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L’Abbate, Neue Systeme zur Extraktion und zur Verwertung der Nebenprodukte

X III. Ätherische Öle; Riechstoffe

G. L’Abbate, Neue Systeme zur Extraktion und zur Verwertung der Nebenprodukte

Vf. beschreibt einen App., in dem das Olivenfruchtfleisch von den Kernen getrennt u. das ö l aus dem Fleisch ausgepreßt wird. Wenn auch auf diese Weise das in den Kernen enthaltene Öl (ca. 0,35% ) verloren geht, so ist dafür das gewonnene Öl reiner, weil in den Kernen meist das minderwertige ö l enthalten ist u. außerdem die zer­

brochenen Kerne als Sauerstoffüberträger wirken. Nach Vf. ist daher das mittels des neuen Extraktors gewonnene Öl weniger sauer als das mittels der bisher gebräuch­

lichen Pressen gewonnene. Verwendungsmöglichkeiten für die Preßrüekstände u. die Kerne werden erörtert. (Ind. saponiera 29. 89— 90. 1/9. 1929. Brindisi. Juni.) W E IS S .

D . R . Paranjpe und P. Ramaswami Ayyar, Öl aus den Samen von Sapindus trifoliatus L. Die Samen des Seifennußbaumes sind schwarz, weich, etwas größer als Erdnüsse u. machen ca. 3 4 % der Gesamtfracht aus. PAe.-Extraktion der entschälten Kerne lieferte 44,7% eines dunkelgelben Öles, das beim Stehen etwas Bodensatz ab­

scheidet u. folgende Kennzahlen hat: D.100 0,8540, nD25 = 1,4764, SZ. 194,1, Jodzahl 58,5, R.-M.-Zahl 1,5, sowie 1 ,2 % Unverseifbares. Die Gesamtfettsäuren, vom Un- verseifbaren befreit, hatten VZ. 195,4, Jodzahl 61,3, Titer 47°, Äquivalentgewicht 287.

Trennung der Fettsäuren nach Tw i t c h e l lm. folgender Dest. der Methylester. Danach ist die Zus. des Öles: Glyceride der Palmitinsäure 5,6%> der Stearinsäure 8,5%>

der n-Eikosansäure 21,9% (!), der Lignocerinsäure 2,5%> der Ölsäure 61,5% . Das Unverseifbare enthält ca. 3 0 % eines bei 115— 120° schmelzenden Sterins (Mischung von prismat. Nadeln u. hexagonalen Platten). Das Öl ist eine Quelle für n-Eikosan- säure, die auch synthet. dargestellt wurde (F. 75°). (Joum. Indian Inst. Science Serie A 1 2 . 179— 84. 1929. Bangalore, Indian Institute of Science.) H . He l l e r.

1930. I. H x y , , . Fe t t e; W a c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 303 V. Kubelka, J. Wagner und S. Zuravlev, Zur Bestimmung der Jodzahl. II.

(I. vgl. C. 1 9 2 9 .1 . 1285.) Nachdem die Vff. in der 1. Mitt. den Einfluß der Einwaagen­

höhe auf die Ergebnisse der Jodzahlmethoden von Ha n u s, Ma r g o s c h e s u . Ro s e n­ m u n d untersucht haben, behandeln sie jetzt den Einfluß der Rk.-Zeit. Gegen wech­

selnde Einw.-Dauer bis zu 1 Stde., also im Bereich der Ausführungsfehler der Best., sind die Methoden von Ha n u s u . Ro s e n m u n d im Gegensatz zu der von Ma r g o s c h e s

ziemlich unempfindlich. Da die H ANUSsche Methode selbst bei höchsten Jodzahlen weniger empfindlich gegen Überschreitung der üblichen Einwaage ist als die ROSEN- MUNDSche, ist sie von den 3 geprüften Verff. für techn. Zwecke am geeignetsten. Ver­

längerung der Rk.-Dauer über 1 Stde. hinaus bis zu 24 Stdn. bewirkt infolge Nebenrkk.

bei den Methoden von HANUS u . ROSENMUND Schwankungen der Jodzahlen von 5 bis 8% , bei der von Ma r g o s c h e s starke Steigerung der Werte (z. B. bei Ricinusöl von 84 nach 3 Min. Rk.-Zeit auf 183,5 nach 24 Stdn.). Die Schlußfolgerungen der Vff. beziehen sich nur auf verseifbare Fette. Tabellen u. Kurven. (Collegium 1929.

374— 85. Brünn, böhm. techn. Hochsch., Institut für Gerbereichemie.) Ri e t z. V . Kubelka, J. Wagner und S. Zuravlev, Zur Bestimmung der Jodzahl. III.

(H . vg l. vorst. Ref.) Bei Terpentin-, Harz- u. Mineralöl, ferner bei Holzöl, fallen die Resultate wesentlich anders aus. Die ersten drei Öle interessieren besonders wegen ihres Vork. in Gerbereifettgemischen (Emulsionen, Lickern usw.), bei denen die Jod- zahlbestst. ein noch offenes Problem sind. — Die richtige Jodzahl der Terpentinöle dürfte in der Größenordnung der Jodzahl von Pinen (1 8 6 bzw. 372 bei Anlagerung von 2 bzw. 4 Halogenatomen) zu suchen sein. In der Literatur finden sich für Balsam­

terpentinöle je nach der Best.-Methode dementsprechend Angaben um 200 u. 380.

Die Vff. zeigen, daß die Einw. der Halogenlsgg. in 2 Phasen vor sieh geht. Bis zu 1/ 2 Stde.

bei der H a n u s - , 3 Stdn. bei der MARGOSCHES- u . ROSENMUND-Methode ist starkes Ansteigen der Jodzahl zu beobachten, danach steigen die Werte nur langsam mit der Verlängerung der R k.-Zeit. Gegenüber der Norm erhöhte Einwaage bewirkt auffallendes Sinken der Jodzahl. I n der ersten Rk.-Phase, auch schon nach der vorschriftsmäßigen Einw.-Dauer, wird nach H a n u s etwa der Wert 2 00 , nach R o s e n m u n d 370 erreicht.

Die Jodzahlen nach M a r g o s c h e s liegen zwischen 230 u. 2 80 . Unteres, an reinem a-Pinen bestätigen, daß nach HANUS nur eine Doppelbindung, nach ROSENMUND auch eine zweite abgesätt. wird. Bei Terpentinölen sollte nicht nur die Jodzahlmethode, sondern auch die Einwaage angegeben werden (Rk.-Zeit?). Beim IlA N U S-V erf. genügt stets die gewöhnliche Einw.-Dauer, beim ROSENMUND sehen empfehlen sich 3 Stdn. — Harzöle, verhalten sich ähnlich, hier ist aber auch beim ROSENMUND-Verf. der Einfluß der Zeit sehr stark. — Bei einem Mineralöl (amerikan. Vaselinöl) zeigt sich geringer Einfl. der Einwaage, bzgl. HANUS u . MARGOSCHES auch der Zeit, während die R osENM UND sche Methode stetig u. stark mit der Rk.-Dauer steigende Werte gibt.

Die Werte nach M a r g o s c h e s liegen auffallend tief (noch nicht Vio der H a n u s - u.

RoSENM UND-Zahlen). Auffallend ist die unter den Verss. der Vff. einzig dastehende Abnahme der MARGOSCHES-Werte bei zunehmender Rk.-Zeit. — Holzöl verhält sich anders als die gewöhnlichen Fette. Gegen Überschreitung der n. Einwaage ist hier auch die Methode H a n U S empfindlich, dem Einfluß der Rk.-Dauer unterliegt sie am stärksten (Methode ROSENMUND am wenigsten). I m Hinblick auf die theoret. Jod­

zahl von Eläostearinsäure (270) läßt sich feststellen, daß nach HANUS in 1530 Min.

J odzahlen erreicht werden, die der Absättigung von 2 Doppelbindungen entsprechen ; mich 3 Stdn. nähern sich die Werte der Absättigung von 3 Doppelbindungen. Die ROSENMUND-Werte bleiben selbst bis zu 24 Stdn. Rk.-Zeit unterhalb des Äquivalents von 2 Doppelbindungen. Nach Ma r g o s c h e s wird in 15— 30 Min. ungefähr das Äquivalent zweier Doppelbindungen erreicht; nach 24 Stdn. ergibt sieh z. B. erst die Jodzahl 216. Tabellen u. Kurven. (Collegium 1929. 386— 96.) Ri e t z.

James H . Beattie, McLean, und Albert M. Jackson, Chevy Chase, V. St. A ., Konservieren von Erdnußbutter. Man bringt die Erdnüsse in luftdicht verschlossene Gefäße, in denen sie der Einw. von Dampf unter Druck u. bei einer Temp. von über 250° F. etwa 5 Min. unterworfen wird. (A. P. 1 7 3 1 647 vom 18/5. 1928, ausg. 15/10.

1929.) Sc h ü t z.

C. H . Boehringer Sohn, Deutschland, Konservieren von Margarine, Butter usw.

(F. P. 662 314 vom 23/1. 1928, ausg. 6/8. 1929. D. Priorr. 24/1. u. 1/8. 1927. —

C. 1929. II. 1095 [E. P. 308405].) Sc h ü t z.

304 H.xvm- Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 1930. I.

Mahlon J. Rentschler, WiHoughbv, und W illiam R . Jeavons, Cleveland Heights, Oliio, Waschpulver. Es besteht aus 20 Teilen neutraler Talgseife, 20 Teilen Trinatrium- phosphat, 20 Teilen Soda, 20 Teilen NaHC03 u. 20 Teilen Glaubersalz. (A. P. 1 7 0 7 024

vom 29/5. 1922, ausg. 26/3. 1929.) Fr a n z. .

X V III. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

Walter Moosdorf, Sammelreferat über die in deutschen Fachzeitschriften erschienene Literatur zur Chemie der Cellulose und der Papier- und Zellstoffabrikation für den Zeit­

raum vom 1/4. bis 31/12.1928. (Technologie u. Chemie d. Papier- u. Zellstoff-Fabri­

kation 26. 96— 102. 113— 20. Beilage zu Wehbl. Papierfabr. 60. 3/8. 1929. Darm­

stadt.) Ba r z.

W . G. E. Haussecker, Einiges über Bambus. Vf. bespricht an Hand einiger Mikrophotographien den Bambuszellstoff u. daraus hergestellte Papiere. Bambus­

zellstoff ist ein ziemlich ebenbürtiger Ersatz für Nadelholzzellstoff. (Papierfabrikant 27. Verein der Zellstoff- u. Papier-Chemiker u. -Ingenieure 629— 32. 13/10. 1929.

Amsterdam.) Br a u n s.

E . Horvath, Aufschließung von Maisstengeln mittels Chlorgas. Verss. über den Aufschluß von Maisstengeln mit CI u. NaOH gaben folgende Resultate: Bei gleicher Temp. ist die Menge der zum Auslaugen von gehäckselten Maisstengeln verbrauchten NaOH von der Konz, der Lauge u. der Zeit abhängig. Bei I/„— 2°/0ig. NaOH ist die Rk. in 90 Min. beendet. Wenn die gleiche Menge Maisstengel mit gleicher Menge 1- bzw.

2% ig. NaOH unter gleichen Bedingungen ausgelaugt wird, so verbraucht das Prod.

bei der nach der Chlorierung erfolgten Auslaugung in demselben Zeitraum beinahe die gleiche Menge NaOH, auch wenn die zur Chlorierung notwendige Chlormenge auf das 8-fache erhöht wird. Es ist jedoch eine Differenz bei dem NaOH-Verbrauch, je nachdem bei dem Vorlaugen dünnere oder konzentriertere Lauge verwendet wurde.

Die Ausbeute hängt von dem Ausmaß des Vorlaugens u. Chlorierens, ab. Der Asche- u. Kieselsäuregeh. des Endprod. ist bei allen Verss. fast gleich. DerLigninverlust steigt bei den Verss., je nach der Intensität des Chlorierens, anfangs rasch an, bleibt dann später ziemlich konstant. Vorteilhaft ist es, zur günstigen Ausnutzung des CI beim Vorlaugen konzentriertere Lsgg. zu verwenden, denn im letzteren Falle ist mit0,8gChlorverwendung bessere Ligninherauslsg. zu erreichen, als bei einer dünneren Lauge mit 4 g CI. (Papier­

fabrikant 27. Verein der Zellstoff- u. Papier-Chemiker u. -Ingenieure 636— 39. 13/10.

1929. Mezögazdas&gi-Ivutat&sok 2. 57— 72. Budapest, Techn. Hochsch.) Br a u n s. von Possanner, Untersuchung über die Abhängigkeit zwischen Mahlungsgrad, Reißlänge und Luftdurchlässigkeit. Verss. über die Abhängigkeit zwischen Mahlgrad, Reißlänge u. Luftdurchdringlichkeit mit zwei gebleichten Zellstoffen, deren Resultate in Kurven u. Tabellen zusammengestellt sind, ergaben, daß die Reißlänge mit stei­

gendem Mahlgrad bis zu einem Maximum, das bei 75—80° liegt, steigt, um dann leicht wieder äbzufallen; die Luftdurchdringlichkeit wird mit wachsendem Mahlgrad anfangs sehr schnell, dann allmählich immer geringer, u. zwar im viel stärkeren Maße als die Reißlänge steigt. (Papierfabrikant 27. Verein der Zellstoff- u. Papier-Chemiker u.

-Ingenieure 645— 47. 2 0 /1 0 . 1929. Köthen.) Br a u n s. C. L. W agner, Moderne Wiedergewinnung in Sulfat- und Sodazellstoff betrieben.

Es wird an einigen Abb. das Natronwiedergewinnungsofensystem nach Wa g n e r für Sulfat- u. Sodazellstoffabriken u. seine Vorteile beschrieben. (Paper Trade Joum. 89.

Nr. 14. 82— S3. 3 /1 0 . 1929. New York, N . Y .) Br a u n s. Robert Peter, Eindampfungsapparat für Sulfitablauge. Es wird die Konstruktion u. die Wirkungsweise eines von der Firma Es c h e r Wy s su. C o. gebauten Eindampfapp.

für Sulfitablauge beschrieben. (Wchbl. Papierfabr. 6 0 . 1300— 05.19/10. 1929.) Br a u n s. Sigurd Köhler, Prüfungsmethoden in der Textilindustrie. Übersicht. (Teknisk Tidskr. 59. 477— 80. 28/9. 1929.) Wi l l s t a e d t.

F. T. Carson, Kritische Untersuchungen der Methoden zum Messen der Dicke einer Anzahl von Papierblättem. Bei einer krit. Unters, der allgemeinen Methoden zum Messen der Dicke einer Anzahl Blätter wurde gefunden, daß hauptsächlich die Anwendung verschiedener Drucke bei den einzelnen App. u. die Anwendung einer ungenügenden Anzahl Blätter den Unterschied in den erhaltenen Resultaten ver­

ursacht. Auf Grund von verschiedenen vergleichenden Prüfungen wird eine

Standard-1930'. I. H XÏI„ , Fa s e r- u . .Sp i n n s t o f f e ; Pa p i e r u s w. 305 methode empfohlen, welche erlaubt, entweder ein Paket Blätter von 0,1 Zoll oder mehr Dicke mit einem Standarddickenmesser oder ein 1 Zoll-Paket bei einem Druck von 5 Pfund pro Quadratzoll mit Hilfe von Druckdiekenmessern zu messen. Es wird empfohlen, die Resultate als Lagendicke (bulking thickness) oder die Dicke in Hun­

dertstel eines Zolls pro 100 Blattpaket u. die spezif. Dicke oder das Verhältnis der Lagendicke zu dem Standardraumgwicht des gemessenen Papieres anzugeben. (Paper Trade Journ. 89. No. 15. 55— 61. 10/10. 1929. Washington, D. C.) Br a u n s.

V. G. W alsh und E. V. Hayes-Gratze, London. Reinigen von Wolle, Haaren, Pelzen durch Behandeln in der Kälte oder bei Tempp. zwischen 15 u. 50° in alkali­

freiem W . mit sulfonierten vegetabil. Ölen, vorzugsweise mit sulfoniertem Ricinusöl.

Die Wolle usw. kann auch am lebenden Tier gereinigt werden. (E. P. 306 916 vom General Electric Co., New York, übert. von: Charles H . Panthen, Schenectady, New York, Wasserdichtmilchen von Geweben. Man geht mit dem Gewebe durch eine auf etwa 95° erwärmte Mischung von 100 Teilen eines weichen klebenden Peches u.

7 Teilen eines Mineralöls. Das Verf. eignet sieh zum Imprägnieren von schweren Ge­

weben, die zum Verpacken von Maschinen dienen. (A. P. 1 7 2 9 681 vom 25/6. 1926,

ausg. 1/10. 1929.) Fr a n z.

Bataaische Petroleum-Maatschappij, Der Haag, Holland, Wasserdichte Gewebe.

Man vermischt Kautschuk, regenerierten Kautschuk. Balata, Guttapercha usw. mit Asphalt, Steinkohlenteerpech oder anderen bituminösen Stoffen u. emulgiert die Mischung mit kolloidalem Ton bei 80— 85°. Nach dem Verdünnen mit W . vermischt man mit Baumwolle oder anderen Fasern, oder Asbest, formt auf der Papiermaschine zu Schichten u. vulkanisiert gegebenenfalls. (E. P. 315 839 vom 17/7. 1929, Auszug

veröff. 11/9. 1929.) ‘ " Fr a n z.

Isadore M. Jacobsohn, Chicago, Illinois, und Starr Truscott, Birmingham, Ohio, Gasdichte Gewebe für Flugzeuge. Man verwendet hierzu eine Mischung von regene­

rierter, in einem organ. Lösungsm. dispergierte Cellulose u. Kautschuk. Man erhält diese Mischung durch Vermischen von Viseose mit Kautschukmilch, Einlaufenlassen in dünnem Strahle in Essigsäure, Waschen der erhaltenen koagulierten dünnen Fäden, Trennen von der Fl., Trocknen u. Dispergieren in Bzl. Der Kautschukmilch kann man Beschleuniger, Alterungsschutzmittel usw. zusetzen. (A. P. 1 7 0 6 294 vom 11/4.

1925, ausg. 19/3. 1929.) Fr a n z.

Isadore M. Jacobsohn, Chicago, Illinois, und Starr Truscott, Birmingham, Ohio, Gasdichte Gewebe. Man verwendet hierzu wss. Lsgg. der Alkalisalze der Cellulose­

glykolsäure, die man gegebenenfalls mit Kautschukmilch vermischen kann. Nach dem Überziehen des Gewebes mit der Lsg. des Na-Salzes geht man durch eine 2%ig. Essig­

säure, wäscht u. behandelt mit einer 10°/oig. wss. Glycerinlsg. Die Celluloseglykolsäure kann man durch Einw. von Chloressigsäure auf Cellulose in Ggw. von Alkali erhalten.

(A. P. 1 7 0 6 295 vom 30/9. 1925, ausg. 19/3. 1929.) Fr a n z. R. M. Ritter, Frankford, V. St. A ., Mottensichermachen. Man behandelt das Gewebe mit Alkylnaphthalinmono- oder -polysulfonsäuren oder -sulfonaten, gegebenen­

falls unter Zusatz von Cr-, Al-, Zn- u. Ti-Salzen, ferner von NaF, Na.2SiFe oder anderen insektenschädigenden Salzen, entweder in wss. Lsg., oder in organ. Lösungsmm. — Z. B. behandelt man das Gewebe während 15 Min. bei 120° F. mit einer Lsg. von 10 lbs.

Butylnaphthalinsulfonsäure u. 4 lbs. Al,(SO^)3 in 100 Gallonen W ., oder mit'einer Lsg.

von 10 lbs. neutralisierter Amylnaphthalinsulfonsäure in 100 Gallonen Naphtha während 10 Min. (E. P. 313 043 vom 26/4. 1929, Auszug veröff. 31/7. 1929. Prior. 5/6.

1928.) _ Sa r r e.

British Celanese L td ., London, übert. von: H . Platt, Cumberland, Maryland, Schlichten von organische Cellulosederivate enthaltenden Garnen. Zum Schlichten von Stoffen, die mit fein dispergierten, in W . uni. Farbstoffen gefärbt sind, verwendet man Leim oder Gelatine enthaltende Schlichten, hierdurch wird die Neigung zum Ausbluten beim Schlichten u. Entschliehten herabgesetzt. Zum Schlichten von Celluloseacetat­

seide verwendet man eine Mischung von Gelatine, Glycerin, Ricinusöl, Na-Benzoat, W . u. soviel Soda, daß pH = 7— 7,5 ist. Nach dem Verweben entschlichtet man durch Behandeln mit W . von 50— 70°. (E. P. 315 428 vom 13/7. 1929, Auszug veröff. 4/9.'

1929. Prior. 13/7. 1928.) Fr a n z.

Carl Dreyfuss, Frankfurt a. M., Für Veredlungszwecke der Textilindustrie bestimmtes haltbares Bad. Das Bad enthält ein hochsulfuriertes ö l oder Fett, das mindestens 6%

28/9. 1927, ausg. 28/3. 1929.) Al t p e t e r.

X II. 1. 20

306 H xvm. Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e: Pa p i e r u s w. 1930. I.

organ. gebundene H2S 04 enthält. Der Zusatz dieser Öle erhöht das Netz- u. Durch­

dringungsvermögen, die Reinigungs- u. Waschwrkg., die Egalisierwrkg., die Fähigkeit, wasseruni. Stoffe u. Lösungsmm. zu emulgieren usw. Die Bäder können zum Carboni- sieren von Wolle, zum Mercerisieren von Baumwolle usw. verwendet werden. (Schwz. P.

132 286 vom 28/6. 1927, ausg. 17/6. 1929. D. Prior. 26/1. 1927.) Fr a n z. Leon Lilienfeld, Wien, Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe. (D. R . P.

4 8 5 1 9 5 K l. 8k vom 20/5. 1924, ausg. 30/10. 1929. Oe. Prior. 4/4. 1924. — C. 1926.

I. 782 [E. P. 231 803].) _■ Fr a n z.

A . Rowland-Entwistle, Farncombe, Surrey, Metallisieren von biegsamen Stoffen, wie Gewebe, Papier, Holz. Man schlägt eine dünne Metallschicht auf Glas usw. nieder, bringt die Lsg. eines Kolloids, Gelatine, auf, die CH20 oder ähnliche auf das Kolloid koagulierend wirkende Stoffe enthält, u. überträgt die Metallschicht auf den zu metalli­

sierenden Stoff. (E. P. 316 401 vom 29/6. 1928, ausg. 22/8. 1929.) Fr a n z. Flintkote Co., Boston, übert. von: August E . Schutte, Northboro, Massachusetts, Imprägnieren von Pappe, Papier usw. Man führt die Pappe durch erhitztes geschmolzenes Asphalt, entfernt von der Pappe Luftblasen usw. innerhalb des Asphaltbades durch Schaber, kühlt die Pappe nach dem Verlassen des Bades ab u. entfernt die überschüssige Asphaltmenge durch Schaber. Die imprägnierte Pappe soll als Dachpappe verwendet werden. (A. P. 1 7 1 5 392 vom 2/7. 1925, ausg. 4/6. 1929.) Fr a n z.

Pan American Petroleum Co., übert. von: John C. Black und W irt D. Rial, Los Angeles, V . S t. A ., Tränken von Dachpappe, dad. gek., daß das Imprägnierungs­

mittel, bestehend aus geblasenem Asphalt, in einem geschlossenen, mit inertemGas angefülltcn Behälter auf 400° F. erhitzt u. in Röhren zur Imprägnierungspfanne geführt wird. — Durch das Abschließen des erhitzten Asphalts von der Luft wird seine weitere Oxydation u. somit Klumpenbldg. vermieden. (A . P. 1 7 1 4 206 vom 10/3. 1927, ausg.

21/5. 1929.) Sa r r e.

Jacques Marc Bernard, Seine, Frankreich, Herstellung von Viscose. Die Cellulose wird vor der Überführung in die Viscose zur Entfernung der Hemicellulose mit NaOH behandelt u. mit W . gewaschen. (F. P. 33 357 vom 13/4. 1927, ausg. 27/9. 1928. Zus.

zu F. P. 631721; C. 1928. I. 3460.) Fr a n z.

G. A . Lang-Verte et Cie., Seine-Inférieure, Frankreich, Herstellung von bieg­

samen glänzenden Geweben. Man überzieht ein sehr dichtes Gewebe mit einem Nitro- oder Acetylcelluloselack; man erhält ein biegsames glänzendes Prod., das zur Herst.

von Karosserien dienen soll. (F. P. 655 113 vom 18/10.1927, ausg. 15/4.1929.) Fr a n z. Société pour la Fabrication de La Soie Rhodiaseta, Seine, Frankreich, Mattieren von Filmen, Fäden usw. aus Celluloseestern oder -äthern. Man taucht die Fäden usw. in wss. Emulsionen oder Suspensionen von Lösungs- oder Quellungsmitteln für Celluloseester oder -äther bei einer unterhalb des Kp. liegenden Temp. Als Emul­

gierungsmittel verwendet man vorteilhaft Seife. Man taucht Celluloseacetatseide 5 Min. bei 60° in eine Emulsion von Cyclohexanon in W . oder von Marseiller Seife u.

Nitroanisol oder Monopolseife u. Guajacol. Dem Mattierungsbade kann man auch Farbstoffe für Celluloseester zusetzen. (F. P. 655 435 vom 6/6. 1928, ausg. 18/4.

1929.) Fr a n z.

Edouard Marcel Sandoz, Seine, Frankreich, Leuchtende künstliche Seide. Man setzt den Lsgg. von Celluloseacetat oder anderen zur Herst. von Kunstfäden dienenden Fll. phosphorescierende leuchtende Stoffe zu. (F. P. 656 997 vom 4/7. 1928, ausg.

15/5. 1929i) Fr a n z.

Deutsche Oel-Fabrik Dr. Alexander, Dr. Bünz und Richard Petri, Hamburg, Erzeugung elastischer Massen zur Herst. von Kunststeinen, hartgummiartigen Körpern u. Schleifwerkzeugen aus mit mineral. Zusätzen versehenem Faktis, dad. gek., daß Leinöl mit einer das übliche Maß von etwa 3 5 % übersteigenden Menge Chlorschwefel unter gleichzeitiger Zugabe mineral. Stoffe versetzt wird. — Die Erzeugnisse sind durch große Festigkeit u. Elastizität ausgezeichnet. (D. R . P. 4 8 4 9 8 3 K l. 80 b vom

26/10. 1926, ausg. 25/10. 1929.) Kü h l i n g.

Joseph Coquet, Seine, Frankreich, Ersatz für Holz- oder Metallplatten. Zum Über­

ziehen von Metalldrahtgewebe verwendet man eine Mischung aus Leimlsg., Öl oder Firnis, Bitumen, Harz, Zement, Talk, Ocker, Blut, Sägemehl, Korkpulver usw. Man erhält Platten, die im Wagenbau usw. verwendet wrerden sollen. (F. P. 33 895 vom 13/7. 1927, ausg. 26/3. 1929. Zus. zu F. P. 620850; C. 1927. II. 1610.) Fr a n z.

J. H. Smidt, Amsterdam, Kunsthorn. Bei der Herst. von Formkörpern aus Eiweißstoffen wird erst geformt u. getrocknet u. dann gehärtet. — Z. B. vermengt man

1030. I. H X1X. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 307

Gasein oder pflanzliches Eiweiß mit h. W . zu einer Paste u. preßt diese in Platten, aus denen z. B. Knöpfe gestanzt werden. Die Knöpfe werden bearbeitet u. getrocknet, vorzugsweise ohne Erhitzen, u. dann gehärtet, z. B. mit Formaldehyd. E. P.

313 142 vom 3/12. 1928, Auszug veröff. 31/7. 1929. Prior. 8/6. 1928.) Sa r r e. American Nuplax Corp., New York, übert. von: Felix Homberg und Max Landecker, Barmen, Plastische Massen aus Blut. Lösliches Trockenblut wird mit soviel W . befeuchtet, daß es seine pulverförmige Beschaffenheit nicht verliert u. dann unter Hitze u. Druck gepreßt. Um ein gleichmäßiges Durchfeuchten zu erreichen, wird dem W . eine 1. Substanz zugesetzt, z. B. Salze, Hydroxyde, Kolloide, insbesondere Schwermetallsalze. — Z. B. befeuchtet man 100 kg 1. Trockenblut mit 22 kg W ., das 2 % ZnCh enthält u. preßt das noch pulverförmige Gemisch bei 100°. (A. P. 1 732 015 vom 20/5. 1926, ausg. 15/10. 1929. D. Prior. 7/7. 1925.) SARRE.

Müller & Mann, Barmen, Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Blut mit Farbzusatz, das li. gepreßt u. dann gehärtet wird, 1. dad. gek., daß angefeuchtetes, natives Trockenblut mit so großen Mengen beliebiger weißer oder bunter anorgan.

Farbkörper oder Farblacke — nicht bloß solcher der bas. oder der Cr-Farbstoffe — vermischt wird, daß die Zusatzfarbe schon sofort nach der Pressung vorwiegend zur Geltung kommt, worauf die Mischung zu Formkörpern gepreßt wird u. diese mit be­

liebigen Härtungsmitteln gehärtet werden. — 2. dad. gek., daß an Stelle fertig ge­

bildeter Farblacke oder ähnlich wirkender Substanzen die Komponenten, d. h. Sub­

strat u. Farbstofflsg.. verwendet werden. (D. R. P. 4 6 6 1 5 6 K l. 39b vom 8/7. 1925,

ausg. 23/10. 1929.) ___________________ Sa r r e.

Georg Lante, Die Bedeutung der chemisch-technischen Verfahren für die Entwicklung und kapitalistische Verflechtung der Kunstseidenindustrie. Leipzig: L. A. Klepzig 1929.

(90 S.) 8°. = Klepzigs Textilbücherei. H. 4/5. M. 1.

X I X . Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung.

— , Destillations-Produkte aus Kohle, Tieftemperatur-Verkokung. Referiert nach ,,1928— 1929 Report of the Prime Movers Committee of the National Electric Light Association“ . — In Deutschland u. England sich bewährende Verff. kommen nicht ohne weiteres in amerikan. Kraftanlagen zur Anwendung wegen der verschieden­

artigen Wirtschaftsbedingungen, letztere werden erörtert. (Engin. and Finance 21.

8588. 96. Aug. 1929.) Fr i e d m a n n.

David Brownlie, Kombinierte Tieftemperaturverkohlung, -Vergasung und -Ver­

brennung. Vf. kritisiert die Wirtschaftlichkeit der jetzt üblichen Verff., die Energie der Kohle umzuwandeln. Kurze Beschreibung der gebräuchlichsten Methoden wird angegeben. (Petroleum Times 22. 799— 800. 26/10. 1929.) Co n r a d.

— , Statischer Trockenwäscher. Anlage auf der South Hettongrube. Beschreibung der ersten nach dem „statischen Prinzip“ betriebenen Kohlenwaschanlage u. ihrer Wrkg.

3 Abb. (Iron Coal Trades Rev. 119. 413— 14. 20/9. 1929.) Na p h t a l i. F. S. Sinnatt, Einige Eigenschaften von KoMenstaub und pulverisierter Kohle.

Vf. unterscheidet „Kohlenstaub“ , der durch Sieben oder durch Windsoparation aus der Förderkohle direkt gewonnen werden kann, von der „pulverisierten Kohle“ , die durch künstliche Zerkleinerung (Mahlen) aus grobkörnigem Material hergestellt ist.

In ersterer Art von Feinkohle häuft sich gewöhnlich das Fusain, das in engl. Kohle in Mengen von 1— 5 % enthalten ist, bis zu Beträgen von 50% an, so daß die Eigg. des Kohlenstaubs abhängen von dem Verhältnis des enthaltenen Fusains u. dessen Eigg.

Vf. hat in Gemeinschaft mit L. Sl a t e r, Bu r r o w s Mo o r e, N . SiMPKIN u. H . E. Ne- WALL einige Eigg. gepulverter Kohle untersucht. Beim Mahlen verschiedener Kohlen­

sorten in einer Kegelmühle mit Stahlkugeln wuchs die durch Siebe gemessene Feinheit in verschiedenem Maße mit der Dauer des Mahlens. Als „Feinheitsgrad“ bezeichnet Vf. das Gewacht eines kleinen Gefäßes, gefüllt mit dem Kohlenpulver. Diese Größe nimmt mit zunehmender Dauer des Mahlens ab, d. h. die durchschnittliche D. des Pulvers verringert sich dauernd mit steigender Feinheit der Teilchen. Ein Vergleich der „Mahlfähigkeit“ verschiedener Kohle durch gleich lange Behandlung in der Kugel­

mühle ist unzulässig. Durch kurze Überhitzung eines Feinkohlehaufens an einem Punkte kann eine Art von langsamer Verbrennung oder Schmauchen entstehen, die keinen Rauch gibt, sich aber durch besonderen Geruch kundgibt, u. sich langsam durch die ganze Kohlenmasse fortpflanzt. — Die Verbrennung solcher festen Teilchen vollzieht

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308 H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1930. I.

sich unter gänzlich anderen Bedingungen als die der Gase. Letztere erfordern zu voll­

sich unter gänzlich anderen Bedingungen als die der Gase. Letztere erfordern zu voll­