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Vff. beschreibcn die Herst. yon Kohlesolen aus Rohrzucker u. konz. Schwefelsaure u.

ihre Rcinigung durch Ultrafiltration. Die Solc haben hohe Stabilitat, sehr geringen Elektrolytgeh. u. hohe Koagulationswerte. Die Tcilchen sind amorph u. wahrscheinlich stark hydratisiert. Vff. bestimmen nach der yon K r u y t u. VAN DER WlLLIGEN ansehlieBend an M u k h e r j e e modifizierten BuR TO N schen Methode die kataphoret.

Wandcrungsgesehwindigkeit der Solo rein u. mit yerscliiedcn konz. Zusatzen yon KC1, K 4Fe(CN)6, KOH u. TliCl., u. berechnen daraus das clektrokinct. Potential £. Ein reines Sol von der Leitfahigkeit 11,3 ■ 10—0 m it einer Teilchengr6Be yon etwa 140 /ifi hat ein f von 66 mV unabhangig yon der Spannung. Dieses wird selion durch Elektrolyt- zusatze, die weit unterhalb der Koagulationswerte liegen, stark yerandert. Mit stei- gender Konz. bewirkt KC1 zuerst eine starkę, dann nur noch wenig zunehmende Er- niedrigung von 'ę, KOH eine betraehtliche Erhóhung, K 1l*'e(CK)c zuerst eine betrachtliche Erhohung, dann eine langsamc Abnahme. Das Auftreten emes Maximums scheint das typ. Verh. zu sein. — Es wird der Vers. gemacht, diese Konz.-Abhangigkeit y o n f in Anlehnung an die Theorie yon S t e r n zu erklaren. (Kolloid-Ztschr. 59. 170—79.

Mai 1932. Warschau, Uniy,, Lab. f. physikal. Chemie.) E r b e .

J. A. Y. Butler, Thermodynamik der Oberfladten von Losungen. Yf. sucht dio G lBBSschc Behandlung der T h erm od yn am ik yon Oberflacken wciterzufiihren fiir Lsgg., d. li. also unter Bcrucksichtigung der Zus. der Oberflaclie. Ais Ausgang dient die Hypothesc, da.B die Unstetigkeit an der Oberfliiche sich nur iiber eine Oberflachenschicht von Moll. erstreckt. Eine Reihe der thermodynam. Folgerungen daraus ist in tJber- einstimmung m it der Erfahrung (z. B. Sz y s z k o w s k is G leich ung fiir die Oberflaclien- sparmung yon Lsgg., dic TRAUBEsche u. die THOMSONsche Regel). Bzgl. Einzelheitcn muB auf das Original yerwiesen werden. (Procccd. Roy. Soc., London Serie A 135.

348—75. 1/3. 1932. Univ. of Edinburgh.) Lo r e n z.

Paul Woog, JEinige Eigenschaften der Orientierung der Molekule, und ihre A n ­ wendung auf die Probleme der Schmierung. (Vgl. C. 1932. I. 2388.) Das Problem der Schmierung kann durch folgende Tatsachen gefordert werden: 1. Bei unvollkommener Schmierung befindet sich zwischen den reibenden Kórpern nur eine diinne El.-Schicht.

Die Reibung hangt nieht ab von dereń Viscositat, dagegen von Art, Gestalt, Orien­

tierung, Haftung an der Unterlage, Verkettung usw. der Moll. der Fl.-Schicht, u. wird beeinfluBt durch das feste Wandmaterial. 2, Ein Schmiermittel m it nur einer Molekiilart orientiert sich leicht zu einem Film yon groBer Widerstandskraft. 3. Ein Schmier­

m ittel m it mehreren Molekularten kann der Orientierung groBen Widerstand ent- gegensetzKn. So wird die Orientierbarkeit von Moll. von Stcarinsaure oder Palmitin- saure yermindert, wenn sie gleichzeitig (nicht nacheinander) m it Olsaure oder Triolein auf eine Wasseroberflache gebraeht werden, was sich in einem yergróBerten Flachen- bedarf zeigt. Dagegen wird umgekelirt der Fliichenbedarf yon fi. Moll. bei gleich- zeitiger Aufbringung m it festen Moll. groBer Breitenausdehnung (Tristcarin) yer- ringert. 4. Oltropfen auf einer Schicht orientierter Moll. fiihren rhythm. amóbenartige Bewegungen (Ausdehnung u. Zusammenziehung) aus. Die orientierte Schicht

er-1932. II. 347 moglicht also ein selir lciclites Gleiten. 5. Die ungcordnct liegenden Moll. einer festen Laekhaut kónnen durch "Rcibcn orientiert werden, was daran zu erkennen ist, daB sich Oltropfen nicht niehr auf dem Lack ausbreiten. 6. Yeranderungen in der Struktur des Oberflackenfilms (z. B. Schmelzen) rufen eine Veranderung der Beibung liervor.

Sekundare Schichtcn parallel zu dem monomolekularen Oberflachenfilm yergroBern die Reibung. 7. Bei der Reibung fester Flachen (z. B. Kohłe oder Stahl) m it zwisehen-liegender Schmiermittelschicht werden allmahlieli feine Teilchen der festen Substanz abgerieben u. yermindern die Reibung. (Kolloid-Ztschr. 59. 1—6. April 1932. Haupt-

lab. der Cornp. Franęaise de Raffinage.) E r b e .

Theodor Ruemele, t)ber die Oberfl&cMmpannung von MeJilsuspensionen. Die Oberfliichenspannung yon Mehlsuspensionen in Lsgg. von Milclisaure, Essigsauro u.

Oxalsaure in Konzz. von 2- bis Viooo'n - wurde nach der stalagmometr. (10 g Mehl) auf 75 ccm Saure) bzw. der Blasendruckmethodo (10 g Mehl auf 150 ecm Saure bestimmt. Sie nimmt za in der Reibenfolge Essigsauro < Milclisaure < Oxalsaure, steigt in jedcm Pall m it abnehmender Saurekonz. u. ist bei guten Mehlsorten kleiner ais bei schwachoren. Gegeniiber den entsprechenden Saurelsgg. ohne Mehlzusatz sind die Werte teils erholit, teils erniedrigt. (Kolloid-Ztschr. 59. 151—52. Mai 1932. Frank­

furt a. M.-Hóchst.) E r b e .

Choueroun, Selelelive Permeabililat und Polarisation von Membranen. Im AnschluB an friiliero Yerss. (C. 1928. II. 1538) untersucht Vf. das Verh. yon Wanden aus Agar- agar, CrCl3, A120 3 u. Graphit in Yiooo n. saurem u. alkal. Medium. Es ergibt sich allgemein folgendc Regel: Wenn zwei Lsgg. versehiedener Konz. desselben Elektrolyten durch eine Membran bzw. ein poróses Diaphragma in Verb. stehen, polarisiert sieli diese Membran nur, wenn die Ladung der Porenwand u. die des leichter beweglichcn Ions des Elektrolyten yon gleichem Vorzeiclien sind. (Compt. rend. Aead. Sciences 194.

1651—53. 9/5. 1932.) R. K. M u l l e r .

R. L. Peek jr. und D. A. Mc Lean, Einige physikalische Ansdtze fiir die Theorie des plastischen Fliefiens. Bei den bislier prakt. angewendeten Untersuchungsmethoden werden die mechan. Eigg. dor Materialien nur bei stationaren Strómungen beobachtet.

Daher ist die Entscheidung zwischen ycrschiedenen theoret. Ansatzen nur in bc- schranktem AusmaBe móglieh. Man kann entscheiden, ob die Schubspannung lediglich yom Gcschwindigkeitsgefallc abhangt oder ob eine Abhangigkeit der Schubspannung yon der Deformation besteht, ob Gleitung auftritt. Ferner laBt sich entscheiden, ob die Substanzen FlieBfestigkeit haben. Fiir Stoffe mit FlieBfestigkeit schlagen Vff.

ein neues FlieBgesetz vor, in welehem dio FlieBfestigkeit bei Beginn des FlieBens groBer angenommen wird ais dio wahrend des FlieBens w-irksame innere Spannung. Fiir Stoffe oline FlieBfestigkeit wird ein Reibungsgesetz yorgeschlagen, welches eine yeranderliehe Viscositiit yorsieht. (Journ. Rlieology 2. 370—84.) Ei s e n s c h i t z.

F. Erbe, Bloekierungsplianomene bei UUrafiltern. Es wird ein App. beschrieben, der fiir DurchfluBverss. mit Fil. an Ultrafiltermembranen geeignet ist. Fur den Durch- tritt von Fil. durch Membranen werden die mogliehen Abweichmigen yom Po i s e u i l l e- schen Gesetz diskutiert u. an Cellulose- u. Nitroeellulosefiltern fiir den Durchtritt von W. u. Isobutanol experimentell gepriift. Dabei wird gefunden: 1. Turbulenz- reibung tritt nicht in Erscheinung. 2. Wenn dio Fil. nicht yorfiltriert sind, setzen sie auf den Filterflachen eine Schicht yon Schwebestoffen ab, die den D urchtritt in be- stimmter Weise hemmt. 3. Sehr weiche Ultrafilter mit einer Drahtnetzunterlago erleiden bei der Filtration eine mit dem Druck zunehmende reyersible Deformation, dereń Gleichgewichtszustand sich rasch einstellt. 4. Eine durch auftretende Stromungs- potentiale hervorgerufeno elektroosmot. Hemmung des Durchtritts ist nicht feststellbar.

5. Die spezif. Durchliissigkeit D s (DurchfluBgeschwindigkeit mai Ziihigkeit pro Druck- einheit), die fiir ein bestimmtes Filter fiir alle Fil. eine Konstantę sein sollte, erweist sieli dagegen fur Isobutanol bei Cellulosefiltern 2,0—2,1-mal so groB, bei Nitrocellulose- filtern 1,2—1,5-mal so groB wie fiir W. — Fiir das Durchpressen einer FI. durch eine Membran, dio mit einer anderen mit der ersteren nieht yollkommen misclibaren FI.

getrankt ist, wird die Giiltigkeit der CANTORsehen Formel diskutiert u. an den er- wahnten Filtersorten auf indirektem Wege experimentell nacbgewiesen. Dabei ergab sich der Randwinkel zwischen Cellulose u. W., das mit Isobutanol gesatt. ist, zu Nuli. — Es wird die theoret. Grundlage fiir dio Ermittlung der statist. Porcnyerteilung in einem Filter entwickelt, u. es werden die Mafiregeln besprochen, die nach don Ergeb*

nissen der oben genannten DurchfluByerss. bei der experimentellen Ausfuhrung dieser

348 1932. II.

„Porenstatistik" beaclitct werden iniissen. — Ais Ursacho fiir die erwahnte Versehie- denlieit von Dg fiir W. u. Isobutanol werden stabilc Wandschichten aus orientierten FI.-Moll. angenommen, die fiir die yerschiedenen Fil. yerschieden dick sind u. dadurch die Porenweite yerschieden stark herabsetzen. Aus den DurchfluByerss. konnen Schliisse auf dio Diclie dieser Wandschichten gezogen werden. Bei einer Trankung der Filter mit W., das mit Isobutanol gesiitt. ist, bzw. mit Isobutanol, das mit W.

gesiitt. ist, ergeben sich Wandschichten yon besonderem Aufbau. Diese Ergebnisse stehen in Zusammenhang m it Bcobachtungen iiber die Sedimentvoll. in Suspensionen ( O s t w a l d u. H a l l e r ) . (Kolloid-Ztschr. 59. 32—44. 195—206. April/Mai 1932.

Frankfurt a. M., Inst. f. Kolloidfoi'sch.) E r b e .

F . Halin und R . Klockmann, Die Anderung von Glńchgewichten dureh Adsorption.

Die von B r i n t z i n g e r u. B e i e r (C. 1932. I . 2925) geschilderten Erscheinungen sind bereits bekannt u. meBbar an der Abflachung des Potentialganges bei potentiometr.

Titricrungen; sie wurden von den Vff. reebner. u. expcrimentell untersucht. Sind im Gleichgewicht A ' + X ' = A X die Komponenten A ' u. X ' an sich in den gleichen Konzz. a — x = c yorhanden (so daB c2 das Ldsliehkeitsprod. von A X darstellt) u.

werden sie m it denKoeff. a u. | proportional derKonz. von irgendeinem Adsorbens auf- genommen, so stellt sich ein neues Gleichgewicht m it den Konzz. a — c ] /(l + £)/(l + a) u. x = c "|/"(1 + a)/(l + |) ein. Es yersehiebt sich daher das Wendepotential der ent- spreehenden Titration, u. der Potentialgang wird abgeflaeht, ais ob ein Stoff m it dem groBeren Losliclikeitsprod. e2 = c- (1 + a)(l + |) yorlage, bleibt aber symm.; nur wenn Siittigungserscheinungen auftreten, wird er unsymm. — Wiihrend die Abflachung des Potentialganges einer Erliohung des gcl. Anteils oder — bei Siiurc-Basemessungen — des hydrolysierten Teiles, also einem scheinbaren Schwacherwerden der Siiuro oder Base entspricht, kann die Potentialyerschiebung ein Starkerwerden yortauschen, u. zwar iiber den von B r i n t z i n g e r u. B e i e r erwahnten Fali hinaus auch bei beliebig leicht 1. Stoffen. (Naturwiss. 20. 331. 6/5. 1932. Frankfurt a. M., Chem. Inst. d.

Uniy.) S k a l i k s .

M. C. Johnson, Druckmessungen zur Unięrsuchung des gegeuseiligen Verhaltcns adsorbierler Wasserstoffatome. (Vgl. C. 1932. I. 1642.) Wenn man annimmt, daB nur n. H-Atome adsorbiert wurden, kann aus der Druekabnahme in einem geschlossenen System u. aus der GróBc der Oberflache auf die Belegung der Adsorptionsschieht ge- schlossen werden. Verss. des Vfs. in GlasgefaBen ergeben, daB bei elektrodenloser Ent- ladung, die neben n. H-Atomen auch angeregte erzeugt, in einem qcm der Adsorptions- sebieht ~ 5 ‘ 1016 H-Atome maximal yorhanden sind, —1-1016 bei photocliem. Disso- ziation des H ,, wobei nur n. Atome entstehen. Dies beweist, daB die Adsorptions- sehicht nur monomolekular ist. Diese Adsorptionsschieht ist bei n. Temp. stabil, os tr itt keine Druekanderung ein; erst bei 200—300° erfolgt teilweise Desorption. Der Abst-and zweier H-Atome uberschreitet den Durchmesser einer n. Elektronenbahn nur sehr wenig. Dio Stabilitat der Sehieht nieht-rekombinierendor Atome deutet Vf.

unter der Annahme, daB die Valenz der Atome dureh dio Adsorption selbst abgesattigl ist. Die genaue Analyse des Druckfalls bei der Adsorption deutet aber darauf hin, daB eine gewisse Kohasion zwischen benachbarten Atomen besteht. Der gegenseitigen Ab- stoBung der H-Atome, die eine Rckombination in der Adsorptionsschieht yerhindert, ist also eine Anziehung uberlagert. (Trans. Faraday Soe. 28. 162—65. Marz 1932.

Birmingham, Uniy., Physics Dept.) Lo r e n z.

Iw. Kurbatow, Adsorption von Thorium X an Ferrihydrozyd bei verschiedenem p ^ . Nach H a h n lassen sich hoehemanierende radioakt. Praparate darstellen dureh Ein- gieBen von Lsgg., die RaCL, BaCl2 u. F e‘“ enthalten, in einen groBen UbersehuB yon ŃH3 u. (NH4)2S 0 4 odor (KH.,)jC03. H a h n u. H e i d e n h e i m (C. 1926. I. 2532) geben an, daB unl. Ra-Salze aus Lsgg. quantitativ niedergeschlagen werden, wenn die Fallung

in Ggw. eines groBen Uberschusses von F e '" yorgenommen wn-d. Vff. imtersuchen die Bedingungen, unter denen die Fallung von ThX quantitativ ist. Die Verss. fiihren zu der Aimahme, daB die Fallung des R a zusammen m it Fe(OH)3 yon der Bldg. einer salz- ahnlichen Verb. abhangt, in der Ra das Kation u. Fe(OH)3 das Anion bildet. Zur Erzeugung eines hochemanierenden Nd. ist namlich die Ggw. yon SO., oder C03 nicht erforderlieh. Bei einer niedrigeren H-Ionenkonz. ais 10“ 7 ist TliX fest am Fe(OH)3 adsorbiert, bei einer hóheren H-Ionenkonz. steht das urspriinglieh adsorbierte ThX im freien Austauseh m it der Lsg. Das Losliclikeitsprod. sollte bei der Herst. nicht iiber- sehritton werden, da sich dann Meine Krystalle bilden, also keine gleichfórmigc

Vor-1932. II. 349 tcilung mehr bestcht. (Journ. physical Chem. 36. 1241—47. April 1932. Moskau, Univ.,

Chem. Labor.) Lo r e n z.