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L éon M eunier, Fermentierte Mehlsuppen. Vf. berichtet über Verss. mit einer besonders in der Bretagne üblichen Mehlsuppe, die daselbst bei Magen- u. Darm­

störungen zur Anwendung kommt. D ieselbe wird derart zubereitet, daß ein durch­

gemahlenes Hafermehl, d. h. ein Mehl mit sämtlichen Kleieteilen, mit lauwarmem W. angerührt und während 12 Stdn. mit Hefe vergoren wird. Nach dem Durch­

gießen durch ein Tuch wird das Filtrat aufgekocht. Durch die Fermentation wird die Stärke in löslichen Zustand übergeführt und zum Teil verzuckert, auch wird das Protein in einen 1. Zustand übergeführt. (Bull. d. Sciences Pharmacol. 16. 263

bis 266. Mai.) B r a h h .

E. Mameli und G. Ciuffo, E in neues Präparat „ Quecksilber atoxyl“, das mit unserem „A siphyl“ identisch ist, betreffend. Vff. heben hervor, daß ihre Veröffent­

lichung über Asiphyl viele Monate früher erfolgt ist als die von U h l e n h u t h und M a n t e u f e l (Ztschr. f. Immunitätsforsch, u. experim. Therap. I. Tl. 1. 108; C. 19 0 9 . I. 782) über das damit identische atoxylsaure Quecksilber. (Bollett. d. Societa Med.- Chirurg. d. Pavia [4/6.*] Sep. v. d. Vff. 2 Seiten.) He id u s c h k a.

H e in r ic h S ch a d e, Kolloidchemie und Balneologie. Vf. legt dar, in welcher W eise die Kolloidchemie zur Lösung von Problemen balneologischer Natur bei­

tragen kann. (Ztschr. f. Chem. u. Industr. der Kolloide 5. 2— 8. Juli.) He n l e. L. B orchardt, Über die diabetische Lävulosurie und den quantitativen Nachweis der Lävulose im Harn. II. M it t e ilu n g . (Vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 55. 241; C. 1908.

I. 2052.) In Übereinstimmung mit C. F u n k (Ztschr. f. physiol. Ch. 56. 507; C. 19 0 8 . II. 1130; vgl. auch A n d e r s e n , Biochem Ztschr. 15. 76; C. 1 9 0 9 .1. 319) findet Vf., daß bei Benutzung der BEBTRANDschen Titrationsmethode irgendwelche in Betracht kommenden Differenzen zwischen Polarisations- u. Titrationswerten für den Zucker nicht bestehen. Es liegt also kein Grund vor für die Annahme eines links drehenden Zuckers im Diabetikerharn. Auch der nach Vf. konstant negative Ausfall der Lävuloseprobe entgegen VoiT (Ztschr. f. physiol. Ch. 58. 122; C. 1 9 0 9 . I. 224) und M a l f a t t i (Ztschr. f. physiol. Ch. 58. 544; C. 1 9 0 9 . I. 1047) spricht für diese Annahme. (Ztschr. f. physiol. Ch. 6 0 . 411—14. [22/5.] Königsberg. Chem. Lab. d.

mediz. Klinik.) R o n a .

W ilhelm V oit, Erwiderung a u f L . Borchardts I I . M itteilung: Über die dia­

betische Lävulosurie und den qualitativen Nachweis der Lävulose im H arn (vergl.

vorst. Ref.). P olem isch es g e g en BobCHAEDT. D ie BOBCHAEDTsche Lävuloseprobe ist unbrauchbar. (Ztschr. f. ph ysiol. Ch. 61. 92—94. 29/7. [3/7.] N ürnberg.) R o n a .

E m il Abderhalden und Peter Rona, Z ur K enntnis der peptolytischen Fer­

mente verschiedenartiger Krebse. B ei Unters, von Preßsäften verschiedener Krebse auf peptolytische Fermente zeigte es sich, daß diejenigen Carcinome, die zu der Gruppe der Adenocarcinome gehören, G lycyl-l-tyrosin genau ebenso spalten, wie normale Gewebszellen. Nur wenn der Krebs ganz aus bindegewebigem Stroma bestand (Scirrhus), fand keine Spaltung des Dipeptids statt. (Ztschr. f. physiol. Ch.

6 0 . 415—17. 9/7. [27/5.] Berlin. Physiolog. Inst. d. tierärztl. Hochschule u. chem.

Abt. d. ÜBBAN-Krankenhauses.) R o n a .

Manfredi Albanese, B eitrag zur K enntnis des Verhaltens und des Schicksals des M orphins bei der Morphinsucht. (Vorläufige Mitteilung.) D ie normale Hunde­

leber zeigt in vitro keine besondere W rkg. auf das Morphin. D ie Leber von morphingewöhnten Hunden verhält sich verschieden, w enn die Leber bald nach der letzten Gabe des Morphins auf ihr Verhalten untersucht wurde, oder wenn diese Prüfung erst einige Zeit nach dem Aussetzen der Morphineinspritzungen erfolgte. In ersterem Falle ist die morphinzersetzende Wrkg. ungefähr dieselbe wie bei einer normalen Leber. Während der Morphinhungerzeit jedoch zeigt die Leber von stark morphinisierten Hunden eine außerordentliche Fähigkeit, Morphin zu zersetzen. D iese erworbene a n t i m o r p h i n i s c h e W ir k u n g d e r L e b e r m o r­

p h in h u n g e r n d e r T ie r e scheint der Giftmenge proportional zu sein, welche das T ier vertragen kann. (Zentralblatt f. Physiol. 23. 241—43. 10/7. [11/6.] Pavia.

Pharmakol. Inst.) G u g g e n h e i v

R. H. Kahn, Zur Frage nach der inneren Sekretion des chromaffinen Gewebes.

Vf. konnte, im Gegensatz von S c h u b und W i e s e l , weder bei der Narkose, noch bei der Muskelarbeit einen Übergang von A drenalin in das Blut oder eine Ab­

nahm e, geschw eige denn ein Verschwinden des Adrenalins, bezw. der Chromier- barkeit des chromaffinen Gewebes feststellen. Auch die Verss. von W a t e b m a n n und S m it, die behaupten, daß während der Zuckerstichwrkg. das Blut des Ver­

suchstieres mydriatische Wrkg. aufweise, lassen sich nicht bestätigen. D ie Unterss.

von A. M a y e r , nach denen nach der Exstirpation beider Nebennieren der Zucker­

stich keine Glykosurie hervorruft, wurden bestätigt. Über eine zweckmäßige Art der Anstellung der MELTZEB-EHBMANNschen Rk. zum Zwecke des Adrenalinnacfv- weises vgl. Original. ( P f l ü g e r s Arch. 128. 519—54. 10/7. Prag. Physiolog. Inst,

der deutschen Univ.) R o n a .

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Agrikulturcliemie.

H. Briem, D ie Hartschaligkeit beim, Bübemamen. Es wird festgestellt, daß die sogenannte Hartschaligkeit beim Rübensamen nicht von einer Verholzung gewisser Zellen herrührt, sondern durch noch unbekannte Ursachen — vielleicht Mangel an Wachstum fördernden Enzymen — bedingt wird. D ie Keimungsenergie wird durch längeres Erwärmen auf 50° gesteigert. (Österr.-ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. und Landw. 38. 144—50. Rübenzuchtstation von W o h a n k a & Co.) M e is e n h e im e r .

Albert Orth, Beiträge zur Kenntnis des Bodens der Umgegend von Berlin.

Nach eingehender Behandlung der die Fruchtbarkeit u. die Ertragsmöglichkeit eines Bodens beeinflussenden Faktoren, berichtet Vf. über die physikalischen u. chemi­

schen Analysen von 23 Bodenprofilen, die von Äckern 1.—8. Klasse stammten, erörtert die hieraus sich ergebenden Schlußfolgerungen und stellt eine Reihe von Leitsätzen auf, welche das Verständnis für die Bedeutung der naturgesetzlichen Produktionsgrundlagen der Bodenkultur vertiefen, zu ihrer Würdigung beitragen und mehr gesicherte Bodenaufnahmen herbeiführen sollen. (Landw. Jahrbb. 38.

Erg.-Bd. V. 1—57. Arbb. d. Ldw. Hoehsch. Berlin; Festschr. zum 70. Geburtstag

von H u g o T h i e l.) M a ch .

H. Grüner, D er Porphyritboden am südlichen Harzrande. Neben einem Über­

blick über die im Ilfelder Porphyritgebiet auftretenden geologischen Formationen u. ihre orographisehen und hydrographischen Verhältnisse teilt Vf. die Ergebnisse eingehender chemischer u. physikalischer Unterss. des Porphyrits, seiner Verwitte­

rungsstufen und des Verwitterungsbodens mit. Einzelheiten s. Original. (Landw.

Jahrbb. 38. Erg.-Bd. V. 59—78. Arbb. der Ldw. Hochschule Berlin; Festschr. zum 70. Geburtstag von H u g o T h i e l . ) M a c h .

5. Domont, Über die zweckmäßige Anwendung der Superphosphate. Im A n­

schluß an frühere Unterss. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 132. 435; C. 1901. I. 757) zeigt Vf., daß das Zurückgehen der 1. P20 6 im Boden durch das gleichzeitige Aus­

streuen der Superphosphate mit einem gut verrotteten, an Humaten reichen Stall­

mist wirksam verhindert werden kann. Mehrjährige Feldverss. ergaben, daß die Anwendung eines Gemisches von Stallmist u. Superphospbat zu erheblichen Mehr­

erträgen gegenüber der getrennten Anwendung führte; auch die Nachwrkg. war deutlich günstiger. Mit Thomasschlacke und Rohphosphaten wurde die erwähnte Wrkg. nicht erzielt. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 148. 1205—7. [3/5.*] Grignon.)

Ma c h. 0. Lemmermann und A. Tazenko, Untersuchungen über die Umsetzung des Stickstoffs verschiedener Gründüngungspflanzen im Boden. D ie verschiedentlich be­

obachtete geringe N-Wrkg. der Gründüngung veranlaßte, die Umsetzung ver­

schiedener Gründüngungspflanzen unter Berücksichtigung ihrer ehem. Zus. im Boden zu studieren. D ie Verss. ergaben: 1. In einer mit verschiedenen Grün­

düngungspflanzen gedüngten Erde traten während einer 3 Va-monatigen Versuchs­

dauer in mehreren Fällen kleine Verluste durch N-Entbindung ein; es ist wahr­

scheinlich, daß sich der N in Form von NH , verflüchtigt hat. — 2. Während der Versuchsdauer sind von der Lupine, dem Raps und der Bohne viel geringere N- Mengen in W . 1. geworden, als von der W icke und der Serradella. — 3. Der Ge­

halt der Pflanzen an Rohfaser ist von maßgebendem Einfluß auf die Auswaschbar­

keit des Gründüngungs-N gewesen und steht im umgekehrten Verhältnis zu ihr. —

verhältnisse beeinflußt. — 5. D ie zugesetzten Substanzen (Strob, Superpbospbat, kohlensaurer Kalk) haben einen wesentlichen Einfluß auf die N-Verflüchtigung nicht ausgeübt. — 6. Durch den Zusatz von Stroh zu den Gründüngungspflanzen ist die Löslichwerdung ihres N verringert worden. — 7. Vegetationsverss. ergaben eine sehr geringe Wrkg. der Gründüngungspflanzen. Der Gehalt der Pflanzen an Eohfaser hat unter den vorliegenden Verhältnissen einen günstigen Einfluß auf die Wrkg. ausgeübt. (Landw. Jahrb. 3 8 , Erg.-Bd. V. 101— 12. Arbb. d. Ldw. Hoehsch.

Berlin. Festschr. zum 70. Geburtstag von Hugo Th i e l.) Ma c h. 0. Lemmermann und H. Fischer, Untersuchungen über die Zersetzung der Kohlenstoffverbindungen verschiedener Gründüngungspflanzen. Im Anschluß au die im vorsteh. Eef. wiedergegebenen Versa, wurde die COs-Produktion der lufttrockenen Gründüngungspflanzen (5— 10 g) im Gemenge mit 1 kg 12°/0 W . enthaltenden lehmigen Sandbodens verfolgt. Hierbei traten hinsichtlich der Zers, der C-Verbb.

innerhalb einer Versuchsdauer bis za 28 T agen bei den untersuchten Gründüngungs­

pflanzen wesentliche Unterschiede nicht zutage. (Landw. Jahrb. 3 8 Erg.-Bd. V.

113—16. Arbb. d. Ldw. Hochseh. Berlin. Festschr. zum 70. Geburtstag von HüGO

T h i e l. ) M a ch .

Fr. S c h u lz e , E ine Salpeteranalyse. D ie auffällige u. stark schwankende Zus.

von Proben einer Sendung Chilisalpeter veranlaßte eine eingehende Unters., die zu folgenden Gehaltszahlen führte: 7,69°/0 K N O ,, 36,929°/» NaNOs , 17,786% MgSO», 0,655% Na,SO « 30,314% NaCl, 0,613% NaC10a, 1,11% Sand, 1,433% W ., 3,47%

Nichtbestimmtes. (Ztschr. f. landw. Vers.-Wesen Österr. 12. 586—87. Juli. Klagen- furt. Vers.- u. Lebensmittel-Unters.-Anst.) M a c h .

Ja m es Hendrick, D er K alk in basischen Schlacken. Durch eingehende Verss.

konnte Vf. nach w eisen, daß der Kalkgehalt der basischen Schlacken sehr wechselt u. auch darin in verschiedener Gestalt vorhanden ist. Nur ein kleiner T eil findet sich als freier Ätzkalk. D ie Hauptmenge besteht aus Verbb. mit Silicaten und Phosphaten. Ein T eil davon wirkt gleich im Boden als Nährstoff, da er leicht in Freiheit gesetzt wird. Der E est wirkt nur langsam. Es ist daher nach Ansicht des Vfs. schwer oder unmöglich, einen bestimmten Gehalt von basischem Kalk an- zngeben, ohne genau festgelegte Bestimmungsmethoden. (Journ. Soc. Chem. Ind.

2 8 . 775— 78. 31/7.) B b ah m .

W. B. Bottom ley, D ie W irkung der stickstoffixierenden Bakterien a u f das Wachstum von Nichtleguminosen. B ei Kulturverss. von Aufschwemmungen der Eeinkulturen von Pseudomonas und Azotobakter bei Gerste, Hafer, Pastinak und Hyazinthen konnte Vf. eine günstige Einw. auf das Wachstum der Pflanzen be­

obachten. W ichtig ist die A nwesenheit von CaCOä im Boden. (Proc. E oyal Soc.

London. Serie B. 81. 287—89. 8/7. [6/5.] London. Kings College.) B b ah m . B. C. Punnett, Über die angebliche Beeinflussung des Geschlechtes durch Leci­

thin bei Kaninchen. Vf. berichtet über Fütterungsverss. mit Lecithin an Kaninchen u. konnte nachweisen, daß die von anderen Autoren behauptete Tatsache, Lecithin beeinflusse das Geschlecht der jungen Kaninchen, nicht zutrifft. (Proc. Cambridge Philos. Soc. 15. 92—93. 21/5. [22/2.] G on v i e l e u. C a iü s College.) B b a h m .

Oscar Hagemann, Über die Verdaulichkeit desGlobulins“ (Blutbrot) beim Kammei. D ie in den Schlachthäusern abfallenden Blutarten werden nach dem

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Verf. von J. Block in frischem, defibriniertem Zustande mit Mehlarten in gewöhn­

licher W eise zu Brot verbacken. D ie vom Vf. mit einem derartigen, Globulin ge­

nannten Präparat zum Teil in Verb. mit Respirations verss. angestellten Ausnutzungs- verss. lassen erkennen, daß die Ausnutzung, insbesondere für die Kohlenhydrate, zufriedenstellend und die erforderliche Verdauungsarbeit nur eine mittelgroße, eher eine etwas geringere ist. D as Blutbrot muß demnach als ein gutes Nahrungsmittel bezeichnet werden. (Pfl ü g e r s Arch. d. Physiol. 128. 587—99. 10/7. Bonn-Poppels­

dorf. Inst. f. Tierphysiol. d. landw. Akad.) Ma c h.