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L a h a e h e , Fossile Kieselerde. Die Kieselgur von Algier. N ach einer allge­

meinen Beschreibung der Kieselgur, ihrer Entstehung, ihrer Verunreinigungen etc.

werden die H auptfundorte aufgezählt, alsdann w ird auf die L agerstätten in Algier eingegangen. Die system atische D urchforschung h a t ergeben, daß die Kieselgur hier in den ruhigen Flachseen entstanden ist, welche einst (im Altalluvium) sehr zahlreich w aren u. unter sich im Zusammenhang standen, je tz t aber zum eist ausge- troeknet sind oder nu r vorübergehend in der Regenzeit existieren. Die D.-Best.

des weißen, feinsten, m ehlartigen Staubes stößt auf Schwierigkeiten. H ält die M.

zusammen, so schneidet Vf. aus ihr einen W ürfel oder Zylinder, um gibt denselben m it einem Kollodium häutchen und m acht dadurch eine für die Praxis hinreichend genaue D.-Best. möglich. I s t die M. dagegen pulverförm ig, so erhält Vf. für die D. einen N äherungsw ert, indem er eine gewogene Menge in einen kleinen Maß­

zylinder bringt und denselben so lange leicbt auf den Holztisch stößt, bis sich die M. nicht m ehr setzt und also das Volumen ablesbar ist. Die so erm ittelte D.

schwankte bei zusamm enbaltenden Stücken zwischen 0,38 und 0,42, bei Staubmehl zwischen 0,42 und 0,44. Die chemische Analyse lieferte die unten angegebenen W erte, und zwar bezieht sich 1. und 2. auf Proben aus Oran, 3. auf Material von Saint-Denis du Sig., 4. von Cherchell. Die Chlorüre sind als NaCl, die Erdcar- bonate als CaC03, die Erdsulfate als M gS04 berechnet, als V erunreinigungen gelten (Fe,Al)a0 3, organische Substanz etc. Bezüglich der angeführten Diatomeenarten muß au f das Original verwiesen werden. D er ursprüngliche Zusam menhang aller an der E ntstehung der nordafrikanischen K ieselgur beteiligten Gewässer brachte es mit sich, daß das entstandene Prod. sehr formenarm ist.

H aO H ydratische Ver­

(bei 100°) Kieselsäure NaCl C aC 03 M gSi04 unreinigungen

1. 5,70 72,60 0,30 14,80 2,20 4,20

2. 5,70 74,10 0,90 13,60 2,40 4,10

3. 6,20 78,50 0,20 4,80 1,80 8,50

4. 6,10 . 80,40 0.20 4,40 1,60 8,10.

(Revue générale de Chimie pure et appl. 14. 357—63. 3/12. 1911.) Et z o l d. O tto A. W e ite r , E in Beitrag zur Geologie des Nephrits in den Alpen und im Frarikemcalde. D urch K a l k o w s k y s (Ztschr. Dtsch. Geol. Ges. 58. 3 0 7 ; C. 1908.

n . 307 ; A b h . naturw . Ges. Isis, D resden. 1906, H eft 1) u. S t e i n m a n n s (Sitzungs- ber. d. niederrb. Ges. f. NatG u. Heilk. 1908. 1 3 /1 .; C. 1909. H . 469) Arbeiten

angeregt, suchte und fand Vf. in den Alpen und im Frankenw ald den N ephrit auf Grund des gesetzmäßigen Verbandes von Gabbro, Serpentin und N ephrit. D er letztere ist als solcher nicht immer leicht erkennbar, da er außen häufig stark ver­

wittert, weißlich, mürbe, mit dem Messer schneidbar ist und erst im Innern großer Blöcke die H ärte 6 ,5 aufweist. Das V. bei Salus h atte nach Ma t h e i die Zus. 1 , das im Val da F aller bei Mühlen (Oberhalbstein) nach Ma u die Zus. 2 und ist mineralogisch den Bodenseeartefakten recht ähnlich. D er N ephrit von Schwarzen­

bach a. d. Saale im F rankenw ald wies die Zus. 3 auf. W as die E ntstehung an­

langt, so findet Vf. in STEIN M A N N s Oedemmetamorphose deren wahrscheinlichste Erklärung. Bis je tz t h a t sich im H arz, im U nterengadin, im O berhalbstein u. im Frankenw ald N ephrit in engem Verbände mit Gabbro und Serpentin gefunden, sich aber nicht eingestellt, wo Gabbro fehlte und Serpentin allein vorhanden war.

S>03 A 1 A F e 30 3 FeO CaO MgO H jO (gebund.) H 30 (hygrosk.)

1. 5 7 ,1 2 ,3 4 ,0 1 3 ,4 2 1 ,2 1,9

2. 5 6,1 6 ,4 2 ,1 13,7 2 0 ,2 2 ,4

3. 5 5 ,4 1 2 ,7 93 ,3 2 1 1 ,7 5 2 2 ,4 1 3 ,8 0 0 ,1 1 .

(N . Jahrb. f. Mineral. 1911. II. S 6—106. 1 6 /1 2 . 1 9 1 1 . Bonn.) Et z o l d.

0. M ügge, Über metamorphische Prozesse in krystallinischen Schiefern. Die Gesetze, nach denen die H erausbildung der krystallinen Schiefer aus ihren U r­

sprungsmaterialien erfolgt, sind noch recht w enig bekannt, die größte Ä hnlichkeit unter allen geologischen Prozessen besteht bei der eiom orphen K ontaktm eta­

morphose. W eitgehende Stoffwanderungen erfolgen bei der B. der krystallinen Schiefer nicht, eine eigentliche krystalloblastische Reihe kann nicht aufgestellt werden. Zur Stütze des sogenannten Volumgesetzes verdienen nur Be c k e s die im Ausgangsmaterial und metamorphen G estein wirklich vorhandenen Komponenten enthaltenden Gleichungen Berücksichtigung. Die Folgerungen aus dem Ri e c k e- schen Prinzip stimmen im allgemeinen m it den Beobachtungen überein, erklären aber viele Eigentüm lichkeiten nicht, so wird die krystallographische O rientierung zum Druekmaxiinum nicht bestimmt, ist aber keineswegs unabhängig von der Schieferungsebene und läßt sich durch die mechanische Einstellung der aniso­

metrischen Gemengteile zur P ressungsrichtung, wie auch (nach Ri e c k e) durch die F.-Em iedrigung (oder Löslichkeitserhöhung) hei einseitigem D ruck erklären.

Schließlich wird noch eine Anzahl Eigentüm lichkeiten der krystallinen Schiefer (Implikationsstruktur, Palim pseststruktur, Strukturzentren, Knoten u. Flecken) nach ihrer Bildungsmöglichkeit erörtert u. U nterschiede zwischen krystallinen Schiefem und kontaktmetam orphen Gesteinen (Natur der Porphyrobiasten) hervorgehoben.

(Nachr. K. Ges. W iss. Göttingen 1911. 9 S — 1 1 7 . [1 1 /1 1 . 1 911].) Et z o l d.

K. V ölzing, Der Traß des Brohltales. A nerkannt ist, daß der Traß den weißen Bimssteiutuffen gleichzusetzen ist, M einungsverschiedenheiten bestehen aber über die Ursprungsstelle und die Bildungsweise, bezüglich deren Vf. an vom L aacher See als K rater herabbrausende Eruptionswolken (nuées ardentes der Montagne Pelée) denkt. Die den T raß bildenden Bimssteine (Analyse 2) enthalten F eldspat (D. 2 ,5 7 , nach Analyse 1 N atronorthoklas und Anorthoklas), H ornblende, gemeinen Augit, Ägirinaugit, A patit, T itanit, Biotit, H auyn, bezw. Noseau, Magnetit. Die den tech­

nischen W ert bedingenden Bestandteile (wasserhaltige K ieselsäure u. neugebildete, wasserhaltige, als solche aber mikroskopisch nicht erkennbare Silicate) h a t der Traß

a u s dem Gesteinsglas durch beständige Durchfeuchtung mit C 0 3-haltigem W.

er-4 0 *

Massen (Bergtraß, wilder Traß oder Asche) sind technisch kaum brauchbar.

S i0 2 T i0 2 A19Os F eaO, MnO CaO MgO K 20 Na^O ILO Summe 1. 64,96 — 17,82 0,98 — 1,69 0,54 8,05 5,42 0,41 99,87 2. 55,50 0,21 19,81 2,47 1,22 1,13 0,95 5,72 8,51 3,99 99,92‘) 3. 51,53 0,76 17,36 5,43 Sp. 2,20 2,82 4,22 4,28 10,842) 99,39

') Inkl. 0,41 Glühverlust. — 2) 3,26 unter, 7,58 über 108°.

(Jahrb. d. preuß. geol. L andesanstalt 28. 1—56; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. II.

22S—30. 16/12. 1911. Ref. Br a u n s.) Et z o l d. Ch. B o u v e lo t, Die Trinkwässer der Städte Pondichery und Ghandemagor. Vf.

teilt die Ergebnisse der chemischen und bakteriologischen Analysen des W . aus dem alten Brunnen von Montrepaleom, aus dem M ontbrunbrunnen u. dem Hoogly, einem der Arme des G anges, mit. D as erstere und letztere W . ist schwer ver­

unreinigt und sehr gesundheitsgefährlich. Das W. des Brunnens von Montbrun ist als Trinkw asser verwendbar. Beide Städte haben inzwischen gutes Trinkwasser erhalten. (Bull. d. Sciences Pliarmaeol. 18. 345—50.) D Os t e r b e h n.

J o h n S a tte r ly , E ine Untersuchung über den Gehalt der L u ft verschiedener Böden an Radiumemanation. (Vgl. die folgenden Referate, sowie Proc. Cambridge Philos. Soc. 15. 540; C. 1910. II. 1723.) D er Vf. fand, daß die au verschiedenen Stellen und aus verschiedenen Tiefen dem Boden in der Gegend von Cambridge entnommene L uft einen G ehalt an Radium - (und Thorium-) emanation aufweist.

D er R a d iu m g e h a lt des in B etracht kommenden Bodens ist von verschiedenen Beobachtern im D urchschnitt pro g zu ca. 1,4 X 10—12 g gefunden worden. Wie der Vf. zeigen konnte, ist nur ca. */? dieses Betrages erforderlich, um die Emanation zu liefern, die man durch Ansaugen dem Boden entziehen kann. D er Rest der Em anation w ird offenbar okkludiert und zerfällt an der Entstehungsstelle. Mit zunehmender Tiefe w urden steigende Em anationsbeträge festgestellt. Die Resultate variierten je nach der W itterung, doch konnten allgemein gültige Beziehungen zwischen Em anationsgehalt der Bodenluft und W etterfaktoren nicht aufgefunden werden. (Proc. Cambridge Philos. Soc. 16. 336—55.1/12. [26/7.*] 1911. S t. Jo h nsColl.)

Bu g g e.

J o h n S a tte r ly , Die Radioaktivität des Sumpfgases. (Vgl. vorstehendes und folgendes Ref.) Das aus Sümpfen etc. in der Umgebung von Cambridge sich ent­

wickelnde Sum pfgas ist infolge eines Gehaltes an R a d i u m e m a n a t i o n radioaktiv.

Im D urchschnitt ist der Em anationsgehalt pro L ite r Gas gleich der Menge, die sich m it 1,57 X 10~ 8 g R a im G leichgewicht befinden w ürde ( = 3 X 10“ 10 Curie).

Dies ist ungefähr derselbe W ert, wie er für den Em anationsgehalt der Bodenluft in 3—5 F uß Tiefe erhalten wurde. (Proc. Cambridge Pliilos. Soc. 16. 356—59.

1/12. [21/S.*] 1911. S t. Jo h ns Coll.) Bu g g e. J o h n S a tte r ly , Über den Radiumgehalt verschiedener frischer Wässer, Seewässcr und anderer Substanzen. (Vgl. vorst. Referate, sowie Proc. Cambridge Philos. Soc.

15. 540; C. 1910. II. 1723.) Die U nters, von frischem Cambridger Leitungswasser ergab bezüglich seines E m a n a t i o n s g e h a l t e s dieselben Resultate wie früher.

Das W . enthält, ebenso wie andere Wrässcr aus der Gegend von Cambridge, relativ viel Radiumemanation gel., und zw ar bedeutend mehr, als man nach der tatsächlich im W. gel. R a d iu m m e n g e erw arten müßte. Q u e l l w ä s s e r enthalten mehr Em anation als F l u ß w a s s e r , obwohl beide gleichviel Ra gel. enthalten. — Drei

Proben vou S e e w a s s e r wiesen einen Radium gehalt von ca. 1,0 X IO-12 g pro L iter a u f . Dies Ergebnis steht in Übereinstim m ung mit den R esultaten von Ev e

(0,9 X 10 12), weicht aber ab von den Angaben Jo l y s (16 X 10 12). Lsgg. von S a l z s ä u r e , Z u c k e r etc. waren infolge der A ktivität des W . ebenfalls radioaktiv.

(Proc. Cambridge Pliilos. Soc. 16. 360—64. 1/12. [29/8.*] 1911. S t. Jo h ns Coll.) Bu g g e.

E . Czakö, D ie Naturgase Siebenbürgens und die Erdgasquelle von Kissärmäs.

U nter M itbenutzung des Berichtes über die Resultate der bisher zur Erforschung der Erdgasvorkommen des Siebenbürger Beckens vorgenommenen Unterss. I. Teil, herausgegehen vom Kgl. Ungarischen Finanzministerium, Budapest 1911. Deutsche Übersetzung durch die U niversitätsbuchhandlung F. Ki l i a n s Nachf. B udapest IV.

wird eine kurze, zusammenfassende Schilderung der ungarischen Erdgasfrage ge­

geben. Es handelt sich hierbei um ein Gas, das bei Gelegenheit von Salzschür­

fungen zum ersten Male am 26. November 1908 in K issärm äs bereits 22 m unter der Erde, dann aber auch an zahlreichen anderen Orten erbobrt wurde und zu 99%

aus Methan besteht. (Journ. f. G asbeleuchtung 54. 1250—54. 23/12. 1911. Karlsruhe.) Le i m b a c h.

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