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A ugust T h ie n e m a n n , Hydröbiologische u n d fischereiliche Untersuchungen an den westfälischen Talsperren. Aus der um fangreichen A rbeit sind die Angaben über die chemische Z us. des Talsperrenwassers hervorzuheben. D er Abdam pfrück­

stand schwankte zwischen 27,2 und 100 mg, der Ci-Gehalt zwischen 1,2 u. 14 mg, der K alkgehalt zwischen 2,4 und 48,0 mg, der G ehalt an M agnesia zwischen 1,8 und 12,5, an H2S 0 4 zwischen 1,2 und 17,2 mg im L iter. Das Talsperrenw asser ist sehr weich. Es zeigt keine prinzipiellen U nterschiede gegen das W . der Ge­

birgsbäche des Sauerlandes. G egenüber anderen Fluß-, Teich- und Seewässern ist es bedeutend ärm er an gel. Stoffen. (Landw. Jahrbb. 41. 535—716. 9/12. [März]

1911. Münster i. W . Landw . Vers.-Stat.) Ke m p e. G eorge F. J a u b e r t , Die neuen Verfahren der Wasserstoffgewinnung fü r m ili­

tärische Zwecke. Vf. bespricht an der H and von zahlreichen A bbildungen die ver­

schiedenen Fabrikationsm ethoden für W asserstoff: Mit Hilfe von S.; elektrolytische Verff.; Zers. von W asserdam pf durch F e ; Isolierung des H 2 aus L eucht- oder Wassergas. Im Anschluß an diese älteren Verff. wird die Zweckmäßigkeit des W asserstofftransports in Stahlflaschen für Heereszwecke erörtert (Figg. im Original).

— Schließlich bespricht Vf. eingehend, wiederum besonders im H inblick auf ihre

militärische V erw endbarkeit, die neueren Methoden der H 2-G ew innung: 1. Zers, von Hydrolith durch W .: CaH„ + 2 H aO = Ca(OH)2 —j— 2 H 2; Eigenschaften des H ydroliths; A bbildung der auf W agen montierten A pparate. — 2. Silicol-Verï'.:

Si -j- 2NaOH -f* HjO = SiC^Na^ 2H 2. — 3. Gewinnung des H 2 m it Hilfe von Hydrogenit (Ferrosilicium) und Ca(OH)2 etc.:

Si + Ca(OH)„, Na2(OH)2 = SiOsNas, CaO + 2H 2.

(Revue générale de Chimie pure et appl. 14. 3 7 3 — 4 1 8 . 1 7 /1 2 . 4 2 9 — 3 3 . 3 1 /1 2 . [18/9.*]

1 9 1 1 . Paris.) Jo s t.

S c h m e lz p u n k te von Oxyden, Silicaten, Boraten und Alum inaten und deren eutektischen Gemischen. Die vorliegenden Angaben sind in einer Tabelle, enthaltend molekulare u. °/0ige Zus. der betr. Körper, Schmelzpunkt u. Beobachter, über­

sichtlich zusammengestellt. Nach Möglichkeit sind die neuesten Bestimmungen berücksichtigt, nur in zweifelhaften Fällen sind die Angaben verschiedener Autoren aufgenommen. A ußer den Schmelzpunkten der reinen Verbb. u. der eutektischen Gemische sind noch einige wichtigere U m w andlungspunkte aufgenommen. (Sprech­

saal 4 4 . 7 1 0 - 1 2 . 7 /1 2 . 7 2 9 - 3 0 . 1 4 /1 2 . 7 4 4 — 4 5 . 2 1 /1 2 . 19 1 1 .) Hö h n.

R e in h o ld R ie k e , D ie Schmelzpunkte der Segerlcegel 022—15. Zahlreiche, in verschiedenen Ofen angestellte Messungen ergaben, daß die Schmelzpunkte aller Segerkegel von 022—lo mehr oder weniger von der Erhitzungsdauer, bezw. der Schnelligkeit des Tem peraturanstiegs abhängig sind. A ndere Faktoren, die eben­

falls auf die Temp. des Umsehmelzens von Einfluß sind, scheinen gegenüber dem großen Einfluß der E rhitzungsdauer in den H intergrund zu treten. U nter gleichen Bedingungen schm, die einzelnen Segerkegel bei annähernd derselben Temp. und stets in der vorschriftsmäßigen Reihenfolge, vorausgesetzt, daß nicht einzelne Kegel in den Ofen der unm ittelbaren Einw. von Stichflammen etc. ausgesetzt sind. — W ährend die niedrigsten Segerkegel bei sehr langsam er E rhitzung früher um­

schmelzen, als hei schneller, zeigen die höheren von etw a 012a an bis ca. gegen 1 ein entgegengesetztes Verh., indem sie bei überm äßig langer E rhitzung — wohl infolge einer A rt von Entglasungserscheinungen, bzw. der B. schwerschmelzbarer Verbb., bes. an ihrer Oberfläche — schwerer schmelzbar werden. Die Abstände der Schmelztempp. zweier aufeinander folgender Nummern w erden hierbei häufig verändert und unter U m ständen stark verringert, doch bleibt die richtige Reihen­

folge erhalten. Segerkegel, die in einem B rand noch nicht umgeschmolzen wurden, dürfen also in einem 2. B rand nicht m ehr verw endet werden. Von etwa SK 1 an schm, sämtliche K egel bei langsam er E rhitzung bei niedrigerer Temp. als bei raschem Erhitzen; die hierbei auftretenden U nterschiede können 60—100° be­

tragen.

Die Schmelztempp. der Segerkegel lassen sich nicht ein für allemal in Graden festlegen; eine Verw endung der Kegel zu direkten Tem peraturm essungen ist nur möglich, wenn die Schmelzpunkte der einzelnen K egel für best., genau reproduzier­

bare Erhitzungsbedingungen bekannt sind. In allen anderen Fällen kann die An­

gabe der Schmelztemp. der Segerkegel in G raden nu r ganz annähernd stattfinden.

— Die in keramischen etc. Massen sich abspielenden physikalischen u. chemischen Vorgänge werden oberhalb einer gew issen Minimaltemp. nicht nu r durch die Höhe der Temp., sondern fast ebenso stark durch die D auer der E rhitzung beeinflußt, und um den von beiden Faktoren abhängigen Effekt beurteilen zu können, ist die Beobachtung der ganz ähnlichen, durch d i e s e l b e n F a k t o r e n bedingten Vor­

gänge bei den ebenfalls aus Silicatgemischen bestehenden Segerkegel ein in jeder

Beziehung brauchbares Mittel. (Sprechsaal 4 4 . 726—29. 14/12. 741—44. 21/12.

1911. Charlottenburg. Chem.-techn. Versuehaanst. bei der K. Porzellanm anufaktur.) Hö h n. R. l o e b e , Metallurgie, einschließlich der Elektrometallurgie. Bericht über F o rt­

schritte vom Ju li 1910 bis Ju li 1911. (Fortscbr. d. Chemie, Physik u. phys. Chemie

5. 31—52. 1/1.) Bl o c h.

0. B o u d o u a rd , Elektrischer W iderstand von Spezialstählen. Es wurde der elek­

trische Widerstand von Nickel-, M angan-, Chrom- und Wolframstählen nach einer von Lord K e l v i n angegebenen Methode bei 18° bestimmt. In Kohlenstoff stahl wächst der W iderstand mit dem C-Gehalte. In Nickelstahlen von konstantem Ni-Gehalte wird der W iderstand durch den Kohlenstoff beträchtlich verm ehrt. Bei wachsendem Ni-Gehalte durchläuft die W iderstandskurve ein Maximum bei der Zus. NiFe...

Bei den M anganstahlen ist der Einfluß des C unwesentlich. Ein Maximum des W iderstandes tritt bei 12—13% Mn auf. Bei den Chromstählen beobachtet man Unregelmäßigkeiten, die auch wohl m it dem C-Gehalte Zusammenhängen. Bei den W olframstahlen ist der Zustand der Legierung auf den W iderstand ohne merklichen Einfluß. Die W iderstandskurve geht durch ein Maximum und dann durch ein Minimum. Zum Schluß wird auf die A bhängigkeit des elektrischen W iderstandes der Stähle von den darin enthaltenen Elem enten eine Formel von B e n e d i c k s an­

zuwenden versucht. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 1 5 3 . 1475—78. [26/12. 1911*J.) Me y e k. M. U. S ch o o p , E ie Verzinkung nach dem Schoopschen Metallspritzverfahren.

Vf. bespricht die Anwendungsformen seines Verf. und erörtert die praktischen und gewerblichen Vorzüge desselben. (Chem.-Ztg. 3 5 . 1434—36. 28/12. 1911. Zürich.)

Lö b. E r n s t L u k sch , Über den E in flu ß der Sauerstoffwaschmittel a u f die Faser. Die im Handel befindlichen Sauerstoffwaschmittel sind gewöhnlich Seifensodagemisehe, welche relativ große Mengen von Sauerstoff bleichm ittein, m eist ca. 10 % N atrium ­ perborat, enthalten. Vf. prüfte die Schwächung von verschieden starken Geweben aus Leinen, Baumwolle und Schafwolle. D er mittlere F estigkeitsverlust betrug nach 6-maliger W äsche bei A nw endung von 50% Seife und 50% K rystallsoda:

Leinen ca. 15—20%, Baumwolle 18,5—22,5%, W olle 15—20% ; bei A nw endung von 45% Seife, 45% K rystallsoda und 10% P erb o rat: Leinen 24,5—39% , Baumwolle 29—43%, W olle 24° bis zur fast völligen Zerstörung bei feinen Geweben. — Eine Reihe von Verss. mit farbigen Stoffen ergab, daß alle Ausfärbungen m it Farbstoffen, welche farblose Oxvdationsprodd. liefern, entsprechend dem Sauerstoffgehalt des Waschmittels mehr oder w eniger schnell weggeätzt werden. Hierzu gehören die lichtechtesten Farbstoffe. W eniger leicht oxydierbare Farbstoffe, die aber geringe Reibechtheit besitzen, z. B. Indigo, leiden ebenfalls durch das W aschen m it P e r­

boratpulvern, indem sie nach dieser Behandlung bedeutend m ehr abrußen als vor­

her. — Bei ganz dünnem G ewebe, wie Musseline oder Spitzen, ließen sich die Festigkeitsverluste nicht feststellen, weil diese Stoffe noch w ährend des W aschens widerstandslos w urden. Auch mercerisierte Baumwolle ergab abnorm ungünstige Resultate. (Chemisch-techn. Mitteilungen der V ersuchsanstalten an der S taats­

gewerbeschule W ien 1 7 .; Seifensieder-Ztg. 3 9 . 35. 3/1.) Hö h n. W. F a h rio n , Bemerkungen zu der Abhandlung von W . P. Ereaper: E in Ver­

gleich des Färbe-, Gerbe- un d Vulkanisationsprozesses (Ztschr. f. Chem. u. Industr.

der Kolloide 8. 253; C. 1911. II. 60). Die drei genannten Prozesse lassen sich in ihrer Gesamtheit nicht auf dasselbe Schema zurückführen. (Ztschr. f. Chem. u.

Industr. der Kolloide 9. 243. Nov. [26/10.] 1911. Höchst.) Hö h n.

C a rl M a y e r, Krapplacke, Alizarinlacke und ihr moderner Ersatz. Angaben über Geschichte, D arst. und V erw endungsfähigkeit dieser P räparate. (Chem.-Ztg.

35. 1 3 5 3 — 5 4 . 7 /1 2 . 1 9 1 1 .) Hö h n.

W ilh e lm F r a n k , Bleichen und Färben von Kunstseide. Das Bleichen von Nitrocellulose-, Kupferoxydammoniak- und Viscoseseide erfolgt am besten durch W asserstoff- oder Natrium peroxyd. F ü r das F ärben m it basischen, sauren, sub­

stantiven Farbstoffen, Schwefel- und Küpenfarbstoffen werden Vorschriften an­

gegeben. (Ztscbr. f. Farbenindustrie 11. 1—3. 1/1.) Hö h n. F e lix F ritz , Über Linoleumzement. D urch Zusammenschmelzen von Linoxyn mit Kolophonium und K aurikopal gewann W a l t o n das Linoleum; die erste Lino- leurafabrik der W elt gründete er 1 8 6 4 in Staines bei London. Gegenwärtig wird meist eine Mischung von etw a 7 9°/0 Linoxyn, 1 4 % Kolophonium und 7 % K auri­

kopal verw andt. D as oxydierte Leinöl soll dem Linoleumzement hauptsächlich seine E lastizität erteilen, das Kolophonium soll ihm die starke Bindekraft verleihen, ebenso der K aurikopal, dem aber noch die wichtige Eigenschaft, eine gewisse H ärtung und dam it eine größere W iderstandsfähigkeit der fertigen W are gegen A bnutzung hervorzubringen, zugesproehen werden muß. Vf. erörtert noch die Möglichkeit der V erwendung anderer Kopale, te ilt Analysen von dem in der Lino- leumfabrikation benutzten W altonöl m it und bespricht schließlich die praktische B ereitung des Linoleumzements. (Chein. Rev. F ett- u. Harz-Ind. 19. 5—8. Januar.

Bremen.) RoTH-Cöthen.

M a u ric e d e K e g h e l, Die kolloiden Reaktionen und ihre Anwendung a u f die Färbung der Hölzer. Die Technik des Beizens und Färbens der verschiedenen H olzarten wird ausführlich beschrieben. F ü r die verschiedenen Nuancen werden F arbrezepte angegeben. (Revue générale de Chimie pure et appl. 14. 3 4 855.

1 9 /1 1 . 1 9 1 1 .) Hö h n.

C. G ö p n er, Über die Herstellung des Nitroglycerins. In einer F ab rik , in der der N itrierapparat gleichzeitig zum A b s c h e i d e n des Nitroglycerins verwendet w urde, erfolgte, wahrscheinlich infolge Auftropfen von Glycerin auf das Nitro­

glycerin w ährend der Scheidung, eine Explosion. D erartige Unglücksfälle lassen sich indes bei der in W a l t h a m Ab b e y gebräuchlichen Arbeitsweise, die Vf. nach einem V ortrag von N A T H A N und R lN T O U L (Journ. Soc. Chetn. Ind. 27. 193; C.

1908. II. 496) ausführlich beschreibt, vermeiden. D ie V erw endung von Tropf­

h ähnen, die in W A L TH A M Ab b e y durch Gummischläuche ersetzt sind, erscheint unbedenklich. (Chem. Ind. 35. 8 —15. 1/1. Hamburg.) HÖHN.

F . V ie ille , E inw irkung nitroser Gase a u f die Pulver B . Die bei der allmäh­

lichen V eränderung der P ulver abgespaltenen Gase enthalten keine merklichen Mengen nitroser G ase, sondern nu r niedere Oxyde des N oder freien N. Die bei der L agerung von K riegspulvern beobachteten roten Dämpfe scheinen nu r aufzutreten bei Ggw. einer oxydierenden Atmosphäre, welche das aus den Pulvern abgespaltene NO in N 0 2 überführt. Diese A bspaltung von NO rü h rt entw eder von der normalen D enitrierung eines gesunden P ulvers bei je d er Temp. oder auch von der Zers, schadhafter Pulverstücke (beobachtet bei älterem P ulver „ohne A M“) her. Die von der normalen D enitrierung herrührende Stickoxydabspaltung ist nur bei höheren Tempp. m erklich; sie läß t sich bew erten zu Vio des Gesamtsickstoffverlustes, also 7,00 ccm pro Gramm P ulver in der Stunde bei 110°, im T ag bei 75°, im Monat bei 40° und im J a h r bei normaler Temp. (15—20°). A ndererseits ist die B. von

NO aus schadhaften Pulvern sehr erheblich; sie w ar bei ein erP ro b e („ohne A M “) 700—800 mal beträchtlicher als aus gesunden Pulvern. Ihre Ä nderung m it der Temp. folgte demselben Gesetz, so, daß schadhafte P ulver „ohne A M“ pro Stunde so viel NO entwickelt als gesunde Pulver pro Monat.

Die Einw. nitroser Gase auf die Arm eepulver ist ganz verschieden, je nach­

dem sieh die P ulver in dichten oder unvollständig geschlossenen B ehältern befinden.

Die Pulver B können merkliche Mengen nitroser Dämpfe absorbieren, ohne dadurch ihre W iderstandsfähigkeit zu ändern, andererseits ist die A bsorptionsfähigkeit für nitrose Gase (außer P ulver ohne A M) nicht so hoch, daß eine allgemeine Zers, zu befürchten ist. Die ersten Anzeigen einer Ä nderung liegen in dem auffallend raschen E intreten der ersten R ötung beim T est und in der Verm inderung des Stickstoflgehalts. (Möm. poudr. salp. 15; Ztschr. f. d. ges. Schieß- u. Sprengstoff- wesen 6 . 4 4 1 — 4 3 . 1 /1 2 . 4 6 4 — 6 9 . 1 5 /1 2 . 19 1 1 .) Hö h n.

Patente.

K l. 3«. N r. 243319 vom 3/6. 1911. [5/2. 1912].

O eh le r & Co., G. m. b. H ., Groß-K rotzenburg a. M., Verfahren zum P ar­

fümieren von künstlichen Blum en un d den Stoffen zu ihrer Herstellung. D er zu parfümierende G egenstand wird m it in Tetrachlorkohlenstoff oder ähnlichen Lösungs­

mitteln gel. Blütenölen behandelt.

K l. 12t. N r. 2 4 3 3 6 6 vom 10/10. 1909. [7/2. 1912].

A lb e r t P ie tz sc h und G u sta v A d o lp h , München, Verfahren zur Gewinnung von Kaliumpersulfat aus Ammoniumpersulfat. Ammoniumpersulfatlsg. mit einem Gehalt von z. B. 150 g im L iter wird mit der äquivalenten Menge K alium sulfat oder Kaliumbisulfat unter kräftigem Um rühren und gelindem Erwärm en umgesetzt.

Das KaliumperSulfat scheidet sich in Form feiner K rystallplättchen aus und wird durch Abnutschen gewonnen.

K l. 12 t. N r. 2 4 3 3 6 7 vom 24/3. 1909. [10/2. 1912],

G eorge F ra n ç o is J a u b e r t, Paris, Verfahren zur Entwicklung von Sauerstoff durch Verbrennung pulverförmiger Mischungen aus Chloralen, Perchloraten, N itraten usw.

einerseits und die Verbrennung unterhaltenden Stoffen andererseits. Es ist möglich, pulverförmige Mischungen aus sauerstofiabgebenden Stoffen in einem Behälter aus an sich im Sauerstoff verbrennbarem Metall ohne starke E rhitzung oder gar V er­

brennung der Behälterw andung zu verbrennen, wenn die pulverförmige Mischung unter Vermeidung eines Zwischenraumes zwischen B ehälter und Mischung eingefüllt und so in unm ittelbarer Berührung mit den Behälterw andungen zur Verbrennung gebracht wird.

K l. 1 2 1. N r. 2 4 3 3 6 8 vom 15/4. 1908. [10/2. 1912],

C hem ische W e r k e v o rm . D r. H e in r ic h B y k , Charlottenburg, Feste, halt­

bare, mit H asser Wasserstoffsuperoxyd liefernde Gemische, bestehend aus N atrium ­ perborat m it w e n i g e r a l s 2 M o le k ü le n K r y s t a l l w a s s e r und aus festen sauren Verbb. m it Ausnahme der deren Seifen entsprechenden F ettsäuren. Man erhält ein trockenes Pulver, das haltbar ist, ohne daß eine Verflüssigung, Umsetzung oder ein Sauerstoffverlust eintritt. Nimmt man von der festen S. so viel, daß auf 1 Molekül P erborat 1 Molekül - Äquivalent von freiem Säurerest kommt, z. B.

XVI. 1. 41

‘/s Molekül freier W einsäure, so erhält man beim Zersetzen des Gemisches mit W.

das entsprechende Salz der angew andten S. und freie Überborsäure, die in Bor­

säure und Wasserstoffsuperoxyd zerfällt. Sind die sauren Substanzen stark sauer, so ist es vorteilhaft, solches P erborat anzuwenden, das nicht w esentlich mehr als 1 Molekül W . h at; zum Mischen m it schwächeren SS., z. B. schwer 1., organischen, sauren Salzen, darf der W assergehalt sich dem G ehalt von 2 Molekülen nähern.

Mischungen mit P erborat von zwei und m ehr Molekülen K rystallw asser sind un­

beständig. Setzt man den Gemischen K atalyte zu, so erhält man mit W . Sauer­

stoff. Die den Seifen entsprechenden F ettsäuren sind von den zu verwendenden sauren Verbb. ausgenommen.

Kl. 12o. Nr. 243225 vom 31/5. 1910. [5/2. 1912],

Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer A k t.-G es., E m il Franke und W alter Kirchner, Grünau, Mark, Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus A lkali formiaten. Bei der D arst. von Ameisensäure aus Form iaten wird von Natrium form iat ausgegangen. Man erhält dabei als Nebenprod. das Natriumsulfat, dessen geringer Preis nicht im V erhältnis steht zu den Kosten des in den Prozeß eingeführten Ätznatrons. Es gelingt, durch Anw endung des Solvayprozesses auf das N atrium formiat dieses in das Ammonium-, bezw. Calciumsalz umzuwandeln und das Natrium als Bicarbonat auszufällen nach der Gleichung:

H -C 0 2N a + H 20 + NH3 - f C 0 2 = N aH C 03 + H C 02NH,.

Das Bicarbonat läßt sich in bekannter W eise über Carbonat und Ätznatron in das Form iat überführen. F erner gelingt es, das Am moniumformiat aus den Laugen durch Eindampfen und K altrühren in fein verteilter wasserfreier Form zu erhalten.

Es läßt sieh mit Schwefelsäure fast quantitativ in konz. A m eisensäure und Ammo­

nium sulfat umwandeln. Sämtliche Schwefelsäure wird so im Ammouiumsulfat als wertvolles Nebenprodukt gewonnen. Andererseits w urde gefunden, daß mau die Ainmoniumformiatlauge mit Chlorcalcium umsetzen kann zu Calciumformiat und Chlorammonium nach der Gleichung:

H -C 0 2NH, - f CaCl2 = 2 NH.,CI + (H -C 0 2)2Ca.

Das Calciumformiat scheidet sich bei geeigneter Konzentration als Bodenkörper ab. Die Lauge liefert, mit Ätzkalk behandelt, sämtliches Ammoniak zurück und die zur U msetzung nötige Chlorcalciumlauge. Das Calciumformiat wird mit Schwefelsäure auf Ameisensäure u. Calciumsulfat verarbeitet; das Ammoniak wird in den Prozeß zurückgenommen.

Kl. 12o. Nr. 243233 vom 1/9. 1910. [5/2. 1912],

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld, Verfahren zur Dar­

stellung von Bromdiäthylacetylharnstofj', darin bestehend, daß mau die Bromdiäthyl- acetylisoharnstoffäther (C. 1911. II. 1622) in G estalt ihrer Salze, m it oder ohne Zusatz von Lüsungs-, bezw. V erdünnungsm itteln, oder unter Zusatz von SS. erhitzt:

(C2H6)2C B r-C O -N H -C -O C H 3 + HCl = (CaH5)2C B r-C O -N H .C O -N II2 - f CR.C1.

ii NH

Die P atentschrift enthält Beispiele für die D arst. von Bromdiäthylacetylharnstof}

aus Bromdiäthylacetylisoharnstoffmethyläther und aus dessen Chlorhydrat.

Kl. 12o. Nr. 243416 vom 19/4. 1910. [10/2. 1912].

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld, Verfahren zur Dar­

stellung von Pentachlorbenzaldehyd. Es wurde gefunden, daß Pentachlorbenzalchlorid,

rieren von Pentachlortoluol oder Pentachlorbenzylchlorid bei höherer Temp. er­

halten kann, sich in den technisch wertvollen Pentachlorbenzaldehyd dadurch über­

führen läßt, daß man es mit konz. oder rauchender Schwefelsäure behandelt. — Pentachlorbenzaldehyd krystallisiert aus Bzl.-A. in langen N adeln, P. 197—199°; er ist 11. in Bzl., wl. in A.

Z I. 1 2 P. N r. 2 4 3 0 6 9 vom 6/1. 1910. [31/1. 1912],

C hem ische W e r k e v o rm . Dr. H e in r ic h B yk, Charlottenbnrg, Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Doppelverbindungen aus Dialkylaminodi- methylphenylpyrazolon, Kaffein und aromatischen Säuren, darin bestehend, daß man auf mindestens molekulare Mengen des ersteren äquimolekulare Mengen von Koffein u. aromatischen SS. bei An- oder Abwesenheit eines V erdünnungsm ittels einwirken läßt. Die Verbb. sind nicht nur in Ggw. von W ., sondern auch durch Zusammen- schraelzen und in Ggw. von anderen Lösungsmitteln, wie A. u. dgl., zu gewinnen, ebenso entstehen sie auch durch doppelte U m setzung aus den Salzen der Kompo­

nenten. D urch A bdunsten des Lösungsmittels, am bestem im Vakuum bei niedriger Temp., erhält man die Prodd. in fester Form. V ersucht man die festen Prodd. aus einem Lösungsm ittel umzukrystallisieren, so gelingt das n icht; sie sind nämlich in weitgehendem Maße dissoziiert, u. je nach der N atur des Lösungsm ittels, welches man benutzt, krystallisieren die wl. Komponenten zunächst teilweise aus. Die festen Prodd. zeigen keinen scharfen F. Beim Erhitzen färben Bie sich rasch dunkel und dissoziieren stark in ihre Komponenten. Die Lsgg. geben m it Eisenchlorid eine violette Färbung. — Die P atentschrift enthält Beispiele für die D arst. der Verbb.

aus Dimethylaminodimethylphenylpyrazolon, Kaffein und Salicylsäure, Benzoesäure oder Phthalsäure.

K l. 1 2 P. N r. 2 4 3 0 7 8 vom 4/1. 1911. [31/1. 1912],

A. K a u fm a n n , Genf, Verfahren zur Darstellung vo-n Kondensationsprodukten der Pyridin-, Chinolin-, Isochinolin- und Acridinreihe. Es wurde gefunden, daß Cyclammoniumbasm, die in a- oder /-S tellung zum Ringstickstoffatom eine Methyl­

gruppe enthalten, mit p-N itrosoverbindungen tertiärer arom atischer Amine K on­

densationsprodukte (Azomethine) zu liefern vermögen. Als solche Basen sind angeführt: Chinaldin, L epidin, «-M ethylisochinolin, u - und y-P icolin. Die K on­

densation erfolgt durch Erhitzen der Kom ponenten für sich oder in einem Lösungs­

mittel, wie z. B. A ., und unter Ausschluß oder bei G egenwart eines alkalisch reagierenden Kondensationsm ittels, wie z. B. P iperidin, K ali oder Natrium carbonat.

Die Konstitution der gebildeten Kondensationsprodd. als Azomethinverbb. geht daraus hervor, daß sie durch Verseifung leicht in Aldehyde und die entsprechen­

den Aminbasen gespalten werden. — Beim Zusammenschmelzen von p-Nitroso- dimethylanilin und ms-Methylacridin tritt bei 100—120° lebhafte W assereutw . ein, und die anfänglich grüne Fl. erstarrt allmählich zu einem rostbraunen Krystall- kuehen von ms-p-Dimethylaminophcnylazomethinacridyl (I.), rote K rystalle (aus A.),

C H : N • C6H , • N(CH3)2

-C H : N -CaH<-N(CH,,)I NT /

j ' ' c 2H6

F. 242—245°; wl. in den meisten Lösungsm itteln; 11. in verd. M ineralsäuren unter Spaltung in ms-Acridylaldehyd und p-Aminodimethylanilin. — Aus Chinaldinjod- äthylat u. p-Nitrosodimethylanilin entsteht in alkoh. Lsg. auf Zusatz von Piperidin

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das Jodäthylat des 2-p-Dimethylaminophenylazomethinchinolyls (II.), grüne Nadeln, F . ca. 200° (unter Zers.); uni. in Ä. und B zl.; Lsg. in A. tiefblau, in W . etwas rötlicher. — Die Prodd. sind wegen ihrer Empfindlichkeit SS. gegenüber als F arb ­ stoffe unbrauchbar. Sie sollen zur D arst. der entsprechenden A ldehyde und als Ausgangsstoffe zur H erst. von Farbstoffen und pharm azeutischen Prodd. dienen.

K l. 12p. N r. 2 43196 vom 12/S. 1910. [3/2. 1912].

A k tie n -G e s e lls c h a ft f ü r A n ilin - F a b r ik a tio n , Treptow b. Berlin, Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes aus Ketodihydrobensoparathiasin. Es w urde gefunden, daß sich das farblose Ketodihydrobenzoparathiazin (vgl. Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 30. 60S. 2393) beim Erhitzen über seinen F. zweckmäßig in Ggw. eines indifferenten, an der Rk. nicht teilnehmenden V erdünnungs- oder Lösungsmittels, unter W asserabspaltung in einen roten krystallinischen K örper verw andelt. Dieser schm, bei 358° (unter Zers.); er ist uni. in A., die Lsg. in konz. Schwefelsäure ist rotbraun. Das Prod. soll zur H erst. von Farbstoffen dienen.

K l. 12p. N r. 243197 vom 1/4. 1910. [5/2. 1912].

F a r b w e r k e v o rm . M e is te r L u ciu s & B rü n in g 1, H öchst a. M., Verfahren zur Darstellung eines Derivates des 4-Methylamino-l-phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolons. Es w urde gefunden, daß man zu einer therapeutisch wertvollen Verb. gelangen kann, wenn man auf l-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methylamino-ö-pyrazolon Isovaleriansäure oder deren Ersatzm ittel einwirken läßt. A nstatt von l-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methyl- amino-5-pyrazolon auszugehen, kann mau aucli das im P aten t 227013 (C. 1910. II.

1346) beschriebene l-Phenyl-2,3-dimethyl-4-isovalerylamino-5-pyrazolon oder analoge Verbb. m it Jodm ethyl oder seinen Ersatzm itteln behandeln. 4-Isovalerylmethylamino- ]-phenyl-2,3-dimcthyl-5-pyrazölon krystallisiert aus Ä. in farblosen K rystallcn, F. 89 bis 91°; in fast allen L ösungsm itteln, mit Ausnahme von L g ., 11. Die wss. Lsg.

wird durch Eisenchlorid nu r wenig gefärbt. Boim Kochen m it verd. Schwefelsäure tritt Geruch nach Isovaleriansäure auf. Das als A usgangsm aterial benutzte 1-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methylamino-5-pyrazolon kann man darstellen, indem man Formyl- am inoantipyrin (LlEBIGs Ann. 203. 04) m etbyliert und das Formylmethylamino- phenyldimethylpyrazolon verseift; oder man erhitzt 4-Brom-l-phenyl-2,3-dimethyl- o-pyrazolon mit Monomethylaminlsg. l-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methylamino-5-pyrazolon bildet ein 01, das beim Stehen zur K rystallm asse erstarrt. Es ist in fast allen

wird durch Eisenchlorid nu r wenig gefärbt. Boim Kochen m it verd. Schwefelsäure tritt Geruch nach Isovaleriansäure auf. Das als A usgangsm aterial benutzte 1-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methylamino-5-pyrazolon kann man darstellen, indem man Formyl- am inoantipyrin (LlEBIGs Ann. 203. 04) m etbyliert und das Formylmethylamino- phenyldimethylpyrazolon verseift; oder man erhitzt 4-Brom-l-phenyl-2,3-dimethyl- o-pyrazolon mit Monomethylaminlsg. l-Phenyl-2,3-dimethyl-4-methylamino-5-pyrazolon bildet ein 01, das beim Stehen zur K rystallm asse erstarrt. Es ist in fast allen

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