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N e u e A rz n e im itte l und pharmazeutische Spezialitäten. E istin ist der ge­

schützte Name für den Monobenzoesäureester des Äthylenglykols, ein von Z. Ne u­ b e r g e r empfohlenes wirksames, farb- u. geruchloses Antiscabiosum. — Scharlach- serum M arpmann, aus dem B lutserum im m unisierter Tiere hergestellt, w ird neuer­

dings auch in Form von T abletten in den H andel gebracht. — JEreptcm ist ein nach den A ngaben Ab d e r h a l d e n s hergestelltes N äh rp räp arat, welches aus voll­

ständig bis zu den Aminosäuren abgebautem Fleisch besteht. Man läßt auf fett- und sehnenfreies Fleisch der Reihe nach P epsinsalzsäure, T rypsin und Erepsin einwirken u. b ringt das Endprod. in geeigneter W eise zur Trockne. Bräunliches, hygroskopisches, in W . 11. P u lv er, welches einen an F leischextrakt erinnernden Geruch und Geschmack besitzt und pro 100 g ca. 12 g N ohne B iuretrk. enthält.

— M etaferrin ist eine Eiseneiweißverb, m it 10% F e und 10% Phosphorsäure.

Arsenmetaferrin enthält außerdem 0,1% A s, Jodmetaferrin 7,5% organisch ge­

bundenes Jod, 7,5% F e un d 8% Phosphorsäure. Eine aus Metaferrin hergestellte, wohlschmeckende Lsg., die ca. 0,4% F e und 0,4% Phosphorsäure enthält, wird Metaferrose genannt. — E xtradigin enthält die gesamten wirksamen Bestandteile der D igitalisblätter: 1 g Extradigin entspricht 1 g Blätter.

Hepinsauerstoffbad heißt ein neues Sauerstoffbad, in welchem der O aus zu- geBetztem H 2Oa durch H epin, einer von den Bering-W erken, M arburg, hergestellten Leberkatalase, frei gem acht wird. — Melicedinstroschein, ein neues Mittel gegen Diabetes m elitus, ist eine A nlagerung der Citrate des Sr und N a an Glycerin. — Orthonal ist eine Kombination einer 0,5%ig. Cocainlsg. m it einer 0,75%ig. Alypin- lsg., der 6% einer Adrenalinlsg. 1:10,000 zugesetzt ist. — Pituglandol, ein Kon- kurrenzprod. des P itu itrin s, ist ein aus dem Infundibularteil von Hypophysen ge­

wonnenes Extrakt. 1 ccm entspricht 0,1 g frischer Substanz. — In sip in ist das Sulfat des Chinindiglykolsäureesters, C,0IL 3O2N,2-CO - C H ,• O • CH, - CO -C20H 23O j N ,• HjS 0 4 *311,0, weißes, geschmackloses K rystallpulver, uni. in k. W . und k. A., swl.

in h. W. und h. A., enthält 72,2% Chinin. Die m it Hilfe von etwas H aS 0 4 be­

reitete wss. Lsg. fluoresciert blau. W ird durch Alkalien leichter gespalten, als die bisher bekannten ähnlichen Chininderivate. — Imidoroche heißt eine l % 0ig. Lsg.

des //-Imidazolyläthylamins, welches ähnlich wie A drenalin wirkt.

Embarin, ein neues A ntisypbilitikum ,' ist eine 6,6%ig. Lsg. von mereurisalicyl- sulfosaurem N a u. enthält außerdem 0,5% Akoin. 1 ccm Em barin enthält 0,03 g Hg in m askierter Form. — Prohämin ist ein neues, trockenes B lutp räp arat, in welchem die gesam ten Eiw eißkörper des B lutes, einschließlich des organisch ge­

bundenen F e und P 20 6, enthalten sind. — Chinarsil, ein neues Mittel gegen Maul­

und Klauenseuche, ist eine Kombination von Chinin, hydrochlor. u. N atr. arsanilic., die 33% Chinin u. 67% A m inophenylarsinsäure enthält. — Azodermin A gfa heißt die Acetylverb. des Aminoazotoluols, gelblichrotes in A. und A. 1. Pulver, welches als ungiftiger Ersatz für die seither in der W undbehandlung verw endeten Azofarb­

stoffe dienen soll. (Pharmaz. Ztg. 5 6 . 868. 28/10. 922—23. 15/11. 940. 22/11. 962.

29/11. 970—71. 2/12. 984. 6/12. 992. 9/12. 1003. 13/12. 1020. 20/12. 1046. 30/12.

1911.) D ü s t e r b e h n .

M. V o g th e r r , Dampf-M edizinal-Lebertran, Marke „Loroco“. D ie U nters, er­

gab, daß der fragliche T ran nicht reiner L ebertran ist, sondern ein nicht trocknen­

des Öl enthält. (Pharmaz. Ztg. 5 6 . 1 0 3 8 — 3 9 . 2 7 /1 2 . 1 9 1 1 . Berlin.) Dü s t e r b e h n. Ja m es B n rm a n n , Über den Gehalt einiger Arzneipflanzen an wirksamen Sub­

stanzen im Jahre 1911. In Verfolg seiner regelmäßigen Unterss. über die jährlichen

G ehaltsschwankungen einiger Arzneipflanzen an wirksamen Substanzen teilt Vf. die D aten für das verflossene J a h r mit. Es ergaben sich im M ittel: F ü r A c o n it u m N a p e l l u s (in der Blüte gesamm elt in einer H öhe von 1500—1700 m) 0,094%, für A t r o p a B e l l a d o n n a (in der Blüte) 0,099%, für C o l c h ic u m a u t u m n a l e (Samen im Ju n i-Ju li gesammelt) 0,200%) für D i g i t a l i s a m b i g u a (1200—2000 m hoch, in der B lüte gesammelt) 0,148% und für Digitalis purpurea (in der B lüte gesammelt) 0,070%- Die M ittelzahlen für die letzten 5 Ja h re sind in einer graphischen Tabelle beigegeben. (Schweiz. W chschr. f. Chem. u. Pharm . 5 0 . 2—4. 6/1. Aigle.) G k im m e .

J . W . P le n d e r l e ith , Krystallinische Abscheidungen in Sennainfusion. Vf.

beobachtete in Sennainfusion die mit Chlf. - |- A. haltbar gem acht w aren, nach einiger Zeit krystallinische A bscheidungen, die durch die Analyse als Ca-Tartrat identifiziert wurden. D er Befund b estätigt die Angaben Ca s s e l m a n n s (Gm e l i n s

„Chem istry“ , X. 287) über das Vorkommen von C a -T a rtra t in Sennablättern.

(Pharm aceutical Journ. [4] 8 3 . 8S4—85. 30/12. 1911.) Gk i m m e. J . T a i t , M itteilung über Zimticasser. In einem 2 Ja h re alten Zimtwasser, welches von Bakterienkolonien durchsetzt war, beobachtete Vf. einen krystallinischen Bodensatz (durchscheinende K rystallblättchen, F . 135°). D as W . reagierte sauer, roch beim Erw ärm en nach Benzol, nach dem W iedererkalten nach Cumarin. Die K rystalle w urden als Zimtsäure identifiziert, welche durch die Lebensfunktionen der Bakterien (eine Mucorart) aus dem Zimtaldehyd gebildet w aren. D er Geruch nach Cumarin erklärt sich daraus, daß in der sauren Lsg. die Säure unter Wasser­

abspaltung in Cumarin teilweise übergeführt w ird:

O H O---CO

C0H4< = C.H.C i + H„0.

0 4N )H =C H -C O O H 0 4^ C H = C H ^ 2

(Pharm aceutical Journ. [4] 3 3 . 8 8 6 — 8 7 . 3 0 /1 2 . 1 9 1 1 .) Gk im m e.

Agrikulturehexuie.

A. E in e c k e , Über die W irkung steigender Mineralstoffdüngungen ohne und mit Beigabe von Stallmist. (Nach Versuchen von O. L e m m e rm a n n , A. E inecke, H . D a m m a n n u. P. L ie b an .) Die Verss. sollten die F rage beantw orten, welche Bedeutung eine Stallm istdüngung für Ertragssteigerung der E rnten im Vergleich zu reiner M ineraldüngung besitzt. Sie w urden so ausgeführt, daß die Parzellen, welche im ersten Ja h re mit F utterrüben bestellt wurden, teils ungedüngt blieben, teils verschieden starke M ineraldüngungen mit u. ohne Stallm istdüngung erhielten.

Um die N achw irkung der D üngung festzustellen, wurde im 2. Ja h r Hafer, im 3.

W interw eizen angebaut. Entsprechend den steigenden Düngergaben stiegen auch die E rträge, so daß die höchste M ineraldüngung mit Stallm ist auch den höchsten R übenertrag lieferte. Doch stand der E rtrag bei höchster Mineraldüngung allein nu r wenig hinter diesem H öchstertrag zurück. Die durch M ineraldüngung -f- Stall­

mist bew irkten M ehrerträge gegenüber reiner M ineraldüngung standen in keinem Verhältnis zu der durch den Stallm ist bew irkten M ehrzufuhr von Pflanzennähr- stofien. Die Stallm istdüngung hat scheinbar die A usnutzung der Mineralstoff­

düngung ungünstig beeinflußt, wahrscheinlich weil das Verhältnis des N und Kaliphosphats in den Düngungen durch die Beigabe von Stallm ist ein engeres wurde. Die N achw irkung der D üngung w ar im V erhältnis zur Menge der zu­

geführten Pflanzennährstoffe nur gering. (Landw. Jahrbb. 4 1 . 373—87. 9/12. 1911.

Berlin. Inst, für Versuchswesen und Bakteriologie an der Landw. Hochschule.) Ke m p e.

H e n r y P re n tis s A rm sb y , Der Nährwert des Nichteiweißes von Futterstoffen.

Die A rbeit enthält eine Zusam menstellung der bisherigen U nterss. über die V er­

w ertung der nichteiw eißartigen N-Verbh. durch den tierischen Organismus u. eine eingehende Besprechung der von den einzelnen Forschern erhaltenen Resultate.

(U. S. D epartm ent of A griculture, Bureau of Animal Industry. Bulletin 139.

49 Seiten. 14/8. [8/5.] 1911. Inst, of Animal N utrition of T he P ensylvania State

College.) Ke m p e.

G u sta v F i n g e r l i n g , D ie Verwertung der in den Futtermitteln enthaltenen Phosphorverbindungen durch Wiederkäuer. V o r l ä u f i g e M i t t e i l u n g . Nach den Verss. von J. Le h m a n n u. Weistce werden die in den F utterm itteln enthaltenen organischen P-V erbb. nu r in auffallend geringem Maße vom W iederkäuer verw ertet.

Diese V erhältnisse suchte Vf. durch system atisch angelegte F ü t t e r u n g s v e r s u c h e aufzuklären. E r fand zunächst, daß tatsächlich die P-Verbb. des H eus oder Grummets nu r zu 50—60% vom W iederkäuer verw ertet werden. Es lag nahe, diese schlechte V erw ertung durch eine verschiedene V erw ertbarkeit der einzelnen Bindungsformen des P in den F utterm itteln zu erklären. Fütterungsversuche mit Lämmern und Milehziegen jedoch, bei denen die einzelnen P-Verbb. in isolierter Form dem phosphorsäurearm en F u tte r beigelegt w urden, ergaben, daß erhebliche Unterschiede in der V erw ertung der einzelnen P-Verbb. nicht auftreteu. Es w urde die V erw ertbarkeit von P h y t i n , L e c i t h i n , N u e l e i n , n u c l e i n s a u r e m N a und D i n a t r i u m p h o s p h a t nacheinander geprüft. Es zeigte sich weiter, daß die P- Verbb. in K raftfutterm itteln u. K örnern viel besser, zu ca. 90% , ausgenutzt werden als die in Rauhfutterm itteln. Es hängt die V erw ertung der P-Verbb. also nicht von der Form ab, in der sie in den Futterstoffen enthalten sind, sondern von dem Gehalt der F utterm ittel an einhüllenden und inkrustierenden Bestandteilen, über­

haupt von den m ehr oder weniger großen H indernissen, die sich der A uflösung der P-Verbb. durch die V erdauungssäfte entgegenstellen. D am it stim m t auch überein, daß die P-V erbb. von frischem G ras in den Verss. des Vf. viel besser, zu 91%) verw ertet w urden, als die des daraus bereiteten Heus, welches nur eine Verwertung von 53,4% zeigte. (Biochem. Ztschr. 37. 266—71. 28/11. [20/10.] 1911.

Hohenheim. L andw . Vers.-Stat. N ach einem in der Abteil, für A grikulturchem ie u.

landw. Versuchswesen der 83. Versammlung deutscher N aturforscher u. A rzte in

Karlsruhe gehaltenen Vortrage.) Ke m p e.

G. F in g e r lin g ' u n d A. H e c k in g , Z u r Frage der quantitativen Trennung der organischen Phosphorverbindungen von den Phosphaten in F ilterm itteln. Zur F e st­

stellung der V erw ertung der verschiedenen P -V erbb. durch den tierischen Orga­

nismus (cf. vorst. Ref.) benötigten die Vff. einer Methode, die die T rennung der organischen P -haltigen Stoffe von den anorganischen erlaubte. Sie prüften die von S tü tz e k (Biochem. Ztschr. 7. 471; C. 1908. I. 1190) angegebene Methode.

Es zeigte sich, daß diese Methode brauchbar ist für die T rennung der anorgani­

schen Phosphorsäure von Lecithin, Casein, Nuelein und nucleinsaurem Na, daß sie aber versagt, sobald P hytin zugegen ist. (Biochem. Ztschr. 37. 452—56. 6/12.

[1/11.] 1911. H ohenheim . Landw . Vers.-Stat.) Ke m p e. A. V iv ie r, E in flu ß der Fütterung m it Rübenblättern a u f die Produktion u n d Zusammensetzung der Milch. Bericht über vergleichende Fütterungsverss. m it Maiskraut und R übenblättern ausgeführt m it 2 K ühen. Die R übenblattfütterung zeigte in bezug auf die Fettproduktion eine ziemliche Ü berlegenheit gegenüber dem Maiskraute. Die Analyse der ermolkenen Milch ergab im M ittel folgende W erte:

XVI. 1. 40

M aiskrautfütterung R übenblätterfütterung D .1 5 ... 1,0319 1,0316 F e tt pro L i t e r ... 56,0 60,2

Milchzucker pro L iter . . . . 49,1 47,3

Casein „ „ ... 39,9 35,1

Asche „ „ ...

Bei95°getroeknet. E xtrakt pro L iter

7,6 7,8

148,7 150,8

F ettfreies E xtrakt pro L iter . . 02,7 92,9

Betreffs Einzelheiten muß au f das Original verwiesen werden. (Ann. des Fal- sifications 4. 638—41. Dezember 1911. Landw irtsch. V ersuchsstation f. d. Bezirk

Seine u. Marne.) Gp.i m m e.

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