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Bericpiet bon ben BedjtSantoätten beim Beid)Sgcricpt

^u ftia ra t D r. b i t t e r , S u fiijra t I) r . Ä a if e r unb Ifu ftia ra t D r. © d ) a ! t.

BeidjSrecpt.

B ü r g e r tid ) e S © efepbuep.

1 . § 123 B @ B . Sßiberrecptticpfeit ber ® ro b u n g .]

®urcp ipren 'B e itritt au ber tlagenben © enoffenfdaft unb ben Ertoerb jtoeier ©efcpäftSanteile patte bie offene §anbetS=

gefcHfcpaft R. & £ . ba§ Becpt erlangt, bei ber K lägerin Bud)=

forberungen ber in § 3 iprer ©efcpäftSorbnung beftimmten 2 lrt bis aur höpe bon 10 000 Jl bistontieren a« taffen, © ie pat bon biefer B efugnis im holten Umfange ©ebrauep gemacht.

2)aS Berfapren ift burct) bie ©efcpäftSorbnung bai>in geregelt, baff ber ¿isfontnepm er in einem fd jriftlid ie n „BcteipungS=

antrage" (§ 4 bafetbft) bie %\x bisiontierenbe fo rb e rn n g unter Beifügung ber erforbertidfen llrfu n b e n genau bejeidmet, toorauf fid> bie Klägerin über 2lnnapme ober 2tbtepnung ber ®iS=

tontierung fd)tüffig mad)t. SBirb bem Anträge ftattgegeben, fo gepen bie forberungen im botten Betrage an bie Klägerin über, ber ®iSfontncpmer erhält aber pöcpftenS eine B a iu ta bon 80 ¡fkoaent (§ 8), aud) fiat er ber ittä g e rin ein Sitgefot in

„h ö p e beS BeleipungStoertcS ber gebierten Bucpforberung" au übergeben (§ 9). ®iefe ift toeiter Berechtigt, jeberjeit bie 2luS=

ftettung einer StbtretungSurtunbe au bertangen (§ 7). Eine Benachrichtigung ber Bucpfcputbner ift nid)t borgefepen, ber 'XiiSfontnepmer ift aber gehalten, bie borgenommenen Übcr=

iragungen in näper borgefepriebener SBeife in feine §anbelS=

büeper einautragen (§ 13) unb Eingänge aller 2 trt auf bie bisfontierten forberungen, bie Eigentum ber Klägerin bilben

¡öden, unberaüglid» au biefe a&äufüpren (§ 12). ©egen bie Untere B o rfd jrift fiat bie fir m a Ä. & £ . unftreitig bcrftofjen,

ÍM 12. 1 9 1 3 .

inbem fie ettoa 8000 Jl, bie auf bie biSiontierten forberungen eingegangen toaren, nicf)t an bie Klägerin abfüprte, fonbern fü r fiel) bertoenbete. ® ie Klägerin fiiett biefeS Berfapren fü r ftrafbar, unb jtoar, toie if>r Bebot(mäd)tigter BecptSantoalt D r. SB.

in einem Briefe bont 24. fe b ru a r 1910, ben er an $ . unb ©cp.

richtete, auSgefüprt fiat, fü r eine Unterfcptagung. $ n biefem toie in mehreren anberen Briefen bom 12. unb 21. fe b ru a r fotoie bom 4. 'IRära 1910 eröffnete er ifmen, baff er bie 2tn=

g e le g e n s t ber © taatS antoaltfdiaft unterbreiten toerbe, toenn bie ©ad)e nicpt in gütlicher SBeife ertebigt toerbe, tooau er Bor=

fdiläge ertoarte. ® e r Borberricpter fiat bie burd) bie ®iS=

fontierung entftanbene BecptStage geprüft unb ift au bem Er=

gebniS gefommen, baj? erhebliche Bcbenfen gegen bie ülnnafime einer ftrafbaren £ a n blung borfianben feien unb ba^ bann, toenn D r. SB. biefe gefannt habe, feine Briefe infofern eine toiber=

rechtliche © rofiung enthielten, a ls er Ä. unb ©d). b e ftim m t bortoarf, fid; gegeu baS ©trafgefet^ bergangen ju haben. ® ic fra g e iönne jebod) bafiingeftellt bteiben, ba bie ® rofiung fd o n beStoegen toiberreefitlid) getoefen fei, toeit ñ. unb ©cf), burd) fie aur Befdiaffung einer ©icfierfieit, n a m lid bon Bürgfcfiaftcn fü r bie ^oniurS forberung ber Klägerin, fiätten beftimmt toerben fotten unb tatfäddief) beftimmt toorben feien, obgleich Klägerin hierauf iein Bedfit gehabt babe. hiergegen toenbet fid) ein firoaeffuater Eingriff ber Klägerin, bem bie Berechtigung nicht abgefhrocfien toerben fann. © ie h^t nad ^ em ®atbeftanbe beS angefodltenen U rte ils behauptet, baff bie beiben Besagten burd) bie D rohungen ber Klägerin bjto. ipreS BertreterS ju r Bürg=

fcfiaftSleiftung nicht beftimmt toorben feien, fonbern ba^ fie fiep hiergu freitoittig unb ohne ba^ ein Btoang auSgeübt toorben fei, entfdtloffen hatten, f ü r biefe Behauptung pat fie fid) auf ben früheren ® ire ito r ber Klägerin B ., ben Kaufm ann B t.

fotoie auf bie BecftSantoätte D r. SB. unb D r. als Beugen berufen. ®iefen BetoeiSantrag h^t baS B © . nicht auSbrüdlid) befdlieben. 3Benn es in ben ©rünben l)t\%t, bie ® ropung m it ber © trafanjeige ha^ gtneifelloS ihre SBiriung auf Ä. unb ©d).

nicht berfeptt unb fie beftimmt, bie BürgfdiaftSeritärungen iprer fra u e n a« befd;affen, fo ift hierbei, toie bie 9teOifion I)eroor=

gepöben pat, nicht barauf eingegangen, bap bie Briefe beSDr.SB.

jebenfattS feine unmittelbare SBiriung gepabt haben tonnen,

©d). pat fiep, toie fein B rie f bom 16. fe b ru a r 1910 geigt, auf ben © ta n b p u n it geftettt, baf) er feit Enbe Bobember 1909 faft ftänbig auf Beifen getoefen fei unb fid) ber ©eicpäftsfüprung nid lt pabe toibmen tonnen, er leime baper jebe Beranttoortung ab; Ä . aber fdpreibt am 23. fe b ru a r 1910, bafs bon einer Unterschlagung feine Bebe fein fönne, bie fir m a pabe in gutem

©tauben gepanbelt. 2lm 28. fe b ru a r 1910 erflärten fiep beibe firm e n in p a b e r a« Unterpanbtungen bereit, um bie Singelegenpeit

„a u s ber SBclt au ftpuffen". Sltsbann paben münblidpe Ber=

panbtungen ftattgefunben, bei benen bie M a g crin nad> bem

¡Jatbeftanbe beS angefod)tenen U rte ils inSbefonbere burep ipren bamaligen ® ire fto r B . bertreten tourbe, unb erft am 23. bato.

28. S p rit 1910 tourben bie BürgfdjaftSurfunben auSgeftettt.

Uber ben © ang ber münbtid)en Berpanbtungen ift nicptS feft=

geftettt. Stuf fie beaiept fid) ber BetoeiSantrag in erfter Sinie, m it bem Klägerin nadjtoeifen toitt, ba^ iein auf bie Beflagten auSgeübt toorben fei. ©eine Bidjtbeacptung mup aur Stufpebung beS B U . füpren. SBenn bie erneute Berpanb»

*) Sdacpbrucl ebne Síngate ber Duette berboten.

4:2. go^rflaufi. S u n fU fc ß e 9Bod)enfci)rift. 639 lung toiebennit ergibt, baß bic Bürgfd)aften unter bent © influffc

ber Hon D r. M . auSgefßrodjcnen S robung juftanbe gefommen finb, fo fra g t eS fida, ob bie S ro fm n g eine toiberrccbtlicije im S inne beS § 123 33©®. ift. S«treffenb fagt ber Borberricbter, baß eine Sroßung foWoßl toegen beS SOlitteiS Wie and) Wegen beS m it ber S ro liu n g angeftrebten gWecfeS Wiberrcdjtlid) fein tonne. S ie leßtere M öglicßfcit fiat er als borliegenb angefefien, Weil K lägerin eine © idierftcßung habe erreichen Woßcn, auf bic fie feinen BeditSanfßrud) gehabt habe. S icfe r Buffaffung ift jujuftim m en. SaS burcfi bie fogenanntc S iS fontierung Hon Budiforbcrungcn entftanbene BcdftSHerijältniS ift ¿War in mebr=

tadfer # in i« h t einer Herfdiiebenen rcd)tlid)en B eurteilung fällig, in feiner M eife ift aber erficßtlidf, inwiefern ber Klägerin babitrdj, baß bic SiSfontnehm er bic eingeßenbe B a lu ta HertragS=

Wibrig HcrWenbci haben, ein Bnfßrud) auf eine B e d in g u n g ber Ehefrauen fü r ben entftehenben BuSfaß erWacbfen fönntc. Bur- E rlangung einer foldfen B ü rg fd ja ft burfte bic Klägerin felbft bann nicht m it einer Bnjeigc bei ber © taatSanW altfdfaft broßen, Wenn in ber S a t eine ftrafbare .ffanblung Horliegen follte, F M . 05, 1 3 4 6. ES barf fom it baßingcftelit bleiben, ob K.

unb ©d). fid j burd) baS Behalten ber B a lu ta gegen baS S trafe gefeß Hergängen haben, ober ob fie fid), Wie bic BeHifion unter

•fnnWeiS auf ben Horgetragenen ©chriftfaß Horn 1. ©eßtember 1912 au8gefül)rt bat, bereits baburd; eines B e trugs fdfulbig machten, baß fie fd)on bei ihrem B e itritt ju ber flagenbcn

©enoffenfdiaft bie B b fid jt hatten, eingehenbe ©elber ufto. nid)t an bic Klägerin abjuführen. S a ß bie Bnbrolm ng einer © traf=

anjeige gegen bie Ehemänner ein geeignetes M itte l ju r Be=

einfluffung ber Ehefrauen 'fh unterliegt feinem Bweifel. • • ■ S n red)tlid)er ßinficht hat ber B orberrid)ter richtig angenommen, baß bie Bnfed)tung8fr ift erft m it bem 3Xufhören ber BioangS*

läge beginnt, § 124 Bbf. 2 B © B ., ebenfo, baß eine B e tä tig u n g ber B ü rg fd fa ft nad) Bufhören ber gftmngSlagc auch aus fdllüffigen .§anblungen beS BnfcChiungSbereChtigten gefolgert ioerben fann, Kommentar Hon Beich§gerid)tSräten Bnm . ju § 144 B @ B . © . c. & © ,; u . B. 15. M ä r j 13, 513/12 V I. -Karlsruhe. [© .]

2 . © n th ä lt ein einheitlicher B e rtra g bie BegriffSm erfm alc eines beftimmten benannten BertragS, fo fann ihm biefer G fiarafter nid)t bureß W ißfürlidjc Erklärungen ber Barteien genommen Werben.]

S ie Klägerin Herlnertet mehrere ih r ju r Berfügung ftehenbe Batente ju r §erftellung Hon fünftlichem © 8 unb fa lte r Suft, inbem fie gewerbsmäßig in ber Srebbiner ©traße in B . Kauf*

leuten ißre ftänbig burd) bie falte Suft gefühlten Bäume ju r dufbeloahrung leicht Herberblid)er M a re n gegen E ntgelt über=

laßt. S a b ci benußt fie fü r ben Bbfcfßuß ber Berträge ein HeftimmteS F orm ular, Inhalts beffen fie beftätigt, baß fie bem ne ;mer einen B aum Hon beftimmtem Flächeninhalt ju einem e imm en Breife fü r Quabratm eter unb M o n a t „Herm ietet"

R ebntel' entiaIIe ein ^ e^n teI auf -Jiicte' ncun B l l • U M ß u n g beS Baumes. S ie Aufnahme frember ' tU- te> 3etniel eten Bäume unb „B fterH erm ietung" ift cx • : For mul ar in B e ju g genommenen B r e i2 ß te D*?ne ldt>rtttud)e CmtmHigung ber „B e rm ie te rin " nid)t geftattet; audi ü t bort beftnnmt, baß ber M ie te r feine Bäume felbft fidfer ¡u uerfchließen h°l- hanbelt fid; um bie Mietfteuer. S n

ben ©rünben ioirb ausgeführt: S ie ©ntfd^eibung beS B cd;t8=

ftreitS hängt Hon ber Beantw ortung ber ^ bio Hon ber Klägerin m it ihren $unben nach Maßgabe beS bei ben B ften befinblid^en F o rm u la rs gefdjloffenen Bereinbarungen innerlich je ¿inei felbftänbige Berträge barfteßen, Wie bic Klägerin meint, näm lidj einen B e rtrag über Baummiete unb einen B e rtrag über bie Sieferung falter Suft, unb, fa lls unr­

ein einheitlicher B e rtra g a ls Horliegenb anäufehen fein foHtc, 2. Welche re^|tlid)e B a tu r biefem e in h e llig e n Berträge inne=

Wohnt. S ie erfte ber beiben Fragen glaubt bie Klägerin bahin, baß jWci red)tlich felbftänbige Berträge Hereinbart feien, fd^on bcShalb beantworten ju bürfen, Weil bie Bertragfdhließcnben felbft eine S eilung beS BertragSftoffeS baßin Horgenommen hätten, baß fie beftimmt haben, ein 3ohn icl ©efamt=

Hergütung Werbe fü r M iete, neun B e u te l fü r F ühlung ge=

rcdinet. S ie fcr © tanbßunft ift aber nicht haltbar. BW ar fteht cS nad) bem baS ©chulbrecht beherrfdienben ©runbfaße ber BertragSfreiheit ben Bertragfd^ließenben regelmäßig frei, bie 2 lrt unb baS M a ß ber gegeneinanber übernommenen Seiftungen ju beftimmen, ohne babei an bie im ©efeß befonberS georbneten einzelnen Kategorien Hon Berträgen (benannte Berträge) gc=

bunben jn fein, © n th ä lt aber ein einheitlicher B e rtra g bic BegriffSmerfmale eines beftimmten benannten BertrageS, fo fann ihm biefer 6 ha*after burch W iß fiirli^e , eine fachliche Säuberung ber Seiftungen nicht beWirfenbe © rflärungen ber BertragSßarteien nicht genommen Werben. SeShalb fann auch im «Streitfälle burdh bie bloß gebanfenmäßige S e ilung ber bem einen BertragSgenoffen obliegenben ©efam tleiftung in jWci (Singelleiftungen ber Bereinbarung nicht ber (Sharafter eines unbenannten BertrageS aufgeßrägt unb auch nicht bew irft Werben, baß an © teile beS einheitlichen BertrageS Sinei befonberc benannte Berträge a ls abgefthloffen ju gelten hätten. S a ß bie beurfunbeten Bereinbarungen c in b e it lid je Berträge finb, be=

jw e ife lt bie Klägerin ohne © runb. S ic © in h e itH ^fe it Wäre freilid) auSgefdiloffen, Wenn ber Klägerin innerhalb beS Ber=

tragSHerhältniffeS Herfdfiebene iperfonen gegenüberftänben, Hon benen bic eine ben B aum ju gewähren, bic anbere gegen ein befonbereS E ntgelt biefen B a um bureß Z uleitung ia lte r Suft ju fühlen hätte. S tre itfä lle ift aber bei ber Seiftung fow ohl a ls auch bei ber ©egcnleiftung n u r fe eine ifferfon beteiligt. BuCß fachlich ift bie ber Klägerin oblicgenbe Bcr=

tragSleiftung eine einheitliche. Sieße fid) bie Klägerin Hon einem anberen in einen iß r gehörigen B aum ju beffen Kühlung falte S uft einleiten, fo Wäre ber hierauf gerichtete B e rtra g als ein felbftänbiger 2Öerllieferung«Hertrag anjufehen. © 0 liegt aber hier ber Faß uießt. S a nad) bem feßigen ©tanbe ber Secßnif bie §erfteßung fa lte r Suft fü r bie einzelne BriHatßerfon ju r Sedung ißreS ©onberbebürfniffeS ju foftfßteltg unb btc Z u leitung fa lte r S u ft auf größere Entfernung unb über btc

©traße nicht burchfüßrbar, ¡ebenfalls nicht üblich i f r W >1

©efchäftsmann, ber fid) m it bem Umfaß M t M a re n befaßt, häufig Heranlaßt, f i j J nJfertüe,t‘ S .;;nC' raum ju r Sagerung ber M a re n }u befd&affen. ©em SWecf tft babei nicht ein boßßelter, nämlich einmal einen Sagerraum gu erhalten unb fid) baneben falte Suft }u Herfd;affen; beim btc erforberlichen Sagerräume Wirb er regelmäßig an feiner geWerM ließen BetriebSftätte ju r Berfügung haben unb gelieferte falte

640 S im ftifc fte 2ßod;cnfchnft- ¿V» 12. 1913.

Suft ift fü r iijn praEtifd; nicht auSnüfcbar, toenn fic nicht burd;

einen gefchloffenen S a u m zufammengehalten toirb. © ein 3toed ift bielmehr ein e ia i^ e itlic ^ e r unb er geht bai)in, einen burd;

Falte Suft g efüllten S aum , einen Küf;Iraum , t»enu|en zu bürfen.

Riernad;, nnb ba iiberbieS bie beteiligten ihre Vereinbarung in bic g o rm einer einfyeitlidjcn VertragSurFunbc eingeflcibet haben, ift an ber rechtlichen ©nheitlid;Feit ber Vereinbarung nicht ju jtoeifeln. © n e foldje ©nheitlichFeit Fiat baS 91®. i n . feinem U rte il bmn 20 . DFtober 1903 (V H 2 3 3/03) fogar in einem g a ß angenommen, in bem ein ©runbftüdSeigentümer m it einem gabriFanten jiuei berfd;icbcnc Verträge berart abgefdtloffen i>attc, bafs er ihm burd; ben einen V e rtrag Säume ju n t Ve=

triebe ber Rohbearbeitung bermietete unb burd; ben anberen fid; berpfliditcte, gegen eine befonbere Vergütung iRm bie ju m

©efdjäftSbetrieb notloenbigc T a m p ffra ft ju liefern. D b biefer

©itfdheibung in boßem Umfange beizutreten ift ober ob uicht_

bielmeitr bie Sieferung ber Tam pfFraft als eine gegenüber ber Saumgetoährung felbftänbigc VertragSleiftung angefepen toerben muff, Fann im borliegenben gaße bapingefteßt bleiben. T a b u rd ;, bajt bie Klägerin bem Kunben einen K ü p lr a u m ju m ©ebraud;

gegen ein bercinbartcS ©efamtentgelt fü r eine beftimmte 3 e it überlaffen bah ift im borliegenben gaße ber einheitlichen Ver»

cinbarung ber ¿haraFter eines S J iie tb e rtra g e S aufgeprägt.

35er g a lt liegt hier nicht anberS, als toenn jemanb als ©gen»

tümer eines bon S a tu r fd;on Falten Saumes, j. V . eines gelfenFeßerS, biefen einem anberen ju m entgeltlichen ©ebraud;

überläßt. g n beiben fä lle n ift ©egenftanb bcS Vertrages ber

©ebraud; einer ©ad;e, bie eine befonbere © genfd;aft, bie niebrige Tem peratur, auftoeift. T a b e i Fann cS Feinen Unter»

fchieb machen, ob bie © genfd;aft ber ©ad;e fd;on bon S a tu r aus anpaftet ober ob fie erft burd; einmalige ober fortgcfctjte TätigFcit beS Verm ieters herbeigeführt toirb. 35ie biefe ©gen»

fchaft beS Saumes betreffenbe Sbrebe bient n u r ju r näheren SluSgeftaltung beS SRietberpältniffeS. © f t burd; bie ©etoäl;rung ber ©genfehaft ber nichtigen Tem peratur toirb ber Kunbc in ben © tanb gefegt, bon ben Slieträum cn benjenigett ©ebrauch ju machen, ju bem fie beftimmt toaren. Such bei ber Ver»

mietung einer SfBopnung m it 3entralheizung ober eleFtrifdfem Sicht, eines möblierten gimmerS, eines gabriEraumeS m it Tam pfF raft panbelt eS fi<h um bie ©etoaprung einer befonberen

©genfepaft neben ber ©etoährung beS Saumgebrauchs berart, ba% jeue ©etoährung a ls eine nadp bem VertragSioißen m it ber ©etoährung bcS SaumeS untrennbar Oerbunbcne Seben»

leiftung aufjufaffen unb beren Vereinbarung a ls ein Veftanbteil beS einheitlichen SlietbertrageS anjufepen ift. Sluf biefen

©tanbpunFt hat fich bas S ® . auffer in bem obenbejeidincten U rte il Oom 20 . DFtober 1903 auch in ben U rteilen in S © 3 - 33, 4 7 ; 75, 3 5 4 ; 3 ® . 97, 588™ unb S @ © t. 20, 417 gefteßt, obgleich in bem gatte ber ©ttfepeibung in S © 3 - 33, 47 baS

© itg e lt fü r bie Scbenleiftung, bie Sieferung ber Tam pfFraft, auf einen poperen b e tra g Oereinbart toar a ls baS © ntgelt fü r bie Sliete beS gabriiraum S , in bem bie TantpfFraft öertoertet toerben foßte. 2ln biefem ©tanbpunFt ift aud; im Oorliegenben gälte feftjuhalten. ^ujugeben ift ber Seoifion, bah eine Ver»

einbarung, burd; bie ein SSohnjimmer oermietet unb gleichzeitig bie Sieferung ber VeFöftigung berfprochen toirb, jto e i gefonbert Zu oerfteuernbe Verträge enthält. T ie fe r g a ß unterfd;eibet fidh

aber bon bem © treitfaße gerabe in bem toefentlicpen tpunFte, bah bie Sieferung ber VeFöftigung nicht Oon ber Saumgetoährung abhängig ift, vielmehr aud; gefonbert Oon il;r unb auch ohne fic Oereinbart toerben unb erfolgen Fann. © in b hiernach bie Oon ber Klägerin gefd;loffenen Vereinbarungen als Slietbcrträge nad; ber Tariffteße 48 ju I V r @ tempft®. abgabepflichtig, fo ergab fich h in a u s , ba über bie Röhe bcS ©tcmpelbetrageS Fein

© tre it herrfcht, bie gurücttoeifung ber Sebifton. © . f. 9JI. u. K.

c.. V r. g -, U. 0. 25. gebr. 13, 50 8 /1 2 V II . — V e rlin . [© .]

3 . § 525 V © V . ©chenFung unter A u fla g e .]

35ie 7 © b e n ber Kommerzienrat g.fchen (Sheleutc grünbeten am 22. S ip ril 1910 einen Verein unter ber Vejeid;nung „2Salb=

erpoiungSheim". biefeS Vereins toar, ert;olungSbebürftige Kinber gegen mähige Vergütung, bei Slrm ut unentgeltlich, ju Oerpflegen. T a S VereinSOermögcn bilbete ein K a p ita l bon 100 000 Jt, baS bon ben © rünbern bem Vereine ju r © ftiß u n g beS VereinSztoedS „föpenFungStoeife" überlaffen tourbe. T e r Verein ift in baS VereinSregiftcr beS 2l@. Sangenberg ein»

getragen. T ie ©chenFung ift lanbeSherrlich genehmigt. Sluf

© runb ber §§ 1 2 3, 55 S © b fc p ft® . erferberte bie ©teuerbehörbc einen ©tempel bon 5000 Jt, ber am 4. J a n u a r 1911 unter Vorbehalt gezahlt tourbe. 3Jiit ber im fJJlärj 1911 erhobenen Klage begehrten bie © rünber, an beren ©teße fpäter ber Verein tra t, Südzaplung ber 5000 Jt nebft 4 V ro je n t $ i ni en feit Klagejufteßung, inbem fie geltenb mad;ten, baff eine ©chenFung überhaupt nicht, febcnfaßS aber Feine fteuerpflid;tige borlicgc.

T a S S® . erFannte auf Sbtoeifung ber Klage, unb bie Berufung bcS Klägers blieb ohne © fo lg . T ie Seoifion m ad;t geltenb, eS hanble fich um SchenFung unter einer Suflage. T e r V e rS . habe feftgefteßt, bah ber Verein baS jugetoenbete ©elb ju bem fahungSmähigen ^^ecFe ju bertoenben h ^te . T a m it fei eine Suflage im © inne beS § 525 V © V . feftgefteßt. T e r Verein fei alfo obligatorifch berpflichtet getoefen, bie ©chenFung ju VereinSztoccEen zu bertoenben. Tem nad; l;dttc ber 2öert ber auferlegten Seiftungen erm ittelt unb bont zugetoenbeten Vetragc in Slbgug gebracht toerben müffen. T ie fe r S ingriff ift nid;t begrünbet. Sach § 30 S © rb fd ;ft® . in Verbinbung m it § 55 finb ©cbenFungcn unter einer Sluflage aßerbingS nicht immer ihrem boßen Vetrage nach fteuerpflichtig. Kann bie Suflagc in ©elb beranfdjlagt toerben, fo ift n u r berjenige T e il ber

©d;cnFung zu berfteuern, toeld;er ben V ie rt ber Sluflage über»

fteigt. Slßein gunächft hat ber V e rS . eine Auflage überhaupt nicht angenommen, fonbern im ©egenteil auSbrücElid; bemeiut.

T a h er babei ben V e g riff ber Sluflage im © inne beS § 525 V © V . berFannt häHe' 'ft n '^ ft Zu?u grben. T e r V e rS . geht aßerbingS babon aus, baS ber Flagenbe Verein bie gefdjjenFten 100 000 Jt fü r 3toede beS ©rholungSheimS z« bertoenben hatte, aber, toie ber 3ufammcnhang ergibt, nicht beShalb, toeil ihm bon ben ©chenFern eine bahingehenbe Auflage gemacht toorben toäre, fonbern toeil bie 100 000 Jt Veftanbteil beS VereinSbermögenS getoorben toaren unb beShalb gemäh § § 1 , 9 ber ©abungen n u r zu 3toeden beS ©rholungSl;eimS bertoenbet toerben burften. Tiefe V curteilung lä jjt fidh auch rechtlich nicht beanftanben. 2lud; toenn eine 3utoenbung einem Verein nicht fchlcdtthin, fonbern auSbrücElid; zu VereinSzioeden gemad;t toirb, fo braucht hoch barum nicht nottoenbig ©dhenFung unter einer Auflage angenommen zu toerben, Säge aber to irlltd ; eine Stuf»

42. Saptgang. S u r ijiifd je SBocpcnfcprtft. 641 läge bor, fo mürbe e® bod) leineSfatt® eine folcpe fein, bte ben

ffie r t ber gumenbung irgenbtoie berm inbert, berm aueß opne bie Auflage ^ätte, mie fdton ertbäpnt, ber tlagenbe he re in ben gefepentten b e tra g nid)t anberS alg im Sntereffe beg ©rpolungä»

beim® bermenben bürfen. S e r SBcrt einer Sdßenfung tbirb aber baburd) niept beeinträchtigt, baß bem »efchentten eine Seiftung auferlegt tvirb, bie il)m fepon foVüiefo obliegt, ober baß ihm ju r «Pflicpt gemadjt ioirb, über bag ©efdienl n u r in berfelben «Keife ju berfügen, mie er über fein ^onfligeg » e r, mögen berfügen barf. S ie SRebifion beruft fid) auf bag U rte il beg erfennenben Senat® im 91®. V I, 140. A lle in and) in bem bort entfepiebenen gatte toar bag »orpanbenfein einer Auflage berneint, unb im übrigen tourbe auSgefüprt utrb betont, baß eine juriftifcbe ifSerfon nicUt um ihrer felbft mitten, fonbern um ihre® 3 toedeg mitten befiele unb baß fie bureß ßuibcnbungen ju biefem 3 mede nid)t bloß fo rm a l, fonbern m ateriell unb enbgüliig bereichert toerbe. (» g l. auch ¡520. 09, 3 9 7 20, ferner U rteile bom 30. September 1910 unb 2. «Mai 1911, V I I 552/09 unb V I I 406/10.) S ie A usführung ber ¡Rebifion, baff ber flagenbe »ereüi burd) bie «Juloenbung ber 100 000 Jl über, paupt nicht ober boch nid)t ju m botten betrage bereichert fei, lann hiernach nicht fü r jutreffenb erachtet merben. g ü r bie grage ber »ereieperung tom rnt eg aud), loie nod) bemerit

beim® bermenben bürfen. S e r SBcrt einer Sdßenfung tbirb aber baburd) niept beeinträchtigt, baß bem »efchentten eine Seiftung auferlegt tvirb, bie il)m fepon foVüiefo obliegt, ober baß ihm ju r «Pflicpt gemadjt ioirb, über bag ©efdienl n u r in berfelben «Keife ju berfügen, mie er über fein ^onfligeg » e r, mögen berfügen barf. S ie SRebifion beruft fid) auf bag U rte il beg erfennenben Senat® im 91®. V I, 140. A lle in and) in bem bort entfepiebenen gatte toar bag »orpanbenfein einer Auflage berneint, unb im übrigen tourbe auSgefüprt utrb betont, baß eine juriftifcbe ifSerfon nicUt um ihrer felbft mitten, fonbern um ihre® 3 toedeg mitten befiele unb baß fie bureß ßuibcnbungen ju biefem 3 mede nid)t bloß fo rm a l, fonbern m ateriell unb enbgüliig bereichert toerbe. (» g l. auch ¡520. 09, 3 9 7 20, ferner U rteile bom 30. September 1910 unb 2. «Mai 1911, V I I 552/09 unb V I I 406/10.) S ie A usführung ber ¡Rebifion, baff ber flagenbe »ereüi burd) bie «Juloenbung ber 100 000 Jl über, paupt nicht ober boch nid)t ju m botten betrage bereichert fei, lann hiernach nicht fü r jutreffenb erachtet merben. g ü r bie grage ber »ereieperung tom rnt eg aud), loie nod) bemerit

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