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P a u l B a s e n a c k , Über die Süßstoffe des E up a to riu m E ebaudianum u nd des Süßholzes. D as E upatorium E ebaudianum B ertoni (Re b a u d i s W asserdosten) gehört zur F am ilie d er K om positen, A bteilung E u p ato riaceen ); die Pflanze kom m t a u f den hochgelegenen K am pflächen des G ebirgszuges A m am bay vor u n d w ird von der dortigen G uaranibevölkerung C aâ-hêé oder azuca-cäa oder eira-cäa g en an n t. F ast alle T eile der Pflanze, besonders die B lätter, haben einen süßen G eschm ack. D er Süßstoff w urde durch A usziehen der Pflanzenteile m it A ., F ä lle n des F iltra ts mit Ä. un d A usw aschen des Nd. m it Ä. erhalten. D as R ohprod. w ird durch M ethyl­

alkohol g erein ig t, aus dem es sich in fein en , w eißen N adeln abscheidet. B lätter e n th alten 20—26°/0 an rohem Süßstoff. D ie N adeln sind 11. in W ., A., A m ylalkohol, wl. in M ethylalkohol, A ceto n , fast uni. in Ä ., Bzl. un d an d eren K W -stoffen; bis 180® bleiben sie b estän d ig , bei 180—190° ballen sie sich zusam m en, färben sich gelblich, erw eichen u nd schm elzen u n te r Zers, und G asentw . bei etw a 200—210° zu einer dunklen F l. D ie Zus. des Süßstoffes en tsp rich t w ahrscheinlich der Form el C ^H jjO ji. W äh ren d G lycyrrhizin, bezw. seine A m m onium verbb. in was. Lsg. durch Lsgg. der Salze von Schw erm etallen, sowie durch A lu m in iu m acetat, B aC l,, C aCl, gefällt w ird , w ird die L sg. des E upatorium süßstoffes durch diese Salze n ic h t v er­

ä n d e rt; der Süßstoff w ird au ch n ic h t durch H ,S 04 — im G egensatz zu G lycyrrhizin

— g e fä llt u n d b ild et keine charakteristischen N H4-Salze. Beim K ochen m it verd.

H ,S 04 sp altet sich der Süßstoff in ein in W . schw er 1. P rod. u. G lucose. D as schw er 1, Pro d . is t geschm acklos, b ild et m kr. kleine P rism en , F . 226—227°, von der Zus.

C ,0H40O6; es scheint den C h arak te r einer S. zu besitzen. — D er in d en M ethyl­

alkoholm utterlaugen verbleibende Gerbstoff des E up ato riu m s g ib t m it E isenalaunlsg.

einen g rü n e n , bei G gw. von A lkali einen sehw arzbraunen N d. — In den B lättern ist noch ein H arz e n th a lte n , das selbst in größeren M engen sd. A. sehr schw er löslich ist.

Zum V ergleich m it dem Süßstoff des E upatorium E eb au d ian u m h a t Vf. die Süßstoffe der Süßholzwurzel u n tersu ch t u n d te ilt seine b ei d er D arst. n ach älteren M ethoden g em achten E rfah ru n g en m it. E s w urde aus dem sauren glycyrrhizin- sauren A m m onium das B leisalz u nd aus diesem durch H ,S die freie S. dargestellt u nd analysiert. N ach seinen A nalysen kom m t der G lycyrrhizinsäure (G lycyrrhizin) die F orm el C4<H S|)018 zu. D ie von einzelnen im G ly cy rrh izin gefundenen geringen M engen von N gehören V erunreinigungen des P rod. an. V erfäh rt m an bei der D arst. der G lycyrrhizinsäure a u f k. W e g e , so gelingt es, die V erb. in zw eierlei

K rystallform en (Prism en oder B lättchen) rein zu isolieren (vgl. auch A rch. der Pharm . 245. 97; C. 1907. I. 1799). — Vf. konnte im Süßholz Saccharose nach- weisen. (Arbb. Kais. G esundh.-A m t 28. 4 2 043. Mai.) Pr o s k a u e r.

J . W e is b e rg , Über eine linksdrehende Substanz, gefunden in den verdorbenen Buben. (Vgl. Bull, de l’Assoc. des Chim. de Sucr. et D ist. 25. 511; C. 19 0 8 . I.

677.) In dem Saft m ehr oder m inder verdorbener B uben ist eine in ihren E igen­

schaften m it der P arap ek tin säo re von Fb£m y übereinstim m ende, ab er linksdrehende S. enthalten, die aus dem P ek tin m it der fortschreitenden Zers, der B üben entsteht, durch Bleiessig u. K alk gefällt w ird u. bei längerem E rh itzen m it H C l oder HjSO*

A rabinose u. G alaktose bildet. Vf. n e n n t diese S. I-Parapektinsäure. (Bull. Soc.

Chim. de F rance [4] 3. 601—4. 20/5.) DüSTERBEHN.

J. L e w k o w its c h , Carapaöl. Vf. untersuchte das aus C arapa grandiflora durch K älte und h. (150° F .) P ressung m ittels D ruck von 150 A tm osphären erh alten e Öl und erhielt folgende Z ahlen: D .4% 0,9171, bezw. 0,9215, 0,9261, bezw.

0,9306, E 8°, bezw. 10«, F. 1 5 -2 3 ° , bezw. 2 0 -3 0 ° , VZ. 198,1, bezw. 201,8, Jo d ­ zahl 83,7, bezw. 72,6, BEiCH ERT-M EissLsche Zahl 3,75, bezw. 3,83, ü n v e rs e if bares 3,75, bezw. 1,59°/0. D ie M erk m ale der uni. F ettsäu ren w aren : F e ttsäu ren -f- Un- verseifb&res 94,03 u. 92,93°/0, F . 34,9 u. 38,9°, N eutralisationsw ert 202,3 u. 202,4, m ittleres Mol.-Gew. der F e ttsäu ren 277,3 u. 277,1. D ie uni. F ettsäu ren bestehen daher aus: fl. SS. (Pb-Salze in Ä. 1.) 72,82 u. 64,62% , feste SS. (Pb-Salze in Ä.

unL) 26,47 u. 34,93%, Jodzahl der fl. F ettsäu ren 94,74 u. 94,71, der festen F e tt­

säuren 8 ,8 u. 9,97. D ie festen SS. bestanden zu 3,15, bezw. 6,6% aus Stearinsäure vom F. 65,6°. D as optische D rehungsverm ögen des k a lt gepreßten Ö les betrug 2° 4' im 100 mm-Bohr. — ö l w ie Ölkuchen besaßen intensiv b itteren Geschmaek.

(The A nalyst 33. 184—87. Mai.) Di t t b i c h.

T hos. A. H e n r y u. S. J . M. A u ld , D as Vorkommen cyanhaltiger Glucoside »n Futtermitteln. In einer Beihe von U nteres, über die „C yanbildung in Pflanzen“

haben Du n s t a n, He n e y und Au l d (Proc. Boyal Soc. London 78. Serie B. 152;

C. 1906. II. 893) in zahlreichen Pflanzen das V. von Glucosiden der Cyanwasser- stofisäure nachgew iesen. D a nun stets auch glueosidspaltende Enzym e vorhanden sind, u. da ferner einige dieser Pflanzen selbst oder aus diesen gew onnene Prodd.

als F u tterm ittel verw endet werden, so h a t es ein Interesse, die B edingungen kennen zu lernen, u n te r denen eine solche V erw endung ohne Schaden erfolgen kann. D ie Isolierung der in einem M aterial vorhandenen C yanw asserstoffsäure zwecks ihrer Best. kann n ich t durch E nzym spaltung bew irkt w erden, da die hierbei entstehende Glucose eine hemm ende W rkg. a u f die Bk. ausübt. D urch vergleichende Verss.

läß t eich zeigen, daß, w enn das Glucosid durch sein Enzym zu ca. 49% gespalten wird, unter denselben B edingungen durch steigende Mengen zugesetzter Glucose die Spaltung a u f ca. 14% verm indert w erden k a n n ; im V erhältnis hierzu besitzen Bohrzucker, Fruchtzucker u. A m moniumsulfat n u r eine geringe, Invertzucker eine m ittlere W rkg. D agegen fü h rt eine partielle Isolierung des G lucosids und darau f folgende Zers, m it sd. M ineralsäuren zum Ziel; hierbei zerkleinert m an möglichst schnell das zu untersuchende M aterial, extrahiert eine abgew ogene Menge im Sox- leth m it A., verdam pft den A. auf dem W asserbade und destilliert den B ückstand m it ca. 50 ccm W . und 10 ccm 10% ig. H C l oder H sS 0 4; das D estillat w ird m it etwas überschüssigem N atrium dicarbonat versetzt u nd m it Jodlsg. bis zur B. einer schwach gelben F ärb u n g titriert.

N ach diesem Verf. konnten im Leinsam en, in den B ohnen von Phaseolusarten, in Cassava un d im Samen des P arakautschukbaum es (DüNSTAN, Proceedings Chem.

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Soc. 23. 168; C. 1 9 06. II. 1431) relativ große M engen C yanw asserstoff naehge- w iesen w erden. W e n n n u n trotzdem beispielsw eise L ein ö lk u ch en ungefährlich ißt, so e rk lä rt sich dies wohl dadurch, daß das Enzym bei 60°, der T e m p e ra tu r des A bpressens, zerstört w orden is t; in ähnlicher W eise kö n n en au ch die B ohnen von Phaseolus lunatus durch A bkochen unschädlich gem acht w erden, obgleich dam it keine V erm inderung des G ehaltes an Cyanwasserstoff, wie Ta t l o c k u. Th o m s o n

(The A n aly st 31. 249; C. 1 9 0 6 . II. 1012) b e h au p te t h aben, v erb u n d en ist. H ier­

bei m uß ab er berü ck sich tig t w erden, daß das V erh alten dieser G lucoside im D arm u n b ek an n t ist. (Journ. Soc. Chem. Ind. 27. 428—32. 15/5. [6/4.*] L ondon.) Fr a n z. P a u l K le m p in , Stu d ien über das amylolytische E n z y m im H afer. D as Opti­

mum der W rk g . des in F orm eines G lycerinextraktes d arg estellten am ylolytischen H aferferm entes lieg t etw a zw ischen 40—70°. H ohen T e m p e ra tu re n gegenüber ist das F e rm e n t sehr resisten t; erst bei 90—95° w ird es v ollständig w irkungslos. — V erdauungsverss. m it S tärke ergeben, daß das F erm en t der SCHüTZ-BORiSSOWsehen R egel folgt. (Biochem. Ztschr. 10. 204—13. 26/5. [10/4.] B erlin. P hysiolog. Inst. d.

K gl. tierärztl. Hochschule.) Ro n a.

M. N ie r e n s te i n u. T. A. W e b s te r , Weiße M angrove von der Westküste Afrikas.

In einer solchen R in d e w ar C atechingerbstoff nachzuw eisen, der allm ählich eine

„B lum e“ gab, die ab er nicht, wie üblich, aus E llag säu re (Ni e r e n s t e i n, Collegium 1905. 197; C. 1905. II. 527) bestand, sondern aus ein er gelben, w ahrscheinlich zu den F lav o n en gehörigen Substanz. D a in der R inde kein Z ucker gefunden w urde, so ist der G erbstoff n ich t in Form eines G lucosids, sondern verm utlich in Verb.

m it der gelben Substanz vorhanden. D ie Zus. der R inde in °/0 w ar (die in K lam m er stehenden W e rte beziehen sich a u f eine rote M angroverinde gleicher H erkunft):

W . 10,42 (10,42); G erbstoff 22,8 (9,10); organische N ichtgerbstoffe 3,06 (13,64); u n ­ organische NichtgerbBtoffe 2,95 (2,52); uni. bei 100° 62,77 (64,32). D er N -W ert (Collegium 1907. 244; C. 1907. II . 642) b e tru g 546 (476); der R ohfasergehalt (He n n e b e r g) 42,78% (62,30%), die A sche 3,89% (4,69% ); 1. in K O H u. H ,S 04

w aren 53,33% (33,01%). Mit F eC ls g ab w eiße M angrove eine b laugrüne, rote M an­

grove eine g rü n e F ä rb u n g ; außerdem unterschieden sich beide R inden in d er A rt der N dd., die sie m it verschiedenen C hem ikalien gaben. F ärb e n d e E igenschaften w aren bei der ro ten M angrove n ic h t deutlich w ahrnehm bar, w ährend w eiße M angrove gegenüber verschiedenen Beizen ausgesprochenes F ärbeverm ögen besaß. E s en t­

sp rich t dies ein er B eobachtung Ni e r e n s t e i n s (Chem.-Ztg. 3 0 . 1101; C. 19 0 6 . II.

1783), n ach der solches F ärbeverm ögen n ich t den verschiedenen G erbsäuren, sondern den diese begleitenden färb en d en B estandteilen zukom m t. F ü r die gelbe Substanz der w eißen M angrove schlagen Vff. den N am en „ L a g u n c u r i n “ v o r; sie g ib t in l % i g . Lsg. m it E isen eine olivgrüne, m it Cu eine helle olivgrüne, m it B i eine gelbe F ä rb u n g etc. Infolge der A bw esenheit von P h lo b ap h en en eig n et sich weiße M angroverinde zum G erb en von B uchbinderleder. (Q uart. Jo u rn . o f th e In st, of Comm er. R esearch in th e T ro p ic s 3. Nr. 6 ; Collegium 1 9 0 8 . 161—64. 16/5.) Rü h l e.

P . A. L e v e n e und J o h n A. M a n d e l, Z u r Chemie der Lebernucleoproteide.

1. M i t t e i l u n g . Über die G uanylsäure. Vff. k o n n ten aus dem N ucleoproteid der L eber eine Substanz gew innen, die als ß - G uanylsäure von Ba n g b e tra c h te t w erden könnte. Z ur D arst. der S ubstanz w urde das N ucleoproteid in 2 % ig . K O H über N ach t bei Z im m ertem peratur stehen g elassen, dan n im sd. W asserbade % Stde.

am R ückflußkühler e rh itz t, die Lsg. n eu tralisiert, bei 35° eingeengt, d er gelatinöse Nd. durch w iederholtes L ösen in h. W . u. A usscheidung beim A b küblen gereinigt.

Oder m an m acht die Lsg. des N d. m it N H , alkal. u nd fä llt m it A. — D er K örper

ist äh n lich , aber nicht identisch m it der BANGschen G uanylsäure. Is t 11. in verd.

A lkalien und SS. A m m oniakalische Ag-Leg., wie FEHLiNGsche Lsg. w erden nicht reduziert. — 0,75 g Substanz, in 50 ccm einer 3% ig. H ,S 04 gel., dreht im 18,94 mm- R ohr -f-0,20°. D ie Lsg., bei 150° 4 Stdn. erhitzt, d reh t — 0,96°. Zus.: C 36,35°/0, H 4,95% , N 18,65, 16,9, 18,47% , P 6,15, 7,2, 7,4% , 0 33,9% ; A sche ca. 20% . - Bei der Spaltung m ittels des Essigsäure-Bleizuckerverf. ließ sich G uanin gew innen.

Die üblichen Pyrim idin basen komm en darin n ich t v o r; H exosen ebenfalls nicht, hingegen Pentosen, w ahrscheinlich ein Gem isch von 1-Arabinose u. 1-Xylose. D as Osazon war 11. in verd. A ., F. 159—160°. (Biochem. Ztschr. 10. 221—28. 26/5.

[14/4.] New-York. Ro c k e f e l l e r Inst. f. med. Research. New-York. Univ. u. B elle­

vue Hosp. Medic. College.) Ro n a.

E m il A b d e r h a ld e n , Z u r Frage des Älbumosegehaltes des Gesamtblutes, des Plasmas un d des Serums. D ie vom Vf. gegen Fb e u n d g eäußerten Ein w ände sind durch dessen E rw iderung (Biochem. Ztschr. 7. 361; C. 1908. I. 2186) nich t im ge­

ringsten entkräftet, auch h a t Fr e u n d keinen sachlich begründeten E inw and gegen Vfs. U nterss. über den A lbum osengehalt des Plasm as vorgebracht. (Biochem. Ztschr.

10. 2 7 7 -8 2 . 26/5. [4/5.].) Ro n a.

R . K r im b e r g , Z u r K enntnis der Extraktivstoffe der M uskeln. 10. M itteilung.

Über die Identität des Novains m it dem Carnitin. (Vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 53.

514; C. 1908. I . 141.) Möglichst genau nach der V orschrift von KUTSCHER (Ztschr.

f. U nters. N ahrgs.- u. G enußm ittel 10. 528; C. 1906. I. 152) aus dem LlEBiGschen F leischextrakt dargestelltes N ovain ^erwies sich m it dem C arnitin identisch. Aus 450 g Lie b ig s Fleisch extrakt w urden 3 g Carmosin isoliert (F. 239—240°). Aus dem F iltra t der Silberverbb. konnte ferner (Methode cf. O riginal) Oblitin als O blitin- p latin at (2,4 g , F. 216—217° u n ter Zers.; Zus. C ,8H8aNs0 6• 2 H C l• P tC lJ erhalten u nd die vereinigten F iltra te m it einer 10% ig. Lsg. von Goldchlorwasserstoffsäure fraktioniert ausgefällt w erden. Aus den ersten 5 F rak tio n en konnten 7,74 g G old­

doppelsalz des C arnitins isoliert w erden (F. 151—152°, Zus. C7H16NOaCl4A u; P lä tt­

chen, hellgelbe und orangefarbene Nadeln). D ie daraus dargestellte Base in salz- saurer Lsg. zeigte [d]j> = — 20,91°. Aus dem C hlorhydrat dargestellte Sublim at­

verb., C7H16N 03>2HgCl„ aus h. W . um krystallisiert, sehr feine N adeln (F. 204—205°).

A us der M utterlauge des C arnitingolddoppelsalzes ließ sich das G oldsalz einer bis je tz t noch unbekannten Base isolieren. A usbeute 0,95 g. U. Mk. vierkantige Prism en von gleichm äßig heller Farbe. F. 126—128° zu einer roten Fl. Zus. CgH16NsOsAuCl4.

A ußer diesem K örper und dem C arnitin ließ sich durch fraktionierte F ällu n g m it Goldchlorwasserstoffsäure kein an derer K örper m ehr isolieren. — N ovain ist m it dem C arnitin (y-Trim ethyloxybutyrobetain) identisch, und der N ame „N ovain“ muß demnach fallen. (Ztschr. f. physiol. Cb. 55. 466—80. 21/5. [11/4.] Moskau. Med.-

chem. Lab. der Univ.) Ro n a.

J o s e p h N e r k in g , D ie Verteilung des Lecithins im tierischen Organismus. Zur Best. des Lecithingehaltes ganzer Tiere, bezw. O rgane w urde das zu untersuchende M aterial fein zerkleinert, in feiner Schicht ausgebreitet bei 60° oder im V akuum getrocknet, der Trockenrückstand 6—12 Stdn. bei 60° m it A. von 9 6 % T r bei neu­

traler Rk. ausgezogen, filtriert, der R ückstand w ieder bei 60° getrocknet, fein pul­

verisiert un d 12 Stdn. m it Chlf. oder Ä. ausgezogen. D er A lkoholauszug w urde bei 60° v erd u n stet, der Rückstand m it Chlf. oder Ä. ausgezogen, filtriert und das F iltra t m it dem zweiten Chlf.-, bezw. Ä therauszug vereinigt. Schließlich wurde das L ösungsm ittel bei 60° verdunstet, der getrocknete R ückstand m it Soda-Salpeter verascht und in der Asche die Phosphorsäure bestimmt. D ie Bestst. des gesam ten

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im T ie r vo rh an d en en L ecithins ergaben folgende R esultate. Bei K an in ch en w urden an L ecithin in % des L ebendgew ichtes gefunden: 0,3626, 0,4025, 0,382, 0,4478;

beim Ig el 0,7995, 0,8214. — Im M ittel aus zwei A nalysen erg ib t sich fü r die ein­

zelnen O rgane des K aninchens (für das frische un d das getro ck n ete Organ) in % : L u n g e 1,52, 5,96; H erz 1,603, 5,863; G ehirn 3,863, 12,41; R ückenm ark 11,164, 35,18;

N ieren 1,34. 5,02; Milz 1,19, 4,23; A ugen 0,35, 2,19; L eb er 1,07, 3,82; Magen 0,884, 3,31; D arm 0,214, 0,629; B lu t 0,149, 0,863; Muskeln 0,609, 2,59; K nochenm ark 2,71;

K nochen 0,186, 0,271; F e ll 0,208, 0,48; N ebennieren 2,39, 5,54; H oden 1,03, 3,39,

— B em erkensw ert is t beim Ig e l der hohe L ecith in g eb alt im K nochenm ark (41,7%) u n d in den N ebennieren (21,23% fü r das frische, 92,0% fü r das tro ck en e Organ).

Im frischen Ig e lb lu t w aren 0,265, bezw. 0,213% L ecithin. (Biochem. Ztsehr. 10.

193—203. 26/5. [7/4.] Düsseldorf. Biochem. A bt. des In st. f. exper. Therapie.) Ro n a.

J o s e p h N e r k in g , Beiträge zur K en n tn is des Knochenmarkes. D er W asserg eh alt des M arkes von R inderknochen ist (im M ittel) fü r rotes M ark 5,17% , fü r gelbes M ark 3,63% . A sche (im Mittel) 0,128%. D er G esam t w aseerextrakt b etru g fü r das ro te K nochenm ark 1,213% , fü r das gelbe 0,838°/0. In dem W asserex trak t konnte nachgew iesen w erden: H a rn sä u re , H ypoxanthin (0,0066% ), M ilchsäure (0,0153%), Inosit. Von E iw eißkörpern w urde gefunden im W asserauszug Serum album in, Serum­

globulin, D euteroalbum ose, im Sodaauszug ein eisenhaltiges N ucleoproteid, das Pen- tosan en th ält, vielleicht P arah isto n , fern er Mucin. — G esam tfettgehalt im M ittel für rotes O chsenm ark 92,11% , fü r gelbes 98,10% . — D as F e tt des ro ten K nochenm arkes is t weiß, ziem lich konsistent, das des gelben M arkes halbflüssig, gelb. D ie F arben- rk k . des gelben u nd des ro ten M arkes w eichen etw as voneinander ab (cf. Original).

B ei der E laidinprobe w ird das F e tt des ro ten K nochenm arkes in 1 S tunde fest, ist grünlichw eiß, das des gelben K nochenm arkes w ird erst in 16 Stdn. fest, is t grünlich- blau. R e f r a k t o m e t e r z a h l e n bei 40° für frisches rotes M ark 47,8, 48,0; F e tt aus rotem M ark 48,5, 47,0, F e ttsä u re aus rotem M arkfett 48,5, 47,0, F e tt aus gelbem M ark 51,4, 50,8, 53,2, bei 25° 59,0, 60,2, 59,2. F e tte SS. aus gelbem K nochenm ark­

fe tt bei 40° 38,2, 40,4. — D i c h t e fü r gelbes M arkfett bei 15° 0,9150, weißes, bezw.

rotes M arkfett zu 0,9200, F e ttsä u re n au s gelbem M arkfett 0,9050, F e ttsä u re n aus rotem M arkfett 0,9090—0,9100. K . fü r F e tt aus rotem K nochenm ark 39— 43°, aus gelbem K nochenm ark 22—25°; fü r fette SS. aus rotem M ark 45—47°, aus gelbem M ark 33—35°. — E r s t a r r u n g s p u n k t für F e tt aus rotem K nochenm ark 29—30°, aus gelbem K nochenm ark 19°; fü r fette SS. aus rotem M ark 39—40°, aus gelbem M ark 29— 30°. — SZ. fü r frisches M ark (im M ittel) 0,74, VZ. (im M ittel) fü r F ette aus rotem K nochenm ark 197,4, für gelbes K nochenm ark 190,4, fü r fe tte SS. aus rotem M arkfett (im M ittel) 202,15, aus gelbem M arkfett 189,26. M ittelw ert der H eh n erzah l 96,1. — RElCHERT-MEiSSLsche Zahl fü r F e tt aus rotem K nochenm ark im M ittel) 0,55, für fette SS. au s rotem K nochenm ark 0,247, fü r F e tt aus gelbem K nochenm ark 0,55, fü r fe tte SS. au s gelbem K nochenm ark 0,357. J o d z a h l . F ü r rotes K nochenm arkfett (im Mittel) 39,98, fü r gelbes K n o ch en m ark fett 6 6,8 6, für fette SS. aus dem ro ten K nochenm ark 47,7, fü r fette SS. aus dem gelben K nochen­

m ark 70,2. A t o m z a h l (im Mittel) für rotes K n ochenm arkfett 34,12. — D as F e tt au s rotem K nochenm ark e n th ä lt 47,38% Ö lsäure, 36,25% S tearin säu re, 16,36%

P alm itin säu re, das aus gelbem K nochenm ark 77,95% Ö lsäure, 14,22% Stearinsäure, 7,83% P alm itin säu re. C h o l e s t e r i n (im M ittel) fü r rotes Mark 0,2853% , fü r gelbes 0,2968% . — L e c i t h i n im D u rch sch n itt fü r rotes K nochenm ark vom R ind 0,2017% , fü r gelbes 0,1841% . — Bei einem K aninchen fand Vf. im frischen Mark einen L ecith in g eh alt von 4,53% , bei einem Ig el 41,7% . — G l y k o g e n g e h a l t des roten K nochenm arkes 0,0398% . — F e im gelben K nochenm ark 8,533% , im roten

14,388%. — P t o m a i n e aus frischem Mark 0,05% , aus nich t frischem 0,3355%.

(Biochem. Ztschr. 10. 167—91. 5/5. [30/3.] Düsseldorf, ßiochem . A bt. des In st. f.

ex p . Ther.) Ro n a.

L. d e J a g e r , Über die Reaktion des Harnes. D ie U nterss. des Vf., deren E inzelheiten in einem R eferat nich t w iedergegeben w erden können, zeigen, daß der norm ale U rin in der Regel n u r zweifach sauere Phosphate enthält. (Ztschr. f.

physiol. Ch. 55. 481—504. 21/5. [16/4.] Stieus [Niederlande].) Ro n a. J . E . A b e lo u s u. E. B a r d ie r , Versuch zur T rennung der blutdrucksteigernden Substanzen des normalen H arns. Zur T ren n u n g der blutdrucksteigernden Sub­

stanzen von den inaktiven oder entgegengesetzt w irkenden Verbb. v erfäh rt m an wie folgt. 1000 ccm m enschlichen H arn s versetzt m an so lange m it pulverisiertem H gC l„ als noch ein Nd. entsteht, filtriert sodann, b ehandelt das F iltra t m it H ,S, filtriert von neuem, dam pft das F iltr a t au f etw a 10 ccm ein, nim m t den R ückstand in 300 ccm absol. A. auf, filtriert, befreit das F iltra t durch D est. vom A., m acht den R ückstand zunächst m it pulverisiertem N aH C O ,, zum Schluß m it etw as N atron­

lauge alkal. u. schüttelt die M. mehrm als m it Ä. aus. D ie äth. Lsg. versetzt man vorsichtig so lange m it einer gesättigten äth. Oxalsäurelsg., bis keine T rü b u n g m ehr erfolgt, filtriert den Nd. (Substanz A) ab, trocknet ihn über H,SO* u. dunstet das F iltra t zur Trockne (Substanz B). D ie wss. Lsg. von A ru ft bei intravenöser Injektion eine starke E rregung des A tm ungszentrum s u. gleichzeitig eine dauernde und intensive Steigerung des B lutdruckes hervor, w ährend die Lsg. von B die A tm ung nicht beeinflußt und den B lutdruck vorübergehend erniedrigt. (C. r. d.

l ’Acad. des Sciences 146. 1057—58. [18/5.*].) DüSTEr b e h n. L e o n o r M ic h a e lis u. M. E h r e n r e ic h , H ie Adsorptionsanalyse der Fermente.

E s w urden einige Ferm ente a u f ih r V erhalten gegen verschiedene A dsorbentien geprüft. A dsorbiert w ird pflanzliche Hiastase von K aolin in n eu traler und alkal.

Lsg. g ar nicht, in saurer vollständig, von Talcum bei keiner Rk., von K ohle in alkal. Lsg. von einem genau bestim m baren G rade g ar nicht, in n eu traler u. saurer Lsg. quantitativ, ferner von T onerde bei n eu traler u. alkal. Rk. vollkom m en, bei saurer Rk. unter sonst gleichen Bedingungen unvollkomm en. Speicheldiastase wird adsorbiert von K aolin, von Talkum , von Kohle, von T onerde bei jed er Rk. — Trypsin wird adsorbiert von K aolin bei n eu traler u. saurer Rk. vollkommen, bei alkal. Rk. nich t ganz vollkommen, von K ohle bei jed er Rk. vollkommen, von T a l­

kum und T onerde bei neutraler u nd saurer Rk. vollkommen, bei alkal. fa st voll­

kommen. — Pepsin wird vom Talkum , von K ohle, von T onerde bei n eu traler und saurer Lsg. vollkommen adsorbiert. Zwischen der proteolitischen u. labenden W rkg.

herrscht vollständige Ü bereinstim m ung. — Invertin w ird von K aolin bei keiner Rk., von Kohle hingegen bei jed er Rk. adsorbiert. Talkum adsorbiert In v ertin bei saurer Rk. kom plett, bei alkal. fast g ar nicht. T onerde adsorbiert bei je d e r Rk.

einen großen T eil des Invertins. — N ach der hauptsächlich an Farbstoffen ge­

w onnenen E rfahrung, daß K aolin Basen, T onerde, SS. adsorbiert, lassen sich aus den erw ähnten T atsachen Rückschlüsse au f den Säure- oder B asencharakter der Ferm ente zieheD. (Biochem. Ztschr. 10. 283—99. 26/5. [29/4.] Berlin. Biolog. Lab.

des städt. K rankenh. am Urban.) RONA.

M a r tin J a c o b y , Z u r K enntnis der Fermente u n d Antifermente. 7. M itteilung.

Über den Nachweis des Trypsins. (Vgl. Biochem. Ztschr. 8. 40; C. 1 9 08. I. 1297.) Das Ricin w ird auch durch T rypsin aufgehellt (vgl. Biochem. Ztschr. 1. 71) und kann (1 g in 100 ccm 1 7 ,% ig - N aC l-L ösung gelöst) deshalb zur

Trypsin-6*

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bestim m ung b en u tzt w erden. A uch m it Edeatin k an n m an T ry p sin p rü fu n g en durch A u fh ellu n g vornehm en, n u r muß m an wegen der L öslichkeit des E destins in A l­

k alien etw as m ehr E d estin anw enden, ohne die A lkalim enge zu verm ehren. — A uch gekochtes Serum eig n et sich zum T rypsinnachw eis; als B estim m ungsm ethode ist a b e r die m it Ricin die zw eckm äßigste. (Biochem. Ztsehr. 10. 229—31. 26/5. [16/4.]

Berlin. Biochem . L ab. des K ranken'h. Moabit.) Ro n A.

M a r t i n J a c o b y , Z u r K enntnis der Fermente u n d A ntiferm ente. 8 . M itteilung.

Über die E in w irku n g von T rypsin a u f Serum. W ie P ep sin (vgl. Biochem . Ztsehr.

2. 147; C. 1907. I. 180) h ellt auch T ry p sin trü b es Serum zunächst vollkom m en auf, so daß auch beim A ufkochen die L sg. k la r bleibt. B eo b ach tet m an die P ro b en noch einige S tunden länger, so w erden sie w ieder trübe, N dd. setzen sich ab, die auch beim K ochen bestehen bleiben. J e m ehr T ry p sin v o rhanden ist, um­

so beschleunigter tr itt dieser V organg ein. — F ü g t m an zu w irksam en T ry p sin ­ proben am B eginn des Vers. an titry p tisch w irksam es norm ales Pferdeserum , so

so beschleunigter tr itt dieser V organg ein. — F ü g t m an zu w irksam en T ry p sin ­ proben am B eginn des Vers. an titry p tisch w irksam es norm ales Pferdeserum , so

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