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R ic h a r d L u d e r s , Chem isch-pharm azeutische In d u strie. B ericht über F ort­

schritte u. N euh eiten im Jahre 1907. (Chem. Ind. 31. 263— 64. 1/5. 277— 81. 15/5.

367—74. 15/6.) Bl o c h.

N eu e A r z n e im it t e l u n d pharm azeu tisch e Spezialitäten . E glatol, als „entgiftetes Ghloralbydrat“ bezeich net, beBteht angeblich aus Chloralhydrat, P henyldim eth yl- pyrazolon, Trim ethylxanthin und C arbam insäurem enthylester und b ild et eine dicke, klare F l , die in A ., Ä . u. Chlf. v ö llig , in W . nur teilw eise 1. ist. — P henacodin heißen die FüCHSschen M igränetabletten aus 0,05 g P h e n a cetin , 0,06 g Kaffein, 0,02 g K odein und 0,02 g P asta Guaraña. — P a ra -P a riso l ist ein b illigeres, ohne aromatische Z usätze h ergestelltes P arisol für die Tierarzneipraxis. — C eridin ist das aktive Prinzip der H efe, w elch es bei G eschwüren, Furunkulose u. A k n e A n w endu ng finden soll. — D iu jo d in ist eine B ezeichnun g für Theobrom inpastillen. — M orphosan ist ein neuer N am e für M orphinbrommethylat. — Quietol ist das Bromhydrat des V aleryloxybutyrein s, CH3 • C(COOC3H7)(OCOC,H9) • CH, • N(CH3), • H B r, bitter schmeckende, fast geruchlose, in W . 1. N ad eln vom F . 119°, das durch M ischen von Valerylbromür m it D im ethylam inooxyisobuttersäurepropylester erhalten wird. — Soryl is t Form oltannincellulose und boü bei E kzem en u. als Fußsch w eiß m ittel A n ­ w endung finden. — T orulin wird ein e virulente T rockenhefe in dauernd haltbarer Form genannt. — M am m inum ist ein organtherapeutisches P räp arat, w elches die syn ergetisch e Gruppe der M ilchdrüsen darstellen soll. — F ix in ist granuliertes A lum inium lactat französischen U rsprungs. — M edinal solubile ist das im Verhältnis von 1 : 5 in W . 1. M ononatriumsalz der Diäthylbarbitursäure. — Cetosan ist eine 30% W ., sow ie hochm olekulare A lkohole des W alrats, chinesischen und B ien en ­ w achses enthaltendes Vaseline, Cetosanum anhydricum eine ebensolche V aseline ohne den W asserzusatz. (Pharmaz. Ztg. 53. 419. 23/5. 438, 30/5. 469— 70. 10/6. 490— 91.

17/6. 500. 20/6. 508. 24/6. 547. 8/7. 553. 11/7.) Dü s t e e b e h n. A u f r e c h t , Untersuchungen neuerer A rzneim ittel. T ussiculin, ein äußerlich an­

zuw endendes M ittel g eg en K euchhusten etc., besteht zu etwa 90°/0 aus einem durch A lkan na rotgefärbten Pflanzenöl (Sesamöl) und zu etw a 10% aus einem Gemisch äth. Öle, unter denen Q uendelöl u. Cajeputöl vorherrschen. — P urgam en ta (Liqueur purgative), eine rötlichgelbe, likörartige F l., D. 15 1,0830, enthält in 100 ccm 24,80 g A ., 32,12 g Extrakt, 31,05 g Zucker u. 0,80 g Phenolphthalein u. ist ein Gemisch einer alkoh. P henolph thaleinlsg. m it Fenchelhonig. — Om ega-M agnet-Stahlpulver (Ferrum pulverat. alkoholieat.), ist nichts anderes als reduziertes E isen. — Bella- G ra zia -P u lv e r ist in der H auptsache ein G em enge von Mais- und B ohnenm ehl m it etw as E ig elb , Zucker und NaCl. B ella-G razia-P illen bestehen hauptsächlich aus Eiweiß (Häm oglobin?) und organisch gebundenem E isen, verm utlich Eisensaccharat.

(Pharmaz. Ztg. 53. 552— 53. 11/7. Berlin.) Dü s t e r b e h n. F . Z e r n ik und 0 . K u h n , Untersuchung einiger Spezialitäten. Dr. Ba h b e e g e p.b

L u p in a p u lver enthält qualitativ die vom D arsteller angegebenen Stoffe, nämlich Condurangoextrakt, C itro D e n s ä u re , P ep sin , MgO, MgO¡, Zucker, Milchzucker, W eizen ­ stärke u . Menthol. — Sperm azid, ein an tikon zeptionelles M ittel, b esteht im

wesent-X II. 2. 29

liehen aus einem in P ustillenfon n g eb rach ten , ansch einend m it Citroneilöl par­

fümierten Gemisch aus borsaurem und kohlensaurem N a , W ein säu re und Talkum .

— Cholelysin, ein C holagogum , kom m t in fl. und Pulverform in den H andel. D a s Pulver bestand aus 6,81% W . und 79,70% organischen Stoffen, darunter 61,04%

Fettsäuren und 2,06% G esam t-N , entsprechend 12,87% E iw eiß . A n A sch e lieferte das Präparat 13,49% , darunter 5,88% N a u. 0,03% F e. D ie q u an titative Zus. des P ulvers, w elch es im w esen tlich en aus N atronseife und E iw eiß b esteht, scheint (vgl.

Pharm. Z entralhalle 4 5 . 934) zu w ech seln. (Apoth.-Ztg. 2 3 . 506. 11/7. Berlin. Pharm .

Inst. d. U n iv.) DÜSTERBEHN.

F . Z e r n ik , P h o sid in u n d A sfe rr yl. (V gl. Ber. D tsch . Pharm. Ges. 18. 4;

C. 1 9 0 8 . I. 1203.) P h osid in soll lau t P rospekt 12% F e , A sferryl 24% A s und 12% F e en th alten . B r ie flic h e n M itteilu ngen des D arstellers, C. SORGER, F ran k­

furt a/M ., zu folge beträgt der A s-G eh alt des A sferryls 23% , der F e-G eh alt 18%.

D ie vom Vf. in G em ein sch aft m it 0 . K ü h n ausgeführte U nters, des P hosidina und Asferryls ergab fo lg en d e W erte. P h osid in : 27,48% W ., 19,36, 19,41% F e, 28,10%

P 0 4, a u f w asserfreies P h osid in berechn et: 24,00% F e u. 34,85% P 0 4, bezw . 9,17% P . A sferryl: 10,13% W ., 23,37% A s, 18,08, 18,07% F e , a u f w asserfreies A sferryl b e ­ rechnet: 26,00% A s u. 20,22% F e. (Apoth.-Ztg. 2 3 . 364 —65. 20/5. Berlin. Pharm.

Inst. d. U n iv.) Dü s t e r b e h n.

F . Z e r n ik , N ochm als d a s P yren o l. Vf. h ä lt sein e früheren A n gaben über das P yreaol in allen P u n k ten aufrecht und fordert den Fabrikanten des P yren ols auf, die E rgeb n isse der von Th o m s, Ga d a m e r und dem Vf. ausgeführten U nterss. in einer w issen sch aftlich gen ü g en d en W eise zu w iderlegen. (Apoth.-Ztg. 2 3 . 427 bis

428. 13/6.) Dü s t e r b e e n.

H e r m a n n M a t th e s un d H e r m a n n B e r g e r , Über künstliches, krystallisiertes K arlsbader S a lz. (Vgl. A p o th .-Z tg . 2 3 . 255; C. 1 9 0 8 . I. 1790.) Vff. ergänzen ihre früheren A n g a b en , indem sie die A n alysen resu ltate von Proben kü nstlichen, k rystallisierten Karlsbader Salzes der Firm a Dr. St r u v e in D resden (I) u. KÖNIG8- WARTER u. Eb e l l in L in d en (II) an geb en: W assergeh alt I u. II 55% ; N a8C 08-f- IO HjO I 2,5% , II 2,0% ; N aC l I 0,25% , II 0,55% . (Apoth.-Ztg. 2 3 . 366. 20/5. Jena.

Inst. f. Pharm, u. N ahrungsm ittelchem ie d. U niv.) He i d u s c h k a. E . M e r c k , Über künstliches krystallisiertes K a rlsb a d er Salz. (V gl. Fr e r i c h s, Apoth. Ztg. 2 3 . 135; Ma t t h e s u. Se r g e r A p oth . Ztg. 2 3 . 255; C. 1 9 0 8 . I. 1790 und vorst. Ref.) Vf. leg t dar, w ie die chem ische Industrie dazu gekom m en ist, unter der B ezeichnun g „künstliches krystallisiertes K arlsbader S alz“ ein h a u p t­

sächlich aus krystallisiertem N a8S 04 bestehendes Prod. zu g eb en . D es w eiteren w end et sich Vf. gegen ein e Aufnahm e der Vorschrift des E rgänzungsbu ch es zum D . A. B. III. in das neue Arzneibuch, w eil d ieses Präparat r eich lich e M engen Soda enthält. D as natürliche Salz enthält aber nicht Soda, sondern N a H C 03 und die ph ysiologisch e W rkg. beider Salze ist nicht die g leic h e. (A poth. Ztg. 2 3 . 398. 3/6.)

He i d c s c h k a. E d w in D o w z a r d , H yoscyam us m uticus. K ürzlich ersch ienen a u f dem am eri­

kanischem Markte größere M engen der ägyptischen V arietät von H yoscym us m uticus, V f. untersuchte diese P flin z e speziell darauf, ob ein oder m ehrere M ydriatica darin enthalten seien. 4 k g der Droge wurden m it 94% ig. A. perkoliert, das ein g ed ick te Perkolat m it 2 % ig. H C l ausgeschüttelt, diese L sg. m it N H8 alkalisch g em ach t und mit Chlf. extrahiert. D ie so erhaltene C hlf.-Lsg. w urde w ieder mit H C l behan delt und die saure Lsgt nach dem A lkalischm achen m it Chlf. ausgesch üttelt. N ach dem

435 Verdampfen des Chlf. im Vakuum wurden 0,65% eines schw ach gefärbten A lkaloids erhalten. E in Teil davon wurde in saurem W . gel. und mit G oldchlorid versetzt, es entstanden Ndd. in 6 Fraktionen, jede Fraktion wurde in h., angesäuertem W . gel. u. in 3 Fraktionen auskrystallisieren gelassen , so daß im ganzen 18 Fraktionen erhalten wurden, die F F . dieser bei ca. 100° getrockneten N iederseh läge lagen zw ischen 157,5— 162°. D ie F F . der G oldchloridsalze der 3 hauptsächlichsten Mydri- atica Bind bei A tropin 136— 138°, H yoscyam in 15 9 —162°, H yoscin 197— 199°. — D as durch Behandeln der salzsauren L sg. mit T ierkohle gerein igte A lkaloid hatte einen F . von 107° u. ein spezifisches D rehungsverm ögen von — 20,4°. R eines H yoscyam in schmilzt bei 108°, sein D rehungsverm ögen ist — 21°, der F. von dem opt.-inakt.

Atropin ist 111°, das H yoscin ist linksdrehend und bei [gew öhnlicher T em p. fl.

A us den erhaltenen W erten ist ersichtlich, daß das gew onn en e A lkaloid aus reinem Hyoscyam in besteht. D ie ägyptische V arietät von H yoscyam us m uticus ist in der therapeutischen W rkg. der offizinellen D roge gleichw ertig, w enn nicht überlegen u.

gibt bessere Zubereitungen als letztere. (Amer. Journ. Pharm. 80. 201— 4. Mai.

Detroit, Michigan. A ca ly t. A bt. von P a b k e , D a v i s & Co.) H e i d u s c h k a .

W . S c h r a u th , ü b er Quecksilberheilmittel. V f. bespricht die Verss. a u f sy n th e­

tischem W eg e H g-haltige A n tiluetika herzustellen, die m öglichst a lle V orteile in eins in sich vereinigten. Er ist der A nsicht, daß es bis heute n ich t gelu n gen ist, dieses Problem in einwandfreier W eise zu lösen. E in brauchbares A ntiluetikum muß in W . schnell und 11. sein, die L sg. darf Eiw eiß nicht fällen , also zur sub­

cutanea und intramuskulären Injektion verwendbar sein. W eiter muß die Resorption des H g im Organismus allm ählich und konstant sein, und endlich dürfen die L sgg.

durch M etalle nicht reduziert werden. A ls aussichtsreich hält V f. die Verss., das H g an F ette oder w enigstens so an Fettsäuren zu binden, daß die Darst. von in W . 1. A lkalisalzen m öglich wird. (Chem.-Ztg. 32. 577— 78. 17/6. Charlottenburg.)

He i d u s c h k a. A n d r é L e su r e , S terilisation der fü r subcutane Injektionen bestimmten wässerigen Cocainchlorhydratlösungen im Autoklaven. D ie Sterilisation der wss. C ocainlsgg.

hat zu zahlreichen K ontroversen Veranlassung gegeb en . Vf. hat die Frage, ob es m öglich sei, wss. Cocainchlorhydratlsgg. unter Druck bei 120° in bestim m ten, nahezu neutralen (Jena, Serax), bezw. in gew öhn lichen G läsern von mittlerer oder selbst erhöhter A lkalinität zu sterilisieren, ohne eine teilw eise Zers, befürchten zu müssen, durch eine R eihe von Verss. za beantw orten versucht und dabei folgen des festgestellt. — 1. D urch eine polarim etrische Unters, lassen sich sehr geringe V er­

änderungen des A lkaloids nicht nachw eisen. — 2. D ie B estst. des Cocains und der Benzoesäure, eowie der N achw eis des M ethylalkohols lassen erkennen, daß in allen Gläsern ein Bruchteil des A lkaloids durch die Sterilisation bei 120° zers. wird. — 3. D iese Zers, ist um so größer, je alkalischer das Glas ist. — 4. D ie Zers, ist in allen guten G läsern (Jena, Serax) durchaus un w esentlich, da sie kaum l/ia5 der G esam tm enge des A lkaloids beträgt. — 5. S elb st b ei V erw endung gew öhnlicher G läser ist, w enn dieselben nicht zu alkal. sind, der V erlust an A lkaloid durch die Sterilisation nur ein sehr geringer (%„ bei gew öhnlichen w eißen Gläsern). — 6. D ie geringe Zers., w elch e in den besseren Gläsern (Jena, Serax) eintritt, scheint nicht durch die H itze an und für sich, sondern durch die un gen ügend e N eutralität dieser G efäße hervorgerufen zu werden, denn in Quarzgefäßen ist die Zers, gleich N u ll. — 7. Selbst die Erhitzung auf 100° (W aseerbad) bewirkt, w enn in G lasgefäßen gear­

b eitet wird, ein e minim ale Zers, des A lkaloids. — 8. D ie Sterilisation der wse. C o­

cainchlorhydratlsgg. im Autoklaven bei HO—12 0° kann in allen Gläsern unbedenk­

lich vorgenom men werden, deren A lk alin ität 3 ccm Vioo'm Natronlauge pro 50 ccm 29*

F l. n ach ein stün digem E rhitzen a u f 120° nicht allzusehr üb ersteigt. (Journ. Pharm , e t Chim. [6] 27. 4 7 4 —80. 16/5. 52 6 — 31. 1/6.) Dü s t e e b e h k.

Agrikulturchemie.

E d u a r d H o t t e r , D a s E rg eb n is zw eijäh riger W iesendüngungsversuche. A ls H au p tergeb n is der in 44 W irtsch aften vorgen om m enen ein fach en D ü ngu ngsverss.

(T hom asm ehl -f- K a in it gegen ü b er U n ged ü n gt) ist hervorzuheben, daß die N achw rkg.

der D ü n g u n g im 2. Jahre ein e sehr erhebliche und zum T eil größere war, als die ErstwirkuD g im Jahre der D ü n gu n g, und daß es vorteilh aft sein kann, die W iesen nur alle 3— 4 Jahre ern eut zu dü ngen. D aneb en ausgeführte D ü n g u n g en m it K alk zeig ten , daß die K alkw rkg. v ielfach erst im 2. Jahre zum A usdruck kom m t, u. daß e in e G abe von K alk a llein nur w e n ig ein träglich ist. (Ztschr. f. landw . V ers.-W esen

Österr. 11. 5 2 1 — 30. Mai.) Ma c h.

A . S tu tz e r , D üngungsversuche m it K alksalpeter zu Tabak u n d zu Tomaten, au s­

gefü h rt 1 9 0 7 in der V egetationsanlage des agrikültwr- chemischen In stitu ts zu K ö n ig s­

berg. N ach den vorliegen den G efäßverss. h at der K alksalpeter bei Tabak w ie bei Tom aten ein e W rkg. gezeigt, die n ic h t w esen tlich von der des C hilesalpeters ver­

sch ied en war. A u ch ist nach V f. der Schluß z u lä ssig , daß der K alk salpeter d ie B ren nbarkeit des T abaks voraussichtlich n ic h t n a ch te ilig beeinflussen wird. (Ztschr.

f. land w . V ers.-W esen Österr. 11. 53 1 — 38. Mai.) M a c h . F r a n k T. S h u t t , D ie befruchtende W irku n g des Schnees. Frisch g efallen er Schn ee en th ielt im M ittel m ehrerer w ährend eines W in ters Angestellter Unterss.

0,471 T ie. N in 1 0 0 0 0 0 0 T in . S ch n ee , von denen 0,256 T ie. als freies N H a, 0,052 Tie. als A lbu m in oid-N H8 un d 0,163 T ie. als N itrate und N itr ite vorhanden w aren ; es entspricht dies in A n betracht der örtlich en V erh ältnisse (Ottawa) ein er Zufuhr vo n N a u f 1 A cker von 0,912 engl. Pfund . D ie VeTss. sollen fortgesetzt u.

erw eitert w erden. (T ransactions o f th e R oyal So ciety o f Canada [3] 1. 35; C hem .

N ew s 9 7 . 243— 44. 22/5.) Kü h l e.

K . A n d r lik und J. U r b a n , D e r Nährstoffverbrauch der R übe im ersten Vege­

tation sjah re u n d seine B eziehungen zum Zuckergehalt der W u rzeln. I I . B erich t.

A u f Grund ausged ehnter Verss. konnten Vff. feststellen , daß der K aliverbrauch b ei der H übe im ersten V egetationsjahr beeinflußt sein k a n n , durch B odenbeschaffen­

h eit, D ü n gu n g, W itteru n g u. R übensam en. U n ter g ü n stig sten B ed in gu n gen betrug der M inim alkaliverbrauch 156,9 k g a u f 400 dz Rüben. In der R e g el ist der Ver­

brauch ein höherer. K alium salz- oder Stallm istd ü n gun g erhöhen die K aliau fn ah m e.

D er K aliverbraueh h ä n g t in versch iedenen B öden von der im B od en vorhandenen M enge oder der P flan ze zu gänglich en M enge K ali ab. D ie Größe der W urzel- und Zuckerernte hän gt nur bis zu einer gew issen G renze vom K aliverb rau ch ab. D ie zuekerb ildend e K raft des K alis ist der verbrauchten M enge n ich t direkt proportional.

Zur B . von 100 T in. Zucker w erden m inim al 2,1, m axim al 5,8 T ie. K a li verbraucht.

D ie R übe lagert im K raut ein en größeren K alian teii a b , a ls in der W urzel. B e i größerem K aliverbrauch scheidet sie in der W urzel einen kleineren prozen tuellen A n teil der G esam tm enge aus und um gekehrt. In der W u rzel waren 4 1,5— 32 ,l° /0 des verbrauchten K alis niedergelegt. M anche Sam en setzen in der W u rzel mehr K ali a b , andere w eniger. F ür Fabrikzw ecke ist die R übe v orteilh after, die in der W u rzel am w enigsten K ali ablagert. U m fan greiche T a b ellen sind den Veres. b e

i-437 gefügt. (Ztschr. f. Zuckerind. Böhm en 3 2 . 559 - 7 5 . J ali. Prag. V ersuchsstation f.

Zuckerinduatrie.) Be a h m.

F. S tro h m er, H . B r ie m und 0 , F a ll a d a , Untersuchungen über das A bblatten der Zuckerrüben. Nach einer hiatorischen E in leitu n g teilen Vff. die R esultate eigen er Versa, über den Einfluß des A bblattens auf die Zus. der Rüben mit. E s wurde festgestellt, daß durch das vollständ ige Entblättern der Zuckerrüben sow ohl die G esam ternte, als auch der Zuckerertrag herabgesetzt wird. A uch ein nur teilw eises Entblättern ergab einen A u sfall in beiden R ichtungen. D ie unbedingte Schäd igung ist am größten, wenn das E ntlauben unm ittelbar vor dem E intritt jener W ach stu m s­

periode, in der die größte Zuckerbildung in den B lättern stattfindet, geschieh t (Ende Juli, A nfang August), und daß der W ert des prozentischen Zuckergehaltes der g e ­ ernteten entblätterten Rüben hauptsächlich von dem Zeitpunkt abhängig ist, in dem die Pflanzen ihres B lattapp. beraubt werden. F erner bew irkt ein frühzeitiges v o ll­

stän diges Entblättern eine E rhöhung des A schen geh altes und der Rohfaser in den Rüben. E ntblätterte R üben zeigen fast dieselben Veränderungen w ie b ei L ic h t­

m angel erwachsene Rüben. Durch das E ntblättern wird ferner der G esam toxal­

säuregehalt u. auch die w asserl. Oxalsäure w esentlich erhöht. (Österr.-ung. Ztschr.

f. Zucker-Ind. u. Landw . 37. 175—86. Juli. C h em .-techn . Versuchsstat. d. Z entral­

vereins f. Rübenzuckerindustrie.) Be a h m.

H . U z e l , M itteilung über Krankheiten u n d Feinde der Zuckerrübe in Böhm en im Jahre 1906. Im Anschluß an ein e frühere M itteilung über R ü b e n n e m a t o d e n (Ztschr. f. Zuckerind. Böhm en 3 2 . 262; C. 1908. I. 1081) berichtet Vf. über Schäd­

lin ge und K rankheiten der Zuckerrübe, die an der dortigen p h ytopath ologischen A b teilu n g festgestellt wurden. Es wurden beobachtet die M ilbenspinne (Tetra- nychu s), W urzelbrand, H erzfäule, Trockenfäule, Drahtwürm er, die schw arze B latt­

laus, ferner Clasterosporium putrefaciens und Cercospora beticola, zw ei P ilze. G e­

ringeren Schaden verursachten die Larven der Runkelfliege, Feldm äuse, Erdraupen und die Larven der Gartenhaarmücke (Bibio hortulans).

V erschiedene seltenere Schädlinge werden noch m itgeteilt, ebenso Schutzm aß­

regeln gegen einzelne derselb en, die R esu ltate eines Ü bertragungsvers. des P ilz es R hizoctonia violacea von der Zuckerrübe au f Luzerne u. Möhren u. die R esultate des A bstreifens des Zuckerrübenlaubes m it einem F angnetz unter A n gabe der dabei aufgefundenen Insekten. D iese E inzelheiten sind im Original nachzulesen. (Ztschr.

f. Zuckerind. B öhm en 3 2 . 5 75— 83. Juli. Prag. V ersuchsstation f. Zuckerindustrie.) Be a h m. J. K ö n ig und J. S c h lu c k e b ie r , Über den E in flu ß des F utterfettes a u f das K örper fett bei Schweinen, m it besonderer Berücksichtigung des Verbleibs des P h y ­ tosterins. D ie Verss. b ezw eck en , die E rgebnisse früherer, von anderen Seiten An­

gestellter F ütteru n gsverss., die kurz besprochen w erden , zu erw eitern, sow ohl h in­

sichtlich der A rten des F u tterfettes, als auch des U m fan ges der U nterss. des K örperfettes, insbesondere aber auch hinsichtlich des V erbleibs des F u tterp h y­

tosterins, das bis jetz t weder im K örperfett, noch in der Milch aufgefunden worden ist.

Zu den Verss. dienten 68-wöchige Sch w eine; je 2 wurden gefüttert m it M ilch und Kartoffeln (78 T age), Kartoffeln (70 T age), Mais (90 T age), Baum w ollsaatm ehl (52 T a g e), Cocosnußkuchen (144 T age), Sesam öl (70 T age) und F leischfutterm ehl (73 T age); ein Vers. m it Erdnußmehl mußte abgebrochen werden. U m die Freßlust anzuregen, m ußten zum T eil Milch und G erstenm ehl als Beifutter gegeb en w erden.

D ie F ettgew eb e des R ückens, des K op fes, der S ch in k en , des B auchspeck es und Flom enfettes wurden getrennt voneinander zerschnitten und au f dem W asserbade

ausgelassen; die letzten R este F ettes wurden den G ew eb en durch Ä . entzogen . Außerdem wurden L eber, G ehirn und G alle der S ch w ein e der ein zeln en V ersuchs­

reihen zur P rü fung des F ette s a u f Cholesterin gesam m elt.

I. U n t e r s u c h u n g d e r K ö r p e r f e t t e . S ie geschah durch B est. des F ., der VZ., der Jodzahl und der Refraktom eterzahl bei 40°; die beiden letzten K onstan ten wurden sow ohl vom F e tt als auch dessen fl. F ettsäu ren bestim m t. D ie E rgebnisse der Unteres, sind, daß der E influß der F u tterfette au f die K örp erfette unverkennbar ißt, w ie durch V ergleich m it dem K örperfette zw eier Saugferkel fe stg estellt w urde;

fern er, daß die ein zeln en K örp erfette im M ittel der 7 V ersuchsreihen in ihren K onstanten k ein e w esen tlich en U n tersch ied e z e ig e n , m it A u sn ahm e des F lom en- fe tte s, dessen F . bedeutend höher (bei 41°) lie g t , un d dessen Jod zah l niedriger is t (58,2), als b ei den and eren F etten . D ie F ette von allen 5 K örperteilen der m it B a u m w o l l s a m e n ö l gefü tterten S ch w ein e zeigen ein e p o s i t i v e H A L P H E N sehe Rk.

u. ebenso b ei F ü tteru ng m it S e s a m ö l ein e p o s i t i v e B A U D O D X N sch e Rk., die auch n o c h scharf b ei der für die U n ters, von M argarine vorgeschriebenen V erd ün nu ng eintrat. D em nach verh ält sich Sesam öl b ei Schw einen und M ilchkühen versch ieden, denn bisher kon n te der die B A U D O U iK se h e Rk. g eb en d e Stoff bei F ü tteru n g von Sesam öl im M i l c h f e t t nicht nacb gew iesen w erden. — II. D e r u n v e r s e i f b a r e A n t e i l ( P h y t o s t e r i n o d e r C h o l e s t e r i n ) im F u t t e r - u n d K o t f e t t . E s w urde das F u tterfett der 7 V ersuchsreihen u. das des entsprechenden K otes, sow ie Erbsen­

fett und E rbsenk otfett un tersu ch t, außerdem Leber und G ehirn der V ersuchstiere.

D ie D arst. des P h y to ste r in s, bezw . C h olesterin s geschah nach B ö m e r (J. K ö n i g , U n tersu ch ung lan d w irtschaftlich und gew erb lich w ichtiger Stoffe. 3. Aufl., S. 534).

E s ergab sic h , daß das K otfett stets m ehr U n verseifb ares en th ielt als das F utter­

fe tt, w orauf schon LÜ H R IG h in w eist (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u . G en uß m ittel 2 . 484; C. 99. II. 215), und daß der n ich t krystallisierende A n teil davon im K otfett höher w ar als im F u tterfett. D as P h ytosterin un d C holesterin des Futters erschien im K ot zum T e il als K o p r o s t e r i n , das nach N e u b e b g (Ber. D tsch. C h e m . G es.

39. 1155; C. 1906. I. 1326) durch R eduktion hieraus entsteht. B e i F ütteru ng m it Baum w olleaatm ehl u n d m it Sesam m ehl war die M enge des U n v erseifb aren im K ote etw as geringer als im Futter. — III. D e r u n v e r s e i f b a r e A n t e i l d e r K ö r p e r - u n d O r g a n f e t t e . In den K örper- und O rganfetten säm tlicher V ersuchstiere ließ sich entsprechend den bish erigen E rfahrungen n u r Cholesterin n ach w eisen . D em nach ist die P h y t o s t e r i n a c e t a t p r o b e v o n B ö m e b n ach w ie vor zum N a ch w eise von V erfälschungen tierisch er F e tte m it pflanzlichen F etten zu benutzen. W eg en der E in zelh eiten der säm tlichen Verss. muß a u f das O riginal verw iesen w erden. (Ztschr.

f. Unters. N ahrgs.- u. G enußm ittel 15. 641— 61. 1/6. M ünster i. W .) R ü h l e .

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