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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 79, Bd. 2, Nr. 5

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1908 Band II. Nr. 5. 5. August.

Apparate.

L. L, d e K ö n in c k , S ch u tza p p a ra t fü r Trockenschränke, W asserbäder usw. Der App. wird von der Firm a HüGERSHOFF in L eip zig g eliefert u. soll das Ausbrennen von W asserbädern und ähn lichen E inrichtu ngen bei V ersagun g der W asserzufuhr verhindern. Zu diesem Zweck ist in die G aszuleitung eine H g enthaltende Birne eingeschaltet, w elche derart b alan ziert, daß s ie , sobald das W asserbad n ich t mehr mit W. gespeist wird und dem gemäß an G ew icht abnim m t, in folge ihres eigenen Gewichtes sich senkt und dadurch das in ihr befindliche H g in e in e solche L age bringt, daß die Gaszufuhr a b gesch n itten u. die das W asserbad anheizende F lam m e zum Erlöschen gebracht wird. (Bull. Soc. Chim. B elgiq u e 2 2 . 192— 95. Juni.

Lüttich.) He n l e.

W . v. I g n a to w s k y , E in neuer Spiegelkondensor. Vf. beschreibt ein en von der Firma E. L E IT Z -W etzlar nach seinen A ngaben konstruierten Spiegelkondensor, der aus zwei spiegelnden F lä ch en , einer inneren und einer äußeren, besteht. Durch diese Anordnung wird eine bessere Strahlen V ereinigung als m it nur einer sphäri­

schen Fläche erzielt. D er S p iegelk ond ensor befindet sich in einer F assu n g mit Zentriervorrichtung und kann an S te lle des gew öhn lichen K ondensors in das Mik­

roskopstativ eingefügt werden. D er Spiegelkondensor wird auch in einer einfachen Art in Form einer auf den M ikroskoptisch au flegb aren P la tte h ergestellt. (Ztschr.

f. wiss. Mikroskop. 25. 64— 67. 23/6. [26/4.] G ießen.) Br a h m. F r e d e r ic k R e c o r d , E in A p p a ra t zu r E x tra k tio n fester K ö rp er u n d gleich­

zeitigen F iltration der so erhaltenen Lösungen. D er A pp. besteht im w esentlich en aus 2 konzentrischen Glasröhren, von denen die innere die a u f einer m it F iltrier­

papier und A sbest bedeckten F iltriersch eibe befindliche Substanz enthält. D ie Dämpfe des Extraktionsm ittels gelan gen auB dem Siedegefäß in die äußere Röhre, dann durch L öcher im oberen T eil der inneren, von da in den Rückflußkühler.

Die kondensierte F l. passiert auf dem R ü ck w eg kontinuierlich die Substanz und die Filtrierschicht. (Chem. N ew s 97. 280. 12/6. D erby. T ech n ical College.) Hö h n.

J o s e f S c h m id t , E in neues Laboratorium sm aischwerk m it mechanischen R ü h r­

vorrichtungen. D er A p p ., welcher nach den A n gaben des Vfs. von St e f a n Ba u­ m a n n, W ien V 1II/1, F lorianigasse 11, ausgeführt wird, b esteht im w esentlich en aus einer als Bad dienenden länglichen K up ferw ann e m it D e ck el, in w elchen die Maischbecher ein gesetzt werden. D er Inhalt der letzteren sow ohl als auch des Bades wird durch ein m echanisches Rührwerk in B ew eg u n g gesetzt. D as Maischbad ist ferner m it W asserzu - und -abfluß , E utleerungshahn und H eizvorrichtung aus­

gerüstet. (Ztschr. f. chem. Apparatenkunde 3. 265—67. 1/6. W ien . H ochschule für

Bodenkultur.) Me is e n h e im e r.

X I I. 2. 25

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G u sta v M ü lle r , Z irkulation sbürette m it angeschmolzenem R eservoir zum Nach­

füllen. D ie E n tleeru n g un d N ach fü llun g dieser B ü rette g esch ieh t nur durch ein­

m aligen W ech sel der H ah n stellu n g, näm lich durch D reh u n g um 180°. F ig. 7 A zeig t die g e fü llte , zum T itrieren fertige B ü rette. D er A b lau f durch den unteren H ahn e w ird dadurch erm öglich t, daß hin ten an die H ahn hülse ein k lein es L och gebohrt ist, w elch es durch ein e schmale R inne m it dem B ü retten in n ern , un d zw ar an der A n satzstelle der H ahn hülse, in V erbindung steht u.

d ie zur E n tleeru n g der Bürette n ö tig e L u ft hin zu treten läßt. Bei dieser H a h n stellu n g ist die Ver­

bin dun g des Büretteninhalts mit dem In h a lt des R eservoirs b abge­

schlossen . F ig . 7 B zeig t die Hahn­

s te llu n g , b ei w elch er die Bürette aus dem R eservoir nachgefüllt wird;

es muß der H ahnschlüssel von d nur um 180° gedreh t werden. Die T itrierflü ssigk eit b egin n t schnell in die B ü rette ein zu lau fen , wobei die L u ft in letzterer sich einen Weg durch c bahnt. Ist alle Luft in c übergeführt, so lä u ft der Rest der F l. in c zu g leich m it der im Re­

servoir b b efin d lich en in die Bü­

rette. (Chem.-Ztg. 3 2 . 532. 30/5.

F ig . 7. F ig . 8. Ilm en au i. T b.) Bloch,

R . L e s p ie a u , Gestell fü r kryoskopische M essungen in den chemischen Labora­

torien. V f. zieh t dem von Ch a b a u d u. Th u r n e y s s e n kon struierten Modell des RAOULTschen A pp. das in F ig . 8 w ied ergegeb en e, robustere vor, bei welchem das E ntfernen u. E in setzen des Therm om eters im A u gen b lick g esch eh en ist. D as Ther­

m om eter ist ein für allem al in der A c h se einer K upferröhre vo n 10 mm Durch­

m esser und diese w ieder in der A ch se einer leich ten , h ölzern en R olle von 3 cm D u rchm esser u. 1 cm D ic k e b efestigt; die K upferröhre überragt die R olle um 2 cm nach oben und 3 cm n ach unten. Im horizontalen V -förm igen T e il des Gestelles befindet sich im Schn ittp u n k te der 3 A rm e ein e zylind rische Öffnung, w elch e nach un ten durch eine 2 cm lan ge Kupferröhre verlän gert ist. In dieser Röhre dreht sich die kupferne Therm om eterröhre; ein E in sch n itt in der zylin d risch en Öffnung u. dem anschließenden K upferrohr, w elch er das g läsern e Therm om eter, nicht aber die kupferne Therm om eterröhre passieren läßt, erm öglicht ein rasch es E insetzen u.

Entfernen des T herm om eters. D ie k lein e H olzrolle verb in det m an zur gegebenen Z eit durch ein en kleinen R iem en m it der D reh scheibe. E in e b ew e g lic h e Plattform gestattet, das K üh lgefäß bis zu einem gew issen Grade zu h eb en u. zu senken. Die A rb eitsw eise ist b ei V erw en du ng vo n E g. als L ösu n gsm ittel ein e sehr ein fach e; die Best. nim m t nur etw a ein e V iertelstu n d e in A nspruch. B e i B e n u tzu n g sehr flüch­

tig er oder stark hygroskopischer L ösu ngsm ittel v ersch ließ t m an das Reagensrohr durch ein e m it einem Therm om eterdurchlaß versehene G lasglock e, die in einer mit H g g efü llten R in n e steht. D ie se R inn e b esteht aus ein em S tü ck ein es Flaschen­

halses, w elch es m it H ilfe eines Gum m iringes an dem R eagen srohr b e festig t ist,.

(B ull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 3. 613— 17. 5/6.) DüSTERBEHN.

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371 S ir W i ll i a m C ro o k es, Über die Verwendung von In d iu m tieg eln bei chem ischen Operationen. T ieg el aus reinem Ir id iu m , w ie sie von J o h n s o n u. M a t t h e y L td ., L o n d o n , hergestellt werden, haben vor den gew öhn lich verw endeten P a tin tieg eln sehr große V o rteile.’ D az Iridium ist hart w ie Stahl, und die T ieg el w erden daher durch Stöße etc. kaum beschädigt. D as glänzend polierte Iridium oxydiert sich beim Erhitzen zur R otglut oberflächlich und bedeckt sich mit einer dünnen bläu­

lichen O xydschicht, die aber beim w eiteren Erhitzen w ieder verschw indet, ohne daß eine G ew ichtsdifferenz nachw eisbar wäre. D er K ohlenstoff der nichtleuchtenden Bunsenflamme, der Sch w efel des L euchtgases, stundenlanges Erhitzen von Phosphor­

säure oder von M agnesium pyrophosphat und K ohle in dem T ie g e l g r e i f e n d e n ­ s e l b e n d u r c h a u s n i c h t a n . SiO , oder S ilica te können in dem Iridium tiegel er­

hitzt, B lei, Zink, N ickel, Gold, E isen können in dem T ieg e l geschm olzen u. stunden­

lang erhitzt, resp. gekocht w erden, ohne daß nach dem A u sw asch en mit Säuren ein Angriff oder der kleinste G ew ichtsverlu st des T ieg els nachw eisbar wäre.

Ein Iridium tiegel wurde stu nd en lan g m it immer neuen M engen K önigsw asser gekocht, ohne daß sich der geringste G ew ichtsverlu st nach w eisen ließ. W ird Z in k mit etwas Z inkchlorid (Lötflüssigkeit) länger in dem T ieg el erhitzt, so wird die Ober­

fläche des Iridium s etw as angegriffen, und das G ew icht um ein ig e M illigram m e g e ­ ringer. K aliu m h ydroxyd im Iridium tiegel geschm olzen , greift ihn etw as an, aber nicht so stark w ie ein P latin tiegel durch derartige B ehand lung angegriffen würde.

Schm elzen von K u p fer in dem T ieg el macht ihn etw as spröde, aber w enn das K upfer bei hoher Tem p. gut w eggebrannt w ird, nim m t das Iridium w ieder seine früheren Eigenschaften an.

A u f Veranlassung des Vf. verfertigt die obengenan nte Firm a nunm ehr auch Rhodiumtiegel, die sich in eingehenden Verss. als ebenso w iderstandsfähig w ie Iridium tiegel erw iesen und den Vorteil haben, daß sie w egen der w eit geringeren D ichte des Rhodium s (11 zu 22) v iel leichter sind; auch der P reis von R hodium ­ tiegeln ist niedriger als der von Ir-T iegeln. (Proc. R oyal Soc. London, Serie A. 8 0 .

535— 36. 10/6. [30/4.*].) B r i l l .

J o e l H ild e b r a n d , D a s Königsche Spektralphotometer in neuer A nordnu ng un d seine Verwendung zu r B estim m ung chemischer Gleichgewichte. D as KöNiGsche Spektralphotometer verw endet nur ein e ein zig e L ich tq u elle; der ein e T eil der Strahlen geht durch das absorbierende Medium, der andere nicht; das L ich t der beiden Gesichtsfelder ist senkrecht polarisiert, so daß man durch Drehen eines Nichols gleich e H elligk eit ein stellen kann. A u f Vorschlag von Ne r n s t benutzt der Vf. 2 Lichtquellen, und zwar 2 hintereinander gesch altete G lühlam pen, die durch Regulier widerstand und Amp^remeter au f konstanter Strom stärke gehalten werden.

Zur Prüfung des Instrum entes, das ähnlich w ie das W annerpyrom eter ein e sehr genaue A b lesu ng erlaubt, wurden A bsorptionsm essungen m it wss. L sgg. von K upfer­

sulfat und K obaltsu lfat an gestellt, zur P rüfung seiner A n w endbarkeit bei der Unters, chemischer G leich gew ich te wurde die D issoziationskonstante des Phenolphthaleins

^ = ^ bestim m t. D ie K onzentration der H '-Ionen, die man beim Ver- LxlFiiJ

mischen von L sgg. von Chlorammonium un d Am m oniak erhält, ist bekannt, die K onzentration der Ion en [Ph'] wird durch die A bsorptionsm essungen gegeb en , und die K onzentration der ungespalten en M olekeln aus der Gesam tkonzentration des Farbstoffs berechnet. F ür diese A nw endung des M assenw irkungsgesetzes ist es gleich gü ltig, ob man bei der Ionenspaltung des P henolph thaleins eine intram olekulare U m w andlung annim m t oder nicht. Zu beachten ist, daß der Zusatz von relativ w enig A . die Farbe der Lsg. bedeutend abschwächt. D ie M essungen ergaben, daß die D issoziationskonstante k des P henolphthaleins bei D issoziationen von etw a 5

25*

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bis 6 5 °/0 sehr gu t konstant ist, und zwar etw a g leich 1,7 • 10—10 (S a lm hatte den abw eichenden, offenbar w en iger rich tigen W ert 8 -1 0— 10 gefu n d en [Ztschr. f. physik.

Ch. 57. 471; C. 1 9 0 7 . I. 502]). F ür geringere D issoziation en nim m t k aus bisher unbekan nten G ründen stark ab. (Ztschr. f. Elektrochem . 14. 34 9 — 54. 26/6. [27/5.]

Berlin. P hysik.-chem . In st, der U n iv.) S a c k u k .

Allgemein© und physikalische Chemie.

C. J. T. H a n s s e n , R eform chemischer u n d p h ysikalisch er Berechnungen. Der V f. bezieht sich a u f ein 1897 von ihm veröffentlichtes B u ch gleich en T itels, das von O s t w a l d scharf kritisiert worden ist. D er Vf. führt aus, daß die w eiteren Forsch­

u n gen ihm R ech t g e g eb en haben. D ie alten A tom gem ch tsbestst. haben sich als un­

richtig erw iesen, und es zeig t eich, daß im m er mehr E lem en te sich in ganzzahligen Ä q u iv a len tg ew ich te n m iteinan der verbinden. A u ch H : 0 muß gen au 1 : 16 sein, w ie bei früheren Versa, gefund en ist. D ie A t.-G ew w . der reinen Elem ente sind M ultip la von */t H (d. i. von Hin b i c h s P an togen ). U n ter 41° 10' geographischer B reite w iegt ein K ubikm eter Sauerstoff bei N orm albedingun gen gen au 10/7 kg, und gleic h e V olum ina der anderen G ase h ab en en tsp rech en d and ere einfache Gewichte.

A u f diese B reite sollen a lle G ew ich te u m gerech n et w erd en ; dann h at man in Physik un d C hem ie m it ein fach en Zahlen zu rechnen. (Chem. N ew s 9 7 . 301. 26/6. [Mai]

K openh agen .) W . A . Ro t h-Greifswald.

D a n ie l J. R a n k in , D ie P otentialenergie der Elem ente. V f. nim m t an, daß die E n ergie in einem E lem en t in zw ei Form en vorhanden ist: als statisch e Energie, d ie durch äußere Energiezufuhr nicht beeinflußt werden kann u. sich in der Radio­

a k tivität m anifestiert, und po ten tia le E nergie. Vf. bringt in einer T ab elle für fast alle E lem ente die W erte ihrer P oten tialen ergien , v ersch w eig t aber völlig, w ie diese Zahlen b erechn et sind. — V ereinigen sich zw ei E lem ente zu einer Verb., so hat dieselb e ein e P oten tialen ergie g leich der Summe der P oten tialen ergien der Bestand­

teile m inus der W ärm etönung bei der B. der Verb. D a nu n n ach der Ansicht des V f. das spezifische Volumen abh än gig ist von dem E n ergiein h alt des Elementes, resp. der Verb., so soll die P oten tialen ergie der V erb. sich zu der Summe der P oten tialen ergien der B estand teile verhalten, so w ie das spezifische Molekular­

volum en ein er Verb. zu der Sum m e der Atom Volumina der K om ponenten. Daß das der F a ll ist, versucht der V f. an e in igen B eisp ielen zu b ew eisen . (Chem. News 97.

302— 3. 26/6.) B b i l l.

lff. A n d r e j e w , Über die A n w en du n g der optischen E igen schaften der Flüssig­

keiten zu r Untersuchung ihrer P o lym erisa tio n u n d analoger Molekularerscheinungen.

D as A u ftreten der E rsch ein un gen anom aler R otationsdispersion ohne Absorption in L sg g . m ancher Stoffe w ird seit Bio t darauf zu r ü ek g efü h it, daß diese Stoffe in den L egg. w en ig sten s in zw ei en tg eg en g esetzt drehende M olekülarten zerfallen. Vf.

versucht nun, ein m athem atisches K riterium zur B est. der Zahl dieser verschiedenen M olekülarten festzu stellen, u, kom m t zu folgendem E rgeb n is: B ed eu ten qt , q ^ ...qn d ie sp ezifisch en R otationen der versch iedenen M olekü larten , — q f , q f ' . . . g,", äs', 2t", 2t'" ■ ■ ■2t” d ieselb en Größen für die T em peraturen r lt t 2, t8 . . . und bildet man die D eterm inanten <5,, d g . . . :

2: " -2,' 2i "— 2t, 2. " " -2/ ■ • • 2in + l - 2.' 3 2 " - 2/ 2» ' " -2/ 2t " " -2/ • 2!” + , - 2.'

yv " /v ' /V t // ~ ~ / / / / _ / _L , , 2» 2" 2n 2» 2» 2» • ■ ■2n 2"

0 = 3

(5)

373 so zerfällt der fragliche Stoff in der Lsg. in n verschiedene M olekülarten, falls die erste verschwindende D eterm inante 8 n ist. F ür n — 1 wird (['— q' = 0, für n — 2

// / - // /

wird S — — — = —7t,---^7 = . . ., d, h. un abh ängig von der W ellen lä n g e X. D iese 2i — 1\ 2» 2>

letzte B eziehung ergibt sieh nach den B erech nu ngen des Vf. für w ss. L sgg. der W einsäure, des D im ethyltartrats, D iäthyltartrats u. D ipropyltartrats. (Journ. Buss.

Pbys. Chem. Ges. 4 0 . P h ys. T eil. 191—202. 10/6. Moskau.) v . Za w i d z k i. A. H a n tz sc h , Über den Z u sta n d der Stoffe in absoluter Schwefelsäure. B e­

richtigung der A rb eit von Oddo u n d Scandola (vgl. S. 278). D ie U n veränd erlich­

keit aller vom Vf. untersuchten Stoffe in schw efelsaurer Lsg. war stets konstatiert worden. Pyridin und Chinolin sind w egen ihrer H ygroskopizität besonders un­

geeignet und gerade deshalb vom V f. nicht untersucht worden. E s ist merkwürdig, eine Base (Pyridin, Chinolin) m ittels einer S. zu „trocknen“. D ie über K ali getrockneten Fll. P yridin und Chinolin verh alten sich genau w ie alle anderen Basen (nnd damit w ie W . und die analogen Sauerstoffverbb.), nam entlich w ie A cridin.

Nach den Verss. des V fs. zeigte P y r id in 5 9 —64 °/0, Chinolin 55— 56 °/0 des berech­

neten Mol.-Gew., ganz trockenes C hinolin (durch D urchleiten eines über P j 06 g e­

trockneten Luftstrom es bei etw a 100° erhalten) aber 5 7 —64 °/0 , w ie alle anderen Basen, A cridin 5 6 —70% . D as A m m on iu m sulfat gab bei einer erneuten U nters, etwas höhere W erte: 57—60% , die W erte von Od d o sind unrichtig. D ie vom Vf.

gefundene kryoskopische K onstante 70 für H aS 04 ist genauer als die von Od d o und Sc a n d o l a (681), w eil sie von dem aus Kn ie t s c h b B estst. der Schm elzw ärm e abgeleiteten W erte nur um w eniger als */>% abw eicht. — D ie E rgeb nisse des Vfs.

bleiben in vollem U m fange bestehen. (Ztschr. f. physik. Ch. 6 2 . 626—30. 28/4.) Bl o c h. G aaton G a illa r d , Beobachtungen über die von einigen K ö rp ern zu r L ösun g gebrauchte Zeit. (Vgl. über die Zeit der A u s f ü l l u n g von K örpern C. r. d. l ’Acad.

des sciences 140. 652; C. 1 9 0 5 . I. 1112.) D er Vf. hat bekannte G ew ichtsm engen eines Salzes bei einer bekannten T em p. in bestim m te M engen L ösungsm ittel g e ­ worfen, die Lsg. durch einen von einer T urbine an getriebenen Rührer von bestim m ter U m laufsgeschwindigkeit gesch ü ttelt und die Zeit beobachtet, bis zu w elcher das Salz vollständig verschwunden war. Für m anche der untersuchten Körper (wss. L sgg.

von N atrium thiosulfat, N atrium sulfat, Saccharose, N atrium chlorid, C a S 0 4, Gem ische von KaS 04 und K ,C r 0 4, von KNO„ und N H4NOs, von N aC l und K N O ,) zeigen die erhaltenen W erte B eziehungen zur Natur der S. oder zum G ew ich t des Metalls des Salzes. B ei w achsenden M engen der gel. Substanz ist das V erhältnis der Dauer zur erhaltenen K onzentration zuerst m erklich k on stan t, um dann zu steigen . Zwischen dem W ert der L öslich keit und dem der gebrauchten Zeit besteht eine Beziehung; b ei m anchen Salzen nimmt, w enn man die T em p. variiert, die Kurve der Zeiten ein en der K urve der fjöslich keit gleich end en Verlauf, Salze von ähn­

lichen K oeffizienten können aber auch sehr verschiedene Zeiten brauchen, und die Änderung der Zeit m it der Temp. entspricht nicht immer der der L öslich keit (besonders bei N aaS 04 und C a S 0 4). B ei G em ischen ändert sich die Zeit im Sinne der Löslichkeit, aber die Änderungen sind w en ig bemerkbar. F ü g t man nach und nach dieselbe M enge ein es Körpers zu, w enn die vorhergehende verschw unden ist, so vergrößert sich bei w achsender K onzentration die zur L ösu ng n ötige Zeit.

Der Vf. diskutiert auf Grund der Verss. über die A usfüllung und die A u flösu n g von K örpern die Frage, ob es nicht für jed en Körper ein en fundam entalen Zeit­

wert gibt, und ob es nicht angebracht wäre, für jed e Substanz den B egriff einer

„C hem iochronizität“ zu schaffen und das Verhalten jedes E lem ents in dieser H in­

sicht zu prüfen. (C. r. d. l ’Acad. des sciences 146. 1020— 22. [18/5.*].) Bl o c h.

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q-,h j'.. U(*s tr a > Ü ber die innere R eibu ng kolloidaler Lösun gen . I. K olloidale otlberlösungen. D ie K lebrigkeit des A g-S oles hat k ein e k on stan ten W erte, und es folgt aus den Versuchsergebnisgen, daß die langsam e K o a g u la tio n die innere Reibung abnehmen läßt. D a aber K oagulation auch V erein ig u n g k lein ster A g-T eilch en zu größeren Kom plexen bedeutet, so besteh t dem nach e in e B ezieh u n g zw ischen innerer Reibung und Größe der A g -T eilc h en , die R eib un g w ird k lein er m it Größerwerden der A g-Teilchen. A uch bei G gw . ein es Salzes in dem A g-S ol nim m t die Viscosität ab, und nur Barium nitrat und K up fersulfat z eig en in sofern ein frem des Verhalten, als die V iscosität bei ihrer G gw. zwar bem erkbar verm ind ert ist gegen über einem Sol ohne Salz, daß aber die W erte der inn eren R eib u n g m it der Z eit etw as zu­

nehmen. D ie Salze m eh rw eitiger M etalle w irken b ei v iel stärkerer Verdünnung ebenso stark w ie die Salze einw ertiger M etalle. D as A lter des S ols hat auf die Ergebnisse d erV erss. k ein en Einfluß. Mit abnehm endem A g -G eh a lt des Soles nimmt seine innere R eibun g regelm äß ig ab.

W ie bekan nt, nim m t bei den G elatin e- un d K ieselsäu resolen die Viscosität mit der Zeit z u , und Dü n s t a n (Ztschr. f. p h ysik . Ch. 5 6 . 370; C. 1 9 0 6 . II. 1231 und frühere A rbeiten) hat g a n z allgem ein für d iese E rschein un g Erklärungen zu geben versucht. In Ü b erein stim m u n g m it den E rkläru ngen Du n s t a n s stellt Vf. für das A g-S ol die M öglichkeit auf, daß die größeren A g -T e ilch en in fo lg e der Schwerkraft sch n eller nach u n ten g eh en und dabei die u m ringenden W asserteilch en mitführen.

(C hem isch W eek blad 5. 303— 12. 2/5. [3/4.] Z alt-Bom m el.) Leim b a c h. L e o n o r M ic h a e lis , Ü ber binäre E lektroden u n d elektrochemische Adsorption.

N eben dem L ösungsdruck ein es 1. Stoffes ist b ei E lek trolyten noch der LöBungs- druck der b eid en Ion en arten zu unterscheiden. Steh t z. B. ein e S. H S im Gleich­

gew ich t m it ihrer g e sä ttig ten L sg ., so geh en im Z eitm om ent so v iel H '- und S'-Ionen in L sg., w ie sich u n g esp a lten e M olekeln SH wieder ausscheid en . H aben die beiden Ion en gattun gen versch iedene B ew e g lich k eit, so ste llt sich nach der NERNSTschen Theorie zw ischen B odenkörper und L sg. ein e Potentialdiflferenz ein. D a Wasserstoff­

ionen eine sehr große B e w e g lich k e it besitzen , so w ird in der gesä ttig ten Lsg. von M a stix — Mastix ist ein e ziem lich starke S. — d iese P otentialdifferenz fast aus­

schließlich von dem G eh alt der L sg. an H '-Ionen ab b än gen . D urch Zusatz von H '-Ionen wird diese P oten tialdifferenz verringert, die O berflächenspannung ent­

sprechend vergrößert, und es tritt A u sflockun g der M astixsuspension ein , ohne daß eine m erkliche A dsorption zu beobachten wäre. D ie s e A n sch au u n g steht im G egensatz zu der besonders von Fr e u n d l i c h v ertreten en m echanischen Adsorp­

tionstheorie, bei der die O berflächenspannung der ausgeflockten Stoffe durch Ad­

sorption verringert wird. (Ztschr. f. E lektrochem . 14. 3 5 3 —55. 26/5.) SACKUR.

C. E . G u y e und A. B r o n , P oten tialdifferen z u n d S ta b ilitä t des Wechselstrom­

bogens zwischen M etallen. D as P hänom en des W e ch selstrom b ogen s ist kompliziert, nam entlich bei langen und w en ig in ten siv en B ogen ist es schw er, die Stabilitäts­

bedingungen zu fixieren. D ie V ersch ied en h eit der R esu ltate rührt dabei mehr von der Auslöschperiode als der Entzündungsperiode her. J ed e Größe, die die Stabilität erniedrigt, verursacht eine Erhöhung der g em essen en P oten tialdifferenz. Um die Auslöschperiode m öglichst zu verringern, arbeiten die Vff. m it großer Überspannung (20000 V olt gegen über der nötigen Sp ann un g vo n ca. 500 Volt). F ern er werden die E lektroden sehr heiß gehalten. D ie A pparatur w ird ein g eh en d beschrieb en . Die Elektroden, deren Entfernung mittels einer T eilm a sch in e sehr gen a u bestim m t wird, befinden sich in einem evakuierbaren Glaßgefäß. D ie Sp ann un g an den Elektroden ist abhängig von der In ten sitä t, der Dauer des Vers. (bei oxydablen Elektroden), dem Gasdruck in der U m geb u n g, der T em peratur u. der Ü berspannung. Zeichnet

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375 man die Spannungen als F unktionen des G asdruckes, so haben die K urven bei niederen Drucken einen K nickpunkt, bei dem die Spannung ein Minimum ist. Dieser K nick findet sich bei allen M etallen; dabei ändert sich das A u ssehen des B ogens.

D er K nick liegt stets bei einem D ruck von 4 —8 cm Quecksilber. Ist der Druck größer, so muß man eine höhere Potentialdifferenz anlegen , um die für den B ogen n ötige Ionisation zu erhalten. H at m an ganz stab ile B ogen , so nim m t die erforder­

liche Potentialdifferenz streng linear m it dem Druck ab.

D ie Elektrodentem peratur ist von großer W ich tig k eit für die S tab ilität des Bogens. J e höher die Tem peratur, um so höher die Stab ilität u. um so niedriger die Potentialdifferenz; letztere strebt m it steigen der Tem peratur einem Grenzwert zu. An P t-E lektroden werden ein geh en de Studien gem ach t, w ob ei sich herausstellt, daß die Ausdehnung der Elektrodenträger, d ie sehr heiß w erden, die R esultate leicht fälschen kann. D ie Spannung an den E lektroden ste ig t linear m it der E ntfernung der Elektroden. G eht man m it der T em peratur bis in die N äh e des F ., so findet man unabhängig vom Elektrodenm aterial für die w enig flüchtigen M etalle fast den­

selben G renzwert für die P otentialdifferenz; für die flüchtigen M etalle ist die Potentialdifferenz erheblich niedriger. B eid e T atsachen sind leich t erklärlich, da im ersten F alle stets das gleich e M edium , die L u ft, die Ion en lie fer t, im zw eiten noch Metalldämpfe als Ionenquelle hinzukom m en, die die Ion isierun g erleichtern, aber individuelle Faktoren einführen. In Stickstoff ist für P t eine etw as kleinere Potentialdifferenz n ö tig , um einen stabileren B ogen zu erzeugen als in L uft; sonst liegen dieselben V erhältnisse vor. In L uft von 40 cm D ruck, bei einem Strom von 0,1 Amp. und einer E lektrodenentfernung von 3 mm (Bedingungen der größten S ta­

bilität des Bogens) finden die Vff. folgen de W erte für die Potentialdifferenz : P t 472, A u 473, Pd 468, A g 477, Cu 479 (aus dem W ert für ein e Stickstoffatm osphäre ab­

geleitet), N i 472— 485, F e 477 Volt. Für leichter flüchtige M etalle ergeben sich unter denselben Bedingungen die W erte: A l 4 55—500, Cd 3 4 0 —360, Zn 285— 295, Mg 242 Volt. D ie letzten 3 W erte stehen m it Verss. an F unk en in Ü bereinstim m ung, daß sich nämlich die M etalldämpfe um so rascher b ew egen (ca. 500 m pro Sekunde), je kleiner das At.-Gew. des E lektrodenm aterials ist. B ei früheren Verss. ist g e ­ funden worden, daß die Potentialdifferenz für den B o g en m it dem A t.-G ew . des Elektrodenmaterials steigt; damals fälschte die A uslöschperiode die W erte. W eg en der geringeren spezifischen W ärm e kühlen sich die Elektroden m it höherem A t.- Gew. leichter ab , die A uslöschperiode wird größer, und die P oten tialdifferenz, die zum W iederzünden nötig is t , steigt stärker. (Arch. Sc. phys. et nat. G en ève [4]

25. 453—73. 15/5. 549— 76. 15/6.; C. r. d. l ’A cad. des sciences 146. 1090— 93. 25/5.

Genf. Phys. Lab. U niv.) W . A. RoTH-Greifswald.

G ü n th er S c h u lz e , Über die elektrolytische V entilw irkung der M etalle Z in k, Cadmium,, Silber u n d K u p fe r. D a nach den früheren U nteres, des Vfs. (Ann. der P hysik [4] 25. 775; C. 1 9 0 8 . I. 1598 u. frühere A rbeiten) sich chem isch ähnliche Stoffe auch in bezug au f ihre elektrolytische V entilw irk ung vergleichbar verhalten, so lag es nahe, anzunehm en, daß Zink und Cadmium ebenso w ie M agnesium V en til­

wirkung zeigen. T atsächlich wurde dieselbe auch in konzentrierteren L sgg. von Kaliumcarbonat gefunden. Mit zunehm ender K onzentration der L sg. nim m t die M aximalspannung, bis zu der die Abdrosselung erfolgt, stark ab; für Zink lie g t sie bei gleicher K onzentration erheblich höher als für Cadmium. D ie Tem peratur­

em pfindlichkeit ist n ich t groß, bei 100° zeig en beide M etalle noch beträchtliche V entilwirkung. Zur G leichrichtung von W echselstrom erw eisen sich beide M etalle nicht geeig n et, da der SpannungsVerlust in beiden R ichtun gen nur w en ig e V olt beträgt. W ird dagegen dem Zn oder Cd ein e andere Elektrode aus A l en tg eg en ­ gestellt, w elch e die der Form ierung schädliche Strom richtung abdrosselt, so läßt eine

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derartige Z elle nach ein iger Z eit überhaupt keinen Strom m ehr hindurch, sondern verh ält sich w ie ein Kondensator.

M etalle scheinen also stets elek trolytisch e V en tilw irk u n g zu zeig en , wenn auf ihn en anod isch ein e zusam m enhängende, nich tleitend e Sch ich t un d g leich zeitig ein Gas geb ild et wird. D ah er w ar anzuuehm en, daß auch S ilber in den L sgg. von H alogen salzen und K up fer in Flu orw asserstoff V en tilw irk u n g zeig en . D iese Ver­

m utu ng wurde bestätigt, doch sch ein t in diesen F ä llen die V en tilw irk u n g nicht w ie bei den anderen M etallen durch ein e G asschicht, sondern durch ein e feste Schicht verursacht zu sein. D en n bei der F orm ierun g zeig t sich k ein e Gasentw., ein e durchschlagene Z elle b leib t zunächst un dicht, un d ein e M axim alspannung ist nicht zu beobachten. D as V erh ältnis vo n D ic k e zu D E . ist etw a 100 mal größer als beim A l. (Ann. der P h y sik [4] 2 6 . 372— 92. 9/6. [30/4.] Physik.-technische

R eich sanstalt.) Sa c k u b.

G ü n th e r S c h u lz e , über die elektrolytische Gleichrichtung von Wechselstrom.

B ei einer ersten G ruppe vo n G leichrichtern wird die U m form ung durch mechanische B ew eg u n g erzielt, b ei einer zw eiten Gruppe dagegen dadurch, daß von 2 Elektroden nur die ein e im stande ist, bei geringem Sp a n n u n g sg efä lle n eg a tiv e Elektronen aus­

zusend en , die andere d agegen nicht. Zu d ieser G ruppe gehören nach den Unteres, des Vfs. die elektrolytischen G leichrichter. A n der A n ode b ild et sich zwischen M etall und der sch lech tleiten d en S ch ich t ein e dünne G ashaut aus, durch die die n egativen E lek tron en des M etalls le ic h t, d ie n eg a tiv en Io n en des Elektrolyten dagegen nicht hindurchgehen kön nen (vgl. vorat. Ref.). D ie vorliegen d e Abhandlung bringt ein e große Zahl von Verss., die die praktische V erw ertbarkeit der ver­

sch ied enen M etalle und L sgg. zur G leichrichtun g von W ech selstrom entscheiden soll. D ie durch die Z elle hindurchgehenden Ström e w erden m it einem Oszillo­

graphen aufgenom m en und die V ersuchsbedingu ngen ein geh en d variiert und dis­

kutiert. V on einer vollstän d igen W ied ergabe des gesam ten Tatsachenm aterials muß im R eferat A bstand genom m en werden. E s ergab sich, daß diesen elektrolytischen G leichrichtern w ohl k ein e große p raktische B ed eu tu n g zu zuschreib en ist, w eil trotz g u ter W irk sam keit die G efahr ein es sp ontan en V ersagen s n ich t auszuschließen ist.

D a g eg en dürfte ihre V erw en d u n g als K on d en satoren m it großer K apazität zu em pfehlen sein. In einem G efäß von 40 ccm In h a lt und V erw en du ng von Al-Elek- troden läßt sich eine K ap azität von 5000 Mikrofarad bequem erzielen . (Ztschr. f.

E lektrochem . 14. 333— 47. 19/6. [21/5.] C harlottenburg. P h ysik .-tech n . Reichsanstalt.) Sa c k u r.

Ch. M. V a n D e v e n t e r und H . V a n L ü m m e l, A lum inium , u n d die Spannungs- reihe. A n tw o rt an H errn J. J. Van L a a r. Vff. suchen das von ih n en (Chemisch Week- blad 4 . 771; C. 1 9 0 8 . I. 194) a u fgestellte P rin zip der halb durchlässigen Isolatoren g eg en Va n La a r (Chem isch W eek b lad 5. 124; C. 1 9 0 8 . I, 1021) zu verteidigen.

(C hem isch W eek b lad 5. 359— 63. 23/5. [23/3.] W eltevred en .) Le im b a c h.

J. J. V a n L a a r , A lu m in iu m u n d die Spannungsreihe (A n tw o rt an Gh. M. Van D eventer u n d H . Van Hummel). Siehe vorst. R ef. 1. N ich t nur P t u. Pd, sondern auch Au, N i, Cu, Sn, Pb u. H g besitzen d ie E ig en sch a ft, H , zu absorbieren und diesen elektrom otorisch wirksam zu m achen. 2. D as O xydhäutchen kann w ie z. B.

b ei den GROVEschen G asketten die W erte der H j-E lektrode ändern und selbst einen gan z selbstän digen P oten tialu n terschied entstehen lassen. 3. D ie A ngreifbarkeit von Zn erfordert ein besonderes Studium u. hat m it der um strittenen F rage w enig zu tun. 4. A u ch die ion ologisch e is t ein e elektrom echan isch e E rklärung und hat

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377 nur die älteren elektrom echanischen Erklärungen, w ie die der halbdurchlässigen Isolatoren, verdrängt. (Chem isch W eek blad 5. 388—90. 30/5. [25/5.] Hilversum .)

Le i m b a c h. Ch. M. V a n D e v e n te r und H . V a n L ü m m e l, Ü ber galvanische Selbstveredelung von Metallen. Schon früher (Chem isch W eek blad 4. 771; C. 1 9 0 8 . I. 194) haben Vff. die norm ale Stromrichtung zw ischen Zink und M agnesium in verd. H ,S 04 um ­ gekehrt, indem sie zwischen das Mg und die S. ein e L age Ä th yl- oder P ro p y l­

alkohol als sogenannten halbdurchlässigen Isolator brachten. H eu te können sie darauf hinw eisen, daß zw ischen ein u. dem selben M etall ein Strom zustande kommt, d. h. Selbstveredelung ein tritt, w enn die ein e E lektrode in verd. S. (norm. HCl oder H ,S 0 4) taucht und die andere in A lkohol. B ei einer K ette: M etall I — Säure

— Alkohol — Metall II g in g der Strom im Schlußdraht von II nach I und zeigte damit an, daß das 71 des M etalls niedriger als das der Säure war, wenn als M etall beiderseits (Zn, H g ), Zn, Cd, (Sn, H g), Sn, (Pb, Hg), Pb, N i, Cu zur V erw endung kam. A g und P t lieferten keinen Strom. E inzelh eiten m üssen im O riginal au f­

gesucht werden.

Auch eine Veredelung des K u p fe rs gegen über dem N ick el g e la n g , wenn man das Cu der K ette Cu— Säure—N i m it P rop ylalkoh ol abspülte, über die Säure P rop yl­

alkohol schichtete und das Cu in die A lkoh olsch ich t ein tauchte. Für die von Ne u m a n n und später von Wil s m o k e aufgestellte und von der modernen E lektro­

chem ie angenommene Sp annungsreihe glaub en Vff. annehm en zu dürfen, daß das Kupfer dicht unter dem N u llp unk t lie g t, d. h. dem Punkt, wo das 71 der M etalle dem der Fl. am nächsten kommt. (Chemisch W eekblad 5. 349— 56. 23/5. 1908.

[März 1907.] W eltevreden.) Le im b a c h.

M, L e B la n c , G ilt das M assenwirkungsgesetz bei der stillen elektrischen E n t­

ladung? (Nach Verss. von J. H . D a v is.) Le Bl a n c und Nü b a n e n haben gezeigt, daß bei der thermischen B. von NO in der H ochspannungsflam m e das M assen­

w irkungsgesetz gilt (Ztschr. f. Elektrochem . 13. 297; C. 1 9 0 7 . II. 282). Es wird nun die Frage aufgeworfen, ob das G leiche auch bei den durch stille elektrische Entladung hervorgerufenen U m setzun gen zutrifft. D ie Verss. wurden m it A m m oniak ausgeführt, das in M ischungen m it Stickstoff und W asserstoff in einem Ozonisator der dunklen E ntladung au sgesetzt wurde. D er V erlauf der Rk. wurde durch die Messung der Druckänderung verfolgt. D ie E rgeb n isse sind die folgenden: B ei konstanter Stromstärke und Tem p. verläuft die Zers, des N H3 anfän glich w ie eine Rk. erster Ordnung, w ie auch schon Po h l gefunden hatte (Ann. der P h ysik [4] 21.

879; C. 1 9 0 6 . I. 834). B ei Erhöhung der Strom stärke um ein D rittel verdoppelt sich die K onstante, dagegen ist der Tem peratureinfluß gerin g; die R eaktions­

geschw indigkeit verdoppelt sich erst bei Erwärmung um 100°. B ei Überschuß von W asserstoff nimmt die R eak tion sgesch w ind igk eit erheblich ab, bei Ü berschuß von Stickstoff nimmt sie zu. Zusatz von Stickstoff verändert auch die L ich terschein un g;

er verstärkt das L euchten und verw andelt den fahlen Schein in ein leb haftes Violett. Das G leich gew ich t selbst, das sich bei verschiedenen A nfangskonzentrationen der K om ponenten ein stellt, entspricht keinesw egs dem M assenw irkungsgesetz. Es ist bemerkenswerter w eise auch w enig em pfindlich gegen ein e V eränderung der Stromstärke und des P oten tialabfalls. Offenbar wird die W rkg. der E lek tron en­

stöße und das dadurch b edin gte G leich gew ich t durch die Ä nderung der K on­

zentration in ein er W eise beeinflußt, die durch das M assenw irkungsgesetz nicht zum Ausdruck kommt. D ie B ild ungsgeschw ind igkeit des N H a aus den Elem enten steigt m it zunehm ender Stromstärke ziem lich rasch, doch dürfte ein e technische V erwertung ausgesch lossen erscheinen. (Ztschr. f. Elektrochem . 14. 361— 66. 3/7.

L eipzig. Physik .-ehem . In st, der U niv.) Sa c k ü k.

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A r n o ld E u c k e n , Z u r Theorie der elektrischen N erven reizu n g dv/rch K ondensator­

entladu ng. (Cf, S. 4 ; Ne e n s t.) D as G esetz des elek trisch en Sch w ellen reizes bei K ond en satorentladu ngen h a t, w ie Ne e n s t verm u tete, die G estalt: Spannung X W u rzel aus der K onden satork apazität = K onst. D ie gen au en Form eln für die durch K onden satorentladu ngen hervorgerufenen m axim alen K onzentrationsänderungen im N erven werden m itgeteilt. B ei langsam en und b ei sehr raschen Entladungen treten zu den durch den Strom stoß verursachten K onzen trationsänderungen noch sekundäre E rschein un gen hinzu, bei langsam en E ntlad ungen die Akkom m odation des N erven. Sind diese nach M öglichkeit rechnerisch elim in iert, so tritt das Grund­

g e se tz , die K onstan z der E rregun gskon zentration, deutlich er hervor. B ei sehr raschen E n tlad u n gen treten w ahrsch einlich p h ysik alisch e Störungen (Deformation der Stromkurve) a u f, die die ein fach en E rsch ein un gen verschleiern. (Pflügers Arch. d. P h ysiol. 128. 45 4 — 62. 30/6.) W . A. RoTH-Greifswald.

M a x P la n c k , Ü ber die kanonische Zustan dsgleich un g einatom iger Gase. Erste M itteilu n g. D er V f. resüm iert sein e m a th em atisch -p h ysik alisch en Ausführungen folgenderm aßen. A ls „k an on isch e“ Z ustand sgleichun g w ird d iejen ige Relation be­

zeich n e t, w elch e die E n trop ie als F u n k tion der E n ergie u. des Volum ens darstellt.

D ie se G leich u n g , w elch e das gesam te therm od ynam ische V erh alten der Substanz charakterisiert, läßt sich a u f Grund der BOLTZMANNschen D efin ition der Entropie durch die W a h rsch ein lich k eit des Z ustandes direkt ab leiten u. ergibt für ein Gas, dessen A tom e als starre K u geln vorausgesetzt w erd en , ein e B ezieh un g zwischen D ruck, V olum en u. Tem peratur, w elch e m it der b ek an n ten V a n d e s WAALSschen Z ustand sgleichun g im w ese n tlich en übereinstim m t. (Sitzungsber. K gl. Pr. Akad.

W iss. B erlin 1 9 0 8 . 6 3 3 —47. 25/6.*) W . A. ROTH-Greifswald.

D e v a u x -C h a r b o n n e l, D ie P h otograph ie des W ortes. D ie beim Sprechen er­

zeu gten M ikrophonström e werden photographiert, ind em ein O szillograph in den Strom kreis m it einer B atterie und dem M ikrophon g e sc h a ltet wird. W ird statt einer ph otograp hischen P la tte ein b ew egter F ilm v erw en d et; so lassen sich nicht nur ein zeln e V ok ale, sondern g a n ze W orte „ph otograp hieren“ . D ie Hauptschwierig­

keit lie g t darin, daß für ein en ein zig en V okal periodische K urven m it etw a 10 Ma- xim a erhalten w erden. D ie K urven w erden vom Stan dp unk t der A k u stik aus näher studiert. (C. r. d. l ’A cad. des Sciences 146. 1258— 60. 15/6.*) Bb il l.

H . D e m b e r , Über lichtelektrische K a n a lstra h len . D ie A b h an d lu n g bringt den N ach w eis, daß bei der B estrahlung von n e g a tiv g ela d en en M etallplatten nicht nur n e g a tiv e E lektronen, sondern auch p o sitiv gela d en e T eilch en n ach A rt der Kanal­

strahlen abgegeben w erden. E iner n eg a tiv g ela d en en durehlochten Metallplatte wurde ein erseits ein geerdeter P latin rin g als A n ode, a u f der anderen S eite ein mit dem Q uadrantelektrom eter verbundener FABADAYscher Zylinder zur A u fnahm e der positiven E lek trizität e n tg eg en g estellt. D as ganze System w ar v o llstä n d ig evakuiert und wurde m it einer Q uecksilberbogenlam pe aus Q uarzglas b eleu ch tet. U nter den gew äh lten B ed in gu n gen betrug der n eg a tiv e Strom 3 — 6 -1 0~ 10 A m p., der positive etw a 4 -IO- 1 4 A m p. (Ann. der P h y sik [4] 2 6 . 4 0 3 —8. 9/6. [6/5.] D resden. Physik.

In st, der T ech n. H ochschule.) Sa c k u e.

H . G r e in a c h e r , Über die Strah len verteilun g an radioaktiven K örpern . Eine U rank athod e zerstäubt n ich t m erklich. Mit LüM iEEEschen P la tte n (Marke blau) erhält m an m it U schon nach w en ig Stunden ein e deutlich e Schw ärzun g; m an ent­

w ick elt am besten m it einem R ap id en tw ick ler. S etz t m an ein k a n tig es, glatt­

gesch m irgeltes Stü ck U a u f eine P la tte , so strahlen die S eiten erheblich au s, die

(11)

Ecken hingegen n ich t; je spitzer der W in k el ist, desto weniger strahlt die Ecke aus, während bei eck igen K örpern m it radioaktivem Ü berzug die E cken besonders stark ausstrahlen. A lsdann wirken nur die « -S tr a h le n , während hier auch die aus der T iefe kommenden (ß - und y -) Strahlen in Betracht kommen. Man könnte die U nwirksam keit der Ecken durch T otalreflexion der Strahlen im In neren des U zu erklären versuchen, doch sprechen besondere Verss. dagegen. D ie W rkg. verschw indet, w enn die Strahlen statt in L u ft in H g austreten. A u ch D eflexion erklärt die T a t­

sache nicht. A us Uranoxyd und G ips ste llt der Vf. strahlende Prism en von b e ­ liebiger G estalt her, die dieselben E rschein un gen zeigen w ie Uranprism en. Verss., die m agnetische A blenkung zu bestim m en, z eig en , daß der Flächeneffekt von

"^-Strahlen herrührt. Setzt man der U ranoxyd-G ipsm ischung M ennige zu , die die

^-Strahlen stark absorbiert u. viel Sekundärstrahlen em ittiert, so besteht der Effekt unvermindert fort, ein B ew eis dafür, daß hauptsächlich Sekundärstrahlen in F rage kommen. D asselbe folgt aus einem V ers., b ei dem ein R öhrchen m it Ra in ein en Bleiklotz gesteckt wird. N im m t man a n , daß a lle Sekundärstrahlen hauptsächlich in der Richtung des Primärstrahles w eiterg eh en , so kann man den Flächeneffekt erklären. (Physikal. Ztschr. 9. 385— 92. 15/6. [Mai.] Zürich. P b ys. Inst. d. U n iv.)

W . A. R O T H -G re ifs w a ld . A. S. E v e , D ie Veränderungen der G eschwindigkeit der « -, ß - u n d Sekundär­

strahlen radioaktiver Stoffe in einem elektrischen Felde. D er V f. hatte früher an ­ genommen, daß die durch ß - und y-Strahlen erzeu gten Sekundärstrahlen hom ogen sind. (Philos. Magazine [6] 8. 669; C. 1 9 0 5 . I. 141.) N euere U nteres, haben je ­ doch diese Ansicht als falsch erw iesen. V ielm ehr ergab sich, daß die G esch w in­

digkeit der Sekundärstrahlen gerade so variiert, w ie d ie der prim ären ^-Strahlen, und daß sie von der Natur des Sekundärstrahlers abhängt. (Vgl. Al l e n, Phys.

Review, August 1906.) D ie leichteren Stoffe entsend en w eniger und leichter ab- sorbierbare Sekundärstrahlen als die dichteren.

Ferner wurde gezeigt, daß die G esch w indigk eit von ce-, ß - u. Sekundärstrahlen durch ein elektrisches F eld beeinflußt w ird , falls die K raftlin ien in der R ichtun g der Strahlen verlaufen. A ls Strahlenquelle für «-S tra h len d ien te Thorium C, für ß - Strahlen eine m it einer A l-S c h ic h t bedeckte Menge Ra. E ntsprechend der G e­

schwindigkeitsänderung wurde auch für «-S trah len ein e klein e Zu- oder A bnahm e des W irkungsbereiches konstatiert, je nach der R ichtun g des elektrisch en F eldes.

Bei ^-Strahlen wurde ein e entsprechende Zu- oder A bnahm e des Ion isation sver­

mögens beobachtet. (Philos. M agazine [6] 15. 720— 37. Juni. [Februar.] M c. G i l l

University. Montreal.) SACKUB.

Ed. S a r a sin und T h . T o m m a s in a , Über die wahre Ursache der Verdoppelung der E ntaktivierungskurve von L eitern , die m it einer dielektrischen Schicht bedeckt u n d aktiviert werden. W eitere Verss. ergeben die E rklärung für die früher (C. r. d.

l’Acad. des Sciences 145. 420; C. 1 9 0 7 . II. 1380) beschriebene E rscheinung. D ie radioaktive Strahlung w ird näm lich zum T e il durch die dielektrische Schicht (K aut­

schuk) absorbiert, indem der K autschuk ionisiert wird. D ie frühere Beobachtung, daß die A ktivierung und die Entaktivierung v iel langsam er erfolgen, w enn die Ladung eine p ositive, als w enn sie ein e n eg a tiv e is t , w ird bestätigt. (C. r. d.

l’Acad. des Sciences 146. 1205—8. 9/6.*) Br i l l.

E. G rün e is e n , Zusam m enhang zwischen K om pressibilität, thermischer A usdehnung, Atomvolum en u n d A tom w ärm e der M etalle. Ri c h a r d s und seine M itarbeiter haben festg estellt, daß die K om pressibilitäten ähnlich w ie andere p h ysikalische E ig en ­ schaften p eriod isch e F unktionen der A t.-G e w . sind. (Ztschr. f. physik. Cb. 61.

7 7 ff.; C. 1 9 0 7 . II. 1470.) Hierfür läßt sich im Anschluß an Mi e (Ann. der P hysik . 379

(12)

[4] 11. 657.) für ein atom ige m etallisch e E lem en te ein e th eoretisch e B ezieh u n g auf­

stellen, d ie zu folgen dem R esu ltat führt: D as P rodukt aus Sp ann un gskoeffizien t u.

A tom volum en ein atom iger K örper ist ein e lin eare F u n k tio n ihrer A tom w ärm e, oder m it anderen W orten: A lle ein atom igen festen u. fl. K örper erleid en bei gleicher adiabatischer K om pression die g leic h e T em peratu rsteigerun g. D ie se B eziehung ist, w ie ein e ta bellarische Z usam m enstellung zeig t, w en igsten s m it ein iger Annäherung erfüllt. E s lä ß t sich ferner ableiten, daß I r id iu m , d essen K om pressibilität nicht b ek an n t ist, am w e n ig sten kom pressibel vo n a lle n M etallen ist. G leich zeitig besitzt es auch große H ärte. A u ch für nich t m etallisch e E lem en te, w ie fl. Chlor u. Silicium ist der SpannungBkoeffizient un gefähr das g leich e M ultiplum der Atom zahl in der V o lu m en ein h eit w ie für M etalle. (Ann. der P h y sik [4] 2 6 . 39 3 —402. 9/6. [8/5.]‘

C harlottenburg. P h y sik . T ech n . R eich san stalt.) SacküB.

H . D r o o p R ic h m o n d , Stu dien über W a sserdam pfdestillation . I. T h e o r e t is c h e s . E s w erden m it H ilfe der üb lichen Ü b erleg u n g en b ezü g lich der D est. gesättigter L sg g . G leich u n gen a b g eleitet, die die G esch w in d igk eit der D est. einer Substanz aus ihrer w ss. L sg . w iedergeben sollen. D ie A n w en d u n g a u f die Wasserdampfdest.

ein er L sg . in einem n ich tflü ch tigen L ö su n g sm ittel g ib t un ter gew issen Bedingungen und V erein fach u n gen für d ie A b h ä n g ig k eit der A n zah l M oleküle Substanz y die in

fl c

L sg. b leib en von der A n zahl x der M oleküle W . die F orm el: log y = — —— x 8 “p C (a u n d c K onstan ten , s das V olu m en des L ösu n gsm ittels). D iese Gleichung soll für den F a ll gelten , daß das V olum en des W . durch die K ondensation des eintretenden D am p fes eb en kon stan t g eh a lten wird.

II. D i e W i e d e r g e w i n n u n g d e s A m y l a l k o h o l s a u s d e n sauren F l ü s s i g k e i t e n , d i e m a n n a c h D u r c h f ü h r u n g d e r G e r b e r s c h e n M ethode z u r B e s t i m m u n g d e s F e t t g e h a l t e s v o n M il c h e r h ä l t . Durch Wasserdampf­

dest. läß t sich der größte T e il des bei dieser M ethode verw endeten Amylalkohols w ied er zurü ck gew in nen . D er rohe, m it W . gem isch te A m ylalkohol wird umdestilliert und kann dann zu ein er neuen V ersuchsreihe verw end et werden. Nach der obigen G leich u n g so ll bei ein er derartigen W asserdam pfdest. das Verhältnis log ylx kon­

stan t sein. T a tsä ch lich erh ält V f. bei einer V ersuchsreihe, in der x und y ge­

m essen w erden, für das ob ig e V erh ältn is annähend konstante Zahlen. (The Analyst

3 3 . 2 0 9 — 17. Juni. [1/4.].) Brill

W i l l i a m M. H e h n , E in fa ch e D em on stration en der Gasgesetze. D ie Apparate sollen dazu d ien en , den S tu dierenden im Prak tik um die G asgesetze verständlich zu m achen. A ls Indicator für die V olum enänderu ngen dient ein Quecksilbertropfen in ein er g e te ilte n , en g en R öh re, an die ein e K u g e l von bekanntem Volumen an­

gesch m olzen ist. D ie K u gel wird in W asserbäder vo n verschiedener Temperatur geb rach t, oder der Druck wird durch E in b la sen von L u ft erhöht und die Druck­

zunahm e an ein em ein fa ch en , an gesetzten M anom eter m it H ahn abgelesen. Die W rkg. des W aeserdam pfes oder der P artialdrucke anderer G ase a u f Gasvolumina ist schon früher (Joum . A m eric. Chem. Soc. 2 9 . 1052; C. 1 9 0 7 . II. 1369) behandelt worden. E s wird ein ein fach er Vers. b e sch rieb en , um die W rkg. von Druck, T em peratur und W asserdam p f zusam m en zu dem onstrieren. (Journ. Americ. Chem.

Soc. 3 0 . 578— 82. A p ril. [31/1.] W ash in gton . U n iv.) W . A , RoTH-Greifswald.

H . R e b e n s to r ff, Voltametrische M essungen. Von V orteil ist d ie Verwendung ein es K nallgasvoltam eters, dessen E lektrodendrähte in bekan nter W eise zw eien, den Schliffstopfen durchsetzenden, m it H g g efü llten G lasröhren ein gesch m olzen sind.

D er Strom schluß durch E insen k en der Drähte in das H g und ebenso das A bstellen

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des Stromes erfolgt sehr bequem g leic h zeitig m it dem Auslösen der Stechuhr.

Einzelheiten im Original. (Ztschr. f. physik.-chem . Unterr. 21. 181— 82. Mai. Dresden.) B e r th o ld K ö n ig , Z u r Phosphorwasserstofferzeugung aus Calcium phosphür hat Vf. von der Glaeapparatenfabrik Pa u l Ha a c k, W ien , kleine F läsch ch en aus schwerem Glas filr 3—4 g Phosphür hersteilen lassen, die im W asser stab il bleiben.

(Ztschr. f. physik.-chem . Unterr. 21. 185—86. Mai. Göding.) Le im b a c h. Le im b a c h.

Le im b a c h. 381

Anorganische Chemie.

L éo n B o tin ja n z , D ie Zähigkeitsänderung des flüssigen Schwefels. D er Vf. hat eine Reihe von Zähigkeitskurven des reinen, aus C S, k rystallisierten Schw efels, sowie des m it N H „ resp. J veru nreinigten Schw efels konstruiert, die sich über ein Temperaturgebiet von 120—448° erstrecken. Er bediente sich dazu der M ethode und des App. von R. Pr ib b a m (Sitzungsber. d. Akad. d. W issensch . W ien , Juu i 1878). Genaueres über die A usführung ist im O riginal nachzusehen. Er fand dabei die Zähigkeit des Olivenöles, a u f W . von 17° als E in h eit bezogen, zu 80,8, für W . das Prod. aus Druck und A u slaufzeit = 0,0198. D ie m it 8 enthaltenen R esu ltate (bei 120° Zähigkeit i) 11, 150° 8, 170° 30 000, 187° 52 000, 220° 24 000, 250° 9600, 300° 2200, 380° 230, 420° 105, 440° 80, 448° 74) bew eisen, daß die Vorerwärm ung einen wesentlichen, gew issen G esetzen gehorchenden Einfluß a u f den V erlauf der Zähigkeitskurven bei steigender und fallender Tem p. ausübt. B eim engungen ändern die W erte der Zähigkeiten und verschieben auch die Maxima zu anderen T tm pp.

Gewöhnlicher S hat ein Zähigkeitsm axim um bei 187°, m it N H a bearbeiteter bei 180°, 0,02°/0 J enthaltender b ei 225° und 0,77 °/0 J enthaltender bei 265°. Zum erstenmal erhitzter S hat die höchste Zähigkeitskurve. D ie A n w esen h eit von amorphem, uni. S ist Dicht als Grund der Zähigkeitsänderungen anzusprechen.

(Ztschr. f. physik. Ch. 62. 6 09—21. 28/4. 1908. [Mai 1907.] P hysik.-chem . Lab, des

Polytechnik. St. Petersburg ) Bl o c h.

F ra n cis L. U sh er, Über die Löslichkeit von Stickoxyd in wässerigen Lösungen von Ferrosulfat, N ickelsulfat, K o b a ltsu lfa t u n d M anganochlorid. (Vgl. Ma n c h o t, Ze c h e n t m a y e b, Lie b ig s Ann. 3 5 0 . 368; Hü f n e r, Ztschr. f. ph ysik. Ch. 5 9 . 416;

C. 1907. I. 608; II. 516.) D er Vf. suchte die Natur der Verb. von F e S 04 m it NO durch Beobachtung der G efrierpunktserniedrigung von F e S 04-L sgg. verschiedener Konzentration, die mit NO unter verschiedenem D ruck g esä ttig t sind, sicherzustellen.

Es gelang ihm aber nicht, genaue R esultate zu erhalten, da NO durch F e S 04-Lsgg.

teilweise zu NjO und N reduziert w ird (vgl. auch W . Gr a y, In aug.-D iss., Bonn 1907). N iS 0 4, C o S 04 und MaCl3 verhalten sich w ie vollständ ig indifferente Salze und vermindern im G egensatz zu den B eobachtun gen Hü f n e r s die L öslich keit von NO im W ., w irken also w ie andere Salze aussalzend. — W as die D arstellun g von Stickoxyd anb elan gt, so liefert die L. W . W lNKLERsche Methode (Ber. D tsch.

Chem. Ges. 3 4 . 1408 ; C. 1 9 0 1 . II. 4) das reinste, gleichm äßigste Gas. D ie L öslich ­ keit in den obigen S alzlsgg. ist im O riginal in T ab ellen angegeben. Durch KOH wird, was der Vf. bestätigte, NO teilw eise zu N sO und N zers., daher gib t m it konz. H aS 04 gew aschenes NO einen kleineren A bsorptionskoeffizienten als das mit KOH gew aschene. D ie Absorption einer ‘/10-n. F e S 04-Lsg. beträgt etw a 36,2 ccm NO. (Ztschr. f. physik. Ch, 62. 622— 25. 28/4. Physik.-chem . Inst, der deutschen

Univ. Prag.) Bl o c h.

E . B e r g e r , Über das P hosphoroxybrom id. (Bull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 3.

721—24. 20/6. — C. 1 9 0 8 . I. 1446.) Dü s t e b b e h n.

(14)

G eo W o o d iw is s , E in ig e der nichtmetallischen E lem ente in bezug a u f V alenz und D ic h te (cf. Chem. N ew s 97 . 122; C. 1 9 0 8 . I. 1356). W ie V f. a b g eleitet bat, ist der Q uotient von D ich te durch Q uadratwurzel aus der V alen z für die nichtm etallischen E lem en te annähernd proportional dem A tom gew ich t. F ür die in ak tiven G ase Argon, K r y p t o n u. X e n o n g ilt diese B ezieh un g nur, w enn m an denselb en ein e V alen z gleich 0,5 zuachreibt. Vf. zögert denn auch nicht, das zu tu n , indem er m eint, daß man au f Grund des p eriod isch en System s dieser G ruppe ein e V alen z klein er als 1 zu­

schreiben m uß , und daß der W ert 0,5 ebenso g u t als die üb liche Annahm e des V alenzw ertes 0, der In aktivität dieser G ase R ech n u n g trägt. D en n , so schließt er, g ib t es irgend ein E lem ent, das die V alenz 0,5 hat und dab ei chem isch aktiv ist?

(Chem. N ew s 97. 265. 5/6.) B k i l l .

F r a n z F is c h e r und O tto H ä h n e l, Über die Z erstäu bu n g der K athoden in ver­

dün nten Gasen. ( Vorläufige M itteilu n g ) D ie Vff. sin d b ei ihren Verse, zu anderen E rgeb n issen g ela n g t a ls Ko h l s c h ü t t e b u. Go l d s c h m id t. (Ztschr. f. Elektrochem.

14. 221; C. 1 9 0 8 . I. 1872.) U m w irklich vergleichb are W e rte zu erhalten, haben sie n ich t w ie je n e Forscher den durch die Zerstäubungsröhre geh en d en Strom ge­

m essen , sondern stets 2 E ntlad ungsroh ren, die m iteinan der verglich en werden so llten , hin tereinan d er gesch altet. W aren d ie R öhren m it g leich en Gasen gefüllt und en th ielten sie K ath od en aus dem gleich en M etall, so trat auch in beiden die g leic h e Zerstäubung ein. D ie E rgeb n isse kön n en folgenderm aßen zusammengefaßt w erd en : B e i gleich em G asdruck und g leich er Strom dichte ist die Zerstäubung in W asserstoff und A rgon für a lle un tersu chten M etalle die g leich e; sie wächst ange­

nähert proportional m it der W u rzel aus der Strom stärke u. um gekehrt proportional m it dem G asdruck. G gw . von L u ft verrin gert d ie Zerstäubung, besonders in einer A tm osphäre vo n A rgon . D em B etrage der Zerstäubung nach ordnen sich die Me­

ta lle in die R eih e A l, F e, N i, Cu, P t, A g. D ie R eih en folge der Gase, nach der diese die Z erstäubung der M etalle b egün stigen , ist n ich t die ihrer Atomgewichte.

(Ztschr. f. Elektrochem . 14. 366— 67. 3/7. [Juni] B erlin. Chem. Institut Univ.) SACKUB.

A . B o g o r o d s k i, Ü ber spezifische elektrolytische L eitfä h ig k eit des geschmolzenen K a liu m - u n d N a triu m n itra ts. D ie von H . T. Ka l m u s (D issert., Zürich 1906) ge­

m essen en sp ezifisch en L eitfä h ig k eiten des geschm olzenen K N O s und NaN O a sind ca. 3°/0 größer als d ie entsprech en den W erte des V f. (Journ. Russ. Phys.-Chem.

G es. 37. 703; C. 1 9 0 5 . II. 955). D ie se n b edeu ten d en U n terschied versucht Vf. da­

durch zu erk lären , daß Ka l m u s die T em p. seiner Schm elzen 8— 9° zu niedrig be­

stim m t hatte. (Journ. Russ. P hys.-C hem . G es. 4 0 . 192— 97. 10/6. K asan. Univ.-Lab.) v . Za w id z k i. H u g o E r d m a n n und T h e o d o r N ie s z y tk a , N aphthalinsulfosau/re Salze des Cers.

N aphthalin-ce-sulfosäure, F . 67,5— 68°. — Ce(C10H7SO8)3 + H ,0 . W eiß e, blätterige K ry sta lle aus W . D ie L sg. reagiert sauer un d g ib t m it B en zid in lsg. in Eg. einen N d. von fein en N adeln. N a p h th a lin -l,8-oxysu lfosaures A m m onium gib t blauroten, sch leim ig en N d., beim K och en ein schw eres, blau es P ulver. D as Cer läßt sich aus der L sg. als Oxyd etc. fällen. — N a p h th a lin -ß -su lfo sä u re, CetC^HjSO,,), + H ,0.

G roße, w eiße B lä ttch en , die sich fettig anfühien. V erliert im Exsiccator schnell 3/„ seines K ry sta llw a ssers, allm ählich auch den R est. G ib t d ieselb en Fällungen, w ie das «-su lfoeaure Salz, außerdem auch m it A niliu u. o-T oluidin. D ie Fällungen des Cers als Oxyd etc. w erden durch W ein säure verhindert. — N a p h th a lin -l,5 -d i- su lfosäu re, Ce[CloH0(SOi )1], -j- VjHjO. K ry sta lle , die das K rystallw aeser bei 180°

verlieren. — N a p h th a lin -2 ,7-disulfosäu re, Ce[C10H9(SO3)2]3 + 3 H ,0 . D ie Krystalle verlieren sch on b ei längerem S tehen an der L u ft das K rystallw aeser. — Naphtha- lin -2 ,6 -d isu lfo sä u re, Ces[C10H g( S 08)j]3 -(- H20 . H ä lt beim E rhitzen */2 Mol. Krystall-

Cytaty

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schaffen. Söder bäum , Zur Kenntnis der Faktoren, welche die Düngewirkung der schwerlöslichen, Phosphate beeinflussen. Bei der Fortsetzung früherer Verss. wiederum

schaften, was besonders bei der Piperidinverb, besonders deutlich wird (vgl. den experimentellen Teil). Eine Carbonylgruppe ließ sich mit Ketonreagenzien nicht

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