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T h . B o k o r n y , N ochm als über die W irku n g stark verdünnter Lösungen a u f lebende Zellen. Vf. w eist a u f die G iftig k eit gew isser S chw erm etalle (K u p fe r-, Queck­

silber- u. Silbersalze) in g an z enorm en V erd ü n n u n g e n a u f lebende M ikroorganism en hin. D a s P la s m a dieser Zellen nim m t g e n a n n te M etalle noch aus L sgg. von 1 :1 0 0 M illionen heraus. Vf. fü h r t die E rsc h e in u n g a u f eine B in d u n g des M etalles m it dem P lasm aeiw eifs zurück, w odurch unlösliche, bezw . n ic h t diffusionsfähige M etall- eiw eifsverbb. e n tsteh en . D ie Z elllen sam m eln aus den verd. L sgg. das M etall ge- w isserm afsen auf. A uch fü r A n ilin fa rb e n zeigen viele Zellen ein w eitgehendes A ufsam m lungsverm ögen. N im m t m an grofse M engen d er L sg. von A n ilin farb e u n d m inim ale Q u a n titä te n der leb en d en Z ellen, so w irk t die F a rb lsg . auch tödlich. D ies zeigte sich d eu tlich b e i L ia m a n tfu c h sin , F u ch sin , M ethylviolett. Viktoriaviolett w ird d urch H efe z. B. au s der L sg. v o llstän d ig b is zu ih re r E n tfä rb u n g en tfern t. A uch S a fra n in , M ethylenblau w u rd en von d en Zellen a n sich gerissen. F arb sto fflsg g . von 1 :1 0 0 0 0 0 ; j a sogar von 1 : 1000000 k ö n n en leb en d e Zellen m it v o ller S ich erh eit a b tö ten . D ie F ra g e n a c h d e r G iftig k eit d er A n ilin fa rb e n fä llt m it der n ach ihrem

sich m it dem E iw eifs des P lasm as d er Zellen. Sie sterb en a b er n ic h t so rasch ab.

E b en so v e rh a lte n sich Katechugerbsäure u n d M oringersäure. In 1% - u. 0,1 % i g i r 7 L S 0 4 sterb en In fu so rien rasch ab, in 0,01% t r it t k ein e Einw . m eh r ein. II C l w irk t noch in 0,001% ig. L sg. D ie E m pfin d lich k eit d er einzelnen Zellen ist versch ied en u . r ic h te t sich n a c h der K eak tio n sfäh ig k eit. W einsäure is t erst in 0,01% ige L sg.

un w irk sam . Vf. u n tersu ch te w eiterh in M ineralbasen, so C a ( 0 3 ) i} K (O H ), D in a triu m - phosphat (w irkt seh r kräftig ), N a 3COa. D ie einzelnen Zellen v e rh a lte n sich re c h t verschieden. — K a ff ein in 0,1 % ig . L sg. w irk t zw a r n ic h t g iftig , ru f t je d o c h Zell­

v e rä n d e ru n g e n h ervor, d ie jed o ch rü c k g ä n g ig g e m a c h t w erden können. — Vf. fü h r t au ch die W rk g . des S trychnins a u f dessen B in d u n g m it Eiw eifs zurück. E benso sollen essigsaures C h inin, salzsaures N ik o tin , M orphium acetat w irken. B e k a n n t is t die grofse G iftw rkg. d er B lausäure. N ied ere O rganism en sind viel re siste n te r als hö h ere. F orm aldehyd re a g ie rt noch in grofsen V e rd ü n n u n g en m it dem Plasm aeiw eifs, ebenso au c h an d ere A ld eh y d e, z, B. B a ra ld e h y d , Ä thylaldehyd. H yd ro x y la m in u.

P h e n y lh y d ra zin w irken gleichfalls giftig. — U n te rs u c h t w urd en ferner Schwermetall­

salze, salpetersaures Quecksilberoxyd, A g N O a, C uSO i: ZnCL„ A u C l3, Bleiacetat, F e S O t , N iS O n , C r(N 0 3\ , M n S O t , Z n S O u C dSO i} Uransalzc, Überosmiumsäure. K ein e in ­ ziges dieser Salze ist u nschädlich, viele sind reak tio n sfäh ig geg en lebendes Plasm a.

A uch die H alogene äufsern noch in grofB erV erdünnung G iftw irkung, ebenso H 2Ot , überm angansaure Salze, K C 1 0 3. B ezüglich d e r E in zelh eiten sei a u f die im O riginal S . 218—222 w iedergegebene tab ellarisch e Z usam m enstellung verw iesen. ( Pf l ü g e r s

A rch. 1 1 0 . 174—226. 8/11. 1905.) Ab d e r h a l d e n.

T h . B o k o r n y , Übereinstimmendes Verhalten der M etalle der K up ferg ru p p e (K u p fe r , Quecksilber, Silber) gegen Zellen der niederen P flanzen. Vf. h a t frü h er sch o n festgestellt, d a h K upfersalze in grofsen V erd ü n n u n g en noch g iftig a u f lebende Zellen w irk en u. in ih n en aufgenom m en w erden. A uch Quecksilber u. Silber w irken so. A us V erd ü n n u n g en von 1 :1 0 0 0 0 0 0 reag ieren diese M etalle n o ch a u f das P roto- plasm aeiw eifs. Bleisalze reag ieren bei einer V erd. von 1 :1 0 0 0 0 0 n u r noch w enig.

N och w en ig er w irksam is t E isenvitriol. I n Eisenchloridlsg. von 1 :1 0 0 0 0 0 gin g en S p iro g y ren in n erh alb 24 S tu n d en n ic h t zugrunde. A uch die a n d e re n M etallsalze w irk en viel w en ig er g iftig als die V e rtre te r d er K u p ferg ru p p e. S piro g y ren u n d C ladophoren sterb en in A gN O a-Lsg. von 1 :1 0 0 0 0 0 0 bei A u fb e w a h ru n g d er L sg. im D u n k eln n a c h 3 T a g e n . M it H Cl u nd H ,S fä rb e n sich die Zellen schw arz. D iese B k . g e lin g t sogar m it V erd ü n n u n g en von 1 :10000000. A uch in L ösungen von 1 :1 0 0 0 0 0 0 0 0 sta rb e n alle Zellen b in n e n 3 T a g e n ab. A uch Sublim at w irk t in enorm en V erd ü n n u n g en noch schädlich a u f Z ellen ein. V ergl. auch vorst. B ef. (Chcm.-Ztg.

2 9 . 1201— 2. 18/11. 1905.) Ab d e r h a l d e n.

A n d r e a s K le e m a n n , Untersuchungen über M alzdiastase. N ach k ritisch er W ü r­

d ig u n g d e r b ish e r v o rg esch lag en en Verff. zu r B est. d er diastatischen K r a ft sch ild ert Vf. ein h ie rfü r g eeig n e tes V erf., das sich an das von B o b e r t s zu r B est. d er V er­

d a u u n g sk ra ft des Speichels u n d P an k reassaftes an g eg eb en e a n le h n t, u n d d a s, w ie Vf. z e ig t, au c h bei G gw . von G ersten d iastase die M enge der M alzdiastase zu b e ­ stim m en g e sta tte t. M an v e rse tz t je 10 ccm e in er 2 % tro ck en e 1. S tä rk e (nach Li n t n e r) en th a lte n d e L sg ., d ie sich in B eag en sg läsern au s J e n a e r G las m it M arke b e i 15 ccm befinden, m it steigenden M engen eines M alzauszuges 1 : 200, bezw . 1 : 500 (bei D arrm alz 2,5—5, bei G rünm alz 1,0—2,5 T ie. M alztrockensubstanz a u f 100 T ie.

w asserfreie S tä rk e ), fü llt a u f 15 ccm a u f, e rw ä rm t 3 S tdn. a u f g en a u 55°, k ü h lt ra sc h a b , giefst je 5 ccm in w eifse, 200 ccm W . e n th a lte n d e M edizinflaschen u n d se tz t je 5 T ro p fe n V,0-n. Jodlsg. zu. A us d e ijen ig eu L sg., die den gleichen r e in ­

gelben F arb e n to n (achrom atischer P u n k t) zeigt w ie m it Jo d lsg . allein v ersetztes W ., b erechnet sich die d u rch 1 T l. M alztrockensubstanz v erzu ck erten T eile w asserfreier 1. Stärke, w elche Z ahl m it F . J . b ezeich n et w ird.

Aufserdem h a t Vf. das F erm en tatio n sv erm ö g en n a c h d er E edu k tio n sm eth o d e (F. M.) bestim m t, indem je 10 ccm derselben Stärkelsg. m it steig en d en M engen Malzauszug 3 S tu n d en b ei 55° b e h a n d e lt, a b g e k ü k lt u n d n ach Z u satz von 20 ccm FEHLiNGscher L sg. 10 Min. im sd. W asserbade e rh itz t w erden. H ie r b e re c h n e t sich aus der L sg., in d eren F iltr a t kein C u m eh r n ach w eisb ar is t, w ieviel T e ile w asser­

freier S tärke d u rch 1 T l. M alztrockensubstanz so w e it v e rzu ck ert w ird , dafs daraus 77,5 % M altose g e b ild e t w erden. B ei g u tem G rünm alz ist das F erm en tativ v erm ö g en F. J. ziem lich k o n sta n t 3,0—3,2 m al gröfser als F . M., b e i 4 S o rten D arrm alz w ar F. J . 3,28—5,0 m al gröfser als F . M. M an w ird also bei D arrm alz A u fk lä ru n g über das V erh ältn is des Zuckerbildungs- zum S tärk eu m w au d lu n g sv e rm ö g en erh alten können. Bei V erw en d u n g von A uszügen aus G erste- u. M alzgem ischen zeig te sich, dafs der G erstediastase b e i F . M. eine stä rk e re M itw rkg. zukom m t als b e i F . J . A ufserdem is t die Jo d m etb o d e e in fach er auszuführen.

M it H ilfe der beiden M ethoden h a t Vf. zu e rm itte ln g esucht, in w elcher W eise die B. der D iastase vom W a ss e rg e h a lt d er Gerste a b h ä n g ig ist. N eben Q uellverss.

w urden K eim verss. b ei 10, 17,5 u. 23° (es w u rd e ein b eso n d erer K eim app. v erw endet, in dem b e i k o n sta n te r T e m p e ra tu r die e in treten d e L u ft stets vollkom m en m it F e u c h ­ tig k eit g e s ä ttig t war), fe rn e r V erss. ohne E in q u ellen , a b e r m it w ied erh o lter W a ss e r­

zufuhr w äh ren d des K eim ens u nd endlich K eim verss. in fliefsendem W . au sg efü h rt.

H ierb ei h a t sich d er H a u p tsa c h e n a c h e rg e b e n , dafs es fü r dieselbe G erstensorte fü r je d e K eim tem p eratu r einen bestim m ten W a ss e rg e h a lt d er G e rste g ibt, bei dem die gröfste M enge D iastase g e b ild et w ird , dafs es au ch d a ra u f an k o m m t, w ie die W asserm en g e zu g efü h rt u n d aufgenom m en w ird, un d dafs d ie d u rch den A tm ungs- prozefs v e ru rsa c h te n S ub stan zv erlu ste um so g rö fser sind, je gröfser die M enge W . ist, die beim W e ic h e n oder sonstw ie w ä h re n d des K eim ens von d er G erste au fg e­

nom m en w ird. D e r V e rla u f der D iastaseb ild u n g lä fst sich n ach den vom Vf. a n ­ gegebenen M ethoden in b efried ig en d er W eise verfolgen. (L andw . V ers.-S tat. 63.

93—134. M ünchen. A grik.-chem . L ab . d. T ech n . H ochschule.) Ma c h. G ia c o m o R o s s i u n d S a n te d e G r a z ia , Histologische u n d chemische Unter­

suchungen über die Z ersetzung der P flanzen. L e b e n d ig e , in W . g e ta u c h te E rb se n ­ pflänzchen w urden, w ie Vff. u. Ca p e a e i s frü h e r (Arcli. d. F arm aco l. sperim . 3) g e ­ zeigt h a tte n , vom B ac. Comesii v ö llig m azeriert. E s k o n n te a b e r b is h e r n ic h t fest­

g e ste llt w erd en , ob in n e b e n h e r e rp ro b ten K artoffelstöcken B ac. Comesii n u r die in tra z e llu la re n P ektinstoffe oder au ch die Z ellw ände selb st a u flö st. N euere Verss.

m it M edicago sa tiv a b ew iesen , dafs von B ac. Comesii sow ohl die P e k tin sto ffe , als au ch die Zellulose angegriffen w erden.

E s w u rd en d a n n V erss. ü b e r die d u rch E inw . ein ig er M ikroben erfolgenden V erän d eru n g en d er Z ellw ände ausg efü h rt. D azu d ien ten H an fsten g el u. als O rga­

nism en B ak t. coli, B ac. Comesii u n d m esentericus; eine P ro b e w u rd e m it einem T ro p fen F l. des im F re ie n m azerieren d en H an fg u tes geim pft, eine a n d e re zur K on­

tro lle steril gelassen. D ie D am p fsterilisatio n u n d d er n achfolgende A u fe n th a lt im T h erm o staten b e d in g te einen gröfsereu V erlu st a n T ro ck en su b stan z des H anfes, als b ei der freien R öste. E s is t also n ic h t u n b e sc h rä n k t g e b o te n , die V orgänge bei d er M azeration d am p fsterilisierten H anfes m it d er n a tü rlic h e n R öste zu vergleichen.

D e r V erlu st a n T ro c k e n g e w ic h t h ä n g t von dem ein w irk en d en O rganism us ab u nd k a n n bei A n w en d u n g von R e in k u ltu re n eines einzigen M ikroben sogar h ö h er aus- fa lle n , als b e i g em isch ter E in w . v ersch ied en er B ak terien . B ac. Comesii h a tte sich als k rä ftig s te r M azerator erw iesen. N ach d er M azeration w a r der Z ellulosegehalt

falls zu, m it A usnahm e der P ro b e m it Bac. Comisii, d er dem n a tü rlic h au srö sten d en B ak terien g em isch e am äh n lich sten einw irkte. B ei sein er Ggw. sch w an d en ca. 3/6 d er u rsp rü n g lic h vo rh an d en en Pektinstoffe. (C entr.-B l. f. B ak ter. u. P a ra s ite n k . II. A bt.

15. 212— 15. 23/9. [Mai] 1905. P o rtic i [N eapel.] L au d w . bakt. L ab . K g l. L andw .

H ochschule.) P ä o s k a ü e k .

R u g g e r o S c k if f-G io r g in i, U ntersuchungen über die Tuberkelkrankheit des Öl­

baumes. D er von Arc a n g e li festgestellte E rre g e r d er erw äh n ten K ra n k h e it, d e r B ac. oleae, is t vom Vf. n äh er stu d ie rt w orden. E r is t aerob und bew eglich, b esitzt m eh rere G eifseln u n d b ild et S p o ren , w elche zu r V e rb re itu n g der K ra n k h e it w esent­

lich b e itra g e n . — D er B acillus sch eid et m assenhaft A m ylase aus, w elche die S tä rk e d er P flan ze in w eiter U m gebung h y d ro ly siert. D a ra u f is t w ahrscheinlich die B e­

sch äd ig u n g der W irtspflanze zurück zu fü h ren . A ufserdem g e w in n t der S aft d er leb en ­ den Zellen bis zu einer gew issen E n tfe rn u n g um die In fe k tio n sste lle k räftig e lytische, a g g lu tin ie re n d e u. b akterizide W irk sa m k e it g egen B ac. oleae. D iese W rk g g . gehen beim K ochen v erlo ren ; es h a n d e lt sich also um A n tik ö rp e rb ild u n g , w ie sie schon lä n g s t bei T iere n b e k a n n t ist. (C entr.-B l. f. B ak ter. u. P a ra s ite n k . H . A bt. 15. 200 bis 211. 23/9. [Mai] 1905. P isa. P ath o l. In st. K gl. U niv.) Phoskauek.

C. D e le z e n n e , A ktivieru n g des Pankreassaftes durch Calciumsalxe. G leichw ie N a F (1— 2 °l0 ig. Lsg.) die v erd au en d e W rkg. des P a n k re a ssa fte s a u f h eb t (C. r. de la Société de Biologie 1 9 0 1 . 1164), h in d e rt es a u c h die W rk g . d e r E n tero k in ase a u f den P a u k re a ssa ft. Um zu eruieren, ob die hem m ende W rk g . des N a F in einer B in d u n g d e r C alcium salze, die b e i d e r B. d er K in ase eine K olle spielen k ö n n ten , b e s te h t, u n te rsu c h te Vf. die W rk g . d e r C alcium salze a u f d en in ak tiv en P a n k re a s­

saft. B ei gew issen K o n zen tratio n en k o n n te ein a k tiv ie re n d e r Einflufs der Ca-Salze nachgew iesen w erden. D ie W rk g . is t jed o ch n ic h t m it d er d er K in ase identisch. Mög­

licherw eise w ird ein P ro ferm en t im P a n k re a s sa ft d u rch das C a in ein F e rm e n t m it den gleichen E ig en sch a ften w ie die der K in a se des D arm saftes ü b erg efü h rt. (C. r.

d. l'A cad . des sciences 1 4 1 . 781—84. [13/11.* 1905.].) Ro n a. P . M a z é , D ie M ikroben in der K äseindustrie. I I I . D ie Ferm ente des K aseïns.

D ie in der M ilch sich entw ickelnden B a k terien w andeln das Ivase'in in die lösliche F o rm u m ; sie erzeu g en die Kasease. N u r die ab g eb au ten E iw eiisstoffe d er Milch k ö n n en den M ilch b ak terien den erforderlicher N als N a h ru n g bieten. D ieser A b­

b a u is t einm al von d er M enge d er K asease, d au n a b er auch von d er R k. d er Milch ab h än g ig . D ie B. v o n E ssig- u n d M ilchsäure v e rn ic h te t die K aseasew rkg., das K a se in g e rin n t u n d w ird in diesem Z ustande n ic h t m ehr von der K asease gelöst.

B ei G gw. von M ikroben, w ie T y ro trix , O idium , M ykoderm en, die L ak to se en tw ed er n ic h t v e rg ä re n od er sie völlig bis zu r CO,2 a b b a u e n , w ird die B. v on K asease be­

d e u ten d g e fö rd e rt; desselbe g ilt fü r die N H 3-B ild n er; da das N H 3 K asein 1., so fin d et eine k o m b in ierte W rk g . von N H 3 u n d K asease s ta tt, die eine sta rk e Zers, des K asein s z u r F o lg e h a t. Vf. b eleu c h tet d ie R o lle, w elche die einzelnen F e r ­ m en te bei d er K äsereifu n g spielen. (Ann. In st. P a s te u r 19. 481— 93. 25/8. 1905;

Sep. vom Vf.) P b o s k a u e k .

R . O. H e r z o g , Über den T em peratureinfluß a u f die K ntwicklungsgeschicindig- keit der Organismen. B ezugnehm end a u f die M itteilu n g von Ab e g g üb er das im T ite l e rw ä h n te T h e m a (Z. f. E lektrochem ie 11. 528; C. 1 9 0 5 . II . 837) w eist Vf. a u f seine U nteres, üb er die Biologie der H efe h in (Ztschr. f. physiol. Ch. 37. 396; C. 1 9 0 3 . I. 1236), in denen er zeigen k o n n te, dafs d ie V a n T’HOFFsche R egel bezüglich der T em p eratu rk o effizien ten d er chem ischen V o rg än g e au ch fü r die A skosporenbildung

d e r H efe g ilt: in einem bestim m ten engen In te rv a ll e n ts p ric h t d er T em p eratu rzu - nahrne von 10° etw a eine V erdoppelung bis V erd reifach u n g der E n tw ic k lu n g s­

geschw indigkeit. A n ein ig en w eiteren B eisp ielen , w ie d ie A sk osporenbildung der H efe nach Ha n s e n, d ie G en eratio n sd au er d er H efe ( Pe d e r s e n) , K eim u n g von Pflanzensam en (Ha b e r l a n d t, Ca n d o l l e), E n tw ic k lu n g von F isch eiern (He r t w i g, Pe t e r) w ird d er G ü ltig k eitsb ereich dieser R eg el dem o n striert. Im grofsen u n d ganzen zeigen d ie a n g e fü h rte n T a b e lle n d e u tlic h , dafs in einem bestim m ten I n te r­

vall der E n tw ick lu n g sk u rv e die T em p eratu rk o effizien ten p ro 10° w ie bei chemischen V o rg än g en in d e r N ähe von 2—3 lie g e n , u. zw ar m eistens g erad e fü r das K urvenstück, in w elchem d er V o rg an g am g ü n stig ste n fü r d e n O rganism us v e r­

läuft. B ei etw as ste ig e n d e r T e m p e ra tu r fallen die T e m p eratu rk o effizien ten . — D er Sinn der a n g e fü h rte n R egel k a n n n u r d er se in , dafs in einem bestim m ten T em p e­

ratu rin terv all b ei den E n tw ic k lu n g sv o rg ä n g e n chem ische P rozesse eine H a u p tro lle haben d ü rfte n . — B ei tieferen T e m p e ra tu re n , d ie a b e r noch keinesw egs in d er Nähe von 0° liegen m üssen, so n d ern bei m anchen P flan zen , B a k te rie n bei 15—20°, 6teigen d ie W e rte von Qi0 sta rk an. H ie r sind also die G esch w in d ig k eiten viel kleiner als im „norm alen“ B ereich d er K u rv e. (Z. f. E lek tro ch em ie 11. 820—22.

17/11. [26/10.] 1905. K arlsru h e. Chem . In s t, der tech n . H ochschule.) Ro n a.

R. Ab e g g , N och ein B eitra g zu m Tem peraturein flufs a u f Lebensprozesse. V f.

zeigt a n zw ei w eiteren B eispielen d ie G ü ltig k e it d er Va nt H O F F seh en R egel (.siehe vorstehendes R eferat) bei den v ita le n V o rgängen. D as erste b etrifft die C 0 3- P ro ­ d u k tio n des F rosches (R ana eseulenta). (H. Sc h u l z, Pf l ü g e r s A rch. 14. 90.) W ie es aus d e r T a b e lle ersich tlich ist, b e tr ä g t d er W e rt des T e m p eratu rk o effizien ten pro 10° in n erh alb d er „B eh ag lich k eitsg ren zen “ des T ieres, 14—25°, etw a 2. B ei tie fe re n u n d h ö h eren T e m p e ra tu re n w ird er erheblich gröfser. — F e rn e r erg ab en M essungen der C O j-P roduktion bei K a n in c h e n bei v a riie rte n K ö rp e rte m p e ra tu re n fü r Qi0 den W e rt 1,9. (Pf l ü g e r, Pf l ü g e r s A rch. 18. 355.) Bei Ü b ersch reiten der „B ehag- lich k eitsg reu zen “ d u rch seh r k a lte B äd er w ar d er W e rt fü r Q10 n ich t m eh r n. (Z. f.

E lek tro ch em ie 11. 823. 17/11. [7/11.] 1905. B reslau.) Ro n a.

O. Loewi u n d T. Ishizaka, Über die W irk u n g von M u sk a rin a u f das nicht oder unzureichend gespeiste Froschherz u n d die G egenwirkung von Calciumsalz. D ie M u s k a r in v e r g if t u n g des in situ b elassen en o d er iso lierten u. k ü n stlich g esp eisten F ro sch h erzen s b e w irk t b e k a n n tlic h z u n äch st A b n ah m e d er Schlagfolge. D ie d iasto­

lische A u sd eh n u n g des H erzen s nim m t z u , die systolische Z usam m enziehung w ird m eist sch w äch er, u n d schliefslich tr itt S tillsta n d in D iastole ein, D ie A nspruchs- Fähigkeit des V en trik els ist dabei k au m h erab g esetzt. D ie U rsach e des V en trik el­

stillstan d es is t offenbar der A u sfall d e r n a tü rlic h e n Reize. A uch d er V o rh o f kom m t zum S tillsta n d , jed o c h aus a n d e re r U rsache. E r v e rlie rt die F ä h ig k e it, sich zu k o n trah ieren . Bei u n zu reich en d er Z irk u latio n bü fst au ch der V en trik el seine K o n ­ tra k tio n sfä h ig k e it ein. A ls U rsach e erw ies sich das F e h le n von K a lk , d en n bei Z u fu h r von CaCL, blieb die K o n tra k tilitä t erh alten . (C entr.-B l. f. P h y sio l. 19. 593 bis 595. 18/11. [8/11.] 1905. W ien. P a rm a k . In st.) Ab d e r h a l d e n.

Eduard v. Zebrowski, Z u r F rage der sekretorischen F u n k tio n der P a ro tis beim Menschen. D ie S ekretion d er P a ro tis beim M enschen is t verschieden. D ie E ig e n ­ schaften d e r S ek retio n sind a b h ä n g ig von d e r G esam theit d er p h y sik alisch en u n d chem ischen E ig e n sc h a fte n , die d e r R eizstoff im A u g en b lick e d e r B e rü h ru n g m it d er M undschleim haut b esitzt. D ie Q u a n titä t des R eizstoffes beeinflufst h a u p t­

sächlich d ie S ch n ellig k eit d er S ekretion. Sie is t etw a d e r Q uadratw urzel aus der Q u a n titä t des Reizstoffes proportional. D ie In te n s itä t d er Reizstoffe beeinflufst d ie

X . 1. 5

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---Q u a n titä t u n d ---Q u alität des S peichels. D er K a u a k t is t von grofsem Einflufs. J e m eh r A sche d e r S peichel e n th ä lt, um so alk alisch er is t er. D ie d ig estiv e K ra ft de3 Speichels is t um so gröfser, je gröfser sein G e h a lt a n o rg a n isc h e r S u b stan z ist.

(Pf l ü g e r sA rch. 110. 105— 73. 8 /1 1 .1 9 0 5 . K iew . M edizin K lin ik .) Ab d e r h a l d e n.

Max Schreuer, Über die B edeutung überreichlicher E iiceifsnahrung fü r den Stoffwechsel. B ek an n tlich n im m t das E iw eifs d e r N a h ru n g eine S o n d erstellu n g ein.

W ä h re n d F e tt u nd K o h le h y d ra te b e i reich lich er Z u fu h r k ein e S teig eru n g des Stoff­

w echsels b ew irk en , indem die Ü berschüsse einfach als R eserven d e p o n ie rt w erden, fo lg t ü b e r lan g e Z eit fo rtg esetzter E rn ä h ru n g m it gröfser E i w eifsm enge eine s ta rk e S te ig e ru n g des Sauerstoffverbrauchs. Vf. p rü f t die F ra g e , ob ein E iw eifsum satz m it ein er a n überschüssigem E iw eifs reich eren N a h ru n g m öglich ist, u. findet, dafs dies tatsäch lich der F a ll ist. E s fin d et eine V erm eh ru n g des fu n k tio n ieren d en Zell­

m aterials sta tt. D iese A n reich eru n g des K ö rp ers m it a k tiv e r Zellm asse ist jed o ch k ein e d a u e rh a fte ; v ielm eh r z e ig t der K ö rp e r das d e u tlic h e B estreben, sich a u f den alten S ta tu s, d e r v o r d er Ü b e rfü tte ru n g m it E iw eifs b e s ta n d , w ieder eiuzustellen.

( P f l ü g e r s A rch. 110. 227—53. 8/11. 1905. B erlin. T ierp h y sio l. In st. d. kgl. landw .

H ochschule.) A b d e r h a l d e n .

A n g e lo d e D o m in ic is , Über die A r t der G iftw irku n g der B lausäure. Im V er­

folg frü h e re r V erss. (cf. C. 1 9 0 5 . H . 265) k o n n te Vf. n a c h Z u fu h r b ed eu te n d er B lau säu rem en g en (3 ccm ein er 5 % lg- E sg.) p e r os bei 6,5— 11 k g schw eren H u n d en bei der O bduktion deutlichen B lau säu reg eru ch im G ehirn, a b e r n ic h t im B lu te fe s t­

ste lle n , w ä h re n d d er chemische N achw eis d er B lau säu re (durch Ü b e rfü h ru n g in B erlin erb lau ) im B lu te stä rk e r ausfiel, als in d er g leich en G ew ichtsm enge G ehirn.

U m zu u n te rsu c h e n , ob d ie im G eh irn nachgew iesene B lau säu re n u r im B lu te dieses O rganes e n th a lte n is t, w u rd e ein wss. A uszug vom G ehirn von bestim m tem H äm o g lo b in g eh alt, u n d dieselbe M enge e in er verd. B lutlsg. desselben T ie re s vom g leich en H äm o g lo b in g eh alt chem isch a u f B lau säu re u n te rsu c h t, w obei der G e h irn ­ au szu g d eutliche, die B lutlsg. k ein e oder n u r S p u ren von B erlin erb lau rk . zeigte. — Vf. n im m t d ah er eine gew isse chem ische A ffin itä t d er B lau säu re z u r n ervösen S u b ­ sta n z an . D ie B lu tv erän d eru n g en b e i d e r V erg iftu n g w ürden einen S chutz gegen d as G ift bilden, indem die gröfsere chem ische V e rw a n d tsc h a ft des B lu tes z u r B la u ­

U m zu u n te rsu c h e n , ob d ie im G eh irn nachgew iesene B lau säu re n u r im B lu te dieses O rganes e n th a lte n is t, w u rd e ein wss. A uszug vom G ehirn von bestim m tem H äm o g lo b in g eh alt, u n d dieselbe M enge e in er verd. B lutlsg. desselben T ie re s vom g leich en H äm o g lo b in g eh alt chem isch a u f B lau säu re u n te rsu c h t, w obei der G e h irn ­ au szu g d eutliche, die B lutlsg. k ein e oder n u r S p u ren von B erlin erb lau rk . zeigte. — Vf. n im m t d ah er eine gew isse chem ische A ffin itä t d er B lau säu re z u r n ervösen S u b ­ sta n z an . D ie B lu tv erän d eru n g en b e i d e r V erg iftu n g w ürden einen S chutz gegen d as G ift bilden, indem die gröfsere chem ische V e rw a n d tsc h a ft des B lu tes z u r B la u ­

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