Statistik des Kaiserl. Deutschen Patentamtes fiir 1 8 8 7 .*
Hauptiiberslcht der nngemeldcten, ertliellten nnd aufser Kraft gotretenen Patente.
J a h r m eldungenA
li-B ekannt-gem aehle Anm eldungen
Yersagungen nach d e r B ekannt-
m achung
■ !
E rlh eille . P a te n te
V ernichtete und zurUck- genom m ene
P aten te
Abgelaufene u n a wegen N irhtzahiung
(lor G ebtthr crloschenc
P aten te
A ra Jah ressclilu ls
in K raft gebliebene
fa te n te
1877 (II. Sem.) 3 212 1 674
_
190_ _
1901878 5919 4 807 187 4 200 3 160 4 227
1879 6 528 4 570 406 4 410 17 1813 6 807
1880 7017 4 422 300 3 966 21 2 745 8 007
1881 7 174 4 751 313 4 339 24 3 703 8619
1882 7 569 4 549 255 4 131 25 3 273 9 452
1883 8 121 5 025 318 4 848 30 3 740 10 535
1884 8 607 4 632 3o7 4 459 18 3 984 10 904
18S5 9 408 4 456 358 4 018 25 3 947 11 046
1886 9 991 4 361 368 4P08 22 3 786 11 249
1887 9 904 4 221 3 5 6 ł * 3 882 34 3587 11 517
1877 bis 1887 83 480 47 468 3 218 42 451 219 30 738 11 512 +
1886 1887
Die Einnahm en des Patentam tes b e t r u g e n ...J t 1 526 776 J< 1 624 063 Die Ausgaben dagegen n u r ... ... 665 977 , 660 102 D araus ergiebt sich ein Ueberschufs v o n ...tM 860 799 JC 957 961
Dor Gescliiiftsgang des Patentam tes liinfnfste im Jahre 1887:
Anmeldtnigen von Patenten und Zusatzpatenten ... ... 9 904 E i n s p r f l c h e ... 889 B e s c h w e r d e n ...2519 A ntrage auf Y ernichtung und Z u ru ck n alim e... 97 N achtiage, Zwischencorrespondenzen und durch den Geschaflsgang bedingte V o r l a g e n ... 44 071 Anfragen, Dienstgesuche, innere Angelegenheiten u. s. w ... 2 981 Im ganzen betrug die Anzahl der Journal-N m nm ern 60 461
* FQr 1S86 vergl. *Stahl und Eisen*, Seite 275.
** Aufserdeni nach der B ekanntm achung zuruckgezogen: 27 Annieldungen.
t Die Zahl ist um 18 grOfser, ais die Differenz der Sum m en der erth eilten , nichtig erklarlen und erloscheneń P atente ergiebt, weil 18 nichtig erklarte P atente Yorher schon erlosclien w aren und in Jie-ZaUl der LOschungen aufgenommen sind.
Februar 1888. „ S T A H L U N D E I S E N . ' Nr. 2. 115 Ueberslchl der ertlieilten 1’atente nach Landes-
gebieten.
Bezeichnung des Landes-
gebietes 1886 1887 1877
bis 1887 I. D e u t s c h e s R e i c h .
1 KOnigreich Preufsen . . . 1 557 1476 18 033
2 „ Bayern . . . . 167 165 1 799
3 „ Sachsen . . . 470 451 4 284
4 W urttem berg . 74 92 968
5 Grofsh. B a d e n ... 82 86 958 6 „ H e s s e n ... 58 44 527
7 „ Mecklenb.- Schw erin 19 10 144
8 „ Sachsen-W eim ar . . 7 10 101
9 „ M ecklenb.-Strelitz . — 2 12
10 „ Oldenburg . . . . 4 2 71
11 H erzogth. Braunschw eig . 64 49 525
12 „ Sachsen-Meiningeu 4 4 73
13 „ „ A ltenburg 5 9 56
14 „ „ Goburg-Gotha 13 9 111
15 „ A n h a l t ... 22 20 247 16 F rstth. Sehwarzb.-Sondersh. 5 3 29
17 „ „ R udolstadt 1 3 26
18 „ W aldeck u. Pyrm ont 1 1 5
19 , Reufs, altere Linie . 4 1 25
20 „ „ jungere Linie 6 10 72
21 „ Schaumburg-Lippe . — 1 4
22 „ L ip p e ... 3 — 13 23 Fr. u. H ansastadt Lubeck . 6 7 56
24 „ „ „ Brem en . 12 11 157
25 „ „ „ Ham burg 110 64 1 114
26 Reichsl. E lsafs-L othringen. 29 31 360 Deutsches Reich im ganzen 2 723 2 561 29 770 II. A u s l a n d ... 1 285 1 321 12 681 U eberhaupt . 4 008 co 00 Taco 42 451
Uobcrsicht der crloschencn Patenie nach den Ab- stufnngen der Jaliresgebiihr fiir die Zeit vom
1. Juli 1877 bis Ul. December 1887.
B e l r a g d e r J u l i r e s -
g e b U h r
M
Die neben- bem erkle Ge- )>0hr iyt fullig gewordcn fił r
Palen tc
W e g e n N ic lit- z a h l u n g d e r n e b e n b e m e r k t e n
G e b l l h r s in d e r l o s c h e n P a t e n te *
V o n 100 d e r m i t d e m n e b e n b e m e r k t e n B e t r a g e g e b U h r e n p f l ic h t ig
g e w o r d e n e n P a t e n t e s i n d e r
l o s c h e n P a l e n t e
30 4 1 9 4 3 ł * 3 4 2 6 8,17
50 3 3 7 0 3 9 3 0 5 2 7 ,6 1
100 21 806 8 6 9 7 3 9 ,8 8
1 5 0 1 1 3 6 6 3 7 1 9 3 2 ,7 2
200 6 5 4 6 1 648 2 5 ,1 8
2 5 0 4 10 4 9 1 6 2 2 ,3 2
300 2 6 7 3 50 3 1 8 ,8 2
350 1 7 3 6 3 2 9 1 8 ,9 5
400 1 0 83 1 5 5 1 4 ,3 1
4 50 6 6 4 84 1 2 ,6 5
50 0 3 5 3 3 1 8 ,7 8
5 5 0 15 3 12 7 ,8 4
600 9 4 1 5 1 5 ,9 6
6 50 66 9 1 3 ,6 4
70 0 40 10 2 5 ,0 0
ł Die m it dem H auptpalcnt erloschenen Zusatz- patente sind in den folgenden ZifTern nicht entbalten.
** Einschliefslich 3 941 Zusatzpatente.
(A u s dem Patentblatt.)
Nr. 41 568 vom 17. April 1887.
W i l l i a m G i b s o n , W i l l i a m P e n m a n und L a n c e l o t T u l i p P e n m a n in G ateshead, Grafschaft
Durham , Grofs-Britannien.
G u fsfo n n fiir Kettcn.
Die Gufsform ist aus einzelnen A btheilungen zu- sammengesetzt. welche an den Flachen, m it denen sie in der Mitte zusam menstofsen, hach oben und unten
geneigt sind. Um die zur Form aufgebauten Ab
theilungen zusam m enzuhalten, w erden die Keile D und E benutzt, welche zwischen den R ahm en A und die A btheilungen eingeschlagen w erden. Die Keile lassen sich rasch lósen oder herausziehen, wodurch die einzelnen A btheilungen fiir Bewegung frei w er
den *und im stande sind, der Zusammenziehung nach-
zugeben. _________
ILs
Nr. 41 935 vom 10. Februar 1887.
J o h a n n D a h l in Kiel.
Yerfahren zu m Ausgliihen gehCiriełen Stahls.
Die Gegenstande aus naturbartem und gehartetem S tahl werden schichtenweise auf Ghamotteziegeln zwischen zerkleinertem Brenntnaterial aus Weifsbuchen- holz, T o rf und Holzkolile gelagert. Dies geschieht in einem m it ChamottemSrtel ausgestrichenen Behalter, in dem dieselben sowie die W andę des Gefafses mit Bleiweifs' oder Bleioxyd b estreut werden. H ierdureh soli bew irkt w erden, dafs etwa yorbandene schadlich w irkende Kieselsaure m it dem Bleioxyd zu Bleisilicat zusammengeschmolzen werde.
Nr. 41 575 vom 30. Marz 1887.
G e o r g e G u n t z inW ilkesB arre, Pennsylvania,V .St.A . Drehscheibe u n d Sandschutter an Formmaschinen.
Die Form m aschine ist mit einer D rehscheibe ver- sehen, welche vier kreisfórmige A usschnitte zur Auf- nahm e der Form kasten hat. Die Mittelpunkte dieser A usschnitte liegen au f einem dem Drehscheiben- umfange concentrischen Kreise, so dafs bei der unter- brochen angeordneten Drehung der Scheibe der Form kasten zuerst m it Sand gefOllt, dann der Sand ge- prefst, darauf das Modeli aus dem Kasten entfernt und schliefslich der fertige Kasten durch einen neuen ersetzt wird. P aten tirt ist der Bewegungsmechanis- mus, w elcher eine zeitweise D rehung der Drehscheibe heryorruft, und der Sandschutter, w elcher eine be- stim m te Menge zeitweise in den Form kasten entleert.
7
116 Nr. 2. „ S T A H L U N D E I S E N . " Februar 1888.
Drehung durch die auf dein Ende der Welle w aui- gesteckte Schnecke x u nd durcli das au f der Welle t befestigte Schneckenrad v erlialt.
Der S andbehalter A enthalt in seinem Innem einen in der llo h e verstellbaren R ahm en 7', w elcher m it beweglichen Klappen versehen ist und dariiber einen festen Ralimen S, w elcher auch m it Klappen verselien ist. Die einstellbare Entfernung zwischen den beiden R ahm en T und S erm Sglicht die Ab- grenzung einer bestim m ten Menge S and, welche im richtigen Zeitpunkte dann durch selbstthatiges Oeffnen der unteren Klappen in den unter dem S andbehalter befindlichen Form kasten fallt.
Die unterbroehene D relning der Drehscheibo a wird auf folgende W eise erreicht:
An der unteren Seite der Scheibe a ist ein Zahn- kranz angeordnet, in welchen das au f der W elle h befestigte, conische T rieb c eingreift und eine drehende Bewegung der Scheibe dadurch ertheilt, dafs die auf der A ntriebsw elle w befindliche Schnecke b die Be
wegung auf die SchneckenjSder p und o der
uberein-Nr. 41 730 vom 22. Juni 1887.
J o l i n D e r o n s b i r e E l l i s in Sheffield, York, England.
F iihrungsplatten an W alzwerkcn.
Die zu beiden Seiten der Walzen liegenden Fiihrungsplatten d d sind durch eine durchgehende M ittelrippe und eine grofsere Anzahl von zu letzterer śen k rech t stehenden Seitenrippen versteift. An ih rer U nterseite -sind die uber die gesam m te W alzenbreite sich erstreckenden F uhrungsplatten mit ErhChungen
Fig. 2.
und Yertiefungen ausgerustet, die genau in die Ver- tiefungen und ErhOhungen der gewalzten P latten ein- treten. Die Fuhrungsplatten erhalten ebenfalls in den S tandem des W alzwerkes F u brung und silzen an den unteren Enden der verticalen Spindeln e, welche durch ein an dereń oberem Ende sitzendes Sehnecken-Fig. s.
a lider liegenden Welle g und f Obertragt, und die zwischen y und f liegende Welle h durch die Ge- triebe d d dann ih re D rehung e rh a lt, w enn die aut der W elle f sitzende Kuppelungsmuffe q rerm ittelst des Hebels s m it dem lose auf /'befindlichen Schnecken- rande p in EingrifT gebracht wird. Der Eingriff des Hebels s erfolgt zeitweise und zwar dadurch, dafs das eine Ende desselben in einem auf einem Cylinder angeordneten K urvengang r gefiihrt ist. Der Cylinder ist au f der senkrechten Welle t befestigt, welche ihre
rad f in D rehung yersetzt w e rd e n ; Rad f ste h t im EingrifT m it einer auf der horizontal uber dem Walz- werksgestell liegenden Welle f 1 sitzenden Schnecke g, die entw eder mit der H and, durch Dampf- oder hydraulische Kraft in Drehung versetzt wird und dem- nach die beiden F uhrungsplatten auf- und abw arts bewegt, um eine der Starkę der auszuwalzenden Platte genau entsprechende Einstellung der Fuhrungsplatten gegen die H ippenplatte zu siehern.
Februar 1888. „ S T A H L U N D E I S E N . * Nr. 2. 117
S t a t i s t i s c h e s .
*
S tatistischc M ittheilungen des Vereins deutsclier Eisen- und Stahlindustrieller.