SRan w irb ber Begrünbung bie 2tnerfennung niegt üer*

9ied)tfprecguitC! 2225

2. SRan w irb ber Begrünbung bie 2tnerfennung niegt üer*

^ 3 u öer Befcgränfung

§ 8 ^6 ?oQ)$8. a u f ben ^ ö i i be§ im ericm btertüetfe fe lb ft er=

fegtiegenen U rt. tag eine £ a lb g e it. © n tg ä tt § 8 26 bag über«

georbnete B n n s tp , bag alte Vecgtggettenbmacgung begerrfegt u n b begrenzt, fo if t n Ä jt e in ju fe ge n, w a ru m gerabe n u r ber g a lt ber „© rfe g te ie g u n g " bag fitttie g e V e rw e rfu n g g u rte if be*

g rfin b e n fott.

S a g V e rg a lte n ber © ge frau g renzt übrig en g i n unferem g a tte nage an ©rfegteiegung. © ie gat ficg ben ÜReineib b e m u it äunuge g e m a lt u nb feine B e m e ig m irfu n g bureg eigene u n * w agre Slngaben u n te rftü ß t. S e r g a lt i f t atfo befonberg ge*

eignet, bie U n g a ttb a rfe it ber big g erig e n © re nse ftarsnm acgen.

ÜRan w irb aber aueg g u ttu n , bie B ebeutung beg U rt. niegt bureg üorseitige V e ra llg e m e in e ru n g p fteig ern . © o n ft g ib t eg fein en § a t t rnegr im S tbgieiten p bem © a ß : © itte n w ib r ig ganbett, w e r ein unriegtigeg U rt. in S e n n tn ig fe in e r faegtiegen U n r id jtig fe it augnußt.

©g w irb ber B u fn n ft su ü be rtaffen fe in , ob noeg anbere befonbere U m ftänbe bei ber S tngnugung ber IR ecgtgfraft beg m egt erfegtiegenen U rt. bie gteiege B e u rte ilu n g üerbienen.

3. im m e r h in i f t bie weiche g o rm u iie ru n g ber obigen

©ntfeg. m egt unbebenftieg, in fo fe rn ber © ru n b fa g ang ig r ent»

nom m en Werben m u ff: S3er ein Oon ig m e rftritte n e g reegtg*

frä ftig e g U rt. im B eW u gtfein fe in e r U n ric g tig fe it benußt, fa n n aud) abgefegen oom g a lt fe in e r u n e rla u b te n ©rfegteiegung fitte n w ib r ig ganbetn, w enn befonbere U m ftänbe g in p fo m m e n .

S ie fe atbftettuug a u f ben einsetnen g a f f befegmört bie

S eggatb fei g ie r üerfuegt, bie © r e n n e n etwag beuttieger anfsuseigen, in n e rh a lb beren bie V e c g tg fra ft n ich t m e hr an*

getaftet w erben fottte.

. a ), ® ta n w irb gum m in be fte u üertangen m ü ffe n, bag bag u n ric h tig e U rt. a u f nad jm eig ba r u n r i c h t i g e n S a t f a c g e n b e r u ß t . S einegfaffg b a rf m a n ben V o r w u r f fitte n w ib rig e n V orgegeng ergeben, w enn jem anb ein re cgtgfräftige g U rt. in ber © rfe n n tn ig einer u n r i c h t i g e n B e u r t e i t u n g ber ig m gugrunbe liegenben, niegt naegw eigbar u n ric h tig e n , S atfacgen augnußt. S ie B a rte i b a rf ficg ftet§ b a m it berngigen, bafi bie B e u rte ilu n g bnreg bie j n r © ntfegeibung berufenen r e e g t g * f u n b i g e n D f i c g t e r im S n te re ffe ber aiecgtgfidjergeit ü o r feinem f u b i e f t i o e n U rt. ben V o r j u g o e r b i e n f .

b ) © rft bann b e g in n t u n fe r fitttie ge g © m p fin b e n sn reagieren, w enn ber © ie g e r im B ecg tg ftre it ficg faaen muR b a | bie ttiicgter bag u n rid ffig e U rt. a u f e i n e r n a d ) w e i g - b a r u n r i c h t i g e n S a t f a c g e aufgebant gaben u nb offen»

hätten'10” 8 9m Vte, t ^“ tten' lDenn ^ bie SBagrgeit getonnt

§ ie r W irb fra gtidg , ob eine gu Beanftanbenbe fitte n w ib rig e 2tngnuß ung ber iie c g tg tra ft n u r ban n O ortiegt, w enn jem anb ein ig m gunftigeg a u f einer u n ric h tig e n B ew e igg ru nb ta ge Be«

rugenbeg U rt. u n B eW uB tfeiu oon beren U n ric g tig fe it e rftritte n gat, atfo tm S in n e ber obigen ©ntfeg. p bem © rin g biefeg U rt. bag feine Beigetragen g at — ober ob eg aueg geuüqt w enn er h in te rh e r oon ber U n r id jtig fe it ber B ew e igg ru nb ta ae SuOertäffig S e n n tn ig e rla n g t gat.

gruubtage fo rb e rn m üffen. g e g tt eg b a ra n , m uß eg Bei ber B en u ß un g ber b i t t e t bleiben, bie bie B B O - p r B e fe itia u n a foteger u n ric h tig e n U rte ile p r V e rfü g u n g qeftefft t a t Cboi

§§ 5 8 0 ff. B B O 0 - 1 9

c) S ow eit eine fotege STugnußung einer bewußt u n r id i' tigen B ew e igg ru nb ta ge o o rtie g t, w irb eg a ffe rb in g g niegt b a ra u f

279

2226 Síedjtfpredjung

[g u riftifá je SSodCjenfdjrtft

anfom m en fön ne n, baß eS gerabe ein SK e in e t b toar, a u f bem bie E ntfcßeibung B e r u ft; auch bie SluSnußung einer f a i f d j e n U r f u n b e b firfte regelm äßig bie gleiche 93e*

■Jrteilnng rechtfertigen.

fßrof. D r. ¡ g e i n r i d j S e ß n t a i t n , t o llt .

4 5 . 9 t® . — §§ 373, 402, 286, 287 S V © * Eine VetociSfüh»

rung burch Vcrtocnbung bon U rtunbcn hat bann p rü d ju tre te n ,

»nenn eine unm ittelbare VetoetSethebung burch Vernehmung bon Sßerfonen até Sengen ober ©achberftänbigen beantragt tbirb (fiehe 9 l® 8 . 105, 221). — §anbett e§ [ich nm geftfteßung be§

Hatbeftanbeg, ans bem bann golgerungen nach ber S tiftu n g 3U sieben finb, ob ein S ta b e n unb in tocldjer £öhe er entftan»

ben ift, fo gibt in erfter Sittie § 286 unb nicht § 287 3 V © . bie fü r ba§ V erfahren maßgcbenbe 9lorm .

SBenn baS V ® . Bei ber in e t nicht näher §n befprecßenben Vroseßlage über afle A n trä g e a u f u n m itte lb a re VetoeiSerßebung in t jepigen K ecbtSftreit ßintoeggtng unb fe in e r Entfch. lebiglicß fcßriftlicbe © u ta d jte n aug einem V e rfa h re n bor ber VerufSgenof»

jenfeßaft gegen ben SBiberfpruch beg berlepten M l. p g ru n b e legte, fo £)at eS b a m it gegen § 28 6 S V © - berftoßen. K ad) feftftehenber 9 tfp r. hat eine V etoeiS füßrung burd) V ertoenbuitg bon U rfu n b e n bann s u rü d su tre te n , tre n n eine u n m itte lb a re VetoeiSerßebung burch V erne hm un g bon ißerfonen alg Sengen ober ©aeßberftän»

bigen b ea ntra gt to irb (bgl. 3. SB. 9 i® 3 - 105, 221). 8 b t b o rl. S aß h an be lt eg fiep in e rfte r S in ie u m g e ftfte ß nn g beg SatbeftanbeS, ang bem bann g o lg e ru n g e n nach ber 9 tid )tu n g gu giehen finb, ob ein Schaben unb in toelcßer §öße er entftanben ift. $ n fo tn e it g ib t alfo in e rfte r 2 n ie nicht § 28 7, fonbern § 286 S V © - bie K ö rn t, bie f ü r bag V e rfa h re n ntaßgebenÖ if t (bgl. 9 t© 8 - 98, 59; 95, 104). 3 « biefer g ra g e to a r bie A b le h n u n g ber Verneß»

m u n g bon Sengen unb © achberftänbigen u n te r ^Berufung a uf fchriftliche ©utaeßten in einem anberen V e rfa h re n u n g u la ffig.

VefonberS u n p lä f f ig aber to a r bie. S lb íe ip u n g ber V erne hm un g beg fad)berftänbigen Sengen D r. § . m it ber V e g rü n b u n g , ber 8 n ß a lt eines bon ih m gefchriebenen V riefeS lege bie Sinnahme nahe, baß fe in U r te il ft a r i bon bem V eftreben b ee influß t fei, bem Ä I. „b ie lle ic h t" aug einem getoiffen S K itgefüßl heraug ju einer E ntfcßäbigung §u berhelfen. S Kit ber b a rin liegenben V or»

toegnahme ber S öürbigung beg V etoeigergebniffeg fa n n bie 216=

leßnung ber V erne hm un g beg D r. § . alg fadjberftänbigen Sen»

gen nicht begrünbet toerben. Stber aud) fotoeit §28 7 S V © - in V efracht io m m t, g re ift bie K üg e ber Keb. beg Í Í I. burch- SBenn eg nach biefer V o rfc h rift f ü r bie b o rt bejeichuete g ra g e bem E r»

meffen beg © ericfjtg ü be rlaffe n b le ib t, ob unb in to ie to e it eine beantragte V etoeigaufnahm e ober bon Slm tg toegen bie Vegut»

achtung burch © adjberftänbige a n ju o rb n e n ift, fo h a t bag ©e=

rieht bod), to e n n eg bie 3 u 5iehung bon © aeßberftänbigen alg

o rb n u n g borgefeßriebenen SSeg innesußalten unb b a rf fid) bei bem S öiberfprud) ber V a rte i gegen bie V e rto e rtu n g bon U rfu n » ben aug einem anberen V e rfa h re n nicht a u f bie S ug ru n b e le g u n g biefer U rfu n b e n befcbränEen. S e r fachliche © ru n b f ü r bie U njn » lä ffig fe it eineg foId)en V e rfa h re n g lie g t b o r aßem b a rin , baß eg ben V a rte ie n bann nicht möglich ift, bei ber V etoeigaufnahm e burd) © te ß u ng geeigneter S ta g e n fü r bie erforberlicße S lufflä»

ru n g su forgen.

(3 t© ., V I. S ib S e n ., U . b. 19. S lp ril 1937, V I 344/36.) [3t.]

4 6 . 9t® . — §§515, 566 8 V © . E n th ält bie 9tebifionS»

fd jrift teilten formellen Slntrag unb ergibt fid) auch fonft niept aug il)t einbeutig, intoietoeit bag U rte il augefochten toirb, fo tann nicht im S e ity u n ft ber 9lcbifiongeinlegnng Bereits ait=

genommen toerben, baß ber 9ied)tSftrcit im boßen Umfange ber Vefdjtoer bc§ K cb Ä l. in ber 9lcb8nft. anhängig gemacht toerben foß. S ic ® ren jen be§ 9?cbiftonSfireiiS toerben bann bielmcßr burd) baS fpäierc V orb rin gen in ber 9iebifionSBcgrünbung§=

feßrift gejogen.

S e r Ä I. n im m t ote V e tl. a uf ©chabenSerfab in Slnfforuch.

S a g 2 ® . h a t bie Ä lage abgetoiefen, bag 0 2 ® . hat bie Ve*

ru fu n g surüdgem iefen.

5 K it ber 9teb. b e rfo lg t ber Ä I. feine S ln fh rü ^ e toeiter. S ie K e b ifio n g fc h rift felb ft e n th ä lt feinen S lntrag. S n ber K eb V e gr.

h a t ber ML bann ben Ä lageanfßrucb a u f s/s ber urfforünglichen Ä lagefum m e, näm lich a u f einen V e tra g bon 11356,74 M J i be=

fd jrä n ft. S ie V e fl. b ea ntra gt it. a. ben ML h in fid jtlic b beg Seil»

Betrags ber Ä la g e fo rb e rn n g in §öhe bon 5678,37 J IM beg 9ted)tgtttittelS ber 9ieb. f ü r b e rlu ftig p e rflä re n .

S e m S ln tra g ber V e fl., ben Ä l. in flöße bon 5678,37 J M t beS 9iechtSraittelS ber 9ieb. f ü r b e rlu ftig ^u e rflä re n , fonnte n i <h t ftattgegeben toerben. E n th ä lt bie 9 te bifio n§ f< brift feinen form eß en S ln tra g unb e rg ib t fich auch fo n ft nicht anS ih r ein»

heutig, in to ie to e it bag U rte il angefocbten to irb , fo fa n n nicht in t S e itfm n ft ber S tebifiongeinlegung b ere its angenom m en toerben, baß ber 9 le d )tg ftre it im boßen U m fange ber V efditoer beS 9tebÄ l in ber 9 le b S n ft. a nhängig gemacht toerben foß. S ie © re n je n beg 9 le b ifio n g ftre iig Inerben bann b ie lm e h r burd) bag ffoätere Vor»

b rin g e n in ber 9 te b ifio nS b eg rü nb un gg f(hrift gezogen.

Kaßibem bie K ob. b. 5. ^ n n i 1905 (9 t@ V l. 536) f ü r ba§

S iebifionS berfahren ben V egrünbunggätoang e in g e fü h rt hatte, hatte bie Stffor. beS 91®. (bgl. U rt. b. 6. S lfiril 1909 [9 t© 3 . 71, 1 6]) im ©egenfaß ju frü h e re n Entfch- angenom m en, baß „g eh ö rig gefteßte unb begrünbete", bann „ju rü d g e n o m m e n e felbftänbige 9 te bifio nS a nträ ge " „n ic h t m ehr a ls ü be rh a u p t nicht gefteflt ju behanbeln fin b ", baß b ie lm e hr burch bie 9U tdnahnte b e ra rtig e r S lnträge in fo to e it fü r ben K e b V e fl. ber S lnfprud) a u f V e rlu ftig » e rflä ru n g gern. §§515, 566 S V O . begrünbet toerbe (fo auch 8 0 n a S , S l n m . I I I 1 p § 5 1 9 3 V £ >- unb © h b o t o » V u f < h , Sinnt. 5 p § 554 3$ßO .). S a ra itS fa n n aber n id )t gefolgert toer»

ben, baß b o r ber © te ß u ng ber K e b ifio n S a n trä g e ber 9ted)tg»

ftre it in boßem U m fange ber Vefchtoer beS ßlebS I. in ber SReb»

3 n ft. a nhängig getoorben i f t unb bemnächft bei © te ß u ng be»

fch rä n fte r K e b ifion S an träg e bie 9leb. a ls teilto eife änrüdgenom»

m en angefeßen toerben fa n n , eher i f t baS © egenteil h ie ra u s p entnehm en. S e n n „g e h ö rig gefteßte unb begrünbete 9lebifionS»

a n trä g e " finb in biefem ^ a ß burch bie E in re ich u n g ber Kebi»

fio n S fd jrift bei bem 9teb®. noch uießt angebracht.

S a g ©efep stüingt heute ben 9iechtS m itteIf!äger — jep t auch ben V e r ill. — , in n e rh a lb ber 9ie<h tS m itte Ibe grün bu ng gfrift ju e rflä re n , in to ie to e it er baS U rte il anfechte. S a ra u S if t 3U fo lg e rn , baß ber 9 te d)tS m itte Iflä ge r nicht gehalten ift, b or Slb»

la u f ber K e ch tS m itte lb e g rü n b u n g g frift 5U e rflä re n , in toelchcto U m fa n ge er bag U r te il anfechten toiß , unb baß er fich b is 31t bie»

fern S e itp u n ft feine Entfch- in fo to e it borbehalten fa n n . V is sum S lb la u f ber S le d jtS m itte le in le g u n g g frift m uß ber StechtSmittelflä»

ger n u r e rflä re n , baß baS U rt. ü b e rh a u p t angefochten to irb . © te ß t ber 9 te d jtS m itte iflä g e r fp ä te r feinen S ln tra g in §öhe fein er bol»

le n Vefchtoer, fon be rn n u r einen befchränften S lntrag, fo if t baS

^Rechtsmittel bon b orn h e re in a ls n u r b e f^ r ä n ft eingelegt an»

äufeheit.

S ie 9 ifp r. beS 9 i® . 3U § 3 0 © S © ., bie im ilo fte n in te re ffe a n n im m t, baß burch bie ohne jeben S ^ fa p eingelegte 9leb. baS U r te il alg im g a n je n U m fange ber V e f^ to e r angefochten g ilt unb baß bei © teß ung eines befchränften SlntrageS in ber fpäteren 9 iebifionS begrünbungS fchrift f ü r ben UnterfchiebSbetrag bie 9lüdnahm egebühr 5U berechnen if t (bgl. u. a.: I V 56/35 bom 28. K ob . 1935: QSS. 1936, 385 118 unb I V 77/36 b. 17. Ses.

1936: 8 3 0 - 1 9 3 7 ,1 0 6 4 13), b e tr ifft bie h ie r su entfdieibenbe f^rage nicht. E in e r © teßungnahm e 3U biefen Entfch- beburfte eS baßer im b o rl. S ufam m enhange nicht. S e r S ln tra g i. © . beS § 74 © fi@ . fa n n nicht bem K e c h tS m itte la n tra g aus §§ 519, 554 S V ® - gleich»

gefteßt toerben unb eben beStoegen if t bie Ü b e rtra g u n g ber

S a ß e r to a r bem S lntrag, ben Ä I. in §öße eines Je ilb e tra » geS bon 5678,37 J U L beS K ecß tsm ittelg ber 9tcb. f ü r b e rlu ftig 3U e rflä re n , niößt 3U entfpreeßen.

(31®., I I I . Sib@ en., U . b. 9. g e b r. 1937, I I I 103/36.) [b. V .]

66. gctf’rg. 1937 § e ft 35j

Sftedjtfpredjung

_{2 2 2 7}

4 7 . SR®. — § 522 a 8«£>» S e t äftangel einer nicht ben

©rforberm ffen bei § 5 2 2 a Slbf. 2 B « © - cntfpcehenb begrün»

beten Slnfctjlujjberitfung toirb burd) bie orbnnngäntöSige «Radj»

Polung bei «Rechtsmittel! geteilt, f )

S ie S tnfchlufebeiufungSfchrift ber S e il. e n th ie lt gtoar bie S lnträge, bagegen nicht bie nach §§ 522 a Slbf. 3 nnb 519 atbf. 3 5Rr. 2 B^ß©- erforberliche S e g rü n b u n g . S ie fe to a r auch inner»

h alb b e i g r i f f gur S e rS e g r. nicht e rfo lg t. «Rachbem b a l S ® . bei S e il. anheintgegeben hatte, „b ie nach §§ 522 a Slbf. 2 i. S erb.

tn. § 519 H bf. 3 «Rr. 2 g « 0 . u n g u lä ffig e " Slnfchlufeberufung gu=

rüdgunehm en, hat bie » e it. burdf) © d m ftfa h erneut Slnfchlufe»

bern fnn g eingeiegt unb fie gleidjgeitig begritnbet.

$ a § SB®, hat bie erfte Slnfchlufeberufung a l l u ng ulä ffig b erlo orfen unb a u f bie SBentfuitg m tb bie stoeite Slufdilufe»

b e n tfu n g fachlidj e rta n n t.

B u r ©ntfcfe. fteht aEein bie g rag e , ob bie gtueite Slnfchlufe»

b e ru fun g ber S e il. a l l g uläffig angufehen ift. SaS S U . befahl b a l m it folgenber S e g rü n b itn g : B '^ a r habe «R@8. 147, 313 =

•B2B. 1935, 2 2 8 4 19 nt. Sinnt, m it « ü d fic h t a u f bie in ber «rogefe»

reehtlnobeEe b. 27. O lt . 1933 enthaltene « e rfc h ä rfu n g b e i Se»

grünbungSgtoangeS f ü r bie S e ru fu n g bie B u lä fftg te it einer orb»

nunggntäfeigen, nod) in n e rh a lb ber S e ru fu n g S frift erfolgten 23ie=

berholung ber m angels auSreiclienber S e g rü n b m tg u n p lä ffig e n S e ru fu n g beShalb b ern e in t, to e il in folchem gaE e b a l V e rfa h re n b e i S e r Ä l. eine n a d jlä ffig e « rog efeberfchlepnng barfteEe; bie Sntfch. habe aber auS brüdlich eine g ru n b fä p ic h e S te llu n g n a h m e p r g ra g e ber «ffiieberholung b e i «Rechtsmittels abgelehnt. § ie r liege n u n bie Sache in mehrfacher S egieljung a n b e rl a l l in bern bom SR®, entfchiebenen g a E , unb gtoar e in m a l, to e il e l fid) h ie r nicht u m eine S e ru fu n g , fonbern u m eine — unfelbftän»

bige — Slnfchlufebetufung hanbele, bereu fo rm to ib rig e © inle»

gung a u f b a l « e rfa h re n ohne bergögernben E in flu ß geblieben fei unb bereu orbnungSmäfeige SBieberhoIung ebenfalls leine

« rog efeberfchlepung b e to irit habe; h ie r habe aber toe iter auch leine g riftb e rfa u m n is , fonbern le b ig fid ; e in «Mangel in ber g o rm ber Stnfd&Iu^fd&rift borgelegen unb m it ber «Racfeholung fei auch feine neue ferozefebergögernbe g r i f f in S a u f gefebt toor»

ben. S ie S u la ffu n g ber gtoeiten Sl n f dh I u 6 b e ru fu n g gögere auch nicht — a n b e rl a l l b a l bei ber fe lb ftä nb ige n S e ru fu n g ber g a E fei — bie SRechtllraft b e i angefochtenen U rte ils toeiter h in a u s , a l l baS fcijon burd) bie gegnerifche B e ru fu n g gefchehe.

S e r g to e d ber S e ftim m u n g über bie S e g rü n b m tg ber Slnfcfiluft»

beru fun g (§ 522 a Slbf. 2 2. Ö nibf. 8 « © - ) beftehe n u r b a rin , bafe bie S e g ritn b u n g ber Slnfchlufeberufung nicht nach ber ©ntfchei»

bungSreife f ü r bie § au fetberufung erfolgen foEe — to e il ba»

burd) bie © ntfd). über bie B e ru fu n g bergögert toerben lö n n te — , biefer Btoecl fei aber burch b a l « e rfa h re n ber S e il, nicht ber»

gebehnt toerben, ba bei ihnen, a n b e rl a l l bei bermögenSrecht»

liehen S tre itig le ite n , u n e rfe p a re ibeeEe g n te re ffe n a u f bern S ftte le ftänben.

B erufungen angetoaitbt toerben m üffe; babei fei e l gleichgültig, ob burch bie S B ieberljolung ber S ln fc h lu P e ru fu n g gerabe in bie»

fein gaEe tatfächlich eine S ergögerung b ei «RechtSftreitS ein»

getreten fei.

S ie fe SR cbifionlrüge fchlägt nicht burch- StEerbingS hat ber 3. B ib S e n . in 9 t© 8 . 147, 313 ff. toegen ber jefet ftrengeren

« o rfc h rifte n über bie S e rS e g r. eine gtoeite S e ru fu n g , bie nach B u rü d n a h m e ber frü h e re n , nicht rechtzeitig begrünbeten Se»

ru fu n g eingelegt toorben toa r, a u l biefern ® ru n b e fü r unguläf»

fig e rÜ ä rt. S aS SRSlrb®. h at gleiches f ü r eine neue Sieb, au»

genommen, to e il bie erfte m angels rechtzeitiger S e g ritn b u n g als u n g u lä ffig bertoorfen toorben to a r (SRSlrb®. IG, 314). S e r erf.

S en . braucht zu ber g ra g e , ob er fid) bie © ru nb ge ba nle n biefer beiben © ntfd). zu eigen machen toürbe, nicht S teE ung z« tteh»

men, benn baS S U . geht m it SR echt babon a u l, baff bie ©ntfeh- b e i 3. B ib S e n . — unb b a l g ilt aud) bon ber b e i DtSlrb®. — {ebenfalls ben p e r b o rl. g a E nicht t r if f t .

SCEerbingS ffoiclt e l in biefern B u fa m nte nh an g leine SRoEe,

2Rit SRecht fteEt baS S U . bagegen a u f bie U nterfdfiebe Ztoifchen S e ru fu n g unb S ln fc h lu P e ru fu n g ab. g n biefer g ra g e fd jlie p fidh ber ert. S en. ber bom 5. Bib@ en. in SR®B- 156, 348 = 1937, 1 4 4 0 54 m . Slnm . bertretenen S luffa ffu ng an, baff bie © ru nb ge ba nle n ber oben genannten ©ntfcf). n id )t zu»

fc h lie p n g an eine bereits eingelegte S e ru fu n g , toe il bie Sin»

f d jlie p n g nicht fe lh ft ein «Rechtsmittel fei unb ber «Prozefeftoff ohnehin a u f b a l «Rechtsmittel b ei © e g n e rl h in berhanbelt toer»

ben müffe, Sßrozeperfd)lef).pung burd) bie Stnfdhliejfung alfo nicht zu befürchten fei. «Run unterfcheibet fiep a lle rb in g l ber bom 5. Bi»@ en. b e u rte ilte g a E tatfächlich in fo fe ru bon bern je p g e n , a l l b o rt ber o rb n u n g lm ä jfig e n S ln fc h lu p e ru fu n g nicht eine un»

Zuläffige « S l n f c h l u f e b e r u f u n g , fon be rn eine toegen Ser»

fä u m n il ber S e ru fu n g lb e g rü n b u n g lfrift a l l u n g u lä ffig bertoor»

fenc S e r u f u n g berfelben « a rte t borangegangen toar. S ie»

fern U nterfcpeb la n n aber entfeheibenbe S ebeutung nicht bei»

fdjeibung fd h le ^th in a u l bem SSefen ber S ln fc h lu p e ru fu n g unb nicht a u l ber Satfache beS burch ben Ü bergang bon ber Se»

ru fu n g zu r S ln fc h lu p e ru fu n g herbeigeführten SBedjfelS ber

«Rechtsbehelfe hei- ® ie toefentlichen @ efid)tShunfte, bie in bie»

fe r g ra g e eine berfepiebene ©ntfcf). f ü r S e ru fu n g unb S ln fc h lu p b e ru fun g rechtfertigen, I)ebt auch b a l S U . herbor. S tu lp e ib e n m u | babei aEerbingS bie © rtoä gu ng , bafe bei ber erften Sin»

fd ilu p e ru fu n g ber S e il, n u r ein SRangel in ber g o rm ber Sin»

fc h lu P h r ift unb lein e g riftb e rfä n m n is borgelcgeu habe. S aS if t gerabe in biefern g a E u n rid jtig ; benn ba bie S ln fc h lu p e ru fu n g bor S Ibiauf ber S e ru fu n g S b e g rü n b u n g S frift eingelegt toar, lie f btefe g r i f f aud) a ll g r i f f zur S e g ritn b u n g ber S tn fd h lu P e ru fu n q (§ 522 a Slbf. 2 B « 0 . ) unb biefe g r i f f hat bie S e il, b erfä um t.

SRichtxg i f t aber fdhon ber § in t o e il beS S U . a uf bie Satfache, baff bie neue S ln fc h lu p e ru fu n g , anberS a l l eS bei neuer Se»

ru fu n g ber g a E fein toürbe, leine neue g r i f f zu r S e g rü n b itn g in S a u f fe p e . S e r entfeheibenbe © e fid itS fm n lt if t aber ber, baff bie S ln fc h lu p e ru fu n g — abgefehen bon ber h ie r nicht in Se»

tracht lom m enben felbftänbigen S ln fc h lu p e ru fu n g b e i § 522 Slbf. 2 B « 0 - — n ie bie © rn n b ia g e b e i « e rfa h re n ! in ber neuen g n fta n z ift, fonbern h ip f t e n l ben U m fa n g b e i « e rfa h re n ! be»

e in flu p . g n biefern © in n e if t auch bie S e m e rlu n g beS S U . Zu berftehen, bafe bie S ln fd jlie p n g bie « R e ^ts lra ft bei U r t e il!

ntcht toe iter h ia a ulzög ere, a l l b a l fchon burch baS gegnerifche .Rechtsm ittel gefchehe. Safe b a l ©efefe bie Slnfchliefeung b i! zum tedjhiB ber letzten m ünblidhen S e rh a n b lu n g gutäfet, betoeift fei»

” en p ' ctien ' b' e , Slnfchliefeung toeitgefeenb gu erleichtern. S ie b e rja ja rfte n S e ftim m u n g e n über bie S e g rü n b itn g f ü r bie Se»

i U r® runb. be§ ® ef- b- 27• o t t - 1933 haben, gerabe toeil ote Unfchliefenng b i! gum ©chlufe bei S e rfa h re n l erfolgen lantt,

W dokumencie Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1937.08.28 H. 35 (Stron 57-63)