• Nie Znaleziono Wyników

H iip p n e r , Ventilatoren im Schwefelsäurekammerverfahren. Vf. ergänzt u. be­

rich tig t ein ige A usführungen von H. Ra b e (Z. f. angew . Ch. 18. 1735; C. 1 9 0 5 . II. 1839), über die B ezieh u n g der Tem peratur der geförderten Gase zum K raftver­

brauch und über die D ruckm essung bei grofeer G asgeschw indigkeit. (Z. f. angew . Ch. 18. 2001—a 22/12. [24/11.] 1905. Muldenhütten.) Bl o c h.

K a r l S c h r e ib e r , B ericht ü ber Versuche an einer Versuchsanlage der Jewell E x p o rt F ilter Compagnie. D as Je w e l l-F ilter gehört zu den System en für d ie T rinkw asserfiltration, die a u f Zusatz von Chem ikalien und au f Schnellfiltration durch Sand beruhen und die W aschung des Filterm aterials nach seiner B enutzung unter V erw endung von R ückspülung im Filterraum selbst vornehmen. Vf. hat in einer für die Zwecke der P rüfung des JEWELL-Filters erbauten gröfseren V ersuchs­

an lage das Verf. a u f seinen W ert untersucht. E s wurden zu dem Rohwasser (W . aus dem M üggelsee b ei Berlin) in verschiedenen Versuchsreihen 20—43 g Tonerde- äulfat pro cbm zu g esetzt, bei Sedim entationszeiten von 1— 3 Stdn., sow ie bei ver­

schiedenen Filtrationsgeschw indigkeiten. D as W ., w elches an und für sich an B akterien arm war, wurde an K eim en angereichert, und nam entlich dienten hierzu spezifische K eim e, die man im F iltrat unschw er nachw eisen kann, auch Prodigiosus- bacillen, zur E rm ittlung des Effektes.

V f. stellte fe s t, dafs b ei der Schnellfiitration die Sedim entierung nich t zu ent­

behren is t, dafs die Hauptarbeit aber die F ilter übernehmen. W eiter fand h ei den Verss. B erücksichtigung die E inw . des Prozesses au f das Plankton, w obei sich h erau sstellte, dafs der P lanktongehalt des W . bei einem Sehnellfilter genau kon­

trolliert w erden mufs, um den Filtrationsbetrieb regulieren zu können. — V f. w endet sich den chem ischen u. physikalischen V orgängen bei der Schnellfiltration zu und betont dabei, dafs h insichtlich der Entfernung der durch T on hervorgerufenen Trü­

bung u. der durch Hum insubstanzen bewirkten gelben Färbung des W . die Schnell­

filtration unter Zusatz von A lum inium sulfat die bisher übliche alte F iltration über- trifft; zugleich wird durch erstere ein grofser T eil des E isen s ausgeschieden.

V f. resüm iert dahin, dafs das Je w e l l-F ilte r , vorausgesetzt, dafs die B etriebs­

bedingungen den bestehenden Verhältnissen richtig angepafst sind, hinsichtlich der L eistu n g sfä h ig k eit in bakteriologischer B ezieh u n g der langsam en Filtration gleich

-7 1 0

---7 1 1

w ertig an die Seite zu stellen ist. In bezug au f E ntfernung von Trübungen und Färbungen des Robwassers is t das JEWELL-Filter dem alten System überlegen; es is t aufserdem w egen der Raumersparnis seiner A n lage für m anche O rte, wo die horizontale F läche für die F einfilter n ich t zu beschaffen is t, an gezeigt. A uch für die Reinigung von Talsperrenw ässern kann dieser G esichtspunkt von ausschlag­

gebender Bedeutung sein. (M ittlgg. K gl. Prüfungaanst. für W asserversorg, u. A b- wässerbes. 1 9 0 6 . H eft 6. 88— 159. Berlin.) Pr o s k a u e r.

S p itta und W e ld e r t , In dikatoren fü r die B eurteilung biologisch gereinigter Abwässer. D ie B eurteilung biologisch gereinigter A bw ässer nach ihrer Fähigkeit, beim A ufbew ahren in geschlossener F lasch e in stinkende F äu ln is überzugehen, leidet an M ängeln. Vff. Buchten die b ei diesem Verf. innezuhaltende D auer abzu­

kürzen und die P rüfung m ittels G eruchsinnes durch ein e bequem ere und sicherere zu ersetzen. D ies wurde durch V erw endung verschiedener reduzierbarer Farbstoffe zu erreichen gesucht. D ie Verss. führten nun zu den E rgeb n issen , dafs bei allen Proben von gereinigtem A bw asser, w elche naeh fau lten , E ntfärbung von Indo- naphtolblau, bezw . M ethylenblau auftrat. D ie Entfärbung fand stets — m eistens bedeutend — früher sta tt, als die B . von H aS. V on den nicht nachfaulenden Proben b lieb ein grofser T e il auch bei längerer B eobachtung (bis zu 10 Tagen) g e ­ färbt. E in T e il der nich t nachfaulenden Proben verlor zwar auch die F arb e, in ­ dessen trat diese E ntfärbung m eist erst relativ sp ät ein. — W ird der Abflufs eines biologischen K örpers (für städtische Abwässer) m it 0,3 ccm einer 0,05 % ig- Indo- naphtolblau- oder M ethylenblaulösung au f je 50 ccm A bw asser bei 37° unter Luft- abschlufs auf bewahrt, u. h at diese Probe noch nach länger als 3 —4, bezw. 6 Stdn.

ihre Farbe behalten, so kann m an im allgem einen annehm en, dafs ein N achfaulen des W . unter B. von H aS auch b ei tagelan ger A u fbew ahrung nich t eintreten wird.

B ei niedrigerer Tem peratur oder Zimmerwärme wird m an die Beobachtungsgrenze erhöhen m üssen a u f etw a 20 Stunden.

D er Indonaphtolfarbstoff erschien zwar vielfach empfindlicher als das M ethylen­

blau , jedoch geben Vff. aus m annigfachen Gründen dem letzteren Farbstoff den Vorzug. Suspendierte Stoffe im gereinigten A bw asser können die Reduktion des Farbstoffes beschleunigen. — D as M ethylenblau ist nich t nur ein R eagens a u f vor­

handene organische Substanz überhaupt, sondern a u f noch n ich t abgebaute orga­

nische Substanz. Ü ber die M enge der letzteren w ill man sich aber in praxis unter­

richten. Vff. erkennen a n , dafs sie die gezogenen Schlüsse n ich t als stets gü ltige G esetze angesehen w issen w o llen , sie betonen vielm eh r, dafs es ihnen darauf an­

kam , zu z e ig e n , man könne die R eduktionsm ethode q uantitativ so ausgestalten, dafs sie in der Mehrzahl der F ä lle ein e relativ rasche und bequem e Prognose­

stellung in b ezu g au f die Zersetzungsvorgänge eines biologisch gereinigten A b ­ wassers gestattet. — D a s Verf. soll noch w eiter au sgestaltet werden. (M ittlgg. Kgl.

P rüfungsanstalt für W asservers. u. A bwasserbes. 1 9 0 6 . H eft 6. 160—82. Berlin.) Pr o s k a u e r. F . W in t e le r , Über Salpetersäure aus Iruftstickstoff. (Vgl. Chem.-Ztg. 2 9 .1 2 6 1 .) Vf. verw eist au f das B uch von J. Br o d e: „Ü ber die O xydation des Stickstoffs in der Hochspannungsflam m e“, u. ergänzt die dort angegebene Literatur durch einige historische A ngaben. N ach Ca v e n d i s h und Pr i e s t l e y teilte vor allem L. Od i e r

(Journ. de physique, de chim ie etc. 1798. 464) a u f Grnnd von B eobachtungen von Pa t jl in G en f m it, dafs heifaer, reiner O m it atm osphärischer L uft H N 03 bilde;

da geglühter B raunstein w ieder O aus der L u ft aufnimmt, so könnte m an m it einer begrenzten M enge Braunstein eine unbegrenzte M enge Salpetersäure aus der Luft erhalten. A uch nach den heutigen T heorien erscheint ein heifskalter Raum zur E rzeugung von NO notw endig. Elektrische E ntladungen von nich t genügender

47*

Strom stärke zur H ervorbringung der notw endigen Tem peraturerhöhung erzeugen in der L u ft nur O zon, w ie schon Ac h a r d (Observ. sur la physique sur l ’histoire natur. et les arts 1784. 430) gefunden hatte. (Chem.-Ztg. 2 9 . 1278— 79. 13/12. 1905.)

Bl o c h. F r a n c is J. G. B e ltz e r , D ie F abrikation der Alkalidichrom ate. (Fortsetzung von R evue générale de Chimie pure et appl. 8. 32; C. 1 9 0 5 .1. 1621.) Vf. behandelt in E rgänzung eines früheren A rtikels eingehend E inrichtung, A rbeitsw eise und K alku­

lation einer modernen Fabrik zur H erst. von A lkalidichrom aten. (R evue générale de Chimie pure et appl. 8 . 389—94. Dezem ber 1905.) Hö n i g s b e r g e r.

H . R ü h le , Über Obst u n d Obstverwertung. Vf. gib t zunächst statistische A n­

gaben über die deutsche Obstein- und -ausfuhr und bespricht dann C hem ie und A n alyse des frischen Obstes, sow ie die verschiedenen A rten der Obstverwertung. — Kern-, Stein-, Beeren- und Schalenobst (A ufzählung der einzelnen Sorten vgl. Ori­

ginal) sind w egen ihres Zuckergehalts N ahrungsm ittel, w egen ihres Gehalts an Fruchtsäuren Genufsm ittel. In einer T ab elle wird von verschiedenen Obstarten an ­ gegeben: N -Substanz, freie S. (als Ä pfelsäure berechnet), direkt reduzierender Zucker (Invertzucker), nich t direkt reduzierender Zucker (Saccharose), sonstige N- freie Substanz, Robfaser und K erne, P entosane, A sche, in °/0 der natürlichen Sub­

stanz. D ie quantitativen V erhältnisse dieser Gröfsen schw anken bei jeder Sorte innerhalb w eiter Grenzen.

D ie A ufbereitung des Obstes fü r die A n alyse geschieht durch Zerreiben oder Z erquetschen, dann durch A uspressen oder durch A btöten der Zellen mit A . und A uslaugen m it W . — D en Säuregehalt bestim m t man durch T itration u. berechnet je nach der Obstart konventionell au f Ä pfelsäure, Zitronensäure u. W einsäure. — D en Zucker bestim m t man durch Polarisation der Lsg. vor u. nach der Inversion, sow ie gew ichtsanalytisch oder titrim etriseh durch E rm ittlung des Reduktionsver­

m ögens seiner w ss. L sg ., z. B . gegen FEHLiNGsche L sg. — A us der D . folgt der E xtraktgehalt, aus letzterem durch A bzug des Zuckers der G ehalt an N ichtzucker- stoffen. L etztere teilt man in wasserl. u. wasseruni. oder in N -freie (Pektinstoffe, Pentosane, Stärke, Zellulose, Gerbstoffe) und in N -h altige Körper (Eiweifsstoffe u.

Substanzen, die den N als A m in- oder als Am m oniak-N enthalten). B ezü glich der einzelnen M ethoden sei au f das Original verw iesen.

V on Zuckerarten finden sich besonders d-Glueose u. d-Fruktose in w echselndem V erhältnis oder als Invertzucker, Saccharose, d-Sorbinose, bezw. d-Sorbit (in V ogel­

beeren) und Inosit. D ie E ntstehung des Zuckers ist noch nicht aufgeklärt. Ü ber R eifungserscheinungen vgl. Original. — Von SS. kommen nach Ä pfel-, Citronen- und W einsäure in F rage: B enzoesäure (in Preifselbeeren), Bornsteinsäure (in un­

reifen Kirschen), Salicylsäure (in Erd- u. W einbeeren), Borsäure, Blausäure. — D ie Stickstoffsubstanzen Bind trotz ihrer relativ geringen M enge von grofser B edeutung für die G ärfähigkeit der Obatmoste. — A ls Grundsubstanz der Pektinstoffe g ilt die in den Zellwänden der unreifen F rüchte abgelagerte P ek to se, die durch K ochen m it W ., Einwr. von verd. SS., Ferm enten (Pektose) in P ektin, M etapektin, P ek tin ­ säure, M etapektinsäure etc. übergeführt wird. — B ezüglich des Gehalts an M ineral­

stoffen ist der hohe Kalium - und E isen- (auch M angan-)gehalt säm tlicher F rucht­

asch en , sow ie ihre stark alkal. Rk. hervorzuheben. In Tabellen wird der Gehalt verschiedener R einascben von Obstfrüchten, Fruchtsaft- und Scbalenobstaschen an K30 , N a.,0, CaO, MgO, F e30 3, Mns0 4, SOs, P s0 5, SiOs und CI angegeben.

D ie V erarbeitungsarten zur H altbarm achung des Obstes lassen sich im w esen t­

lichen a u f 3 Verff. zurückführen: Saftkonzentration durch W asserentzug, Erwärmen b ei Luftabsehlufs und V erwendung von P ilzgiften . W eiteres über Obstverwertung

7 1 2

-s. Original. (Z. f. angew . Ch. 1 8 . 1852—56. 24/11. 1892— 1900. 1/12. 1941—46.

8/12. [4/10.] 1905. Stettin.) Bl o c h.

A . Z im m e r m a n n , Untersuchungen über die Gewinnung des K autschuks von M anihot G laziovii. Vf. berichtet über in D eutsch-O stafrika (Usambara) auageführte V ersa., durch w elch e der Einflufa erm ittelt w erden so llte, den die Zeitintervalle der Anzapfungen au f den Ertrag an K autschuk aus M anihot G laziovii ausüben.

Betreffs dieser Veras, sei hier nur erw ähnt, dafs aus einem 6-jährigen Baum e in einer A nzapfungsperiode von 30 T agen etw as über % k g trockner K autschuk g e ­ wonnen w urde, ein E rtrag, der als recht gü n stig bezeichnet w ird , und die K ultur von Manihot G laziovii selbst für das Gebirge von Ostusambara rentabel erscheinen läfst. W eiter wird über Versuche m it verschiedenen K oagulationsm itteln berichtet.

Durch letztere Verss. so llte festg estellt w erden, durch w elch e Stoffe der aus den W unden austretende M ilchsaft am S t a m m e s e l b s t am zw eekm äfsigsten zur K oagulation gebracht w erden kann. D ie für U sam bara w eniger w ich tige Frage, w ie der a u f g e f a n g e n e M i l c h s a f t w eiter behandelt werden kan n , w urde noch nicht untersucht.

Von den untersuchten C hem ikalien haben sich als unbrauchbar erw iesen 5°/0ig e L sgg. von A la u n , A m m oniak, Ferrocyankalium u. Kalium dichrom at, u. 1— 5 % ige L sgg. von Sublim at. Nur unvollständige F ä llu n g bew irken: F orm alin (2% ), NaCl (2 u. 5°/0) u. P yridin (2 u. 4°/0). D urch T annin (2 u. 5%) u - R indenextrakt von A ccacia deeurren8 wurden breiartige u. darum gleich falls unbefriedigende F ällu n gen bewirkt.

Gute F ällu n gen w urden erhalten mit: H C l, I12S 0 4, A m eisensäure, E ssigsäure, Citro- nensäure, L ysol und Carbolsäure. U n ter B erücksichtigung der Preisverhältnisse er­

scheint rohe Carbolsäure (3 % ig e Lsg.) als das vorteilhafteste Koagulationsm ittel.

D urch Carbolsäure gefällter K autschuk scheint noch die vorteilhafte E igen sch aft zu b esitzen, dafs er v ie l w eniger leich t die m it dem A uftreten w iderlicher Gerüche verbundene F äu ln is erleid et, w ie der durch Citronensäure g efä llte K autschuk. (In D eutsch-O stafrika wird bisher der S aft w ilder A p felsinen und Citronen als K oagu­

lationsm ittel benutzt.) (Der Pflanzer 1 9 0 5 . 305— 12. 11/11. 1905. A m an i, B iolog. -

landw irtschaftl. Inst.) Al e x a n d e r.

A. Z im m e n n a n n , D ie K u ltu r u n d Kautschukgew innung von F icus-A rten. Zu­

sam m enfassende B esprechung aller bisherigen V eröffentlichungen. Von den Ficus- A rten komm t speziell F i c u s e l a s t i c a für den plantagenm äfsigen A nbau in B e­

tracht. (D er Pflanzer 1 9 0 5 . 321— 51. 2/12. 1905. A m ani, B iolog.-landw irtschaftl. Inst.) Al e x a n d e r. Rucl. D itm a r , Über den E influfs des Schwefelgehaltes a u f die Beifsfestigkeit bei der H eifsvulkanisation des Parakautschuks. Vf. beschreibt Verss. zur Erm ittlung des Einflusses, den der Schw efelgehalt a u f die Zerreifsfestigkeit vulkanisierten P a ra ­ kautschuks ausübt. Proben von je 10 g g ew a sch en en , technischen Parakautschuks (H arzgehalt 6 ,2 7 % , A sch en geh alt 0,27% ) w urden m it feinster Schw efelm ilch in M engen zw ischen 5 u. 40 % hom ogen verm ischt und in cylindrischen Form en aus Glas 50 M inuten lan g bei 145° im D am pf (ca. 4 — 5 A tm osph.) vulkanisiert. D ie Proben wurden dann von den Form en befreit, getrocknet und nach 3 Stdn. in einem Dynam om eter von LÉON De l a l o e in Paris zerrissen. D er Durchmesser der cylindrischen Proben betrug 17,5 mm. S ie wurden so eingesp an n t, dafs die H öhe des C ylinders 2 cm betrug. D ie aus den erm ittelten Zahlen gezeichnete R ifskurve (Schw efelgehalt a u f der A b szisse, B elastu n g bis zum R ifs a u f der Ordinate) steigt schnell bis zu einem Maximum (bei ca. 20% S) und fä llt dann langsam bei w eiter ansteigendem S-G ehalt. D ie maxim ale B elastung bis zum R ifs betrug 14,5 k g , die m axim ale D ehnung 9,7 cm. A us den R esultaten ergibt sich , dafs die M enge des

anzuwendenden Schw efels eine w ich tige R olle spielt b ei der H erst. von G egenständen, w elche grofsen W iderstand gegen Zerreifaen besitzen sollen. (Gummi-Ztg., D resden 2 6 . 394. 26/1. 1906. [D ez. 1905.] Graz, Kautschuk-Lab.) Al e x a n d e r.

A . R o m a g n o li, Über die E in w irk u n g wasserglashaltiger W aschm ittel a u f das Geicebe. W asserglas ist n ich t blofs ein F ü llm ittel, sondern besitzt auch ein g e ­ w isses R einigungsverm ögen durch chem ische und m echanische E inw . B e i dem W aschprozefs wird das W asserglas durch das W . in freies N aO H und uni. S i02 zerlegt, bezw. bei Ggw . von Ca- und Mg-Carbonaten in N a jC 03 u. Ca-, bezw. Mg- Silikate. Zarte L einengew ebe leiden stark beim Gebrauch w asserglashaltiger Seifen, die Fasern werden brüchig und die L einw and bekom m t ein aufgerauhtes, flanell­

artiges Aussehen. D eshalb dürfen T extilseifen kein W asserglas enthalten, und ist überhaupt ein W asserglaszusatz (10—20% W asserglas) nur b ei derartigen W asch ­ m itteln zu em pfehlen, die für ordinäre, sehr schm utzige B aum w ollw äsche bestim m t sind. Mehr W asserglaszusatz ist kaum ratsam , da die m it solchen S eifen g e ­ w aschenen Stoffe rauh und brüchig werden; eine derartige S eife kann höchstens als R einigungsm ittel für Personen d ien en , die bei ihrem B erufe von Schw eifs und Rufs bedeckt w erden. (Industria saponiera; Seifensiederzeitung 33. 67. 31/1.)

R o x H -B re s la u . L e o N e u s t a d t l , Über die T ransparenz des P araffins. Beim Paraffin wird die durchscheinende Sorte höher bew ertet, als die m ilchige. Yerss. vom V f. zeigen, dafs nur solche Paraffinsorten vollkom m en transparent sind, bei denen die F F . der einzelnen Paraffine in m öglichst engen Grenzen liegen . In den vorliegenden F ä lle n , w o härtere Paraffinsorten vom F . 52— 55° untersucht w urden, war es speziell die A nw esen h eit von W eichparaffinen, w elch e die T ransparenz verhinderte.

(Chem.-Ztg. 3 0 . 61— 62. 24/1.) WOY.

G. L u n g e , B a s Verdrängungsverfahren von J . M . u n d W . Thomson zu r H e r­

stellung von N itrozellulosen. D as in den Sprengstofffabriken der englischen R egie­

rung angew andte V erdrängungsverf. beruht darauf, dafs, w enn man W . sorgfältig a u f die Oberfläche der N itrierm ischung laufen läfst, während die S. unten langsam ablaufen kann, das W . die S. aus den Zwischenräumen der N itrozellulose v o ll­

ständig verdrängt, ohne dafs die Tem peratur w esentlich steigt, oder die S. sich er­

heblich verd.; ferner erreicht mau dadurch F ortfall des R auchens während der N itrierung u. damit Verringerung der G esundheitsschädlichkeit des Betriebes, V er­

einfachung der A pparatur, Verminderung des V erlustes an Nitriersäure und Er­

sparnis an W aschw asser. (Ztschr. f. d. ges. Sehiefs- u. Sprengstoffwesen 1. 2— 4.

1/1. Zürich.) B lo c h .

7 1 4

---Patente.

B e a r b e ite t von Ul r ic h Sa c h se.

K l. 4 f . N r . 1 6 6 9 4 3 vom 11/2. 1904. [12/1. 1906].

G e o r g B u h lm a n n , G rols-L ichterfelde, Verfahren zu r Herstellung von Glüh­

strüm pfen. N ach diesem Verf. werden an S telle der f e i n e n einfachen u. drellierten F äd en solche verw endet, die w esentlich s t ä r k e r sind als die bisher üblichen, und die durch starken D ruck flach geprefst sin d , so dafs der F aden ein e flache, band­

artige, feinw andige G estalt bekommt. D ieses P lattdrücken des Fadens kann mit

oder ohne A nw endung von W ärm e, D am p f, A ppretur-, M ercerisations- u. anderen au sich bekannten M itteln, und zwar sow ohl vor dem V erstricken als auch nach dem selben, sowohl vor dem Im prägnieren als nach dem selben geschehen. E s können auch an Stelle eines solchen einfach en , dicken F adens zw ei oder mehr feinere parallellaufend oder m it schw acher D rehung der Strickm aschine zugeführt werden.

Strüm pfe aus solchen F äden gestrick t, sind aufserordentlich beständig in bezug a u f L icht und Form , besitzen grofse E lastizität und bedeutende Lichtausbeute.

K l. 5 a. N r . 1 6 7 2 1 9 vom 24/1. 1903. [16/1. 1906].

A n to n W a g n e r , S ehnde, Prov. H a n n ., Verfahren zu r B eseitigung der E n d - laugcn der K a lifa b rik a tio n durch Verwendung zum Bergeversatz. U m die sonst nur schw ierig zu b eseitigenden E n dlau gen (C hlorm agnesium laugen der Chlorkalium­

fabrikation) zum B ergeversatz g eeig n et zu m ach en , w erden sie m it solchen M engen Calcium oxyd versetzt, bis eine scheinbar trockene, nur ganz gerin g hygroskopische M. entsteht. D ie bei der zw isch en Chlormagnesium und Ä tzkalk verlaufenden Rk.

(H ydratisierung des K alk es unter B indung von W ., B . von Chlorcalcium u. M agnesia) freiwerdende W ärm e bew irkt eine teilw eise Verdam pfung des noch vorhandenen, freien W ., wodurch sich das Festw erden der L auge erklärt.

K l. 6 b. N r . 1 66 6 2 8 vom 19/5. 1904. [8/1. 1906].

H e in r ic h . A lb e r t H ü b n e r , K lin zy (Rufaland), Verfahren zum schnellen D äm pfen von ganzen Getreidekörnern, z. B . M aiskörnern, welche eine Vorbehandlung nicht erfahren haben, f ü r Zwecke der S piritu s- u n d Prefshefefabrikation. B isher wurden die m it k. W . in den D äm pfer gebrachten K örnerfrüchte durch E in leiten von D a m p f b ei geöffnetem oberen L ufthahn zum K ochen geb rach t, w orauf erst später durch Schliefsen des L ufthahnes und w eiteres Zuleiten von D a m p f der Druck au f 3 A tm osphären und darüber gebracht wurde. Zur A bkürzung der D äm pfdauer u.

zur besseren A ufschliefsung des K örnerinhalts w erden nun die Körner rasch in die m it k o c h e n d e m W . beschickten D äm pfer gesch ü ttet, w orauf diese sofort dicht geschlossen w erden, während durch das untere Dampfrohr ein m öglichst kräftiger Dam pfstrom eingeführt wird, um den D ruck m öglichst sofort au f 2 —3 Atm osphären zu brin gen , der dann behufs V ollendung des D äm pfprozesses in üblicher W eise a u f 4 Atm osphären gesteigert w erden kann. U m den D äm pfprozefs durch kräfti­

ges D urchm ischen der M. noch w eiter abzukürzen, kann zeitw eilig auch durch das obere Dam pfrohr D am p f unter vollem D ruck zugeführt und nachdem die M. in folge­

dessen zur R uhe gekom m en is t, nach Schliefsen des oberen Dam pfrohres der im oberen T eil des D äm pfers angesam m elte D am p f ausgelassen w erd en , wodurch in ­ fo lg e des ununterbrochen von unten erfolgenden Einström ens von D am p f eine leb­

hafte B ew egung des D äm pferinhalts eintritt.

K l. 6 b. N r . 1 6 6 8 3 1 vom 23/9. 1903. [8/1. 1906].

A . B a u d r y , K iew , K om binationsverfahren zu r ununterbrochenen Rektifikation nicht über 4 0 Volumenprozente Alkohol enthaltender F lüssigkeiten, z. B . von vergorener Maische. D ieses Verf. zur ununterbrochener R ektifikation, z. B. zur unmittelbaren G ewinnung von F ein sp rit aus Kartoffelm aische unterscheidet sich von den bekannten u. a. dadurch, dafs die in die R ektifikationskolonne eintretenden alkoholischen D äm p fe vorher m öglichst vollständig von flüchtigen U nreinigkeiten, Vorlauf, N ach­

la u f, G asen und Gerüchen befreit w erden, und dafs auch der von den untersten B öden der R ektifikationskolonne abgezogene R ü ck lau f, bevor er in d iese K olonne zurückkom m t, einer vorherigen R einigung unterw orfen w ird, wodurch er von den flüchtigen U nreinigkeiten u. G erüchen, die er m öglicherw eise doch noch enthalten k ö n n te, befreit wird. D anach wird das neue Verf. in der W eise ausgeführt, dafs

7 1 5

---die M aische zw ecks m öglichst vollkom m ener R einigung vom Vor- und N ach lau f beim N iedersinken in einer ersten K olonne (I.) einer A nzahl von A u fkochungen unterworfen wird, dann in einer zw eiten darunter befindlichen K olonne (II.) wieder­

um aufgekoeht. wird und die aus dieser K olonne austretenden, bereits reinen alkoh.

D äm pfe in einer R atifikationskolonne (III.) verstärkt werden, während der R ücklauf, der von gew issen untersten Böden dieser K olonne (III.) abgezogen wird, und der die m öglicherw eise in diese K olonne (III.) doch übergetretene, geringe M enge N ach­

la u f m it sich nimmt, in einer K olonne (IV.) aufgekocht wird und die in den dabei entstehenden D äm pfen enthaltenen U n reinigkeiten zugleich m it den U nreinigkeiten, die in den D äm pfen der ersten K olon n e (I.) enthalten sind, in einer Separations­

kolonne (V.) niedergeschlagen w erden, deren R ücklauf ganz oder teilw eise in d ie K olonne (IV.) abfliefst.

K l. 8 k . N r . 1 6 7 1 6 8 vom 10/3. 1905. [17/1. 1906],

C. J. G. M ö n n ig & C o., B erlin , V erfah ret z u r H erstellung einer zu r I m ­ prägn ieru n g geeigneten, gegen W asser u n d Chemikalien beständigen M asse. D iese g egen W . und die meisten chem ischen E inflüsse, z. B. SS., Säuredämpfe, A lkalien, A ., B zn., F ette, Petroleum etc. b ei gew öhnlicher Temperatur w iderstandsfähige M., w elch e in geschm olzenem Zustande ferner die E igenschaft besitzt, poröse, bezw . durchlässige Stoffe und G egenstände jeder A rt vollstän d ig zu durchdringen u. sie ebenfalls w iderstandsfähig g eg en W . und chem ische E inflüsse zu machen, ohne ihr A ussehen u. ihre Form zu beeinflussen, wird erhalten, w enn man in geschm olzenem Carnaubawachs A la u n m it oder ohne Zusatz von Ölen oder Füllm itteln, w ie Schläm m ­ kreide, K ieselgur e tc., löst. A uch kann man die zu im prägnierenden Stoffe zuerst m it einer konz. A la u n lsg ., bezw . m it den Zusätzen behandeln u. alsdann m it dem

C. J. G. M ö n n ig & C o., B erlin , V erfah ret z u r H erstellung einer zu r I m ­ prägn ieru n g geeigneten, gegen W asser u n d Chemikalien beständigen M asse. D iese g egen W . und die meisten chem ischen E inflüsse, z. B. SS., Säuredämpfe, A lkalien, A ., B zn., F ette, Petroleum etc. b ei gew öhnlicher Temperatur w iderstandsfähige M., w elch e in geschm olzenem Zustande ferner die E igenschaft besitzt, poröse, bezw . durchlässige Stoffe und G egenstände jeder A rt vollstän d ig zu durchdringen u. sie ebenfalls w iderstandsfähig g eg en W . und chem ische E inflüsse zu machen, ohne ihr A ussehen u. ihre Form zu beeinflussen, wird erhalten, w enn man in geschm olzenem Carnaubawachs A la u n m it oder ohne Zusatz von Ölen oder Füllm itteln, w ie Schläm m ­ kreide, K ieselgur e tc., löst. A uch kann man die zu im prägnierenden Stoffe zuerst m it einer konz. A la u n lsg ., bezw . m it den Zusätzen behandeln u. alsdann m it dem

Powiązane dokumenty