• Nie Znaleziono Wyników

H. Hempel, D ie neueren E rfahrungen über den E in flu ß des Kesselsteins. E in ­ gehende U nterss. hab en entgegen früher bestehenden A nschauungen zu dem Schluß geführt, daß ein K esselstein von selbst 5,5 mm m ittlerer D icke u. m ittlerer W ärm e­

leitziffer die W ärm eausnutzung in einem D am pfkessel n u r sehr w enig beeinflußt.

D ie V erm inderung der W ärm eausnutzung dürfte 5°/0 nie übersteigen. D er Einfluß teerartiger, au f der Heizfläche eingebrannter B eläge is t w esentlich größer. (Osterr.

Ztschr. f. Berg- u. H üttenw esen 58. 267—68. 14/5.) Le im b a c h. Oscar Kausch., Neuere Patente a u f dem Gebiete der elektrischen E rzeugung von Stickoxyden. Vf. gibt R eferate über die w ichtigsten P a ten te au f dem G ebiete der V erarbeitung des Luftstickstoffs a u f elektrischem W ege. (Elektrochem . Ztschr. 16.

315—18. F eb r. 348—51. März. 17. 6—9. April.) LöB.

H. Lütke, Über die Lösungsfähigkeit des y-E isen s fü r Eisencarbiä in mangan- haltigen Eisen-Kohlenstoff-Legierungen. E rst bei m ehr als 49°/0 Mn läßt sich mkr.

eine V erm inderung der Menge des E utektikum s (Cementit -j- A ustenit) nachw eisen.

(M etallurgie 7. 268—73. 8/5. A achen. E isenhüttenm änn. In st. d. Techn. Hochschule.) Gr o s c h u f f. F. Wüst un d E. Sudhoff, Über die E in w irku n g von W asserstoff u n d Stickstoff a u f temperkohlehaltiges E isen bei verschiedenen Temperaturen. (Vgl. Wü s t u. Ge i g e r, Stahl u. Eisen 25. 1134; C. 1905. II. 1642; Ch a r p y, C. r. d. l’A cad. des Sciences

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145. 1173; C. 1908. I. 493.) N eue V erss. der Vif. bestätig ten , daß d er G esam t­

kohlenstoff des E isens beim G lühen in H2 u. N 2 nicht geän dert wird. In H 2 nimmt die T em perkohle infolge B. von C em entit ab, in N2 teils zu, teils ab. (Metal­

lurgie 7. 261—64. 8/5. A achen. E isenhüttenm änn. In st, der T eehn. Hochschule.) Gr o s c h u f f. H. Mennicke, Fortschritte u n d Neuerungen in der M etallurgie des Z in n s im Jalire 1908. A usführliche Ü b ersich t ü b e r die w irtsch aftlich en V erh ältn isse, die P a te n te u n d einige literarisch e A rb eiten aus dem G ebiete der Zinnm etallurgie.

(Elektrochem . Ztschr. 16. 292—96. Ja n . 318—28. F eb r. 351— 54. März. 17. 10—13.

A pril. R heinau b. M annheim.) Löß.

W. Guertler, Lagermetalle u n d Stam pflegierungen. K ü n stlich e Lagerm etalle lassen sich durch Stam pfen eines (eventuell erw ärm ten) G em isches eines plastischen M etalles (z. B. Pb) m it einem h a rte n (z. B., Eisen) herstellen. W e ite r erö rte rt Vf.

th eo retisch die E igenschaften d er von ihm u n d von K . Fr i e d r i c h (M etallurgie 7.

97; C. 1910. I. 1302) erhaltenen P ro d d . (M etallurgie 7 .2 6 4 —6 8.8/5.) Gr o s c h u f f. Theodor Koydl, 'RohzuckerStudien. Vf. w eist nach, daß die n ach seinem ana­

ly tisch en Verf. (vgl. das folgende Ref.) gefundenen n ied rig en Q uotienten der Sirup­

reste in dem n ach dem STEFFENsehen A ffinationsverfahren gew onnenen Erstprod.

w irklich Vorkommen. D a n u n allgem ein die N ichtzuckerkonzentration (Verhältnis des N ichtzuckers zum vorhandenen W .) im R ohzucker größer is t als im A blauf, so muß w äh ren d des A usschleudem s eine erhebliche M enge W . verd u n sten . U nter dem so erhöhten S ättig u n g sg rad k ry stallisiert n u n zw eifellos Z ucker aus dem Rest, denn es lä ß t sich zeigen, daß fü r erschöpft gehaltene M elassen von größerer Rein­

h e it b ei V erd u n stu n g in d ünner S chicht k rä ftig zu k ry stallisieren verm ögen; ein sehr schnell ein treten d er lack a rtig er Z u stan d d ü n n er S chichten hem m t die K rystal- lisation. (Österr.-ung. Z tschr. f. Z ucker-Ind. u n d L an d w . 39. 247—86.) Fr a n z.

Theodor Koydl, Bestim m ung des Gehaltes der Sirupe an Schwebekrystallen.

(Ö sterr.-ung. Ztschr. f. Z ucker-Ind. u n d L andw . 39. 287—90. — C. 1910. I. 768.) Fr a n z. Theodor Koydl, Löslichkeit der R affinaden. B e ric h t ü b e r L öslichkeitsverss.

m it R affinaden m it R ücksicht a u f die F o rd eru n g en des H andels. (Ztschr. f. Zucker­

ind. Böhm en 34. 445—50. Mai.) Fr a n z.

Em ile Saillard, E in ig e Bemerkungen zur Kontrolle der kontinuierlichen D if­

fusion H yro s-R a k in Schafstädt (7.—14. November 1909). Vf. v erg leich t seine E r­

fahrungen ü b er die kontinuierliche D iffusion in Böhm isch-B rod m it d en von He r z­ f e l d (Ztschr. Ver. D tsch. Z uckerind. 1910. 222; C. 1910. I. 1302) in S ch afstäd t ge­

m achten. (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind. 1910. 510—17. Mai.) Fr a n z. J . B. M inz, D ie Endm elassen der russischen Rübenzuckerfabriken. Vf. berichtet ü b er die Zus. von E ndm elassen russischer Z uckerfabriken in d er K am pagne 1907/8 u n d d isk u tiert den Zusam m enhang d er ch arak teristisch en K oeffizienten m it der R ein h eit dieser Melassen. E s w ird der N achw eis g e fü h rt, 'd a ß die A rbeitsbeding­

ungen der russischen F a b rik e n d e ra rt sind, daß eine w eitergehende B ehandlung der E ndm elassen m it K alk eine E rh ö h u n g der R einheit n ic h t m ehr herbeiführen w ürde. (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind. l 9 l 0 . 485—510. Mai. L ab . d. A llrussischen

G esellschaft v. Z uckerfabrikanten.) Fr a n z.

117 E. Bonllanger, Studien über die Ausbeute der P ra xis m it H ilfe des Maisch e- filters. Vf. vergleicht die A usbeuten an E xtrakt, die beim fabrikm äßigen M aischen von G robsehrot un d F einschrot m it H ilfe der M aischefilters erhalten w erden, m it den A usbeuten der konventionellen Laboratorium sm ethode zur Best. des E xtraktes.

D ie letztere g ib t nicht im m er den M aximalwert, vielm ehr gehen die A usbeuten im B etrieb oft ü b er sie hinaus. (Ann. de la B rasserie et de la D istU lerie; Ztsehr. f.

ges. B rauw esen 33. 229— 33. 7 5. 245—IS. 14 5. In st. P a ste u r de Lille.) PiNNER.

A. J. J. Vandevelde. E nthalten M alsaufgüsse A ntiam ylase? In derselben W eise, wie es früher (Chemisch W eekblad 6. 327; C. 1909. H . 297) fü r Milch und B lut­

serum angegeben w urde, w urden ans grünem Malz hergestellte A m ylaselsgg. au f die Ggw. von A ntiam ylase u ntersucht. A m ylaselsgg., die 1 ä Stde. auf 55° erw ärm t w orden w aren, w irkten etw as stärk er a u f Stärkelsgg. ein als n ic h t erw ärm te A m y­

laselsgg.; hieraus folgt, daß letztere neben A m ylase eine A ntiam ylase enthalten, die bei 55° zerstört w ird. (Bull. Soc. Chim. Belgique 24. 19S— 200. A pril. Gent.)

Heiöle. W. Henneberg, X u tzen und A nw endung von Beinkulturbieressig- und H ein- kuIturweinessigbakterien in den Essigfabriken (Orleansverfahren). Beim A rbeiten ohne R einkulturen h a t m an stets Schaden durch K ahm hefen, E ssigälehen, wilde Essigbakterien. Geeignete K ulturessigbakterien sind B. rancens u n d B. acetosum fü r die B i e r e s s i g B. orleanense u n d B. xylinoides fü r die Weinessigfabrikation. — Die V orschriften ü b e r die A nw endung sind rein technischen In h alts. (Dtsch.

Essigind, 14. 129—32. 6 5. Berlin. Inst. f. Gärungsgewerbe.) PrNNEE.

Josef Schnitzler u nd Victor Henri, D ie W irkung der ultravioletten Strahlen a u f die Essigsäuregärung des Weines (vgl. H e n r i , S c h n i t z l e r , C. r. d. l'A cad. des seiebces 149. 312; C. 1909. H . 1389). D ie V erss. der Yff. bew eisen, daß die ultra­

violetten Strahlen die Essigsäuregärung des W eines je nach der E inw irkungsdauer verlangsam en oder an h alten. D er W ein erfäh rt tiefgehende V eränderungen bei der B estrahlung; die F a rb e des Rotw eins geht in schm utziges K affeebraun ü b e r, die des W eißw eins w ird dunkler. Zugleich scheidet sieh ein schw arzer Xd. au s; der Geschm ack is t d e ra rt, daß der W ein ungenießbar ist. B ei der W rk g . der u ltra ­ violetten Strahlen au f W ein spielt die Ggw. von L u ft eine w ichtige Rolle. D ie hauptsächlich w irksam en S trahlen sind die unterhalb 3021. — D ieselben W rkgg.

erhält m an durch Zusatz geringer Mengen Wasserstoffperoxydlsg. E s h an d elt sieh offenbar in beiden F ällen um Oxydationsvorgänge, (Biochem. Ztsehr. 25. 263—71.

19 5. [19,3.] P aris. Physiol. L ab. d. Sorbonne.) B c g g e . G. Benz. Seife und moderne Waschmittel. A u f G rund einer fortlaufenden K ontrolle der im H andel befindlichen W aschm ittel n ach der chem ischen Zus. un d dem tatsächlichen G ebrauchsw erte ergibt sich, daß S e i f e von allen W aschm itteln das b este is t; viele der sonstigen Zubereitungen ( S e i f e n p u l v e r ) sind von sehr fragw ürdigem W erte. Von dem W a s c h v o rg a n g is t der B l e i c h Vorgang stets zu tren n en ; die unschädlichste A rt des B leichens b eru h t a u f der E in w. von L uft, L ic h t un d F eu ch tig k eit: von chem ischen M itteln h ierfü r sind n u r ganz oder fast neutrale zu verw enden; Chlorkalk, Bleichsalz, X atrium superoxyd sind zu verwerfen.

X atrium perborat h a t sieh am günstigsten erw iesen. (Ztsehr. f. öffentl. Ch. 16.

169—73. 15 5. [26 4.] H eilbronn. Chem.-techn. Lab.) R ü h x e . W. Minajew, Z u r Theorie der Färbevorgänge. W en n man das Farbstoff­

aneignungsverm ögen der Faserstoffe un d die H om ogenität der F ärb u n g en als H au p t­

merkmale des echten F ä rb e n s ansieht, so is t es möglich, fü r die verschiedenen

X IV . 2. 9

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F ärbeprozesse gem einsam e G esichtspunkte aufzufinden. (Ztschr. f. F arb en in d u strie

9. 129— 32. 1/5. Kiew.) I-Ie n l e.

W . E . E. P o w n e y , D er E in flu ß von Lösungsm itteln a u f das Trocknen von Leinöl. Infolge der zunehm enden V erw endung von E rsatzm itteln fü r T erpentinöl in der F a rb - und F irn iß in d u strie sollte durch eine vergleichende U nters, deren relativ er W e rt zu g edachten Z w ecken erm ittelt w erden. H insichtlich der Zus.

d ieser M ittel w ird a u f Co s t e u n d Co s t e u n d An d r e w s (The A n aly st 35. 112 u.

154; C. 1910. I. 1297 u. 1854) verw iesen. Zu den V erss. w urde rohes und ge­

kochtes L einöl v e rw en d et; gew ogene G em ische von 01 u n d L ösu n g sm ittel wurden in flachen, ru n d en M etallschalen ('/2 Zoll tief, 2 J/2 Zoll D urchm esser) bis zu 5 Tagen der L u ft ausgesetzt un d w iederholt gew ogen. D as verw endete T erpentinöl war frisch destilliertes, zw ischen 160—170° übergehendes am erikanisches 01; als E rsatz­

m ittel diente ein nach dem ARMSTBONGschen Verf. (s. Co s t e, 1. c.) gereinigtes Petroleum , sowie ein gleiches, aber m it 1/5 seines Volumens obigen Terpentinöles versetztes P etroleum . In gleicher W eise wie die T rockenverss. w urden m it den 3 L ösungsm itteln B estst. der F lü c h tig k e it angestellt, die ergaben, daß das Petroleum un d das Petroleum -T erpentinölgem isch 2 T age nach ih re r H erst. in w eniger als 24 Stdn. völlig flüchtig w aren, w ährend das T erpentinöl, augenscheinlich infolge V erharzung, 0,2°/0 eines nichtflüchtigen R ückstandes lieferte. D ie Verss. ergaben, daß, m it einer m öglichen A usnahm e bei Rohöl, kein L ösu n g sm ittel das Trocknen von Leinöl in b em erkensw erter W eise beschleunigt, daß T erp en tin ö l im allgemeinen als das geeignetste erscheint, daß indes geeignete E rsatzm ittel, wie das verwendete G emisch aus T erpentinöl u n d gereinigtem P etroleum , zu vielen Zwecken, ohne S chädigungen befürchten zu müssen, v erw en d et w erden können. W ährend die W irksam keit des T erpentinöles in einer Sauerstoffübertragung u n d som it in einer d irekten U n te rstü tzu n g des T rocknens von L einöl erblickt w ird, b e ru h t die das Trocknen des L einöles u n terstü tzen d e W irk sam k e it irgend eines Lösungsm ittels von geeigneter F lü ch tig k eit darauf, daß infolge der V erd u n stu n g beständig neue T eilchen des L einöles m it der L u ft in B erü h ru n g komm en. (The A nalyst 35.

192—98. Mai. [6/4.*] London. C ounty Council. Chem. D epartm .) Rü h l e.

F r . L im m e r, Beiträge zum Farbenanpassungsverfahren. (E in ig e Versuche über Sensibilisatoren.) Zwecks A uffindung von A n h altsp u n k ten fü r die E rk läru n g der sensibilisierenden W rk g . des Anethols w urde die W rk g . der folgenden V erbb. auf die A usbleichgeschw indigkeit von Farbstoffen u n ters.: A nethol, A nisol, p-Kresol- m ethyläther, A nisaldehyd, Isosafrol, Isoeugenol, Eugenol, E ugenolm ethyläther, Safrol, V eratrol, S alicylsäurem ethyläther u nd -am ylester, Propylbenzol, Borneol, Isobornyl- m ethyläther, V anillin, H eliotropin, B en zy lacetat, B enzylacetessigester, Benzylben­

zoat, Carvon, C arvaerol, Terpineol, E ucalyptol, T hym en, fern er B ernstein-, Birken-, Zitronell-, B uchenteer- u n d Fichtennadelöl. A ls Farbstoffe w urden hauptsächlich Gurcumin, E o sin u nd C yanin verw endet. L etzteres kom m t jedoch w egen seiner großen L ichtem pfindlichkeit fü r das Verf. der F arb en an p assu n g n ic h t in Betracht.

D ie R esu ltate sind tabellarisch niedergelegt. — Manche V erbb. w irken in verd.

L sg. g ü n stig er als in konz. Lsg., bei anderen is t das U m gekehrte der F all. F ür je d e n Sensibilisator b esteh t eine bestim m te Konz., bei der seine W rk g . au f die A usbleichgeschw indigkeit ein M aximum erreicht. D ieses g ü nstigste K onzentrations­

verhältnis is t verm utlich fü r die V ertreter einer F arbstoffklasse das gleiche. D er W irk u n g sg rad eines Sensibilisators ste h t auch in einem d irek ten Zusam m enhang m it dem F arbstoffträger. (Photograph. K orrespondenz. 1909. Sept. 1910. Ja n . u.

F eb r. 12 Seiten. Sep. vom Vf.) Hö h n.

B-119 Philip Schidrowitz, Die Kautschukindustrie. K urz zusam m enfassender V or­

trag, in dem der Vf. zuerst statistische D aten über die E infuhr und A usfuhr E n g ­ lands an Rohkautschuk u. K autschukw aren gibt, dann die H erk u n ft des K autschuks, den P lantagenbau, chemische F rag en u n te r besonderer B erücksichtigung der F rag e der „Synthese“, die F ab rik atio n von K autschukw aren und schließlich die H erst.

von E rsatzm itteln sowie die V erarbeitung der K autschukabfälle bespricht. (Journ.

Soc. Chem. Ind. 29. 531—39. 16/5. [4/4.].) A l e x a n d e r .

Fritz Heber, D ie Entw icklung des Mondgasverfahrens. D as Verf. zur E rzeu­

gung von H eiz-, bezw. K raftgas u n ter gleichzeitiger G ew innung von Ammoniak aus Steinkohle, das von M o n d erfunden u. in den letzten Ja h re n durch E rfindungen F r a n k s u nd C a r o s sehr vervollkom m net w orden ist, w ird eingehend beschrieben.

Es läß t sich auch ohne w eiteres auf andere, vor allen D ingen m inderw ertige B renn­

stoffe anw enden, wie geringw ertige bitum inöse u. W aschbergkohle, L ignite, B rau n ­ kohle, T o rf und Holz.

Mondgas ohne (bezw. mit) A m m oniakgew innung h a t folgende Zus.: 23,0 ( ll,0)°/0 CO, 17,0 (27,5)% H 2, 3,0 (3,0)% CH4, 5,0 (16,5)% C 0 2, 52,0 (42,0)% N2 und H 20.

Verss. m it deutscher Braunkohle, welche die P ow er Gas C orporation angestellt hat, haben 2785 cbm Gas au f 1 t theoretisch trockener Kohle geliefert m it einem H eiz­

w ert von 1334 Cal. Am m onium sulfat w urden 17,8 kg gewonnen. (Ztschr. fü r Ge­

w innung u. V erw ertung d. B raunkohle 1910. V III. H eft 46; Journ. f. G asbeleuch­

tu n g 53. 421—24. 7/5. F ran k fu rt a. M.) L e i m b a c h .

Patente.

Kl. 4a. Nr. 222499 vom 3/10. 1909. [28/5. 1910],

Vereinigte Deutsche Nickelwerke, Akt.-Ges vorm. Westfälisches N ickel­

walzwerk Fleitmann, Witte & Co., Schw erte, W e stf., Herstellung metallischer G lühstrum pfhatter, Schutzkörbe _ u n d sonstiger starker E rh itzu n g ausgesetzter Teile von Gasglühlichtlampen. D as Verf. ist dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Chrom-Nickellegierung m it einem Chrom gehalt bis zu etw a 20% gew onnener D raht, B and oder Blech als A usgangsm aterial bei der Fabrikation verw endet wird.

Kl. 8 m. Nr. 222460 vom 2/5. 1909. [28/5. 1910],

Ludwig Kalb, München, Verfahren zur E rzeugung von Indigofärbungen. Die in den P aten ten 217477 u. 220173 (C. 1910. I. 488 u. 1200) beschriebenen wasserl.

Dehydroindigoverbb. haben sich als besonders geeignet zur H erstellung von Indigo­

färbungen erwiesen. Sie lassen sich nämlich nicht n u r infolge ih rer w asserl. Form außerordentlich leicht durch R eduktionsm ittel in Indigoküpen überfü h ren , w elche sich in der üblichen W eise zum F ärb en verw enden lassen , sondern sie gehen ü b erh au p t durch alle nicht oxydierend w irkende E inflüsse, gleichgültig, ob diese in der W rkg. von SS., A lkalien, L ich t oder W ärm e b estehen, in die stabileren Indigofarbstoffe über. L ä ß t man diesen Vorgang au f der Gewebe- oder P apierfaser stattfinden, so erhält man direkt echte Indigofärbungen. Zur B ereitung einer H ydrosulfitnatronküpe v erfäh rt man beispielsw eise so, daß man die wss. Lsg. der Dehydroindigobisulfitverb. in eine Lsg. der nötigen Menge H ydrosulfit u. Ä tzalkali eingießt. Die R eduktion findet viel leichter als die des Indigos sta tt; sie verläuft häufig quantitativ, augenblicklich, u. zw ar bereits in der K älte. Die K onzentration ist dabei gleichgültig. Die W rkg. des L ichts kann zur H erst. von L ichtdrucken

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a u f Textil- oder P ap ierfaser b en u tz t w erden; sie is t n u r schw ach au sg ep räg t beim einfachen D ehydroindigobisulfit, sie steig ert sich beim D ibrom - u. T etrachlorderivat u n d erreicht ihren H ö h ep u n k t im T etrabrom derivat.

Kl. 12 i. Nr. 222401 vom 3/5. 1905. [27/5. 1910],

Chemische Werke Kirchhoff & Neirath, G. m. b. H ., B erlin, Verfahren zur H erstellung von M etallsuperoxyden. D as Verf. is t dadurch gekennzeichnet, daß eine durch A uflösen von 'N atrium superoxyd in einer starken anorganischen oder organi­

schen S. erhaltene salzhaltige W asserstoffsuperoxydlsg. V erw endung findet. Die P a te n tsc h rift en th ält ausführliche B eispiele fü r die D arst. von M agnesiumsuperoxyd, Zinksuperoxyd u nd Calciumsuperoxyd.

Kl. 12i. Nr. 222629 vom 13/11. 1908. [2/6. 1910].

Karl Baron von Vietinghoff-Scheel, C öthen (A nhalt), Verfahren zur Ge­

w innung von Stickoxyden durch Verbrennung von Stickstoff. D as V erf. zur Ge­

w innung von Stickoxyden durch V erbrennung von kohlenstoff- oder wasserstoff­

haltigen oder and eren m it Sauerstofl u n te r E rzeugung hoher Tem pp. reagierenden S ubstanzen in stickstoffhaltigen Sauerstoffgem ischen bei Ggw. k a ta ly tisc h e r, die Rk. zw ischen S tickstoff und Sauerstoff beschleunigender E lem ente oder V erbb. ist d adurch gekennzeichnet, daß diese k ataly tisch en S ubstanzen (z. B. N atrium äthyl, N ickelcarbonyl oder Silicium chlorid) in Staub- oder G asform in den Reaktionsraum eingeblasen w erden. D urch diese A rbeitsw eise w ird eine E rh ö h u n g der A usbeute erzielt.

Kl. 121. Nr. 222623 vom 3/9. 1907. [31/5. 1910].

Konrad Kubierschky, E isen ac h , Verfahren zur D arstellung von Kalium ­ magnesium sulfat. D as Verf. is t d adurch g ekennzeichnet, daß C arnallit, welcher gegebenenfalls zum T eil durch Chlorkalium ersetzt w erden kann, m it B ittersalzlauge un d Sulfatlauge in geeigneter M ischung bei m äßiger Tem p. so lange v e rrü h rt wird, als noch Chlorid in Lsg. geht. E ine A bän d eru n g dieses V erf. b e ste h t d a rin , daß die gem einschaftlich zur V erarbeitung kom m enden Sulfat- u. B ittersalzlau g en schon vor ih rer A bkühlung gem ischt un d gem einschaftlich gek ü h lt w erden.

Kl. 12o. Nr. 222551 vom 8/ 1 . 1909. [31/5. 1910],

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., E lberfeld, Verfahren zur Dar1 Stellung von M ethylenketonen. E s w urde gefunden, daß die durch K ondensation von F orm aldehyd, bezw. F orm aldehyd ab sp alten d en A genzien m it Ketonen in Ggw.

von gelinde w irkenden, alkal. K ondensationsm itteln erhältlichen Ketonalkohole unter dem Einfluß w asserentziehender M ittel, wie Chlorzink, Schw efelsäure, K alium - oder N atrium bisulfat u nd andere, in M ethylenketone übergehen. A us Aceton en tsteh t so Methylenaceton, CH3-C O *C H : CH2, ein dünnes, stark lichtbrechendes Öl von außer­

ordentlich stechendem G eruch, das u n te r gew öhnlichem D ru ck bei 80° siedet. Das M ethylenm ethyläthylketon ist ein dünnflüssiges, farbloses, stechend riechendes Öl vom K p. 96°. D ie P rodd. sollen zur H erst. von p harm azeutischen P rä p a ra te n oder von anderen technisch w ertvollen P rodd. v erw en d et w erden.

Kl. 12 o. Nr. 222552 vom 30/10. 1908. [31/5. 1910],

Stickstoffwerke, G. m. b. H., S pandau, Verfahren zur D arstellung von G uanidin­

salzen. Es w urde gefunden, daß die B. von G uanidinsalzen in der W eise erfolgen kann, daß man die en tsprechenden A m m oniaksalze m it D icyandiam id oder Melamin oder dessen H omologen trocken zusam m en erhitzt, bezw. schm ilzt. Zur D arst. von

G uanidinrhodanat erh itzt m an Bhodanam m onium entw eder m it D ieyandiam id au f 125° oder m it Melamin a u f 250—350°.

KI. 12o. Kr. 222621 vom 1 1 /2. 1908. [31/5. 1910].

M. B. Vogel, L eip zig -L in d en au , Verfahren zur D arstellung von A n tim o n ­ verbindungen, welche das A ntim o n o xyd ganz oder teilweise an schweflige Säure oder Essigsäure gebunden enthalten. D ie P rodd. w erden erhalten durch Einw . von A ntim onfluorverbb. a u f Sulfite, bezw. A cetate oder durch A uflösen von A n tim o n ­ oxyd in schwefliger S. oder E ssigsäure bei Ggw. von F luoralkalien. E s bilden sich so D oppelverbb. von Fluoralkalien m it schw efligsaurem, bezw. essigsaurem Antim on, denn A ntim onoxyd w ird selbst in frisch gefällter F orm von Essigsäure oder schwefliger S. n ieh t gelöst. D ie D oppelverbb. des A ntim ons geben wegen ih rer lab ü en Zus. das A ntim onoxyd ganz außerordentlich leich t an die F aser ab ; im B ade bleib t alsdann n u r die freie schweflige S., bezw. E ssigsäure zurück, die die F a se r nicht angreift.

Kl. 12 o. Kr. 222622 vom 23/10. 1907. [2/6. 1910],

(Die P rio ritä t der britischen A nm eldung vom 25/10. 1906 is t anerkannt.) Harry Kneebone Tompkins, M anchester, u n d The Clayton Aniline Com­

pany Limited, Clayton-M anehester, Verfahren zur Herstellung von Triehloräthylen u n d Hexachlorbenzol aus Acetylentetrachlorid. D as Verf. zu r H erst. von Trichlor- äthylen oder einem Gemisch von T riehloräthylen u nd Hexachlorbenzol durch E r­

h itzen von A cetylentetrachlorid ist dadurch gekennzeichnet, daß man das letztere durch eine m it feuerfestem un d säurefestem M aterial angefüllte u n d a u f schw ache R otglut erhitzte Röhre leitet. Zur G ew innung von Hexachlorbenzol aus Trichlor- äthylen w ird dieses durch B erührung m it einer hocherhitzten Oberfläche zersetzt.

KL. 12q. Kr. 222451 vom 1 /8. 1908. [25/5. 1910].

Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, H öchst a. M., Verfahren zur Darstellung optisch-aktiver o-Dioxyphenylalkamine. E s w urde gefunden, daß die synthetischen, optisch-inaktiven, raeem ischen o-D ioxyphenylalkam ine durch ihre d- oder 1-weinsauren Salze in die optisch-aktiven K om ponenten gespalten w erden können, u n d daß m an so z. B. zu dem l-o-D ioxyphenyläthanolm ethylamin gelangen kann, welches identisch is t mit- der fü r therapeutische Zwecke w ichtigen Xeben- n ierenbase, die u n te r dem H andelsnam en „ Suprarenin“ a u f den M arkt gebracht w ird. D iese Spaltung is t von technischer B edeutung, da die physiologische W rkg.

hauptsächlich der 1-Komponente je n e r Alkamine, zukommt. D as d-w einsaure 1-Di- oxyphenyläthanolm ethylam in schm, bei 149°, die freie Base bei 211—212".

KL 22a. Kr. 222510 vom 1 1 /2. 1909. [31/5. 1910],

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., E lberfeld, Verfahren zu r D a r­

stellung von basischen Azofarbstoffen. D as Verf. zu r D arst. d er F arbstoffe, das durch die V erw endung von A m inodiphenylam inen gekennzeichnet ist, b esteh t darin, daß m an 4-A m inodiphenylam in oder 4,4'-Diam inodiphenylam in oder ihre D erivate, Analoge u n d Homologe diazotiert u n d m it A m inen, D iam inen, A m inonaphtholen, A m inophenolen oder A m inophenoläthem oder ihren D erivaten, A nalogen oder Homo­

logen k u p p elt oder die T etrazoverbb. des 4,4'-D iam inodiphenylam ins, bezw. seiner D erivate, A nalogen u n d Homologen einerseits m it einem Molekül der genannten K om ponenten u n d andererseits m it einem Molekül eines P henols kuppelt. D ie er­

haltenen Farbstoffe färben Kunstseide(Chardonnet, Glanzstoff etc.) direkt g u t w asser­

echt. V erw endet m an in dem Verf. solche A m ine oder N aphthole, bezw. Phenole, die an zw ei Stellen zu kuppeln verm ögen, so erh ält m an F arbstoffe, die sich au f

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der F a se r oder in Substanz m it D iazoverbb. kuppeln lassen, w obei ebenfalls w asser­

echte F ärb u n g en liefernde K om binationen entstehen. A naloge E igenschaften zeigen auch diejenigen F arbstoffe, die m an aus den diazotierten A m inodiphenylam inen durch K up p eln m it einem w eiter diazotierbaren Am in, darauffolgende D iazotierung u nd V ereinigung m it geeigneten K om ponenten erhält.

K l. 22 a. Kr. 222511 vom 20/6. 1909. [28/5. 1910].

Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, F ra n k fu rt a. M ., Verfahren z w D arstellung von gelben Wollfarbstoffen. Es w urde gefunden, daß durch K om bination des ß -D iazonaphthalins m it l-Sulfoaryl-3-m ethyl-5-pyrazolon gelbe W ollfarbstoffe entstehen, w elche sehr fa rb k rä ftig sind u n d fü r die p rak tisch e V erw endung in der F ä rb e re i genügend 11. sind. Sie besitzen fern er ein vorzügliches E galisierungs­

verm ögen u nd färben, en tsprechend dem größeren M oleküle, W olle in rötlicher

verm ögen u nd färben, en tsprechend dem größeren M oleküle, W olle in rötlicher

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