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Tinct. nucis vomicae

W dokumencie Die Hygieine der Liebe (Stron 175-186)

I )as t>n ^.pljro biffe uub Jlnapljto&tße

R. Tinct. nucis vomicae

Arnicae aa <§XV

Cantharidum <5>IV.

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lnci) läßt er auf bie Stüdenwirbeí unb ben ißem§

fünf bi§ jeíjtt Sftinuten lang ©inapiSmen auflegen. Aber auci) nacfjbem Shr btefe Siegelte gelefen hobt, mögt

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hr

ben Kopf fdjütteln, inbem

3

h1' ®u$ beseitigen Autoren erinnert, Welche nicht an ii;re SSirffamfeit glauben, unb mehr al§ je werbet ¡

3

ht verlangen, baß auch ich ®uch mein ®lauben§befenntniß ablege.

3«h bin feft überzeugt, baß ©toffe giebt, Welche bie ®ef(^lei)tlorgane ju einet größeren jL^ätigfett anjn=

regen ober au§ ber Unthätigfeit ju Weden öermögen, unb mochte bie ©peftifer einlaben, einen SBerfucf) an fid) felbft ju machen, inbem fie fid) öierjehn Tage lang ber aphro=

bififdjen hhgieinifchen Sehanblung unterjiehen, welche ich Weiter unten angeben werbe, ober auch ebetifoiange bie S3orfdjriften Acton’é ober anbre pharma

3

eutif(^e ©ubftanjen bon aphrobififcher SBiriung gebrauchen. SBenn biefe

©feptifer ttodh fteí>¿igfle

3

¡ahr jurücfgeíegt hoben, fönnen fie felbft Dergleichen unb urteilen, unb fid) über*

jeugen, baß e§ aud} für bie ©efchlechtéorgane wirfiid^e unb befonbere Grregitngsmittei giebt.

giir bie fragte finbe icfi c» paffenb, btefe SOiittei in birefte unb iubirefte, in fitygieinifcfie, pfiarmajeutifcfie unb mecfianifcfie einjutf)eiien.

3 $ nenne birefte

2

lpfirobififa alie biejenigen ©ub=

ftanjen, ober biejenigen reigenbeit ober mecfianifcfien ÜDZittei, toeicfie bircft auf bie (Gefcfiiecfitgorgane ober auf bie üfteroen toirfen, toeicfie biefe mit bem Ütectum unb ber 33iafe ge*

meinfcf)aftiicf) befreit.

Snbireft bagegen finb folcfie ÜDiittei, toeicfie burcfi ftympatfiifcfie Sßirfung, inbem fie enttoeber ba§ ©cfjantgefüfii Oerminbern, ober bie ©efcfilecfitgtfieiie ju größerer £fiätig=

feit toecfeu, benfelben .Qtoecf erreichen, tiämlicfi beit 93iaun

¡jur pfifififcfien Siebe geneigter ¿u macfien. ©in fcfiiagenbeg 93eifpicl oott inbirefter SSirfung geben un3 bie Aicofiotica im allgemeinen, unb ganj befonberg ber Sfiampagner.

®ie SUcofioiica im allgemeinen fiaben burcfiau§ feine birefte ober erregenbe Sßirfung auf bie ©efdjied)t§tfieiie, aber fie beleben bie $fiantafie, erregen bie 9J?u§fein, bermefiren bie £>eiterfeit unb ftimmen üüiänner unb SBciber jur

2

(n=

näfierung. Ser ©fiampagtier loirb burcfi feinen iReicfitfium an ®ofiienfäure efier eilt 23erufiigung»= ai§ ein ©rreguitgg*

mittel unb fiat bei reicfiiicfient (Genuß mefir ai§ einmal enttoeber unfruchtbaren ^rtapigtnu3 ober toirfiicfie Sttipotenj fierüorgebracfit. Sa3 SS3cib bagegeit ift paffiü in ber Siebe, brauefit feine SSorbereituug unb finbet im Sfiampagner einen fräftigen ©rreger ber ^fiautafie, eilten ©erlöfcfier be§ ©cfiamgcfüfite unb in goige babon ein iubirefte»

Slpfirobifiafum erfter (Größe. Sie granjofen fiabeit biefe SSafirfieit in ba§ ©prüefitoort gefaßt: „Le Champagne fait bander les femmes et debander les honmies.“

Snbirefte Slpfirobifiafa finb auefi bie Sßofilgerücfie, über

tt>eid)e idj bon ber pf^fioiogifdien Seite in meiner

$ßf)t}fiologie ber Siebe gefprod^en fjabe, roetcfje aber audj all inbirefte (Srreger bei (S5efd^led^t§triebe§ ftubirt fein Wollen.

93ei fe^r bielen Sfjieren ift ber (Serud) Durd) bta Sanbe ber Stympatijte eng mit ben ®efd)ied)t§tijeiiett iw SSerbinbung gebracht, aber and) bie menfd)iid)e Stofe ift bagegen nid)t gleichgültig. ¡ydj mürbe nidEjt mit grebauit ju fagen tttagen, bafj ber ©amengerud) be§ feufd)eit SRanneä ba§ Söeib jur Umarmung anregt unb bie §aut=

au§bünftung be§ SBeibeg auf ben SJiantt btefelbe SBirfung auSübt, aber e§ ift geroifj, bafj bie gefd^tecfjtlii^en ®erüd;e für biele Seute mächtige SReigmittel fittb.

Aber aufjer biefer faft bireften Söirfung föitnen aucf) bie ben SSiumen ober ben Ö5efcf]iecf)t§t^eiien anbrer Spiere entftammenben Ötetüdje aphrobififd) roirfen unb ber iftuituS ber

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Boi]igerüd)e im Orient ftimmt mit ber fonftigert Ueppigfeit jener Sänber überein. Scf) fjatte einen greuub, tt>eld)er ein gebiibeter SDlann unb burdjauä fein SBitftttng roar, aber ni<±)t eine gabrif bon

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Bof)igerüd)cn befudjeit fonnte, otjne einen plötzlichen Anfall bon SSoIIuft ju erbuiben.

SJia^omet, roeidjer feinen §uuger mit einem Stiid

@erftenbrote§ befriebigte unb getüö^nlicf) bon Satteln unb SBaffer lebte, roeldjer feibft fein geuer angünbete, fein

§au§ fegte, bag SSief) metfte unb feine Sd;u^e unb Sieiber anSbefferte, weicher geiuötjntic^ mehrere

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Bocf)eu

berftreidjen liefj, of)ne geuer in ber Süd)e aujugünben, berefjrte bei aßebent bie 2öo£)igerüd)e unb bie Sßeiber.

Atyefdja, feine getiebtefte grau, Ijeiratljete er in ifjrem neunten Sa|re; er behauptete, bie Sraft bon breifeig Abams=

föhnen ju befi^en, unb hätte bie breijefjnte Arbeit be§

^erfuíeS nachmachen fömten.

§artmamt legte ber anthropoíogifchen ©efelifchaft in Berlin ein burdjbohrteS Sljongefäfj üor, lüie fie bei ben Somali gebraucht »erben, um bie (5tefcf)íecf)t§tf)eiíe ber SBeiber ju beräudjern.

3

n nubifefjer Spraye heißen fie kalenqül ober terenqiil. SDtan finbet fte auch in ben ärmften Jütten be§ Suban unb bie Bebuinen führen fie audj immer in ihren ÜDtattenjeíten bei fitf).

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n biefen

(Sefäßen üerbrennt man Ambra unb bie Sedei einer Art Strombus, »eícfjeT im rotfjen SDteere gefunben unb üon ben Arabern dufr genannt »irb. $u biefen Läuterungen gebraucht man auch baé §o lj ber Afajie falelia (Acacia veiek). Afc^erfon bemerft bei biefer (Gelegenheit, baß berfelbe (Gebrauch fich auch in Abtyffinien finbet, »a3 auch Schimmer beftätigt.

Anbere fReifenbe üor §artmann haben

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erichtet, baß in Nubien bie greubenmäbdjen fich ben Körper mit einer Salbe einreibcu, welche au§ §ammeítaíg, SCRofchuS, Sanbel*

hoíjpuíber, Sembil (Yateriana céltica) unb ÜJiefieb be=

fteht, ber grucf)t einer Art Sinbe, melche auä Armenien, Perfien unb Sieinafien iommt.

Anbere inbirefte Aphrobifiafa finb ba§ Opium, bie

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oca, ber ^afchifd) unb bie -Jiarfotica im allgemeinen, benn ba fie phantaftifd)e $aHnjinationen h^ruorrufen, fönnen'fie auch íeid;t Söegierben erzeugen unb jnr SBoQuft reifen.

Sirefte Aphrobifiafa üon §ygieinifd)er Statur finb alle 9iahrungs>mittel, »eiche eine fpejififche SBirfuttg auf bie

©efchíedjtéorgane auSpüben fdjeinen. Sie fötnerfreffenben Bögel haben nn§ barüber fdjon lange belehrt, benn in

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ber erften l^ugenb ftnb fie faft alle $ufeftcufreffet unb Werben eg im erloadifenen Alter toieber jebeSmai in ber geit fcer gortpfionjung.

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ÍJ halte für wirflidje unb eigentlich apljrobififche 9taí) rung§mittei:

bie Srüffein;

afle Arome, alfo bie SSaniße, ben gimrnet, bie 9Jhj3*

fatblütije, bie äJhtsfatnüffe, bie (Setüürpeifen, ben Pfeffer, baé ßapficum, ben Sorianber, ben ftümmeí, ben Anté, ben gencfyei, ben ©eßerie, bie Peterfiíie, ben SDieerrettig, ben Piment, ben Sarbamon, bie (Salanga. Se^tere würbe aud) ba§ Sraut be3 £f)eo$)§raft genannt, weit biefer e3 in holjen Stuf brachte; er fagte, baß fie, gegeffen unb auf bie (Senitalien gelegt, jwöif Umarmungen möglich madje.

Auch ©afran, $eboar, SaimuS unb Surfuma finb ©jjitautia.*) Ueber bie .Qwiebeln, ben Snobíaudj unb ben Porree fdjrieb SRartial:

„Qui praestare virum eyprio certamine nescit, Handucet bulbos, et bene fortis erit.“

Unb über ben porree fagt bie ©djuie üon ©aieruo:

„Porrum fecundas reddit persaepe puellas.“

Sie gifdje, befonberé bie ©eefifdje, Srebfe, Auftern unb inSgemein bie ÜOMuSfen, bie fogenaunten frutti di mare (aßerlei ©eetijiere), ber Saciar.

*) ©ielje eine SRonograpijte ber Siromata in „M antegazza

q ua d r i d e lla n a tu ra um an a, Y o l. II. S ie Sdjofoiabe oer*

banit ifjre ertegenben ©genfdjaften mafjrfd^einUc^ ben Stromaten, bie fte enthält, ©eoffrot) nennt fie einfach aufregenb unb mermann erjäljlt, baß junge (Sfjemftnner fie genießen, „um ifjren SBeibem ©enüge ju tljun!" (SSon ber (Srfaljrung u. f. » .,

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anb n, ©. 352 u. f. Sürich 1764.)

© d jw ä m n te ;

X^t)trtian, Sttajoran, Salbei, Baftiifum, SRaute unb äße geringeren aromatifdien 9?ai)ruug§mittei.

Jdj redjne aud) bie Sftinje t)ierf)er, tro^bem, baß Öi^ofrateä fdireibt: „Siquis eam saepe comedat, ejus genitale semen ita colliquescit ut effluat, et arrigere prolübet et corpus imbecillum reddit.“

gerner@ ier,ftarfgegoIjrenerKdfc,beionberg$aTtneianfafe.

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)enen, welche eine ap^robifif«f)e ® iä t bebürfen, ratfje id) folgenbe Sebettäweife an:

(Gieid) ttad) bem 9iufftei)en eine £affe Kaffee mit (£i, mit SSaniHepder berfiißt.

grüf)ftüd bon Weidjen @iern, ©eeftfd), L üftern, ro^eä Beaffteaf, SBeißWein.

3u SDiittag ftarfe gteifd^BrüEje, mit beit fieinern Aromen gewürjt. gifd), Kabiar, wenig (Gemüfe, SBiibpret. Trüffeln ober Schwämme, je nach ber Jafyreäjeit. ^armefanfäfe.

Sorbeauj unb Portwein, Sijartreufe unb Senebictiner.

Kein Bier, fein ©eiter§waffer, Wenig grüdjte.

SDiit ber Kildje muß fid) bie ?lpoti)efe berbünben, um bie (Gefd)ied)t§oi'gane au£ intern <Sd)Iaf ju Weden. Jcf) Werbe nur bie fid)erften unb gebräud)iid)ften SIJiittei nennen.

^£)o§pf)or unb qS^o^p^orfäure. Sie aphrobififdje SBirfung be3 SßIjo§pf)°T3 ift i)ixxretc^enb erwiefen, unb Würbe genügen, güttbhöijerfabrifeu ¿u befugen, um fid) babon ju überzeugen. Uitfer berühmter Xo^ifotog 9ianieri=93eIXini fyat *n feiner frönen ÜJlonograpfjie über biefen Jnbuftriejweig bie erotifdje (Erregung bcftimntt nadjgewiefen, welche fid) in benfelbeu bei ÜDtänuern unb Sßeibern geigt.

■JJidjt ade ftintmen über bie SBirfung ber ipt)o§pi)or=

fäuve überein, unb ber Dr. Subfon AnbreW#, Welcher bie=

felbe al#

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Bieberfräftigung#mittel ber SJlerbeit e^tra fiubirt i;at, behauptet, baß fie feine SBirfung auf bie @kfd>lecht#=

orgatte au#übe. SBenn man fie al# Aphrobifiafum gebraute, fo gefcfyelje e# nur nad) tljeorctifchen Anficf)ten, unb bie Sßirfuug, bie man in folgen fällen Beobachtet habe, fei bio» inbireft unb folge au# ihrem allgemeinen toitifcfjen (Sinfluffe.*)

®antl)ariben. Obgleich fie bielleidit öa§ popuiärfte unb ältefte biefer Sttittel finb, muß man fie boch aufgeben:

fo groß finb bie (Gefahren, tDeid;e if)r ©ebraud) herbeiführt, Unter ben Autoren, toeiche bie Aufmerffamfeit ber Aerjte auf biefe ©efafiren gerichtet habeit, berbieut ben erften

$iat

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unfer berühmter freunb, ber ^rofeffor ©orrabi, weldjer in einer fürjlich ^ubiigirtert Arbeit mit feinet ge=

wohnlichen unermüblidien ©eleljrfamfeit uneublich biele falle äufammeugeftellt hat, in benen ber (Sebrauch ber

®antt)ariben bie @efunbl)eit ferner gefdjäbigt hat, oft ohne irgenb eine nützliche ©rreguug auf bie $eugung§organc au§zuüben. 2)iefe Arbeit war um fo notl)Wenbiger, all noch heute Hefe# Mittel bon berühmten ©djriftfteliern al# A^hrobifiafum empfohlen tnirb; Eloquet unter Anbern berfichert un#, „baß bie berjweifeltften Attaphrobifien feiner energifchen ÜZBirfuug gewichen finb." SSon ben hunbert fällen bon Vergiftung burd) Santhariben, bie ich jitireu fönnte, will ich nur folgenben auführeu: Sbraljim

^Safcha, genannt ber kleine, ein Snfel ÜÖiehetnet Ali'#, erhielt auf biele# Sitten ein Apljrobifiafum, nämlich ein

*) American Journal of Insanity, January 1871.

®iantegaääa, ^tjgieine bet ßiebe.

©IäSd)en üott SUfermes nut jwei ober bret Tropfen ftantijaribcutinflut. Gr war bamit feljr ¿ufricben, ging bann felbft iu bie Slpotjjeie, nat)m meutere ©ramm jener Xinftur unb ftarb unter ben furcfytbarften Krämpfen.

9iu£ oomica unb ©trtydjnin. Xrouffeau unb ^ibouj iiaben bie birett ap tjrobififdje Sßirfung ber 9iuj oomica fonftatirt, foioie bie itjrer Präparate unb ifjrer Sllfaloibe.

2lud) id) fyabe murtberbare Grfolge mit i£)r erhielt unb fie in ben fcfjloerften geilten abfotuter Quipotenj mit bem

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ßf)o§pfyor oerbunben. Sem ©trtydjuin tjabe icf) immer bie gefdjabte 'Jluj ooutica ober iijr aliotjotifdjes Gftraft oorgejogen.

2tud) ben ÜDlofdjuS, bas Gaftoreum unb bie Slfafötiba tjatte id) für gute Stptjrobifiafa, aber Diel weniger roirffam all 9iuj bomica unb $i)ospl)or.

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u einigen gälten ijabe i$ bie ArfemEbeljaubtunq ausfegeu muffen, benn fie mirfte apljrobififd) auf ^erjonen, welche bas Sltfenif au# ganj anberen ©rünben natjmen.

SöiStoeilen ift eS nüjjlid), in einer einzigen SSerorbuung bie Stromata mit ben p^armajeutifdjen Spitteln ju oer=

binben. Gin lange 3^it fjodjberüfymteS Stptjrobifiafum mar ber Salfam oon ©ileab ©atonio’S, melden man in ber XofiS eine§ fleinen Kaffeelöffels in eblem SBein ein*

natnn. SaS 3iejept war fotgeubeS:

Karbamom . . . . 30 ©ramm.

ß i m m e t ... 30 „ 3Jie£Ea Salfam . . .

2

Santfyaribentinftur . .

1

2lIcot)ol oon 21 ©rab . 1 0 0 „ 3 « d e r ...250

(Sin fef)t fräftigeg Präparat ift au cf) folgenbeä Don Noubanb:

Sßijo3pIjorätf)eT. . . 15 ©ramm.

Sant^aribentinftur . 15 Xropfen.

SSaniUetinftur . . . 30 „ SocfieniHetinftur . . 40 „ (Sjtrafi üou Siuj oomica gran ii/5.

© tjr u p ... q. s.

®efti£Iirte§ SQSaffer . £Xß.

3Jlan nimmt groei bi3 oier Söffel jebe fjalbe ©tunbe oor ber Umarmung.

SDerfelbe Autor rätlj, $eni§ unb ©crotum eine ©tunbe oor bem Eoitu» mit folgenber

2

Jiifci)ung eingureiben:

ÜDtyrrljentinftut . . §ß Äantljaribentinftut. . <§ii

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0

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0

rät£)er . . S i

©ffeng öon ©abina

„ Naute.

„ „ NoSmarin aa 4 Stopfen.

Arquebufabe . . . § i

©ne le^te SHaffe bet Apfyrobifiafa ift bie ber mecfianifcfjen SDlittel unb ber örtlidjen Neige. SSie roeit audj bie Aiten in biefem fünfte t>orgefcf)ritten roaren, beroeift foigenbe

©teile be§ $etrouiu3. Denotfjea fucijte ben (SucoipiuS auf foigenbe SBeife Don feiner Igmpoteng ju feilen:

„Simulque profert Oenothea scorteum fascinum, quod, ut oleo et minuto pipere atque urticae circumdedit semine, panllatim coepit inserere ano meo. Hoc crudeliasime anus spargit subinde humore foemina meo. Nastutrii succnm cum abrotano miscet. perfusisque inguinibus meis

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vividis urticae fascem comprehendit, omniaque infra umbilicum coepit leute mann caedere.“

Heutzutage würbe SJliemanb ba§ DJlittei be§ ©etroniuä gebrauten, obgieid) idj einen fjalb impotenten Jüngling gefannt f)abe, weiset ein äftnlidjeS antoenbete unb mtd) um 3iatt) fragte, Wie er am beften ein geloiffeä ©tuljl*

ääpfdjen anfertigen laffert fönnte. ®a id) fein Heilmittel burcfjaug mißbilligte, erzürnte er fidj mit mir unb Wollte Weiter feinen fRati) anne^men, benn jebe§ anbre Sötittel fei nnnüij.

Audi bie Geißelung würbe fdjon im fjoljen Altertum al§ ^Reizmittel augewenbet. ®ie gefte be§ ©riapuil waren oon woflüftigen 9tutl)enf)iebett begleitet unb £amerlan, welker, wie man fagt, ber ©ater oon Ijunbert Siitbern war, mußte immer gepeitfdjit Werben, um feine ©flidjt al§

ülJJann ju tfjun. ©oltaire erjäfjlt uu§, ber Abbe 'Jerraffon, ber ©erfaffer be§ Voyage de Sethys, ijabe fidj Oon ben Sirnen geißeln laffen unb 3- 8- Sftouffeau tljeilt un§ mit feiner ggnifc^en (Sleganj mit, wieoiel ©ergnügen iljrn bie Hiebe Oon SD^He. Sambercier oerfdjafften. ®ie merfwürbigfte

■Jiacfiricfjt über biefen ^ßunft rütjrt jebocf) oon ©ico bella SRiranbola f)er, Welcher un§ mit ben lebijafteften garben einen 9ttamt malt, ber ficf) ber SBoIIuft wegen bi§ auf’3

©lut geißeln ließ.

®iefe§ Spittel ift unmoralifdj unb erniebrigenb, unb feine Sßirfung überbieß nur feljr furjbauernb. sJiid}t ba§=

felbe läßt fidj Oon fliegenben ©inapiSmen, Oon trocfnen Reibungen ober 2Safd)ungen mit aromatifdjem unb ©enf*

fpirituS fagen. 9toubanb lobt bie Auflegung auf ba§ ©lieb üon £einfamenfatapla§meu, weld)e me^r ober weniger mit ©enf beftreut finb, je nad) ber Sßirfung, bie man erwartet.

©nblid) fjöt man aud) baran gebadjt, bie ©veftion burcf) ein Snftrum ent Ijerüorjubrittgett, ähnlich einet ©aug*

pumpe, Weid)e3 mediamfd) ba§ B lu t in bie Corpora cavernosa leiten foll; a6er Wenn matt fold)er SOitttei be=

barf unb fid) nid)t fdjärnt, fid) ifjrer ju 6ebienett, bann f)ört jebeS ©efüfjl perföniic^er SSürbe auf.

S n ben äBerfen über © leftrijität unb in ben mebtjiniftfien Seitungen Werben oieie Salle Don Smpotenj aufgejäljlt, Weldje burd) üerfdnebenartig angeWenbete Sleftrijität ge*

ijeilt ober gebeffert worben finb. 3d> oieie 2ftiß*

erfolge gefeljen, befi|e aber nid)t fjinreicfjenbe ©rfafjrung, um ben SBertf) biefer Befjanblung ganj leugnen ju föttnen.

3d) Werbe fie al§ iefeteS §üif§m itte( anfefjn unb bie Stegen*

folge ber anjuwenbenben SDtittel fo anorbnen:

Snbirefte SSefjattbiung bttrd) SSerbefferung ber SonftU tution m it §ü lfe ber ipybrotljerapie unb ber Sonica.

§ygieinifdje SSeljanbiung unb erotifd)e ©ymnaftif.

pf)aTtnajeutifdie Befjaitblung.

SUiecijattifcf}e 93efjanblung.

S n feinem Sali würbe id> eine apEjrobififcbe Befyanblung anratfjen, blos> um bie SBoIIuft ju üermefyren. 2)a§ finb greuben, meidje allju treuer ju ftefjeu fornmen, al§ baß idj fie jemals begüttftigen fönnte. S ie Pferbe treibt man an m it £>afer unb mit ber ißeitfdje, aber wenn man (entere allein gebraucht, bringt man ba§ Pferb um unb läuft @efaf)t, ju guß gefjen ju mitffen. Abgefefjett üon ber unfdjulbigen 2lu3waf)l gewiffer ©peifen, weldje üon 3ieuüerf)eiratf)eten ober f)i|igen Siebfjabern auSgeübt wirb, ift aße§ Übrige rein mebijinifd) unb barf nur üon bem Slrjt ju rechter 3 ßit uu^ ^ i* üieier SSorfidjt angeorbnet toetben.

Siebentes

Kapitel.

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