Vermiicbte Gebicbte - Gedichte : Mutter und Kind.

SuS bei

„ S a , baS S ä u m e n b a t geftobien, Uitb baS Säfccben m tib e rträ n tt.

fTiacfjbarä Sßeter fotlft hu boten, er eS im Seich b erfen ft!"

fttacfjbarS ißeiet bat'S bernom .nen, U ngerafen tom m t er Mjon;

„ S f t bie D ieb in p befommen,

©ebe ich ih r gern fcen S o h n !"

■JJZutter, nein, er lbiil fie quälen,

©eftern m arf er fcfion nad) tb r, Söleibt nichts anbres m ehr p mähten.

S o e r tr ä n l’ ich fetbft ba§ S ie r.

S te g , baS Stäbchen fotr.mt gefbrungen, 2i3ie eS g lä n jt im SK orgeitftrabl' S uftig b ü b ft's bem fleinen S n n g e n

Stuf ben Slrm p feiner D u a l.

STCutter, taff baS Säfccben leben, SebeSm at, ioenn’3 biih befticbtt, S o tlfi bu m ir fein Srübfiiicf geben,

S ie h n u r, toie eS a rtig fbielt!

„ K e in , her SSater b a t’S geboten,

¡Qunbertmai ift ih r b ersieh n !"

foat fie bocfj bier toeifje Sßfoten!

„ (E in e rlei! S h r l a g erfcfjien!"

,,'Jiacfjbarin, ich folg’ ihm Ieife, D b er eS auch tbirflidj t u t ! “ fßeter fbricht e§ häm ’tcher SBeife,

Unb her S nabe h ö rt’S m it S3?ut.

Unterm egg auf manrfjem fCIabc S ie te t er fern Siebchen aug, Slber feiner m ill bie S äh e,

g e b e r bat fie län g ft int feaug.

.Sich, ba ift er fajon ant Deidje,

Unb fein 93IidE, fein fiijeuec, fiijtueift, O b ihn ffJeter noch umicbleiche —

g a , er fteljt bott fern unb pfeift.

9 tu n , m ir m uffen alle fterben,

S rah e n u r. fie macht b ir auf!

g e h t, um fie recht tief ju betten, 3 8 irft er fie m it a lle r füRadjt, D och ju g le id j, um fie j u re tte n ,

(Sitte ißeter nicht, ber lange,

$)ier im Deich bie em’ge 9tuh-g n ba9tuh-g ö a u 9tuh-g ju riia 9tuh-g e tra 9tuh-g e n ,

S iö rt er a u f bie fU tutter nicht,

©djmeigt auf alte ihre f r a g e n , Schließt bie fKugen trohig-bidjt.

SBon bem g u d e r , ben fie brachte, fRim mt er jm a r je rftre u t ein S tiid , Doch ben Dee, ben fie ihm machte,

SSeift er u n g eftiim juriicf.

3Belch ein J o n ! ß r breht fich ftuheno, Unb auf einer g e n fte rb a n f,

„ S e b t fie, ü ü tu tier?" D em fperberben SBarft bu näher, S in b , alg fie!

„U nb fie iotl auch nidit m ehr fterben V D rin fe n u r, fo foil fie’g nie!

SSumifdjte ©eotdjte

D er «djm etterling.

S i t t S u g e n b b i l b .

Gilt SRäubtein fafj auf Fleinent ic3iatt, GS fafj nicht hoch, boch aft es fatt

Unb m ar aud) mohi gehoraen;

D a m arb brtS flem e fRaubenbing

¿ u m S chm etterling,

2

In einem fchönen SDtorgen

3

um bun ten S chm etterling

D e r © chmetterling blicft um f ii; her, GS mögt um ihn ein golbnes SReer

SSon g a rb e n u n b bon D ü fte n ; G r reg t entjücft bie g tü g e le in : 9Rufj bei euch fein,

3

hr fßlum en auf ben D riften, SRufj emig bei euch fein!

G r fdjm ingt fich auf, ih n tr a g t bie S u ft

D a fauft ein f jja rfe r 2Sinb borbei,

$Reißt ihm eutjm ei D ie fjlü g el alle beibe.

D er SBinb reifjt fie entjm ei.

Gr tau m elt, ach! fo m att, fo m att, 3 urücf n u n au f baS ileine S91att,

D a s ih n e rn ä h rt a ls fftaube.

£> meh, o meb, bu arm es D in g ! G in (Schm etterling,

D e r n ä h rt fidj nicht bom Saube — D u arm er © chm etterling!

3 h m ift baS 331att jeht eine © ru ft, 3 h n lefct n u r fölum enfaft unb D u ft.

D ie fa n n er nicht erlangen, Unb eh’ noch fom m t baS 21benbrot, S ie h t m a n ihn rot

21

n feinem SSlättlein hangen,

2

tch fa lt, e r h a r r t uno to t!

©ebicSti I

SSuoenfonntag.

Sfeext idj einfi, ein Fleiner £3ube,

? • ba§ ©cbroeigen u n te rb ra d j:

£ , roie idblüpft’ id) b an n fo burtig Sluss bem SSett in§ S leib hinein, U n o roie g e rn liefe id) b a§ g rfib lH id ,

Um snerft bei <5Jott jit fein!

2

Irm e,

©fe’ icfi’S Sefen noefe oerftanb,

S d ja lt icb: „io m m m ir nidji

51

t n a b ! "

Staiim bafe id),

3

u t © eite fuiieieno, 9?ad) ber ißogelfatle fab.

S ie l bie jtird je n tü r nu n fn arrcu b Ö in te r m einem SRuden

3

©bracb id) furd)tfam *äuberiidjtlid) :

„

3

efet a lle in finb © ott unb b u !"

S ängft m it g an jem , bollent ite rje n , iöing idb in a n m einem © o tt,

$ o d ), bafe niem anb ibn erblide, Ö ielt id) ftetö fiir eitel © pott.

Unb fo bofft’ id) jeben üJtorgen,

©nbtiefe einm al ibn

51

t fegn;

üfear’g benn nidjt§ in m einen f a h r e n ,

9luf bem boben l u r m bie © lode 38ar febon lange roieber ftumm ,

$ e r S lltar roarf biiftre S d ja tte n ,

$ r e n g ein ©dball

31

t m ir herüber, S a a d ’ idb: iefet roirft bu ibn icgann!

2

lb tr meine ülugen fdbloffen

©idb äugleid) oor 9lngft unb © rau n . SSermifcftte ©eMdjte

Unb bieS B itte rn , bieS G rbangcn, Unb m ein faiter DobeSfchmetfe — D afj Der ¡oerr oorbeigem anbelt,

©d)lid) id) mirf) in füfjer O u a l, Unb m ein flopfeno fcerj gelobte

(Sin frühes ßiebeSlrbtn.

1. D ie S u i t g f r u n .

0

fiifteS, füfjeS S u n g fra u n b ilb ! S n Gngelfrieuen hingegcffen!

'Roch frino, unb bod) fo göttliaj abgefdjloffen!

D em ütig, fidjer, ftola unb m i lb ’

0 S u n g fra u n b ifb , bid) inödjt’ ia) nicht —

D a n n la g ’ id) ftum m in h e d ’ger ©dien, D u ab er roiirbeft from m erglühen,

Uno ftill unb finblid) bei m ir nieoertitieen Unb [innen, mn bie ä e u ’a» fei.

2. St a m b f.

O ft, roeitu fie ftill a n m ir borüberfdnnebt Unb lächelnb beut beS halben ©rufjeS S eg en Unb m ilb unb tre u oen from m en 23Iicf erhebt,

D a trä u m e ich, bifeligt unb bcrmegen, D ie Siebe fei’S, Dte © ruB unb 931id burdjm ebt,

Unb aud) bie fühnfte H offnung m ill fich regen.

Doch bange Qmetfel lehren balb ju rü ct,

Unb au m ir felber fbredj' ich b an n m it ¿Reue:

¿SSie m ä r’ nicht m ilb unb treu ih r © ruft unb S li tf ?

©ie ift ja felbft bie fDcilbe u nb bie D reue!

Unb fajneller, a ls eS tarn, oerm ebt m ein ©liirf, Unb alle ÜKunbcn bluten m ir a u fs neue.

a S c rn tifc fjtc ötebic ftio

3. (S ie g .

3

um erftett W ale ift fie heut gegangen 9113 junge © ßriftut jurn Qlltar bes. f te r r n ; D ie b unflen SBorte, bie norber erllangen,

S ie hielten iß t bie g an je ©rbe fe rn ; (Sin D obe3fdjauer bleichte ihre ÜBangeu

Unb )aft Derglimmte ihre3 9luge3 © teru , D e n n , w er nicht roürbig iß t u nb tr in ft, fo fpricht

Unb bennoch hat fie heut fich m ir ergeben, 3öo jegliche © m bfinD ung i h r ’3 D erbot;

S ie magtc ein m al, ih ren SUcf j u beben, D a fah fie mich unb m ürbe mieber ro t ■ Wuit nahte fie fid) bem 911tar m it S ehen

Unb nahm n u r noch m it 9Ingft ba3 h eil’ge S r o t, Unb a!3 fie auch oerfchuttete Den S te in ,

D a jauchste ich: fie ift auf eroig m e in '

4. © liicf.

'¿Bit m an ba3 ö e ilig e b e rü h rt:

W a n n u ll ihm felbft nicht geben,

Wicht alles lu n b ,

©o brachte fte’3 ju ©ube

3

n from m em © in n um S o llg em im t

D u rd ) einen D rucf ber loänbc!

5. D e r D o b .

D ie ©locfen hoft bu noch gepflücft.

D ie u n3 ben Sens o ertünben,

Doch nicht, Dom fchmcrrn Schnee gebrudt,

3

n F a rb e n fich entiiinben.

9luoj haft bu Dir sum © o n n tag 3 ftrau ß D ie Seilcben noch qemunben

Unb ihrer. D u ft im © ottcßßaus S o fuß, roie niej gerunbeit

5 *

(Sin frifdjer S Jiaienblum enfranj äfear b ir ing S a a r geflochten, 9113 b ir in Deinem le b te n S a n j

$ i e ¿ a r te n ©cfeläfe b o o te n .

$ i e 'Jvofen tre ffe n oid) fctjor* b in d ) 5 m S re ife b einer © d jroeftern:

$ e r metßen bift bu beute gltid), D e r rn ten gltrfjft bu geftern.

Doch fom m en fie j u r rechten firift, Um beinen © a rg

311

becfen,

Unb mag bu roarft u nb mag bu bift, 9?od) einm al su erm eden!

D ie Sielten blühen m ir a llein U nb föhnen m idj n u r freuen, Um fie bei hellem SOtonbenfcfeein

D ir au f bag © ra b ju ftreuen.

Otebidjte I

G. © buf.

5 4

blide hinab in bie © affe;

D o r t brüben bat fie gcroofent!

D ag öbe, berlaffene g en fter, SBie hell befcfeeint’g ber SJtonb

6

g gibt fo Diel i u beleuchten

D fjolbe © tra b te n beg Siditg, 95}ag mebt ih r benn gefpenftifcfe

Um iene © tä tte beg S?id)tg.

7. S î a d j r u f

ß bu, bie u n g e rn m ir o o rait gegangen,

SBirft b u roohl nod) Deg © rb e n tra u m g g e b e u te n ? U n b fü h lft b u m ohl, ben 5 1 u j j u r ü d 311 ten fe n , S u ro e ile n no d j ein flüchtigeg V e r la n g e n ?

©etoife ! D u tennft in m einer ©eele 93 :ngen, SSirft einen lefeten ©rufe ih r gerne fcfeemett, D a n n aber toitft bu auf bein © ra b bich fenten, D e n n bieg, bu roeifet eg, h ä lt mich ftetg gefangen.

Doch menn bu n u n in nä'htli<b=feetl’ger © tille Ö ernieber fdjmebft, ein Süftdjen beine S ü lle ,

258ag m irb m ir beine © e g e n to a ri o e rfü n b e it?

9ld), btejeä, baß )id) © ra m uno ÜBebmut legen, D a ß J u n t e n fich oott n euer SBonne regen,

D en n beine Weiße n u r fa n n fie entjünben.

SSermifdjte ©ebidjtc

8. (S ü ß e D ä u f c ß u u g . D it, iuenu ich hei ber S te r n e Schein

S u n t tfirchbof m eine S ch ritte lente, llnb mich fo tief, fo g a n j hinein

S n jene fei’ge S e it berfenfe, ffiie m ir ju fam m en ¡fjanb in ß a n b

¡Öier m anbeiten in ftillem SBehe, D a ift c3 m ir, al3 oh ba3 S a n b

Wod) im m er heiter fortbeftehe.

'¿ßir gehen fort unb im m er fo rt

Unb fchaun bie © räbpr in. ber Wunbe, D u haft fü r iegliche3 ein ’¿B ort

Unb fprichft e3 au3 m it fanftem W unbe.

D u fprichft bom frühen ©chlafengeljn Unb bon ber © iteltcit ber ©rbe Unb bon bem großen SBieberfeßn,

D a3 © o tt un3 nicht berfagen merbe.

Unb fom m t julefet bein eigen © rnb, S o ru ffi bu a u 3 : ioir müffen fdjeiben!

D er S a te r r u f t bie Docßter ab,

3Bir m ußten”3 lä n g 't, unb m ollen‘3 leiben!

Unb ru h ig roanble id) h in a u s, SÜBie einft au§ beineä S a te r 3 © a rte n , S te n n er bich heim rief in ba3 fta u ä ,

D u aber fbraihft, ich folle m atten .

9. W acßt3.

D ie huuflc Wacht h ü ltt S t r g unb D al, W ing3um bie tieffte S t i l l e ;

D ie S te r n e jitte r n a ilju m a l S n ih rer SB olfenßülle;

D er W ono m it feinem ro te n Schein SHcft in ben finftern Sach hinein,

D e r fich ourch S in ie n m m bet

(Mebißtc I S<b fdjrette in bie -Jiacöt h in a u s ,

en tg e g e n jenem Schim m er, D er ai'S bem fo rfto erlo rn rn SbnuS

S ich ftieljlt m it fdjmacbem S tim m er.

S e h t lifcbt’S m it einm al a u s , baS £ id )t, Sd) f e i’ eS, bodj mich H im m ert’S n id jt;

S e o u n fler, um fo beffer.

D u giaubft, sunt S ie b te n id^eich’ ich m ich?

D ie fö n n t’ ich näher haben 9tad) jenem ftird jh o i weif! ich bicb,

D o rt liegt fie längft begraben.

D ie s aber ift b as Heine ö u u S , D a ging fie ebmalS ein u nb a u s

S n feligen füj,cn S tu n b e n .

9 tu n tu t’s m ir mobl, ben SBeg j u gebn, SBo ich mich o tt e n tjü d te .

D a s Heine S en fter anjufeljn, 38o icb fie fonft e rb lü h e ; D ie S ian i j u grü&en, mo fie faß.

D en 99ufcb, bon bem f.e SSeeren laS, D ie 33lumen, bie fie nod) b flan jte.

10. O f f e n b a r u n g , i l u f Deinem Öfrabe fafe idb ftu rn n t

S n la u e r S o m m e r n a c h t;

D ie 33lumen blühten rin g S berum , Die. fdjon bein Ofrab gebracht.

Unb ftclf unb m ärchenhaft um fing S b* ® u ft mich, füfj unb loarm , ÜfiS ich in fünftem Sßeh Berging,

SDjie einfl in beinern 9irm.

Unb m eine klugen fdbloffen fidj, SSom Schlum m er leicht begrüfjt;

fölir m ar, a ls m ürben fie burch bicb 9Jtir leife ju g elü h t.

S t i l l au f ben fRafcn fa n l ich h in.

D e r beinen S ta u b bebedt.

Doch m arb jugieicg ber in n r e S in n tffiir m u n o erb ar gcmedt.

% aa id) geträum t, ich tuetfe eg nicht, 5 4 a b n ! eg n u r n o 4 tauni, Da& bu, ein h in tm lif4 eg @ efi4t.

SOiir nahe roarft im D raum . Doch, mag bieg jiü

4

t ’ge aöieberfebn

5

n m einer 93ruft gef

4

afft, D a g ta n n oie S e e le tonlu uerttehn,

D ie gliibt in n eu er ifrafr.

D u haft ber D in g e S ie l u u ©runfc

21

n © otteg D h ro n b u r

4

a u t, Unb tateft fiihn m ir toiebcr funb,

SBag bxr ber Dod tiertraut.

UnD toenn bag grofee £ ö funggm ort 9 Iu 4 m it bem D ra u m fn cf4 to an b , S o m irft eg b o 4 int Diefften fo rt,

Sictmifcnti (Sebidstf

11

. S l a

4

t t a n g . 9id), *auberif

4

e S u lb g eftali,

D ie nie tiergeffen lä ß t!

D u h ältft m it etoiger © em alt 5Dii4 n o 4 int Dobe feft!

D u ftnelft, ein fanfteg Slbenbrot,

5

n m eine ütruft hinein, Unb bift bu allen .h alb en tot,

D o r t m irft b u ’g n im m er fein.

Stuf eine U n b etan n te.

D ie D äm m eru n g m ar längfl hereirtgeoro4en,

5 4

featt’ bid) nie gefeh'n, bu tr a tft heran D a h at bein SJiunb m a tt4 m ilbeg SÜort gefbro4en

5

n heil gent © rnft, ber b ir m ein S e r j gemann.

S t i l l , mie bu nahteft, haft bu b i4 erheben U nb fanft ung allen gute 9 t a 4 t getagt, D e in 93üb m ar tief oon 5 in fte rn ig utnmoben,

9 ta 4 beinern Sianten hab’ t

4

n t

4

t gefragt.

9 tu u roirb mein 9luge n im m er bid) erlernten, SSenn Du a u 4 eiuft ooritbergehit an m ir, Unb h ö r i 4 bidj »on frem ber £ibpc nennen,

S o fag t bein Slame felbft m it n i4 tö »on bir.

Unb bennocß m irft bu einig in n u r leben,

©leicßmie ein D on lebt in ber fü llen S u ft, Unb ta n n ich 3iorm b ir unb © efialt nicht geben,

©o reiß t auch feine fjorm bidj in bie © ruft.

D a3 Seben bat qeheimnibbolle S tu n b e n ,

D r in tu t, felbftberrfcbenb, bie W atur fich fu n b ; D a bluten m ir unb fühlen feine Sü'unben,

Sielleicßt m irb b an n ju flücßtigßem 3tereine SBermanöteb bem SBerroanbten nab g e rü d t, S ielleid jt, ich fcßaubre, jaucßäe ober meine,

(yehidjte I

Äuf ein aiteb Weibchen.

Wicßtb bift bu, alb ein W onum ent, D ab , halb b trro ittert u nb gering, Wur faum noch einen Warnen n en n t,

W it bem em Sebeit u n terg in g . Doch, mie ßerbor bie D oten gehn

8

D e r längft fich feßon b arau f gelegt.

3Son einem SBunberftraßl erhellt,

iW ir a b e r mtrD eS tr ü b } u n tu t, 9Tcir ja g t ein u n b e ta n n te r Schmer}, D ah tief in bir oerfajloffen ru h t,

D enn Du bift mieoer to t unb falt.

S B e r in iid jte <&ebict)tc

Sin bebtoia.

(¿•ine Ijolftem ijdie ju n g e <Sd)aufpieIeriu.)

tse m ar in fcfjöner S rü h lin g S je it, 911S ich b i i fanb bei S b ie l unb Sehet-}, D a b rän g te a ll bie £ieblid)feit

Sich lin b , loie nie noch, an m ein ¡per}.

D u felber ioarft bem S tü h lin g gleich.

D er n u r Betffmcht, bod? nicht gem ährt, D ru m m arb id? nicht Bor S e h n fu d ü bleid?

Unb Bon @nt}üden nicht o e rliä rt.

(iS m ar Der SKorgen Bor bem Seft, üln bem m a n n u r noch D räu m e taufdjt, D aS ® e h , DaS feinen S tachel läftt,

D ie S reu b c, melche nicht beraufcht.

ätlie n u r noch g rü n ber fRofenftrauch, Doch auch fdjon g rü n bie 9ieffel m ar, S o glichen fich bie S tu n b e n auch,

D ie u n s beglüdteu, muetberbar.

Dlad? manchem D ag fam b a n n oer D ag, D e r uttS, Dielleicbt au f emig, fchieb;

Sd? tru g eS, mie m a n ’S tra g e n m ag, SBenn m an ben S rü h lin g febeiben ficht-9 tu r feiten ftieg bein hdbeS sö ilb

9Rir auf in ber e rfta rrte n 93ruft, D od). m arb irf? einm al meid? u n b milb,

S o m ar ich gleich m ir bein bemüht.

Unb biefeS fü h l’ ich: blidf’ idb etnft Sßon m einem S te rb e b e tt su rü d , S o ift, bah bu m ir nod? erfcheinft,

D u w arft m ein SebenSengcI, fei D e n n bu m ein DobeSengel audj.

D a n n mifcfet noefe in ben S e rb ft ber 5Kai D e n überquellenb »ollen Saucf).

9tm DJtorgen, wo ber SDienfd) erftebt 5 i i r feinen ferneren D ageSlauf, Unb abenbs, w enn er fcfelafer. gefet.

D a febaut er g ern ¿um S im m e l au f!

©eoitqte I

Siebesprobe.

£afe ben S iin g lin g , ber biefe I n b t,

Gfe’ bpin S e r j fief) tijm ergibt, Um ibn äu fergliiden.

3Birb lein D ropfe oon bem D a n D a n n burd) ibn öetgcfl'en, D e r fie tr ä n fte a u t Der 2Iu.

tlBer fo j a r t Die 95Iume bnegt, Dafe fie n id jt e n iw r lie n ,

Stuf bie (Senefung ein es itqönen 3)läD.feen .

91ÍS er bidj gefeben bat.

S e in e träneniofen Üiugen hingen.

SSie erftau n t, a n beinern Slngejicfet;

Dafe bie Stofen b rau f oeraingen, SBeit e r’S ta t, g ew ahrt’ er niefei Gnblid) fah e r’S: m it befdjäm ten Sötiden

S a t er n u n fiefe Bon b ir abgew anbt;

tUucfe bie S itie n noife ¿u tn id e n , S itte n e felbft ihm bie S a n b .

S erm tfd ife <5'"btc6te

Duttörlci.

S Ä ithnute für in s Sluge fÄ nell, D u blictteft g ar }u lnilb,

Uno lieblich fab ich, H ar unb hell, D a r in mein eignes 23ilb.

S n eine m u n h e rb a re g l u t 3Son g a r b e n ro a r’S g etaucht, S

8

D a rü b e r bingebaucht.

D a m ürbe b ir baS Sluge feucht, Unb p e rle n tla r unb Tein D r a t eine D rän e, fam ell e rje u g t,

Sid&t in baS Siebt hinein.

füJtcin 33ilb, a ls roär’S m it g l u t unb SBinb,

S n ihrem Schoff Berfant.

S o b ir im Sluae, m unberfam S a h t<h ntiÄ felhft entftehn, Unb, a ls bie ftiile D rä n e fam ,

9

lo Ä lÄ ö n e r mich B eraebn.

Ä iegft b u , mo S iifte bidj fächeln!

9lcb, mie Bei ¿gleicht eä m it Sehntet}

¿ a l t m ir ben innerften g rie b e n !

ÜBaS, mie e in g ö ttlicher b a u c h . S e h t fcich b u re b ö ittert, bcS ü eö en , täh ’ bu ermacfjft, m ir b ’S en.fchmeben, 9 iim m e r e rfre u t eS mich

auch-Öebicfcte I

Sicuc ßiebc.

D 93iiU, ber a u ä bem Diefflen fu riu g t ü tib m ir burd) lebe ffafer juctt, D er mtct) m it neuer © lu t b u rd jb rin g t,

D ie t'onft m ein S n n re S ftitl beritfjtucft;

3

dj g rü n e bicb biel toufenbm al

D afj id) micf) felber lieben m uß.

s tc fet)n ficf) ntd)t mieber.

Sion bunfelnbcn äöoae.n h in u n t e r gejogen,

3m ei fcbimmernhe S ibioaue, fie fcfjiifen baber, D ie SBinbe, fie fdjmellen

Vlllmäblicb bie Soellen,

D ie 9tebel, fie fenten ficf) finiter unb fcbmer.

D ie Scbm äne, fie meiben (Sinanber unb leiben,

S ie mollen geniefjen,

SSerbüllt bon ben 'Jtebeln gemiegt oon ber ftlu t.

S ie fdjmeidjetn, fie fofen, S ie trofcen bem Dofen

D er 2BeIlen, bte jm eit in eines fteridjränft, iä ie bie ficf) aueb bäum en,

S ie glüben unb trä u m e n ,

3 n Siebe unb SBonne sum S te rb e n uerfenft.

Dtad) in n ig em Ofatten (Sin füfjeä (Srm atten,

D a tre n n t fie bie SBoge, beoor fie’3 gebad)t.

S afjt ru b n ba3 Oiefieber!

3

b r febt eueb n id jt mieber.

D e r D ag ift tm rüber, es) bäm m ert bie fitacbt.

rin errötendes junges 5Dläbtben, b as id) im tiouurc fal).

3

d) lieb m ein üluge auf oem beinen ru b n , D a roarb j u r ißurpurflam m e bein © e fid » ; D u m arft ein Sfinb, ein äM bcben bift bu n u n ,

S o meigre aud; bie 9Jtäbd)etiirud)t m ir nidn

35crmi|ifite (SJebidttr

D e in 9)tunb ifi reif iepi tü r ben elften jfufi,

U nb n u n »erforiBt, mag fie fo feeifi b u r4 b ra n g .

W dokumencie Gedichte : Mutter und Kind. (Stron 100-118)