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I. Über die Wärme

1. Das Wesen der Wärme,

a) Allgem eines.

W ärm e erh ä lt das L eben aller O rganism en u n d lä ß t sie gedeihen.

Sie is t eine belebende K ra ft.

I n der anorganischen W elt der M ineralien u n d d er to te n Stoffe, m it denen die T echnik a rb e itet, h a t die W ärm e ebenfalls eine ähnliche, überragende B edeutung. Sie is t das W irksam e im W andel der Stoffe, das treibende E lem ent, das die A ggregatzustände v e rän d ert, die K ö rp er ausdehnt, die festen Stoffe in flüssige u n d gasige h in ü b e rfü h rt, sie aus d e r festen, erdgebundenen M a te ria litä t ins feinere Stoffliche w a n d e lt; sie is t ein trieb h aftes E lem ent, das Bewegung in die Stoffe hineinbringt, die B u h e z e rstö rt; u n d h in te r den Prozessen ste h t, die sie v eru rsach t.

U m das W esen der W ärm e, ebenso dasjenige der an d e ren A ggregat­

zu stände des Besten, Flüssigen, G asförm igen zu erkennen, m üssen wir in unser eigenes Seelenwesen u n te rta u c h e n u n d d o rt zu ergründen suchen, wie sich W ärm e äu ß ert. W ir em pfinden sie in zw eifacher Weise als äußere W ärm e u n d als innere rein seelische W ärm e. D ie ä u ß e r e W ärm e können wir in ih ren W irkungen, die sie im Stofflichen au sü b t, b eobachten u n d sie messen, die i n n e r e W ärm e n u r seelisch im E m p fin ­ dungsleben erfühlen.

W ärm e selbst ist u n faß b ar, n ic h t stofflich w ah rn eh m b ar. P h y si­

kalisch erk en n b ar ist die W ärm e in ih re r In te n s itä t d u rch das T herm o­

m eter auf G rund der durch sie bed in g ten W irkung d er R a u m a u s­

dehnung der Stoffe. T echnisch pflegt m an die W ärm e d u rch W ärm e­

einheiten zu m essen; a b er m an m iß t eigentlich n ic h t die W ärm em enge selbst, sondern erk e n n t n u r verm ittels des T herm om eters, d aß eine b estim m te w ägbare Stoffm enge (1 kg) eine b estim m te Energiem enge aufgesam m elt h at. M an b estim m t also den Zuw achs an in n erer Energie durch eine Gewichtsm essung u n d die Messung einer räum lichen A us­

dehnung. Diesen W ert b e n u tz t m an d an n bei der w eiteren Messung als Vergleichszahl, wobei 1 kcal = 427 m /kg g esetzt ist.

P hysikalische Dim ension . . . 1 kcal == ^ ° m =

sec2 T2

Technische Dim ension . . . . 1 k cal = kg • m = K • L . In unserem K örper hab en wir ab er ein In stru m e n t, welches uns u n m itte lb a r den W ärm eunterschied erkennen lä ß t. D as ist unser wogender W ärm eorganism us in dem w ir leben, unsere B lutw ärm e, die an verschiedenen Stellen des K örpers verschiedene W ärm e aufw eist.

W ir erleben u n m ittelb ar, ob ein K ö rp er w ärm er oder k ä lte r als unser B lu t ist. W ir em pfinden ganz genau, wie es das T herm om eter au ch tu t, n u r W ärm eunterschiede. N u r h a t das T h erm om eter einen N u llp u n k t.

D as W esen der W ärme. 11 von dem aus wir die D ifferenzen in G raden messen. Diesen N u llp u n k t besitzt ab e r unser O rganism us nicht. W ir em pfinden die W ärm e m it unserem ganzen K ö rp er u n d leben m it unserem B ew ußtsein u n d m it unserem Ic h in der W ärm eem pfindung. U nsere eigene W ärm eorgani­

sation regelt sich selbst streng innerhalb sehr enger G renzen und, a b ­ gesehen von geringen täglichen, periodischen Schw ankungen h ä lt sie die K ö rp e rte m p e ratu r k o n stan t. D abei ist diese K ö rp ertem p eratu r, u nd das is t ganz w esentlich, völlig unabhängig von den um uns b e­

findlichen A u ß en tem p eratu ren ; w ir sind innerlich frei von den W ärm e­

prozessen der U m w elt u n d bilden ein eigenes Reich innerhalb der orga­

nischen u n d unorganischen W elt. S törungen im W ärm eorganism us äußern sich als F ieber oder U nterkühlung, also als K rankheiten.

Auf unser Seelisches ü b t die W ärm e bestim m te W irkungen aus.

W ir erleben eine innerlich-seelische W ärm e oder K älte in unserem Ge­

fühlsleben als Sym pathie u n d A ntipathie. W ir em pfinden sie u n m itte l­

b a r in uns lebend als R eak tio n der Innenw elt auf die A ußenw elt. In zwei Form en also offenbart sich das W ärm e w esenhafte: als äußerliche W ärm e in der organischen u n d anorganischen N a tu r, als Gefühlswärme in der m enschlichen Seele.

L eicht sind die W irkungen beider A rten erkenntlich u n d v e rstä n d ­ lich, w enn wir vom F a rb en sp ek tru m ausgehen. D as F a rb e n b a n d des Lichtes zeigt auf der einen Seite R o t, auf der anderen Seite B lau u n d Violett. Dazwischen stehen alle Ü bergänge. Auf der ro te n Seite sind die W ärm estrahlen wirksam . E in in das S pektrum an dieser Stelle hineingehaltenes T herm om eter ste ig t an. E ine in den S trahlengang eingeschaltete Lösung von A laun h ä lt die W ärm e Wirkung zurück u nd das T herm om eter fä llt auf die T em p eratu r der U m gebung herab. Auf der blauen Seite sind die chem ischen W irkungen besonders stark , z. B.

auf die photographische P la tte usw. E ine in den Lichtw eg eingeschaltete Lösung von Ä skulin v e rh in d e rt die chemische W irkung. Die stärk ste L ichtw irkung ist in dem gelben Bereiche vorhanden. Eine eingeschaltete Lösung von Jod-Schw efelkohlenstoff löscht das L ich t aus u n d m acht

das S p ek tru m dunkel.

A ber w ährend der Weg von R o t bis B lau, also von der W ärm ew irkung über die L ichtw irkung bis zu r chem ischen W irksam keit durchlaufen wird, erleben wir innerlich seelisch einen parallelen A blauf der Gefühle, ein Seelenspektrum . R o t lö st in uns ein Gefühl der W ärm e, des E rre g t­

seins aus, Gelb ein solches des Lichtm äßigen, des Hellen, des Sonnigen, B lau ein Gefühl der Stille, der K ühle u n d V iolett ein Gefühl feierlicher, sakram entaler, m ystischer Stim m ung. Physikalische W irksam keiten u n d die R eagensw irkung auf das m enschliche In n ere gehen parallel.

D er Mensch selbst is t die R eagens der rein physikalischen Prozesse.

Beide sind durcheinander verständlich u n d erklärbar.

12 Ü ber die W ärm e.

W ärm e h a t die ureigene Tendenz hinauszuström en, sich in die U m ­ gebung zu verbreiten, zentrifugal auszustrahlen, ebenso wie das L icht.

Sie d u rch setzt alle anderen Z ustände, den festen, flüssigen u n d gas­

förm igen. E in K ö rp er k an n flüssig u n d durch u n d durch w arm sein, a b er n ic h t flüssig u n d fest; das ist eine sehr w esentliche E igenschaft der W ärm e, die n u r ih r allein eigentüm lich ist. Die anderen A ggregat- zusände tre te n n u r fü r sich abgesondert auf. W ärm e o ffen b art sich als ein Ström endes, ewig Bewegliches u n d k a n n durch kein physikalisches M ittel zusam m engehalten w erden; m an k a n n ih r A usström en n u r v e r­

langsam en, niem als unterb rech en . Die W ärm e verw eilt bei keinem K örper, den sie durchdrungen h a t, sie s trö m t w ieder hinaus. I h r W esen is t die A usbreitung in den R aum . Sie will n ic h t beisam m enbleiben, sie will sich den angrenzenden K ö rp ern m itteilen, sie ebenfalls d u rch ­ dringen, ihnen auch von ihrem W esen u n d ih rer F ülle abgeben, selbst­

los bis zu r A ufopferung. Sie s tra h lt hinaus in den W eltenraum , p flan zt sich in den K ö rp ern fo rt durch M itteilung von einer Stelle zu r a n d e re n ; te ilt sich durch B erührung anderen K ö rp ern m it, u n d wo sie a u ftrifft, v erän d ert der betreffende Stoff seine W esensart. Ü b erall b ew irk t die W ärm e V eränderum g, b rin g t stoffliches B ew egtsein hervor, w irk t, schafft u n d leistet A rbeit. Sie is t ste ts tätig .

S ucht m an den seelischen P arallelvorgang z u r äußeren W ärm e­

w irkung, so fin d et m an als solchen die vom tä tig e n W illen d u rch p u lste Liebe, die nach außen tr ä g t u n d stra h lt, das lebensvolle W illenselem ent.

In unserer körperlichen W ärm eorganisation leben w ir m it unserem Ich im W illenselem ent, fühlen uns n a h dem W esenhaften der schöpferischen W eltenw ärm e, das opfernd h in a u sstra h lt in die W elt u n d durch seine A k tiv itä t die W elt bewegt. Ü berall, wo W eltenprozesse vor sich gehen, d a ste h t die W ärm e als T reibendes am A nfang aller E ntw icklung.

W eltenw ärm e u n d schöpferische W illenskräfte sind urw esensverw andt.

V erfolgt m an physikalisch die W ärm eprozesse, so fin d e t m an, daß überall da, wo K räfteprozesse ausgelöst werden, die W ärm e b eteilig t ist. W ird z. B. ein K örper örtlich erw ärm t, so r uf t b ereits ein G rad T em p eraturunterschied durch die D ehnung dieselbe F o rm än d eru n g h e r­

vor, wie 25 kg/cm2 Spannungsunterschied. Also 40 ° T e m p e ra tu ru n te r­

schied bew irken schon 1000 kg/cm 2, also die zulässige D eh n u n g s­

spannung eines Kessels.

N u r verm ittels der W ärm e sind bis heute für den M enschen K rä fte ­ prozesse u n d K rafterzeugung möglich. Die K ohle is t aufgespeicherte W ärm e, ebenso wie das Holz, das in der Pflanze durch die L icht- u n d W ärm ekräfte der Sonne heranw ächst. D urch V erbrennen gew innen wir die W ärm e u n d verm ögen durch sie ü b er den Umweg des W asser­

dam pfes nutzbringende K ra ft zu erzeugen u n d A rb eit zu leisten. A uch die W asserkraft, das andere noch vorhandene T riebm ittel, ist po ten tielle

D as W esen der W ärm e. 13 E nergie, gespeichert u nd verursacht durch die W ärm ew irkung der Sonne. Bei allen chemischen Prozessen ist W ärm e a k tiv tä tig ; E x p lo ­ sionen sind W ärm ew irkungen. W ärm e h a t im E rdenleib gew irkt beim Schmelzen der Gesteine, der G estaltung der E rd e ; sie verursacht die L uft- u n d W asserström ungen, das Steigen des W assers, die W olken­

bildung, das V erdunsten usw. Die E rde ist in einen W ärm em antel eingehüllt. Einzig die W ärm e k a n n K räfte erzeugen. E le k triz itä t selbst w ird erst durch M aschinen hervorgerufen, die letzten E ndes von der W ärm e betrieben werden. K osm isch können wir E le k triz itä t n icht gewinnen. A uch m it ih r u n d ihren W irkungen ist W ärm e verbunden.

Diese ist an allen physikalischen u n d chem ischen Prozessen beteiligt.

Ü berall äu ß e rt sich in ihrem W esen eine opfernde W illenskraft.

b) Über die Wärme und ihre Wirkung.

Sobald W ärm e zu einem K örper h in z u tritt, gehen m it ihm w esent- liche Ä nderungen vor sich.

D e r f e s t e K ö r p e r ist ein in sich abgeschlossenes Gebilde m it einer E igenform ; er b esitzt ein individuelles D asein; m an k an n bestim m te Stücke von ihm abtrennen, die d an n für sich bestehen bleiben. D er feste K örper trä g t die Schw erkraftsw irkung in sic h ; in ihm sind K räfte tätig , die seine F orm erhalten, oder neu bilden (z. B. K ristalle). H ier ä u ß e rt sich die form bildende K ra ft in der E in h altu n g bestim m ter W inkel u n d ausgezeichneter R ichtungen. Gerade die K ugelform t r i t t aber n ich t auf. Die festen K örper dehnen sich alle verschieden sta rk aus u n d stehen in verschiedener Beziehung zur W ärm e. W ird W ärm e an einen festen K örper herangebracht, so erh ö h t sich seine T e m p e ra tu r;

er vergrößert sein Volum en u n d w ird bei bestim m ter T em peratur flüssig; dann h ö rt die T em peratursteigerung auf, bis die Auflösung der

F orm vollendet u n d er flüssig gew orden ist.

Ohne Sonnenw irkungen w ären diese Erscheinungen, die auch u n te r dem Einflüsse der W ärm e geschehen, n ich t möglich; sie w ären n ich t möglich, wenn die E rd e n u r sich selbst überlassen wäre. D er feste K örper will fest bleiben u n d g eh t n ich t von selbst in den n äch st höhe­

ren Z ustand, den flüssigen oder gasförm igen über. F ü r alle festen K ö rp er ist der feste Z u stan d der n atü rlich gegebene, in den sie u n te r irdischen V erhältnissen stets zurückzufallen streben. Sie stehen ganz u n te r dem Einflüsse der G esetzm äßigkeit der Erde. J a , das F estw er­

den b e ru h t gerade darauf, daß das Irdische sich aus dem K osm ischen losreißt u n d sich seine eigenen Gesetze gibt. Anders v erh ält sich

D e r f l ü s s i g e K ö r p e r . E r h a t keine eigene G estalt, keine aus­

gezeichnete R ichtung m ehr u n d n im m t jede beliebige F orm an, die von außen an ihn h erangebracht w ird ; sowohl die Begrenzung durch Gefäße, wie auch die freie Oberfläche, welche die Flüssigkeit m it allen Flüssig­

1 4 Ü ber die W ärm e.

keiten der E rd e gem einsam h a t, kom m en allein durch äußere K rä fte zustande. Alle F lüssigkeiten der E rd e schließen sich zu einer gem ein­

sam en Form , der K ugelform der E rde, zusam m en. K ugelform t r i t t bei kleinen Mengen auf in der Tropfenbildung, auch z. B. bei dem letz te n R este einer auf einer heißen P la tte ausgebreiteten, verdam p fen d en Flüssigkeit, wobei die K ugelform als Z w ischenzustand d u rchlaufen wird.

U n te r dem Einflüsse der W ärm e d e h n t sich die F lüssigkeit aus u n d bei bestim m ter T em p era tu r u n d zugehörigem D ruck b eg in n t sie zu v e r­

dam pfen. Die T em p e ratu r b le ib t solange k o n sta n t, bis die F lüssigkeit vollkom m en gasförm ig gew orden ist. D abei w ird die V erdam pfungs­

w ärm e r, auch la te n te g en an n t, aufgenom m en.

B e i d e n G a s e n ist das F o rm prinzip völlig aufgehoben. D as Gas d e h n t sich in den R au m hinein aus. M an m uß es ganz in eine äußere F orm einschließen, w enn m an es Z usam m enhalten will. D as Gas m ach t m it, was die W ärm e tu t, es folgt der steigenden u n d fallenden W ärm e m it A usdehnung u n d Z usam m enziehung, m it steigendem u n d fallendem D ruck; es ist ein B ild der W ärm e. Zwischen Gas u n d W ärm e b e ste h t ein W echselverhältnis, das sich a u sd rü ck t in der Beziehung : D as Volum en vergrößert sich im V erhältnis der ab soluten T e m p eratu ren u n d v e r­

kleinert sich um g ek eh rt m it dem D rucke. D as W esen der W ärm e ä u ß e rt sich im Gase also in zw eifacher W eise: in V olum envergrößerung, u n d w enn diese n ic h t ein treten k an n , in D rucksteigerung ; ein G leichgew ichts­

zu stan d herrsch t in der A rt, daß p . v = k o n st ist.

Alle Gase bilden eine E in h e it u n d h ab e n gleiches A usdehnungs­

prinzip u n d gleiche physikalische G esetzm äßigkeiten. Sie steh en in ih rer G esetzm äßigkeit u n te r dem Einflüsse des fü r die ganze E rd e ein­

heitlichen Sonnenwesens. D as Individuelle des festen K örpers is t a u s­

gelöscht. Gase hab en vollkom m ene A usdehnbarkeit, vollkom m ene D urchdringbarkeit fü r W ärm e, L ich t u n d alles S trahlende, geringsten W iderstand gegen das E indringen in ihre Sphäre, D urchsichtigkeit, S trukturlosigkeit u n d Form losigkeit; sie sind das genaue G egenteil zu den M etallen u n d festen K örpern. Als m aterielle K ö rp er sind die Gase der Schwerewirkung ausgesetzt. H inzu t r i t t ab er durch die W irkung der beim Ü bergange vom flüssigen zum gasförm igen Z u stan d e au f­

genom m enen W ärm e die ihnen ureigene A usdehnungstendenz, die auf V erbreitung in den R au m h in w irk t u n d sich als D ru ck ä u ß e rt. In den Gasen w irkt also im Gegensätze zu den festen K ö rp ern das u m ­ gekehrte P rinzip, näm lich A usdehnung, A bstoßungskraft, neg ativ e Schw erkraft.

L eistet m an A r b e i t durch R eibung, wobei Stoffteilchen abgerissen u n d ab g esp litte rt w erden u n d sich neue K örperchen bilden, so w ird W ärm e frei, sie entw eicht. F rei w ird sie auch aus chem ischer E nergie beim V erbrennen.

D as W esen der W ärme. 15 B r e n n b a r e S t o f f e . Gewisse Stoffe, auf die E n tzü n d u n g stem ­ p e ra tu r erh itzt, än d ern sieh ohne w eitere äußere Einw irkung durch die in ihnen au ftreten d e R eaktionsw ärm e, w enn sie m it L u ft oder besser m it Sauerstoff in V erbindung bleiben. Sie verlieren ihre Form , v e r­

brennen, d. h. sie lösen sich d irek t in Gase auf. Bei V erbrennungsvor­

gängen t r i t t dreierlei ein. Aus W ärm e w ird das L icht frei, es bildet sich dabei Gasförmiges u n d es w ird ein m ineralischer R est zurückgelassen, die Asche. Die W ärm e also, die gerade an der Grenze von Physischem u n d M chtphysischem steh t, lä ß t aus sich etw as hervorgehen, was über ih r s te h t; etw as Im m aterielles, n ic h t m ehr Physisches, das L icht (oder den L ichtäther), das selbst n ich t m ehr physisch w ahrnehm bar ist, son­

dern n u r noch erkenntlich wird, w enn es auf physische G egenstände a u ftrifft, sie beleu ch tet u n d ihre Oberfläche in ebenfalls n ich t m ehr physischen F a rb e n aufleuchten lä ß t. Auf der anderen Seite m uß dies d a m it e rk a u ft werden, daß der R auch, das Gas, als Physisches gebildet w ird ; u n d als rein m ineralischer E rd en rest b leib t die feste Asche zurück.

D ie W ärm e differentiiert sich also in zw eierlei: in das höhere Ä therische, das L icht, das sie aussendet u n d in das tiefer stehende Gasförmige, das sie ins M aterielle herabsendet.

Bei Holz (K ohlen usw.) w urden beim W achstum die m ineralischen Salze durch die organisierende W irkung der in den Pflanzen tätig en fit L ebenskräfte aufgenom m en, die u n te r dem Einflüsse von W ärm e u n d

L ich t diese Stoffe chemisch v erändern u n d zu solchen V erbindungen ge- ffls stalten , daß u m gekehrt wieder durch einen äußeren A nlaß die Im -n e ponderabilien heraustreten.

eil- Dagegen b e ste h t zwischen den Gasen u n d dem L ichte kein W echsel­

nd Verhältnis. L ich t k a n n sich frei im Gase ausw irken u n d d o rt seine i» B ilder entw erfen, F a rb e n erscheinen lassen usw., ohne daß der Zu-iien sta n d der Gase irgendw elche V eränderung erfährt.

:eit W ärm e w irk t form auflösend. Sie h a t die Tendenz, die form haften zi K örper ins Form lose, ins Gasige zu führen u n d w eiter hinein ins äse Im m aterielle. Sie le ite t E ntm aterialisierungsprozesse ein u n d fü h rt

e. hinaus ins G ebiet der Lichtw irkungen. W ärm e u n d L ich t treten , ab-af. gesehen von den Phosphoreszenzerscheinungen, stets gem einsam auf.

üf Ü berall, wo in der uns b ek an n ten W elt F orm en en tsteh en u n d For-[n m en vergehen, m uß W ärm e beteiligt sein als U relem ent des

Wir-kens. W ärm e äu ß e rt sich zu erst im Gasigen bei der E n tsteh u n g der e W elten. U n d u m gekehrt: ein Flüssigw erden, E rstarren , Form bilden,

Individuellw erden t r i t t auf bei A bkühlung oder bei Freigabe von i W ärm e. I n der R eihe nach u n te n ü b e r das Gasige, Flüssige, F este

h in u n ter tre te n die individuellen, gestaltenbildenden M aterialisierungs­

prozesse auf. W ärm e s te h t in der M itte. F a ß t m an also zusam m en, so e rg ib t sich:

1 6 Ü ber die W ärm e.

G estalten lösen sich u n te r dem E influß der W ärm e; Individuelles w ird aus dem Sonderdasein in einheitliche E rscheinungsform en ge­

w andelt; u n d u m gekehrt: F orm bildung, G estaltung t r i t t u n te r F r e i­

g ab e von W ärm e auf. (K ondensationsw ärm e, E rstarru n g sw ärm e.) W ä r m e w a n d e l t d i e S c h w e r k r a f t w i r k u n g i n i h r G e g e n t e i l , i n A u s d e h n u n g s k r a f t u m ; s i e ä u ß e r t s i c h g e r a d e s o i n i h r e r W i r k u n g w i e u m g e k e h r t e S c h w e r k r a f t .

In zweifacher W eise ä u ß e rt sich das W esen der W ärm e bei der A us­

breitung, als W ärm eleitung u n d W ärm estrahlung.

c) W ärmeleitung.

Sie ist gebunden an die stoffliche, w ägbare M aterie, beein flu ß t die­

selbe u n d ist in ih rer A usbreitungsfähigkeit (1) g ebunden an die A rt der Stofflichkeit, in der die W ärm e w irksam ist. Die W ärm e b re ite t sich um so schneller aus, X ist um so größer, je m assiger, spezifisch schwerer die K örper sind (vgl. Z ahlentabelle 24). M etalle leiten am besten u n d raschesten. Sie setzen der W ärm e V erbreitung den geringsten W id erstan d entgegen. So is t X = 20 bei S tah l m it y — 7,85 bis X = 330 bei K upfer m it y = 8,9. Die Gesteine weisen ein sehr viel kleineres X auf, etw a 0,8 bis 2,0 bei y = 1,8 bis 3,0.

Flüssigkeiten bieten noch größeren W iderstand. W asser z. B. be­

s itz t X — 0,5.

Gase leiten noch schwerer. L u ft b e sitz t X — 0,02; W asserstoff / = 0,14.

U nd am schw ersten d rin g t W ärm e durch poröse lu fterfü llte Stoffe, wie K ork, Wolle, Seide, die sog. Isolierstoffe X = 0,2 bis 0,03.

D er A usdehnungstendenz der W ärm e stellt sich die In d iv id u a li­

sierungstendenz der festen Stoffe (Metalle) entgegen. Sie lassen die W ärm e n ich t frei hin d u rch strah len wie die Gase, sondern h a lte n sie im In n e rn fest, lassen sie ab er d afü r frei im In n eren beweglich sein un d durchström en. H ierin b e ste h t ein polarer G egensatz zu dem V er­

h alten der Gase. Flüssigkeiten leiten schlecht, w enn sie Stillstehen, e r­

w ärm en sich n u r schichtenw eise; ab e r w enn sie bew egt u n d g e rü h rt werden, gleicht sich die W ärm e rasch aus.

d) Strahlende Wärme.

H ier finden w ir uns dem eigentlichen W esen der W ärm e selbst gegen­

über, das sich ausbreiten will, h in au sstrah len nach allen Seiten, sich m it- te ile n ; dabei ist fü r ihre W esensart gleichgültig das, was ih r im Wege steh t. H ier k an n sich ihre E igentendenz frei a u sw irk en ; die W ärm e w ird gew isserm aßen hinausgesaugt in den R aum . Die strah len d e W ärm e b e ­ ein flu ß t dabei in keiner Weise das Stoffliche selbst, durch das h in d u rch

D as W esen d er W ärm e. 17 sie sich au sb reitet. Ih re Fortpflanzungsgeschw indigkeit ist um gekehrt wie bei d er A usbreitung in festen Stoffen, um so größer, je weniger w ägbare M aterie der durchm essene K aum e n th ä lt, also je spezifisch leichter der d u rch strah lte K örper ist, am größten also im luftleeren E au m e. Die W ärm e stra h lt ab er auch durch feste K örper hindurch, z. B. durch Glas, ja sogar durch eine Linse v on E is; ein Therm om eter,

D as W esen d er W ärm e. 17 sie sich au sb reitet. Ih re Fortpflanzungsgeschw indigkeit ist um gekehrt wie bei d er A usbreitung in festen Stoffen, um so größer, je weniger w ägbare M aterie der durchm essene K aum e n th ä lt, also je spezifisch leichter der d u rch strah lte K örper ist, am größten also im luftleeren E au m e. Die W ärm e stra h lt ab er auch durch feste K örper hindurch, z. B. durch Glas, ja sogar durch eine Linse v on E is; ein Therm om eter,