Zusam m enstellung der Rammhauben
1) Bei Zangenanordnung über dem Wasser ist das lichte Maß B je nach der W asser
tiefe rd. 40 bis 80 mm und das Maß D entsprechend rd. 20 bis 40 mm
Mäklerf iilmmgen
S ch n itt a
O
i ®
Führungsgestell für Bohlen m i t Schlössern
Seitenansicht
MO
Führungsgestell für Bohlen o h n e Schlösser
n ich t m it dem B ohlensteg zusam m enfällt, sondern u m das Maß ,.fl“
(rd. 5 cm) nach den Schlössern zu verschoben sein m uß. d a m it sich der R am m schlag gleichm äßig au f die Bohlenw urzeln u n d Schlösser verteilt.
Bei langen Bohlen m uß außerdem in halber H öhe eine W ürgevorrichtung angeb rach t w erden, um eine Federung der Bohle u n d d a m it V erringerung der Schlagw irkung zu verm eiden. H ierbei ist zwischen Bohle u n d M äkler ein einfaches Holz m it entsprechenden E ink erb u n g en fü r Schloß u nd Keule d ic h t u n te r dem W ürgeseil a n der R am m e aufzuhängen (s. A bbildung a u f S. 105). Zweckmäßig w ählt m an zum W ürgen eine S tahltrosse m it zwei R ohrkrüm m ern oder ein entsprechend stark es H anfseil (s. S. 109).
108
Würge Vorrichtung m it Drahtseil und Rohrkrümmern
c) F ü h r u n g b e i g r ö ß e r e n W a s s e r t i e f e n . Bei R am m ungen a u f dem W asser w erden die F ü hrungszangen so d ich t wie möglich oberhalb des W asserspiegels m it dem R am m g erü st verbunden. W ichtig ist dabei, daß das in der Zahlentafel au f S. 107 angegebene lichte Zangenm aß , , R“ um etw a
•40 bis 80 m m größer gehalten wird, d a m it jeweilig die vorletzte Bohle zwecks N eigungsverbesserung ü b e rsp an n t werden kann. D as R am m g erü st m uß in jedem F all sta rk genug sein, um die Zug- bzw. D ru ck k räfte aufnehm en zu können, die beim Ü berspannen der zu ram m enden Bohle a u ftre te n (s. a. S. 119). W ird m it einer Schw im m ram m e g earbeitet, so sind be
sondere Pfahlböcke für die A nbringung der Führungszangen zu em pfehlen.
F ü r außergew öhnliche B auvorhaben w ird m an m eistens besondere V or
richtungen schaffen; z. B. lassen sich Molen u n d W ellenbrecher ohne jegliche H ilfsgerüste frei ins Meer ram m en. D ie F ü h ru n g ü b ern im m t ein au f den V ersteifungsträgern oder Z ugankern liegender F ühru n g srah m en , der nach jeder V orverlegung zwischen beiden W änden verkeilt u nd dabei au f einfache W eise leicht neu eingefluchtet w ird. A uf diese A rt w urden gute F lu ch ten bei g u ten L eistungen erzielt.
Bei größeren W assertiefen u n d steinigem Boden ist das fluchtgerechte A nsetzen au f der Sohle u n te r U m stän d en sta rk erschw ert, sodaß seitliche N eigungen die Folge sein können. Leider k a n n m an diese unerw ünschten Stellungen im m er erst nach einer w eiteren A nzahl geram m ter B ohlen über dem W asser feststellen. Bei V erw endung des in der um seitigen A bbildung wiedergegebenen Fluchtanzeige- u n d Ausgleichsgerätes k an n die ein
gefädelte Bohle im A ugenblick der ersten E indringung in den Boden in der richtigen Lage gehalten w erden. A ußerdem ist die F lu c h tric h tu n g der W an d a u f der Sohle an dem oberen Teil der Schrägzange bei n ich t allzu unruhigem W asser feststellbar.
Fluchtai 1 zeigegerät
Fluchtanzeige- und Ausgleichsgerät für die Rammung bei großen Wassertiefen
D i e M a ß e f ü r R u n d C s i n d d e v Z a h l e n t a f e l 1 7 , S . 1 0 7 , z u e n t n e h m e n
110
D as H ochziehen d er B ohlen zu m A nsetzen u n te r die R a m m e w ird nich t nebenstehender A bbildung gezeigten K lam m er.
B e i m A n s e t z e n d e r e r s t e n B o h l e i s t d e r geringen L ängennnterschiede der Schlösser er
leichtern das E in fäd eln außerdem insofern,
F alls bei der B eförderung oder beim A b
laden der B ohlen kleinere V erbiegungen der Flansche vorgekom m en sein sollten, so lassen sich diese m it H ilfe der in neben
stehender Skizze d argestellten S chraub
zwinge beheben. D as A usrich ten erfolgt
sSE-J •
Schwimmramme beim Schlagen eines Dalbens
streifen (s. A bb. a u f S. 59). Beim R am m en b a t a u f einer Seite jeweils nacb einem b reite n F lansch (m it W ulst) ein schm aler (ohne W ulst) zu folgen, sofern n ich t bei F lu ch tän d eru n g en oder bei B ogenram m ungen eine andere A nordnung erforderlich w ird (s. S. 119). Die E rfah ru n g h a t gezeigt, daß es zw eckm äßig ist, die P ein er K astenbohlen sofort a u f die volle Tiefe h e ru n te r zu bringen. E in späteres N achschlagen ist wegen der V erspan
nungen in der W and n u r u n te r großen Schw ierigkeiten möglich.
Die erste Bohle ist m it der größten Sorgfalt, d. h. m it kleinen S c h l ä g e n
lau f der w eiteren R am m ung ist die Stellung der Bohlen sowohl in der R annn- rich tu n g als auch senkrecht dazu genau zu beobachten. Bei der geringsten der Bohlen zu überzeugen bzw. bei geringfügigen A bw eichungen das weitere R am m verfahren genau festzulegen.
A uf der folgenden Seite sind fü r einige m it gutem E rfolg ausgeführte R am m ungen verschiedene A ngaben zusam m engestellt, die zum Vergleich bei ähnlichen R anm ivorhaben herangezogen w erden können.
a) S e n k r e c h t e S t e l l u n g i n W a n d r i c h t u n g . F u ß v o r e i l u n g . Be
Zusammenstellung von Rammergebnissen die nachstehend beschriebenen M aßnahm en zu ergreifen.
E s m uß zunächst vor allem d a ra u f g each tet werden, daß die Schlösser m in
Erdräumer zur Verhinderung der Fußvoreilung
R a m m r i c h t u n g
Einzelheiten
S t e g k e i l e
e i l e k k 116
die Bohle m it E rd rä u m e rn (s. S. 116) versehen, so b esteh t beim F ortlassen B odenreibung aufgehoben, w ährend sich andererseits die vergrößerte Q uerschnittsfläche bei der R am m ung n ich t bem erkbar m ach t. Sogar
W enn die F u ß voreilung zu groß gew orden ist, weil m an die vorbeschriebenen A bhilfem aßnahm en n ich t oder zu sp ä t angew endet h a t, d an n k a n n nu r d urch E in sch alten einer K e i l b o h l e Abhilfe geschaffen w erden. (N äheres hierüber siehe A b sch n itt I I , S. 32 u nd 33.)
K o p f v o r e i l u n g . D as Voreilen des Bohlenkopfes kom m t bei der P ein er B ohlenw and im allgem einen selten vor. E s ist nu r d a n n d a m it zu rechnen, w enn der V ersuch gem acht w ird, die R ückkehr sta rk au fg etreten er Seitenneigungen in die Senkrechte au f zu wenig Bohlen zu verteilen. (Siehe u n ten , A bsatz „S eitliche N eigung“ .) Sofort nach dem E rk en n en der verbundenen F u ß verdrehungen erzeugen dann außer einer F ußvor
eilung auch eine Seitenneigung bei den nachfolgenden Bohlen. Falls die vorbeschriebenen M ittel n ic h t den gew ünschten E rfolg haben sollten, d an n em pfiehlt es sich, auch in diesem F alle eine K e i l b o h l e einzuschalten (s. S. 32 u n d 33). B evor m an die K eilbohle an fertig t, ist es ra tsa m , die Zelle der zu letzt geschlagenen Bohle so tie f wie m öglich abzuloten, d a bei im oberen Teil der Bohlen festgestellten K opfvoreilungen m itu n ter tro tzd e m im u n teren Teil eine Fußvoreilung vorh an d en sein k an n (s. S. 127).
b) S e i t l i c h e N e i g u n g . Bei g u ter F ü h ru n g , lotrechtem M äkler und m ittigem Schlag a u f die R am m liaube ist ein norm aler V erlauf der R am m ung im m er gew ährleistet. W enn aber der W a n d u n te rte il allm ählich oder durch einseitige W iderstände im Boden (beispielsweise durch Böschungen, F in d linge od. dgl.) in stärkerem Maße eine andere F lu c h t annehm en will, als es
stehend beschriebenen M aßnahm en können die anschließenden Bohlen wieder in die Senkrechte zurückgebracht werden.
L iegt die O berkante W an d entsprechend hoch ü b er der R am m ebene, so w ird w ährend des K äm m ens jeweilig die N achbarbohle nach der gew ünschten Stellung h in m ittels W indenzug oder Steife ü b erspannt. B ei zu geringem B ohlenüberstand ü b er der R am m ebene kann m an auch die zu ram m ende Bohle nach genügend großer E indringung, einige M eter über der R am m ebene angreifend, in gleicher Weise a u f A nzug bringen. I s t das G erüst der R am m e (Mäkler) s ta rk genug, so k an n m an auch m it diesem die B ohlen
stellung entsprechend beeinflussen. A ndernfalls lä ß t sich die F
lucht-Anschrägen der Bohlenenden bei Seitenneigung
Richtung der Anschrägung entgegengesetzt der Bohlenneigung
abw eichung des W a n d u n te rteils w ieder in die alte R ich tu n g zurückbringen, wenn m an die B ohlenfüße durch die in den vorstehenden Skizzen d a r
gestellte B earbeitung zur D rehung zwingt. D urch N ebeneinanderstellen von einigen Schm al- bzw. B reitseiten k an n m an eine stärkere N eigungs
verbesserung erzielen, w enn die F ußenden dieser Bohlen gleichzeitig für die erforderliche D rehung angeschrägt werden. D urch die Fußzw angsm ittel w erden die Führungszangen sta rk b ean sp ru ch t; sie sind dah er in diesen Fällen besonders ausreichend zu v erstärk en bzw. abzusteifen.
Die A ufrichtung geneigter Bohlen soll ste ts m öglichst gleichm äßig a u f eine große A nzahl von B ohlen v e rte ilt werden.
Sind durch besondere U m stän d e größere seitliche N eigungen aufgetreten, d a n n en tsteh en bis zur W iedererlangung der Senkrechten auch größere
R eibungen in den Schlössern, da jede zur A ufrichtung beitragende Bohle in sich eine V erdrehung erfahren m uß. Bei plötzlich a u ftre ten d en stark en Seitenneigungen, hervorgerufen durch H indernisse oder zu sta rk e Zwangs
m ittel, k an n es Vorkommen, daß ein Schloß n ich t m ehr m itzieh t. In R am m ung durch S pülung wesentlich erleichtert. Die erforderliche Ramm- energie ist n atu rg em äß bei Zuhilfenahm e von Spülung b edeutend geringer;
w andzelle gespült. D ie SpüLlanze w ird seitlich durch die F lansche zwangs v erlauf zu vereinfachen. D en hierbei einzuschlagenden A rbeitsvorgang und die Jungfer-A usbildung zeigt die A bbildung a u f S. 122. (Vgl. a. S. 205.) In den F ällen, in denen besonders lange B ohlen n ich t in voller Länge angesetzt w erden können oder Bohlen streckenw eise n ich t genügend in festen B oden kom m en, h a t sich das A ufstocken stets bew ährt. W ährend die a ufeinanderstoßenden B ohlenquerschnitte je nach der erforderlichen B ean
spruchung m it oder ohne L aschenüberdeckung stu m p f verschw eißt werden,
Jungfern von Peiner Kastenspundbohlen
Ü
1=^
I;
r
Arbeitsvorgang
j ii ii 1 J p -1Ȇ M
CttJjjlJ
S ta h lg u ß
irzzdl!ilt--J
lliiil 1
F--d IIII t=d i min
Ausführung einer Jungfer
bleiben die Schloßstöße zweckm äßig unverscliw eißt, d a hier die Schweiß
verbindungen den B am m schlägen nur kurze Zeit sta n d h a lte n würden.
D ie N achram m ung der zu jungfernden oder aufgestockten Bohlen ist sofort vorzunehm en, also bevor weitere Bohlen davorgeschlagen werden. E s könnte sonst der F all eintreten, daß beim späteren N achschlagen das E indringen infolge von V erspannungen nu r noch sehr schwer möglich ist. Selbst
verständlich m üssen m it der nachzuram m enden Bohle stets beide Schlösser in voller Länge bis U n te rk a n te der N achbarbohle m itg eram m t w erden.
122
Bei der R am m u n g von P fäh len aus einzelnen P einer K aste n b o h len ist es bei schwerem oder m it H in d e r
nissen d u rch setztem Boden zweckm äßig, den Bohlen
fuß entsprechend der nebenstehenden Skizze zu b ear
beiten, d. h. die Flanschecken abzuschrägen u n d den Steg durch eingeschw eißte Laschen zu verstärken. Diese Laschen sind gegen die B o h len u n terk a n te um 10 m m zu
G rundsätzlich ist zu beachten, daß in diesem F alle niem als innerhalb der W and geschlossen w erden darf, sondern stets nu r an einer E cke, da hier die Schlußbohle etw aigen Neigungen der A nschlußbohlen nach außen hin folgen kann. T rotzdem ist schon frühzeitig d a ra u f h in zuarbeiten, daß d ie B o h l e n b e i A u n d B i n b e i d e n R i c h t u n g e n s e n k r e c h t s t e h e n b z w. d i e g l e i c h e n p a r a l l e l e n N e i g u n g e n a u f w e i s e n . F alls es das R am m gerät zuläßt, schlägt m an die vorletzte Bohle n ich t gleich au f die planm äßige Tiefe, um das E infädeln der letzten Bohle zu erleichtern. Den A bstand a w äh lt m an je nach W andlänge zu 5 bis 10 B ohlenbreiten.
Rammverfahren der zusam m engesetzten Spundwand aus Peiner K astenbohlen und einwandigen Bohlen
Die R am m ung der au f S. 81 beschriebenen zusam m engesetzten Spundw and wird zweckmäßig nach dem F estp u n k tv erfa h re n ausgeführt. E s werden zu
erst die Peiner Bohlen ohne Schlösser in den nach der Zeichnung festgelegten A bständen geram m t und d an n die einw andigen Bohlen dazw ischen h e ru n ter
geschlagen. Die richtige A b stan d h a ltu n g der P einer Bohlen w ird erleich
te rt, w enn m an sich hierzu eines m it den Zangen verbolzten oder aufge
klem m ten R ahm ens bedient, der in der n achstehenden Skizze dargestellt ist. Bei der V erw endung von K rupp-B ohlen w erden die an die Peiner Bohlen anschließenden B ohlen beiderseits m it K rupp-S chlössern versehen.
T
Schn,H -A-R 1
J L
Ram m - richtunq T
-Führungszange für die Rammung der Peiner Bohlen bei der zusammengesetzten Spundwand 124
Bei schw erem B oden m it H indernissen ist nu r das F estp u n k tv erfah ren anw endbar, w ährend m an bei leichterem Boden auch beide Profile n ach einander ram m en kann. D a hierbei aber die P einer Bohlen nur m it einem Schloß geram m t w erden m üssen, b este h t bei entsprechenden B odenarten die Gefahr, daß sich die Bohlen beim R am m en verdrehen. M an w ird daher auch in diesem Falle das F estp u n k tv erfa h ren vorziehen. A uf die B ohlen
fu ß v erstärk u n g nach S. 123 sei auch in diesem Zusam m enhang hingewiesen.
Entleerung der Profilzellen
In m anchen F ällen ergibt sich die N otw endigkeit, die Zellen zwischen den ein
zelnen Bohlen zu entleeren, um sie m it reinem S and oder B eto n auszufüllen.
J e nach der B o d en art sind hierbei die verschiedensten M ittel anzuw enden.
H an d elt es sich um n ich t bindige Böden, so erreicht m an schon m it der üblichen Spülung eine gewisse Tiefenentleerung. Sollte die Spüllanze infolge zu niedrigen W asserdruckes oder kiesigen oder schwach bindigen U n te r Schlam m büchse u nd Tellerbohrer arbeiten.
Bei um fangreicheren B auvorhaben erzielt m an eine L eistungssteigerung m it einem in die zu entleerende Zelle einzuram m enden u nd w iederzuziehenden G erät nach der neben
stehenden Skizze. Beim Ziehen bleib t ein großer Teil des Bodens in dem I-fö rm ig e n Q uerschnitt des Stem pels haften. Bei Schlick
boden versieht m an den Stem pel m it einer
Zellenlotung
1 = I-Träger-Abschnitt 2 = Blattfeder
3 = Rollen zur Führung am Schloßrücken
4 = Aufhänger
5 = Ausleger für das Meßseil
R ech ts:
Grundsätzliche Anordnung der Zellenlotung 126
N eigungsm essung stehenden Skizze b earb eitete Meßbohle ram m t. In diese Bohle ist ein "Winkelstahl W inkel versehene M eßbohle ohne besondere Schw ierigkeiten ram m en.
Schnitt a -b
Bei genauer B eachtung aller vorstehenden Regeln u nd H inw eise ist in jedem Falle eine einwandfreie u nd w irtschaftliche A usführung der E am m - arb e it gew ährleistet. I s t dann auch noch d afü r Sorge getragen, daß für die N ebenarbeiten, wie das H erbeischaffen u n d E infädeln der Bohlen, V orstrecken der F ü h ru n g en u nd Ram m gleise, A ufsetzen der R am m - haube u. dgl., zweckmäßige E inrichtungen getroffen sind, so können stets gute Tagesleistungen erzielt werden.
Die Ilseder H ü tte ist im übrigen gern bereit, B auleitungen durch F ach ingenieure in allen einschlägigen F ragen zu b eraten, sowie zur U n te r
stü tz u n g der B auführung u nd zur E in arb eitu n g der R am m an n sch aft einen Ram m ingenieur, der über langjährige p rak tisch e E rfah ru n g en verfügt, auf die B austelle zu entsenden.
128