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Die lexikographische Auffassung des Valenzphänomens : deutsche Verbvalenzwörterbücher

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Academic year: 2021

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Małgorzata Żytyńska

Die lexikographische Auffassung des

Valenzphänomens : deutsche

Verbvalenzwörterbücher

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 4, 141-164

2004

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S FOLIA GERM AN ICA 4, 2004

M a łg o r z a ta Ż y ty ń s k a

DIE LEXIKOGRAPHISCHE AUFFASSUNG DES VALENZPHÄNOMENS - D EU TSC H E VERBVALENZW ÖRTERBÜCHER

Seit den 60er Ja h re n gew ann die Erscheinung der V alenz unerm esslich an B edeutung, was d u rchaus d arin begründet w erden m ag, dass die Valenz­ gram m atik von d erer E ntdeckung und A u sarbeitung an in zunehm endem M asse E ingang in den Sprachunterricht gefunden habe (S C H U M A C H E R , 1976, S. 9). Bei dem Lernprozess besteht näm lich ein unm ittelbarer Z u sam ­ m enhang zwischen dem A neignen von W ortbedeutungen und dem Erlernen von syntaktischen K o n stru k tio n en , w as freilich den Bezug a u f die E r­ scheinung der Valenz aufweist. Die These nun, dass beim Lernen die Relation zwischen dem lexikalisch-semantischen und gram m atisch-syntaktischen Wissen in B etracht gezogen und befestigt w erden m uss, beru h t a u f einem ausschlag­ gebenden Prinzip, welches besagt, vergleichbare Bedeutungen w ollen ähnlich ko n stru iert w erden, d.h. sie gehören in k o m parable syntaktische K o n s tru k ­ tionsm odelle, weil sie gleiche Valenzeigenschaften aufzeigen. Beim L ernvor- gang soll auch solchen P hänom enen wie T ran sfe r und Interferenz R echnung getragen w erden. Sie kom m en ü b erh au p t zum V orschein, weil die M u tte r­ sprache beim E rw erb einer F rem dsprache stets präsent ist und sie w irk t sich a u f den L ernprozess im größeren oder geringeren M asse aus. Zum Exem pel fü h rt die interlinguale Interferenz das E in treten von F ehlern - Sprachnorm ­ verletzungen herbei.

In A nlehnung an die valenzbezogene Sprachbeschreibung kam en also neulich spezielle Bedürfnisse zum V orschein, denen es schlechthin in der Weise abzuhelfen sei, dass m a n die Inform ationen zu r Valenz d er H a u p t­ w ortarten in F o rm von W ö rterbüchern system atisch erfasst, d.h. ein solches W örterbuch anfertigt, in dem sow ohl die B edeutungen der Lexeme wie auch ihre syntaktischen und sem antischen U m gebungen explizit ausgelegt werden, welche überdies m it vollen k o rrek ten Beispielsätzen belegt w erden. D ie einw andfreie Benutzung d er deutschen S atzkonstrukte sei näm lich m it Hilfe

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d er üblichen G ro ß w ö rterb ü ch er n u r schwer zu erzielen, denn aufgrund recht großer Z ahl und Vielfalt der d o rt erläuterten Lexeme bleibt kaum noch P latz für die A u fführung der ganzen Sätze und d er m eisten möglichen K o n stru k tio n en . D eswegen wollen sich auch im m er m ehrere Sprachwissen­ schaftler dam it abgeben, das K o n zep t eines V alenzw örterbuchs in die T at um zusetzen. Bei den m eisten steht das Verb im V ordergrund der Ü berlegun­ gen, weil gerade das Verb ohne weiteres als strukturelles Zentrum des Satzes aufgefasst w erden kann.

ln D eutschland bestehen seit d er zweiten H älfte des 20. Ja hrhunderts vornehm lich zwei In stitu te für deutsche Sprache, an denen vielerlei U n ter­ suchungen von d e r F ra g e d er Valenz geprägt sind, und zw ar das H erder- In stitu t d er U niversität Leipzig und d as In stitu t fü r deutsche Sprache M annheim .

1. DAS HERDER-INSTITUT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG

A ls Ergebnis der Z usam m enarbeit d er Sprachw issenschaftler an dem Leipziger In stitu t sollte gerade das erste V alenzw örterbuch aufgekom m en sein. D as Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben (HELBIG, S C H E N K E L 1969) erschien im Jahre 1969 in seiner ersten Auflage und galt zu jen er Zeit als das erste Spezialwörterbuch der A rt im deutschs­ prachigen R aum . D as W örterbuch setzt sich aus einer um fangreichen Einführung, die ausführlich von den theoretischen und methodischen G ru n d ­ lagen h an d elt, m it Hilfe derer die V erbbeschreibungen erarbeitet worden sind, und des eigentlichen W örterbuchteils zusammen. D er W örterbuchteil schließt ca. 500 beschriebene V erben ein, die anhand von U n terrich ts­ m aterialien als die „schwierigsten und gebräuchlichsten deutschen V erben“ erm ittelt w orden sind. D ie A no rd n u n g der behandelten V erben kom m t allerdings d u rch au s unvollkom m en vor, denn sie w urden nicht alphabetisch, sondern n ach allerlei m öglichen K riterien zusam m engestellt, d.h. „nach form aler und inhaltlicher Zusam m engehörigkeit, n ach W ortfam ilien, Be­ d eu tu n g sfeld ern u n d W o rtb ild u n g sm itteln “ . D as System , nach welchem die L em m a ta in dem bezüglichen W örterbuch aufgestellt sein wollen, scheint dem n ach fü r den B enutzer ü b erau s schw er d u rch sch a u b ar zu sein, so dass er n u r ü ber das am W örterbuchende befindliche Register a u f den gesuchten V erbeintrag zuzugreifen vermag.

D ie A n gaben zur Valenz und D istribution der jeweiligen V erben werden a u f drei „S tu fen “ aufgeführt. A u f d er Stufe I wird die A nzahl d er Valenz­ p a rtn e r, sowie die N otw endigkeit ihres A uftretens in einem gram m atischen Satz bestim m t. A u f der Stufe II wird die m orphosyntaktische A usprägung

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der V alenzpartner gekennzeichnet und a u f der Stufe III deren semantische M erkm ale. D abei w erden zahlreiche Symbole verw endet, welche jeweils eine m orphosyntaktische K ategorie oder ein Selektionsm erkm al bezeichnen. Bei der Subkategorisierung werden hier folgende Bezeichnungen für die jeweiligen K om plem ente gebraucht: Sn (Substantiv im N om inativ), Sg (Substantiv im Genitiv), Sd (Substantiv im D ativ), Sa (Substantiv im A kkusativ), pAdj (Adjektiv m it Präposition), P a rt I (Partizip Präsens), P a rt II (Partizip Perfekt), P a rt (Partizip I und II), p P a rt (präpositionales Partizip), pSg, pSd, pSa, Refl (Reflexivpronom en) und N S (N ebensatz, differenziert nach dem Einleitungsw ort) NSajs 0ьз N S,jH,,, N Sqi,, N SW, NSwas^ wcr^

Es w urde von den Verfassern ebenfalls ein Symbolensystem aufgestellt, das zur B eschreibung d er sem antischen M erkm ale einzelner Ergänzungen dienen soll. (z.B. A b str (abstract) - A bstraktbezeichnung, H um (hum an) - m enschliches W esen, A nim (anim ate) - belebtes W esen, A ct (action) - H an d lu n g , C aus (causal) - B estim m ung des G rundes, D ir/ L oc/ M o d / Tem p - R ichtungs-/ O rts-/ A rt-/ Zeitbestim m ung etc.).1

Im H inblick a u f den arg system atisch durchgehaltenen dreistufigen A r- likelaufbau kom m e es u n au sfü h rb ar vor, allerlei B esonderheiten des Verbs bzw. einer seiner B edeutungsvarianten, die sich nicht a u f eine von drei Stufen beziehen, unterzubringen (ST O R R E R 1992, S. 17). D ah er w erden auch häu fig dem W örterbuchartikel angeschlossen sog. ,A nm erk u n g en 1 ge­ m acht, in denen weitere nützliche Info rm atio n en verm ittelt werden. Es handelt sich hierbei teils um Z usatzinform ationen zu den einzelnen Ver­ w endungsweisen, teils um B em erkungen zu den artikelinternen Beziehungen zwischen den verzeichneten V erbvarianten, schließlich auch zum Teil um artikelübergreifende Beziehungen z.B. semantische Beziehungen zu anderen Verben. W o fü r auch immer das betreffende V erbvalenzw örterbuch befunden w erden m ag, soll m an im Auge behalten, die beiden Verfasser: G erhard H elbig und W olfgang Schenkel h aben m it ihrem W erk fü r das V orhaben, die Idee d e r V alenz derm aßen explizit aufzufassen, dass sie fü r lexiko­ graphische A nw endungen n u tzb ar gem acht w erden kann, „w ertvolle Pio­ nierarbeit“ (S T O R R E R 1992, S. 17) geleistet. Ih n en soll hier näm lich im großen Bem ühen, syntaktische R egularitäten lexikographisch auszulegen,

1 Im Gegensatz zu den syntaktischen Termini, die die lateinische Herkunft aufweisen, entstammen die semantischen Bezeichnungen der englischen Sprache. Falls einer der angeführten Bezeichnungen ein Pluszeichen vorangeht (z.B. + Anim), heißt es, dass die jeweilige Ergänzung ihrer Semantik hinsichtlich in die genannte Gruppe gehören soll, wenn jedoch ein Minuszeichen (z.B. - Anim) davorsteht, ist diese semantische Gruppe für diese Ergänzung ausgenommen. Es gibt allerdings auch solche Fälle, wo mehrere semantische Bezeichnungen mitvorkommen, z.B. + Anim (-H um ) - die jeweilige Ergänzung soll in diesem Fall der Gruppe der belebten Wesen angehören, soll aber kein menschliches Wesen bezeichnen. Dieses Plus-/Minussystera gilt jedenfalls für keine der Adverbialbestimmungen.

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ein D u rch b ru c h gelungen sein und die Tatsache, dass die im m erfort auf­ tauchenden A rbeiten am W örterbuch zur Valenz und D istrib u tio n deutscher Verben zu neuen u n d wichtigen Erkenntnissen und V eränderungen in der Valenzforschung geführt haben, soll sich nicht negativ für die E inschätzung des bezüglichen W örterbuchs ausw irken.

A llerdings w urden die A rbeiten an einem um fangreicheren und ausführ­ licheren V alenzlexikon am H erder-Institut Leipzig fortgesetzt, wobei ein 6-Stufen-M odell2 für W örterbucheintragungen bewerkstelligt w urde, d.h. die m öglichen und nötigen In fo rm atio n en aus dem U m kreis der Valenz für ein W örterbuch seien in 6 Stufen zu subsum ieren. Im Vergleich zu anderen V alenzw örterbüchern deutet das bezügliche K o n zep t a u f einen grundsätz­ lichen U nterschied hin, dass die A ngaben zur Sem antik der in der Umgebung des V erbs auftretenden K om plem ente vor derer m orhposyntaktischer Sub­ kategorisierung ausgelegt w erden, hier w ird also der W eg von der Sem antik zur Syntax gegangen. W as näm lich in den älteren V alenzw örterbüchern die Stufe I ausm acht, erscheint in dem 6-stufigen Eintragungsvorschlag als Stufe VI. D as genannte und dargestellte M odell d ü n k t allerdings in F orm eines V alenzw örterbuchs nu r schwer realisierbar zu sein, es sei denn es würde einigerm aßen vereinfacht, zum al es zwei relevante Bedingungen für die U m setzung dieses K onzeptes in die T a t gebe. Einerseits ergibt sich die Notw endigkeit einer B eschränkung oder T eilung im H inblick a u f den voraus­ sichtlichen U m fang eines solchen W örterbuchs, a u f der anderen Seite wirkt sich die N otw endigkeit der Zielsetzung und Festlegung des A dressatenkreises für den jeweiligen W örterbuchentw urf einschränkend aus.

A m Leipziger H erd er-In stitu t w urden auch U ntersuchungen zur Valenz anderer W o rtarten angestellt, und zw ar zur W ertigkeit der A djektive, was 1974 von Som m erfeldt und Schreiber als W irterbuch zur Valenz und Dis­ tribution deutscher A djektive veröffentlicht wurde u n d zur W ertigkeit der Substantive, was 1977 von denselben Linguisten als Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Substantive herausgegeben wurde.

2. DAS INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHE MANNHEIM

F a st z u r gleichen Zeit w urden ähnliche A nalysen ebenfalls in dem ehem aligen W estdeutschland am In stitu t für deutsche Sprache M annheim angestellt, denen zufolge ein umfassenderes V alenzw örterbuch d er Verben e n tsta n d en w ar. Bei den 1970 in A n g riff genom m enen A rbeiten am M a n n ­ heim er Valenzlexikon, ist die V alenztheorie von E N G E L (1977) als theoreti­ sche Basis zugrundegelegt w orden. D abei stand ferner nicht nu r der D eutsch­ 2 Ausführliche Informationen über das genannte Modell sind zu finden in: HELBIG (1992).

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D ie lexikograpbische A uffasung.. 145

unterricht im V ordergrund, sondern auch die linguistische D aten v erar­ beitung m it den M öglichkeiten d er m aschinellen syntaktischen A nalyse. Die M annheim er Linguistengruppe unter Prof. D r. U lrich Engel zielte in ihren A rbeiten d a ra u f ab , ein Kleines Valenzlexikon deutscher Verben (K V L) zu erstellen, welches a u f die E rfordernisse des Z ertifikats „D eutsch als F re m d ­ sprache“ des D eutschen V olkshochschulverbands und des G oethe-Instituts ausgerichtet wäre. Dieses Z ertifikat kennzeichnen die äußerst genau be­ schriebenen E xam ensanforderungen, bei denen außer einer Liste von gram ­ m atischen S tru k tu ren , die in einem T est geprüft w erden, auch ein M in d e st­ w ortschatz von etw a 2000 Einheiten verbindlich vorausgesetzt wird (STEG ER 1972). D as K V L dient als Begleitm aterial der Sprachkurse für das Z ertifikat und en th ält d ah er alle (ca. 480) V erben beschrieben, die in der Liste Vorkommen. Es sind all die eruierten S trukturen aufgeführt w orden, um den L ehrern und L ernern einen vollständigen Ü berblick ü b er die F ügungs­ m öglichkeiten der V erben zu erm öglichen (S C H U M A C H E R 1976, S. 13) und die Bildung von m o rp h o stru k tu rell korrekten Sätzen zu gewährleisten. D as bezügliche W örterbuch verfolgt dem nach das Ziel, „die m öglichen Verwendungsweisen deutscher V erben systematisch darzustellen“ , daher „k ö n ­ nen die im Lexikon verzeichneten S trukturen als wesentlicher Teil d er für die Bildung von m o rphosyntaktisch k o rrek ten Sätzen notw endigen P ro d u k ­ tionsregeln verstanden w erden“ (E N G E L , S C H U M A C H E R 1976, S. 8).

Dem eigentlichen W örterbuchteil ist auch hier die überhundertseitige E inführung vorgeschaltet, welche die Zielsetzung des erstellten Lexikons und dessen theoretische G rundlagen, d.h. d as den behandelten V erben zugrunde liegende G ram m atikm odell abhandelt.

Im U nterschied zum V alenzw örterbuch von H elbig und Schenkel werden im K V L die In fo rm atio n en ü ber die Z ahl der obligatorischen und fak u l­ tativen E rgänzungen u n d derer A rten in F o rm von S atzbauplänen (sie erscheinen auch u n ter solchen N am en wie: Satzm uster, Satzm odelle,3 Satz­ typen, Satzschem ata, K ernsätze, P atterns, G rundform en, Satzrahm en, K asus­ rahm en oder noch anderen) (H EL B IG 1992, S. 127) angeführt. D ie einzelnen V erbeinträge w erden d a rü b er hinaus um die A ngaben zur Passivfähigkeit der jeweiligen V erben erw eitert, was im zuvor dargestellten W örterbuch kaum zum V orschein kom m t. Im K V L wurde allerdings a u f explizite E in ­ gliederung d er Sem antik verzichtet, ausgelassen sind zudem die Besetzungs­ restriktionen für die einzelnen E rgänzungen in der U m gebung einzelner 3 Allerdings deutet EN G EL in Syntax der deutschen Gegenwartssprache (1994, S. 1701Γ.) die feinen Differenzen zwischen Satzmustern und Satzbauplänen. Seines Erachtens seien die Satzmuster die grundlegenden Kombinationen der Ergänzungen, welche in der Umgebung des jeweiligen Verbs Vorkommen müssen d.h. obligatorisch sind, wohingegen die Salzbaupläne von ihm als weitere Spezifizierung der Satzmuster angesehen werden, weil in ihnen zusätzlich auch die fakultativen Elemente eigens gekennzeichnet werden.

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V erben, die im Sinne der Selektionsregeln der G enerativen T ran sfo rm atio n s­ gram m atik form uliert w erden könnten, denn nach der A nsicht d er Verfasser d ü rften d erartig e Inform ationen in keinem bem erkensw erten M asse die A bschaffung d er Problem e im A usländerunterricht bewirken. U nberücksich­ tigt sind überdies die phonetischen und m orphologischen* A ngaben zu den V erben geblieben, welche problem los in verschiedenen anderen W ö rterb ü ­ chern nachzuschlagen w ären, so dass die Inform ationen im K V L a u f die m o rphosyntaktische Ebene beschränkt Vorkommen (S. 11).

In den S atzbauplänen im K V L w erden folgende Bezeichnungen für die einzelnen E rgänzungen benutzt:5

E0 - N om inativergänzung (SBP 0: Otto schläft.)

E, - A kkusativergänzung (SBP 01: Sie liebt ihn.; 011: Sie lehrt ihn die K ochkunst.)

E 2 - G enitivergänzung (SBP 02: Sie bedarf seiner H ilfe.; 012: Er beraubt ihn seiner Träume.)

E 3 - D ativergänzung (SBP 03: Das gefällt mir.; 013: Das Gericht spricht K inder der M utter zu.; 038: Das bekommt ihnen gut.)

E4 - Präpositionalergänzung (SBP 04: Ic h warte a u f dich.; 014: Sie bittet ihn um H ilfe.)

E s - Situativergänzung (SBP 05: Sie wohnt in M ünchen.; 015: Er verbringt den Urlaub zu Hause.)

E 6 - D irektivergänzung (SBP 06: Er fä h r t nach Polen.; 016: Sie legte den Z ettel a u f den Tisch.)

E , - E inordnungsergänzung (SBP 07: Er ist ein guter Freund.; 017: Sie nennt ihn ihren Freund.)

E g - A rtergänzung (SBP 08: Sie ist verliebt.; 018 Er nennt sie sehr fleißig.) E , - V erbalergänzung (SBP 09: Sie möchte singen.; 019: Er sieht sie

arbeiten.)

Parallel zum K V L w urden Versuche angestellt, eine erw eiterte F assung des Lexikons zu verfertigen. D ie R ede ist hier von einem sem antisch orientierten V alenzw örterbuch fü r deutsche V erben, Verben in Feldern betitelt, das eben­ falls am In stitu t für deutsche Sprache in M annheim konzipiert, erarbeitet und herausgegeben w orden ist.6 Sem antisch angelegt heißt a u f der einen Seite, dass die Beschreibung d er V erbbedeutungen und der sem antischen Beziehungen im deutschen W ortschatz bei der W örterbuchkonzeption überaus vom Belang ist, a u f der anderen Seite, dass das zunutze gezogene G ram

-4 Es werden dennoch bei den starken Verben die Stammformen angegeben.

5 ln Klammern werden einige der möglichen Satzbaupläne mit der jeweiligen Ergänzung dargestellt.

0 Neben dem Herausgeber Helmut Schumacher werden in der Autorenreihe werden folgende Namen erwähnt: Joachim Ballweg, Angelika Ballweg-Schramm, Pierre Bourslin, Helmut Frosch und Jacqueline Kubczak.

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m atikm odell sam t dem darin eingebetteten V alenzbegriff nicht bei der Schilderung syntaktischer Strukturen stehen bleibt, sondern diese S trukturen sem antisch ausdeutet. Die Sem antik p räg t som it hierbei die A rt der A n ­ ordnung der V erbeinträge, was wiederum für ein onom asiologisch ange­ legtes W ö rterbuch kennzeichnend ist. O nom asiologie (Bezeichnungs-, Be­ nennungslehre) ist eine F orschungsrichtung der Sem antik, die sich aus­ gehend von Sachverhalten und Begriffen der realen W elt oder allgemeiner aufgefasst von In h alten - m it der E rforschung d er sprachlichen A usdrücke (W örter, W ortform en) beschäftigt, die sich a u f d as als A usgangspunkt A ngenom m ene beziehen (B U SSM A N N 1990, S. 544). In dem betreffenden W örterbuch zeigt sich d er onom asiologische A ufbau in d er G ruppierung der V erben nach derer B edeutungsverw andtschaft in F orm von sog. F el­ dern. Es sind hier näm lich von den Verfassern 7 M akrofelder differenziert worden, die äußerst allgemeine Begriffe repräsentieren, d.h. denen jeweils eine erkleckliche Vielzahl von V erben zugeordnet w erden k ö n n te (bei­ spielsweise: V erben der allgemeinen/speziellen Existenz, der D ifferenz, des sprachlichen A usdrucks etc.).

D ie U ntergliederung d er einzelnen M akrofelder, die im W örterbuch vorgenom m en w urde, erfolgt nicht nu r nach einem Schem a. Je nach begriff- icher S tru k tu r sind die jeweiligen M akrofelder weiter in vorwiegend 2 oder 3 V erbfelder unterteilt, welche w iederum m ehrere U ntergruppen aufweisen. Bei d er A ufschlüsselung d er M akrofelder in F elder und Subfelder w erden A k tio n sa rten herangezogen. D ie Einleitung, die den V erbbeschreibungen vorangeht, involviert eine Skizze der W ö rterb u ch g ram m atik 1 und Hinweise zur erfolgreichen B enutzung des W örterbuchteils. Es w urden hier obendrein Ü berlegungen bezüglich d er eventuellen W örterbuchbenutzer und seine V er­ w endungsm öglichkeiten angestellt, denn das betreffende W ö rterbuch ist keineswegs fü r einen eiligen Leser gedacht, der sich lediglich vergewissern m öchte, welche Ergänzungen bei einem bestim m ten Verb m itvorkom m en m üssen, so n d e rn fü r einen Benutzer, d er sich der M ü h e u nterzieht einen kom pletten W örterbuchausschnitt durchzuarbeiten und dabei auch die ein­ schlägigen P assagen der Einleitung und des V okabulars nachzulesen.

M ögen sich näm lich die V erfasser auch sehr bem üht haben, eine m ög­ lichst einfache Beschreibungssprache zu verwenden und einen übersichtlichen A rtikelaufbau zustande zu bringen, das W örterbuch stellt ziemlich hohe A nforderungen an seine Benutzer. D as W ö rterbuch ist a u f der einen Seite als N achschlagew erk bei der T ex tp ro d u k tio n konzipiert, a u f d er anderen Seite soll es auch vo r allem den L ehrern und fortgeschrittenen L ernern als

1 Eine ausführliche Darstellung der Wörlerbuchkonzeption wurde bereits 1981 veröffentlicht (Projektgruppe Verbvalenz 1981), wo das Grammaükmodell ausnehmend detailliert dargestelll

und erläutert wurde, was übrigens im Wörterbuch selbst (SCHUM ACHER 1986) recht ober- fächlich skizziert wurde.

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eine geordnete und ausführliche M aterialsam m lung für Ü bungen zur W o rt­ schatzerw eiterung dienen. D er Benutzer verfügt beim G ebrauch dieses W ör­ terbuchs über zwei verschiedene M öglichkeiten, an die Info rm atio n en über bestim m te V erben heranzugehen:

- E r k a n n einerseits ganze M akrofelder system atisch durcharbeiten und sich som it die sem antischen Z usam m enhänge zwischen den beschriebenen V erblexemen erschließen.

- E r k an n jedoch auch gezielt au f einzelne E inträge oder a u f spezielle syntaktische In fo rm atio n en zugreifen, was die am W örter buchende befind­ lichen R egister erm öglichen (dies sind: das Verbfeld-Register, das Satzbau­ plan-R egister, das Passiv-R egister und das alphabetische Register).

Im U nterschied zu den zwei ersten besprochenen V alenzw örterbüchern d eutscher V erben bietet das letzte die m eisten Info rm atio n en zu den Verben: au ß er den S atzbauplänen, Subkategorisierung und Selektion w erden in die einzelnen A rtikel auch ausnehm end exakt gekennzeichnete Bedeutungen, m orphologische A ngaben, stilistische Ebene, präzise Info rm atio n en über P assivbildung (Einteilung in werden-, sein- u n d bekommen-Passiv), synonym i­ sche W endungen, W ortbildungsparadigm a (W ortbildungsnester) wie auch zahlreiche Belege (Beispiele m it Q uellenangabe) einbezogen. Bei d er Sub­ kategorisierung w erden in diesem W örterbuch fü n f A rten von Ergänzungen auseinandergehalten (Projektgruppe Verbvalenz 1981, S. 147):

a) kasusm otivierte Ergänzungen, bei denen kasusm otivierte Bezeichnungen für die jeweiligen Ergänzungen zu verzeichnen sind (z.B. N om E , G enE, D a tE o der A kkE ),

b) P räpositionalergänzungen, bei denen W ortklassenbezeichnung (PräpE ) verw endet wird,

c) adverbiale Ergänzungen, bei denen auch W ortklassenbezeichnung (A dvE) b en u tzt wird,

d) prädikative E rgänzungen, bei denen eine funktionale Bezeichnung gebraucht w ird (PrädE ),

e) verbale E rgänzung, nach W ortklassenbezeichnung als (VerbE) vermerkt. N orm alerw eise k a n n jede E rgänzung in m orphologisch unterschiedlicher Weise realisiert w erden u n d die jeweiligen K onstruktionsm öglichkeiten z.B. als N om inalgruppe (N G ) oder Satzförm ige Ergänzung (SE) m üssen hierbei für den B enutzer d u rchaus ersichtlich sein. D ie oben genannten E rgänzungs­ bezeichnungen bestehen dem nach lediglich als E tikettierungen für K o n stru k ­ tionen, die sich analog anaphorisieren lassen, d.h. K o n stru k tio n en , die m itein an d er ohne weiteres kom m utieren können, w odurch sie ferner ein bestimmtes Paradigm a bilden.® Bei der semantischen Auslegung d e r jeweiligen

B Genaue Übersicht über die Ergänzungsklassen (samt allerlei Realisierungsmöglichkeiten) kommen in der Einleitung zum Wörterbuch Verben in Feldern auf den Seiten 231Г. vor.

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D ie iexikographische A uffasung., 1 49

K om plem ente w erden in diesem W örterbuch keine Symbole oder A b k ü rzu n ­ gen, sondern kom plexe Sam m elbezeichnungen in A nw endung gebracht (z.B. M ensch, handlungsfähiges Individuum , Institution, K ollektiv von M enschen, Sachverhalt, Ereignis etc.)

E in d e ra rt onom asiologisch gruppierter V erbw ortschatz sei eine sinnvolle V ervollkom m nung vorhandener V alenzauslegungen, die einerseits V erben bestim m ten S atzbauplänen zuordnen und andererseits die S atzbaupläne des Einzelverbs registrieren. Bei einer solchen Zusam m enstellung wird zweierlei deutlich: a u f d er einen Seite, dass die sinnverw andten V erben m it vollauf verschiedenen S atzbauplänen in einer G ruppe vertreten sind (was hernach recht häufig zum L ernproblem wird), a u f der anderen Seite, dass die sinnverw andten V erben, vornehm lich durch A nalogiebildung, zu gleichen Satzbauplänen tendieren (was als eine echte Lernhilfe befunden w ird, von d er im U n terrich t G ebrauch gem acht w erden sollte) (G Ö T Z E 1976, S. 277).

l n A nlehnung a n die gerade aufgeführten V alenzw örterbücher kom m en im m er m eh r K on zep tio n en von d e r A uslegung d er V erbvalenz auf. Sie sind allerdings vorzugsweise a u f einzelne onom asiologisch erfasste G ru p p en von Verben eingeengt w orden, u n ter anderen sind solche A uffassungen wie: V erben d er Fortbew egung, V erben des Säuberns, V erben des Sterbens, Verben des sprachlichen A usdrucks etc. zusam m engestellt w orden. N eben solchen onom asiologisch konzipierten Teilw örterbücher erscheinen aber auch, sei es im erheblich geringeren M asse, semasiologisch angelegte valenzorien­ tierte V erbanalysen. Als ein Exem pel für A uffassungen der A rt k ö n n te Valenzorientierte Analyse der P räfixverben im Deutschen am Beispiel des Präfigierungsparadigmas vom Simplexverb s p r e c h e n 9 von M a łg o rzata D ębska erw äh n t w erden.

D as Ziel d er vorliegenden A rbeit ist schlechterdings zu ergründen, welche sem antische u n d syntaktische A bänderungen sich nach den m inim alen m o r­ phologischen K o m m u tatio n en eines Verbs in den Satzstrukturen aufzeigen, in denen das jeweils modifizierte Verb in der F u n k tio n des P rädikats vorkom m t.

R echt zweckm äßig kom m t hier näm lich vor, zu durchforschen, wie sich die D eriv atio n von dem Simplexverb ,sprechen1 m ittels aller m öglichen verbalen Präfixe a u f die syntaktische und sem antische V alenz der jeweiligen abgeleiteten V erben ausw irken wird.

D ie Präfigierung simplizischer V erben gilt in der verbalen W ortbildung als die am häufigsten genutzte W ortbildungsart, denn die Präfixderivate erfüllen m it der semantischen und syntaktischen M odifikation des verbalen G rundw ort­ schatzes eine besonders belangvolle A ufgabe bei der D ifferenzierung der verbalen A usdrucksm öglichkeiten (F L E IS C H E R , B A R Z 1995, S. 316f.).

9 D a diese Dissertation nicht veröffentlicht wurde, daher auch schwer erhältlich ist, kommt im Anhang ein Beispielartikel aus dieser Arbeit vor.

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M it der bezüglichen V erbanalyse wurde vorzugsweise d a ra u f abgezielt, einen Teil N achschlagew erk - V alenzw örterbuch zu schaffen, das in einem breiten B enutzerkreis in Zweifelsfällen in G ebrauch genom m en und zu R ate gezogen w erden könnte. D abei h a t sich allerdings gleichzeitig auch die G elegenheit geboten, um einzusehen, welche der bearbeiteten Bedeutungsva­ rianten und V erw endungsweisen m it einer höheren und welche m it einer geringeren F re q u en z in der gegenwärtigen deutschen Sprache Vorkommen. A nhand der Zahl der aufgeführten Belege - an m anchen Stellen lediglich nach den Beispielsätzen k an n m a n schlussfolgern, in w elcher Bedeutung die jeweiligen V erben am häufigsten gebraucht werden und welche von ihnen m an eher durch andere W örter/W ortkom plexe zu ersetzen pflegt. Falls die Verwen­ dungsw eisen m it keinen Belegen versehen sind, bedeutet es, sie w erden in der G egenw artssprache kaum in A nw endung gebracht, hierbei scheinen nämlich andere, bessere, öfter verwendete A usdrucksm öglichkeiten zu bestehen.

In der betreffenden U ntersuchung w urde folglich als Ziel ebenfalls völlige K o rrek th e it des zu erw erbenden bzw. zu benutzenden D eutschen ins Auge gefasst. A ngestrebt wurde hierbei die A usführung des V orhabens, dem Benutzer dazu zu verhelfen, dass allerlei Zweifel an d er R ichtigkeit der deutschen Satzkonstruktionen, die ihm gekom m en sein dürften, behoben w erden.

Diese A rb eit k a n n also den L ehrern und recht fortgeschrittenen Lernern überaus von N utzen sein, weil die abweichenden Bedeutungen der gleich- bzw. fast gleichlautenden Verben und derer differierende Valenz selbst die Besten verunsichern könnten.

D ie L em m ata in der bezüglichen V erbanalyse sind bewusst in einem solchen U m fang aus d er ganzen Fülle von V erben ausgew ählt w orden, denn sie sollen in dem als abgeschlossen konzipierten W örterbuchabschnitt ein P räfigierungsparadigm a des V erbs .sprechen' bilden, wobei die jeweiligen Präfixderivale alphabetisch aneinander gereiht w erden (d.h. ab-, an-, aus-, he-, durch-, ein-, ent-, fre i-, los-, mit-, nach-, 0 - , ver-, vor-, wider- und zusprechen).

Die in der vorliegenden A rbeit untersuchten V erben lassen sich also in A n b etrach t deren einheitlichen internen m orphologischen A ufbaus einem bestim m ten W ortbildungsparadigm a zuordnen und eine solche A nordnung d er Stichw örter kennzeichnet ausgerechnet die sem asiologisch angelegten W örterbücher.

Alle V erben jeweils m it anderen Präfixen sind groß geschrieben und fett m ark iert, d am it sie für den B enutzer leicht und schnell in der Fülle von In fo rm atio n en aufzufinden sind. Z u r noch besseren Ü bersichtlichkeit sind sie ferner unterstrichen.

Einer solchen D arlegung des Verbs folgen m it der fetten und kursiven Schrift angezeichnete m orphologische A ngaben zu den einzelnen Verben,

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unter denen in jedem A rtikel folgende Inform ationen verm erkt w orden sind: konjugierte F o rm d er 3. Person Singular im Präsens, d a n n die F orm der 3. P erson Singular im P räteritum und zuletzt die F orm der 3. Person im Perfekt.

N ach einem solchen kurzen Einstieg in die einzelnen A rtikel kom m en B eschreibungen d er verschiedenen G ebrauchsvarianten und B edeutungen von den jeweiligen V erben vor. Jede Verwendungsweise ist vereinzelt und im Bereich des M öglichen äußerst ausführlich bearbeitet w orden, so dass m anche V erben bis zu neun Bedeutungen aufweisen. D en fett gedruckten jeweils num m erierten V erbbedeutungen - Stichw örtern folgt die A ngabe des K o n ­ textes, d.h. aller in d er ,U m gebung1 eines Verbs eintretenden Elemente, die es in einen Z usam m enhang m it dem G em einten setzen und so seine Bedeu­ tung bestim m en. D ie A nführung der Inform ationen über den K o n tex t erfolgt in F o rm eines Infinitivs m it den d u rch indefinite Pronom en (jem and bzw. etw as)10 gekennzeichneten O bjekten oder auch im Falle von präpositionalen E rgänzungen m it den präpositionalen O bjekten, die sich aus P räpositionen m it den genannten In d efinitpronom ina in den entsprechenden K asus zusam ­ m ensetzen. Bei einigen V erw endungsvarianten w erden an dieser Stelle auch valenzgebundene A dverbialbestim m ungen aufgelistet (wie z.B. die m odale A dverbialergänzung d e r A rt und Weise in einer Präpositionalphrase ,in einer bestim m ten W eise1 aufgefasst). A lle E rgänzungen, die bei einer bestim m ten B edeutungsvariante fakultativ Vorkommen können, w erden in den runden K lam m ern aufgeführt.

N ach den Infinitiven m it ihren kontextuellen Um gebungen w erden kursiv in ru n d en K lam m ern E rklärungen zu den einzelnen V erwendungsweisen der jeweiligen V erben aufgefasst. Es sind synonym ische W endungen d.h. bedeu­ tungsgleiche oder -ähnliche W örter/W ortkom plexe, die m it den vorangehen­ den Stichw örtern kom m utieren können.

Bei den einzelnen V erben sind jeweils V erw endungsweisen m it den reinen K asus dargelegt, erst als die nächsten sind die V arianten m it p räposi­ tionalen Ergänzungen in derer alphabetischer Reihenfolge behandelt. Bei der A nreihung der V erbvarianten m it reinen K asus w ar dagegen die Zahl der E rgänzungen grundlegend. In den m eisten F ällen gehen folglich die Verben m it geringerer Z ahl der Ergänzungen denen m it m ehreren K o m ­ plem enten voran.

G leich u n ter d er A ufführung einer bestim m ten B edeutungsvariante und deren E rk läru n g wird die Z ah l und A rt der obligatorischen und fakultativen (diese in runden K lam m ern) E rgänzungen aufgeschrieben - der S atzbauplan

10 Die genannten Pronomen kommen allerdings ausschließlich dekliniert vor, d.h. in der Dativ- oder Akkusalivform. D a aber ,etwas1 (ein Pronomen, mit welchem eine nicht näher bestimmte Sache u.ä. bezeichnet wird) indeklinabel ist - tritt nur im Nominativ oder Akkusativ auf, wird es im Dativ durch die Wendung .einer Sache4 ersetzt.

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(SBP), so dass es für den Benutzer durchaus ersichtlich ist, wie viele Ergänzungen und w elcher A rt in einem Satz m it einem bestim m ten Verb in einer bestim m ten V erw endungsvariante Vorkommen m üssen bzw. können, dam it d er zu bildende Satz k o rrek t ist.

D em m it K u rzw ö rtern angegebenen Satzbauplan folgt in zweierlei Form ein S trukturbeispiel zu diesem Satzm uster: zunächst fett gedruckt ein Satz, in dem anstelle bestim m ter E rgänzungen symbolische B uchstaben11 eintreten, gleich d a ru n ter in kursiver Schrift ein Satz, in dem die bezüglichen E rg än ­ zungen durch In d efinitpronom ina ersetzt w erden. D en beiden Beispielen angeschlossen k o m m t in den eckigen K lam m ern eine P arap h rase des Satzes m it Hilfe d er oben genannten B uchstaben vor, d.h. der In h alt/S in n des Satzes wird m it anderen W orten wiedergegeben.12

A ls nächstes kom m t die m orphologische und sem antosyntaktische Spezi­ fizierung d er einzelnen E rgänzungsklassen dem nach auch die E rklärung, w ofür die B uchstaben in den Strukturbeispielsätzen stehen. Bei dieser sem an­ tischen Selektion ist näm lich eine bestim m te T endenz p rägnant und einleuch­ tend, u n d zw ar die B uchstaben A , X und U , stehen im allgem einen für m enschliche W esen u n d Institutionen, wohingegen die B uchstaben Z, Y, W u n d V kennzeichnen A b stra k ta , ko n k rete G egenstände, Sachverhalte und ähnliche.

D ie in den K lam m ern angeführten Beispiele w urden größtenteils den zwei großen W örterbüchern d e r deutschen Sprache entnom m en: dem 8- bändigen D u d en-W örterbuch u n d dem 6-bändigen B rockhaus W ahrig-W ör- terbuch. D er R est der Beispiele w urde einigerm aßen aus dem K V L von Engel und Schum acher genom m en wie auch aus den u n ter Belegen nicht angeführten Sätzen vom Spiegel.

D er Subkategorisierung u n d Selektion anschließend w erden die A ngaben zu r Passivfähigkeit d er betreffenden V erben aufgeführt.

In d er m odernen Linguistik wird zwischen verschiedenen F orm en des Passivs unterschieden. Im allgemeinen geht es um das sog. werden - Passiv (auch Vorgangspassiv genannt) u n d das sog. sein - Passiv (auch als Zustands­ passiv bezeichnet). D as Z ustandspassiv könnte eigentlich nach der A nsicht von Engel und Schum acher, wie es auch das von ihnen verfasste K V L der

11 Die genannten symbolischen Buchstaben werden allerdings nur in bezug au f Ergänzungen verwendet, die in einem bestimmen Kasus Vorkommen, auch wenn davor eine Präposition erscheint, Adverbialergänzungen bleiben nämlich einer solchen Darstellung ausgeschlossen, sie werden in Strukturbeispielen und Paraphrasen in einer beschriebenen Form aufgefübxt z.B. die modale Adverbialbestimmung der A rt und Weise wird wie folgt dargelegt: in einer bestimmten Weise/auf eine bestimmte Weise.

12 Eine solche mehrfache Anführung der Strukturbeispiele dürfte einem übermäßig, sinnlos und schlechthin überflüssig Vorkommen, sie verhilft jedoch dem Benutzer dazu, bei sich das Sprachgefühl zu entwickeln. Je öfter man etwas liest, umso besser prägt es sich ein und bleibt länger im Gedächtnis haften.

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D ie lexikographische A uflösung... 153

Fall ist, unberücksichtigt bleiben, denn es k ö nne in der m o rp h o - und sem antosyntaktischer H insicht in die N ähe von S atzbauplänen gerückt w erden, die eine A djektivergänzung (bei F läm ing - adjektivisches Prädikativ, bei H eringer - prädikatives A djektiv, M odalergänzung bei Schulz und G riesbach o d er A rtergänzung bei G rebe) einschließen (z.B. Die Sache ist abgesprochen/klar/erledigt.). Zudem k ö nne es zum indest im m er d an n stehen, wenn ein volles werden - Passiv m öglich ist (E N G E L , S C H U M A C H E R 1976, S. 89f.). D ie zuletzt angeführte F eststellung scheint jedenfalls strittig zu sein, w enigstens nicht vollauf eindeutig. M it voller K o rrek th e it k ö n n te d afü r ab er das Gegenteil behauptet w erden, d.h. die Bildung des Z ustands­ passivs setzt die M öglichkeit eines entsprechenden V organgspassivs voraus, wohingegen die Z ustandspassivkonverse nicht bei allen V erben, die das V organgspassiv zulassen, durchgeführt w erden kan n (H E L B IG , B U SC H A 1991, S. 181). In d er vorliegenden A nalyse w erden deswegen beide Passiv­ form en auseinandergehalten.

Z w ar g estatten die m eisten transitiven V erben, die ein V organgspassiv bilden kö n n en , au ch die B ildung des Z ustandspassivs (D U D E N 1995, S. 182), indessen bestehen hierbei A bstufungen d e r A rt, dass d as Z u stan d s­ passiv bestim m ter V erben gang und gäbe gebraucht wird, wohingegen das anderer V erben gar nicht so üblich, quasi unkonventionell vorkom m t. (z.B. Sie bewundern ihn. - E r wird von ihnen bewundert. - aber - *Er ist von ihnen bewundert.). A ußerdem k a n n von intransitiven V erben in der Regel kein Z ustandspassiv gebildet w erden.13

A uch bei den A u to ren der D u d en -G ram m atik b estätigt sich die F est­ legung, dass nicht von allen V erben, welche die B ildung des V organgspassivs erlauben, ebenfalls ein Zustandspassiv gebildet werden kann. A u f d er anderen Seite k a n n w iederum die k urz zuvor angedeutete T hese von E ngel/Schum a­ cher, dass das Z ustandspassiv in den m eisten Fällen das V organgspassiv voraussetzt, nicht ganz u n d gar abgeschlagen w erden, die E inschränkungen bezüglich der V organgspassivkonverse gelten näm lich auch fü r die Z u stan d s­ passivbildung. 14

M a n soll sich jedenfalls d arü b er im klaren sein, dass die D ifferenzierung zwischen den beiden Passivform en und deren A nw endungssituationen den N ich t-M u ttersp rach lern recht große Schwierigkeiten bereitet. Insbesondere in N ord d eu tsch lan d wird das Z ustandspassiv äußerst häufig gebraucht, auch wenn nicht das Ergebnis einer H andlung, sondern die H a n d lu n g selbst in ihrem V erlauf bezeichnet w erden soll. Es bleibt näm lich gelegentlich der freien E ntscheidung des Sprechers bzw. Schreibers überlassen, ob er einen

13 Ausnahmsweise kann bei einigen Verben mit einem Dativobjekt ein subjektloses Zustand­ spassiv auflrelen: z.B. M it dieser Auslcunft ist mir wenig geholfen.

14 M an soll indessen die wenigen üblicherweise passivunfähigen Verben, die trotz alledem ein korrektes Zustandspassiv gestatten, nicht außer acht lassen. (z.B. das Verb - enthalten).

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Sachverhalt im V organgspassiv m itteilen will oder als Ergebnis einer H a n d ­ lung im Z ustandspassiv. Z ugunsten des vom Sprecher oder Schreiber verfol­ gten Zwecks sei allerdings der U nterschied derm aßen irrelevant, dass er ohne weiteres vernachlässigt w erden kann.

Bekanntlich ist jedenfalls die Passivfähigkeit ein K ennzeichen n u r einer Subklasse von V erben. Diese k an n überdies weiter spezifiziert werden, d.h. w ird d an ach unterschieden, ob sie ein persönliches (hier: nach Engel volles Passiv genannt) oder ein unpersönliches Passiv (E N G E L , S C H U ­ M A C H E R 1976, S. 89ff.; H E L B IG , B U SC H A 1991, S. 168f.) zulässt. Bei den V erbvarianten, die üblicherweise in keiner passivischen K o n s tru k ­ tion gebraucht w erden, wird die R u b rik ,passK ‘ m it der Ü berschrift .P as­ sivbildung unmöglich1 versehen. N ach den traditionellen G ram m atiken be­ treffen E inschränkungen für die Passivbildung folgende G ru p p en von Ve­ rben: alle H ilfsverben; M odalverben (als Hilfs- und Vollverben) auch M o ­ dalitätsverben; unpersönliche V erben (W itterungsverben - es regnet, Verben, die Ä nderungen in der T ages- bzw. Jahreszeit bezeichnen - es dämmert, es herbst, V erben in idiom atischen W endungen - es gibt, es handelt sich um etc.); reflexive Verben; V erben m it Infinitiv ohne zu Em pfindungsverben (sehen, hören, spüren)·, V erben m it A kkusativobjekt des In h alts (kosten, enthalten, gelten, umfassen, wiegen); V erben, die eine H aben-R elation bez­ eichnen (erhalten, bekommen, haben, besitzen)', V erben, die einen V organg ohne d auerhaftes R e su ltat beschreiben (schmerzen, brausen, fre u en , jucken)' V erben, bei denen A kkusativ einen G edankengehalt bzw. etw as Gewusstes au sd rü ck t (wissen, kennen)', Verben, die Teil eines lexikalisierten F u n k ­ tionsverbgefüges sind u n d m it dem A kkusativobjekt eine enge sem antische E inheit bilden (Aufstellung nehmen).

Beim .vollen Passiv1 (in Fällen, wo ein vollständiger Passivsatz gebildet werden k a n n , d.h. ein S atzkonstrukt, d er ein m ehrteiliges P rä d ik at jeweils m it O bjekten u n d das (persönliche) Subjekt inkludiert - daher auch als persönliches Passiv bezeichnet (G Ö TZ E 1978, S. 44)) geht die A kkusativer­ gänzung (A kkE) des A ktivsatzes zur N om inativergänzung (N om E ) des Passivsatzes (also zu seinem Subjekt) ü b er.15 D ie N om E des Aktivsatzes tritt im Passivsatz fakultativ ein. Sollte sie allerdings im Passivsatz aktualisiert werden, k o m m t es in einer P rä positionalphrase vor, deren K ern die

Präposi-15 Allein komm t dies nach Helbig nicht so eindeutig vor. Wenn im Aklivsatz ein unbe­ stimmt-persönliches Agens des Typs: man, die Leute, jedermann als nominativischer Aktant erscheint, muss er bei der Passivtransformation im Unterschied zu dem bestimmt-persönlichen Agens (z.B. der Lehrer) obligatorisch eliminiert werden, so dass ein subjektloser Passivsatz entsteht (z.B. in der eingliedriger Passivkonstruktion: Es wird getanzt.), der jedenfalls von Helbig kaum als unpersönliches Passiv erfasst wird. Übrigens die Frage des unpersönlichen Passivs scheint von dem genannten Linguisten wenig explizit ausgelegt worden zu sein (vgl. HELBIG, BUSCHA 1991, S. 168f.).

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tion mit oder durch bildet. In einigen bestim m ten F ällen k an n die N om E des A ktivsatzes ebenfalls d u rch ein A djektiv in den Passivsatz involviert w erden. (z.B. Das Gericht hat ihr die Kinder zugesprochen. - Die Kinder sind ihr gerichtlich zugesprochen worden.). Einen einigerm aßen abgesonderten Fall bilden hier die reziproken V erben, bei welchen im Passiv eine P räpositional- phrase m it zwischen m öglich w äre (E N G E L , S C H U M A C H E R 1976, S. 91). (z.B. Die Parteimitglieder sprachen die Strategie genau miteinander ah. - Z w i­ schen den Parteimitgliedern wurde die Strategie genau abgesprochen.).

Ü b er d as unpersönliche Passiv* (E N G E L , S C H U M A C H E R 1976, S. 92; G Ö T Z E 1978, S. 124) (subjektloses Passiv16) wird nach Engel/Schum acher im Falle von den V erben die Rede, bei deren S atzbauplänen keine A kkE zu verzeichnen ist (von vielen Linguisten — ,intransitive* V erben genannt).

Infolge der Passivtransform ation kann es d an n näm lich in einem solchen Passivsatz keine N om E geben, welche sich ausschließlich aus einer A kkE im A ktivsatz herleiten ließe. In solch einer Passivkonverse (d.h. bei der u nper­ sönlichen Passivtransform ation) wird das nicht kom m utierbare ,es* (der sog. P latzh alter oder das K o rrela t, von H eringer auch als das expletive ,es* bezeichnet) in das V orfeld des finiten Verbs gerückt, es gilt hier näm lich als M a rk ieru n g d er unbesetzten Erststelle. Falls es im A ktivsatz m ehrere E rg än ­ zungen gibt, bleiben ihre Eigenschaften im Passiv unverändert und eine von denen k an n im Passiv ohne weiteres vor die Satzklam m er verschoben werden, m an soll allerdings im Falle einer solchen P erm utation im A uge haben, dass das K o rre la t ,es* getilgt w erden m uss (z.B. Es wird heute recht viel und meist kritisch über die gestrigen Verhandlungen des Finanzministeriums m it der Regierung gesprochen./Ü her die Verhandlungen ... wird heute recht viel und meist kritisch gesprochen.).

D ie bereits beim vollen (persönlichen) Passiv angesprochene F rage der fakultativen T ran sfo rm atio n d er N om E aus dem A ktivsatz in eine präposi- tionale P hrase im passivischen Satz liegt im F alle des unpersönlichen Passivs wieder vor. N ach der A nsicht von Engel/Schum acher lässt sich festsetzen, dass die konvertierten Sätze m it von-Phrasen weniger üblich sind als diejeni­ gen, bei denen so eine P hrase getilgt w urde (z.B. Es wird je tz t deutsch gesprochen. — a n sta tt — Es wird je tz t von euch deutsch gesprochen.)

N ach A ngaben über die Passivfähigkeit der jeweiligen V erben kom m en in einigen wenigen F ällen noch A nm erkungen zu den bestim m ten N utzungs­ situationen.

Bei Verwendungsweisen, bei denen keine Sonderfälle zu verzeichnen sind, die ferner keine A bw eichungen aufweisen, w erden keine A nm erkungen auf­ geschrieben, sondern den A ngaben zur Passivbildung folgen gleich die Belege.

16 Subjektloses Passiv kann freilich auch von den transitiven Verben gebildet werden, nun im Falle der intransitiven Verben ist es die einzige Möglichkeit.

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Falls die Belegsätze zu einigen B edeutungsvarianten in der Spiegel-Zeitung in keiner ausreichenden A nzahl vorgekom m en sind, werden die einzelnen A rtikel m it den Beispielsätzen aus den W örterbüchern ergänzt.

D ie m eisten Belege, die in der A nalyse eingesetzt w orden sind, wurden der W ochenschrift - Spiegel entnom m en, und zw ar von dem Ja h rg an g 1994 an. A us anderen Quellen stamm en lediglich Belege für diejenigen Bedeutungs­ und V erw endungsvarianten der ausgearbeiteten Verben, die in dem genannten M agazin nicht aufzufinden w aren, d.h. kein einziges m al in den durchsuchten H eften seit 1994 vorgekom m en sind.

D ie Legitim ation wie auch die N otw endigkeit von V alenzlexika für den U n terrich t D eutsch als Fremdsprache seien som it unbestritten, d a sie eindeu­ tiger als herköm m liche W örterbücher syntaktische D istributionen und sem an­ tische V erträglichkeiten aufzeigen wollen:

Allerdings ist ihr Nutzen erst dann garantiert, wenn [...] die Beschreibung, die bislang einzelsprachlich deutsch erfolgt, mit einer Reihe von Sprachen kontrastiert wird, um so im interlingualen Bereich syntaktische Übereinstimmung und Unter­ schiede sowie semantische Vergleichbarkeiten wie Differenzen festzustellen und entsprechend im Unterricht die Lehrstrategie festzulegen.

D er nächste S chritt in d er Einbeziehung der Valenzerscheinung in den Bereich d er L exikographie sei dem nach folgerichtig die E rstellung von k on trastiv en V alenzw örterbüchern, was wiederum bew irkt, dass die Valenz­ gram m atik in den nächsten Ja h ren für die L exikographie eine bedeutende R olle spielen wird. W as also die G egenüberstellung und K o n trastieru n g beispielsweise des D eutschen und Polnischen anbelangt, sind bereits einige A rbeiten aufgekom m en. Z u nennen w äre hierbei Die K onfrontation der semantischen Verbvalenz Polnisch-Deutsch. Eine Studie am Beispiel ausgewähl­ ter Verben des Säuberns, von D Ę B SK I (1980) oder offenbar umfangreicheres Wörterbuch zur Valenz deutscher und polnischer Verben von M O R C IN IE C , C IR K O und Z IO B R O (1995). Beide A rbeiten, d erer theoretische G rundlage die V erbvalenz bildet, gehören in die Reihe der K on trastiv stu d ien , allein unterscheiden sie sich dad u rch voneinander, dass die erste onom asiologisch angelegt ist, und die zweite das semasiologische A nordnungsprinzip aufweist. D as zuletzt genannte W örterbuch w urde als didaktische H ilfe für polnische D eutschlerner wie auch für Polnisch lernende deutsche M uttersprachler konzipiert, so dass die hier enthaltenen H inweise den B enutzern dazu verhelfen sollen, dass sie ohne weiteres korrekte einfache Sätze m it den gebräuchlichsten V erben d er deutschen und polnischen Sprache d er G egen­ w art bilden können. D er In h a lt des W örterbuches ist in zwei Spalten ausgelegt, wobei an der linken Seite im m er die deutschen V erben beschrieben stehen u n d a n d er rechten derer polnische Ä quivalente ausgedeutet vorkom

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m en. D as D eutsche, obw ohl d a ra u f nirgendw o hingewiesen w orden ist, scheint in dem W örterbuch A usgangssprache zu sein, denn die sem asiologi- sche O rganisation in bezug a u f die deutschen V erben zu verzeichnen ist. Die einzelnen E inträge der polnischen V erben bzw. der jeweiligen V erb­ varianten treten n u r als Ä quivalente der deutschen auf, wobei in d er rechten Spalte neben d er E rw ähnung d er äquivalenten polnischen V erben kaum derer B edeutung explizit gem acht w ird.17 Gleich n ach dem verm erkten deutschen Infinitiv sam t dessen S tam m form en w erden jeweils num m eriert die einzelnen B edeutungsvarianten aufgeführt.

Sollte bei der G egenüberstellung eine D ivergenz1“ vorliegen, so w erden die V erbvarianten im P olnischen w eiterspezifiziert und als differente Ver­ wendungsweisen auseinandergehalten, obwohl sie ohnehin einer und derselben deutschen V erbvariante entsprechen.

D er A uslegung d er einzelnen V erbvarianten sam t den E rklärungen, m ag es auch lediglich im deutschen Teil Vorkommen, und derer polnischen Ä quivalente folgt in beiden Spalten die R u b rik ,Aktanten* - ,A k tan ty ’, in der die wichtigsten K om plem ente also n u r die konstitutiven-notw endigen Glieder der jeweiligen S atzkonstruktionen19 m orhosyntaktisch gekennzeichnet werden. Dies geht hier m it H ilfe folgender Sym bole v onstatten (M O R C IN IE C , C IR K O , Z IO B R O 1995, S. 8f.): nom (nom inale Phrase, derer H auptelem ent (Substantiv oder P ronom en) im N om inativ erscheint), acc (nom inale Phrase m it zentralem E lem ent im A kkusativ), d at (nom inale P h rase m it zentralem Elem ent im D ativ), gen (nom inale Phrase m it zentralem Elem ent im Genitiv), prp (Präpositionalphrase), adv (A dverbialphrase), prd (Phrase in der F u n k ­ tion des Prädikativs), inf (infinite Teile des zusammengesetzten P rädikats) und sent (satzförm iger A k tan t). Es besteht überdies in d er Subkategorisierung auch ein besonderer A k ta n t und zw ar deswegen so besonders, weil er n u r bei der Beschreibung polnischer V erben vorkom m t. Es ist eine nom inale Phrase im In stru m en tal u n d w ird m it dem Symbol - instr gekennzeichnet.

N a c h d er A ngabe d er m orphosyntaktischen M erkm ale der A k tan ten kom m t die R u b rik ,Semantik* - .Znaczenie’, in der semantische Eigenschaften von A k tan ten charakterisiert w erden, wobei von den Verfassern die von ihnen selbst erarbeiteten Beschreibungskategorien zunutze gezogen w urden

17 Der polnischsprachige Deutschlemer muss also die Bedeutung des äquivalenten deutschen Verbs kennen, um das gesuchte Verb aufzufinden. Ohne die genannten KennLnisse muss der betreffende Benutzer entweder au f den Zugriff zum gesuchten Verb verzichten oder ein polnisch-deutsches W örterbuch zunutze ziehen.

18 Nach W. Bondzio liegt eine Divergenz (d.h. eine Eins: mehr-Enlsprechung) dann vor, wenn in der Zielsprache eine systemhafte Differenzierung vorhanden ist, die in der Ausgangs­ sprache fehlt oder zumindest nicht obligatorisch ist.

lg Mitberücksichtigt werden allerdings auch die fakultativen Aktanten, welche in elliptischen Sätzen weggelassen werden können. Sie werden in runden Klammern vermerkt.

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(z.B. K O N K R ; H U M für M enschen, Z O O L für Tiere, PLA N T für Pflanzen, M A T für Substanzen, OBJ für zählbare G egenstände; A B STR: IN T E L für intellektuelle W erte, A C T für A ktivität, STAT für Z ustand und Q U A L für Q ualität; die A dverbialbestim m ungen w erden so wie bei Helbig/Schenkel beschrieben).

D er Selektion folgen Beispielsätze zu den jeweiligen Verwendungsweisen, d an k denen sich der Benutzer K larh eit über den G ebrauch der jeweiligen V erbvariante in einem S atzk o n stru k t verschaffen kann, ln der R u b rik .A us­ b a u 1 - .R ozbudow a ak tan tó w 1, die bei m anchen deutschen und polnischen V erbvarianten nach den Beispielen auftritt, w erden die M öglichkeiten der D arlegung der A ktanten in Form von einem subordinierten Satz, wobei ferner a u f die N otw endigkeit, K o rrela te im H au p tsatz einzugliedern, hingewiesen wird. Am E nde m ancher Artikel werden in der Rubrik .W endungen1 W ortkom ­ plexe aufgeführt, die als idiom atische W endungen aufgefasst w erden k ö n ­ nen. In der rechten Spalte w erden d an n in d er betreffenden R u b rik ,Przekład zw ro tu 1 ihre funktionalen Ä quivalente o der Ü bersetzungen angegeben.

Falls es zudem noch irgendwelche Inform ationen zum richtigen Verstehen der G ebrauchsw eise des jeweiligen Verbs gibt, kom m en sie in der R ubrik .B em erkungen1 - ,U w agi' vor. A llerdings sei es u n au sführbar, in einem Valenzlexikon alle abgew andelten V erbform en zu im plizieren (SA D ZIŃ SK I 1989, S. 15). In dem betreffenden Valenzw örterbuch werden dem nach ähnlich wie in vielen anderen valenzorientierten A nalysen lediglich die A ktivform en dargelegt, wobei den A ngaben ü ber die Passivierbarkeit kaum Rechnung getragen wird. M ögen aber auch die M uttersprachler nicht einsehen können, dass die Passivierung valenztheoretische Problem e herbeiführen dürfte, in den kon trastiv en A nalysen D eutsch-Polnisch zeigt sich indessen ausdrücklich auf, dass zwischen Passivbildung im D eutschen und im Polnischen einige D ifferenzen bestehen. M a n kan n beispielsweise dem deutschen Passiv das A ttrib u t .agensabgew andt1 beifügen, w ohingegen das polnische Passiv als .patienszugew andt1 eingeschätzt wird (S A D Z IŃ S K I 1989, S. 118-131). Im Polnischen lässt sich näm lich ausschließlich bei denjenigen A ktivsätzen eine P assivtransform ation durchführen, in denen ein syntaktisch transitives Verb als P rä d ik a t fungiert. D em Passiv im Polnischen k o m m t obendrein die F u n k tio n zu, das Patiens (also die aktivischen A kkusativ-, Genitiv-, und Instrum entalobjekte) p rim är zu topikalisieren, d.h. es wird im konvertierten K o n stru k t in der Subjektfunktion an den Satzanfang gerückt, w odurch es niem als eingliedrig realisiert wird. Im G egensatz dazu können im D eutschen ebenfalls intransitive V erben einer P assivtransform ation unterzogen werden, was im Gefolge die A usprägung d er Eingliedrigen F o rm en hat, wie auch zu bestätigen scheint, dass es im deutschen Passiv weder a u f die prim äre noch sekundäre T opikalisierung abgezielt w ird, auch wenn das zuletzt genannte M erkm al diesem G enus Verbi im D eutschen häufig zuteil wird. D ie

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Einglied-D ie lexikographische A uflasung.. 159

rigkeit schließt also eine generelle Paticnszugew andtheit aus, und bewirkt, dass dem A gens keine wichtige F u n k tio n im Passivsatz eingeräum t wird.

Im H inblick a u f die k urz gekennzeichneten U nterschiede in d er P as­ sivierbarkeit des D eutschen und Polnischen kan n m an ohne weiteres feststel­ len, dass A ngaben zu r Passivbildung ein belangvoller Bestandteil eines bilingualen W örterbuchs sind, zum al in dem betreffenden W örterbuch gram ­ m atische Einheiten und Erscheinungen d er beiden Sprachen ein an d er gegen­ übergestellt werden.

A n h a n d d er aufgeführten Info rm atio n en über die m eisten und b ekan­ ntesten deutschen V erbvalenzw örterbücher kann m an konkludieren, dass dem V alenzphänom en ein den k b ar großer W ert und eine überaus bedeutende Rolle in d er Linguistik beigemessen werden. Es ist ferner vorauszusehen, dass die a u f die Valenz ausgerichteten kontrastiven Studien - allerlei valenz­ orientierte Sprachvergleiche im m er breiteren Benutzerkreis und gar im m er größere A nw endung finden w erden, sie haben sich beispielsweise schon einigerm aßen E ingang in den F rem dsprachenunterricht verschafft.

ANHANG

W ö rterb u ch leil

ABSPRECHEN

(spricht ab, sprach ab, hat abgesprochen)

absprechen - etw. (mit jm dm.) absprechen (verabreden, abmachen, sich im Gespräch

über eine Frage einigen und einen gemeinsamen Beschluß fassen)

NomE A kkE/SE (PrgpE - mit + b a t)

D e r A n ™ e s P r i d , t d e n Ζ ΛΚΒ l ™ 1 d e m X n o ta D .,) a b

-Jemand spricht etwas mit jemandem ab.

[A vereinbar! den Z (mit dem X).]

NomF· - A: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. das Bürgertum, die

Man-nschafi)/Instilution (z.B. das Ministerium)

A kkE - Z: Abstraktum (z.B. eine Strategie, einen Plan, Empfehlungen zur

Stimmabgabe in den Wahlen, Einsatz der neuen Waffe, Einmarsch der feindlichen Truppen, ihre Teilnahme, die Vollstreckung der Strafe)

auch SE - m it obl. Korr. - DASS (z. B. Wir haben es gestern miteinander

abgesprochen, daß wir uns dafür entscheiden.) - W-FRAG (z.B. Ich muß es m it ihm absprechen, wie

wir nun vergehen werden.)

- OB-FRAG (z.B. Die Leiter unserer Firma sprechen es miteinender ab, ob wir uns der Demonstration anschließen sollten.) AB-SBP S -F P Su b k at. + Sel.

(21)

160 M a łg o rz ata Ż y tyńska

passK

werden-P sein-P Bel. SBP S -ł-P Subkat. + Sei. passK Wörterbuchleil

PräpE - mit + NG im D at)

- X: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. mit der Lehrerschaft)!Institution

(z.B. mit der Regierung)

volles Passiv

Der Z wird (von dem A) (mit dem X) abgesprochen. D er Z ist abgesprochen.

Anmerkung: In dieser Bedeutung kann das Verb ebenfalls reziprok Vorkommen. (z.B. Sie sprachen Ihre Plane miteinander ab.)

Über Funktelefon können Kriminelle beinahe risikofrei ihre Geschäfte und Termine absprechen. (Der Spiegel 11/1995, S. 192)

Mit den Ermittlern sei „nach Möglichkeit abzusprechen“, daß die Staatsanwaltschaft keine Presseerklärung abgibt (Der Spiegel 41/1995, S. 111)

Allerdings kennen sich die Schmuggler, die auf der anderen Seite in Słubice im Hotel Polonia sitzen and die Einsätze absprechen, genauso gut aus. (Der Spiegel 41/1996, S. 158)

Jedes Ministerium muß Gesetzesinitiativen, Vorschläge und Ideen mit Morris absprechen. (Der Spiegel 18/1997, S. 164)

D ort hatte sich Bullerjahn mit seinen CDU-Kollegen verabreden wollen, um mit ihm eine Strategie gegen die DVD nach schleswig-holsteinischem M uster abzu­ sprechen. (Der Spiegel 20/1998, S. 23)

absprechen - sich (mit jmdm.) absprechen (mit jmdm. eine Vereinbarung treffen, eine

Übereinstimmung hersteilen)

NomE ReflP (PräpE - mit + Dat) (SE)

D e r S P r i c h t Й С Ь d e m X NG to D ..) а Ь ·

Jemand spricht sich m it jemandem ab.

[A stimmt (mit dem X) überein.]

NomE - A: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. die Beamtenschaft, das Weiber-

volk)ßnsütuüon (z.B. die Leitung der Firma, die Lebertsmittelabteilung)

(PräpE - mit + N G im Dat)

- X: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. mit den Nachbarsleuten)/In­ stitution (z.B. mit der regierenden Partei, mit dem Finanzamt)

(SE: ohne Korr. - W -FRAG (z.B. Ich spreche mich mit dem Leiter ab, wie dieses Musilcstück gespielt werden soll.)

Passivbildung unmöglich

Anmerkung: In dieser Bedeutung kann das Verb ebenfalls reziprok Vorkommen. (z.B. Sie sprachen sich ihre Pläne untereinander.)

(22)

D ie lexikographische AuiTasung... 161

Wörterbuchleil

Die M atcrialabteilung hat das M aterial falsch eingeleilt, ohne sich mit der Gruppe abzusprechen. (Der Spiegel 16/1995, S 109)

Sie erhielten zu Beginn ihrer Arbeit ein Ausgabenlimit und mußten sich mit den Produktionsexperten absprechen. Der Spiegel 37/1997, S. 106)

Ohne sich mit irgendwelchen Politikern abzusprechen, befahl G roßmann, „alles zu vernichten“ . (Der Spiegel 4/1995, S. 11)

Die Ermittler wollten verhindern, daß sich die Minislerialien untereinander ab­ sprechen konnten. (Der Spiegel 50/1997, S. 25)

absprechen, - jm dm./einer Sache etw. absprechen {behaupten, daß jm dm .j einer

Sache eine bestimmte Eigenschaft o. ä. fehlt)

NomE DatE AkkE

S + P Der AKml, spricht dem XDUB / dem YDUB den Z M1E ab.

Jemand sprich jemandem! einer Sache etwas ab.

[A verkündet, daß X nichts von dem Z hat/ daß es dem X am Z fehlt.]

Subkat. N om E - A: Mensch/ Kollektiv von Menschen {z.B. das Bürgertum)

+ SeI. D atE - X: Mensch/ Kollektiv von Menschen/ Institution {z.B. der Regierung)

- Y: A bstraktum (z.B. dem System, der Ideologie, der Kunst)

kkE - Z: A bstraktum {z.B. praktische Erfahrung, ein Bewußtsein, die Macht, den

Erfolg, das Verdienst, den guten Willen; Eigenschaft - Honorigkeit, Gut­ mütigkeit, Kreativität)

passK volles Passiv

werden-P D er Z wird dem X (von dem A) abgesprochen.

sein-P D er Z ist dem X abgesprochen.

Bel. Was berechtigte die Forscher der eiszeitlichen K unst diese Bedeutung abzusprechen?

(Der Spiegel 44/1995, 8.137)

Eine gewisse Dosis Realismus kann man ihm schwerlich absprechen. (Der Spiegel 51/1995, S. 129)

Eine grausame Stringenz ist dem kaum abzusprechen, doch die menschliche Rheto­ rik, in die Gingrich seine Ideologie verpackt, erinnert stark an (...). (Der Spiegel 2/1995, S. 131)

Das Musical h at seine eigene Kunstform gefunden, und Loyd Webber versteht sein Handwerk, auch wenn man ihm einen gewissen Populismus nicht absprechen kann. (Der Spiegel 24/1994, S. 12)

Die politische Rationalität der Abschreckung läßt sich bezweifelnn, auch die Stichhaltigkeit ihrer moralischer Intention. Aber niemand kann ihr absprechen, daß sie überhaupt ethisch begründet wird. (Der Spiegel 31/1995, S. 149)

Dem aber werden auch solche Zuschauer, die ihn nicht leiden mögen, schwer absprechen können, daß seine Auskünfte an Breoler nicht die eines schmeidigen Troupiers sind. (Der Spiegel 27/1997, S. 184)

Die tiefe, von lausend menschlichen, moralischen und ästhetischen Einzelbeobach­ tungen und - eindrücken täglich gestützte und genährte Überzeugung, daß aus der

(23)

1 62 M a łg o rz ata Ż y ty ń sk a

Wörlerbuchleil

SBP

gegenwärtigen deutschen Herrschaft nichts Gutes kommen kann, für Deutschland nicht und für die Welt nicht - diese Überzeugung hat mich das Land meiden lassen, in dessen geistiger Überlieferung ich tiefer wurzele als diejenigen, die seit drei Jahren schwanken, ob sie wagen sollen mir vor aller Welt mein Deutschtum abzusprechen. (Th. Mann in: Der Spiegel 27/1996, S. 161)

absprechen^ - jmdm. efw absprechen (versagen, verweigern) NomE DatE AkkE

S + P

Subkat. h Sel.

Der

K a r *

SPrid,t dem

K . *

de“ ZAHE “Ь'

Jemand spricht jemandem etwas ab.

[A verweigert dem X den Z.]

NomE — A: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. das Männervolk)/ Institution

(z.B. die Stadtverwaltung)

D atE - X: Mensch/ Kollektiv von Menschen (z.B. der Arbeiterschaft)/ Institution

(z.B. dem Staat, der Hilfsorganisation)

A kkE - Z: Abstraktum (z.B. die Staatsangehörigkeit, die Freiheit, den guten Willen) passK

werden-P sein-P

Bel.

volles Passiv

Der Z wird dem X (vom A) abgesprochen. Der Z ist dem X abgesprochen.

(...) es wäre ein Trugschluß, ihnen wegen ihrer Undisziplinierlheilen „ÜberJebens- chancen“ abzusprechen. (Der Spiegel 9/1995, S. 22)

Auch dem Verbrecher kann man diese Würde nicht entziehen oder absprechen. (Der Spiegel 18/1997, S. 128)

Andererseits sollte Rotter den Begriff des Politischen nicht zu eng fassen, um Schimmel den Friedenspreis abzusprechen. (Der Spiegel 23/1995, S. 12) Artikel 18 des Grundgesetzes sieht vor, daß die Verfassungsrichter die Grundrechte - wie freie Meinengsäußerung - absprechen können, sofern jemand „zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung aufruft. (Der Spiegel 14/1996, S. 18)

ANSPRECHEN

(spricht an, sprach an, hat angesprochen)

ansprechen, - jmdn. (in bestimmter Weise) ansprechen (a) jmdn. anreden, Worte an

jmdn. richten, mit jmdm. ein Gespräch beginnen, b) sich (in einer bestimmten Angelegenheit) an jmdn. wenden)

NomE AkkE (AdvE)

Der ANomL spricht den Х д ^ (in bestimmter W eise^g) an.

Jemand spricht jemanden (in bestimmter Weise) an.

Cytaty

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