7.) ,.H A N S A", Deutsche Schiffahrtszejtschrjft Nr. 27/28 8
. i 1944
Der Schmierölsammeltank im Doppelboden faßt 3,14. der Schrnierölsetztank 3,95 t. Auf dem Peildeck stehen ein Seé-wassertank von 1,3 und ein FrischSeé-wassertank von 1,6 t In-halt. Ferner stehen auf dem Bootsdeck hinten zwei gleich-große Frischwassertanks und noch ein 1,3 t Seewassertank. Sowohl Ankerwinde als auch Heckspill werden elektrisch angetrieben, die elektrische Rudermaschine wird von der Brücke hydraulisch gesteuert.
Erwähnenswert ist ein neuartiges Patentruder,
,,Hydrogab"-Ruder genannt. Das Ruder wird aus zwei ge-trennten Stromlinienkörpern gebildet. Der vordere Teil steht fest. Die Drehachse steht in einem gewissen Abstand vor dem hinteren Rand des testen Teils, so daß beim Ruderlegen ein ,,gap"- also eine Lücke, entsteht. Die Ruderfläche soll um etwa '14 kleiner sein als bei einem normalen Stromlinien-ruder, dadurch Gewichtsersparnis, geringere Ruda niaschinenleistung, größere Billigkeit. Genauere Abbildu gen des Ruders und seiner Konstruktion waren leider ni. t bei-gefügt.Ein Echolot, Fr.-Station mit Funkpeiler ve vollständigen die nautische Ausrustung. Fassungsvermo
n der beiden
Rettungsboote je 26 Personen, das der iden großen Ret-tungsgerAte je 15 Personen. Letztere d auf einem beson-deren schrägen Rack vor der Bi-üc leicht lösbar befestigt. Die Anordnung der Wohn- und onstigen Räume geht aus beigefügtem Plan hervor. Der orsteven ist für die Dauer cies 'Krieges bis zur Grundli e des Schiffes gerade herunter-geführt, wahrscheinlich z besseren Befestigung des Minen-räùmgerätes.Mit welcher G ütsruhe sich der Brite über die doch
Eine Norm braucht man1 um urteilen und vergleichen zu können. Eine Norm läßt sich jedoch nur aufstellen, wenn man weiß, welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Eine ,,Manövriernorm" für Schiffe erfordert also Klarheit dar-über, was mit dem Ruderlegen erreicht werdeñ soll, d. h. in welcher Zeit und auf welchem Wege eine bestimmte Kurs-abweichung erzielt werden soll und in welcherZeit und auf welchem Wege das Schiff aus seiner Schwenkung gestützt und zurückgeführt werden soll.
Ober diese Manövrierfähigkeit eines Schiffes besteht nun bis heute weder eine Angabe noch Vorstellung wie sie ist, noch wie sie sein solI. Als Mindestforderung gilt lediglich, daß sie hinreichend sein muß, um in allen Fällen die Sicher-heit des Schiffes zu gewährleisten. Diese SicherSicher-heitsforde- Sicherheitsforde-rung bedeutet eine zwischen Grenzen liegende Eigenschaft, deren untere Grenze durch ein zu träges Manövrieren, ver-bunden mit großer Kursstetigkeit gekennzeichnet ist, wäh-rend als obere Grenze eine zu starke Gierigkeit, verbunden mit zu geringer Kursstetigkeit, besteht.
Zur Bestimmung der oberen und unteren Grenzwerte einer normalen hinreichenden Manövrierfähigkeit gelangt
man nunauf zwei Wegen, nämlich einmal, indem man
durch Überlegung bestimmte Wege und Zeiten für das Aus-weichen zweier Schiffe, das Ein- und Ausfahren aus Häfen und Docks und im Kriege für das Ausweichen vor Torpedos und Bombenangriffen festgesetzt; zweitens durch Erfahrung,immer noch geltenden internationalen Ve essungsbestim-mung hinwegsetzt, geht daraus her , daß er die Ver-Iressungsoffnungen im Generalplan anz offen mit dem
Zu-satz wasserdicht" versieht. S einbar
ist also auch das Querschott zwischen den be n Laderáumen, aus Gründen der Sicherheit des Schiffe im Leckiall, wasserdicht bis zum Schutzdeck hochgefüh . Als Druckhöhe für die Berechnungder Schottmäterial rken dürfte daher auch für dieses Schott das Schutzdeck ngesetzt sein. Die Nettotonnage des Schiffes ist jedenfall o berechnet worden, als seien die Vermes-sungsöffn gen nicht wasserdicht und deren Verschluß so konstr ert, wie international vorgeschrieben.
ie Antriebsanlage besteht aus einem 8-Zylinder-Zwei-t-Polardieselmotor mit einem Zylinderdurchmesser von 480 mm und angehangter Spülluftpumpe. Ferner wird von der Hauptmaschine eine Wasserzirkulations-, eine Schmier-öl- und eine Bilgepumpe angetrieben. Außer drei 6-Zylinder-Dieselgeneratoren wurde noch ein 1O-kW-Dieselaggregat auf-gestellt, das nur dann in Tätigkeit tritt, wenn das Schiff im Hafen oder auf dem Revier liegt und die elektrischen Winden nicht tãtig sind. Das Schiff ist unter Aufsicht und mit Klasse des British Corporation B. S. gebaut. 2 Buganker von je 1700 kg Gewicht und ein Stromanker von 460 kg sowie 210 Faden 40-mm-Ankerstegkette (BB.-Seite 120 und StB.-Seite 90 Faden) sind eingeschäkelt.
Auch dieses kleinere, seegehende, britische Kriegsprodukt ist beachtenswert und zeigt deutlich, weich großen Wert man auf der Gegenseite auch auf die Entwicklung leistungsfähiger Küstenschiffe legt, die auch in Kriegszeiten gute Dienste leisten können.
Manöveriernorm für Schiffe
248. Mitteilung der Hamburgis then Sthiffbau-Versuchsanstalt
indem man eine Massenstatistik über die Manôvriereigen-schalten von Schiffen aufstellt und nach der Erfahrung ur-teilt, d. h. nnimmt, daß der Mittelwert aus den Manôvrier-eigenschaften vieler Schiffe offenbar das im Schiffsbetrieb ge-eignete hinreichende Maß -für die Manövrierfahigkeit des Schiffes, also seine ,,Manövriernorrn" darstellt Für Fric dens-verhãltnisse wird, durch die zweite Methode offenbar am zu-verlässigsten, ein praktisch brauchbarer Normwert für die
Manövrier?ähigkeit von Schiffen zu ermitteln sein.
Die HSVA hat daher auch diesen Weg vor nunmehr
16 Jahren gewählt und ist infolgedessen heute iii der Lage, auf Grund des in der Zwischenzeit gewonnenen Materials aus Manövrierversuchen mit 75 großen Schiffen Normwerte für die Manövriereigenschaften eines Schiffes anzugeben, welche eine hinreichende Manövrierfähigkeit für Friedensver-hältnisse sichern.Diese Angaben beziehen sich auf Manövrierversuche, welche zum größten Teil die Hapag in dankenswerter Weise nach einem von uns 1927 aufgestellten Schema mit 75 Ein-schrauben-Frachtsehiffen durchgeführt hat und welche dann im Auftrage der Versuchsanstalt von Dr. H e b ecke r in der letzten Zeit ausgewertet worden sind. Die Versuche sind zm Teil durch Modellversuche ergänzt worden; sie sollen nach Kriegsende in einer auf Grund der bisherigen Erfah-rungen verbesserten Form und in größerem Umfange weiter-geführt werden.
max. Xursahw. R4er1ew max Icwsahw. au! lûS.8. mas. /grsabw. auf 1O'88. auf lO'5t, mas Kursabw au! 1088 Yeisuchs-bsgini los ICw sabweichu ng ,ssthß8. /'te5bl at!
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Fig. i Um die verschiedenen Angaben für die einzelnen
Schiffe-auf einen Nenner zu bringen, werden für Weg und Zeit
dimensionslose Einheitswerte eingeführt, nämlich als Wegemaß die S ch i ft s I ü.n g e und als ZeitWegemaß die S e k u n -d e n z a h 1, die ein Schiff bei Beginn des Manövers zum Zurücklegen seiner eigenen Schiffslänge gebraucht, seine,,Schiffslángenfahrzeit". Es trifft sich günstig, daß
die Geschwindigkeit, d. h. die Froudesche Zahl im Fahr-bereich von Handelsschiffen im allgemeinen ohne Einfluß auf die M.anôvriereigenschaften bleibt. Da ferner die Manôvrier-fähigkeit mit dem Ruderwinkel im allgemeinen gesetzmäßig zunimmt, genügt es für das Aufstellen einer Manôvriernorm, welche sowieso innerhalb gewisser nicht allzu enger Grenzen gilt, wenn man die Manövrierfähigkeit für einen einzigen Ruderwinkel feststellt und anibt. Zweckmáßig wird hierfür
Anmer*Mn& e Zeiten sind Fur die bezeichneten Kws/agen
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vn unten beginnend ernzutrv ft Die wax Kgrsabweichuren ¿e Graden 6rad Zeiten VV LV t5.j-. Sdziffslãngeifahrzeiten fü lXarssthiingurç Fig. 2
Nr. 27128 8. juli 1944 JI A N S A. Deutsche Schiffahrtszeitschrift 373
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,,H A N S Â", Deutsche Schiftahrtszeitschrift 174 Nr. 27/28 8. juli 1944 Fig. 4Nermirle -Blat!.
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Kw,a7MeI am R,iasrIgeein weder zu grot.er noch zu kleiner Winkel gewählt; wir
haten daher allgemein einen Ruderwinkel von lO eingeführt tind eine Anweisung für einen Standard-Manóvrierversuch
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Ruderlage
Fig. 5 aufgestellt. Diese sogenannte Ausweich - Schlängelfahrt,welche für jedes Schiff den Vergleichswert zum Normwert liefern soll, geht nun folgendermaßen vor sich:
Wenn das Schiff auf geradem Kurs fährt, wird das Ruder zunächst auf Steuerbord 100 gelegt und die Stoppuhr ein-geschaltet. Sobald das Schiff dann unter der Wirkung dieser Ruderlage seinen Kurs um 100 nach Steuerbord geändert hat, wird das Ruder auf Backbord 10° gelegt. Sobald das Schiff dann unter der Wirkung dieser Backbord-Ruderlage seinen Kurs gegenüber dem Ausgangskurs um 100 nach Backbord geändert hat, wird das Ruder wieder auf Steuerbord 10° ge-legt und das Manöver beginnt von neuem. Während solcher
Sehlängelfahrt unter der Wirkung von 10° Ruder, das
ab-wechselnd nach Steuerbord und Backbord gelegt wird, wer-den die Zeiten gemessen für die jeweilig erreichten Kurs-winkel in bestimmten Zeitintervallen. Auf diese Weise erhalt man: die Manövrierzeit für das Anschwenken, für das Durch-laufen einer vollen Kursschwingung, die Schwenkgeschwin-digkeit, ferner die größten Kursausschläge nach dem Stützen, die sógenannten Oberschwenkwinkel. Diese Werte liefern
dann unmittelbar kennzeichnende Vergleichswerte zur Manôvriernorm und erlauben ein zuverlässiges Urteil über die vergleichsweisen Manövriereigenschaften des Schiffes, so auch über die unterschiedliche Wirkung von Steuerbord- und
Backbord-Ruder bei Einschraubenschiffen.
Für die Durchführung einer solchen Ausweich-Schlänget-fahrt Ist in Fig. i ein M e ß b 1 a t t aufgestellt, in welchem nur
die Zeiten für den Durchgang durch den betreffenden Kurs-winkel einzutragen sind; aus ihnen wird dann für eine volle
Kursschwingung die Differenz gebildet und damit die Zeit
24
für das Durchfahren einer vollen Kursschwingung gewonnen,
welche dann' dividiert durch die Schiffslängenfahrzeit die
Zahl der Schiffslängenfahrzeiten angibt, welche zum Ver-gleich mit dem Normwert dient.
Der N o r m w e r t für die Manôvrierzeit eints normalen
Schiffes beträgt für eine volle ¶(ursschwingung mit lO
Ruderlegen bei lOO Kursabweichung
acht Schiffslängenfahrzeiten.
Dieser Normwert ist aus der Háuflgkeitskurve von 133
Schiffsmessungen gewonnen (Fig. 2).
Diese Schiffsmessungen sind durch Modellversuche
er-gänzt worden. Hierbei fuhr, wie Fig. 3 zeigt, das
Schiffs-modell frei vor dem Versuchswagen auf seinem elektrisch
gesteuerten Schlangelkurs. Vom Versuchswagen wurde
durch ein quer verschiebbares Visier der Kurswinkel
er-mittelt und die Querversetzung registriert.
Die aus den Schiffs- und Modellmessungen abgeleiteten Normkurven für eine Ausweich-Schlangelfahrt sind in Fig. 4 dargestellt.
Für das Ausweichen ergibt sich, daß die größte
Quer-versetzung, welche nach einer halben Kreisschwingung, d. h. nach vier Schiffslängenfahrzeiten erreicht wird, mindestens eine halbe Schiffslänge oder drei Schiffsbreiten beträgt.
Die Querversetzung bleibt nach der Versuchserfahrung die gleiche, auch wenn die Ausweich-Schlängelfahrt mit
ruder statt mit l0-Ruder bei 10' Kursabweichung gefahren wird.
Bei Hartruder verkürzt sich jedoch der Schiffsweg und die Schiffskingenlahrzeit auf etwa /3, d. h. von acht Schiffs-lüngenfahrzeiten auf fünf, wie Fig. 5 zeigt.
8..5ch,/Fsbr ei/e O
Gleiche Querversetzungen des Schiffes werden daher bereits auf -/ der Schiffslängenfahrzeit bzw. des Schiffsweges erreicht.
Für das Ausweichen zweier gleichgroßer und gleich-schneller Schiffe mit 10°-Ruder und mit Hartruder lassen sich nun die auf Fig. 6 dargestellten Kursbahnen zeichnen, welche für Schiffe gelten, deren Manövrierfähigkeit der Norm entspricht.
.11 A N S A", Deutsche Schitîahrtszeitschrift Nr. 27/28 8. Juli 1944 Die Meßergebnisse der Ausgleich-Schlängelfahrt dienen nun für jedes Schiff zum Vergleich mit diesen auf Fig. 4 t:nd dargestellten Normwerten.
Für das Beispiel des 119 m langen Schiffes von 12,5 Kno-ten Geschwindigkeit beträgt die normale Schiffslängenfahrt
Ausweichblait.
Ausweicben mii ID° Raden'eggj
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184 Sekunden. Fur die volle Kursschwingung von 100 StB. bis 10° StbB. bezw. von 100 BB. bis 10° BB. oder von 0° bis 00 gebraucht das Normschiff 8 X 18,4 = 147 Sekunden.
Wenn nun z. B. auf dem Meßblatt das Zeitintervall eines solchen Schiffes für die volle Kursschwingung mit 200 Se-kunden gemessen wird, so steuert das Schiff um 1,35 mal langsamer als das Normschiff, weil 200 = 147 1,35 ist, es gebraucht nichtS Schiffslängenfahrzeiten für die volle
Kurs-3
D 1 2
'I N I
schwingung. sondern stattdessen 10,8 Schiffslangen-Iahrzeiten.
Das Ausweichen nach lIatt (i darf dann nicht erst, wie heim. Normschi, in dici Schiffsliingcn Abstand erfolgen, son-dein muß bereits in yier Sehiffsliingen Abstand beginnen,.
Schwenkwmnkel mft Hartruder
:jj it'h
-L-3-s.s.
:0.30
G50
o
t-S.S. F:o,21
damit die Schiffe mit einer Schiffsbreite Abstand voneinander klar scheren.
Die Manövrierfahigkeit eines Schiffes laßt sich wesent-lich steigern, wenn das Schiff vor Beginn des Manövers nicht mit voller Fahrt läuft und wenn zugleich mit dem Ruderlegen die Maschine auf voll voraus" gelegt wird, so daß das Ruder von dem verstärkten Schraubenstrom getroffen wird. Dieser
Fall tritt z. B. bei reduzierter Fahrt in Nebel ein, so daß
auch bei einem Schiffsabstand von nur einer Schiffslänge unter Umständen bei normal steuernden Schiffen eine Kolli-sion noch vermieden werden kann, wie Modellversuche er-wiesen haben.Auch für den Drehkreis lassen sich bereits gewisse Norm-Werte aufstellen. Errechnet man nämlich die Fahrzeit auf' dem Drehkreisumfang als Vielfaches der Schiffslängen-Tahrzeir, so findet man, daß die Schwenkwinkel je Schiffs-lngenfahrzeit für die verschiedensten Schiffstypen und die verschiedensten Froudesehen Zahlen in sehr engen Grenzen liegen, nãmlich für Ilartruderlage zwischen 23° und 28° (Fi 7
I
4
Ruderlegen
t
Schíffst&ngenfährzeít
Fig.73I0
Lin Schiff braucht also im Mittel
,,,
= 14,4 Schiffs-lngen1ahrzeiten für einen Drehkreis. So braucht z. B. ein schiff von 124 m Länge, das mit 12 Knoten fährt, bei einer Schiffslüngenfahrzeit vonl2l4
= 20 Sekunden für denvollen Drehkreis eine Zeit von 14,4' 20 = 288 Sekunden, d. h. fast 5 Minuten.
Da die Obertragbarkeit von Modeilversuchen auf das große Schiff auch für die Manövrierverhältnisse feststeht, sollte in jedem Fall schon im Konstruktionsstadium für die verschiedenen Trimmzustände des Schiffes,. namentlich für die Ballastfahrt, seine Manòvrierfähigkeit durch Modell-versuche kóntrolliert und sichergestellt werden.
Solche M o d e Il - Manôvrierversuche sind in der HSVA seit 16 Jahren mit freifahrenden Modellen erfolgreich durch-geführt worden, so daß man sich über die Manôvriereigen-schatten des Schiffes im voraus ein Urteil verschaffen kann und ein Versagen beim Schiffe nicht einzutreten braucht. Beim S c h 1ff sollte ebenso wie andere Probefahrtmessungen der Standard - Manövrierversuch, d. h. die Ausweich-Schlängelfahrt mit ± 10"
Ruderlage. für ± 10°
Kurs-abweichung allgemein eingeführt und gegebeneñfalls von den Sicherheitsbehörden vorgeschrieben werden.Ni. 27,28 8. juli 1944 ,,U A N S A". Deutsche Schiifahrtszejtschrjft