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Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 19

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j ä , n m A T T T T ra n n n n i T

Dr.-Ing. E. S c h r G d t e r , i | f l M I | I l U H l P I V L I I I G eneralsekretär G eschäftsführer des \ I L f l I § I I ( J l B l J J I | | 1 | | 1 | Dr. W. B e u r a e r ,

Vereins d eu tsch er E isen- B I W ^ J L « ■ « A , | L j J j | I t | G eschäftsführer der

h üttenfeu te. I I ^ * 1 J B N ordw estlichen Gruppe

des V ereins d eu tsd ier Eisen- und Stahl von A. Bagel-DGsseidorf. K om m issionsverlag

ZEITSC H R IFT

d b a Lm I I W 1 I I l I I I Eisen- und Stahl-in du strieller.

FUR D A S D E U T S C H E E ISE N H Ü T T E N W E SE N .

N r . 19. 8. Mai 1907. 27. Jahrgang.

Die E r n e u e r u n g d e s S t a h l w e r k s - V e r b a n d e s .

enn man auch von (1er „Erneuerung“ des

’’ ’ Stahlw erks - Verbandes spricht, die in letzter Stunde vor dem 1. Mai perfekt wurde, so bedeutet der neue Verband doch in mehr als einer B eziehung einen F ortschritt gegenüber dem alten und ist ein guter Beweis dafür, daß unsere Industrie aus sich selbst heraus die für ihre notw endige Organisation zweckm äßigen Formen herauszubilden verm ag. Man schafft sie aus der Zeit für die Zeit, unbekümmert um die volksw irtschaftliche Theorie, die noch immer hinter der P raxis herhinkt. Aber es w äre falsch, diese Praxis etw a deswegen großer Ziele und Ideale bar zu halten. Denn vor den Vertretern der deutschen Stahlw erke starnl unverrückbar als Ziel und Zweck ihres Zusammenschlusses die Erhöhung der wirtschaftlichen L eistungs­

fähigkeit unserer Industrie hach innen und nach außen.

Trotzdem war es nicht leicht, diesen Zu­

sammenschluß zustande zu bringen. D er bei den unzweifelhaft guten finanziellen und sonstigen Ergebnissen des alten Stahlwerks-Verbandes unter allen Mitgliedern vorhandenen Verbandsfreund­

lichkeit standen die verschiedenen, aus natür­

lichen und technischen Eigenarten der W erke entspringenden Sonderinteressen gegenüber, die jede für sich ihre Berechtigung hatten und nach einem billigen A usgleich verlangen durften. W erke mit einer historisch gewordenen Position sahen sich dem Vorwärtsdrängen jüngerer, nach w ei­

terem Ausbau ihrer Fabrikation strebender B e­

triebe gegenüber ; und so berechtigt dort die Auf­

rechterhaltung der traditionellen Stellung war, so natürlich w ar der Ausdehnungsdrang der jüngeren W erke. D as individuelle Moment ist ja auch in der deutschen Eisenindustrie besonders stark ver­

treten und ist hier w ie überall auf die D ezen ­ tralisation gerichtet. W ie es der Bildung eines großen Trustes w id erstreb t, abgesehen davon, daß ihm die V erstaatlichung der Eisenbahnen in Deutschland ein w esentliches Druckmittel voren th ält, so is t es auch dem Abschluß von

K artellen hinderlich; und die andauernd gute Konjunktur wirkte ebenfalls nicht förderlich auf die Selbstüberwindung ein, die auch w ie manches andere leichter zu loben als zu üben ist. '

Dafür ist je tz t nach der Erneuerung des Stahlwerks-Verbandes zu hoffen, daß die gute Konjunktur in der Eisenindustrie für die näch­

sten Monate mindestens noch als gesichert an­

zusehen ist, und daß man bei einer E rleich­

terung des Geldmarktes und der daraus fol­

genden zu erwartenden Steigerung des U nter­

nehm ungsgeistes sogar einen w eiteren Aufschwung erhoffen d arf, zumal da auch die Zeichen auf dem W eltm ärkte günstige sind. W ar die Leitung des Stahlwerks-Verbandes schon in der Vergangenheit mit ebensoviel E nergie als Ge­

schick auf den Ausbau der internationalen V er­

ständigungen gerichtet, so darf man von ihr auch in der Zukunft hoffen,' daß sie im besten Sinne eine P olitik des Schutzes der natio­

nalen Arbeit treiben und jeder Verschleuderung ihrer Produkte auf dem W eltm ärkte Vorbeugen wird. Aus manchem bisherigen Dumping ground ist ein guten Nutzen bringendes A bsatzgebiet geworden; und eine solche pflegliche Behandlung des Exportes wird um so dankbarer aufzunehmen sein, als sie mit der auf die Interessen unserer heimischen weiterverarbeitenden Industrie und ihren Rohstoffbedarf zu nehmenden Rücksicht Hand in Hand geht.

D ieser aus dem A uslandsgeschäft des V er­

bandes entspringende geldliche und ideale Nutzen kommt selbstverständlich insonderheit der Ge­

sam theit der Stahlw erksbesitzer zunutze, wie er anderseits nur durch ihren festen Zusammen­

schluß zu einem einzigen Corpus zu erreichen war. Einer für alle, alle für einen, heißt es auch hier; und es wird schwer halten, im ein­

zelnen auszurechnen, wer den größten V orteil vom Verbände habe. A uf den W eltm arkt an­

gew iesen, muß die deutsche Eisenindustrie hier für den schärfsten W ettbewerb gerüstet s e in ; ohne den Stahlwerks-Verband würde sie hier

(2)

640 S ta h l und E isen. Die E rneuerung des Stahlw erks-V erbandes. 27. J a h r g . N r. 19.

trotz jdes Zollschutzes im Inlande kampfunfähig sein und der wuchtigen Stoßkraft des Stahl­

trustes nicht widerstehen können. D ie amerika­

nische Gefahr besteht doch nur so lange nicht, als die deutsche Eisenindustrie einen gesch los­

senen B lock b ild et; fiele er einmal auseinander, dann wäre der Stahltrust Herr des W e lt­

m arktes in Eisen und Stahl, während er heute zu internationalen Verständigungen seine Hand bietet. Denn bei seiner klugen kauf­

männischen L eitung handelt er überall nach dem Grundsätze des größeren N utzens; und diesen b ietet ihm die Verständigung mit starken Konkurrenten.

W en igsten s hätte das eine uneinige E isen­

industrie Deutschlands auf dem W eltm ärkte von dem S tahltrust ständig zu befürchten, der finan­

ziell wesentlich kräftiger und gesunder ist, als man es ihm heute durchschnittlich zutraut.

Sein früher unzweifelhaft stark verw ässertes Kapital ist dadurch entw ässert worden, daß seit seiner Gründung für mehrere hundert Millionen D ollar Verbesserungen und Neuanlagen aus­

geführt worden sind. W enn man auch nicht so w eit gehen w ird, das Bergwerkseigentum der Subsidiary Companies der S teel Corporation allein das Gesamtkapital der G esellschaften w ert zu halten, so ist es doch unzweifelhaft, daß schon die Zusammenfassung aller dieser Faktoren der Produktion vom Rohstoffe bis zu ihrer End­

stufe dem dafür angewandten K apital einen höheren W ert verleiht, als es einzeln und un­

organisiert haben würde.

Gegenüber solchen auf dem W eltm ärkte tätigen Mächten w äre die Nicht-Erneuerung des Stahlwerks-Verbandes von unabsehbaren F olgen gew esen; und auch der Staat wird sein Zustande­

kommen mit um so größerer Genugtuung auf­

nehmen, als der Stahlwerks-Verband die steuer­

liche Leistungsfähigkeit der Stahlindustrie hebt, ohne die Steuerkraft anderer E rw erbszw eige zu schädigen, Möge der Staat ihn denn auch un­

gestört, wie in der V ergangenheit, so in der Zukunft sich entwickeln lassen. D er Verband hat sich das S elbstverw altungsrecht vollau f ver- verdient, denn ohne w eitestgehende Selbstzucht w äre er überhaupt nicht zustande gekommen.

D er S taat hat also keinen zureichenden Grund, dem größten deutschen K artell das S elbstverw al­

tungsrecht irgendw ie zu verschränken, sondern im G egenteil alle V eranlassung, auch hier dem überflüssigen und schädlichen E ifer p olizeistaat­

licher Anwandlungen zu wehren, w ie sie der Chef des Reichsamtes des Innern noch kürz­

lich so beredt in sozialpolitischen Fragen ver­

urteilt hat.

Daß der neue Stahlwerks-Verband in wich­

tigen Punkten einen Fortschritt gegenüber dem alten d a rstellt,' ist bereits erw ähnt; durch die

Abschaffung der verschiedenen Sonderabkommen ist die Abrechnung einheitlicher g e s ta lte t, und durch die Neuaufnahme der W estfälischen Stahl­

werke ferner eine bisher in dem Verbände vorhandene Lücke ausgefüllt worden. Vor allem sind die früher in der Frachtenfrage in einer gew issen Schärfe vorhanden gew eseuen Gegen­

sätze durch die -Vereinbarung einer Frachten­

tabelle behoben worden, welche für jedes W erk die Fracht-Vor- und N achteile seiner geogra­

phischen L age entsprechend zum Ausdruck bringt, wobei die Tabellenpreise für alle Produkte ab W erkstation gelten. Auch für die Händlerfrage, welche zunächst große Schwierigkeiten bereitet und den Oberschlesischen Stahlw erks-V erband sogar zur A uflösung geführt h a t , ist eine prinzipielle Lösung gefunden, welche erhoffen läß t, daß sie in ihrer praktischen Ausführung eine alle T eile befriedigende R egelung des Träger­

handels herbeiführen wird und auch den kleineren Händlern ihre E xistenzm öglichkeit erhält. Statt des Oberschlesischen Stahlwerks-Verbandes sind die für den deutschen Stahlwerks -Verband in F rage kommenden schlesischen W erke einzeln beigetreten.

Auch der V erwaltungsapparat des Verbandes ist durch A usschaltung des früheren Beirates vereinfacht worden. Anderseits ist auch den B-Produkten gegen früher in verschiedenen Fragen ein Stimmrecht gegeben worden, was den W erken, die hierin ihr Schwergewicht haben, es mehr als bisher möglich macht, ihre Inter­

essen zur Geltung zu bringen. D ie B eteiligung in Produkten A b eträgt je tz t 6 0 5 4 0 8 4 t, wo­

von 1 348 755 t auf H albzeug, 2 381 765 t auf Eisenbahnmaterial und 2 32 3 5 6 4 t auf Form­

eisen entfallen. D ie Produkte B umfassen ins­

gesam t 5 8 1 7 5 3 3 t und verteilen sich mit 3 30 4 991 t auf Stabeisen, 741 80 6 t au f W alz- dralit, 9 6 0 827 t auf Grob- und Feinbleche, 138 67 2 t auf Röhren, 622 237 t auf Guß- und Schmiedestücke .und 49 0 0 0 t auf schlesisches H albzeug. D ie Summe der Produkte A und B be­

trägt mithin 1 1 8 7 1 6 1 7 t. Gegenüber dem Rück­

gang der B eteiligun g in H albzeug ist darauf hinzuweisen, daß durch die Fusion von Phönix, welcher der w eitaus größ te Verbraucher von Halbzeug war, mit Hörde und diejenige von Hoesch mit Hohenlimburg große Halbzeugquoten im Stahlw erks-V erbande nicht, mehr in die E r­

scheinung treten. D ie höchste B eteiligun g mit 1 129 631 t hat Phönix, dann folgen Krupp mit 976 917 t und Gewerkschaft D eutscher Kaiser und Thyssen & Co. mit 974 325 t. Aufgabe des Verbandes wird es nun sein, für die gegen 1904 um 4 ,4 Millionen Tonnen gestiegen e B eteiligun gs­

ziffer Arbeit' zu schaffen, w enigstens sow eit die A-Produkte in F rage kommen ; möge ihm das stets zu befriedigenden Preisen möglich sein.

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8. M ai 1907. E in modernes Platinen - Triow alsw erk. S ta h l und E isen . G47

Ein m o d e r n e s P l a t i n e n - T r i o w a l z w e r k .

(H ierzu T afe l X .)

/

u Ende des vorigen Jahres wurde ein von der J ü n k e r a t h er G e w e r k s c h a f t in J ü n k e r a t h (Rheinland) für die Gesellschaft

„La M a g o n a d ’ I t a l i a “ in F l o r e n z ge­

bautes 700 er Platinen-Triowalzwerk in Betrieb genommen, bei welchem für die Ausführung aus­

bedungen war, daß k e i n e W a l z e r gebraucht werden sollen. Die Arbeit, welche bisher den Walzern und Hilfsmannschaften zufiel, sollte durchaus mechanisch bewerkstelligt werden, d. h.

die menschliche Arbeitsleistung sollte durch mechanische, selbsttätige Arbeitsleistung ersetzt und dabei die Leistungsfähigkeit des Walzwerkes auf das Maximum erhöht werden. Diese Be­

dingungen waren hinsichtlich der stets fort­

schreitenden Verbesserungen auf allen technischen Gebieten, insbesondere in Hiittenbetrieben, durch­

aus gerechtfertigt, und hatte die ausführende Firma für den Bau des Walzwerkes unter obigen Bedingungen keinerlei Bedenken. Das Ergebnis der Studien und Arbeiten war, daß ein W alz­

werk konstruiert und ausgeführt wurde, für welches a u ß e r de m d i e L e i t u n g fü h r e n d e n W a l z m e i s t e r w e d e r W a l z e r n o c h H i l f s - m a n n s c h a f t e n erforderlich sind. Zur Auf­

rechterhaltung des Betriebes selbst, d. h. zur Be­

dienung der Rollgitnge, Hebetische, der Schlepper und des Kant- und Verschiebeapparates sind nur zwei Steuerleute nötig, welche, auf einer erhöhten Steuerbühne stehend, den ganzen Be­

trieb übersehen können. Dieses Walzwerk ar­

beitet zur vollen Zufriedenheit des Bestellers, da es den gestellten Anforderungen entspricht.

Die Anlage (siehe Tafel X) besteht aus einem Trio-Vorwalzgerüst a und einem Trio- Fertigwalzgerüst b. Beide W alzgerüste sind nebeneinander aufgestellt, was durch die P latz­

frage bedingt wurde. Die Aufgabe wäre wesent­

lich leichter zu lösen gewesen, wenn man die beiden Gerüste hätte hintereinander aufstellen können. Die Walzen haben einen Durchmesser von 6 9 0 , 700 resp. 710 mm bei einer Ballenlänge von 17 5 0 mm des Vorwalzgerüstes und 1500 mm des Fertiggerüstes. Es werden Blöcke von 5 0 0 kg Gewicht bei einem Querschnitt von 230 Y 230

mm auf der Vorwalze in zehn Stichen 250 X ” 50

zu Stäben von 180 X 100 mm Querschnitt aus­

gewalzt. Diese Stäbe werden dann auf der Fertigstraße in sieben Stichen zu Platinen von 190 X 1 b's 25 mm Querschnitt und 17 bis 60 m Länge ausgewalzt. Es wird nur in zehn­

stündiger Schicht gearbeitet, und es beträgt die Erzeugung in dieser Zeit 100 bis 120 t. Diese Produktion kann noch wesentlich gesteigert

( N a c h d r u c k v e r b o t e n . )

werden. D er Antrieb der W alzenstraße erfolgt durch eine 1 2 0 0 P .S .-K o n d e n sa tio n s-T a n d e m ­ maschine mit einem Schwungrad von 60 0 0 0 kg Gewicht bei einem Durchmesser von 7 0 0 0 mm, die Maschine lieferte F r a n c o T o s i , Maschinen­

fabrik in L e g n a n o (Italien). Die Umdrehungs­

zahl der Maschine beträgt 75 i. d. Minute. Die Schwungradachse ist mit der W alzenstraße durch eine Ortmannsche ausrückbare Stahlgußkupplung verbunden. D ie Kammwalzen liegen in einem geschlossenen Kam mwalzgeriist, das mit einer bewährten Oelschmierung au sgestattet ist. Diese Kam mwalzgeriiste rüstet die ausführende Firma mit einer selbsttätigen Oelpumpe aus, w elche m ittels Riemen oder K ette von einem Kamm­

w alzzapfen aus angetrieben wird. D ie Pumpe fördert das abgelaufene Oel wieder in den Oel- belnilter zurück, oder in einen auf dem Gerüst angebrachten Oelreiniger, aus dem das Oel in die Oeltöpfe abtropft. D ie W alzenständer sind teil­

weise als Erdmannständer ausgebildet und oben offen. Dem Umstande Rechnung tragend, daß Platinen von 7 bis 25 mm Dicke gew a lzt werden, sind die Ständer des F ertigw alzgerü stes mit einer Druckschrauben-Vorrichtung zum Ausstellen der U nterw alze versehen, wie dies im allgemeinen für Oberwalzen geschieht. D ie Anstellung er­

fo lg t vom W alzwerksflur m ittels Handrades und Schneckenvorgeleges. Im übrigen tragen die Ständer die bekannten Ausrüstungen.

Zum W alzen werden, w ie schon eingangs erwähnt, Blöcke von 5 0 0 kg Gewicht verwendet, w elche in seitlich vor der V orstrecke befindlichen H eizgruben erwärmt werden (Abbild. 1). Ein Kran, w elcher g leich zeitig den D eckel der Heizgruben abhebt und den Block herauszieht, le g t diesen auf den Zufuhrrollgang c, dessen Rollen mit Kurbclantrieb „System M eyer“ ausgerüstet sind.

D er Block rollt von diesem R ollgang über den Hebetisch d in das erste Kaliber, nach dessen Durchlaufen er auf den Hebetisch f zu liegen kommt, und zw ar zwischen langeFührungen. Beide Hebetische haben als gemeinsamen Antrieb einen hydraulischen Zylinder und werden zu gleicher Zeit gehoben und gesenkt. W ährend die R ollen des Hebetisches vor der Straße durch einen besonderen Elektrom otor angetrieben werden, sind die des Hebetisches hinter der Straße ohne A ntrieb, aber leicht drehbar gelagert, um dem B lock ein selbsttätiges Zurückrollen zu ermög­

lichen. D ieses wird dadurch erreicht, daß der T isch schon in seiner Grundstellung eine g e ­ neigte L age nach der W alze zu einnimmt, und es wird die N eigung dadurch noch vergrößert, daß der hintere T eil des Hebetisches eine größere

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648 S ta h l und E isen. E in modernes P la tin e n -T rio w a lzw e rk . 27. J a h r g . N r. 19.

A b b ild u n g 1. H eizg ru b o n und V o rs tre ck e .

H ebetiscli d. Das Kanten und Verschieben des Blockes bezw. Stabes geschieht vor der Straße durch den zw ischen den Rollen des Hebetisches d angeordneten Kant- und Verschiebeapparat e.

L etzterer zeichnet sich durch seine Einfachheit aus. Er besteht in der Hauptsache aus einem W agen, welcher in der Längsrichtung der W alzen­

straße durch einen hydraulischen Zylinder auf zw ei Schienen hin- und herbewegt wird. Als einzige V erschleißstücke sind an dem W agen leicht auswechselbare Hörner angebracht, welche in der Grundstellung des Hebetisches über dessen Rollen hervorstehen und beim Senken des Tisches, je nach Stellung, das Kanten des Blockes veran­

lassen. Ferner dient dieser W agen zum Verschieben des W alzstabes von einem Kaliber zum ändern.

A uf diese W eise gelangt der Stab selb sttätig

der F ertigstraß e geschleppt. D ie Besonderheit dieser Abschleppvorrichtung lie g t in der Kon­

struktion der beiden Schlepperwagen, welche nach der S eite des Hebetisches hin Ausleger mit einem seitw ärts kippbaren Daumen besitzen.

D ie A usleger greifen sow eit in den Hebetisch hinein, daß die Daumen unter dem W alzstab hindurchschlüpfen können, worauf sie sich sofort wieder aufrichten. Beim Rückwärtsfahren dieser elektrisch angetriebenen Abschleppvorrichtung wird der Stab von dem H ebetisch gezogen und vor das erste Kaliber des F ertiggerü stes g e ­ bracht. D ie Vorrichtung ersetzt die Hebel, welche gewöhnlich zum Transportieren von einem Gerüst zum ändern, besonders bei Vor-

* „S tah l und EiBon“ 1901 N r. 11 S. 587.

Hubbewegung macht. Dadurch, daß der Block auf dem Hebetisch f zwischen Führungen lie g t, behält er die richtige L age zum Zuriickrolleu in das obere Kaliber. Nach Durchlaufen des­

selben kommt der Block auf den hochstehenden

vor jedes Kaliber und wird beim Verlassen des letzten Stiches durch eine der Jiinkerather Ge­

w erkschaft patentierte Abschleppvorrichtung g (D. R. P . 116 5 8 6 )* von dem H ebetische d auf den A rbeitsrollgang li vor das erste Kaliber

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8. M ai 1307. E in modernes P latinen - T riow alzw erk. S tah l und E isen. 649 handensein von einem Hebetisch, verwendet

werden. D as Arbeiten auf dem F ertigw alzgerü st geschieht in -ähnlicher W eise wie auf dem Vor­

w alzgerüst. D er Stab wird durch den Roll- gang h in das Kaliber geführt und le g t sich beim Verlassen der W alze auf die hinter der Straße angeordnete 10 in lange W ippe i, deren Rollen durch einen besonderen Elektromotor angetrieben werden. A u f der W ippe befinden sich im Anschlüsse an die Führungen k des Ge­

rüstes ebenfalls lange Führungen, in w elche der Stab sich hineinlegt und so seine Richtung für das obere K aliber beibehalt. Nach Passieren des oberen Kalibers rutscht das hintere Ende des Stabes auf den vor der W alze angebrachten schrägen Abstreifern nach dem nächsten Kaliber.

von 50 Atm. Pressung wird durch eine Hoch­

druck-Pum penanlage mit Akkumulator geliefert.

Der Verbrauch an D ruckwasser i. d. Minute be­

trägt 150 bis 2 0 0 1.

In einer Entfernung von 2 5 ,3 m von W alzen ­ m itte und in einer w eiteren Entfernung von 13 m befindet sieb hinter der F ertigstraße je eine elektrisch betriebene Schere n und o, neben der Schere o befindet sich die Steuerbühne für die Scheren, den Scheren-Zufuhrrollgang p und die Schlepper s der W arm bettanlagc q. Für die Anordnung der beiden Scheren in dieser W eise sprach der zur Verfügung stehende Raum.

E s müssen Platinen in Längen von 10 bis 12 m geschnitten w erd en ; die einzelnen Stücke werden sofort auf das W arm bett geschleppt und daselbst

A b b ild u n g 2. R ü c k w ä rtig e A n sich t d e r V o rstreck e.

Das W alzgu t gelangt auf diese W eise selbsttätig von einem Kaliber zum ändern. Nach Verlassen des . Fertigstich es durchläuft die Platine eine W asser­

rinne 1, welche auf besonderen W unsch vorgesehen wurde, um durch plötzliches Abschrecken eine Entsinterung der Platine herbeizuführen.

Sämtliche vorgeschriebenen Bewegungen des W alzgutes werden durch die beiden Steuerleute veranlaßt, w elche, w ie schon oben erwähnt, auf der über dem R ollgang h befindlichen erhöhten Steuerbühne m stehen. A uf der Steuerbühne befinden sich außerdem die A nlasser für die R ollgänge und die Abschleppvorrichtung, sowie die Steuerapparate für die H ebetische, die W ippe und den Kant- und Verschiebeapparat. Das für die hydraulischen Zylinder n ötige D ruckwasser

auf einfache W eise aufeinandergelegt. Das Auf­

stapeln der Platine geschieht (siehe T afel X , Schnitt durch das W arm bett), indem die Schlepper die abgesclmittene Platine über eine Schienen­

erhöhung r bringen, worauf sie auf das W arm­

bett fällt. D ie zw eite Platine fällt dann auf die erste; die dritte auf die zw eite usw., bis fünf oder mehr aufeinander liegen. D iese Stapel werden von den Schleppern w eiter befördert.

D ie erkalteten Platinen werden alsdann in Stücke von verschiedener Länge geschnitten und den Feinblechwalzwerken zur W eiterverarbeitung zu­

geführt. D er zur V erfügung stehende beschränkte Raum bedingte die A ufstellung der zw eiten Schere o, diese wird nur beim Schneiden von dünnen langen Platinen gebraucht.

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650 S ta h l und E isen . M e ta llu rg ie <tes G ußeisens. 27. J a h r g . N r. 19.

Metallurgie d e s G u ß e i s e n s .

Nach dem gleichnam igen Lehrbuch von T h o m a s D. W e s t bearbeitet von P rof. Os a n n in Clausthal.

(Schluß von Seite 620.) I | i e Versuche von W est erstrecken sich im

^ ' G egensatz zu obigem Versuche auf die g l e i c h z e i t i g e F e s t s t e l l u n g v o n A u s ­ d e h n u n g u n d S c h w i n d u n g . Anregung bot die in der P raxis erprobte Tatsache, daß hartes Gußeisen stärker schrumpft als weiches. D ies wurde auch bestätigt.

D ie Abbildungen 5 und 6 stellen die Schau­

bilder der verschiedenen Versuche dar.

D ie A u s d e h n u n g u n d S c h w i n d u n g wurde mit einem selb sttätig schreibenden, von W est entworfenen Apparate erm ittelt. Es ist das Uhrwerk einer gewöhnlichen W eckeruhr und fast

A u s d e h n u n g

.1

S c h w i n d u n g

,1 ,2 ,3 ,4 ,5 , 6 Z o ll 0 .0 3 1 V. S

1 1 . G u ß J 1 ,1 7 •/. Si

0 . 2 75 v. s 1 2 . G u ß

J 0 , 0 7 Si

0 .0 3 2 7 . S 0 .2 0 8 7 . S

1 3. G u ß 1 0 , 0 4 7 . 8i

0 .0 2 5 •> S

0 .3 0 8 S 4 . G u ß

1 ,6 8 *> Si

.2 .1 n .1 3 .1 , .5 .6 Z u ll

S t.u E. H O

A bbildung 5.

E isen enthielt, gegossen, die andere aus einer Gießpfanne, auf deren Boden 3 5 0 g Schwefel g eleg t waren, ehe das Eisen einström te. Dies letztere reicherte nun seinen Gehalt an Schwefel in der gekennzeichneten W eise an und wurde dadurch hart. D as durch vier Schmelzen be­

stä tig te Ergebnis ist, daß sowohl die Ausdehnung w ie auch die Schwindung bei dem harten Eisen bedeutend größer ist.

Bei der sechsten Schmelze wurde bei der einen Gußform (Abbild. 6) die Ausdehnung ge­

waltsam unterdrückt dadurch, daß der Stab zwischen zw ei schweren Eisenkörpern gegossen wurde. E s erfolgte eine stärkere Schwindung, gleich als ob der Stab sich nach dieser Seite

A u s d e h n u n g j

l O L

nr

12L 43

14l

S c h w in d u n g ,o ß ,4 ,5 ,O Z o ll

C. G u ß 2 5 X 4 4 X 1 2 1 0

2 5 X 4 4 X 1 2 1 0

3fl X 51 X 1 2 1 0 2 5 X 4 4 X 1 2 1 9 ,

E L X i U f t 1 2 19 , 2 5 X 4 4 X 1 2 1 0

I 1 ,1 6 •/. Si I 0 ,0 5 1 * S 7. G u ß

| 1 .0 2 7 . Si I 0 .0 2 7 . S

8. G u ß

| 1 .1 8 Si I 0 .0 1 •> S , 1 0 .1 .2 ,3 ,4 Sj A Z oü

Abbildung 6.

ausschließlich Holz für den Bewegungsm echanis­

mus verwendet. D as Hebelarm verhältnis bei dem schreibstifttragenden Hebel is t 38 : 3 ; demnach entspricht einem Zoll im Schaubilde die wahre L änge von 2 mm. D ieser Hebel folgt dem Guß­

stücke nach, sowohl bei seiner Ausdehnung wie bei seiner Schwindung. D ie Schaubilder sind im Original in natürlicher Größe dargestellt und zeigen eine Ausdehnungs- und Schwindungsseite.

In der senkrechten Linie ist die Stellung des Zeigers auf 0 gekennzeichnet. H ier steht er, bevor die Form gefü llt wird, geh t daun nach links, um die Ausdehnung: anzuzeigen, darauf nach rech ts, wo er nach Ueberschreitung der N ullinie die eintretende Schwindung kenn­

zeichnet.

Der Versuch 1 (Schaubild Abbild. 5) kenn­

zeichnet das verschiedene Verhalten von hartem und weichem E isen . E s wurden zw ei Modelle von gleicher Länge und . gleichem Querschnitte (1 ,2 2 ni lang bei 25 X 4 4 mm) nebeneinander eingeformt. D ie eine Gußform wurde unmittelbar aus einer Gießpfanne, die etw a 5 0 k g weiches

hin Entschädigung verschaffen w ollte. D ieser Versuch ist w ich tig für die E rstarrungsvorgänge in Hartgußformen, in denen die Ausdehnung­

gewaltsam unterdrückt w ir d ; infolgedessen tritt eine stärkere Schwindung ein, die um so größer ist, w eil es sich um harte Eisensorten handelt.

D ie Schmelzen 1 und 8 kennzeichnen den Einfluß des Querschnitts. E s sind dünne und dicke Stäbe aus derselben Gießpfanne gegossen.

L etztere zeigen stärkere Ausdehnung, aber schwächere Schwindung. Treten in einem Quer­

schnitt starke und schwache T eile aneinander, so müssen also schon in Rücksicht auf das ver­

schiedene Schwinden Spannungen entstehen.

Beim Gießen von Probestäben aus hartem Eisen z e ig t sich oft schon während der Aus­

dehnungsperiode eine charakteristische Schwin­

dung an der Oberfläche, die geradezu Schwin­

dungshöhlen in der Nähe des E ingusses ver­

anlassen kann. E s braucht also durchaus nicht der g a n z e Körper erstarrt zu sein, bevor die Ausdehnung eintritt. Eine Schrumpfung und Ausdehnung findet demnach g leich zeitig statt.

(7)

8. M ai 1907. M etallurgie des Gußeisens. S ta h l und E isen. 651 D ie A nsicht, (laß die Schrumpfung um so

größer is t , je heißer das E isen , ist w eit verbreitet, aber irrig. D ie Annahme lie g t nahe, weil heißeres Eisen eines längeren Zeitraumes zur Abkühlung bedarf und demgemäß auch das"

Nachfüllen von Eisen. Es ist aber durch zahl­

reiche Versuche bewiesen, (laß die Gesamtmenge des nachzufüllenden Eisens dieselbe ist, gleich ­ gü ltig ob das Gußstück heißer oder kälter g e­

gossen is t ; es sei denn, daß bei dem heißeren Eisen der Querschnitt besser ausgefüllt wird oder die Formwände nachgeben. D ies Ergebnis ist ja auch einleuchtend deshalb, w eil die A us­

dehnung erst mit dem Festw erden beginnt, dieses aber hei einer bestimmten unveränderlichen Tem ­ peratur erfolgt.

D ie Zeitdauer der Ausdehnungsperiode ist verschieden. Sie ist von der Stärke des Quer­

schnittes abhängig. Bei den dünnen Probestäben der Schmelzen 7 und 8 (Abbildung 6) währte sie 112 bis 1 Minute, bei den dicken 3 bis 5 Mi nuten.

D ie Beziehung zwischen Ausdehnung und Schrumpfung ist folgende: Man darf nicht an eine Aenderung des Volum engewichtes des flüs­

sigen Eisens denken, sondern muß in Betracht ziehen, daß die erstarrenden T eile sich bei der Erstarrung ausdelmen. E s bildet sich also unter gleich zeitiger Volumenvermehrung eine Außen­

haut, die sich ausdehnt und dadurch einen Hohlraum schafft, der ausgefüllt werden muß.

D ieser Zustand schreitet in dem Maße fort, wie die Zunahme der erstarrten Kruste geschieht.

Bei schweren heißgegossenen Gußstücken dauert es oft recht lange, bis sich der V organg in den Köpfen äußert. B eginnt aber das Sinken der Oberfläche, so geh t es oft außerordentlich schnell und man hat Mühe, mit dom - N achgießen zu folgen /

W est w ill mit diesem etw as unklar gefaßten Satze folgendes s a g e n : H at man einen stärkeren Querschnitt, so erstarren die äußeren T eile zuerst und geben infolge ihrer Ausdehnung dem Gußstücke größere Außenabmessungen. Dadurch wird im Innern ein Hohlraum geschaffen, der sich s o er l e i c h durch Nachsaugen der Köpfe bemerkbar machen müßte, wenn nicht im Innern neue Krusten entständen, deren Ausdehnung diesen Hohlraum ausgleicht. Das erste Moment gew innt aber dann die Oberhand, wenn die im Innern sich bildenden Krusten kleiner werden, gerade so wie die Jahresringe, wenn man von außen in das Innere eines Stammes vorschreitet.

D iese Erklärung der Schwindung auf Grund der A u s d e h n u n g s e r s c h e i n u n g weicht von der gebräuchlichen auf Grund der S c h r u m p ­ f u n g d e s G u ß e i s e n s erheblich ab. Es spricht für sie der Umstand, daß die Ausdehnungsperiode nach Maßgabe der oben gescliilderten Versuche recht lange dauert. D agegen spricht allerdings

das Verhalten von Kokillengußstückon, z. B.

H artgußw alzen, nach dem Gusse. D ieses kann meines Erachtens nicht mit der W estschen Aus­

dehnungstheorie in E inklang gebracht werden, w eil sich diese Gußstücke nicht ausdehnen können, und deshalb wird man W est in dieser Hinsicht nicht folgen können.

Damit soll allerdings nicht gesa g t werden, daß die landläufige Theorie von der Schrumpfung des flüssigen Kerns innerhalb der erstarrten Kruste voll befriedige; durchaus nicht. Zweifellos haben wir es mit intermolekularen Vorgängen zu tun , w elche verschiedene D ichtigkeiten im Laufe der Abkühlungsvorgänge zeitigen.

Ob die Expansivkraft beim Eisen so groß w ie bei gefrierendem W asser ist, mag dahin­

g este llt sein. Ein Joch oder ein stark gebauter Form kasten, die einen Probestab an den Enden begrenzen, werden jedenfalls nicht gesprengt.

D ie Ausdehnung äußert sich dann in einer ändern Richtung. E s wächst der Inuenraum und macht

•Jr 250

EL

— 00<J>- —

Abbild. 7 a.

« 0 St.u.E. 14 2 A bbild. 7 b.

infolgedessen ein Nachfüllen von Eisen nötig.

(W ie soll dies zugehen?)

D ie Tatsache, daß weiches Eisen sich weniger ausdehnt als hartes, erscheint befremdend, wenn man das geringe Volumengewicht des Graphites in Betracht zieht. E s müßte doch gerade der sich bei der Erstarrung einlagernde Graphit eine starke Volumenvermehrung bewirken. W enn dies nicht geschieht, so bleibt nur die Annahme übrig, daß hartes Eisen eine größere Zahl von Gefüge­

elementen in der Volumeneinheit hat als weiches, und jedes Gefügeelement eine Ausdehnung erfährt, so daß die Gesamtausdehnung mit der Zahl dieser G efiigeelem ente - wächst.

Um einen Maßstab für die Schwindung zu haben, muß man die Bezeichnung „Stufe“ ein­

führen. W est geh t darauf in einem besonderen K apitel ein. H ier sei nur gesagt, daß (1er S i­

lizium gehalt nicht als Maßstab dienen kann.

D ie Schmelzen 1, 2, 3, C, 7, 8 zeigen bei an­

nähernd gleichem Silizium gehalt recht beträcht­

liche Unterschiede in der Schwindung.

J . D a s M a ß (1er k ö r p e r l i c h e n S c h w i n ­ d u n g . Um dieses festzu stellen , benutzte W est ein eisernes Modell (Abbildung 7 a ) ; mit diesem wurden drei Sandformen h ergestellt, die getrocknet und gesch w ärzt wurden. Außerdem wurde eine eiserne Form von . genau denselben Hohlmaßen benutzt. Mit H ilfe von feinem Sande, den man

(8)

652 S ta h l und E isen. M etallurgie des Gußeisens. 27. J a h r g . N r. 19.

in die vier Formen einlaufen ließ, wurde der Inhalt n achgeprüft; er muß hei allen vier Formen derselbe sein. Nunmehr wurde die Sandform Nr. 1 unter dem kleinen Kupolofen gefü llt und schnell in die eiserne Form entleert, ebenso wurde Sandform Nr. 2 gefü llt und in Sandform Nr. 3 entleert. Man hatte also zw ei Formen von genau gleichem Inhalt mit demselben Eisen gefüllt, die eine aus Eisen, die andere aus Sand gebildet. Es trat nun Schwindung ein, die sich in einer. Trichterbildung äußerte, wie sie K in Abbildung 7 b andeutet. W urde nun flüssiges Eisen gleich in den H als der Form nachgegossen, so konnte ein zylindrischer Körper H (Abbild. 7 b) nach dem Erkalten abgehoben und gew ogen werden. W artete man mit dem Nachgießen einige Zeit, so erhielt man das Stück E , dessen traubenförmiger A nsatz die Schwindungshöhle ausgefüllt hat. D ie Gußstücke w ogen bei 59 mm Durchmesser und 178 mm Höhe nahezu 3,6 kg, der Schrumpfkörper bei dem in Sandform er­

kalteten Gußstück 57 g und bei dem abge­

schreckten Gußstück 170 g , im allgemeinen etwa 2°/o beziehungsw eise i 1/^ °/o von dem Gewichte des in die Form eingetragenen Eisens. Bei einem Gußstück von 20 t muß man also je nach dem Grade der Abschreckung 4 0 0 bis 900 k g flüs­

siges Eisen nachfüllen, um Hohlräume zu ver­

meiden. D as bei dem eben genannten Versuche verw endete Eisen war ein weiches Eisen, wie man es für Ofenguß verwendet.

D ie Ergebnisse der verschiedenen Versuche sind nachfolgend in Zahlentafel X zusammen­

g este llt (siehe S. 6 5 3 ). D ie beiden letzten Reihen der Zahlentafel, welche die Schwindung angeben, sind bei Stäben von 61 cm Länge aus­

geführt und zw ar in der W eise, daß eine trog­

förmige, eiserne, oifene Gußform aus derselben Gießpfanne gleich zeitig mit einer oft'enen Sand­

form gefü llt wurde.

K. D i e A b w e i c h u n g e n i m S c h w i n ­ d u n g s m a ß b e i d e m s e l b e n E i s e n u n d i h r e U r s a c h e n . D ie F rage: „W elches Sclnvind- maß soll beim A nfertigen eines Modells gegeben w erden?“ spielt im Gießereibetriebe eine w ich­

tige Rolle. Sie läßt sich gar nicht allgemein beantworten, auch wenn man die verschiedene chemische Beschaffenheit des Gußeisens, deren Einfluß oben erörtert ist, als Ursache ausschaltet.

Es ist vorgekommen, daß ein Gußstück länger als sein Modell ausgefallen ist. Zwei aus einem gemeinsamen Eingusse gefü llte Stabformen von 4,3 m L änge ergaben Gußstücke mit einem Längenunterschiede von 22 mm. D ie Ursache war, daß der eine Stab einen Querschnitt von 102 X 22 9 mm, der andere einen solchen von 13 X 51 mm hatte. L etzterer hatte die größere Schwindung (4 4 mm).

J e langsam er die Abkühlung, um so mehr Graphit und umgekehrt; und je mehr Graphit,

um so weniger dicht ist das Gefüge und folge­

recht um so größer der Rauminhalt, den das Gußstück einzunehmen sucht. D ieser Vorgang w irkt also der Schwindung entgegen. W est zieht den V ergleich mit einer Salzlösung, die langsam ahgekiihlt große K ristalle, schnell abgekühlt kleine K ristalle ausscheidet. D ie Tatsache, daß langsame Abkühlung geringere Schwindung, dabei auch größere Ausdehnung bewirkt, zeig t auch das Schaubild Abbildung 6. D agegen kann man aus dem Schaubilde Abbildung 5 sehr wohl hin­

sichtlich der Schwindung bei geringerem Graphit­

gehalt dasselbe Ergebnis ablesen, hinsichtlich der Ausdehnung aber ein en tgegen gesetztes. Es ist hier das eigentüm liche Verhalten des Schwefels, das die W irkung der Graphitabnahme auf Ver­

kleinerung der Ausdehnung unterdrückt.*

D iese Unterschiede in der Schwindung bei starkem und dünnem Querschnitte, bei langsamer und schneller Abkühlung sind gerade bei schweren Gußstücken bekannt. Sie sind so einflußreich,

LM

3 8

- t "

A b b ild u n g 8.

daß oft die Unterschiede im Silizium -, Mangan- und Schw efelgehalt in den Hintergrund treten.

Nun wird aber auch die Schwindung durch die S p a n n u n g beeinflußt, welcher das Gußstück vielfach unterworfen ist. Um diese Einflüsse klarzustellen, hat W est das im folgenden be­

schriebene lehrreiche Experiment a u sgefü h rt:

Innerhalb eines starken eisernen Rahmens, der g leich zeitig als Form kasten diente, wurden zwei Stäbe nebeneinander aus einer und derselben Gieß­

pfanne abgegossen (Abbild. 8). Mit dem einen Ende wurden die Stäbe dadurch festgehalten, daß sich der A nsatz X in eine entsprechende V ertiefung des Rahmens einlegte. Das freie Ende der Stäbe le g te sich an den unteren Hebel­

arm eines Zeigers, der auf diese W eise A us­

dehnung und Schwindung anzeigte. D ie A us­

dehnung begann 30 Sekunden nach dem Gusse und h ielt ungefähr 90 Sekunden an. Die Zeiger gingen dabei 1 x/s T eilstriche nach rechts. Darauf trat ein Stillstand zw ei Minuten lan g ein, als­

dann bew egten sich die Zeiger nach links, nun­

mehr aber in verschiedenem Maße, und zwar deshalb, w eil während des Stillstandes ein Gewicht von 25 kg an das Ende des linken Stabes an­

gehängt war (Abbild. 9). Zunächst zeig te sich

* W e s t h a t d iesen Einfluß des S ch w e felg e h altes n ic h t e r w ä h n t; e r ist a b e r g e ra d e s e h r b ezeich n en d fü r das V e rh a lte n d ieses sc h ä d lich e n E le m en ts.

(9)

8. M ai 1907. M etallurgie des Gußeisens. S ta h l und E isen. 653

X . S c h r u m p f u n g u n d S c h w i n d u n g v o n g r a u e m u n d a b g o s c h r e c k t e m E i s e n .

l 2 3 4 5 6

Silizium- eisen

Gießcrei- cisen

Bcsscmer- elscn

Grnues Eisen mit

15 % Slftiii Holz- kohlen-

eisen

Holz- kohien-

cUen S i l i z i u m ...

S c h w e f e l ...

S ch ru m p fu n g des a b g e s c h re c k te n E is e n s . . . . g

„ „ g ra u e n E i s e n s ... .... . „ S ch w in d u n g des a h g e s c h re c k to n E isen s . . . . m m

„ „ g ra u e n E i s e n s ... „

12,25 0,021

99 85 6,8 6,1

1,75 0,04 71 41 6,6 5,2

1,72 0,054

67 37 6,8 5,3

1,61 0,055

74 8,1 5,7

0,75 0,03 170 56 11,3 5,7

0,70 0,035

187 64 11,6 5,9

allerdings kein Unterschied, bis der Nullpunkt erreicht w ar; dann aber eilte der freie Stab in der Schwindung vor. F ünf Minuten nach Beginn der Schwindung betrug der Unterschied l 1/» T eil­

striche. Fünfzehn Minuten nach dem Gusse stand der eine Zeiger auf l^ 's, der andere auf 3 */2 ; nach weiteren fünfzehn Minuten auf 3 und 5.

In dem letzten Zeiträume war also der Vorsprung des freien Stabes nicht größer geworden. Von

da ab wurde der Vorsprung noch kleiner. Nach vollständiger E rkaltung hatte der frei g e­

schwundene Stab eine Mehrlitnge der Schwindung von l 1 Teilstrichen.

D ieser V ersuch bew eist, d a ß m a n d i e S c h w i n d u n g d u r c h m e c h a n i s c h e E i n ­ f l ü s s e r e g e l n k a n n . W urde eine Belastung von 2 5 0 k g angewendet, so erzielte man einen Litngenunterschied bei dem frei und belastet geschwundenen Stabe von 6,3 mm. Unter gleich ­ zeitiger Vermehrung des Silizium gehaltes kann dieser sogar auf 19 mm gesteigert werden.

D ie Versuche wurden mit Stäben von 1, 02 in Länge und 25 X 38 nun Querschnitt ausgeführt.

Die regelrechte Schwindung ( f / s" auf 1 ') würde 10,6 mm betragen haben. Ein Längenunter­

schied von 19 mm bedeutet also, daß der Abguß um etw a 8 mm größer ausgefallen ist als das Modell. An S telle der Einwirkung des Gewichtes ist in der P raxis des Form ereibetriebes der W iderstand zu denken, welchen T eile der Form

X IX 27

dem Schwinden entgegenstcllen. W est berichtet von einem solchen F alle: E s handelte sich um einen großen Pumpenkörper, dessen Modell mit dem üblichen Schwindmaß h ergestellt w ar, der aber größer ausfiel als das Modell. D ie Ursache war die, daß der durch guß- und schmiedeiserne Stäbe g estü tzte Kern sich infolge der Erwärmung ausdelmte und einen solchen Druck auf die halb­

erstarrten Massen ausübte, daß sie den Zustand beibehielten, den ihnen die Ausdehnung gegeben hatte.

Aus dem oben beschriebenen Versuche geht aucli hervor, daß die größten Unterschiede in der Schwindung der beiden Stäbe in einer Zeit auf treten, w elche einer Temperatur von 87 0 bis 6 5 0 ° , d. h. H ell- bis Dunkelkirschrothitze, entspricht. Abgesehen von der Anwendung mecha­

nischer Einflüsse ist die Anwendung der H ilfs­

m ittel zu erwähnen, w elche die A b k ü h l u n g e i n z e l n e r T e i l e d e s G u ß s t ü c k e s v e r ­ z ö g e r n o d e r b e s c h l e u n i g e n s o l l e n . D iese Kunstgriffe sind allgemein bekannt.

Ein Uhrwerksrad von 4 6 0 mm Durchmesser erregte auf einer A usstellung allgem eines A uf­

sehen, w eil ein 50 mm dicker Schwungring an vier bis sechs Arme von nur 6 mm Dicke an­

gegossen war. Man hatte letztere lange künst­

lich heiß gehalten, damit die Schwindung gleich ­ zeitig in den verschiedenen Querschnitten verlief.

Nach den Untersuchungen von Outerbridge kann man auch Gußeisen eine b l e i b e n d e A u s ­ d e h n u n g durch wiederholtes längeres Erhitzen erteilen.

Am Schlüsse dieser Abhandlung w ill ich noch erwähnen, daß W est der G u ß e i s e n p r ü f u n g eine sehr ausführliche Besprechung widmet, gerade im Zusammenhänge mit den Arbeiten des V er­

eins amerikanischer G ießereifachleute. D ie E r­

gebnisse dieser Arbeiten sind ja zum großen T eile bereits veröffentlicht, erscheinen aber hier im Zusammenhänge, w as manchem L eser w ill­

kommen sein wird.

Für die Gießereipraxis sind auch die Roh­

eisenmischungen und Analysen (unter „Iron Mix- tures and A nalyses“ im Inhaltsverzeichnisse) für alle handelsüblichen Gußwarengattungen w ertvoll.

(10)

654 S ta h l und E isen. Selbstkosten-Berechnung der Beize von Feinblechen. 27. J a h r g . N r. 19.

S e l b s t k o s t e n - B e r e c h n u n g d e r B e iz e v o n F e i n b le c h e n .

Von Wi l l i . S c l n v a r z , Friedenshütte O.-S.

I

| i e Selbstkost n der B eize setzen sich aus ' vier H auptw erten: dem Verbrauch an Saure, dem M aterialverlust, den K osten des Betriebes sow ie solchen für Generalien und Abschreibungen zusammen. D iese B etrage der W irklichkeit ent­

sprechend auf die verschiedenen Blechstarken zu verrechnen, ist von außerordentlicher W ich tig­

keit, da nur dann eine genaue Selbstkosten- Erm ittlung auch von v e r z i n k t e n Blechen möglich ist, für die ja bekanntlich die gebeizten Bleche die erforderliche Vorstufe bilden. Beide Selbstkosten-Berechnungon miteinander zu ver­

quicken, erscheint jedoch nicht angängig, da ihre V erteilungsbasis eine sehr verschiedene ist.

Für die Spalten 1, 2 und 3 (Tabelle 1), Ein­

satz an schwarzen Blechen, n a c h d e n S t a r k e n g e t r e n n t , liefert uns der Betrieb die nötigen Zahlen. W ir sehen hier, daß einem Gesamt­

einsatz von 237 920 k g ein Ausbringen von 2 3 0 950 kg — da die gebeizten Bleche in der E e g el sofort zur Verzinkung gelangen, so wird das Ausbringen wohl meistens nur in der Ge­

samtsumme zu ermitteln sein — gegeniiberstelit.

Der tatsächliche B eizverlust betrug also 6 9 7 0 kg.

Um nun einen brauchbaren Maßstab für die V er­

teilung dieses B eizverlustes zu erhalten, hat der B etrieb tägliche Verwiegungen einzelner Bleche vor und nach der B eize bei ständigem W echsel in den Dimensionen vorzunehmen, deren R esul­

tate zusam m engestellt in Spalte 10 erscheinen.

D ie W erte für Spalte 4 entnehmen wir aus T abelle II der Abhandlung „Verzinkungs-Selhst- kosten-Bereclm ung von B lechen “ in H eft 9 von

„Stahl und E isen “ vom 2 7 . Februar 1907 S. 3 0 9 . D iese wiederum mit den einzelnen Einsatzm engen der Spalte 3 m ultipliziert, ergeben die W erte der Spalte 5. D ie V erhältniszahlen der ab­

gebeizten Oxydschicht (Spalte 6) erhalten wir durch D ivision der W erte in Spalte 10 durch diejenigen der Spalte 4, wobei der ganzen Zahlen wegen jedesm al der 100 fache W ert ein­

g e se tz t ist. D as Produkt aus den Spalten 5 und 6 ergibt die Zahlen der Spalte 7, und das­

jen ig e aus Spalte 4 und 6 erbringt uns die W erte in Spalte 8. Nachdem wir nun noch durch M ultiplikation der Zahlen in Spalte 3 m it denen in Spalte 10 die r e c h n e r i s c h e n Verlustm engen der Spalte 11 erm ittelt haben, können w ir au die Verrechnung der Kosten herangehen.

D e r S ä u r e v e r b r a u c h s t e l lt e s ic h a u f 4 9 1 3 0 k g Schwefelsäure A 3 ,6 0 = 1 7 6 8 , 6 8 J(>. Dieser B etrag is t auf das Gesamtquantum unter B e­

rücksichtigung der gebeizten Oberfläche (Spalte 5)

( N a c h d r u c k v e r b o t e n . )

sow ie der V erhältniszahlen der abgebeizten Oxyd­

schicht (Spalte 6) zu verteilen. H ierzu divi­

dieren wir 1 7 6 8 , 6 8 J6 durch die Summe der Zahlen in Spalte 7 (8 8 4 31 6 ) und m ultiplizieren den auf diese W eise sich ergebenden Rcpartitions- faktor 0 ,0 0 2 0 0 mit den einzelnen Repartit.ions- faktoren der Spalte 8, wodurch wir die Beträge für Spalte 9 erhalten.

D er B e i z V e r l u s t , welcher durch die Ein­

wirkung der Säure bedingt ist, hat tatsächlich 6 9 7 0 kg betragen. D er auf Grund der Probe­

verw iegungen (Spalte 10) r e c h n e r i s c h erm ittelte V erlust (Spalte 11) sollte dagegen 8 8 5 8 kg aus­

machen. D a nun für die V erteilung die W erte der Spalte 10 in F rage kommen, anderseits aber selbstverständlich nur der t a t s ä c h l i c h e B eizverlu st mit 6 9 7 0 kg bei der Selbstkosten- Berechnung einzusetzen ist, so sind die m ittels der Spalten 10 und 12 zu ermittelnden Zahlen für Spalte 13 im Verhältnis des tatsächlichen V erlustes zum rechnerisch erm ittelten Verluste zu ermäßigen bezw. zu erhöhen. In dem vor­

liegenden F alle haben w ir also Spalte 10 mit den W erten in Spalte 12 zu m ultiplizieren und die so erhaltenen Produkte wiederum mit 0, 787

— d. i. tatsächlicher V erlust 6 9 7 0 dividiert durch rechnerischen V erlust 8 8 5 8 — zu ver­

vielfältigen , wodurch wir dann die W erte für Spalte 13 erhalten. W ir bemerken noch, daß die Blechpreise in Spalte 12 entweder die Ab­

schlußpreise oder bei der Eigenherstellung deren Selbstkosten darstellen und naturgemäß häufig w echseln werden.

D ie B e t r i e b s k o s t e n setzen sich w ie folgt zusam m en:

B e t r i e b s l ö h n e ... 550 . K

K lein e M a te ria lie n (M agazin usw .) . . . 125 „ K o ste n d e r N e b e n b e trie b e (M a u rer,

S c h lo sse r u s w . ) ...198

E le k tris c h e K r a f t u n d L i c h t ... 80 „ in S um m e 953 J b

Da nun die B etriebsergebnisse bei den ein­

zelnen Dimensionen ungefähr gleich große sind, so ist die V erteilung eine außerordentlich ein­

fache, indem die Betriebskosten mit 953 direkt auf die reine ausgebrachte Produktion von 23 0 95 0 k g um gelegt werden. W ir divi­

dieren 953 durch 2 3 0 95 0 und erhalten dann für Spalte 14 die Betriebskosten für 1000 kg geb eizte Bleche mit 4, 13 Jb und zw ar für säm tliche Stärken.

D ie Verrechnung der G e n e r a l i e n u n d A b s c h r e i b u n g e n findet in der gleichen

(11)

Tabello

8. M ai 1907. Selbstkosten-Berechnung der Beize von Feinliechen. S ta h l und E isen . G55

t -

K

I - Ü t - 1Í5 C 3 O W O CO CO o o o m C 3 CO W h o 0 0 O O O H C O N C O ' I ' O O W W O O O J I O H C O O O M C O O

O W r - í l N m CO i * O O ü h GO (fc Ci O O O O (M

c o c o c o c o c o c o c o c o c o c o co c o c o co co c o c o co c o c o c o co c o

o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o

N W N N W N N N W N N l M W ( M N W N N N W O J ( M N

c o c o c o c o c o c o c o c o c o c o co c o c o co co c o c o co c o c o c o co c o

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ajqa--i -qoaiqap j o q o s j n a Q

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W eise w ie bei den Betriebskosten statt.

E s betrugen:

G e n e ra l- u. Y e r- w a ltu n g s k o sten 143 J b

A b sch re ib u n g e n d e r W ä s c h e . . . 326

in Sum m e 469 J O

D ieser B etrag g e ­ nau w ie vorstehend auf die reine P ro­

duktion an gebeizten Blechen v er teilt, in­

dem wir 4 6 9 d l w ie­

derum durch 2 3 0 950 dividieren, ergibt au Generalien und Ab­

schreibungen für 1000 k g geb eizte Bleche 2 ,0 3 J6 für alle D i­

mensionen (Spalte 15).

D ie Summe der vier Spalten 9, 13, 14 und 15 stellt dann end­

lich die Beizkosten für 1 0 0 0 kg Bleche in Spalte 16 dar.

W ollen wir nun die Selbstkosten für g e­

beizte Bleche ermit­

teln, so haben wir nur zu den G este­

hungskosten der g e ­ glühten B leche die entsprechenden B e­

träge der Spalte 16 hinzuzuaddieren, ohne hierbei auf Gewichts­

verminderung Rück­

sicht nehmen zu brau­

chen. Es kosten bei­

spielsw eise

1000 k g g e ­ g lü h te B leche (S palte 12)

1 m m Btark 1 4 3 , 0 0 ^ H iorzu k o m ­

m en B eizkost.

(S p alte 1 6 ) . . 17,55 „ so daß alles

in allem . . 1 6 0 , 5 5 ^ die Selbstkosten für 1 0 0 0 k g gebeizte Bleche von 1 mm Stärke ausmachen.

Cytaty

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Die Diagramme sind daher für den K oksofenleiter von außerordentlicher Bedeutung, denn die w irtschaftliche Ausnutzung der Koksöfen kann sich heute nicht allein

eisen sind keine Angaben zu finden, doch ist derselbe jedenfalls als Folge des armen Möllers wie des kleinen Ofeninhalts außerordentlich hoch. AVeiterhin fallen

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