• Nie Znaleziono Wyników

Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 26

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 26"

Copied!
33
0
0

Pełen tekst

(1)

s qtähl bh Eism ^

V ereins d eu tsch er E isen- |

I W W

4 | ^ |

l | I U

G eschäftsführer d er

h ü tte n lcu te . N ordw estlichen Gruppe

des V ereins d eu tsd te r

Kom missionsverlaa 7 C * I " T " C ^ L J C D I C T " | Eisen" un<1 s,ah1'

von A. Bagel-Düsseldori. £ - 1 —1I V J \ - / 1 1 1 1 1 1 I industrieller.

FÜR DAS D E U T S C H E E IS E N H Ü TTE N W E S E N .

N r . 2 6 . 2 6 . Juni 1 9 07. 2 7 . Jahrgang.

Z E I T S C H R I F T E N S C H A U N r . 2

(A pril bis J u n i 1907) B e a r b e ite t v o n O t t o V o g e l .

Inhaltsübersicht.*

Seite Seite

A. A l l g e m e i n e r T e i l ... . . 901 I. G i e ß e r e i w e s e n ... 918

B. B r e n n s t o f f e ... . . 904 K . E r z e u g u n g d e s s c h m i e d b a r e n E i s e n s . 920

C . F e u e r u n g e n ... . . 906 L. V e r a r b e i t u n g d e s s c h m i e d b a r e n E i s e n s 922

D . F e u e r f e s t e s M a t e r i a l ... . . 908 M . W e i t e r v e r a r b e i t u n g d e s E i s e n s . . . . 924

E. S c h l a c k e u n d S c h l a c k e n z e m e n t . . 909 N . E i g e n s c h a f t e n d e s E i s e n s ... 925

F. E r z e ... . . 910 0 . L e g i e r u n g e n u n d V e r b i n d u n g e n d e s G . W e r k s a n l a g e n ... .... . i. . . 915 E i s e n s ... 927

H . R o h e i s e n e r z e u g u n g ... . . 917 P . M a t e r i a l p r ü f u n g ... 930

A. A llgem einer Teil.

--- —O—:--- I. G e s c h ic h tlic h e s .

Zur U rgeschichte des Eisens.

J . H. Z e m e k : Zur U rgeschichte der E i s e n ­ e r z e u g u n g in E u r o p a . In. einigen schweizer Landgegenden, wo in der vorröm ischen Zeit eine U eberfiille an Brennm aterial war, sind an v ier­

hundert urgeschichtliche E isenerzeugungsstätten vorgefuuden worden, die stets durch einen Haufen durchgeschm olzener E rze gekennzeichnet sind.

D ie E rze scheinen von weitem her übergefiihrt worden zu sein, dafür ist die H olzkohle hier in M eilern gebrannt worden. W o eine S tä tte vor­

kommt, ist der Boden p latt g e le g t und mit Binde­

lehm au f 15 bis 20 cm gestam pft. D ie Ofen­

wände sind mit groß en S teinen b egrenzt; die Höhe der Oefen beträgt etw a 2 '/s bis 3 Meter. Man baute dieselben auf Anhöhen und leg te die Luft-

* M it R ü c k sic h t a u f d a s p ü n k tlic h e E r sc h e in e n d e s v o r lie g e n d e n H e fte s , d a s a u ch d a s I n h a ltsv e r z e ic h n is d e s e r ste n B a n d e s von „ S ta h l und E is e n “ 1907 e n th ä lt, m u ß te e in T e il d e s v o r h a n d e n e n M a te r ia ls für d ie fo lg e n d e Z e its c h r ifte n sc h a u z u r ü c k g e s te llt w erd en . D i e R e d .

X X V I . «

einströniung stets gegen Norden und W esten an.

Nach den Abmessungen des Schachtes konnten hei einer Schmelzung etw a 20 k g E isen g e­

wonnen werden. D iese E isenerzeugung scheint sich sehr lange im Gebrauch erhalten zu haben, da man z. B. in den Donaufiirstentümern an viel spätere, beinahe gleich e E isen erzeugu ngsstätten, wie die beschriebenen, kam, die aber in der Ge­

winnung des E isens verschiedentlich erscheinen.

In den Felsgegenden Bulgariens ist, nach den großen Schlackenmassen zu schließen, die Ur- eisenerzeugung viele Jahrhunderte lan g betrieben worden. Daß aber auch der T iegelgu ß im Uralter der E isenerzeugung betrieben wurde, is t sicher­

g este llt, da man an mehreren Orten auf Gruppen von Gefäßen aus feuerbeständigem , handgeknete­

tem Lehm stieß , die noch hier und da mit E rz be­

schickt w aren. Aber auch Formen, in w'elche das Eisen gegossen wurde, liefern B ew eise der T iegelgieß erei, nur sch ein t, daß das T ie g e l­

schm elzen nicht in Oefen stattfand, sondern daß die 1

(2)

902 Stahl und Eisen. Z eitschriftenschau. 27. J a h rg . N r. 26.

T ieg el bloß in Gruppen g este llt, mit E rz be­

schickt und mit H olzkohle und H olz b elegt und überschüttet, und so dem Feuer a u sg esetzt waren.

D ie vielen Scherben, die solche H ütten umgehen, führen zur Vermutung, daß neben Guß- auch Schmiedeisen erzeugt wurde, indem man den T ieg el zerschlug und den Eisenkuchen w eiter v er­

arbeitete (ähnlich w ie es noch heute an manchen prim itiven E isenerzougungsstätteii geschieht).

[„G ießerei-Z eitu ng“ 1907 Nr. 7 S. ‘21 0 — 2 1 2 ; Nr. 8 S. 2 4 4 — 24G.]

Borgbau in Asien während des Altertums.

D r.-In g. F r. F r e i s e erwähnt in seiner A rbeit:

„G eographische V erbreitung und w irtschaftliche E ntw icklung des Bergbaues in Vorder- und M ittel­

asien während des A ltertu m es“ u. a. die im w est­

lichen K aukasus vorkommenden zahllosen Schächte und großen im E isen glan z ausgehauenen W e i­

tungen, Strecken und großen mit riesigem Baum­

wuchs bedccktcu alten Halden. E r bespricht ferner die Eisengew innung am Libanon und im Lande der K anaaniter, „da die Steine Eisen sind und man Kupfer aus den B ergen hauet“! Der recht lesen sw erte A rtik el enthält auch noch einzelnes aus der Geschichte des E isens in A ssyrien, Babylonien, Iran usw. [„Z eitschrift für praktische G eologie“ 19 0 7 A prilheft S. 101 — 116.]

E i s e n in C h in a . (G rößtenteils nach Dr.

L. B ecks „Geschichte des E isen s“ I. Baud S. 3 0 0 .) [„G ießerei-Z eitung“ 1 9 0 7 , 15. A pril, S. 2 5 4 .]

Eisen in Böhm en.

F. K u n z e berichtet in seinem A u fsatz:

„G eschichtliches vom deutschen E rzbergbau“ auch über das E isen . So soll die W u rzel unseres W o rte s Eisen in dem keltischen W orte „Isarno“

liegen , während die lateinische Bezeichnung

„Ferrum “ dem sem itischen Sprachstamme ent­

lehnt ist. Nach der böhmischen Chronik soll im Jahre 677 ein V erwandter des Fürsten B otack der Begründer der ersten Eisenschm elzhütten Böhmens gew esen sein. [„D er Erzbergbau“ 1 9 0 7 ,

1. Mai, S. 1 5 5 — 159.]

Eisen in der Eifel.

D a g o b e r t W in t e r macht in seiner A r b e it:

„ Z u r G e s c h i c h t e d e s E i s e n s in d e r E i f e l “ einige recht bem erkenswerte Angaben. (V ergl.

hierzu auch den in der Zeitschriftenschau I S. 4 4 2 genannten Bericht von D r.-In g. F r. F r e i s e.) [ „W erkm eisterzeitung“ 1 9 0 7 , 19. A pril, S. 325 bis 326.]

R ussisches H üttenw esen.

P a u l M a r t e ll: „Zur G e s c h i c h t e d e s r u s ­ s i s c h e n H ü t t e n w e s e n s “ . A ls das älteste russische E isenw erk ist das am F lu sse N iza am Ostablmnge des U ral g elegen e N izynskische W erk zu betrachten, das von der R egierung im Jahre 16 3 1 erbaut wurde. E s bestand kaum 1 0 0 Jahre.

Lebhaft bis au f den heutigen T a g w ar seit jeher die Eisenindustrie des Gouvernements Tula, das

historisch die berühm teste industrielle S tätte Rußlands sein dürfte.

Ein Ukas des Zaren Michael Feodorow itsch aus dem Jahre 1 6 3 2 g esta tte te zw ei Holländern, den Brüdern W inius, und einem E lias W ilkenson die Errichtung eines H üttenw erkes in der Nähe von Tula, mit der Verpflichtung, Kanonen und Kanonenkugeln für die russische R egierung zu gießen, und der B e d in g u n g : „die zarischen Leute in jeglich er Kunst der Eiscnbearheituug zu unter­

w eisen und keinerlei F er tig k e it vor ihnen zu verb ergen “.

D ie tatk räftigen H olländer errichteten vier E isenw erke, w elche die ersten E isengießereien Rußlands bildeten, aber nicht bestehen konnten und bald in den B e sitz von P eter H arselius übergingen. Auch bei der Stadt D ediesw o, 30 W erst von T ula, en tw ick elte sich frü hzeitig ein Eisenw erk mit prim itivem Betrieb. D er Tulaer W affenschmied D e m id o w ist als Begründer der späteren russischen Eisenindustrie anzusehen.

Im Ural h atte die R egierung im Jahre 1 6 9 8 ein Eisenw erk errichtet, dessen H ochofen das erste R oheisen im Dezem ber 1701 produzierte, während das erste Schmiedeisen im Januar 17 0 2 fer tig g e stellt wurde. D ieses N ew janski-E isen- werk übernahm Demidow. 16 9 7 wurde das K am ensky-Eisenschm elz- und Schmiedewerk er­

rich tet, das sich mit der H erstellung von Kanonen und Munition b efaß te; desgleichen erbaute der S tatth alter F ürst Tscherkaskij in der N ähe von Tobolsk eine W affenfabrik. 1 7 1 2 erhielt ein D eutscher namens H e n n in vom Zaren P eter den A uftrag, eine Gießhütte in Petersb urg zu er­

bauen. Ein Jahr später wurde Hennin zum L eiter der berühmten W erk e in Olonez ernannt, dann wurde er Chef des neuangelegten H üttenw erkes P etrow sk y, wo er noch sieben Hochöfen in Betrieb setzte. 1721 erbaute er nördlich von P eter s­

burg eine groß e W affenfabrik und später brachte er die Uralschen H üttenw erke zu groß er B lüte.

1 7 5 0 errichtete der Kaufmann M a s s a lo w ein W erk zu Slataoust im Orenburger Gebiet. J e tz t dürften in Rußland annähernd 2 5 0 H üttenw erke sein, von denen 21 der Krone gehören. [„G ießerei- Z eitun g“ 1 9 0 7 Nr. 10 S. 3 1 0 — 312.]

R ic h a r d P e t e r s j r . bringt die Abbildung und Beschreibung eines aus dem Jahre 1 8 1 0 stammenden amerikanischen H olzkohlenhochofens.

[„The Iron A g e “ 1 9 0 7 , 4. A pril, S. 1 045.]

W . C. C r o n e m e y e r : Zur G eschichte der Blechfabrikation. [„Industrial W o rld “ 1 9 0 7 ,

1. Juni, S. 6 6 8 .]

W . T r e p t o w bringt in der F ortsetzu n g seines V ortrags „A ltes und N eues aus dem m ittel­

alterlichen G eschützbau“ (vergl. Zeitschriften- scliau I S. 4 4 3 ) n. a. recht in teressante Angaben über die Verwendung des Gußeisens. [„Zeitsehr.

des V er. d. In gen ieu re“ N r. 13 S. 4 8 6 — 490.]

(3)

26. Juni 1907. AUgemtiner Teil. Stahl und Risen, 908 Nach F . M. F e l d b a u s soll aus der Zeit um

6 1 3 eine eiserne Glocke erhalten sein, die je tz t im K ölner städtischen H istorischen Museum steht.

Sie ist aus zw ei P latten vernietet und stammt aus der Cäcilienkirche in Köln. [„D ie W elt der T ech nik “ 19 0 7 Nr. 11 S. 2 0 3 .]

C .M a ts e h o ß : D ie Berliner Industrie einstu nd je tz t. [..Z eitsehr. d. Vereines deutscher Ingen."

1 9 0 7 N r. 19 S. 7 3 1 — 7 3 8 : Nr. 2 0 S. 7 8 6 - -791.]

F . D o p p j r .: D ie ersten A nfänge des B er­

liner Maschinenbaues. [„D ie W elt der Technik"

1 9 0 7 , 15. Juni, S. 2 3 4 — 2 3 7 .]

II. D i e Lage d e r E is e n in d u s tr ie in d e n e in z e ln e n L än dern .

D e u t s c h l a n d .

D ie L age der E isenindustrie int M inettegebiet.

[„D er E rzbergbau“ 19 0 7 Nr. 7 S. 115 — 117.]

D er Aufschwung der deutschen E iseuerz- versorgung im Jahre 1 9 0 6 . [„D er E rzbergbau“

1 9 0 7 Nr. 5 S. 75 — 76.]

E rzversorgun g aus Deutsch- und Französisch- Lothringen. [„D er E rzbergbau“ 1 9 0 7 , 1 5. Mai, S. 187.]'

D ie A bhängigkeit der deutschen Eisenindustrie von ausländischen Erzgruben. [„D er Erzbergbau“

1 9 0 7 , 15. Mai, S. 1 7 8 — 179.]

Italien .

D er gegen w ärtige Stand der italienischen Eisenindustrie. [„R assegn a M ineraria“ 1 9 0 7 , 11. Juni, S. 261 — 2 6 4 .]

Rußland.

N . W e r e s c h t s e h a g i n erläutert, die l.a g e der Eisenindustrie Rußlands und die Möglichkeit der Ausfuhr ihrer E rzeugn isse in das Ausland.

[„R igascho Industriezeituug“ 1907 Nr, t S. 6 — 8;

Nr. 2 S. 2 1 — 24; Nr. 4 S. 49 - 5 2 . |

L age des kaukasischen MangniH'r/.berghaues, [„ D erE rzb erg b a u “ 1 9 0 7 , 1 5 . Mai, S. 1 9 2 - - 1 9 3 , |

S p a n i e n .

Das Spanische Eisensyndikat. [„T he Iren and Coal Trades R ev ie w “ 1 9 0 7 , 15.M ttrz, S. 8 7 9 . |

K a n a d a .

Präm ie auf die Erzeugung von Elektrostahl in Kanada. [„T h e Iron A g o “ 1907, 11. April, S. 1 1 2 3 .]

III. A llg e m e in e s .

Namengebung von Eisen und Stahl. [,,Tho Iron A g e “ 1 9 0 7 , 2 8 . März, S. 966 — 9 6 7 .]

C. M a t s c lio ß : D ie E ntw icklung der T ech­

nischen Hochschulen. [„Z eitschrift des Vereines deutscher In gen ieu re“ 1 9 0 7 , 8. Juni, S. 903 bis 904.]

D r. M. C o r s e p iu s : Grundsätze für die E r­

richtung elektrochem ischer Laboratorien an den K önigl. P reußischen Maschinenbauschulen. [„V er­

handlungen des Vereins zur Beförderung des Ge- w erbfleißes“ 1907 Februarheft S. 1 0 4 — 122.]

G e o r g S c h m i d t : D as neue Maschinen­

laboratorium des Technikums Ilmenau. [„Z eit­

schrift des V ereines deutscher Ingenieure“ 1907 Nr. 13 S. 501 — 5 0 6 .]

A b s a l o n L a r s e n : D as elektrotechnische Laboratorium der Dänischen Polytechnischen L ehr­

anstalt. [„Ingenoren“ 1907 Nr. 11 S. 8 5 — 93.]

S t e n z e l ; D ie Arbeitsordnung in gew erb ­ lichen Betrieben. [„Zeitschrift, des V ereines deutscher In gen ieu re“ 19 0 7 Nr. 17 S. 66 9 — 671.]

D r. H e i n r i c h R e i f bespricht das in Oester­

reich am 16. Dezem ber 1 9 0 8 in W irksam keit tretende „G esetz über die PensionsVersicherung

der P rivatb eam ten “. [„Ocstorr. Zeitschrift für B e rg -u .H ü tten w ese n “ 1907 Nr. 11 S. 139 110.)

D r. B e r n h a r d N o u m n n n : bespricht, die F ortschritte auf dem Gebiete der Eisenerzeugung im 4. Quartal 1 9 0 0 . | „Chemische Zeitschrift*

1907 Nr. 12 S. 192 — 195.]

Eisenhüttenbetrieb und solno M echanisierung.

[„Z eitschrift für D am pfkessel und Maschinen­

b etrieb ! 1907 N r. 16 S. 1 5 9 — 180. „G ießerei- Zeitung“ 1907 Nr. 11 S. 387.]

J . II. C u n tz : D ie m aschinelle Entwicklung der deutschen Eisenindustrie, | „The Engineering M agazine“ 1 9 0 7 M ärzheft S. 891 0 0 4 .|

D r.-In g. M. O d er ; Die P reisvertoilu ng auf A usstellungen. [„G lasersA n n alen “ 1 9 0 7 , l.A p r il, S. 131 — 134.]

L. B r e d a : D ie M etallurgie auf der Lütticher W eltau sstellu n g 1 9 0 5 . [„R evue universelle des M ines“ 1907 M ärzheft S. 2 4 5 — 8 0 5 ,]

Ueber das internationale Schienenkurtoll und den Schienenmarkt. [„B ih ang tili Jernkontorets A nn aler“ 1907 Nr. 2 S. 116 121.]

Erneuerung des internationalen Scllienen- k artells. [„T he IronA ge“ 1 9 0 7 , 6. Juni. S. J 7 3 8 .|

(4)

904 Stahl und Eisen. Z eitschriftenschau. 27. J a h rg . N r. 26.

B. Brennstoffe.

D ie H olzdestillations-Industrie in Smäland.

[„A ffärsvärlden“ 1 9 0 7 , 30. Mai, S. 652.]

I. H o l z u n d H o lz k o h l e .

H olzgeist in A ceton.

of Chemical In du stry“

[„Journal of the S ociety 1 9 0 7 , 30. März, S. 2 4 3 .]

II. Torf.

Dr. A . F r a n k : Ueher Gewinnung und V er­

wendung von T orf zu H eizzw ecken und zur direkten K raftübertragung. (V gl. „Stahl und E isen “ 1907 Nr. 25 S. 8 9 4 .)

M oorzeitschrift“ 1907 Nr. 3 Ueber T orfverw ertung.

V ortrag von A. F r a n k .) [„E n gin eerin g“ 1 9 0 7 , 17. Mai, S. 65 0 — 6 5 1 .] Bemerkungen hierzu von E m i l e S. M on d . [„E n gin eerin g“ 1 9 0 7 , 3 1. Mai, S. 708.]

[„O esterreichische S. 40 — 45.]

(A uszug aus dem

T h o m a s R i g b y : T orfverw ertung. [„E n­

g in eerin g“ 1 9 0 7 , 7. Juni, S. 753.]

V erw ertung des Torfes uach dem Verfahren der Oberbayerischen K okswerke und Fabrik chemi­

scher Produkte, A ktiengesellsch aft in München.

[„Uhlands Technische Rundschau“ 1 9 0 7 ,1 8 . April, A bteilung Chemische Industrie, S. 9 und 10.]

E. G. O d e l s t j e r n a berichtet über die Eke- lundsche Staubkohlenfeuerung mit Torf. [„Affärs­

världen“ 1 9 0 7 , 2. Mai, S. 5 3 6 — 5 4 1 .]

III. S t e in k o h le un d B r a u n k o h le.

1. V o r k o m m e n und G e w in n u n g . D eutschland.

Dr. K r u s c li und Dr. W u n s t o r f : D as Stein­

kohlengebiet nordöstlich der R oer nach den E r­

gebnissen der Tiefbohrungen und verglichen mit dem Cardiff-Distrikt. [„G lückauf“ 19 0 7 Nr. 15 S. 4 2 5 — 4 3 7 .]

Dr. K. P r i e m e i : D ie Braunkohlenformation des H ügellandes der preußischen Oberlausitz.

[„Z eitschrift für das B erg-, H ütten- und Salinen­

w esen im Preußischen S ta a te “ 1 9 0 7 , 1. H eft, S. 1 — 72.]

Rußland.

B r u n o S im m e r s b a c h : D ie russische Stein­

kohlenindustrie und ihre w irtschaftliche Bedeutung.

[„Verhandlungen des Vereins zur Beförderung d esG ew erhfleißes“ 1907 F eb ru a rh eftS .67 — 10 3 ; M ärzheft S. 123 — 162.]

V ereinigte Staaten.

M a r iu s R . C a m p b e ll erörtert die F rage:

W ie lan ge werden die K ohlenvorräte der V er­

einigten Staaten noch anhalten? [„Industrial W orld“ 1 9 0 7 , 16. März, S. 3 4 4 — 3 4 8 .]

China.

N . F . D r a k e : Kohlenbergbau in China. [„The Iron and Coal Trades R ev iew “ 1 9 0 7 , 2 2 . März, S. 961 — 9 6 2 .]

Deutsch Ost-Afrika.

T o r n a u : Steinkohle in D eutsch - Ostafrika.

Ueher Steinkohlen ist zu dem, was bereits

Bornhardt darüber berichtet hat, nichts hinzu­

zufügen. W ir w issen, daß im N ordw esten des N yassa in einer in der Hauptsache aus Sand­

steinen und Tonschiefern bestehenden Schichten­

folge der Karooformation mehrere F lö z e bis zu fast 5 m M ächtigkeit auftreten. Nach L age der V erhältnisse werden diese K ohlenlager, die sich übrigens die R egierung gesichert hat, voraus­

sichtlich noch längere Zeit unberührt bleiben;

denn wenn es sich hier auch um abbauwürdige F lö z e handelt, so fehlt leider j e tz t und in der nächsten Zeit jede A bsatzm öglichkeit.

D ie am unteren und m ittleren Ruhuhu, im Osten des N yassa, vorkommenden K arooschichten führen zw ar an mehreren S tellen (u. a. am Mkapa, einem Nebenbache des in den Ruhuhu mündenden N gaka-F lu sses) auch K ohle, doch sind hier ab­

bauwürdige Steinkohlenlager noch nicht auf­

gefunden worden. [„M onatsberichte der D eutschen G eologischen G esellsch aft“ 1907 Nr. 3 S. 70.]

Selbstentzündung.

R i c h t e r s : Ueher die V erw itterung und Selbst­

entzündung der Steinkohlen. [„Z eitschrift des V ereines deutscher Ingenieure“ 19 0 7 Nr. 19 S. 7 5 5 — 756.]

K ünstliche Kohle.

R auchloses Feuerungsm aterial aus Kohle (Coalit). [„B raunkohle“ 1 9 0 7 , 11. Juni, S. 183.]

R auchloser Brennstoff. [„ The Colliery Guardian and Journal o f the Coal and Iron T rad es“ 1 9 0 7 ,

10. Mai, S. 87 0 — 8 7 1 .]

(5)

26. Ju n i 1907. Brennstoffe. Stahl und Eisen. 905

IV. K o k s .

Zur F rage der experim entellen Bestimmung der Backfühigkeit der Kolile. (Nach einer A rbeit von L. C a m p r e d o n in der Zeitschrift „Echo des M ines“ vom 29. November 1 9 0 6 .) [„B erg- und Hüttenm ännische Rundschau“ 1907 Nr. 13 S. 189.]

D ie V erteilung des Stickstoffs der Kohle bei der D estillation. [„Journal für Gasbeleuchtung und W asserversorgu n g“ 1 9 0 7 , 8. Juni, S. 5 3 1 .]

L . W . F o g g : Ueber Connelsville-K oks. [„T he lron A g e“ 1 9 0 7 , 28. März, S. 972.]

J o li. A ll). L e f f l e r : K okserzeugung mit Ge­

winnung der Nebenprodukte. [„T eknisk Tid- sk r ift“ 1 9 0 7 , 8. Juni, S. 186 — 187.]

V . P e tr o le u m

D r. R i c h a r d K i s s l i n g : D ie Erdölindustrie im Jahre 1 9 0 6 . [„C h em ik er-Z eitu ng“ 1907 Nr. 48 S. 6 0 4 — 6 0 6 ; Nr. 49 S. 61 6 — 6 1 8 .]

D ie Petroleum w eltproduktion im Jahre 1 9 0 6 . [„Petroleum “ 1907 Nr. 13 S. 52 0 — 521.]

D as am erikanischePetroleum jahr 1 9 0 6 . [„ A ll­

gem eine O esterreichische Chemiker- u. Techniker- Zeitung“ 19 0 7 Nr. 7 S. 51 — 52.]

Dr. T h e o d o r P o s e w i t z : Petroleum und A sphalt in Ungarn. [„M itteilungen aus dem Jahr­

buch der K öniglichen Ungarischen Geologischen A n stalt“ 1 9 0 7 , X V . Band, H eft 4 S. 2 4 0 — 4 6 5 .]

Husmanns K oksofengasreiniger. [„Iron and Coal Trades R eview “ 1 9 0 7 , 31. Mai, S. 1 9 4 4 .]

P a u l R ie p p e l: Versuche über die V er­

wendung von T eerölen zum Betrieb des D iesel­

motors. [„Z eitschrift des V ereines deutscher Ingenieure“ 1907 Nr. 16 S. 6 1 3 — 6 1 8 .]

D er englische Ammouiumsulfatmarkt im Jahre 1 9 0 6 . [„Journal für Gasbeleuchtung und W asser­

versorgung“ 19 0 7 Nr. 14 S. 3 0 9 — 3 1 2 .]

T eer für den Transport in feste Form zu bringen. [„B raunkohle“ 1 9 0 7 , 18. Juni, S. 207.]

E . H. A b r a h a m : Koksziehmaschine. [„Mines and M inerals“ 1907 Juniheft S. 507.]

D ie Petroleumrafflnerien der V ereinigten Staaten. [„Petroleum “ 1 9 0 7 , 15. Mai, S. 649 bis 653.]

D r . E d . G r a e f e : Ueber die spezifische W ärm e von Mineralölen. [„Petroleum “ 1907 Nr. 13 S. 5 2 1 — 5 2 5 .]

Naplithafeuorungen.

Naphthafeuerungen. [„T onindustrie-Z eitung“

1907 Nr. 67 S. 8 1 0 — 8 1 4 ; Nr. 68 S. 8 2 2 bis 827.]

L. v . R o s e n b e r g : M asutfeuerungen. [„ P e ­ troleum “ 1 9 0 7 , 5. Juni, S. 7 0 4 — 7 0 8 .]

V I . Naturgas. (Fehlt.)

V II. G en er a to rg a s und W a sser g a s

G i l l e : D ie E ntw icklung der S teinkohlengas­

erzeugung für den H üttenbetrieb. [„D inglers P olytechn isches Journal“ 1 9 0 7 , Band 3 2 2 , Nr. 3 S. 3 7 — 4 0 ; Nr. 4 S. 50 — 5 4 . „G ießerei-Z eitung“

1907 Nr. 11 S. 3 3 4 — 3 3 6 ; Nr. 12 S. 3 5 9 — 3 6 3 .]

D r. R . M o l lie r : Gleichungen und Diagram m e zu den V orgängen im G asgenerator. [„Z eit­

schrift des V ereines deutscher Ingenieure“ 1907 Nr. 14 S. 5 3 2 — 5 3 6 .]

S c h w e r d : D ie Bildung der Gase im Generator und die Erzeugung von K raftgas aus bituminösen Steinkohlen. [„Z eitschrift des V ereines deutscher Ingenieure“ 19 0 7 Nr. 17 S. 6 6 8 — 669.]

W i l l i a m A r t h u r B o n e und R ic h a r d V e r n o n W h e e l e r : Untersuchungen-über die An­

wendung von W asserdam pf in der G asgeneratoren­

technik. (U ebersetzung des V ortrags vor dem

„Iron and S teel In stitu te“ .) [„M etallurgie“

1 9 0 7 , 8. Juni, S. 32 1 — 3 4 1 .]

Ueber G aserzeuger (Diskussion eines früheren V ortrags von R. H. L e e ) . [„Bi-M onthly Bulletin o f the American In stitu te o f Mining E n gin eers“

19 0 7 Maiheft S. 537 — 5 4 0 .]

Gasreinigung.

Verfahren, Braunkohlengeneratorgas für die F ortleitu n g auf w eitere Strecken und für Motoren­

betrieb geeign et zu machen. D as aus Braunkohlen h ergestellte G eneratorgas enthält stets als V er­

unreinigungen Kohlenwasserstoffe, w elche sich beim Abkühlen des Gases in fester oder flüssiger Form teilw eise niederschlagen, teils aber auch in dem Gase verbleiben und sehr schwer von demselben mechanisch zu trennen sind. D er Hauptbestandteil dieser Verunreinigungen besteht aus Paraffin. Nach dem neuen Verfahren erhält man ein Gas, das ohne Schw ierigkeiten sowohl in Gasmotoren Verwendung finden als auch in Rohrleitungen auf w eitere Entfernungen beför­

dert werden kann. Zu diesem Zweck wird das Gas zunächst auf Lufttem peratur abgekühlt und m ittels eines Kompressors in einen Sammel­

behälter gedrückt. Am ändern Kopfende ström t das Gas ununterbrochen in die V erbrauchsleitung.

Beim Expandieren scheiden sich die verun­

reinigenden B estand teile des Gases aus. Für den ununterbrochenen Betrieb sind zw ei solcher Behälter erforderlich. [„B raunkohle“ 1 9 0 7 . 18. Juni, S. 2 0 5 — 2 0 6 .]

(6)

906 S ta h l u n d E ison. Z eitsch riften sch a u . 27. J a h r g . N r. 26.

Unfälle durch giftige Gase.

Die von J a h r zu J a h r wachsende V er­

wendung der m it G ichtgas, L euchtgas und ähn­

lichen G asarten betriebenen Gaskraftm aschinen h a t mehrfach zu Unfällen durch Einatm ung g iftig er Gase geführt. D er V orstand der B erufs­

genossenschaft der chemischen Industrie ist des­

halb vom Reichsversicherungsam t ersucht worden, auf geeignete Maßnahmen zu r V erhütung solcher Unfälle und zur R ettu n g der V erunglückten B edacht zu nehmen. Das K aiserliche Gesund­

heitsam t h a t empfohlen, die mit der W artu n g solcher Maschinen betrauten P ersonen ent­

sprechend zu belehren. D a das Einatm en von reinem Sauerstoff sich bisher bei V ergiftungen mit kohlenoxydhaltigen Gasen bew ährt h a t, so sollte in den in F ra g e kommenden A nlagen stets eine hinreichende Menge kom prim ierten Sauer­

stoffes nebst V orrichtung zum Einatm en dieses Gases v o rrä tig gehalten werden. [„Die Chemische In d u strie “ 1907, 15. Juni, S. 269 — 270.]

F . E . J u n g e : V erwendung m inderw ertiger Brennstoffe in G eneratoren. [„T he Iro n T rade R eview “ 1907, 2. Mai, S. 706— 710.]

G asgenerator System Labbé. [,,Le Génie Civil“ 1907, 6. A pril, S. 396 — 397.]

D er G asgenerator von Jam es A. H orrick ist abgebildet und beschrieben. [„T he Iro n A ge“

1907, 28. M ärz, S. 9 6 4 - 9 6 5 . ]

G asgenerator, System M arconnet, für pulver­

förmige Brennstoffe. [„Le Génie Civil“ 1907, 11. Mai, S. 22 — 24.]

G enerator und Gasmaschine der Providence E ngineering W orks. [„T he Iro n A ge“ 1907,

14. März, S 8 1 3 — 815.]

P iatsch er - S auggasgenerator. [„Le Génie Civil“ 1907, 30. M ärz, S. 381.]

G eneratorgas in Stahlw erken. [„The Iro n and Coal T rades Review “ 1907, l.M ä r z , S. 712.]

Gasmaschinen.

F r i t z L u h r : Großgasm aschinen. [„Z eit­

schrift für Dam pfkessel und M aschinenbetrieb“

1907 N r. 13 S. 125— 128.]

G. W . B i s s e l l b erichtet über G enerator-G as­

maschinen. [„T he Jow a E ngineer“ 1907 M ärz­

heft S. 115 — 120; M aiheft S. 1 3 2 — 137.]

C e c il A. S t. G e o r g e M o o r e : B etriebs­

erfahrungen mit großen Gasmaschinen. [„The Iron and Coal T rades R eview “ 1907, 7. Juni, S. 2019 — 2021.]

N utzbarm achung der H itze der Auspuffgase von Gasmotoren. [„B raunkohle“ 1907, 18. Juni, S. 206 nach „Jo u rn al of G aslighting“ Nr. 2296 S. 452.]

D u g a l d C l e r k : Ueber die W ärm eaus­

nutzung in V erbrennungsm otoren. [„Jo u rn al für Gasbeleuchtung und W asserv erso rg u n g “ 1907, 8. Ju n i, S. 530.]

V I I I . G i c h t g a s . G asreinigung.

F . C. R o b e r t s : Zentrifugal-Staubsam m ler.

[„T he Iro n A ge“ 1907, 9. Mai, S. 1414— 1415.]

Z entrifugalgasw ascher von Bachman. [„T he Iro n A ge“ 1907, 11. A pril, S. 1 1 2 4 — 1125.]

G ichtgas zur K raftorzeugung.

L é o n G r e i n e r : V erw endung von G icht­

gasen und K oksofengasen zu r K rafterzeugung in H üttenw erken. [„Revue universelle des Mines“

1907 A prilheft S. 33.]

C. Feuerungen.

I . P y r o m e t r i e . Ueber Flam m entem peraturen. [„Jo u rn al für

G asbeleuchtung“ 1907 N r. 15 S. 335 — 336.]

S c h r e b e r : Begriff und Maß der T em peratur.

[„Z eitschrift des Vereines deutscher Ingenieure“

1907 N r. 20 S. 7 9 2 — 793.]

E lektrisches P yrom eter. [„T he Iro n T rade R eview “ 1907, 24. Mai, S. 1 8 4 8 - 1 8 4 9 .]

Therm oelektrisches P y ro m eter mit kompen­

siertem Elem ent von W . H. B r i s t o l . [„ E lek tro ­ technisches E cho“ 1907 N r. 7 S. 155.]

Therm om eter von F o u r n i e r . [„L e Génie Civil“ 1907, 13. A pril, S. 4 1 2 — 413.

W o lo g d in e beschreibt ein selbstregistrie­

rendes P y ro m eter für den Laboratorium sgebrauch.

[„Comptes rendus hebdomadaires des séances de l ’Académie des Sciences“ 1907, 3. Juni, S. 1212.]

S. W o l o g d i n e : P j'ro m eter. [„Revue de M étallurgie“ 1907 Juniheft S. 552 — 556.]

P yrom eter von P r i c e . [„In d u strial W o rld “ 1907, 1. Ju n i, S. 6 6 4 — 667.]

(7)

26. Juni 1907. F e u e r u n g e n . S tah l und E is en . 907 Q uarzglas-W iderstandstlierm om eter.

D r. E. H a a g n beschreibt ein neues Q uarz­

glas -W iderstandstherm om eter für T em p eratu r­

m essungen bis 900 Grad in V erbindung m it F ernanzeigung, R egistrierung und Signalisierung, ausgefiihrt von der F irm a W . C. H e r a e u s in H anau a. M. D er wesentliche V orteil des W idcr- standsherm om eterts gegenüber dem Therm oele­

m ent liegt darin, daß es die T em peratur und nicht wie das Therm oelem ent eine Tem peraturdifferenz m ißt. Das Q uarzglas-W iderstandstherm om eter ist fü r T em peraturen von — 100° bis -j- 7 0 0 °

b rau ch b ar; aber auch bei 9 0 0 ° und darüber erleidet es keine V eränderung, so daß es bei geeigneter M ontierung auch für höhere Tem pera­

turen brauchbar sein w ird. D er A nzeigeapparat b eruht auf dem P rinzip der W heatstonschen B rücke. Es w ird aber nicht die Brücke auf N ull eingestellt, sondern der Strom gemessen, w elcher durch den G alvanom eterzw eig fließt.

L e g t man an die B rücke konstante Spannung, so is t der A usschlag des Galvanom eters ein Maß

der W iderstandsänderung. W ie aus neben­

stehender Abbildung 1 ersichtlich, kann durch Zuschalten eines W iderstandes in dem einen Zweig der N ullpunkt beliebig v erleg t werden, durch V eränderung des W iderstandes im Galvano- m eterzw eig die Empfindlichkeit, d. h. also der Meßbereich beliebig v a riie rt w erden. I s t Licht- loitungsstrom vorhanden, so verw endet man den Kompensator (Abbild. 2). [„Zeitschrift für an­

gew andte Chemie“ 1907 Nr. 14 S. 5 6 5 — 568.]

B r e a r l e y s S e n t i n e l - P y r o m e t e r . [„ Hi- gascheIndustrie-Z eitung“ 1907, 30. A p ril,S . 107,]

H a r r y B r e a r l o y und F . C o lin M o o r w o o d : Sentinel-Pyrom oter und ihre Anwendung auf das Ausglühen, H ä rte n und die allgemeine W ärm e­

behandlung von W erkzeugstählen (Uoborsotzung des V ortrags vor dem Iro n and Steel Institu te).

[„M etallurgie“ 1907, 8. Juni, S. 3 7 9 - 3 8 6 . ] C. H. W ils o n und F r e d e r i c k M a e u le n : D a s F 6 r y - P y r o m e t e r . [„T he School of Minos Q u arterly “ 1907 Aprilhoft S. 363 — 361.]

P y ro m eter der Wilson-Maeulon Co. [„E lectro ­ chemical and M etallurgical In d u stry “ 1907 Mai- lieft S. 197.]

F. E. A r m s t r o n g beschreibt ein Therm o­

m eter mit besonderer Tülle. [„Am erican Ma­

chinist“ 1907, 18. Mai, S. 621.]

T . J . A u s t i n und J . W . M e llo r be­

sprechen die Einw irkung der H itze auf P y ro ­ m eter-R ö h ren aus Quarz und Magnesia. [„ J o u r­

nal of the Society of Chemical In d u stry “ 1907, 30. A pril, S. 380.]

I I . R a u c h f r a g e . D r. G e m ü n d : Die B eurteilung der Rauch-

und R ußplage unserer Städte m ittels des Ait- kenschen Staubzählers. [„ Jo u rn al für Gas­

beleuchtung“ 1907 N r. 12 S. 2 5 7 — 258.]

P e r s i f o r F r a z e r veröffentlicht eine sehr eingehende Studie über Rauchschaden. Den Schluß bildet eine 45 A rbeiten umfassende L ite ra tu r­

zusammenstellung. [„Bi-M onthly Bulletin of the American In stitu te of Mining E n g in eers“ 1907 Maiheft S. 377— 434.]

Zur R auchfrage. [„D er Rhein“ 1 9 0 7 ,1 3 . Juni, S. 311 — 312.]

M. D e n n s t e d t und F . H a s s l e r : Einiges über R uß- und Rauchplage. [„Chem iker-Zeitung“

1907 N r. 43 S. 550— 551.]

lieber neuere Versuche m it der Rauch-V er- breunungseinrichtung, B au art M a r c o t t y , fü r Dam pfkesselfeuerungen. [„Z eitschrift des Ober­

schlesischen B erg- u. Hüttenmännischen V ereins“

1907 Nr. 2 S. 55 — 60.]

M ax W e is s : Die Rauchfrage in München.

[„B ayerisches Industrie- und Gewrerb e b la tt“ 1907 N r. 24 S. 231 — 234.]

I I I . D a m p f k e s s e l f e u e r u n g e n . F r. B e r g e r : Die W ärm eausnutzung in unseren

T agen. [„P rom etheus“ 1907, 27. F eb r., S. 340 bis 346.]

D r. A. M o y e e rö rte rt die w iederholt ge­

stellte F ra g e : B rin g t W asserdam pf in Feue­

rungen W ärm egew inn? [„ T o n in d u strie -Z eitu n g “ 1907 N r. 72 S. 872 bis 873.]

de G r a h l : V erbrennungsverluste und endo­

therm e R eaktionen. [„Z eitschrift für Dampf­

kessel und M aschinenbetrieb“ 1907 N r. 15 S. 145 bis 14 7 ; N r. 24 S. 237 — 239.]

P a u l F u c h s : V erbrennungsverluste und endo­

therm e R eaktionen. [„Z eitschrift für Dampfkessel und M aschinenbetrieb“ 1907 N r. 16 S. 157 — 158.]

(8)

908 S ta h l und B isen. Z e its c h r ifte n s c h a u. 27. J a h r g . N r. 26.

F . J a n d a : Allgemeines überdirekteF euerungs- anlagen. [„O csterreichische Zeitschrift für B erg- und H üttenw esen“ 1907 N r. 16 S. 206 — 2 0 7 ; Nr. 18 S. 229 — 2 3 1 ; N r. 19 S. 2 3 8 — 240.]

E o b . L i n d : Mechanische K ettenrostfeuerung.

[„Z eitschrift des Bayerischen Kevisions-V ereins“

1907, 15. Mai, S. 89 — 90.]

C. C a r i o : T reppenrost-A nlagen. [„Z eitschrift für Dampfkessel und M aschinenbetrieb“ 1907 N r. 14 S. 137 — 139.]

F r i e d r i c h C. W . T im m : K ohlenstaub- und G eneratorgasfeuerung. Bem erkungen hierzu von D r. K. G e i p e r t . [„T onindustrie-Z eitung“ 1907 N r. 44 S. 482 — 4 8 6 ; N r. 53 S. 622 — 623.]

I V . E r z e u g u n g b e s o n d e r s h o h e r T e m p e r a t u r e n .

Ausbessern g ro ß er Gußstücke mit Therm it. Ausbessern g ro ß er Stahlstücke m ittels der [„T he F oundry T rade Jo u rn a l“ 1907 M aiheft Aluminothermie. [„L e Génie Civil“ 1907, Bd. 50,

S. 2 1 4 — 215.] N r. 10 S. 158— 160.]

D. Feuerfestes Material.

I . A l l g e m e i n e s . W i l l i S c h e id : F e u e r-u n d säurefeste Steine J . M.

in der chemischen Industrie. (Im Anschluß an tra g vor eine A rbeit von S c h ä r t l e r . ) [„Die chemische A m erica“

- 1 5 6 .] M inerals“

In d u strie“ 1907 N r. 7 S. 155-

Mc K i n l e y b erichtet in einem V or­

dem „Coal and Mining In stitu te of über Koksofenm aterial. [„Mines and 1907 F eb ru arh eft S. 313 bis 314.]

I I . F e u e r f e s t e r T o n . A. K z e h u l k a : Die Tone und ihre V erw en­

dung fü r den H üttenbetrieb. V erfasser g ib t zu­

nächst eine Definition des Begriffes Ton, be­

schreibt die A rt seines Vorkommens und seiner Gewinnung sowie die verschiedenen Verw endungs­

gebiete. Von den Eigenschaften verdient be­

sondere E rw ähnung die Bildsam keit, das Binde­

verm ögen, die Schwindung sowie die F e stig ­ keit der Tone.

In geologischer H insicht kann man die Tone in zwei Klassen ein teilen : 1. in solche von p ri­

m ärer L a g e rstä tte und 2. von sekundärer L a g e r­

stä tte . Zu le tz te re r Klasse gehören die pla­

stischen, eigentlichen Tone. Nach ih re r F eu er­

festigkeit werden die Tone eingeteilt in : 1. Unschmelzbare T one, die in einer Tem ­ p era tu r, welche bis zur Schmelzhitze des Schmied­

eisens geht, nicht schmelzen. H ierher gehören die reinen Kaoline und die kaolinartigen Stein- kohlcntoue.

2. Schwerschmelzbare oder sogen, feuerfeste Tone. Diese sind zw ar in der Schmiedehitze schmelzbar, w iderstehen aber der hellen R otglut ohne zu deformieren, sie dichten sich höchstens.

Sie bilden das hauptsächlichste R ohm aterial für feuerfeste Produkte, entstammen meist der B raun­

kohlenformation und schwanken oft nicht un­

bedeutend im K ieselsäure- und E isengehalt.

3. Schmelzbare Tone. — V erfasser bespricht hierauf die V erwendung der Tone im H ü tte n ­ betrieb im allgemeinen und dann die Verw en­

dung des feuerfesten Tones zu r H erstellung feuerfester P ro d u k te im besonderen. Die H er­

stellung der verschiedenen feuerfesten E rzeu g ­

nisse im großen ist verhältnism äßig jüngeren Datum s, ihr Beginn ist für Deutschland in den Anfang .der zweiten H älfte des vorigen Ja h rh u n ­ d erts zu le g e n ; zu einer G roßindustrie wurde sie e rst infolge des Aufschwungs der E isenindustrie.

Es sind vor allem sechs Anforderungen, die der H üttenm ann an die feuerfesten P rodukte stellen m u ß :

1. F euerfestigkeit in den fü r die einzelnen hüttenm ännischen P rozesse erforderlichen Tem ­ peraturen.

. 2. S tandfestigkeit (Nichterweichen) bei län­

gerem Verbleiben in hoher T em peratur.

3. W iderstandsfähigkeit gegen chemische Ein­

w irkungen verschiedener Stoffe, m it denen die feuerfesten P rodukte bei ih rer Verwendung in nähere und längere B erührung kommen.

4. Volum enbeständigkeit in hohen Tempe­

ratu ren .

5. W iderstandsfähigkeit gegen schroffen Tem­

peraturw echsel.

6. D ichte, gegen Gas hauptsächlich, und mechanische F estigkeit.

Diese Anforderungen stellen in ih re r Gesamt­

heit das Maximum des zu V erlangenden dar, und es ist durchaus nicht nötig, daß alle feuer­

festen M aterialien sämtlichen A nforderungen ent­

sprechen; je nach dem Verwendungszwecke der Produkte können gewisse Eigenschaften mehr oder w eniger zu rücktreten. — W egen w eiterer E inzelheiten muß auf die Quelle selbst verw iesen w erden. [„B erg- und H üttenm ännische Rund­

schau“ 1907,. 20. A pril, S. 195 bis 2 0 3 ; 5. Mai, S. 214 bis 221.]

(9)

26. J u n i 1907. S ch la cke u n d S c h la cken zcm en t. S tu h l u n d E isen . 909

I I I . M a g n e s i t . M agnesitrorkonunen in K ärnten.

D r. R i c h a r d C a n a v a l berichtete vor einiger Z eit über zwei M agnesitvorkommen in K ärnten.

Einem R eferat von H a z a r über diese A rbeit entnehmen w ir die folgenden M itteilungen: D er M agnesit findet sich tiefer als die eisenhaltigen Spate in den mit Glimmerschiefer verbundenen Kalken. E r wurde nördlich von dem Gehöft T re itle r abgebaut. Die großspätigen weißen, an der L u ft gelb werdenden Magnesite enthalten 4,18°/o F eC 0 3 , 8 9 ,1 3 °/o MgCOs, Spuren C aC 0 3 ; die unreinen Proben enthalten 69,87 °/o M g C 0 3.

Die M agnesite des Karbons der Stangalp im

nördlichen K ärnten sind jü n g er. Eine P robe ergab 3,54 °/o SiOa, 0,29 °/o AL Os, 12,47 H/o FeC O s, 3,82 °/o CaCOs, 79,88 o/o MgCOs. Auch die Eisenerze dieser Schichtengruppe sind reich an MgCOs, eine Probe enthielt davon 43,19 °/o.

[„Chemisches Z e n tralb latt“ 1 9 0 7 ,5 . Juni, S. 1639.]

Ein neues M agnesitbergw erk in S teierm ark.

(W arum M agnesit mit einemmal sächlichen Ge­

schlechtes ist und warum man ihn g a r zu den E rzen zählt, ist unerfindlich.) [„D er E rzb erg b au “ 1907 N r. 7 S. 134.]

M agnesit in O esterreich. [„Chem iker-Zeitung“

1907 N r. 39 S. 507.]

I V . B a u x i t .

Bauxit in Indien. [„T he Iron and Coal M aterials nur eine Tonne Bauxit. Vier Analysen T rades R eview “ 1907, 7. Juni, S. 2034.] des dortigen B auxits ergaben:

B auxit in den T er einigten S taaten.

E d w a r d K. J u d d : Die; B auxit-Industrie im Süden der V ereinigten S taaten. [„The E ngineer­

ing and Mining J o u rn a l“ 1907, 23. M ärz, S. 574 bis 575.]

Die B auxit-Industrie im Süden der V ereinigten S taaten. Die drei g rö ß ten Bauxit-B ezirke sind : H erm itage, Ga.; Cave Spring, Ga.; und Rock Run, Ala. Oftmals enthalten sechs Tonnen geförderten

.

Tonerde

«Io

Eisenoxyd

° / 0

Kic’xclslturc

«¡0

1 3 6 , 9 5 8 , 9 0 3 0 , 6 0

1 1 5 4 , 7 0 0 , 6 6 1 5 , 7 0

I I I 5 7 , 7 7 1 , 4 3 1 1 , 1 5

I V 5 3 , 1 0 0 , 4 6 1 7 , 8 4

D er beste dortige Bauxit hat 56 — 58 °/o T on­

erde und 8 — 10 o/o K ieselsäure; die zw eite Sorte enthält 50 °/o Tonerde und 1 2 °/o Kieselsäure.

[„T onindustrie-Z eitung“ 1907 Nr. 52 S. 606.]

E. Schlacke und Schlackenzement.

--- o---- -— ,. -

S c l i l a c k o n k r i s t a l l e .

J . K r e m i e r und J . L o c z k a : Ueber die Mineralogie und Chemie des H anganspinells aus der Schlacke des Hochofens von Menyhäz. Die Analyse der g u t ausgebildeten K ristalle hat folgende Zusammensetzung ergeben:

K i e s e l s ä u r e . . . . . . 1 , 2 9 o / 0

T o n e r d e . . . . . 4 9 , 5 2 V

E i s e n o x y d . . . . . 1 , 8 3 7t

M a n g a n o x y d . . . . . 1 1 , 1 8 n

M a n g a n o x y d u l . . . . 3 2 , 1 4 n

M a g n e s i a . . . . . . 4 , 6 3 v .

K a l k . . . . . . 0 , 2 2 n

1 0 0 , 8 1 o / 0

Aus diesen W erten leitet sich folgende Formel a b : 50 AI2 O3 (FeiO a) -|- 7 Mnj O3 45 MnO

-}- 12 MgO (CaO) oder entsprechend der Zu­

sammensetzung der Spinelle q 3 . ]!q

[„C hem iker-Z eitung“ 1907 Nr. 44 S. 563.]

Sclilnckoustolne.

Einiges über den W ettbew erb der Schlacken­

steine im Ja h re 1906. [„T onindustrie-Z eitung“

1907 Nr. 53 S. 620 — 621.]

Schlackcnzoment.

A l f r e d G r e i l : B ericht über die Revision der Bestimmungen für Portlandzem ent und über die A ufstellung von solchen fü r Schlackenzement.

[„Z eitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und A rchitekten-V ereins“ 1907 Nr. 20 S. 3 7 0 — 375;

N r. 21 S. 389 — 393.]

(10)

910 S tah l und E isen. Z eitsch riften sch a u . 27. J a h r g . N r. 26.

F. Erze.

0

I. E i s e n e r z e . D eutschland.

D r .H .W e d d in g : D ieE isenerzvorrilte D eutsch­

lands. [„V erhandlungen des Vereines zur Be­

förderung des Gewerbfleißes“ 1907 M ärzheft S. 198— 210.]

F rankreich.

E isenerzförderung F rankreichs. Die Förde­

rung b etru g 1905:

o o l i t h i s c h e B r a u n e i s e n s t e i n e . . . . 6 4 2 9 0 0 0 t

d i c h t e . . . . 3 2 8 0 0 0 t

s o n s t i g e . . . . 2 8 6 0 0 0 t

R o t e i s e n s t e i n e u n d E i s e n g l a n z . . . 2 0 4 0 0 0 t S p a t e i s o n s t e i n o . . . 5 8 0 0 0 t S p h i l r o s i d e r i t . . . 7 1 0 0 0 t M a g n e t e i s e n s t e i n e . . . 1 9 0 0 0 t Z u s a m m e n 7 3 9 5 0 0 0 t

[„ L ’Echo des Mines et de la M etallurgie“

1 9 0 7 , 29. A p ril, S. 487 — 488. „Z eitschrift fü r das B erg -, H ütten- und Salinenwesen im Preußischen S ta a te “ 1907 l .H e f t , S. 156 — 157.]

Skandinavien.

J . A . B r i n e i l : V e r w e n d u n g d e r E i s e n ­ e r z e a u s N o r r b o t t e n . In einer im A ufträge der schwedischen R egierung verfaß ten Denk­

schrift gibt V erfasser zunächst einen kurzen Ueberblick über die Entw icklung der schwe­

dischen Eisenindustrie im V erhältnis zu der­

jenigen der übrigen L änder und wendet sich dann der Besprechung der folgenden F ra g en zu:

1. Kann das E rz aus den in N orrbotten ge­

legenen Gruben in großem Maße m it H ilfe der j e tz t gebräuchlichen Methoden der E isenerzeu­

gung im Lande selbst veredelt werden, und kann bejahenden Falles dies geschehen: a) bei den bereits in M ittelschweden bestehenden Eisen­

w erken, oder b) in eigens fü r diesen Zweck an geeigneten P lä tze n errichteten neuen W erk en ? 2. I s t es w ahrscheinlich, daß E rz e von den Gruben in N orrbotten in nicht allzu ferner Zeit in dem Lande selbst in größerem M aßstabe m ittels der aus den vorhandenen W asserfällen gewonnenen elektrischen E nergie m it T o rf oder m it Holzabfällen als Brennstoff, oder m it Hilfe ganz neuer Eisenerzeugungsm ethoden veredelt werden können? V erfasser kommt dabei zu folgenden Schlußergebnissen: 1. Die in Schwe­

den vorhandenen Eisenw erke sind infolge der teu ren E rzfrach ten nicht in der L age, sich der phosphorhaltigen Eisenerze aus N orrbotten in größerem Umfang zu bedienen. 2. Neue an der K üste zu errichtende Eisenw erke müßten den

größten T eil ih re r Erzeugnisse ausführen, doch könnten sie dabei im P reise nur dann m it aus­

ländischen Firm en, welche norrländische Eisen­

erze v erhütten, in W ettbew erb tre te n , wenn sie die E rz e zu billigeren P reisen kaufen könnten als diese. 3. Solange die schwedische Eisen­

industrie auf eingeführtem B rennm aterial ba­

sie rt ist, is t nicht zu erw arten, daß eine der­

artig e E rzeugung, welche eine Erzm enge, wie sie während der letzten J a h re exportiert wurde, ganz oder doch zum größten T eil verbraucht, entstehen oder sich dauernd halten kann. 4. Die elektrischen Eisendarstellungsm ethoden befinden sich noch im Versuchsstadium , und selbst wenn ihre D urchführung gelingen sollte, so könnte dadurch nur die H älfte der bisher verbrauchten Kohle e rsp a rt werden. 5. Eine größere, auf die Anwendung von T o rf gegründete Eisen­

erzeugung ist undenkbar, solange man hinsicht­

lich der Fortschaffung des W assergehaltes des natürlichen T orfes auf die L ufttrocknung an­

gewiesen ist. 6. Bezüglich des Kohlenbezuges nach E rrich tu n g einer schwedischen Inlandsbahn d a rf man sich w ahrscheinlich keinen großen Hoffnungen hingeben, wenn es gilt, Eisen fü r den E x p o rt in großem M aßstabe herzustellen.

7. Neue erprobte Methoden, die es möglich machen könnten, große Mengen von E rzen aus N orrbotten zu veredeln, sind zu rzeit nicht be­

kannt, und selbst wenn sie erfunden w ürden, so w ürde es m ehrere Jah rzeh n te brauchen, bis sie zu r allgemeinen Anwendung gelangen könnten.

[„T eknisk T id sk rift“ 1907, N r. 13, S. 67 — 74.]

N. H e d b e r g : G r ä n g e s b e r g . D as E rzfeld von G rängesberg in Schweden ist schon seit dem J a h re 1584 bekannt, doch liegen e rst von 1783 an genaue und zusammenhängende P ro ­ duktionsstatistiken vor. Man unterscheidet zwei H a u p te rz a rte n : „A p atite rze“ und „Z äherze“ ; erstere sind körnige Schw arzerze oder B lut­

steine m it hohem Phosphorgehalt (0,8 bis 8 °/o), le tztere sind schuppige mit Schw arzerz gemengte B luterze m it mittelm äßigem Phosphorgehalt (0,07 bis 0,3 °/o). Die vorhandene Erzfläche lä ß t sich nicht genau angeben, da manche E rz ­ vorkommen nu r teilweise aufgedeckt sind, doch sch ätzt man sie auf 72 800 qm, davon entfallen 16 °/o auf Zäherze und 84°/o auf A patiterze.

75 °/o der geförderten E rze sind brauchbare E rze. Den vorhandenen E rz v o rra t schätzt man auf etw a 64 Millionen Tonnen. D er K iesel­

säuregehalt der G rängesbergerze b e trä g t 10 bis

(11)

26. J u n i 1907. E rz e . S ta h l und E isen . 911 14 °/o, bei den reicheren A patiterzen aber nur

1,5 bis 5 % . D er Phosphorgehalt schw ankt sehr, doch b etrü g t er nur ausnahmsweise we­

niger als 0,07 o/o. Eine w ertvolle Eigenschaft dieser E rze ist ihre Reinheit von Schwefelmetallen;

der Schwefelgehalt steig t selten über 0,01 °/o, und Kupfer und Arsen kommen nur in Spuren v o r; auch von T itansäure scheint das E rz frei zu sein. Die Zäherze sind leicht reduzierbar und leicht zu verhütten, so daß sie ein gesuchtes M aterial fü r die H erstellung von Lancashireeisen bilden; die phosphorreichen B lutsteine werden für den basischen P ro zeß im Inlande und die schwer reduzierbaren Schw arzerze im Auslande v erh ü ttet. Seit dem J a h re 1783 sind ins­

gesam t rund 12 Millionen Tonnen E rz in G ränges­

berg gefördert worden und seit dem B ekannt­

werden jen er Vorkommen (um 1600) 12 x/4 Mil­

lionen Tonnen; 8 Millionen Tonnen sind hiervon ins Ausland gegangen. Die A usfuhr is t von 700 t im J a h re 1882 auf 604 997 t im J a h re 1906 gestiegen. [„ Jern k o n to rets A nnaler“ 1907, H eft 3, S. 67 bis 125.]

W . P e t e r s s o n : E i s e n e r z v o r k o m m e n in d e n K i r c h s p i e l e n J u k k a s j ä r v i u n d G c lli- v a r e in N o r b o t t e n . K i i r u n a v a a r a . Die Erzgew innnung begann hier schon im Ja h re 1900, is t aber e rst zwei J a h re sp äter in ge­

regelten B etrieb gekommen. Die E rzförderung, die anfänglich nur rund 54 000 t betrug, ist in den folgenden Ja h re n rasch gestiegen und belief sich im J a h re 1905 au f etw as über l 1j i Millionen Tonnen. Die E rze, hauptsächlich Schw arzerze, zeichnen sich durch hohen E isengehalt aus, der zwischen 50 und 70 °/o schw ankt; sie besitzen äu ß erst wechselnden Phosphorgehalt (0,05 bis 3 o/o), geringe Mengen Schwefel und T itansäure (zwischen 0,04 und 0,80 °/o). Das E rz v o r­

kommen bildet eine langgestreckte, in ihrer M ächtigkeit wechselnde stockförm ige Masse m it dem allgemeinen Streichen NNO. — SSW ., wechselndem Einfallen und einer Gesamtlänge von etw a 5000 m bei 70 bis 200 m B reite.

D er w ahrscheinlich vorhandene E rz v o rra t dieses Gebietes b e trä g t nach des V erfassers Berechnung rund 480 Millionen Tonnen, wovon 200 Millionen Tonnen über dem N iveau des L uossajärvi sind;

doch ist anzunehmen, daß auch noch in größeren Tiefen als 200 bis 300 m gew altige Erzm engen anstehen.

L u o s s a v a a r a . H ier wurden bisher nur U ntersuchungsarbeiten vorgenommen, zu einem geordneten Abbau ist es zu rzeit noch nicht ge­

kommen. Dieses Vorkommen, das von dem großen E rzstock von K iirunavaara vollkommen g etren n t ist, e rstre c k t sich in nordnordöstlicher R ichtung auf eine L änge von 1270 m bei 25 bis 50 m B reite. D as E rz ist Schw arzerz von gleichem Typus wie jenes in K iirunavaara, das

bisweilen mit B lutstein gemischt a u ftritt und sich gleichfalls durch hohen E isengehalt auszeichnet; Schw efelgehalt sowie Phosphor­

gehalt sind im allgemeinen gering, doch besitzen die E rze eine gewisse Menge von T itansäure (rund 1 o/o). D urchschnittsanalysen haben einen G ehalt von 65 bis 69 °/o Eisen bei 0,012 bis etw a 1 % Phosphor ergeben. In dem Teile, der über dem Niveau des L uossajärvi gelegen ist, sind nach Berechnung der schwedischen Geologen rund 2 2 1/a Millionen Tonnen E rz ge­

w innbar; diese Zahl bezieht sich auf das zutage liegende Vorkommen, doch sind wahrscheinlich auch noch bedeutende Erzm engen in den noch nicht vollständig erforschten mit Erdschichten bedeckten Feldesteilen vorhanden.

G e l l i v a r e . Die E rz e in diesem Gruben­

feld, welches im Ja h re 1892 in großem M aßslab und mit völlig geordnetem Abbau in Angriff genommen wurde, sind teils B lutstein, teils Schw arzerz, e rste re r vornehmlich im westlichen Teile des Erzfeldes. D er E isengehalt ist un­

gefähr gleich hoch wie jen er der Luossovaära- erze; der Phosphorgehalt wechselt sta rk , der G ehalt au Schwefel und Titanstture ist gering.

Die vorhandene Erzm enge wird zu 50 Millionen Tonnen berechnet.

V erfasser erw ähnt außerdem noch andere in denselben Kirchspielen gelegene E rzfelder von g erin g erer Bedeutung, nämlich jenes von Hauki- v aara, das B lutstein in m inderer M ächtigkeit und A bbauw ürdigkeit enthält. N okutusvaara, woselbst arme Schw arzerze und Blutstein mit äu ß erst wechselndem Phosphorgehalt (0,1 bis 2,3 o/o) Vorkommen, ist gleichfalls von geringem A bbauwert. R akkurijoki en th ält arm e Schw arz­

erze mit 0,25 °/0 Phosphor und 24 °/o Eisen. Mer- tainen besitzt gewisse V orräte an eisen reichen (56 bis 58 °/o) und phosphorreinen (0,003 bis 0,32 u/o) S chw arzerzen; P ainirova enthält reiche Magnetit«!(51 bis 69 o/0 Eisen) mit sta rk wechseln­

dem Phosphorgehalt (0,014 bis 1,32 °/o), h at aber infolge des geringen E rz Vorrates nur unter­

geordnete Bedeutung. E kström sberg, ein bedeu­

tendes von S v e n o n iu s und C. E r i c s s o n u n ter­

suchtes Erzfeld en th ält etw a 60 prozentigen Magneteisenstein und B lutstein mit hohem P hos­

phorgehalt (von einigen zehntel P ro z e n t bis fast 2 o/o). Die vorhandene Erzrnenge w ird bei einer Größe des Erzfeldes von 50 000 qm zu 30 Mil­

lionen Tonnen angegeben und scheint die Annahme berechtigt, daß selbst unter einer Tiefe von 140 m noch bedeutende E rz v o rrä te anstehen.

Zum Schluß erw ähnt V erfasser noch die beiden Eisenerzvorkommen L aukujärvi und Toppi sowie ein K upfererzvorkom m en zu R aggisvaara, das aber nur von gerin g er B edeutung ist. IDie vor­

liegende A rbeit enthält K arten und Profile der beschriebenen E rzrev iere.) [„T eknisk T id sk rift“

1907, 30. März, S. 7 4 — 75.]

(12)

912 S ta h l und E isen . Z eitsch riften sch a u. 27. J a h r g . N r. 26.

Die Nord schwedischen Eisenerzvorkom m en.

[„E ngineering“ 1907, 26. A pril, S. 5 5 6 — 557.]

Die Eisenerzvorkom m en in K iiru n a v aara und Luossavaara. [„E ngineering“ 1907, 24. Mai, S. 688.]

Spanien.

P a b l o P A b r e g a : Geologische Studie über die E isenerze von Almeria. [„R evista m iuera“

1 9 0 7 ,1 . J u n i,S .2 6 6 — 2 6 9 ; 8. J u n i,S .284 — 288.]

G roßbritannien.

A. E. P r a t t : E i s e n e r z e in C le v e la n d . D er Cleveländer Eisenstein kommt in ausgedehnten L ag ern in den m ittleren Liasform ationen in York- sliire vor. Die letzteren bedecken eine Eläche von 350 englischen Quadratm eilen, doch ist hiervon nur ein Fünftel w irklich abbauwürdig.

Die durchschnittliche M ächtigkeit der L ager b e trä g t 10 F uß, ihre g rö ß te M ächtigkeit w ird zu 20 bis 31 F u ß angegeben. Das E rz besteht aus E isenkarbonat, mit Ton, K alk und M agnesit v erunreinigt. D er P hosphorsäuregehalt b e trä g t 1,5 bis 1,7 % , entsprechend 0,65 bis 0,74 °/o Phosphor. Die F arbe der E rz e ist entw eder grünlichgrau uud die S tru k tu r is t dann oolithisch, oder sie ist bläulichgrau und die E rz e sind nicht oolithisch. Die fossilienführenden E rze sind ro t gefärbt. D er E isengehalt b e trä g t etw a 29 bis 30 °/o, an manchen Stellen aber geht er bis zu 50°/o hinauf. In letzterem Falle sind die E rze grünlichblau oder schw arz gefärbt, magnetisch und von oolithischer S tru k tu r. Bezüglich der E rz la g e rstätte n ist zu bemerken, daß ein klei­

n erer Teil der E isenkarbonate mechanisch ab­

g esetzt wurde, während der g rö ß te Teil als Umwandlungsprodukt ä lte re r K alklager aufzu­

fassen ist. Die Cleveländer E isenerzlager liefern 40 % der in England geförderten Erzm enge und geben für ein acre etw a 20 000 bis 50 000 Tonnen E rz . Im Ja h re 1903 b etru g die Aus­

beute über 5 J/a Millionen Tonnen, 1906 etw a 6 100 000 t E rz. Die E rze werden zum Teil in Röstöfen, die mit Gichtgas beheizt werden, in der H auptsache aber in den bekannten Gjers- schen bezw. abgeänderten Cleveländer Oefen geröstet.

In der Diskussion des vorstehend erw ähnten V ortrages bem erkte P r a t t noch, daß die ge­

rö steten Cleveländer E rz e 37 bis 42 °/o Eisen, 19°/o K ieselsäure und 0,85 bis 1 °/o Phosphor enthalten. Nach K i r c h h o f f b esitzt das geröstete E r z : 56,77 °/o Eisenoxyd, 0,99 % Manganoxydul, 9,28 °/o Tonerde, 9,23 °/o K alk, 5,41 °/o Magnesia, 13,66 °/o Kieselsäure, 0,12 °/o Schwefel, 1,41 % P hosphorsäure; somit 41,84 °/o m etallisches Eisen und 0,62 % Phosphor. Ein anderes ungeröstetes E rz en th ielt: 35,37 °/o Eisenoxydul, 1,93 °/o Eisenoxyd, 1 °/o Manganoxydul, 6,95 °/o Ton­

erde, 6 ,6 3 °/o K alk, 3.73°/o Magnesia, 10,22 °/o

K ieselsäure, 22,02 °/o K ohlensäure, 0,10 °/o Schwefel, 1,15 °/o P hosphorsäure, 1,20 °/o o r­

ganische Substanzen, 9,80 °/o F euchtigkeit. An metallischem Eisen sind 28,25 °/o und an P hos­

phor 0,50 °/o vorhanden gewesen. D er V erlust beim Rösten b etru g 29,58 °/o. Im gerösteten E rz b e trä g t der E isengehalt 40,96 °/o. [„T he Institution of Mining and M etallurgy“ 1907, B ulletin N r. 31 und N r. 32 S. 17.]

Vereinigte S taaten.

Die Hauptm enge der am erikanischen Eisen­

erze liefert zu rzeit der Lake Superior-D istrikt;

die daselbst noch vorhandene Erzm enge wird auf 1500 bis 2000 Millionen Tonnen geschätzt, wovon etw a 3/4 im Besitz der „United States Steel C orporation“ sind. Bei dem beständig zunehmenden E rzb ed arf der genannten Gesell­

schaft ist zu erw arten, daß schon vor dem Ja h re 1915 die E rzlieferung aus jenem B ezirk 50 000 000 t im Ja h re erreichen w ird. Bei einem d e ra rt forcierten B etrieb dürften aber die E rz la g e rstä tte n am Oberen See schon um 1950 herum erschöpft sein; dagegen besitzen die Ame­

rik a n er in den S üdstaaten noch ungeheure E rz ­ v o rräte. So sollen in den vier S taaten Alabama, Georgia, Tennessee und V irginia an R ot- und B rauneisenerzen allein über 3000 Millionen Tonnen vorhanden sein. Rechnet man hierzu die in den tieferen H orizonten der genannten vier S taaten vorkommenden E rz la g e r sowie die R ot- und B rauneisenerzlager in M aryland, W est-V irginien undK entucky und die Magneteisenstein-Vorkommen in den übrigen Südstaaten, so kann man den gesamten E rz v o rra t der V ereinigten S taaten auf 10 000 Millionen Tonnen schätzen. [„T he Iron and Coal T radcs R eview “ 1907, Bd. 74, S. 1205.]

E isen erzv o rräte in den V ereinigten S taaten.

[„T he Iro n and Coal T rades R eview “ 1907, 12. A pril, S. 1204.]

H j. N o r d q v i s t : Die Eisenerzvorkommen am L ake Superior. [„B ihang tili Jern k o n to rets A n n aler“ 1907 N r. 2 S. 70— 97.]

E rzgew innung in Mesabi. [The Iron T rade R eview “ -1907, 23. Mai, S. 8 ;il — 832.]

E d w a r d K. J u d d : Eisenerze in Tennessee.

[„T he E ngineering and Mining Jo u rn a l“ 1907, 23. M ärz, S. 567.]

Eisonorze in Neufundland.

Nach D a y A l l e n W i l l e y sc h ätzt man das Eisenerzvorkom m en von Belle Isle in Neufund­

land auf 30 Millionen Tonnen; die gegenw ärtige Jahresproduktion w ird zu 400 000 t angegeben.

Die H auptm enge des E rzes geht nach N eu-Schott- land, wo es in den W erken der Dominion Steel and Coal Company in Sidney verschm olzen wird.

[„Scientific A m erican“ 1907, 8. Ju n i, S. 472 bis 47 3.]

Cytaty

Powiązane dokumenty

Die Diagramme sind daher für den K oksofenleiter von außerordentlicher Bedeutung, denn die w irtschaftliche Ausnutzung der Koksöfen kann sich heute nicht allein

eisen sind keine Angaben zu finden, doch ist derselbe jedenfalls als Folge des armen Möllers wie des kleinen Ofeninhalts außerordentlich hoch. AVeiterhin fallen

D er U nglücksfail h at gelehrt, daß dio bisher wohl allgem ein verbreiteto A nnahm e, dio F örderseile litten am m eisten an den Stellen, wo sio am F örderkorb

Nicht alle Schmiedeisenabfälle eignen sich ohne w eiteres zum Verschmelzen im Kupolofen, sofern die W irkung des Schmiedeisenzusatzes eine vollständige sein soll,

Leider wird das hier angeregte Verfahren nur zu wenig geübt, daher kommt es auch, daß oft so unglückselige Konstruktionen und Modelle g ez eitig t werden, über

diese wurde dann durch einen von hinten in die lichte W eite des Mantels eingesetzten Pfropfen abgeschlossen und das Ganze noch mehrfach gründlich in

W eiter darf darauf bingewiesen werden, daß eine Regierung, die eine Vorlage zum Schutze der Arbeitsw illigen eingebracht hat, wohl kaum dazu Veranlassung haben

Bei der Einweihung des neuen Hauptgebäudes werden die neuen technischen Schulen noch kaum zwei Jahre alt sein. Dabei sind mehrere Tausend junger Männer und