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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVII, nr 7), Juli - No 579

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Ueue Untizen

aus dem

Gebiete der Natur-— nnd Meiiüundn

gesammeltundIniigeilieilt

vondeinOber-Medicinalcattir Froriep zuWeimar-,und demMedicinalratheundPseskssok Fk»»p zuFRle

NO—579. (Nr. 7.des XXVlL Bandes.) Juli 1843.

GedrücktimLandes-Jndustrie-Comptoir zuWeimar.

deseinzelnen Stückes3gGr.

Preiseines ganzenBandes, von 24Bogen,2»Thlr.odersFl.30Kr., DieTafelschwarze AbbildungenZgGr. DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.

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Uaturliundn

Beschreibungdes Skelets eines fossilen Riesen- faulthieres (Mylotlon robustus), nebstBemerkun-

gen über diemegatherioidischen Vierfüßerim Allgemeinen.

Von Herrn Owen.

(Fortsetzung.)

Die Structur des oarpus und metacarpus des Myloclonistvon derBeschaffenheit,daßderKörpereines soschwerenThieresgestütztund dessen Locomotionbewirkt werdenkann, ohne daß dadurch dielangen,spitzenundzum Greifen geeigneten Klauen leiden. Allein nsie dieNatur Vst durchein Mittel nicht nur denHauptzweck,sondern auchandere wichtigeNebenzweckeerreicht,so finden wirbei denfossilen Megntherioiden,daß dieselbeAnordnungderVor- dekkußknochemdeurchdiedas gleichzeitige Vorbandenseyn

VonHusundNngklnekniöglichtwird,zugleich diemit Nä- gelnoderKlauen PeitläkenZehendesMyloclonweit ge- schickter zu denkraftigtnAnstrengungenmacht, zudenen siedas Thier beiLebzeitenhabituell anwandte, wie sich aus dkkganzenBeschaffenheitdesStelets mit Sicherheit ergiebt.

DieModificationdesdrittenMetacarpalkirochens,Vu-

mögederen das Stutzen des Körpergewichtsdes Thieres

bei’n1 Gehenaufden Viikktn Und fünften Metacarpalkno- chmübekkkngenwird,machtzugleich diesendritten Knochen zudesseneigenthümlichenFunktionengeschickt, nämlichzu- Ueberwindungdes SEWWAM Widikstandiss Veksich dem Thierebei-m Entwurzeln und Niederreißenvon Bäumen entgegenstelltn Die LurationderMittelzehebeidiesenKraft- äußerungenwirddurch dieEinfügungderbeidenEndenih- rer dicken undaiisgedebnten BasiszwischendieKnochendes benachbartencarpus und metaoarpus verhindert. Der

No«1679.

VierteMetatarpalknochen widersetztsich directdemHeraus- treten des äußerenEndes ihrer Basis, undda dervierte Metacarpalknocheningleicher Weisedurchdenfünftenum«

faßt wird, so mußten diese beiden Knochen weichen,wenn derdritte, denbei’mAusreißender BäumedieGewalt der Anstrengungfastallein traf, verrenkt werden sollte.

Nachdemradius zu, sehenwirdieWurzeldesdrit- ten Metacarpalknochenssich in Gestalteines vorspkingenden Knopfes verlängern,welcherineineanderSeitedeszwei- ten Metacarpalknochens befindlicheHöhle eingefügtist,wäh- renddieser letztere Knochenselbstdurch denersten Metam- palknochengehaltenwird, welchersichandieentgegengesetzte Seite seiner Basis, wieeinStrebepfeiler,anschließt.Bevor demnachder dritteMetararpalknochenluxirt werdenkonnte-, mußtendiesämmtlichenMetacarpalknochen aus derStelle gerücktwerden, odermit andern Worten,dieseKenochenteihe

ist inderArtgeordnet,daß sie durchaus zur StUbUNgUnd Einrahmungdesdritten Metararpalknochens beiträgt.Die-

ses sodauerhafteorganischeMauerwerk characterisirteben- sowohl die VordertalzedesMegatherium, alsdiesdesMy- 10t10n,undman kannesnichtgenauerbetrachten,ohnesich davon zuüberzeugen,daßdasselbeausFunttivnenberechnet

ist, beideren AusübungdieVordertatze einennußerordenb

lichstarkenWiderstandzuüberwinden hnt, einen verhält- nißmäßigweitgrößeren,alsder, mitwelchem, z.die Votdetpfote desMaulwurfes bei’mGraben derunterirdi- schen Röhren zukämpfenhist-UUD WilchekWiderstandvon

anderer Art seynmuß, als dik- WslchikbikinAufkratzen desBodens mit denKlauen staktstendeLBei’mGraben müssendieZehen ebensowvhcdemRUckWürtsgebogenwerdew

als der"GeradestreckungWidskstehsniUnd dieArticulation derMittelzehedesDAFYPUSGISASVerleihtder letztern dieindiesen beidenBezlshlmsm kkfvtderlicheStärke;allein derMetacarpaltnochen dieser Zehe läßtsich ruxikem ohne daßzugleichdtkVESM UNDfünkaMetararpalknochtnAUSdtk Stelle gerücktWetths Währendbei allenmegathetioidischen

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ThitksnGewölbedieZehe,welche dieGreifklauenträgt,wieineein eingesetzt ist, das erstdurchbrochenwerden mußte, wenn dieZeheverrenkt werden sollte.

Diomechanische AnordnungderdieLuration verhin- detnden Knochenwurde durchdiestarkenSehnendtkBenge- UndStreckmuskeln, diean dervordern und hinternFläche

»derPhalangen eingefügt,odermit jenen Knochenselbstftst verbunden waren, gewißmächtigunterstützt.Dieseknkztm dickenund mit deinMauerähnlichentitetacarpus starkar- ticulirenden Phalangen bildeteneinen Haupt-Vereinigungss punct der Mliskelkräfte. Der catspus verdankte dieihm nöthigt Festigkeitder ArtundWeise,wiediedreiKnochen der zweitenReihe zusammengefügtund indie ersteReihe derCarpalknochen,sowie indieMetararpalknochtn unddie ich-erdiese hinstreichendenSeh-nen, eingesetztsind.Daßdiese Sehnen und dieihnenangehörendenMuskeln nUßskadtnF lichstarkwaren, erkennt man ausdentiefe-nFurchenUnd langen, scharfenctkistaean denKnochen des Vorn-knies.

DieHinterpfotedesMylorion ist,theils durch die LageUndFormderobernGelenkflächedeserste-agains- theils vermögeder Artlrulationen derMetatatarsalknochen mitdenKeil-sundWürfelbeineneinWeniggedreht,sodaß sie aufihremäußernRanderiuhtundmitdiesemRande, sowieinsbesondere mitdenbeidenäußernZehen,das Ge- lvicht desKörpers stützt. Diese Zeheneignensich, vermöge ihrersehr massiven Verhältnisse,ihrerGestaltnndArticul.a- tionsart, zudieser Funrtionganzausnehmend. DerMeta- tarsalknochen der fünften Zehewar, rvie siehaus dessen kunzliger und alveolartiger (g,rubiger)äußernund untern Oberflächeergiebt,miteine-rdicken, schwieligen Hautbe- deckt.

Das von demnsteagaius undos oalcanoum ge- stühteGewichtwird indereinen Richtungdirectdurchdas WürfelbeinUndineinerandern ·.·(oermittrlsteinesdurchdas Kahnbein,das äußereKeilbein und das vordereEndedes dritten undVierten MetatarsalknochensgebildetenBogens) durchdenastragnlus aufdenfünften Metatarsalsnochen übertragen.Dieser ungemein splideKnochendient also gleichfallszur Stüoungdes Körpetgewichts,welches ihm durch den ebenerwähntenBogen, sowiemehrunmittelbar durchdasWürfelbein-ÜberlielxktWikd-währenderselbstsich mitdemüberdie äußereZehe hinausragendenundmit ei- nem HornschuhoderHus geschühtenEnde aufdenErdbo- denstülzte·.VermögediesermerkwürdigenStructur,blieben Diemit KlauenoderNägelnversehenenbeidenZehenmit

dekFunrtiomdasThierbei’mGehenvdtkStehenzustützen, Durchausverschontund stetsfürdieihnen besonders zulie- wiesenenstchsze jaBekeitschaftund im guten Stande, Bei denThieren des Kahengeschlechtswerden dieKlauen dadurch- Mß siefürgewöhnlichandiemitFetlpolsternbe- sessen erstenPhalangen zurückgezogensind-immer indienst- fåhigemStandeerhalten; beidemMylotlongeschahdies durch VMU schiffeRichtung, vermögederen dasganzeKör- pergewichtVon denkniteinem Hornschuhgeschützanbeiden äußernZehengetragenwurde,

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InBetracht dieser NeigungoderWendungderFuß- sohle hat sich Dr. Lund hauptsächlichzuderAnsichtbe- stimmen lassen,daßdieKlauen derHinterpfotenausschließ- lich zum ErgreisenderGegenständegedient hätten,unddaß folglichdie Mtgntherioiden Kletterthiere gewesensehen.

Alleindiedem MyIOclondurchdiese ArtderOrganisation zugehenden Vokthtile scheinen sich, nach einerrationellen phy- siologischenErörterung,daraufzubeschränken,daßdienicht zurückziehbarenKlauen dadurch währendder gewöhnlichen Locomotion vok»?1anbunggeschütztwurden, unddurchdas Studium derübrigenBesonderheitendesSkelets sindwir indenStand gesebt worden, diewirklichen Funktionender Klauenzubestimmen.

Bei denFnUlthierenunsererEpocheistdieFußsohle allerdings, wiebeidenOrangsund andern geschicktenKlet- terthieren,nachJnnengekehrt; alleindieStructur desFu- ßesselbst,UndnichtdessenbloßeEinwärtskehrung,bedingt beidiesen ThierendessenFunktionbei'tn Klettern. Soge- nießen, zBL,dieVierhänderdieserFähigkeitvermögedes nUchandenhinkt-MTatzenentgegensetzbaten Daumensz die Faulthiereverdanken dieselbedem Umstande,daßderFuß bxielstärkergewendetist,als beidenMegatherioiden, sowie zeinerStructur desGelenks, welches dertaksus mit dem Unterschenkelbildet,dieganz anders beschaffenist«alsbei denLetztern,undinFolgederen diesVermögen,denKör- perauf einer ebenenOberflächezustützenundfortzubewegen, derFähigkeit,zugreifen, geopfertworden ist«

Die Abwesenheit des zapfenförmigenGelencs des nstkagalus mitdem.osperonaeum, und dasVorhan- denseyn einerneue-n Modification derTibialportiondesGe- lenksderFußbe-nge,vermögederen einHöckerdesastro- galuseineHöhlederjenigenPortion dertibia ausfüllt, wosich,wiebeidenFaulthieren,dermalleolus inteknus befindet-,sindUmstände,dieschonan undfürsicheinenent- sprechenden Unterschiedindtn FunctionenderHintertatzen derjetztausgestordenen riesigen IaubfressendenEdentata be- gründen,

DieHypothle- daß dieMegatherioidenKletterthiere gewesenssptnsWldsklpkicht fastallen sichinihrerOrgani- sation aussprechendenCharacteren,mit Ausnahme einiger Wenigst-dieAllskdingsausdenersten Blick dafür zu spre- chenscheinen;Dennwenn diese Thieredarauf angewiesen gewesenWZWOauf Bäumezuklettern, um ihreNahrung zUsuchen-sOhättensie dochnur von dendicksten Aesten Vskriesigen Bäumegetragen werdenkönnen,die, nach Dr.

Lands Annahme, zur ZeitderMegatherioideneristirten.

Die meisten TheilederBäume,und insbesondere diejenigen, Welche dirsnfkigstenund zahlreichstenTriebe und Blätter tragen, dievondenjetztlebendenFaulthierenohneMühe triangt werden, müßtensogroßenundschwerenGeschöpfen Unzugänglichgewesen seyn,und würdennur ihrGelüsten erregt haben,ohnedasselbebefriedigenzukönnkni Dngegen gelangten, vermögederjenigenAbweichungenvon derFaul- -t,hierstruttur,durchwelchedieMegatherioidenin denStand gesetztwurden,ganze Bäumezuentwurzelmdiesämmtlichen

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aufletzterngewachsenenFutterstoffeindie Gewalt dieser- Thiere.

Sogeringauch dieWendungderFußsohlebeiUlle- don und den kleinern Megatherioiden erscheinenmag, so Wurden dadurchdoch nicht nur dieNägelundHornschuhe dieser Thiereingutem Stand erhalten, sondernauchnoch manche Nebenvortheileerreicht; z.B.,fürdas Graben,wo eineschrägeRichtungderKlauenoffenbar nützlichwar, wie man, z.B-.einGrebscheitschief leichtek indieErdestechen kann, als senkrecht. Auch konnten, indemgewißhäufig eintretenden Falle,wodiekleinern Megatherioidennichtim

Standewaren,einen Baum umzureißen,dienachdemLaube lusternen ThiereaufdieHauptästeklettern,wobeiihnen die GreisfähigkeitihrerHintertatzemsowiederen schrägeStell- UngzuStatten kam, und insoweit dürftedaherdieHy- kaheshdaßdie Megatherioiden Kletterthiere gewesen«ge- grundet seyn.

AlleindieüberwiegendeEntwickelungdesHinterkörpers unddieModificationen, vermögederen dieHintertalzenzum Gehenwirklich geeignet wurden,widersprechen derAnnahme, daß diese Thiere sichfür gewöhnlichaufBäumenaufgehal- tenhätten. Dagegen isteswahrscheinlich, daßdieweniger riesigenArtengelegentlichvon derFähigkeit,zuklettern, Ge- brauch machten,unddiese Wahrscheinlichkeit wird durchden Umstanderhöht,daßbei demMegatherium, dessen rolossa- lerKörperbauund Stärke esindenStand setzenmußten, Bäume zufällen, diedem Mylocl0n, Megalonyx und Scelidotherium widerstandenhabenwürden,dieEinwärts- drehung derFußsohleweniger aufsallendist. Ichwillhier noch-bemerken,daß dieModificationenderKlauen undder KnochenderErtremitäten,insbesondere desos calcaneum bei’m Mega101«tyx,-vermögederensich diese Speciesvon den übrigenMegatherioidenentfernt, dieGeschicktheitdes

Herz-almin ZumKlettern in demselbenGrade steigern, als sie dessen KraftsBäumezufällen?) vermindern würden.

RücksichtlichdesMylocionwird durchdiebedeutende Ver- schiedenheitinderStärkederbeiden Klauen anderHinter- tatze einleuchtend, daß diestärkerehauptsächlich,wo nicht ausschließlich-dazuVERM-indieErde zuwühlen, Gegen- ständezuergreier und dieTatze festgegendenErdboden anziisteknmcn Da beidemMegatheriumdieZehe,wel- chederkleineninnern,miteinemNagelversehenenZehe desMyloclonentspricht, ganzfehlt,sofühkkdieß ansdie Vermuthung, daß dieseZehedei’mMyloclonzu einer Functionbestimmtwar- derendasMegatherium nichtbe- durfte. DieLage Viessk Mem Zehe,welchevon derbe- nqchhakten starken Zeheweit absteht,und ihregeringen Dimensionenmachendieselbeden beiden innern Zehender HintertalzederKänguruhsund der übrigenMaremma- 1es,beidenen dieseOrganezumReinigendesVließesdie- serThieredienen, sehrähnlich,Unddaraus ließe sich schlie- ßen,daßdiese ZehedemMylodonzum KratzenundKäm- menderHaare gedienthabe, mitdenen seine Hautbedeckt war. BeidemMegatheriumdagegen, welchersichVon denübrigenkleinen Thieren seiner Sippe durcheinedicke,

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schwieiige, «haarlose,kurzeine derdesElephantenähnliche Hautunterschiedenhaben dürfte,war diese Funktionviel- leicht nichtnöthig.

Vorstehende,dasSkelet desMylodonbetreffendeBe- mpkknngen habenuns alsozudemSchlussegeführt,daß, wiedieZähneundKiefer dieses ThierszumZerkleinerndes Laubesgeeignetseyen,derRumpfunddieErtremitäten,wel- cheaufdenerstenBlick unverhältnißmäßigplumperschienen, dieBestimmung hatten, ihm dieKraftzuertheilen,diese Futterstoffedurch Entwurzelungder Bäume zuerlangen.

Durch dasUmreißeneines Baumes konnte sichdasMe- gatherium oder derMylodon aufwenigstensmehrere Tagemit Nahrungversorgen.

Ichwerdemichnun mitmehrerenEigenthümlichkeiten

beschäftigen,dieman beinähererUntersuchungdescranium bemerkt.unddiesichaufdasHauptinstrument beziehen,mit- telst dessendergefällteBaum seines Laubes beraubt und dieNahrung in dieMundhöhledes Thieres eingeführt ward.

Jn dem os mazstoicleumgewahrtman einetiefe, scharfumschriebeneHöhle,welchemitdemoshyoideum einaußerordentlich starkes Gelenk bildet, und derUmfang der vordern Beinknopflöcher,durch welchedie, dieZungebewe- genden Nerven heraustratem ist ungemein beträchtlich.Diese beiden Umständeliefern, inVerbindungmit dem,was man rücksichtlichdesUmfangs und derStructur derZungenkno- chenmitSicherheit bestimmen kann,denunzweideutigen Be- weis, daß dieMuskelportiondiesesOrgans ungemeinstark entwickeltwar.

BeidemMylodonsind dieLöcher,durch welche die Bewegungsnervender Zunge strichen,zwei Mal sostark, alsbeiderGiraffe,welchenichtnur diegrößteSpeciesih- rer Ordnung, sondernauchderjenigeWiederkäuerist,bei

welchem dieZungedievornehmlichsteRolle bei’mErnneh-- men der Futters spielt. Dieses Kennzeichenist sObeden-

tungsvoll, daß,alsmirdiese Löcher zumerstenMaleanei-

nem FragmentdesSchädelseinerverwandten Speciesauf- fielen,ohnedaß ichirgendeineandere Portiondesselbenge- sehen,diemichaufdierechteSpur hätteleitenkonnemich

den Schädelalsbald fürdeneinesAmeisenskessethnlichen Thiereserklärtels). Es läßtsich demnach.AUUEHMFUYdaß

dieRiesenfaulthiere,welchetäglichdasLCUJVUndVIE 1Ungen Zweigevon denBäumen abwaideten, elne sogroßeund starkeZungehatten, alswirdieß nachderStärkedervor- dernBeinknopslöcherzuschließenbekeechklgksIUkAJaselbst, wenn dieserFingerzeiguns fehlte-hattenWlkNachderbe- deutenden Breite derglattenund concaven Oberflächeder SymphysendesUnterkiefersdesMysodonfolgern müssen, daßdiebiegsameund zUMGmsmemsekichtete Zungeun- gemeingroß gewesen sey- daßkeinSchneidezahndieselbein ihrerhäufigenundschnellenBewegung gehinderthabe,und

«) Vergl. dieBeschreibungdesGlossothcrium indemForsil MutnmaliaofthevoyagcoftheEmle p.37,Pl.16.

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daß dieselbenDimensionendesKiefers,welchedenRaum hergeben fürdiestets ihätigenKeimsäcke(n1att·ices)der tiefeingepflanzten Backenzähne,auchder Mundhöhle genü- genden Raum zumAufnehmen derzurückgezogenenund im ZustandederRuhebefindlichenZungeverliehen.

Das Megatheriun1, dessen ZähneundKieferaufdie Zerkleinerungdergroben TheiledesLaubesderBäume ein- gerichtetwaren, scheint sichnochaußerdemdesVorzugsei- nes kurzenRüsselserfreutzuhaben, mit demesvon dem entwurzelten Baume diekleinern Zweigeabrißzundindem sodieLippenund dieNasezuGreiforganenumgestaltet wurden, ward beiihm eineaußerordentlich starke Entwicke- lungder Zungewenigernöthig.Dem entsprichtauchder Umstand, daßbei’m Megatherium diefor-annual der nervi liypoglossiverhältnismäßigengiindunddieMund- höhledurchdieVerschmilerungdesGaumens unddiege- genseitige AnnäherungderseiilichenBackenzähneweitweni- gergeräumigist. DerElephant,dergrößtederjetzt leben- denlaubsressenden Vierfüßer,hat einen Rüssel,welcherdas Maximum derEntwickelungdarbietet. DieGiraffe zeichnet sichdurch ihrelangeundmusculöse Zungeaus; beideCha-

ractere besaßdasMegatherium, dochwar bei ihmder

Rüsselingeringerm Grade entwickelt,als bei’mElephanten.

Bei’mMy10d0n, dem derRüsselfehlte, fand durchdie nochweit stärkerentwickelte ZungederentsprechendeErsatz statt,unddießThierbildet, hinsichtlichdesMechanisinus, mittelstdessendas Lauberlangtward, einen auffallenden ContrastmitdemElephanten,dessenZunge fastrudimen- tätist.

Wirsinden also bei derVergleichungderweichenTheile, auf deren Beschaffenheitwir nach den Ueberrestendieser fossilenMegatherioisden schließenkönnen,mitdenentsprechen- den Organendernoch lebenden Thieee-daßdieAnalogie fürdieHypothesespricht, jene Thierehaben sichvon Laub genährt,und sie habenzur Erlangungdesselben Bäume umgerissenz undaufderandern Seite sehenwikauch, daß diese Vergleichunguns durchaus keinen Ausschlußdakübek giebt, wozu eineGreifzungeodereinRüsseljenenThieren hätten nützenkönnen-wenn sich dieselbenvon Wurzelnge- nährt hätten.

Wir bemerken nn dem Schädelder Megatherioiden noch eineandereBesonderheit,WelcheMitdervon Unsan-

gezeigten Lebensweise übereinstiMMt,Undvermögederen sie häufigderGefahrausgesetztwaren- durch,vonObenherab- stükzendeKörper getroffen«zuwerden. DieseEigenthümlich- keit kann sogarfüreineaus dieLebensweise bezügliche WesentlicheModification gelten. JchMeinedieLuftzellem welchedenRaum zwischenden beidenKnochenplattendes sSchädels einnehmen,und ichwill hierdiewahrscheinliche

UrsachederKnochenbrücheuntersuchen,diedns indiesekAb- handlung beschriebeneExemplardesMyIOCIOIIekiittenhat-

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unddenenes,inFolge jener merkwürdigenStructur, ge- raume Zeitwiderstandenzuhaben scheint.

ObgleichdieOrganisationder Faulthietedieseganz ausnehmend befähigtesichanAeste festzuklammern, so sind sie doch, währendihresfastausschließlich auf Bäumen zu- gebrachten Lebens,deinöfternzufälligenHerabstürzenunter- worfen, wenn sie-z-B;- aufzuschwacheoderangefaulte

Aeste klettern,oderderWind denAst,von welchem sie ge- radegetragen worden, herabweht,wobei wirvon denEr- zählungenganzabsehen wollen, nachdenendieseThiere sich absichtlichvon denBäumenherabfallen lassensollen,um der Mühedes Herabsteigens überhodenzuseyn. Die dichten und verfilztenHintre-mitdenenihr leichterKörperbedeckt ist,eignensichsehk VARI- dieKraftderbeisolchenGelegen- heitensietreffenden Stößezubrechen, wahr-nojede Vec- letzungdesGehirns durchdiedoppelte Knochenhüileverhin- dertwird, mitdenen esumgebenist, indemdieLuftzellen sichvom Stirnbein überdas ObertheildesKopfes hinweg biszumHinterhauptsbeinausdehnen. Alleindieselbe Stru- ctur sindetsich innochhöhermGrade bei’mMylodon, welche-« zufolgederAktund Weise-,wieichdessen Organi- sation auslege,keinKletterthier,folglichdemHerabstützen von Bäumen nicht ausgesetztwar. Dennochmußte dieses Thier, vermögedes seinenNaturbedürfnissenentsprechenden EntwurzelnsundNiederreißensderBäume,äußern Gewalt- thätigkeitennoch mehrunterworfenfern,alsdieFaulthiere;

dennbeijenem Geschäftmußte derselbehäufig,entweder von dem Baumstamm oder von starken Aesten getroffen werden,unddeßhalb-waresihmvon großemNutzen,eine doppelte Knochenhülleum dasGehirnzubesitzen.

(Schluß folgt.)

Mist-ellen.

Ueberphascolosoma»scutatnnn einen neueanrm aus der Familie der Stpunkeln, aus Sirilien, hat Hr. Professor J.Müller derGesellschaft naturforschrnder Freunde inBerlin, am ts.Jun- eme,durch Abbildungerläuterte,Abhand- lung mitgetheilt, nachwelcherüberderAbgangsstelledesRüssels einledekskkiOhornartingiksttsSchild liegtundderhinter-eTheildes Körpers, queerabgeschnitten,miteinemähnlichenscheidenförmigen Schildeendigt—BeidenPhasrolosomen inserirensichdieinngcrili reimt-takesdesRüsselsamhinternEndedesKörpers, wodurchsie von sipunculus abweichen.

Jn Beisiehung auf direct technische Benutzung fürNaturkunde der innern Erdwärme versichertman, daßdas fmnzöilscheGouvernement damitumgehe,indenPflan- zengarten zuParis einenartesischenBrunnen anzulegen, dernoch 300Meter (900Fuß) tiefer gebohrt würde,alsderbisauf550 Meter (1650 Fuß) reichende artesischeBrunnen zuGrenelle. Da dieTemperatur auf jede32Meter (96Fuß) Tiefeum einen Centefimalgradsteigt, so hofftman, unter dentiefernKreideschich- tensovielwarmes Wasserzufinden, daßindenPflanzengarten NichtbloßdieTreibhäuferundThierbehälter damit geheiök- son- dern auchSammlungenvon WasserpflanzenundThieren, dienur tnheißenZonen leben- angelegtwerdenkönnten.

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