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Stahl und Eisen, Jg. 35, Nr. 47

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(1)

Leiter des

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PTA ui ran n e w

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Dr. W. Beumer, \

I j i I g 8 | M l f l l l 1 fl I > 1 B III

.0. P eters,n.

Geschältslührer der ■ ■ * * * * ■

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I J J | l U stellvertr. Geschältsinhrer

Nordwestlichen Gruppe

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des Vereins totscher

des Vereins deutscher _______ ^ w

Eisen- und SUhl- T T I T Q ^ U I P I C T EisenhDttenleute.

industrieller. U l I Ö 1 1 f t I I I

FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN.

Nr. 47. 25. N ovem b er 1915. 35. Jahrgang.

N euere Bauarten Bonvillainscher Form m aschinen.

Von 2)ipL=3ii0- U. L o h s e in Gleiwitz.

1

11

dieser Zeitschrift wurde bereits zu wieder*

holten Malen1) über die hydraulischen Form*

maschinen der Firm a Ph. Bonvillain & E. Ronceray, Paris2), eingehend berichtet. Seit dieser Zeit hat die Firma sich dauernd bemüht, ihre Bauarten zu ver­

bessern, um die Geschwindigkeit, Sauberkeit und Genauigkeit der Formherstellung zu erhöhen. W eiter

a

Schru'ff A -ß

f

a

war sie erfolgreich bestrebt, ihre Normalmaschinen für bestimmte Massenerzeugnisse, wie Motorzylinder, Radiatoren, Schienenstühle, Töpfe u. a. m., durch zweckentsprechende Einrichtungen den Sonderform- jnaschinen anderer Firmen ebenbürtig zu machen.

') St. u. E. 1906, 1. A u g., S. 9 3 9 /4 5 ; 15. A ug., S. 1000/13; 1912, 25. April, S. G89/95.

*) Lizenznehm er für D eu tsch lan d : L entz & Zirnmer- m ann, D üsseldorf-R ath.

X LV II.35

Wie bekannt, bauen Bonvillain & Ronceray drei Hauptgruppen von Norinalmasehinen, die sogenannten A-, R- und F-Maschinen, die sie mit den Namen: Universal-, Wende- und Sonderform­

maschine bezeichnen. Säm tliche drei Gruppen sind an den in der Fußnote1) angegebenen Stellen eingehend besprochen. Eine wichtige Neuerung

an der Universalmaschine ist die Einrichtung der Doppelformma- schine, d. h. die den üblichen Doppelformmaschinen nachgebil­

dete Bauart m it zwei Form­

tischen, die von einer schwenk­

baren Preßvorrichtung bedient werden. Um Doppelmodellplatten benutzen zu können, mußte man

Ansichtyy*? a-b

früher entweder zwei Maschinen nebeneinander benutzen, eine für die Ober-, die andere für die Unterkästen, oder man formte zuerst säm tliche Unterkästen, wechselte die Modellplatte aus, um dann sämtliche Oberkästen zu formen. D as erste Verfahren bedingte die Anschaffung zweier Maschinen, für die namentlich in kleineren Gießereien nicht immer ausreichende Verwendung vorhanden war, das zweite ver­

langte eine Unterbrechung der Formarbeit durch das lästige Auswechseln der Modellplatte.

B ei der neuen mit 2 A be- zeichneten Bauart (s. Abb. 1) be­

dient eine gemeinsame Formpreß- vorrichtung zwei Formtische. Erstere ist in der bei Bonvillain-Maschinen üblichen W eise an einem um die senkrechte Säule a schwenkbaren Querhaupt b angebracht, das beim Pressen durch eine Zugstange c mit dem Untergestell d verbunden wird. D ie Presse selbst besteht aus dem Preßzylinder e m it Preß- kolben f, in dem die Nabe der Preßplatte g m ittels Handrades h und Teleskopgewindes der vorliegenden Formkastenhöhe entsprechend eingestellt werden

1 5 4 A b b ildu n g 1.

UniYersalform- maschine 2 A.

(2)

1194 S tahl und Eisen. Neuere ßauarlen Bonvillainsclier Formmaschinen. 35. Jahrg. Nr. 47.

kann, um unnötigen toten Gang und damit verbun­

denen Preßwasserverbrauch zu vermeiden; letzterer bleibt dadurch lediglich auf den zur Erzielung der ge­

wünschten Sandverdichtung erforderlichen Hub be­

schränkt. Zum Hochziehen des Kolbens nach voll­

endeter Pressung dient der im Rückzugzylinder i laufende Rückzugkolben k. D ie Preßwasserleitungen (nicht gezeichnet) werden durch das Innere der Säule an die beiden Zylinder geführt. Am Querhaupt befindet sich die nicht sichtbare Steuerung m it einem

platte auf und kann erforderlichenfalls ihren Standort wechseln, da sie keine besonderen Fundam ente be­

nötigt. D ie Maschine kann je nach der gewünschten Schnelligkeit der Formherstellung von einem oder zwei Arbeitern bedient werden. Im letzteren Falle füllt der eine seinen Kasten m it Sand, während der andere die Form preßt und abhebt. Hierauf wird die Presse über den sandgefüllten Kasten ge­

schwenkt, der nunmehr gepreßt und abgehoben wird, während der neu aufgesetzte Kasten auf der

A b b ild u n g 2. UniYCrsalmasokine m it untenliegondem F ü llra h m c n .

Manometer. Das A b­

heben der fertigen Form wird ebenfalls durch Wasserdruck bewirkt. In den bei­

den Zylindern lt und 1, stecken die Kolben n^ und m 2, die oben die Abhebeplatten n, bzw. n2 tragen. An letzteren sind die nicht sichtbaren Abhebesäulen und Kerndrücker befestigt. D ie Abhebekolben werden durch Fußhebel o, und o2 betätigt. Beim Niedertreten des betreffenden Hebels, beispielsweise des Hebels o2, wird der in dem Zylinder p2 bewegliche und m it o2 verbundene Kolben q- gehoben und damit das im Zylinder befindliche Wasser durch das Rohr r2 unter die Abhebekolben gefülirt, so daß letztere nach oben gedrückt werden und je nachdem den Abstreifkamm oder den Formkasten selbst abheben.

Gleichzeitig werden die senkrechten Kerne durch die Kerndrücker gepreßt und ausgehoben1). D ie ganze Maschine baut sich auf einer gemeinsamen Grund-

') N äheres hierüber s. S t. u. E. 1906, 1. A ug., S. 941, Abb. 5 — 7.

A b b ild u n g 3. U n iv crsa lfo rm - m nschine A, für R ad iatoren form en

ein g e r ic h te t.

anderen Modcllplat- te bzw. Abstreif­

platte m it Sand ge­

füllt wird usw. Bei dieser Arbeitsweise, die übrigens wegen der außerordentlich einfachen H andha­

bung auch von Lehr- j ungen ausgeführt werden k an n , wird einegroßestündliche Doppelkastenzahl

erzielt. D ie Kastengröße liegt zwischen 3 6 0 x 4 4 0 und 360 x 540 mm. D er Wasserverbraucli des Preß- kolbens stellt sich bei 50 mm Preßhub auf 0,58 1 für den Kasten.

Eine weitere Verbesserung haben die Universal-

maschinen durch die Vereinigung des Sandfüll-

rahmens m it der Abhebevorrichtung erfahren. Der

Sandfüllrahmen legt sich bei der Neuausführung

m it seinen inneren Wandungen genau an den Umfang

der M odellplatte, gegen die er sich in senkrechter

Richtung verschieben kann; er erfährt dadurch eine

(3)

25. N ovem b er 1915. Neuere Bauarien B onvillainscher Formmaschinen. Stah l und Eisen. 1195

sichere Führung. D abei ruht der Formkasten nun­

mehr auf ihm, anstatt, wie m eist üblich, umgekehrt (vgl. Abb. 2, worin a der Füllrahmen). D er Rahmen wird auf verschiedene W eise in der für die zusätzliche Sandmenge erforderlichen Höhenlage gegenüber der Modellplatte gehalten, sei es durch Federn, durch Preßluft- oder durch Wasserdruckkolben. Die H öheneinstellung erfolgt entsprechend der gewünsch­

ten Sandverdichtung durch einstellbare Prellbolzen.

Auf diese W eise ist es möglich, entsprechend der Höhe der Formkästen durch höhere oder tiefere Lage des Rahmens, die Stärke der zusätzlichen Sandschicht genau zu bemessen und damit das Maß der Sandverdichtung nach Belieben einzurichten.

D ie Hauptvorzüge der Verlegung des Sandfiill- rahmens unter den Formkasten sind folgende:

1. B ei untenliegendem Rahmen wird der Sand am Modell dichter und nach dem Rücken zu lockerer gepreßt, entsprechend den gießtechnischen Vor­

schriften, während die Verhältnisse bei aufgesetztem Rahmen umgekehrt liegen. D ie Gasdurchlässigkeit der Form ist demnach auch besser.

2. Die Trennung der Form von der Modellplatte erfolgt unmittelbar nach dem Pressen und selbsttätig, da der Druck der Federn oder des Abhebekolbens, die den Füllrahmen tragen, gleichbleibend und geringer als der Preßdruck ist. Sobald daher letzterer abgesperrt und die Steuerung auf Entleerung des Formpreßzylinders gestellt wird, steigt der Rahmen m it dem auf ihm stehenden gepreßten Formkasten unter Einwirkung des betreffenden Druckmittels in seine Ruhelage nach oben und bewirkt so von selbst die Trennung von Form und Modell.

3. D a der ganze Kastenrücken beim Pressen gegen die Preßplatte drückt, ist seine Gestalt gleich­

gültig und das Anbringen von Rippen ohne w eiteres möglich. Außerdem können letztere im Kasten so verteilt werden, daß sie die Vollkommenheit der Form vergrößern, indem man sie an die Stellen setzt, wo eine besondere Festigkeit der Form mit Rücksicht auf die M odellgestalt erwünscht ist. D ie Form­

kästen können auch, falls die Art der betreffenden Gußstücke dies vorteilhaft erscheinen läßt, mit geneigten Wänden versehen werden, ohne daß die Güte der Sandpressung Einbuße erleidet, was bei obenliegendem Füllrahmen nicht angängig ist.

4. D as wiederholte Aufbringen und Abheben des Rahmens nach Fertigstellen eines Kastens fällt weg, und ein besonderes Abstreichen des zu viel einge­

schaufelten Sandes ist nicht nötig, da man die Preß­

platte bis dicht über den Formkastenrücken ein- stellen kann, so daß sie beim Einschwenken der Preß- voirichtung den überflüssigen Sand von selbst abstreicht.

Nach Abb. 2 können diese Vorteile bei einer normalen Universalmaschine dadurch erreicht werden, daß man den Füllrahmen a m ittels der an der Platte des Abhebekolbens b befestigten Abhebesäulen c fest verbindet. Letzterer bleibt beständig unter Druck und h ä lt den Auffiillrahmen in seiner höchsten

Stellung. Auf dem Formmaschinentisch d ist ein kastenförmiger Modellplattenträger e durch Schrauben befestigt. Auf ihn wird die Modellplatte f geschraubt.

Der Füllrahmen a ist innen bearbeitet, so daß er die Modellplatte f genau umschließt. Der auf ihm ruhende Formkasten g ist im Lichten einige Milli­

meter weiter und wird gewissermaßen federnd ge­

stützt.

Der Formvorgang vollzieht sich nun in der Weise, daß beim Niedergehen der Preßplatte h, die etwas größer als der Formkastenrücken ist, Füllrahmen a und Kolben b nach unten gedrückt werden. Den Widerstand leistet dabei die in ihrer Lage ver­

bleibende Modellplatte f, deren Modell sich daher von unten in den Sand des Kastens hineindrückt,

Abbildung: K a d ia to re ji-F o rm m a sch in o in P reß stellu n g .

so daß die stärkste Sandverdichtung an dem Modell auftritt, was die bereits erwähnten Vorteile zur Folge hat. D ie Sandverdichtung wird dadurch ge­

regelt, daß man durch Verstellen der Muttern i und k die Höhenlage des Sandfüllrahmens a ändert.

Geht nach beendigter Pressung der Preßkolben 1 nach oben, so folgen ihm Abhebekolben, Abhebe­

platte, Füllrahmen und Formkasten, während die festliegende M odellplatte f in ihrer Lage verbleibt.

D as Abheben vollzieht sich also selbsttätig. D ie durch den Abhebekolben b beeinflußten Teile be­

endigen ihre Aufwärtsbewegung, sobald die einstell­

baren Muttern m der Führungsstange n des Abhebe­

kolbens b an die Grundplatte anstoßen. D a der Preß­

kolben 1 w eiter zurückgeht, entfernt sich jetzt auch

die Preßplatte h von dem Formkastenrücken, so daß

der Preßholm zur Seite geschwenkt und die fertige

Form vom Sandfiillrahmen abgenommen werden

(4)

1196 Stahl und Eisen. Neuere Bauarten B onvillainscher Formmaschinen. 35. Jahrg. Nr. 4-7.

kann. D a Sandabstreichen und Formabheben bei dieser Maschinenart selbsttätig erfolgen, ist auch ihre Formgeschwindigkeit eine ziemlich große. Die Maschine eignet sich vorzugsweise zum Formen flacher Massenartikel derNähmaschinen-, Fahrrad-undTextil- maschinenindustrie. Bei höheren Modellen wird die M odellplattenunterlage zweckmäßig m it einem Vibra­

tor versehen, der sich kurz vor dem Beginn des Ab- hebens selbsttätig ein- und ausschaltet. Eine der-

Abhebekolben a ist hier der genaueren Führung wegen nach unten verjüngt durchgeführt. Auf die Abhebeplatte b sind zwei besondere Platten c ( und c2 geschraubt, an denen die den Sandfüllrahmen d tragenden Säulen e m ittels der M uttem f und g be­

festigt werden, damit trotz der ziemlich großen liahmenabmessung eine einwandfreie und sichele Führung gewährleistet ist. D ie beiden Formplatten-

festge-

A b b ild u n g U n iv crsa ln iflsch in e

r o h rfo n n e n e in g e r ic h te t.

artige Maschine mittlerer Größe für iilo mm grüßte lichte Kastenbreite braucht bei 50 mm Hub des Preßkolbens 1,55 1 Preßwasser für jede Formpres­

sung; der Wasserverbrauch des Abhebekolbens ist gleich Null, da der Abhebezylinder unter ständigem Druck steht.

E ine Universalmaschinc m it ähnlicher Vor­

richtung findet vielfach Verwendung zum Herstellen von Radiatorenformen; sie ist in der Abb. 3 in Vorder­

ansicht, H auptschnitt und Grundriß, in Abb. 4 in photographischer Aufnahme wiedergegeben. Der

träger h, und h2 sind auf dem Formtisch i schraubt und seitlich mit je 4 N asen k versehen, auf die sich der Füllrah- men d m it seiner U nter­

kante in der tiefsten S tel­

lung auflegt, wodurch seine untere Hubbegrenzung er­

zieltw ird (s. Abb. 4). Die Modellplatten lt und 12 für Unter- und Oberkasten sind auf h t und h2 befestigt und behalten beim Pressen ihre Lage bei. m , und m 2 stel­

len die beiden Formkasten dar. D ie Prcßplatte n ist an ihren Längsseiten durch Winkeleisen verstärkt. 1 )ie Arbeitsweise der Maschine ist genau dieselbe wie die der vorhergehenden und dürfte nach dem oben Ge­

sagten ohne weiteres ver­

ständlich sein. D a gleich­

zeitig Ober- und Unter­

kasten in einem Preßhub gepreßt und selbsttätig beim Hochgehen des Preß­

kolbens abgehoben werden, ist die stündlich von der Maschine geleisteteD oppel- kastenzahl sehr erheblich.

¡•''J Besonders geeignet für das Formen von langen, verhältnism äßig niedrigen Stücken ist die in der Abb. 5 gezeichnete Sonderbauart der Universalmaschine. D ie Abbildung läßt wieder den ausschwenkbaren Preß- holin mit Formpresse und Rückzugzylinder er­

kennen, dessen Kolben c nach oben durch eine Stopfbüchse hindurchgeführt und oben mit Gewinde versehen ist. D ie Hubbegrenzung wird durch die bei b ersichtlichen Muttern erreicht. An die Funda­

m entplätte c ist der Abhebezylinder d angegossen, der in derselben W eise wie in Abb. .'i wirkt. Form­

tisch e. Drehsäule f und der feste Teil der doppelten Zugstange g sind auf die Grundplatte c feslge- schraubt. Der drehbare Zugstangenteil ist an seinem oberen Ende mit einem rechteckigen Auge ver­

sehen, das während des Pressens eine am Höhnende

(5)

2 5 . N ovem ber 1915. N euere B auarten B onvillainscher Farmmaschinen. Stahl und E isen. 1107

angeordnete Nase h umschließt; die Sicherung wird durch eine Nasenklinke i bewirkt.

D ie vorliegende Maschine dient zum Formen von Fallrohren. D ie Modellplatten k für Ober- und Unterkasten sind nebeneinander auf den Iiohlguß- träge rn 1 befestigt, die ihrerseits wieder m it dem Formtisch e verbunden sind. Der die Modellplatten k bündig umschließende Sandfüllrahmen m ist durch vier Schrauben n m it der Kopl'platte o des Abhebe­

kolbens p in ihrer Höhenlage einstellbar verbunden, so daß der Rahmen die Kolbenbewegung mitmacht.

D ie Hubbegrenzung wird durch die beiden, an der Kopfplatte o befestigten Schraubenbolzen q m ittels Stellmuttern bewirkt. Um beim Pressen ein Aus- biegen der beiden dünnen Trcnnungswände des

A b b ild u n g U. U n ivcraalm aseh in o für F a ll­

rohre m it fortig g ep re ß ten K ä sten .

Sandfüllrahmens m zu vermeiden, ist der Zwischen­

raum zwischen beiden durch eine kräftige Bohle r ausgefüllt. Beachtenswert ist die Anordnung der beiden Eingußmodelle, die aus einem unteren, schmalen, prismatischen Teil s und einem oberen Pyram idenstum pf t bestehen, die beide miteinander verzapft sind. D er Oberteil t kann nach Abheben der gepreßten Form von Hand m ittels des Griffes u leicht herausgezogen werden, während das Unterteil s auf Stützen v ruht, die m it dem Sandfüllrahmen m verschraubt sind und durch Schlitze im Rohrmodell w nach oben hindurchgeführt sind. Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Eingüsse ohne weiteres m it einzuformen. D ie Formkästen x haben, um an Sand zu sparen, nach dem Rücken zu einwärts geneigte Längswände. Einstellbare Anschläge y sorgen für das genaue, saubere Aufeinanderpasseu von Ober- und Unterkasten. D ie Abb. G zeigt die­

selbe Maschine m it zur Seite geschwenkter Presse

zur Aufnahme eines neuen Formkastenpaares bereit.

Der Formvorgang vollzieht sich hier gerade so wie bei den beiden vorher besprochenen Maschinen (s. Abb. 2 bzw. 3). B ei 50 mm Hub des Preßkolbens braucht die Maschine 1,80 1 Wasser.

Bei besonders schwierigen Modellen, die steil- wandig sind und keinen Anzug ermöglichen, wie z. B.

bei Zahnradmodellen, werden neben dem Abhebe­

kolben noch besondere Wasserdruckkolben zum

A b b ild u n g 7. U n iv era a lm a sch iiie für Z ahn­

räd er in P ro ß stellu n g .

Tragen des Sandfüllrahmens benutzt, w ie aus Abb. 7 ersichtlich ist. D ie Tragzylinder des runden Saud- füllrahmcns sind unten seitlich am Maschinen­

unterteil zu erkennen. Den Kopf des Tragkolbcns bildet ein Querhaupt m it einstellbaren senkrechten Stangen, die den Sandfüllrahmen tragen. Außerdem erkennt man neben den Rahmentragstangen die Ab­

hebesäulen, die nn der Kopfplatte des im Fundament liegenden Abhebekolbens in bekannter W eise be­

festigt sind (vgl. Abb. 2) und bei der tiefsten Lage des Formkastens m it ihren Köpfen gegen Lappen des letzteren stoßen. Abb. 7 gibt die Maschine in Preß- stellung wieder. Geht der Preßkolben zurück, so folgen Sandfüllrahmen und Formkasten nach oben, w obei die an die Kastenlappen anstoßenden Abhebe­

säulen ein sauberes Abheben ohne Zuhilfenahme

eines besonderen Abstreifkammes ermöglichen. Der

Wasserverbrauch des Preßkolbens beträgt etw a 1,55 1

bei 50 mm Preßhub.

(Schluß folgt.)

(6)

1198 S tah l und E isen . W issenschaftliche B etrU bsführung (T a y lo r -S y s te m ) Im Qleßereiwesen. 3 5 . Jahrg. N r. 47.

Fortschritte in der A n w endun g der w issen schaftlichen Betriebsführung (T aylor-S ystem ), in sb eson d ere im G ieß ereiw esen .

V on P ro fesso r A . W a l l i c h s in Aachen.

I m vorigen Jah re b erich tete ich in dieser Z eit­

schrift über die E rfolge w issenschaftlich be­

triebener Zeituntersucliungen in G ießereien als v o r­

bereitende Grundlage zur Einführung neuzeitlicher O rganisation nach der T aylorschen A rt. D ie E rgeb­

nisse solcher Zeitstudien w aren Veränderungen in der V orbereitung und A ufeinanderfolge der A rb eits­

vorgänge und V erbesserungen der Einrichtungen, die überraschende Z eitgew inne in der Durchfüh­

rung der A rbeiten zeitigten . E s ergab sich aus diesen A rbeiten von K n o e p p e l m it D eu tlich k eit, daß die V erh ältn isse in den G ießereien den gün­

stigsten Boden für die D urchführung einer streng geregelten und eindringlichen O rganisation bilden, denn j e mehr ein Ineinandergreifen verschiedener A rbeitsvorgänge durch die F abrikation bedingt ist und eine ganz bestim m te A ufeinanderfolge von u nter sich verschiedenen V errichtungen durch m ehrere A rbeitergruppen stattfindon muß, um so m ehr wird eine stren g überlegte V orbereitung und zeitliche F estlegu n g jed er A rb eit an jedem A rb eitsp latz von w irtschaftlichem E rfo lg sein. Um solche v ie lg e sta ltig e A rb eiten handelt es sich aber in den G ießereien; erfahrungsgem äß muß eine b e­

stim m te Gruppe von A rbeitern häufig m it der A rbeit aufhören, w eil eine andere Gruppe gew isse, für den F ortgan g der ersten A rbeit notw endige Stücke noch nicht angeliefert h at. E s kann der F orm er nicht m it seiner A rbeit beginnen, w enn die A ufbereitung von Form sand nicht m it dem B edarf S ch ritt geh alten h a t; er kann seine A rbeit nicht vollenden, w enn die Kernm acher nicht recht­

zeitig die K erne a u geliefert haben; der Guß in die fertige Form kann nicht erfolgen, w enn die Schm elzer nicht für rech tzeitige B ereitstellu n g von flüssigem E isen gesorgt haben usw.

E s kommt für die A rbeiten in der Gießerei noch hinzu, daß ein stark es V orw iegen der H and­

arbeit gegenüber der m echanisch verlaufenden h errsch t; die erstere b ie te t aber die A ussicht, durch die Z eitan alyse der E lem en te und die nach­

folgende V eränderung der Handhabungen und B e ­ dingungen, ferner infolge der V erbesserung der benutzten W erkzeuge und H ilfsm ittel in der Z eit­

dauer w esen tlich verkürzt zu w erd en 2).

W ährend K noeppel praktische V orschläge zur V erbesserung der A rbeitsvorgänge in den W erk ­ stä tte n m acht, beschäftigt sich P a r k h u r s t 3) in einer jü n gst durch die A m erican Foundrvm en’s

') S t. u. E . 1914, 26. F eb r., S. 2 5 2 /6 . 5) S t. u. E . 1 914, 26. F ebr., S . 373.

8) F r e d e r i c A . P a r k h u r s t : Scientific M anage­

m en t in th e F oundry. V ortrag, gehalten v o r der A m e­

rican F oun d rym en ’s A ssociation am 7. Septem ber 1914.

A ssociation herausgegebenen Schrift mit der D urch­

führung der G esam torganisation in einer n euzeit­

lichen G ießerei (Aluminium Castings Co.). D a die A rbeit sehr gründlich ist und v ie le beachtensw erte, auf jed e A rt von G ießereien anw endbare Grund­

sätze en th ält, verlohnt es sich, eingehend über manche in ihr behandelten Neuerungen zu berichten.

V e r k a u f s o r g a n i s a t i o n . P ark liu rst führt aus, daß der L ebensnerv einer verb esserten F ab rik ­ organisation in einer gu t g eleiteten V erkaufs- abteilung lieg t. Denn nicht selten lä ß t sich das Ausbringen eines W erk es durch die Einführung w issenschaftlicher B etriebsführung verdoppeln.

D er verdoppelten E rzeugung

muß

jedoch die en t­

sprechende Erhöhung des A bsatzes voraufgegangen sein, w enn das geld lich e Ergebnis nicht sinken soll. A uf der anderen S eite findet die V erkaufs­

tä tig k eit ihre b este S tü tze in ein er zuverlässig und prom pt liefernden W e r k stä tte . H at ein Unternehm en durch die E rfahrung bew iesen, daß das E rzeugnis ste ts erstk lassig au sfällt und kurze L ieferterm ine den V ersprechungen gemäß cin- gehalten werden, dann wird ihm der Zuschlag v ielfach auch dann

Zufällen,

wenn der P reis den der K onkurrenz übersteigt.

D as E in b alten der T erm ine läßt sich aber gerade bei G ießereien nur durch eine bis in das k lein ste durchgeführte V orausberechnung und R egelung a ller V orgänge — d. h. durch die mit w issenschaftlicher G ründlichkeit durchgeführte O rganisation — erreichen. E ine infolge der Zu­

v erlä ssig k eit in der Güte und in der L iefer zeit zufried en gestelltc K undschaft bildet das Funda­

ment für den w eiteren gesch äftlich en E rfolg einer U nternehm ung.

W e r k s t ä t t e n l e i t u n g . N ach den bekannten Grundsätzen w ird die ganze vorbereitende D en k ­ arbeit für die A rb eitsvorgän ge der W e r k stä tte nach T a y lo r in dem an die W e r k stä tte unm ittelbar angegliederten A rbeitsbureau (planning room) v e r ­ rich tet. H ier sind folgende A ufgaben zu e rle d ig en :

1. D ie Zerlegung des A uftrages in die einzelnen A r­

b eitsvorgänge und die zeitliche F estlegu n g und R egelu n g der R eihenfolge;

2. die K ontrolle des E in k au fes und der Lagerung des R oh m ateriales und der H albfabrikate;

3. die U cberw aehung der Einrichtungen und W erk­

zeuge;

4. die A usarbeitung der A rbeitsvorgänge und B e ­ stim m u n g der N orm al-A rbeitszeiten einschließ­

lich der U eberw achung des F ortgan ges der A r­

beiten ;

5. die R egelung der E n tlo h n u n g und F estsetzu n g der Präm ien auf der G rundlage der E n tloh nu n g nach der L eistung;

6. K ostennachrechnung und P reisberechnung im voraus (N ach- und V orkalkulation).

(7)

25. N ovem b er 1915. Wisscn$chajtlicheBetriebsjühru.7uj (T a y lo r-S y ste m ) im G ießereiwesen. S tah l und E isen . 1190

E inige bem erkensw erte E in zelheiten (1er v o r­

stehenden A rb eiten seien noch hervorgehoben.

A lle schriftlichen Aufzeichnungen über die A rb eits­

vorgänge w erden im G ießereibetriebe am zw eck­

m äßigsten auf das Modell ein gestellt. Jedes Modell bekom m t eine „E rzeugungskarte“ , w elche über die erfolgten Abgüsse A ufschluß gibt. In s­

besondere muß die K arte enth alten : a) die A nzahl der täglich fertiggestellten Abgüsse, b) die A nzahl der F ehlgüsse und der guten Abgüsse für jeden T ag, c) die A nzahl der bis zu jedem T age i n s ­ g e s a m t gefertigten A bgüsse. D ie K arte reicht für acht M onate; nach Abschluß einer K arte w erden die G esam tzahlen auf die nächste K arte übertragen.

Ein anderes, sehr w ichtiges H ilfsm ittel s te llt die den A rbeitsauftrag enthaltende A r b e i t s -

dem vorstehenden B eisp iel erkennt man die für die T aylorsch e M ethode typ isch e U nterteilung der M eistertätigkeiten. D ie im norm alen B etriebe übliche H auptaufgabe des Oberm eisters — die V erteilu n g der A rbeiten — ist ihm abgenommen und einem Spezialisten im A rbeitsbureau über­

tragen. D ieser h a t keine anderen P flich ten als eben nur die A rbeitsverteilung.

A lle Eintragungen und B erich te über die L eistung und den F ortgan g der A rbeitsvorgänge w erden täglich eingesam m elt und in U ebersichten eingetragen; sogar die K osten w erden täglich b e­

rechnet und am folgenden Tage in der K onferenz der B eam ten vorgelegt. D ies V erfahren erm öglicht das unm ittelbare E ingreif en bei V erlusten ungew öhn­

licher A rt, seien sie durch schlechte Einrichtungen oder durch unrichtige A rbeitsverfahren bedingt.

A bbildung 1. W andüborsichtstafol.

k a r t e dar. H at z. B . ein Gußstück 25 verschie­

dene K erne, so w erden 2 5 solcher K arten aus­

g e ste llt und e i n e A rbeitsk arte für die F e r tig ­ stellung des Gußstückes in der Form erei aus­

geschrieben. D iese K arte w eist auch die Anzahl der bei jedem A rbeitsauftrag zu beschäftigenden A rbeiter nach. D ie A rbeitskarten w erden doppelt, eine für die W e r k stä tte , eine für das A rbeits­

bureau, an gefertigt. Sie w erden dort vom „A rb eits­

v e r te ile r “ an großen W andübersichtstafeln (Abb. 1) auf die einzelnen A rb eitsp lätze v e r te ilt, so daß m it einem B lick zu übersehen ist, w elch e A rbeiten an jed er S te lle der A rbeitsräum e augenblicklich v errich tet w erden, und w elche A rbeiten den laufen­

den zunächst folgen.

D ie K erm nacherarbeiten sind nach Schw ierig­

k eit und nach der Größe der K erne in Gruppen (m eistens drei) u n te r te ilt; z. B . Kernm aeher- bänke 1 bis 10 für k lein ste K erne usw . Aus

I n s t a n d h a l t u n g . D ie Instandhaltungs­

arbeiten bedürfen in den Gießereien ganz be­

sonderer Sorgfalt, obw ohl eine solche m eist nicht vorhanden ist. D er Grund liegt in der N atur des G ießereibetriebes. D ie Einrichtungen, W erk ­ stücke und W erkzeuge sind roh in Form und E r­

scheinung, die B äum e staubig und vielfach dunkel und daher unordentlich gehalten, die A rbeiter sind in solcher Umgebung vielfach roh in ihrem A uf­

treten und w enig behutsam in der B ehandlung der Einrichtungen. D ie Schaufel w ird als Ham mer g e ­ braucht, die V en tile der L uftleitungen mit den Füßen an sta tt m it den H änden bedient usw. D ie A us­

gaben fü r W erkzeuge, für Instandsetzungen der M otoren, F lick en der R ohrleitungen und Schläuche sind ungew öhnlich große. E ine strenge A ufsicht und häufige A nleitung der L eu te kann große w irt­

schaftliche E rfolge bringen, denn die Zerstörungen

verursachen nicht allein die K osten der N eu ­

(8)

1200 Stahl und E isen. W issenschaftliche B etriebsjührung (T a y lo r -S y s te m ) im G ießereiwesen. 3 5 . Jahrg. Nr. 47.

anschaffungen bzw . Instandsetzungen, sondern die m eist v ie l höheren K osten der durch die A rb eits­

unterbrechungen verursachten Erzeugungsverm in- derung. E s kommen die K osten verm ehrter U nfall­

renten usw . hinzu.

B e z e i c h n u n g e n . E s herrscht in der w issen­

schaftlichen B etriebsfiihfung der Grundsatz, d aß j e d e r V o r g a n g s c h r i f t l i c h f e s t g e l e g t , d a ß a b e r m ö g l i c h s t w e n i g ü b e r t r a g e n b z w . a b ­ g e s c h r i e b e n w ir d . D ie V erm eidung a ller über­

flüssigen W iederholungen führt zu der Einführung der abgekürzten B ezeichnungen oder Erkennungs­

zeichen (Sym bole). F ü r die W ah l solcher Zeichen gibt es verschiedene V erfahren, w elche einer sein- sorgfältigen U eberlegung v o r der E inführung b e­

dürfen.

Man bedient sicli verschiedener V erfahren.

P arkhurst unterscheidet hauptsächlich drei, die er 1. als D ezim alverfahren, 2 . als G edächtnisver- fahren, 3. als E ntw icklungsverfahren bezeichnet.

D as zuerst genannte ist unpraktisch, w eil es in k einer W eise die F äh igk eit erleich tert, an der A rt der Zusamm ensetzung der Zahlen den be- zeichneten Gegenstand oder V organg erkennen zu können. E s muß stets der um fangreiche Schlüssel zu H ilfe genommen w erden. D as u nter 2 genannte System benutzt eine Zusamm ensetzung entw eder von Zahlen oder von B uchstaben, ohne daß indes aus der Zusamm ensetzung und R eihen­

folge unm ittelbar zu ersehen ist, w elcher A rt, K lasse, A bteilung usw . der bezeiclm ete G egen­

stand oder V organg angehört. E s sind also Zusamm ensetzungen der A rt w ie L ) [ C X R I oder 34 2 4 1 5 . Sie können m eist auch von den G eübten nicht ohne Schlüssel en tziffert werden.

D ie d ritte A rt ist die b ew äh rteste; sie benutzt Buchstaben und Ziffern in abw echselnder F olge und derart, daß zunächst durch den vorangestellten Buchstaben oder durch die Zusam m ensetzung aus Buchstabe und Zahl die W erksabteilung oder die W e r k stä tte erkennbar wird, zu w elch er der G egen­

stand gehört, oder in w elch er der V organg s t a tt­

findet. D abei sollen die B uchstaben nich t w ill­

kürlich gew äh lt w erden, sondern m öglichst dem Anfangsbuchstaben der betreffenden A bteilung entsprechen, z. B .:

1 D b ezeichnet D irek tion , 1 V Verkaufsbureau Nr. 1,

2 V 2,

1 0 ,. K orrespondenzbureau,

1 F Form erei 1.

2 F ,. 2

3 F !, 3,’

1 A Arbeitsbureau 1,

2 A 2.

F ür die U nkostenbeträge ist ein für allem al der Buchstabe X gew ä h lt, und zw ar für die A llg e­

meinen U nkosten in Verdoppelung, so daß man z. B . bezeichnet:

X X 1 G ehalt der D irektoren,

X X 2 G ehalt der Buchführer, K a ssen b eam ten und K orrespondenten,

X X 3 G ebäudeunterhaltung, X X 4 Mobiliar,

X X 5 U ten silien u sw .,

X X 6 M aschinenreparaturen usw.

D ie A bteilungsunkosten bekommen nur ein X vor­

g esetzt; die Ziffern bezeichnen aber w ieder das gleiche w ie in der vorstehenden Zusam m enstellung.

D a sie sich aber immer auf eine A bteilung be­

ziehen, so erscheinen sie nich t allein, sondern immer m it

V org esetz tem

A bteilungskennzeichen, z. B .:

2 F X 3 G ebäudeuntorhaltung für Form erei N r. 5, 2 F X 4 M obiliar für Form erei N r. 5 usw .

D ie Bezeichnung der K osten kann natürlich noch w eite r auf die Einrichtungen in den ein­

zelnen A bteilungen ausgedehnt w erden. E s seien z. B . die Kerndrehbänke m it IC bezeichnet, und zw ar K 1 = K erndrehbank N r. 1, K 2 = K ern­

drehbank Nr. 2, so w ürde das Symbol

2 F X 6 IC 2

die R eparaturkosten an der in Form erei N r. 2 stehenden Kerndrehbank N r. 2 bedeuten.

D ie Stücknum m ern enthalten einen B uchstaben vorne, w elcher die T yp e oder die Gruppe d arstellt, dann eine fortlaufende Nummer und ein hinter­

g esetztes X , z. B .: L 5 6 0 X bedeutet Norm ale L agerschale von 5 6 0 mm Bohrung. B leib t dieses Stück im Modell das gleiche, und wird es später mit einer Abänderung versehen, so mag man es mit einem kleinen B uchstaben verseh en ; z. B .:

L 5 6 0 X a bezeichnet die erste Abänderung vom Modell L 5 6 0 X ; m it b wird dann die etw a noch erfolgende zw eite Abänderung bezeichnet usw . E s leu ch tet ein, daß sich ein derartiges B ezeich ­ nungssystem auf jeg lich e A rt der F abrikation anwenden läß t. Man muß es Stück für Stück entw ickeln. J e folgerichtiger die Zusamm ensetzung gew äh lt ist, desto w eniger wird sich der Kundige zur F eststellu n g des G egenstandes oder der B e ­

deutung eines Schlüssels bedienen müssen. Im R ahm en einer modernen O rganisation gew ährt ein richtig gew äh ltes B ezeichnungssystem eine ungeheure E rleichterung der A rbeit. D ie oben angegebenen B eisp iele sind natürlich nur ein ganz kleiner T eil der großen A nzahl verschiedener A rten von Zusamm ensetzungen, w ie sie für die Ge- sam torganisation einer U nternehm ung vorgesehen werden müssen. E s so llte nur das V erfahren als solches, w ie es sich in der P ra x is bew ährt hat, erläu tert w erden.

Z e i t s t u d i e n . D ieser fundam entale Zw eig der Grundlagen moderner w issenschaftlicher B etrieb s­

führung ist in dieser Z eitschrift schon mehrfach behandelt w orden. E s soll deshalb auf die W ieder­

gabe von E in zelh eiten v erzich tet werden. B ei dem Studium der A rbeitsvorgänge kom m t es auf die richtige Zerlegung (A nalyse) in die E in zel­

bew egungen an, die dann jed e für sich eingehend

sow ohl auf die zu ihrer V ollführung notw endige

kürzeste Z eit als auch auf ihre Zw eckm äßigkeit

(9)

25. N ovem ber 1915. W issenschaftliche Belriebsführung (T a y lo r -S y s te m ) im Gießerei wesen. S tahl und E isen. 1201

untersucht w erd en m üssen. D ie folgerich tig durch­

geführten Z eitstudien sind der Schlüssel zu dem E rfolge des ganzen N euordnungsplanes.

D er Z eitstu d ien leiter w ir k t als M itglied der leiten d en B eam ten im A rbeitsbureau; er u nter­

steh t, sobald das neue System eingeführt ist, direk t dem B etrieb sleiter, v o r­

her nur dem Organisator. Je nach der Grüße der W erk stä tte stehen ihm ein oder m ehrere Z eitstu d ien b eam te, die sehr sorgfältig aus den besseren S chichten der V orarbeiter oder jüngeren M eister gew äh lt w er­

den m ü ssen , zur S e ite ; aus­

nahm sweise können auch be­

sonders für diese T ä tig k eit g e ­ eign ete T echniker genommen w erden, die jedoch in der A r­

b eit der betreffenden W erk ­ stä tte n praktisch ausgebildet sein müssen. D enn diese Leute, sollen u n ter Umständen die A r­

b eit bei der Probe geänderter A rb eitsw eise selb st ausführen können. N ächstdem erfordert die ihnen zufallende Aufgabe jedoch T a k t und Um sicht in der Behandlung der A rbeiter, deren A rb eitsw eisen nach d erZ eitu n d A r t untersucht w erden sollen.

D ie Zeitbeobachtcr müssen offen und frei m it den A rbeitern zu sprechen w issen und es v e r ­ stehen, das nur zu oft gegen jed e A rt der Z eituntersuchung b estellende M ißtrauen zu besei­

tigen. Offen und nicht v e r ­ ste c k t sollen die Stoppuhren benutzt w erd en , nachdem der Zw eck der Beobachtungen den L euten klargem acht und sie infolge eigener Ueberzeugung von den V orteilen für die A r­

b eiter ihr E inverständnis aus­

gesprochen haben. F ür die Untersuchung selb st w ähle man Tie raschesten und geschickte­

sten A rb eiter und sichere ihnen

für die Zeit der Studien einen A ufschlag von etw a 2 5 ° /o auf ihren L ohnsatz zu; natürlich nur so la n g e, w ie sie w illig und bew ußt ihre beste L eistung hergeben. N ur die vielfach e W ied er­

holung der gleichen A rbeit u n ter angestrengtem W illen bringt die richtigen E rgebnisse zutage. Unter diesen V oraussetzungen können, w ie bekannt, ganz erstaunliche M ehrleistungen durch die gew issenhaft durchgeführten Zeitstudien erzielt w erden.

P ark liu rst b erich tet z. B . folgendes Ergebnis:

In der K ernm acherei wurden im Tagelohn 75 bis

X L V 1 I.,,

8 5 K erne eines Transm issionslagers täglich fertig ­ gem acht; nach der A nsicht des M eisters sollten 90 Stück in neunstündiger Schicht fertiggem acht w erden können. An diesem A rbeitsstü ck wurde sodann eine sorgfältige Z eitstudie vorgenom m en, die eine kürzeste H erstellu n g von 0 ,8 3 Minuten

Abbildung 2. Z eitstudientafel m it Stoppuhr.

ergab. Mit 1 0 °/o Z eitzuschlag wurde dann die der höchsten Präm iengew ährung entsprechende A rb eitszeit auf 0 ,9 Minuten entsprechend einer T agesleistung von 0 0 0 K ernen festg esetzt. B ei 7 0 ° /o dieser L eistung, also bei 4 2 0 Stück, sollte, der Gewinn einer P räm ie beginnen. D er A rbeiter, w elcher diese Aufgabe bekam, verw eig erte die Lohnvereinbarung und schied aus. E in neuein- g etreten er Form er wurde an diese A rb eit g e ste llt und m achte am ersten T age 4 6 0 Stück, am zw eiten 5 3 7 ; nach einigen w eiteren T agen der

155

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1202 S tah l und E isen. W issenschaftliche B etriebslührung (T a y lo r -S y s te m ) im O ießereiwesen. 3 5 . Jahrg. N r. 4 7 .

E inarbeitung stieg die L eistung auf 5 5 0 bis 6 0 0 K erne am T age. E in solcher E rfolg ist als ein ungew öhnlicher zu bezeichnen; seine M itteilung s o llte nur zur D arstellu n g bringen, w ie außer­

ordentlich fruchtbringend die rich tig durchgeführte Z eitstudie für die E rhöhung der Erzeugung und für die Ausnutzung der W erk stä tten unter Um­

ständen w erden kann, und w ie w enig man sich bei F estsetzu n g der A rb eitszeit und damit der Stückpreise auf die Schätzung verlassen kann.

B esonderer W e r t ist bei Vornahm e der Z eit­

studien auf die B eobachtung a l l e r U m stände zu legen ; zunächst scheinbar nebensächliche D inge können sp äter bei der A usw ertung der Ergebnisse zur F estsetzu n g der P räm ien von ausschlag­

gebender B edeutung w erden. P arkhurst gibt in seiner Schrift deshalb eine sehr eingehende U nter­

weisung für die Zeitstudienbeam ten w ieder, die allein acht S eiten m it 18 verschiedenen Punkten umfaßt. D er erste A bsatz sei h ier w iedergegeben:

„D er Z eitstudienbeam te muß bei seinen U nter­

suchungen die allergrößte S orgfalt üben, und zw ar v o r allen D ingen darauf sehen, daß die richtige R eihenfolge der A rbeitsvorgänge eingehalten wird, daß alle unnötigen V errichtungen und Bew egungen au sgesch altet und die b enötigten H ilfsm ittel und V orrichtungen zur S te lle sind. B ei M aschinen­

arbeit ist darauf zu achten, daß die w irtsch aft­

lich günstige W a h l der E influßpunkte, w ie Ge­

schw indigkeit, Vorschub und S clm ittiefe, getroffen w ird. W en n der V organg infolge der natür­

lichen V eranlagung des A rbeiters offenbar zu langsam verläu ft, so sind außer den w irklich v e r ­ brauchten Z eiten auch die voraussichtlich bei einem schnell arbeitenden Mann zu erreichenden Zeiten in besonderer S p alte einzutragen. G ew isse V orgänge sind zur S icherstellung des U rteils zu w iederholen, bis das zw eifellos richtige Ergebnis erzielt is t .“

Für die Form der N iederschriften sind von Parkhurst besondere V ordrucke au sgearbeitet, die auf einer handlichen T afel m it eingebauter Stopp­

uhr b efestigt w erden. Abb. 2 zeigt eine solche Z eit­

studientafel. G ew isse, ste ts w iederkehrende V or­

gänge w erden als „N orm alarbeiten“ ein für allem al festg eleg t und in Z ahlentafeln zusam mengefaßt.

D iese Z eiten w erden beim Studium neuer A rb eits­

aufgaben nicht w ieder aufgenom men, sondern den Zusam m enstellungen entnommen. Solche N orm al­

arbeiten sind z. B . aus nachstehender Z ahlentafel zu ersehen.

E s w erden für die Form erei allein 1 73 Zeiten solcher N o n n a la ib e ite n aufgeführt.

Mit der V ereinheitlichung der A rbeiten kann indes erfolgreich noch w eitergegangen w erden, indem für die einzelnen Größen der Form kästen die ganze A rb eitszeit, unterschieden nach der A nzahl der K erne, nach den durch die Form der M odelle abgestuften A rbeitsklassen bestim m t und in T abellen zusam m engefaßt wird.

Form kasten Ti

min Ta min

t3 min

T<

min

1. A bbürsten des Mo­

dells ...

2. A bblasen d es M o­

dells ...

3. S etzen des 10-Pfd.- F orm k asten s . . . 4. S etzen des 20-Pfd.-

F orm k asten s . . . 5. Setzen d es 30-P fd .-

F orm k asten s . . . usw .

D ie A rb eitsk lassen für die kleineren, auf der B ank zu machenden F orm arbeiten gliedern sich i n :

1.

K o r n l o s o F o r m a r b e i t e n . K l. la . E in fach es u n geteiltes M odell,

„ lb . „ geteiltes M odell (P la tt),

„ l e . U nregelm äßiges u n geteiltes M odell,

„ ld . geteiltes Modell,

„ le . V ielgliedriges u n geteiltes M odell,

„ lf . g eteiltes Modell.

2. K e r n m o d e l l - F o r m a r b e i t e n . K l. 2a. E infaches u n geteiltes M odell,

,, 2b. g eteiltes Modell u sw ., w ie oben.

A us den durch die Aufnahm e der A rb eitszeiten und Z eiten für N ebenarbeiten gew onnenen E rgeb ­ nissen w urden dann die obenerw ähnten T abellen über die tägliche E rzeugung, etw a 90 an der Zahl, zusam m engestellt, von denen in Z alilentafel 1 ein B eispiel gezeigt ist.

Zahlentafel 1.

B e i s p i e l o i n e r N o r m a l - P r o d u k t i o n s t a f o z u r V o r a u s b e s t i m m u n g d e r L e i s t u n g .

N o r m a l - P r o d u k t i o n s t a f e l N r . 78.

A uf Grund der Z eitstu d ien erm ittelte A nzahl der tä g ­ lich fertigzustellend en Stücke.

K lasse :2 e . U n g eteiltes Modell m it K ernen. B on u sklassc: 8.

Form kasten Anzahl der Kerne

Größe

m in Tiefe

mm Inhalt

ebn) l 2 3 i 6 6 7 8

25 0 X 600 150 2 2,5 168 154 1 4 2 1 3 2 122 114 107 101

»» 175 2 6,25 159 146 1 3 5 1 2 6 117 110 104 98

,,

200 30 150 139 129 120 113 106 100 95

»> 225 33,75 143 133 123 116 109 102 97 92

>> 250 37,50 136 127 118 111 105 99 94 89 275 X 650 150 2 6,8 158 146 1 3 5 1 2 5 117 110 103 98 175 3 1,3 148 138 128 119 112 105 99 94

200 3 5,75 140 130 1 2 1 1 1 4 107 101 95 91 225 4 0,2 132 124 U 5 ;1 0 8 102 97 92 87

,,

250 44,7 125 118 110 104 98 93 88 84

300 X 400 150 18,00 180 164 150 139 128 120 112 105

175 2 1 ,0 0 171 157 144 133 124 116 109 102 200 2 4 ,0 0 163 150 138 129 120 112 105 100

,,

225 2 7 ,0 0 156 144 1 3 3 1 2 4 116 109 103 97

2 5 0 30,00 150 139 1281120 112 106 100 95

D ie B em erkung am K opf der T a fel über die

Präinien(B oni)klassen finden ihre E rk läru n g in

einem späteren A bschnitt. D ie A ufnahm en wurden,

w ie ersich tlich , für drei F on n k asten q u ersch nitte

(11)

25. N ovem ber 1015. U mSchau. S tah l und E isen. 1203

in j e fünf verschiedenen T iefen durchgeführt. Im ganzen wurden so rund 42 0 0 0 F ä lle für Form und G ießarbeiten auf der B an k erm ittelt. Ein A ufwand einer ungeheuren M enge von E in zel­

arbeit m it Tausenden von Zeitaufnahm en w ar hierfür erforderlich, aber die A rb eit h a t sich reichlich gelohnt, denn ;)5°/o aller B ank- und M aschinenfonnarbeit der Aluminium Castings Co.

lieg t nunmehr für die K alkulation der Präm ien­

lohnzuschläge und für die V orausberechnung der

Zeiten und der K osten auch der neu lierzustellen- den Abgüsse fest. D iese sichere V orberechnung der K osten ist für die V erk au fsp olitik von un­

schätzbarem W erte.

A uf die große W ich tig k eit der sorgfältigen R egistrierung aller E inrichtungen und llilfs v o r - richtungen, insbesondere der Form kästen nach Größe, B ezeichnung, N e tto - und B ru ttogew ich ten u sw ., kann hier nur im allgem einen hingew iesen

w erden. (Schluß folgt.)

U m schau.

U nunterbrochener K ernofenbetrieb.

A bb. 1 zeig t eine sehr w irksam e, arbeitsparende E in rich tu n g 1) in der Quello: tho con tinu ou s corc oven) zur ununterbrochenen F örderung von K ernen zum , durch und aus dem Trockenofen. Sio b ese itig t alle H andarbeit d es K erntragens, der U nterbringung und S tap elu n g der K erne im Trockenofen und ihrer rech tzeitigen W ieder- ausbringung, indem sie die K erne vom A ugenblicke, wo

D ie E inrichtung erspart eine M enge in K ernm achereien für M assenerzeugung so n st aufzuw endender T agelöhner­

arbeit und w irkt gew issenhafter und zuverlässiger, als d ie m enschliche H an d cs verm ag. Infolgedessen sinken n ich t nur die L ohnausgaben, es ste ig t auch das A usbringen auf den K o p f in der K ernm acherei b eschäftigter A rbeiter, und der A bfall in folge verdrücktcr, gebrochener und fallen- gelasscncr K erne wird gleich N ull. D ie K ernm acher werden n ich t m ehr durch T agelöhner, die sieh zw ischen ihnen bc-

Abbildung 1. Anlage für den ununterbrochenen Kernoienbetrieb.

sio aus der H an d d es K ernm achers kom m en, bis u n m itte l­

bar zu ihrer V erw endung durch den Form er vollkom m en se lb sttä tig versorgt. D er K ernm acher braucht sich von seiner A rb eitsstelle n ich t um einen S ch ritt zu entfernen, d ie K ern gestclle gleiten ununterbrochen u n m ittelbar an ihm vorbei. Sobald er einen K ern fertig h at, bedarf es nur oiner V iertelw endung nach rechts, um diesen auf den w andernden K ernträger abzulcgcn. Treten die K erne nach D urchlaufen des Ofens schließlich w ieder ins Freie, so worden sie von einem T agelöhner abgehoben und auf ein feststeh en d es G estell zur V erfügung der Form er a b ­ gesetzt.

*) N ach M etal-Industry 1915, Ju n i, S. 239.

w egen, g estört und können in höherem Maße ihre gan ze A ufm erksam keit und G eschicklichkeit der zu erledigenden F ach arb eit zuw enden. D ie A nlago wird, w ie der A m eri­

kaner sich ausdrückt, geradezu zum D ividcndenzahler.

D erartige A nlagen können selbstredend nur für die H erstellung von K ernen in F rage kom m en, die annähernd der gleichen T rockenzeit bedürfen. F ür die en d gü ltige B eurteilung ihres w irtsch aftlich en W ertes w ird der K r a ft­

aufw and für die B ew egung der K ern gestclle zu berück­

sichtigen sein, ebenso dio u n zw eifelh aft n ich t geringen W ärm everlustc an den Ein- und A u strittsstellen der'K ern­

bahn in die Trockenkam m er. D ie Trockenkam m er d ürfte wohl aus einem K anal bestehen, dessen Q uerschnitt dem der K erngerüste angepaßt is t, und dessen L änge einen a u s­

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1204 S tah l und Eisen. Umschau. 35. Jahrg. N r. 47.

giebigen A u fen th a lt der K erne im T rockenraum e g ew äh r­

le iste t. Leider feh lt über diese w ich tigen P u n k te jede A n gab e.

Zusam m engesetzte Gipsmodelle1).

G ewöhnlich werden zu sam m en gesetzte M odelle m it H ilfe v o n Gips h ergestellt, indem m an d ie einzelnen T eile aus G ipsbrei zieh t, in M etall abgießt und die M etallm odolle

und C. D er Flansch H b esteh t aus H olz. N ach dem A b ­ gusse einer M odellhälfte in E isen wird ein T eil der M odell­

stü ck e von rechts nach lin k s u m gesetzt; das g eh t bei allen Stücken ohne w eiteres an, nur für F m uß ein neues, nach links gcrich tetcs S tü ck an gefertigt werden. D ie nun ab-

--- I--- Abbildung 5.

gegossene zw eite M odellhälfte paßt dann genau auf die erste, um nach Anbringung einiger D übel, Führungen und Schließen g u te Form en und K erne zu liefern.

E tw as anders muß b ei H erstellung eines Modcllcs für den doppelw andigen Abguß nach Abb. 3 vorgegangen werden. Man te ilt ihn in die fünf T eile A, B , C, G und E Abbildung 1.

zusam m enlötet. D a s ist in vielen F ällen nicht notw endig.

Man kann o ft die Gipsm odelle zusam m enfügen, durch unterbelegte K lö tze aus H olz oder Gips abstützen und d a n ach -u n m ittelb ar die Gießformen herstellen. Abb. 1 z e ig t ein solches Modell, über das d ie ein e F orm hälfte g e­

stam p ft wird, worauf m an das B r e tt m it dem F orm kasten

Abbildung 6.

(s. Abb. 4), die einzeln in Gips auszuführen sind. D ie Teile A und C führt man am besten gem einschaftlich aus, indem m an zu n äch st ihrer inneren Form entsprechend einen Block H abdreht (s. Abb. 5) und dann m it der um die W andstärke des K örpers A ausgeschnittenen Drehleliro einen G ipsm antel b iszu rT eilu n g seb en eT a u fträ g t. D ie Teil- fuge T T wird g eg lä ttet, lackiert und geölt, aus der Dreh­

lehre auch die W andstärke von C gesch nitten und das Modell C vollends abgedreht. D as Modell B w ird in

Abbildung 2.

w endet, die K lö tze A aushebt und die zw eite Form hälfte herstellt.

N ich t selten wird cs n ötig, die einzelnen T eile eines M odcllcs nach den verschiedensten Form en der G ipsarbeit herzustellen. D a s Modell für den Abguß nach Abb. 2 ist in dieser H in sich t recht lehrreich. E s b esteh t aus den

Abbildung 7

gleicher W eise, aber ohne eine U nterteilung, aufgedreht.

Zur Ausführung von G muß erst ein B lock F abgedreht werden (s. Abb. 0), der als H ilfsm odell zur Form gebung

Abbildung 3. Abbildung 4.

Ilohrteilen A , B , B t und C, die m it geradlinig arbeitenden Ziehleisten hergestellt wurden, aus dem m it einer Dreh- leliro angefertigten » T eile E , den m it einer längs eines K reisbogens gedrehten Ziehlehre ausgeführten Teilen D und D t und den freihändig m odellierten Gliedern F, G J) N ach C. H c g g i c , F oundry Trade Journal 1914, Juni, S. 378/81.

Abbildung 8.

dieses Teiles dient. In ganz gleicher W eise ist der R ing E m ittels des H ilfsblockes D (s. Abb. 7) u nd einer Drehleliro anzufertigen. D ie so gew onnenen T eile A , B , C und G werden schließlich zum Modelle (s. Abb. 8, links) und nach seinem Abgusse in der Zusam m enstellung A, B und C für d ie K crnbüchse abgegossen. D er D eck el C wird für sich abgegossen und bildet den Abschluß und dio obere Form der Büchse.

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