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Monatshefte der Comenius-Gesellschaft für Volkserziehung, Oktober 1910, 18. Band, Heft 4

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MONATSSCHRIFTEN DER

COMENI URGESELLSCHAFT ■m . %

XIX* BAND ö ö ö ö ö-HEFT Ö ! 1&1

... •Z .J • '4

Monatshefte der

Comenius^

Qesellsdiaft

für V o lk s e r z ie h u n g

1910 Oktober Hefi

Herausgegeben von Ludwig Keifer Neue Folge derA\onatsheffe derCd

Der ganzen Reihe IS.Band.

Im B uchhandel und bei d e r Post b eträgt d er P reis für die M onatsschriften (jährl. 10 Hefte) M. 12,—, für die Monatshefte d er C. G. für K ultur und G eistes­

leben (jährl. 5 Hefte) M. 10,—, für die M onatshefte d e r C. G. für Volkserziehung (jährl. 5 Hefte) M. 4,—.

Einzelne Hefte d e r MH f. K. u. G. kosten M. 2,50, einzelne Hefte d er MH f. V. M. 1,50.

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I n h a l t

Seite

U n se re s c h u le n tla sse n e J u g e n d ...100 Z u m K a m p f g e g e n die S c h u n d lite r a tu r ... 102 L ä n d lich e W o h l f a h r t s p f l e g e ... ...

P a u l H o h lfeld ( f ) , Der Erziehungsstaat. Eine B e sp r e c h u n g ... 105 D ie E r r ic h tu n g d es freistu d e n tisch e n K asin os in L eip z ig . . . . 106 K äthe F e u e r sta c k , Eine neue H e im a tk u n s t... 108 P ro p agan d a-Z en trale z u r E in fü h ru n g des G e m e in d e -B e stim m u n g s­

rech tes ... 109 B e sp re ch u n g en u n d A n z e i g e n ... 110

D i e n s t a g , Soziale Tendenzen im deutschen Studentenleben. (K. Hesse.) — G r u b e r , Ruths Erziehung. — Widmungsblätter beim Erscheinen der Nr. 5000 von Reclams U niversal­

bibliothek. — Das Lan d, Organ des Deutschen Vereins fü r ländliche W ohlfahrts- und Heimatpflege. — Junge Geister. Monatsschrift fü r die reifere Jugend. — P e t e r s e n , Schule und Alkoholfrage.

R u n d s c h a u ... 114

Die volkstümlichen Unterrichtskurse in Belgien. — Studentische Unterrichtskurse in Rostock. — Das klassische Theater fü r die höheren Lehranstalten Berlins und der Vororte. — Die städtischen Volksunterhaltungsabende. — Gegen die Volksgifte.

G e s e lls c h a f t s - A n g e le g e n h e it e n ... 116 P e r s ö n l i c h e s ...121 Karl Hesse, W iener V olksbildungsw esen ... 95

L ite ra tu r-B e ric h te

(B eib la tt) Münch, Gedanken über Fürstenerziehung . . .13*

O ppel, Das Buch der E l t e r n ... 13*

Unsere religiösen E r z i e h e r ...14*

H eu bäum, H. P e stalo zzi...15*

S p r a n g e r , V . v . Humboldt und die Reform des B ild u n g sw e se n s...15* N e to p il, V ater P e s t a lo z z i...16*

Z e p le r, V om inneren W e s e n ...16*

Verzeichnis der im Text besprochenen und erwähnten Schriften

M ü lle r, Am erikanisches Volksbildungswesen 95 I L a n g e rm a n n , Der E rz ie h u n g ss ta a t...10S S t e r n , W iener V o lk sb ild u n gsw e sen ... 95 | H ü b n e r und M o e ge lin , „Im steinernen Meer“ . 108

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MONATSHEFTE

DERCÖMENIUS"GESELLSCHAFT FÜR V öL K S i^ Ä x E R Z IE H Ü N G

SCHRIFTLEITUNG;%^^^f*BERLINER STRASSE 22 DRLUDW IG KELLEFC^^BERLIN'CHARLOTTBQ

VERLAG EUGEN D1EDER1CHS IN JENA

N. F . B a n d 2 O k to b er 1910 H e ft 4

Die M onatshefte d e r C. G. für Volkserziehung erscheinen Mitte F ebruar, A pril, Juni, Oktober und Dezember. Die M itglieder erhalten die B lätter gegen ihre Jahresbeiträge. Bezugspreis im B uchhandel und bei der Post M. 4. Einzelne Hefte M. 1,50. — N achdruck ohne E rlaubnis untersagt.

W I E N E R V O LK SB IL D U N G SW ESEN

E in e B esp rech u n g v o n K a r l H e s s e

u f d em G ebiet des au ßerschulm äßigen B ild u n gsw esen s k a n n uns D eu tsch en das A u sland v ielfa ch als M uster dien en . M an denke nur an die en glisch en S e ttle ­ m en ts, an die dän isch en V olk sh och sch u len u nd n ich t z u le tz t an die englisch - am erikanische B ib lio th ek s­

g esetzg eb u n g . E s ist daher sehr zu begrüßen, daß der V erlag v o n E u g en D iederichs in J en a zw ei W erke v erö ffen tlich t, die w ir unseren F reu n d en und M itgliedern auf das an gelegen tlich ste em p feh len können. D a s eine fü h rt den T itel „A m erikanisches V olk sb ild u n gsw esen “ 1), das andere „W iener V olk sb ild u n gs­

w ese n “ 2). H e u te sei z u n ä ch st auf die letztg en a n n te v o n Jos.

L u itp o ld Stern v er fa ß te S ch rift näher eingegangen.

S tern h a t m it seinem B u ch e n ich t die A b sich t, eine er­

sch öp fen d e D a rstellu n g der W iener V olk sb ild u n gsein rich tu n gen zu geb en , sondern b eh a n d elt nur die folgen d en : 1. D er V olk s­

bild u n gsverein , 2. D er V erein Z en tralb ib lioth ek , 3. D ie v o lk s­

x) Verfasser W i l h e l m M ü l l e r . Preis brosch. 2,50 M., geb. 3,50 M.

2) P reis brosch. 2 M., geb. 2,80 M.

Monatshefte der C. G. für Volkeerziehung 1910 7

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96 Hesse Heft 4 tü m lich en U n iv ersitä tsk u rse , 4. D a s V olk sh eim , 5. D ie F r e ie V olk sb ü h n e.

D er V o l k s b i l d u n g s v e r e i n w urde im Jah re 1885 durch d ie T a tk r a ft eines K rem ser Lehrers in s L eb en gerufen u n d e n tw ic k e lte sich so rasch, daß bereits zw ei Jah re sp ä ter ein Z w eigverein „W ien u n d U m g e b u n g “ gegrü n d et w erden k o n n te . E r b ez eic h n ete im G ründungsaufruf als sein e A u fg a b e:

„d ie v o n der S ch u le in der V olk sb ild u n g gela ssen en L ü ck en zu ergänzen u n d d adurch die gegen w ärtige, w ie in sb eson d ere d ie k ü n ftig e G en eration zu m K a m p fe u m s D a sein zu stä rk en “ .

„ D ie s soll erreich t w erd en durch die H erau sgab e v o lk stü m lich er S ch riften , durch V era n sta ltu n g u n en tg eltlich er V orträge in d en B ezirk en u n d V ororten W ien s u n d durch E rrich tu n g v o n F re i- b ib lio th ek en u n d F reileseh allen , d ie jed erm an n o ffen steh en , u n d d ie an jed e vertrau en sw ü rd ige P erson oh n e E n tg e lt B ü ch er zu r h äu slich en L ek tü re v e r le ih e n .“

W as h a t der V olk sb ild u n gs verein erreich t? Ü b er sein e L eistu n g en auf dem G ebiet des V o l k s b i b l i o t h e k s ­ w e s e n s g ib t die folgen d e T ab elle A u fsc h lu ß :

Jahr V o lM M io tM en Entlehnungen pro Tag BM erzalil 1887 ... 1 4 099 27 1 000 1892 ... 6 119 554 332 1 700 1897 ... 12 805 525 2237 78 000 1902 ... 13 1 445 520 4015 110 000 1907 ... 13 1 460 928 4058 150 000 1909 ... 13 1 717 245 4770 180 000

D u rch einen V ertrag is t das Z usam m enw irken dieser B ib lio ­ th ek en m it der gleich zu schildernden w issen sch af tlich en Z e n t r a l b i b l i o t h e k gesichert. D u rch dieses Z usam m en­

w irken w ird d en L esern der W iener V olk sb ib lioth ek en ein R eich tu m w issen sch aftlich er W erke geb oten , w ie ihn w ohl k ein e zw e ite k o n tin e n ta le V o lk sb ib lioth ek au fw eist. H i e r l i e g t e i n n a c h a h m e n s w e r t e r F i n g e r z e i g , a u f w e l c h e W e i s e e i n Z u s a m m e n a r b e i t e n v e r ­ w a n d t e r l o k a l e r B i l d u n g s e i n r i c h t u n g e n a n ­ g e b a h n t w e r d e n k a n n .

A u ch n ach anderer R ich tu n g su ch te der V olksbildun gs v erein auf ein Z u sam m enarbeiten m it v erw an d ten B estreb u n gen h in ­ zuw irken. A ls im Jah re 1905 das erste W iener V o l k s h e i m g egrü n d et w urde, gelang es dem E in flu ß des W iener V o lk s-

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1910 Wiener Volksbildungswesen 97 bildungsV ereins, d ie S ch affu n g der ersten m odern ein gerich teten L e s e h a l l e W iens im V olk sh eim durchzusetzen.

A u f G rund einer E in g a b e des V ereins Vorstandes an den K riegs­

m in ister w urde ferner ein M usterkatalog v o n 2000 N u m m ern gesch affen , u n d ein e A n za h l K a s e r n e n b i b l i o t h e k e n w urden ins L eb en gerufen. F erner w urden L e h r l i n g s ­ b i b l i o t h e k e n , H ä u s e r b i b l i o t h e k e n , K r a n k e n ­ h a u s b i b l i o t h e k e n , G e r i c h t s b i b l i o t h e k e n g e ­ grü n d et. N ic h t m inder rege en tw ick elte sich die V o r t r a g s - t ä t i g k e i t d es V ereins. 1907/08 b estan d en 18 V ortrags­

stellen , an d en en 214 V orträge m it 38 049 B esuchern s t a t t ­ fan d en . N eb en d en E in zelv o rträ g en w urden au ch U n terrich ts- kurse a b g eh a lten , die zw ar stark b esu ch t w urden, aber sch ließlich w eg en M angel an M itteln a u fgegeb en w erden m u ß ten , bis d ie D o zen ten der W iener U n iv e r sitä t der Id ee in den v o lk stü m lich en U n iv ersitä tsk u rsen zum Siege verh alfen .

E s is t n ich t m öglich, an dieser S telle alle E rfolge des W iener V olksbildungsV ereins zu schildern; es sei nur n och kurz a u f d ie S ch affu n g ein es V o l k s b i l d u n g s h a u s e s u n d die E in ­ rich tu n g v o n v o l k s t ü m l i c h e n R e i s e n erw äh n t, d ie durch L ich tb ild ervorträge sorgfältig v o rb ereitet w erden.

D er V e r e i n Z e n t r a l b i b l i o t h e k is t im Jah re 1897 als das W erk des im B ib lio th ek sw esen w o h lb ek a n n ten P rofessor D r. E . R e y e r en tsta n d en . D er V erein s te h t u n ter d em P ro­

te k to r a t d es ak ad em isch en S en ats der W iener U n iv e r sitä t. E r b e sitz t h eu te 23 F ilia lb ib lio th ek en . D ie E n tleh n u n gsziffer b e­

trä g t zu rzeit 3 700 000. V orbildlich is t das Z usam m enw irken m it zw ei anderen großen B ib lio th ek en , der B ib lio th ek der H a n d e l s k a m m e r u n d des J u r i d i s c h - p o l i t i s c h e n L e s e v e r e i n s , w elch e der Z en tralb ib lioth ek g e sta tte n , ihre W erke m it S ign atu r in ihre K a ta lo g e au fzunehm en. V on In teresse is t das V orhandensein einer M u sikbibliothek u nd einer tech n isch en , einer ju ristisch en u nd einer m ed izin isch en F a c h ­ bib lioth ek . D ie B ed eu tu n g der Z en tralb ib lioth ek g e h t au s folgen d er Ü b ersich t h ervor:

f i ' : d § ' f 1909:

Z e n t r a lb ib lio t h e k ... 3 399 281 E n tleh n u n g en V olk sb ild u n gs v e r e i n ...1 731 010 ,, V erein V o l k s l e s e h a l l e ... 573 153 ,, A lle W iener V olk sb ib lioth ek en . . . . 5 703 450 E n tleh n u n g en

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98 Hesse Heft 4 D u rch d iese g e w a ltig en B ib lio th ek sleistu n g en ste h t W ien bei ein em V ergleich der E n tle h n u n g en pro E in w oh n er gegen ü b er C h i c a g o , L o n d o n , P a r i s , B e r l i n u n d H a m b u r g m it 1,8 an erster S telle, w ährend B erlin m it 0 ,6 E n tle h n u n g e n pro E in w oh n er an le tz te r S telle ste h t. Oder m it anderen W o r te n : D er W iener h a t b ereits drei W erke gelesen , w ährend der B erliner erst eins in sein e V o lk sb ib lio th ek zu rü ck trägt.

D ie v o l k s t ü m l i c h e n U n i v e r s i t ä t s k u r s e w u rden 1895 auf A n regu n g d es P r iv a td o zen ten der G esch ich te D r. L u d o M. H a r t m a n n n ach en glisch em V orbild ins L eb en gerufen.

In te ressa n t ist, daß hierbei eine w irtsch a ftlich e F rage m it h in ein ­ sp ielte, in d em kurz v o r der G enehm igung durch d en S en a t die P r iv a td o z e n te n der W iener U n iv e r sitä t eine H eb u n g ihrer S tellu n g geford ert h a tte n . D er U n terrich tsm in ister b ew illig te eine S u b ­ v e n tio n v o n 12 000 K . u nd so k o n n ten 1905 die v o lk stü m lich en U n iv ersitä tsk u rse eröffn et w erden.

D ie K u rse h a b en ein en sta a tlic h e n C harakter, u n d sa tzu n g s­

gem äß k ön n en als D o z e n te n nur Professoren, P riv a td o zen ten u n d A ssiste n te n der U n iv e r sitä t b e stim m t w erden. — U n te r A u ssch eid u n g p o litisch er u n d religiöser F ragen u n d solcher, w elch e sich auf die sozialen K ä m p fe der G egenw art b eziehen, w erden in K ursringen alle so n stig en W issen sg eb iete b eh an d elt.

A ls L ehrziel g ilt n ic h t F a ch b ild u n g oder E lem en ta rb ild u n g für E rw ach sen e, w ie b ei A rb eiterb ild u n gsverein en , sondern s e l b ­ s t ä n d i g e s D e n k e n . Zu jed em K u rs w ird d em H örer ein a u s­

fü hrliches P rogram m übergeben, das au ch In h a ltsa n g a b en , P rü fu n g s­

fragen u n d L iteratu ran gab en e n th ä lt. A n jed en ein stü n d ig en V ortrag sch ließ t sich ein e h a lb stü n d ig e Ü b u n g oder B esp rech u n g an. A u f W u n sch fin d en P rü fu n gen s ta tt. Im Jah re 1907/08 w urden in W ien 114 K u rse m it 684 V ortragsstu n d en a b g eh a lten ; in gan z D e u tsch la n d im gleich en Jahre nur 105 v o lk stü m lich e H och sch u lk u rse m it 596 V ortragsstu n d en .

D a s V o l k s h e i m w urde 1901 in s L eb en gerufen, w ob ei eb en falls P r iv a td o z e n t D r. H a r t m a n n die treibende K ra ft b ild ete. A n fan gs w urden die R äu m e einer P arterrew ohn ung b e n u tz t; aber bereits nach w en igen Jah ren erfreulicher E n t­

w ick elu n g k o n n te in den Jah ren 1904/05 ein eigen es G ebäude, das neu e V olk sh eim g eb a u t u n d eröffn et w erden. M ehrere V ortragssäle, ein großer H örsaal, m ehrere Lehrzim m er, eine alkoholfreie W irtsch aft, ein T urnsaal u nd der L esesaal des V olk s­

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1910 Wiener Volksbildungswesen 99 bildungsV ereins m ach en das V olk sh eim zu einer Z en tra lstä tte g eistig er A nregung u n d geselliger E rholung, zu einem L ich t­

bringer in m itte n des großen W iener A rb eiterviertels am O ttakring.

D ie Ziele des V olk sh eim s, das neben dem b ek an n ten d eu tsch en V olk sh eim in H am b u rg als hervorragendste der­

artig e E in rich tu n g au f dem K o n tin e n t b ezeich n et w erden k an n , sin d : 1. d en v ie lsp a ltig e n V olk sb ild u n gsb estreb u n gen der S ta d t W ien ein en S a m m elp u n k t zu geb en ; 2. dem W issen s­

d u rstigen die E rw eiteru n g u n d V ertiefu n g seiner K en n tn isse u n d sein es B ild u n g sb esitzes zu erm ö g lich en ; 3. durch die b e­

sondere O rganisation u n d durch das innere L eben die V olks- h eim ler einander m en sch lich n ah e zu bringen.

Seiner B estim m u n g en tsp rech en d , b ie te t das V olksheim z. B . den v o lk stü m lich en U n iv ersitä tsk u rsen , dem V olk sb ild u n gs­

verein , der F rau en Vereinigung, d em R ech tsh ilfe verein, T urn­

verein en u sw . eine H e im stä tte . D ie im V olk sh eim erteilte B e ­ lehrung erfolgt n ach d em D reistu fen sy stem . E s is t zugleich V olks-, M ittel- u n d H o ch sch u le u nd b ie te t allen B ild u n g sstu fen ein en ihrem B ild u n gsb ed ü rfn is besonders an gep a ß ten U n terrich t.

A u ch sem in aristisch e Ü b u n gen u nd L aboratorien bild en H ilfs­

m itte l der V olk sh eim arb eit. E s b esteh en außerdem 9 F a c h ­ gru p p en : eine sta a tsw issen sch a ftlich e, eine ph ilosop h isch e, eine en glisch e, literarische, k u n sth istorisch e, n atu rw issen sch aftlich e, eine p h otograp h isch e, eine tou ristisch e u nd eine M usikfach­

gruppe. E s gab 1907/08 115 V olksheim kurse m it rund 4500 H örern. S chon w erden die R ä u m e zu eng. D er V olk sh eim ­ ged an k e d rin gt in W ien im m er siegreicher durch.

D ie F r e i e V o l k s b ü h n e w urde 1906 nach dem V orbild der B erliner V olk sb ü h n en als eine A rt T h eatergen ossen sch aft gegrü n d et. M itglied k an n jeder w erden, der eine E in sch reib ­ gebühr v o n 1 K . u n d als M onatsbeitrag 1 K . 40 H eller oder 90 H eller za h lt, je n a ch d en P lä tzen , die er w ü n sch t. D ie S itze w erden dadurch a u sg elo st, daß in jeder der b eiden P la tzk la ssen eine N u m m er gezo g en w ir d ; d iese is t der erste P la tz. D ie übrigen M itgliedsnum m ern fo lg en der R eih e nach. In B erlin zieh t jedes M itglied selb st seine K a rte aus der U rne. D er W iener aber w ill n eb en seiner F a m ilie oder n eb en sein en F reunden sitzen . Ge­

sp ielt w ird v o m A u g u st b is Mai an d en Sonn- u n d F eiertagen in vier T h eatern m it dem P erson al dieser B ü h n en . In den Som m er­

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100 Unsere schulentlassene Jugend Heft 4 m o n a te n sin d die P reise au f 50 bezw . 30 H eller für die beid en P la tz k la sse n erm äß igt.

N e b e n d en eig en tlich en V orstellu n gen , b ei deren A u sw ah l stren g e P a rte ilo sig k eit gew ah rt w ird, v e r a n sta lte t d ie V ereinigung au ch D ich ter- u n d M usikerabende. D ie M itgliederzahl des V ereins b etru g 1907/08 6140, d a v o n 37% F rauen. F ü r 1910 w ird die Zahl der B esu ch er auf 12 000 g e sc h ä tz t. D er G edanke, ein eigenes T h ea ter zu bau en , rü ck t d a m it im m er näher. S ind 15 000 M it­

glied er erreich t, so so ll er v erw irk lich t w erden.

So w ä c h st das W iener V olk sb ild u n gsw esen zu einer großen n eu en K u ltu rg em ein sch a ft heran, die jed es G lied des V olk es in g leich er W eise in sich fa ssen m ö ch te. E in e g ew a ltig e A rb eit w ird sch on h e u te g e le iste t; aber das W iener V olk sb ild u n gsw esen fü h lt sich erst am A n fan g einer größeren E n tw ick elu n g . Schon ta u c h t der G edanke an ein R e i c h s b i b l i o t h e k s g e s e t z , a n V o l k s h o c h s c h u l p r o f e s s u r e n usw . auf. — W o s i n d i n B e r l i n d i e K r ä f t e , d i e ä h n l i c h e s s c h a f f e n u n d i n ä h n l i c h o r g a n i s c h e r G e ­ s c h l o s s e n h e i t z u r E n t w i c k e l u n g b r i n g e n ?

U N S E R E SC H U L E N T L A S S E N E J U G E N D

im F ebruar 1907 ste llte der d am alige M inister des I In n ern , v o n B e t h m a n n - H o l l w e g , im p reu ß isch en A b geord n eten h au se, u n ter allseitiger I Z u stim m u n g, ein P rogram m auf, in d em er aus- I fü h rte, w ie durch ein Z usam m enw irken d es S ta a tes m it d en m a n n ig fa ch sten freien B estreb u n g en d en h eu tig en A u s w ü c h s e n d e s J u g e n d l e b e n s g esteu ert w erden k ö n n te. U n te r d iesen M itteln n a n n te er als gan z besonders g e ­ eig n e t u n d w irksam au ch T urnen, S p iel u n d Sport, u m d i e ü b e r s c h ü s s i g e K r a f t , d i e i n d e r J u g e n d l e b t , a u f e i n G e b i e t z u l e n k e n , w o s i e i n d e r S t ä h l u n g v o n K ö r p e r u n d G e i s t z u m A u s d r u c k k o m m t . D a m it w ar für alle K örp ersch aften , die d ie P fleg e der L eib es­

üb u n gen zu m Z w ecke der Ju g en d w o h lfa h rt sch on se it langer Z eit auf ihre F a h n e geschrieben h ab en , d ie A u ssich t au f ein z i e l s i c h e r e s M i t w i r k e n d e s S t a a t e s eröffnet.

W ährend im V erlaufe der dann a n g ek n ü p ften V erhandlungen

I i

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1910 Unsere schulentlassene Jugend 101 d a s M inisterium des In n ern die ih m u n m ittelb ar u n terstellten sta a tlic h e n B eh örd en d azu aufrief, d iesen B estreb u n gen n ach aller T u n lich k eit förderlich zu sein, sch lossen sich die drei g roß en K orp oration en , die D e u tsch e T urnerschaft, der Z entral­

au ssch u ß für V olk s- u n d Ju g en d sp iele in D eu tsch la n d und der D e u tsc h e T urnlehrerverein zu d em gleich en Z w ecke zusam m en, in d e m sie je vier ihrer M itglieder zu einer K onferenz en tsa n d ten , d ie im A b geord n eten h au se am 22. u nd 23. F ebruar 1908 zu B erlin , u n ter V orsitz des A b geord n eten v o n S c h e n c k e n - d o r f f, zu sam m en traten . A n dieser K onferenz nah m en auf e rfo lg te E in la d u n g n och te il das in turnerischen u n d sp ortlichen K reisen h och vereh rte H errenhaus-M itglied, G eneralfeldm arschall Graf v o n H a e s e l e r , ein ige L an d tags-A b geord n ete aus allen P a rteien , u n d ein ige V ertreter g em ein n ü tziger V ereine, darunter au ch die C om en iu s-G esellsch aft. D a s E rgebnis dieser zw ei­

tä g ig e n V erh an d lu n gen w ar die ein stim m ig e A n n ah m e einer R eih e v o n L eitsä tzen , d ie sp äter in ein em A u f r u f u nd einer D e n k s c h r i f t zu ausführlicher D a rstellu n g g ela n g ten . B eid e sin d w eiter d en großen sp ortlich en V erb än d en D eu tsch la n d s m it der B itte zu g esa n d t, durch M itu n terzeich n u n g ihrer ersten V orsitzen d en an dieser v aterlän d isch en A u fgab e m itzu w irk en , u n d d an n a l l e n g r o ß e n , s t a a t l i c h e n u n d s t ä d t i s c h e n O r g a n i s a t i o n e n m it der B itte u n ter­

b reitet, H a n d in H a n d m it d en freien B estreb u n g en an der L ösu n g dieser w o h l sch w ierigen , aber sozial - w irtsch a ftlich u nd sittlic h h och b ed eu tsa m en F rage h eran zu treten . H a n d e lt es sich d och darum , au f v ier v o lle Jah rgän ge unseres V olk sstam m es, die im stä rk sten E n tw ick elu n g sa lter v o m 14. bis 18. Jah re steh en , u n d v ier M illionen unserer Ju g en d lich en um fassen , d a h i n durch v erein te freie u n d sta a tlich e Fürsorge einzuw irken, daß ihre ü b erschüssige K ra ft w eiterh in n ich t verschleudert, sondern in die B a h n g ele n k t w ird, w o s i e K ö r p e r u n d G e i s t s t ä h l t .

D er S ta a t h a t au ch das M ittel in der H a n d , an diesen T eil unserer J u g en d h eranzukom m en, u nd das M ittel ist die F o r t ­ b i l d u n g s s c h u l e .

D ie D en k sch rift erläu tert d iesen V orschlag durch folgen d e A u sfü h ru n g: „H ierb ei k o m m t es un s, w ie wir, um M ißverständ­

n isse zu verm eid en , au sdrücklich hervorheben, n ich t darauf an, ein en n eu en U n terrich tsg eg en sta n d in die F ortb ild u n gssch u le

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102 Zum Kampf gegen die Schundliteratur Heft 4 ein zu fü h ren , sondern w ir b etra ch ten g eregelte L eib esü b u n gen in d iesem A lter a l s e i n e u n b e d i n g t n o t w e n d i g e h y g i e n i s c h e M a ß n a h m e z u r G e s u n d e r h a l t u n g d e s d e u t s c h e n V o l k s s t a m m e s . J a , w ir h eg en die H o ffn u n g , daß, n a ch d em S chule u n d F o rtb ild u n g ssch u le m ehr als ein J a h rz eh n t h in d u rch das In teresse der d eu tsch en J u g en d für d ie L eib esü b u n g en g ew eck t u n d zu gleich au ch das rech te K ö n n en erzeu gt h a b en w erden, d ann allm äh lich in u nserem V olk e ein e G ew öhnung zu f r e i e r regelm äßiger körperlicher B e tä tig u n g erw ach sen w ird. A u f d iesem W ege zu einer V o l k s ­ s i t t e zu g elan gen , ste h t uns z ielb ew u ß t als erreichbares Id ea l vor A u g e n .“

D ie D en k sc h rift w e n d e t sich w eiter au ch an die A l l g e m e i n ­ h e i t , in d em sie au sfü h rt: „F ü r ein e solch e H ilfe g ib t es v iele M öglich k eiten . D ie w irk sam ste aber d u rfte w o h l darin b esteh en , daß überall zu m Z w ecke geregelter L eib esü b u n gen , zur E rw eck u n g u n d P fleg e des In teresses der sch u len tla ssen en J u g en d an allen A rten gesu n d h eitlich er L eib esü b u n gen , zur H erb eifü h ru n g g em ein ­ sch a ftlich en V orgehens der T u m -, S p iel-, S p ort- u n d ähnlicher V ereine auf d iesem G ebiet, zur B ild u n g v o n J u n g m a n n ­ s c h a f t e n , zur V era n sta ltu n g v o n V olk s- u n d J u g e n d feste n m it W e ttk ä m p fen u n d W ettsp iele n , zur B e sch a ffu n g v o n T urn­

h allen , S p ielp lä tzen , E isla u f- u n d S ch w im m g eleg en h eiten u sw ., O r t s - u n d K r e i s a u s s c h ü s s e g e b ild et w erden, die d an n sich zu stä n d ig e n T rägern der O rganisationen freiw illiger K örp erp flege au sb ild en k ö n n e n .“

ZUM K A M P F G E G E N DIE SC H U N D LIT ER A TU R

K« .. H a u p tv er sa m m lu n g des B ö r s e n v e r e i n s d e r vs D e u *l s c h e n B u c h h ä n d l e r z u L e i p z i ’g

^ d ie am S o n n ta g , d en 24. A pril 1910, im D eu tsch en v frvJSr J B u ch h än d lerh au se zu L eip zig sta ttfa n d , h a t sich

ern eu t m it der B ek ä m p fu n g der S ch m u tz- u nd S ch u n d literatu r b efa ß t. A u s d em G esch äftsb erich t für das V ereinsjahr 1909/10 w urde b ek an n tgegeb en , daß die in der H a u p t­

versam m lu n g 1909 besch lossen e R e so lu tio n an zahlreiche d eu tsch e Z eitu n gen v e rsa n d t w orden sei u n d der darin en th a lte n e A ufruf zu m K a m p f geg en dieses Ü b el in w eiten K reisen W iderhall g e­

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1910 Zum Kampf gegen die Schundliteratur 103 fu n d en h ab e. D ie D u rchführung habe sich aber im ein zeln en w e it sch w ieriger erw iesen, als sich d ies bei A n n ah m e der R eso lu tio n in der H a u p tv ersa m m lu n g v erm u ten ließ. D en W orten des Ge­

sch ä ftsb erich ts schloß der erste V orsteher des B örsen verein s die E rk läru n g an, daß der V orstan d des B örsenvereins n ach w ie vor au f d em S ta n d p u n k t ste h e , daß es niem als A ufgabe des B örsen ­ v erein s sein kön n e, d en E rzeu gn issen der L iteratu r u nd K u n st gegen ü b er sich ein Z ensorenam t anzum aßen, d agegen w erde er au ch in Z u k u n ft solch en E rzeu gn issen gegenüber, bei den en das u n zü ch tig e M om ent das k ü n stlerisch e oder literarische in a b so lu t u n zw eifelh after W eise überw iege, m it den jen igen M aßnahm en vorgeh en , die die S a tzu n g en un d der Zw eck des B örsenvereins zur P flic h t m achen.

E s w urde hierauf ein vorläu figer B erich t des für die B earb eitu n g d es M aterials v o m V orstän d e besonders a n g estellten B ea m ten über die G esta ltu n g des K a m p fes g egen S ch m u tz u nd Schund in W ort u n d B ild verlesen. N a ch diesem erstreck t sich der K am p f über gan z D eu tsch la n d , über die G roß städ te w ie über das flache L and. E in e w esen tlich e E in sch rän k u n g der S ch u n d literatu r sch ein t in G öttin gen , B o n n , H a n a u , D ü sseld orf, B erlin (n am en tlich in ein igen V ororten) erreich t zu sein. D em gegen ü b er sin d auch M eldungen über Z unahm e der S ch u n d literatu r vorh an d en , vor allem aus d em rh ein isch -w estfälisch en In d u strieg eb iet u n d v o m fla ch en L ande, w o der K a m p f n och n ic h t organisiert sei. A u ch ein zeln e G r o ß stä d te : D resd en , B reslau, m eld eten stärkeres H erv o r­

treten . V on H am b u rg w ird b erich tet, daß der Sch u n d sich n ic h t m ehr so frech hervordränge u n d an sch ein en d etw a s zurück­

gegan gen sei. B e te ilig t am K a m p fe sind auch die R egierungen.

M ittel zur B ek äm p fu n g des Ü b els sin d : S trafrech tlich e V er­

folgu n g, so w eit sie m öglich ist, B o y k o ttieru n g derjenigen Ge­

sch ä fte, die n ic h t direk t gegen das S trafgesetzb u ch verstoß en , V ersam m lu n gen u n d R eso lu tio n en , A u sstellu n g en gu ter und sch lech ter B ü ch er m it V erzeich nissen, F lu g - u nd M erkblätter, G r ü n d u n g v o n V o l k s b ü c h e r e i e n und V erstärkung v o n S ch ü lerb ib lioth ek en u n ter kräftiger U n terstü tzu n g der M agistrate, M itw irkung der G eistlich k eit, E in rich tu n g v o n K in d er­

leseh allen u nd L esen a ch m itta g en (in V erbindung m it den V olk s­

b ib lioth ek en ), H eran zieh u n g der P resse.

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104 Heft 4

L Ä N D L IC H E W O H L F A H R T S P F L E G E

n der H a u p tv ersa m m lu n g d es K g l. P reu ß isch en L a n d esö k o n o m iek o lleg iu m s am 12. A u g u st sta n d zur E rörteru n g d as T h e m a : „ D i e l ä n d l i c h e W o h l f a h r t s - u n d H e i m a t p f l e g e , w as

! erreich t is t u n d w as erstreb t w ird “ . — D ie b eid en R eferen ten , L a n d ra t v . B r o c k h u s e n (Grünberg) u n d M ajorats­

b esitzer v . B a t o c k i (B ledau) le g te n folgen d en A n tra g v o r :

„D u rch d ru n gen v o n der N o tw e n d ig k e it zur E rh a ltu n g d eu tsch en V o lk sleb en s u n d d eu tsch er V olk sk raft, sow ie einer leistu n g sfä h ig en d eu tsc h e n L a n d w irtsch a ft, zielb ew u ß t u n d u m fa ssen d W o h lfa h rts­

u n d H eim a tp fleg e au f d em L an d e zu treib en , erb lick en w ir die b e ste n M ittel zur E rreich u n g dieses h oh en Z ieles in

1. ein m ü tig em E in treten für die B estreb u n g en des D e u t s c h e n V e r e i n s f ü r l ä n d l i c h e W o h l f a h r t s - u n d H e i m a t ­ p f l e g e , V erb reitu n g seiner B estreb u n g en in der B ev ö lk eru n g durch K lein a rb eit des ein zeln en in W ort u n d S ch rift, G ründung provin zieller u n d örtlich er Z w eigverein e zw eck s in ten siverer, der örtlich en E ig en a rt an g ep a ß ter A rb eit;

2. A u sb reitu n g des g e n o ssen sch a ftlich en G edankens, V ertiefu n g d esselb en im S in n e der B estreb u n g en des D e u tsc h e n V ereins für lä n d lich e W oh lfah rts- u n d H e im a tp fle g e, Z u sam m en sch lu ß aller für die w irtsch a ftlich e, soziale, g eistig -sittlic h e H eb u n g der L a n d ­ b evölk eru n g tä tig e n K rä fte u n ter der W ahrung der v o lle n S elb ­ stä n d ig k e it der auf S p ezia lg eb ieten sch on erfolgreich a rb eiten d en O r g a n isa tio n e n ;

3. k räftiger U n te r stü tz u n g d ieser B estreb u n g en — u n ter D e ­ zen tralisieru n g der sta a tlic h e n F o n d s in die den örtlich en V er­

h ä ltn isse n n a h e ste h en d en In sta n z e n — durch die sta a tlich en B eh örd en ,

durch d ie k om m u n alen V erbandsorgane,

durch d ie b erufenen V ertretu n gen der L an d w irtsch aft.

D ie lä n d lich e W oh lfah rtsp flege k o m m t in erster R eih e dem la n d w ir tsc h a ftlich e n M ittelsta n d u n d der L an d arb eitersch aft zu ­ g u te . Ih re F örd eru n g is t desh alb gan z besonders die A u fgab e der zur V ertretu n g der In teressen dieser B eru fsgru p p en berufenen L an d w irtsch aftsk am m ern .

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1910 Hohlfeld, Der Erziehnngsstaat 105 L etz tere m ü ssen b eh u fs E rfü llu n g dieser A ufgabe

a) a u f d en zahlreichen, d ie Ziele der W oh lfah rts- u n d H e im a t­

p flege berührenden S p ezia lg eb ieten ihrer T ä tig k eit d iese Ziele so rg fä ltig b e r ü c k sich tig e n ;

b) im allgem ein en m it d en ih n en zu G ebote steh en d en M itteln (fin an zielle B eih ilfen , B esorgu n g der B u reau gesch äfte, B eilagen z u der K am m erzeitsch rift, V orträge v o n K am m erbeam ten ), die G ründung v o n P ro v in zia la b te ilu n g en des D eu tsch en V ereins un d d ie V erbreitung d es In teresses u n d V erstän d n isses für seine Ziele u n te r stü tz e n .“

M inisterialdirektor T h i e l , V orsitzender des D eu tsch en V ereins fü r W oh lfah rts- u n d H eim a tp fleg e, d a n k te in der D isk u ssion b eid en R eferen ten für d ie w arm en W orte, m it den en sie die A rb eiten des D e u tsc h e n V ereins g ew ü rd ig t h ä tten , u n d spricht d en W u n sch aus, daß d ie L an d w irtsch aftsk am m er m öglich st v iel Z w eig verein e grü n d en m öch te.

D arau f w ird die R e so lu tio n ein stim m ig an gen om m en .

DER E R Z IE H U N G SST A A T

E in e B esp rech u n g v o n P a u l H o h l f e l d f

Ls F ru ch t einer fü n fundd reißigjährigen E rzieherarbeit le g t J o h a n n e s L a n g e r m a n n der Ö ffen tlich ­ k e it eine Schrift v ori), die innerhalb w ie außerhalb der F ach k reise die ein geh en d ste B ea ch tu n g fin d en so llte . L angerm anns G rundsätze la u ten : N ic h t S toffa n h ä u fu n g , sondern K ra ften tfa ltu n g ; n ich t W issen — son d ern K ö n n en ; n ich t Z w ang — sondern freies, freudiges W ollen ; n ich t K onkurrenz — sondern E rgän zu n g; n ich t Iso ­ lieru n g — sondern organische E in glied eru n g; n ic h t L ernen zu P rü fu n gszw eck en — sondern E rleb en zu m Z w eck des L ebens. — G eb oten w ird hier ein lieb lich es Id y ll: L angerm ann übernim m t m it einer ju n gen K o lleg in die A rb eit an der zw eik lassigen F ilia le x) Der E rziehungsstaat nach Stein-Fichteschen Grundsätzen, in ein&r Hilfsschule durchgeführt von J o h a n n e s L a n g e r m a n n . Berlin- Zehlendorf 1910. M athilde Zimmer-Haus, G. m. b. H . Verlagsabteüung.

Herausgeber: Friedrich Zimmer. Sonderabdruck aus des Verfassers Schrift: „Steins politisch-pädagogisches T estam ent: Volksgesundung durch Erziehung.“ 63 S. gr. 8°.

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106 Die Errichtung des freistudentischen Kasinos in Leipzig Heft 4 der H ilfssch u le zu R em sch eid . D ie E rzieh u n g le h n t sich gan z in F röb els G eist an ein en K in d ergarten an, den die K in d er se lb st a n leg en u n d b eb au en . Sie erh alten dadurch ein S tü ck V aterlan d . D er a llgem ein e W ille der K in d er b ild e das u n ­ gesch rieb en e G esetz, d em sie freudig gehorchen. Ä u ß ert ein K in d eine ab w eich en d e M einung, so w ird sie ö ffen tlich b e ­ sprochen. S ch ließ lich v e r stä n d ig t m an sich. E s is t äu ß erst a n ­ zieh en d , zu seh en , w ie dies zu sta n d e k o m m t. D a s K in d w ird v e r ­ a n la ß t, sich au f d en S ta n d o rt des b ezw . der anderen zu stellen , n ach d em G rundsätze J e su : „W as d u w illst, das dir d ie L eu te tu n sollen, das tu e d u ih n e n “ . — E s g ib t ein e ein zige S tr a fe : zeitw eiliger A u ssch lu ß au s der G em ein sch aft. D er Ü b e ltä te r oder d ie Ü b e ltä te r in s e tz t sich auf ein e besondere B a n k u n d sie h t ein e M auer an. S ob ald das K in d zur E rk en n tn is d es b e ­ ga n g en en U n rech ts gek om m en ist, k eh rt es zu d en übrigen zurück, u n d die Sach e is t a b getan . T ad el u n d L ob sin d u n n ö tig . D ie ein zeln en S ch u läm ter w erden durch freie W ah l der S chule b e se tz t, jed en M onat v o n n eu em . W ied erw ah l darf nur n ach A b lau f einer W ahlperiode (eines M onats) sta ttfin d e n . S orgfältig w ird die n ach b ild en d e P h a n ta sie u n d das G ed äch tn is a u sg eb ild et.

D aran sch ließ en sich sprachliche Ü b u n g en , Z eichnen, sto fflich es N a ch b ild en , S p iele u n d A uffü h ru n gen . D ie d u rch gän gige F rei­

w illig k eit erinnert aufs leb h a fte ste an C om enius. D a s B ü ch lein is t au f das w ä rm ste zu em p feh len u n d sein In h a lt zu b eh erzigen .

D r e s d e n , J u n i 1910. P a u l H o h l f e l d .

DIE E R R IC H T U N G DES F R E IS T U D E N T IS C H E N K A S IN O S IN L E IP Z IG

s a

"^ber die E n tsteh u n g sg esch ich te des L eipziger frei- 0 stu d en tisch en K a sin o s b erich tet in an sch au lich er 1 W eise der „V orstan d des P a tro n a tsv erein s für d a s Ä fre istu d en tisch e K a sin o in L eip zig, e. V .“ . D er

B e ric h t zeig t, w ie n ach m ehrfachen v ergeb lich en V ersu ch en das K a sin o sch ließ lich in der h e u te b esteh en d en F orm gesch a ffen w urde.

S chon in d en ersten T agen der O rganisation der L eip ziger F reien S tu d en ten sc h a ft w ar der P la n , ein F reistu d en ten h eim zu errichten, w ach gew orden. D a m a ls erw iesen sich jed och fü r

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d ie noch, zu geringen K rä fte die zahlreichen S chw ierigkeiten a ls unüberw indlich. D a gab im Som m ersem ester 1909 eine G ruppe v o n freien S tu d en ten , die sich regelm äßig an einem P r iv a tm itta g stisc h e zu sam m en fan d , den erneuten A n stoß zur S ch affu n g eines eigen en H eim s für die Leipziger F reie S tu d en ten ­ sch a ft. D ie W irtin d ieses freistu d en tisch en M ittagstisch es zeigte sich bereit, au ch die B ew irtsch a ftu n g eines v o n der O rganisation zu gründenden H eim s zu übernehm en. E s w urde n un zu n äch st, u n ter M itw irkung einiger A ngehöriger des V erbandes ehem aliger L eipziger F in k en , zur D u rchführung des P lan es ein „ P a tro n a ts­

v e rein “ gegrü n d et, um eine R ech tsp ersön lich k eit zu schaffen, w elch e in der L age war, m it dem H au sw irt, den W irtsleuten, d en L ieferan ten der In v en ta rstü ck e usw . rech tsgü ltige V er­

h an d lu n gen führen u n d rech tsb estän d ige V erträge schließen zu können. V o n d e r G r ü n d u n g e i n e r G e n o s s e n ­ s c h a f t n a c h d e m M u s t e r d e s C h a r l o t t e n ­ b u r g e r S t u d e n t e n h e i m s w u r d e b e w u ß t - a b ­ g e s e h e n , da ihre O rganisation zu schw erfällig erschien und überdies die G ründung zu v iel Z eit erfordert h ä tte . In zw isch en w aren d em V erein auf den in der G ründungssitzun g b eschlossenen A ufruf b ereits ein ige 20 A ltfin k en u nd freie S tu d en ten m it V ereinsbeiträgen v o n fa st 600 M. jährlich auf 5 Jah re b ei­

getreten ; eine w eitere V erstärkung erfuhr diese erste fin an zielle U n terlage durch die S tiftu n g v o n 600 M. durch die G eneral­

versam m lu n g der F reien S tu d en ten sch a ft.

In zw isch en w aren d em U n tern eh m en neue Schw ierigkeiten dadurch erw achsen, daß sich die V erhandlungen m it d en a n ­ fan gs in A u ssich t gen om m en en W irtsleu ten zerschlugen un d a u ch die b ereits für das K asin o vorgesehene W ohnung ander­

w e itig v er m ietet w urde. D a n k der rührigen T ä tig k eit des V or­

sta n d es gelan g es aber, für beide A u sfälle geeign eten E rsatz zu schaffen. M it ein em anderen geeign eten Ö konom en kam — zu n ä ch st au f 5 Jah re — ein V ertrag zu stan d e, der u. a. fe st­

leg te, daß die W irtsleu te A n g estellte des P atron atsverein s und der F reien S tu d en te n sch a ft sind, so daß die A u sg esta ltu n g des K asin os im Sinne der Gründer gesich ert w ar; ferner w urde b e­

stim m t, daß die W irtsleu te außer freier W ohnung u nd S ta tio n ein e E n tsch ä d ig u n g nur in d en Ü bersch ü ssen erhalten sollten , die n ach B estreitu n g aller Spesen, zu den en auch die M iete g e ­ hört, bei den vorzuschreibenden P reisen verbleiben; v o n dem 1910 Die Errichtung des freistudentischen Kasinos in Leipzig 107

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108 Feuerstack Heft 4 Ü bersch u ß sin d ferner n a ch einer g en au au sg ea rb eiteten S ta ffel b is zu 30% an d ie F reie S tu d en ten sch a ft abzuführen. D u rch d iese F orm der B ew irtsch a ftu n g erschien das In teresse d es W irts an einer g u te n W irtsch aftsfü h ru n g besser gesich ert, als durch A n stellu n g ein es Ö konom en geg en fe stes G ehalt. — Zur U n te r ­ bringung d es H e im s w urde im ersten S tock w erk ein es H a u ses am D o r o th een p la tz eine W oh n u n g v o n 5 Zim m ern g e m ie te t, v o n d en en zw ei durch U m w en d en einer H o lzw a n d in ein en größeren e tw a 150 P erson en fassen d en Saal v erw a n d elt w erden k ön n en . D ie g esch m a ck v o lle k ü n stlerisch e innere A u sg e sta ltu n g d es H eim s fü h rte d ie F irm a H a llitsch k e & V olkm er in L eip zig für die S u m m e v o n 4500 M. aus. In einfachen, d em m odernen G eschm ack a n g ep a ß ten F orm en w irken die M öbel led iglich durch ihre F orm en u n d M aße. D ie E ck en der Z im m er m it ihren R u n d ­ sofas u n d T isch en b ild en für kleinere G ruppen u n gezw u n gen e S a m m elp u n k te. A m 1. N o v em b er 1909 k o n n te die E rö ffn u n g d es H eim s erfolgen.

M öge das K asin o, für d as au ch die C o m en iu s-G esellsch aft ein en fe ste n Jah resb eitrag zu g esa g t h a t, sich zu d em en tw ick eln , w as seine G ründer als ferneres Z iel b ezeich n eten , zu ein em w irk­

lich en H e im für die L eip ziger F reie S tu d en ten sch a ft.

E I N E N E U E H E IM A T K U N S T 1)

Von

K ä t h e F e u e r s t a c k

Jotglühende Abendsonne. Eine einsame Kiefer im.

Vordergrund. Dahinter die Silhouette einer W eltstadt, Türme und Kuppeln, schwarz und scharf gegen den kristallnen Himmel. Abendfriede! Nur dort hinten, da wogts’s und braust’s ohne R ast und Ruh, — was bergen sie in ihrem Schöße, jene schwarzen Mauern ? „Verbrechen, Liebe, W ahnsinn, Leidenschaft und eine W elt voll Elend nam enlos“ . U nd umschließen die H eim at unzähliger Menschen. H eim at ? K lingt’s uns nicht wie W aldesweben und Bergesduft, wie Meeresrauschen und

x) „Im steinernen Meer“ , Großstadtgedichte. Ausgewählt von O. H übner und J . Moegelin, m it einem Vorwort von den Herausgebern und von Dr. Th. H euß und m it einer vierfarbigen Deckelzeichnung von R . Grimm-Sachsenberg, kartoniert 3 M., elegant gebunden 4 M. Buch­

verlag der Hilfe, Berlin-Schöneberg.

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1910 Eine neue Heimatkunst 109 Heideeinsamkeit? Taucht nicht vor unserm Blick empor ein Dörfchen im Sonntagsfrieden, plätschernde Brunnen, alte Giebelhäuschen einer trauten kleinen Stadt ? Solches alles singen die Dichter, wenn ihnen das W ort Heim at erklingt. U nd Heim atkunst war uns eine m it Scholle und Erdgeruch. — Aber fremd, in innerster Seele fremd standen Millionen den edelsten Blüten dieser K unst gegenüber. „Denn nicht am Waldrand bin ich aufgewachsen, und kein Naturkind gab mir das Geleit, ich sah die W elt sich dreh’n um ihre Achsen als Kind der Groß­

stadt und der neuen Z eit“. Wer sang ihnen ein Heimatslied ? Wer lehrte sie Schönheit und Grauen, Leid und Freude ihrer Um welt fühlen ? Wer breitete den golddurchwirkten Schleier der Poesie über das graue Hasten des Alltags ? Lange, lange ließen die Sänger und Dichter auf sich warten. Zu neu und fremd noch war dies Gebiet der Poesie, die von allen am liebsten und längsten in alten Bahnen wandelt; versteht sie es doch auch wie keine andere, das Alte ewig jung zu erhalten, das Gewesene immer neu zu gestalten. Und wenn doch einmal einer hinein­

griff ins wogende Großstadtleben und der staunenden Mitwelt ein Bild gab aus dem Getriebe der W eltstadt, so war es ein düsteres Lied voll Jammer und Leid, ein Aufschrei eines, der in Tiefen und Abgründe geschaut; „das wehe Lächeln des, der da w eiß“. Oder aber ein Lied voll unauslöschlichem Haß und wildem Fanatism us — „politisch Lied, ein garstig Lied“ — ; und verfiel dem Schicksal aller Tendenz­

poesie. — Aber näher und näher umwogte das steinerne Meer die ruhigen Gefilde, da der Lyriker träumend weilte, lauter und lauter wurden die Stimmen der W irklichkeit, die mahnten, der neuen Zeit auch eine neue Leier zu stimmen. D a wanderten die Dichter hindurch durch die Straßen und Gassen, die prächtigen Parks und die kümmer­

lichen Spielplätze für die Kinder der Armen, über die Plätze und Brücken in die Bahnhöfe und Fabriken. Und ihr Dichterauge sah den Reichtum in Glanz und Pracht, und die Armut m it N ot und Elend und Laster im Gefolge. Und ihr Dichterohr vernahm im Stampfen der Maschinen und im Surren der Transmissionen, im Donnern der Eisen­

bahnzüge und im Rasseln der elektrischen Bahnen den Pulsschlag des lebendigen Lebens. U nd ihnen klang im ewigen Rythm us die gewaltige Symphonie des sausenden W ebstuhls der Zeit. Ihr Dichterherz aber fühlte hier das Leid des einzelnen zerrinnen im unendlichen Weltenweh.

U nd sie fühlten den einen, den großen Gedanken des Brudertums und predigten die neue Erkenntnis „Wir Volk“ , „Wir W elt“. Sie sahen den Geist des Menschen triumphieren über die Urgewalten der Erde und das Herz des Menschen in siegreichem Kam pf m it den Ur­

gewalten in seinem tiefsten Innern. Und der Dichter sieht sie an­

brechen die Morgenröte einer neuen Zeit und sieht eine neue Gene­

ration, den Hammer in der Faust, das Herz mild, und den Blick klar auf „das Ziel, so Sternenlicht und w eit“.

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110 Propaganda - Zentrale Heft 4 Bruno Wille und Hugo Salus, Avenarius und Dehmel, Bierbaum und Otto Ernst, Trojan und Arno Holz, Liliencron und Clara Müller- Jahnke, Hartleben und Margarete Beutler, Fontane und Lingg — ein jeder ließ eine andere Saite ertönen. Aber vereint erst klingen sie zusammen in den großen Akkord des modernen Lebens, werden sie zum Lebenslied einer neuen Generation, das nun verzeichnet steht auf diesen Blättern. U nd so freuen wir uns dieses Buches, denn es wird auch die Kinder des steinernen Meeres das selige W ort „goldne H eim at“ lehren.

PB O PA G A N D A -Z E N T B A L E ZUR E I N F Ü H R U N G DES G E M E IN D E -B E S T IM M U N G S R E C H T E S

fei fcRst unseren L esern im 8. H e ft unserer vor- M i F l I v a l jährigen M on atsh efte m itg e te ilt haben, w ird von

fl VA y Im seiten der g en a n n ten Zentrale seit längerer Z eit eine

AA AA AA um fan greich e E in g a b e an d en D eu tsc h en R eich sta g v o rb ereitet, d ie den Z w eck v erfo lg t, d em in allen B ev ö lk eru n g ssch ich ten d es R eich es herrschenden A lk oh olism u s durch eine g e setzlich e N eu regelu n g d es K on zession sw esen s unter Z ugrundelegung d es G em ein d e-B estim m u n gsrech tes E in h a lt zu tu n , d ergestalt, daß den volljäh rigen G liedern einer G em einde au f g esetzlich em W ege das R e c h t g egeb en w ird, über H erstellu n g , E in fu h r u n d A u ssch an k alk oh olisch er G etränke zu b estim m en . W ir w erd en g eb eten , darauf hin zu w eisen , daß d ie P rop agan d a- Z entrale für das G .B .R . ihre G eschäftsführung, d ie bisher in d en H ä n d en d es H errn F . G o e b e l - B erlin , Schw ert-V erlag, ru h te, ein em erw eiterten A rb eitsau ssch u ß übertragen h a t, dessen B u reau sich B e r l i n 28, S t r a l s u n d e r S t r a ß e 62 b e­

fin d et. A lle A nfragen u n d Sendungen w olle m an an d iese A dresse rich ten . D em A rbeitsausschuß gehören an: F ran zisk u s H ä h n e 1 - B rem en, F räu lein O ttilie H o f f m a n n - B rem en, Frl. W ilh. L o h m a n n-B ielefeld , D r. jur. H erm an n M. P o p e r t- H am b u rg, B an k ier P a u l K a u p i s c h -B erlin , P otsd am er Str. 31a a ls S ch atzm eister u nd Dr. m ed. Carl S t r e c k e r , B erlin N 28, S tralsunder Str. 62 als G eschäftsleiter. L isten zur Sam m lung v o n U n tersch riften für die R eich stagsein gab e u n d son stiges P ropaganda-M aterial w erden k o sten lo s v ersa n d t, ebenfalls w ird die V eran staltu n g v o n V orträgen über das G em ein d e-B estim m u n gs­

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