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<£llfabettt (Braboroski gum Andenken.
© berfcßleften ift b as „£ a n b u n te rm K re u z ". D er ungeheure politifcbe D r u ä b a t ab er auch u n g eah n te K rä fte ßunt £eben erwecft. ITtit außer«
gewöhnlicher £iebe u n b %$nbrunft befinnt m a n fi<h heute bei u n s a u f bie
© e fu n b b ru n n en , bie bem ITtenfcßen a u s bem E jeim atboben u n b bem eigenen V oIE stum fließen. ITtit V e ra n tw o rtu n g s g e fü h l u n b ernfter Selbft«
f r itif b a u t 3. 23. bie oberfdjlefifdje VolEsEunbe nach ben R ic h tlin ie n unb a u f ben (Ergebniffen neuzeitlicher ^ o rfc ß u n g w eite r. 3 n D an E b arfeit w irb fie fich babei aber im m er je n e r felbftlofen ITtänner u n b g r a u e n e rin n e rn , bie fchon vorher, noch ehe b as w iffenfchaftlicße Syftem ber volEsEmtb«
liehen 2 lrb e it in allen (Einzelheiten a u s g e b a u t w a r, ganz trie b h a ft unb n o n ein er in n e re n S e n b u n g erfü llt, fich biefer D inge a n n a h m e n . (Einer ber erften u n b e r fo lg re ic h e n B a h n b r e c h e r im D ienfte ber ober«
fcßlefifcßen V o lfs fu n b e u n b E jeim atarbeit w a r (Elifabeth © ra b o w s fi.
( E l i f a b e t h © r a b o w s E i (geboren am 13. 6. 1864t in R a tib o r un b geftorben am n * 2. 1929 in © p p e ln ) v e rlo r frü h zeitig ihre ITtutter.
D er V a te r w ü rb e ih r u n b ih re n brei Scßw eftern (Erzieher. (Er h a t einen nachhaltigen geiftigen (Einfluß a u f bie v ier Iftäbcßen au sg e ü b t. (Er w a r K a u fm a n n , b a n n bei ber B a h n befcßäftigt. D ie f a m i l i e m u ß te heute h ier u n b m o rg en b o rt w o h n e n u n b fü h rte ein rich tig es ID anberteben.
Die ftärfften K inbßeitseinbrücfe em pfing (Elifabeth © rabow sE i in R a tib o r u n b im o b e rfh le fifh e n Jn b u ftrieb ezirE . 211s (Dpfer ein er (Typhus«
epibem ie ftarb auch ber treu fo rg en b e V a te r u n b ließ feine K in b e r ohne Schuß z n r ü d (Elifabeth © . ging a ls (Erzieherin nach U n g a rn , v o n b o rt nach B e rlin , w o fie fich eifrig fchriftftellerifch betätig te, u m b an n zu 2 tn fan g bes K rieg es nach © berfcßlefien zurüefzufehren.
(Elifabeth © rabow sE i w a r n ie ein K o p fh än g er, fie verftanb b a s £eben ZU m eiftern. U lit felbftverftänblicher E ftlfsbereitfchaft, fo richtig m it frau«
licßer © ü te, n ah m fie fich gern ber 2 tn fä n g e r u n b B ebrücften an. „(Er«
frifeßenb a h n u n g s lo s u n b ohne V o ru rte il w a r fie in je n en B e z irfe n bes
£ebens, bie heute fo feßarf bie OTenfcßen tre n n e n u n b v erb itte rn . S ie faß nicht jene gräßlichen D ra ß tv e rß a u e bes K laffen fam p fes u n b zwifeßen ben P a rte ie n , jene S tacß elb raß tzäu n e, in benen heute fo viele beutfeße
3
Itlenfchen h ilflo s Rängen, b lu te n u n b fich D erbluten." (ZDorte ber (5ebent'=
rebe am (Brabe ber D ichterin.) S ie fucfyte, w a s bie tR enfc^en re rb in b e t, nicht, w a s bie K lenfchen tre n n t. ITtit A u fo p fe ru n g b is 311m S e ite n arbeitete fie fü r b a s D eutfcbtum , b efonbers m ährenb ber oberfchlefifchen A bftim m ungsgeit. D a m ü rb e fie n id ft m a tt u n b rnübe.
A u s ber Siebe gum D eutfcbtum m u d js itjre begnabete (Eignung fü r bie D o lfs iu n b e . ZDie einft bie B riib e r (Brimm, fo ift aucb fie l)inaus=
gegangen in bie D ö rfer u n b einfam en ZDalbhäufer. S ie fprad) m it bem oberfchlefifchen B a u e r, bem K u m p el u n b ben „E ja lb e n tin b e rn ". S ie laufchte, m a s u n s bie © b e r r a u f e t , fie üerftanb, ro a s u n fe r 3nbußrie=
gebiet vom hoh^u Sieb ber beutfcben A rb e it fingt. S ie h a t frühzeitig oberfcblefifcbe S itte n u n b (Bebräucbe, S a g e n u n b K lärchen gefam m elt u n b b a s D e u te n u n b f ü h l e n u n fe r es D o lle s geb eu tet; fie b a t eine Sange gebrochen f ü r u n fere fcbönen D o lts tra d fte n . (Eine um fangreiche A rb e it a u s biefem (Bebiete h a r r t noch ber D erö ffen ttich u n g . 3 b ^ e reiche p h a n * tafie bauchte allen biefen D in g en n e u es (e b e n ein. (Elifabetb (S rab o m sfi verftanb, bid?terifd? gu geftalten. D a r o n geugen auch ihre Dielen A o m an e u n b (Ergäblungen.
S ie to n n te g u t ergäblen. (Eine ber g rö ß ten ^ re u b e n m a r es ih r, m en n fie in ben oberfchlefifchen S chulen, fo a u s bem S teg reif, fich geben b u rfte ; u n b es ift fich er ber fchönfte (Ehrentitel, m en n ü b er fie gefagt m ürbe, fie m erbe a ls „oberfchlefifdje ITtärchentante" in u n fe re r (Erinne*
ru n g allegeit m eiterleben.
A b er nicht n u r a ls <Elifabetb=d5rabomsti=(Ebrung b eg rü ß en m ir bie ZTeuauflage ih re r „ S a g e n u n b K lärchen". IDer © berfcßlefien u n b feine p rattifch en B eb ü rfn iffe n ä h e r te n n t, ber m eiß, m ie feßr es u n s im m er noch a n fdjlichten 3ugenb= u n b D o ltsfd ? rifte n m an g elt, u n b m ie nadj folchen u n fere beim atD erbunbene Schule m it ZTecht im m er u n b im m er m ieber fucht. A b er auch „ b ra u ß e n im ZTeich" D erlangt m a n b e ra rtig e s S c h rifttu m : K lan m ill fein K litg efü ß l m it © berfcßlefien b etu n b e n u n b fich ü b er Sanb u n b Seute u n terrich ten .
D em fchlefifchen D e rla g p rie b a tfc h u n b ber u m b as geiftige (Erbe ih re r Schm efter beforgten © p p e ln e r K la le rin Ifebm ig (B rab o m sli gebührt D a n l, baß trolg ber jeß ig en ZTotgeit eine ZTeuauflage biefes Ejeimat*
büchleins h e ta u s to m m e n ta n n .
© p p e ln , © fte rn 1 9 5 2.
Derdmgang für oberfdflefifdte tfeimatkunbb.
3.«.:
D r. A einholb tD eiget, K a r t S egobrol,
SftegienmgSMreftor. Sieftor.
D e r D tärchen uttb S a g e n fchintm ernbe ID elt tnie ein blütenreiches ^ e lb ,
2 lu s bem noC D u ft u n b F a rb e n p ra c h t D es D o lie s Seele m e in t u n b lacht.
(Bertrub (Sraborosft
5
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IDaffermnnngfagen und feuermänner
L 2>er IDaffermann.
Die S a g e n vom ID afferm ann finb in © berfchlefien noch fet?r v erb reitet unb recht b u n t. ID ir haben u n s , nach bem heu tig en ü o lts g la u b e n , in bem ID afferm ann eine Seele gu b en ten , bie im g u fta n b e ber U ngnabe in s IDaffer geriet u n b b a rin fo lange verbleiben m u ß , b is fie a u f irgenbeine IDeife erlöft w irb .
(gewöhnlich h a ftet bem ID afferm ann e tw a s U nheim liches, ILeuflifches a n . (Er fin n t a u f b as D erb erb en ber Hlenfchen, Io d t fie in s IDaffer, n im m t ih n en b a n n bie Seele a u s bem gelbe u n b w ir f t ben to te n K ö rp er a u s ber ^ l u t w ieb er g u rü d a n s g an b .
D er ID afferm ann ta rn t jebe beliebige (geftalt annehm en. (Er t a n n fich v e rw a n b e ln : i n einen ID affertropfen, i n ein B la tt, einen Ejalrn, einen ^ifch , einen D o g el; in eine M aße, einen Ejunb, ein p f e r b , eine K u g e l; in einen g w e rg , einen B e rg m a n n ober in einen a lten , a lte n ITiann m it la n g e n g ä h n e n , g rü n e n 2tugen u n b (g ä n fe fü ß e n ; auch in
^ e u e rg e fta lt e rfd jein t ber ID afferm ann.
D o n biefem w u n b e rlid je n (gefetlen w ill ich euch im folgenben er*
wählen, w a s id) w eiß.
'2 .5>er IDaffermann m ber Ktobntfc,
(ßletroth-
2 tu f ihrem IDege ßur © b e r m acht bie K lo b n iß viele K rü m m u n g e n , w in b e t fich w ie ein S ch län g lein burchs g a n b , befonbers im K n fa n g ih re r g a u fb a h n in ben B ifo la ie r ID älbern. Efier lä u ft fie burd? g rü n e s IDalb«
w ie fe n la n b ; ih re U fer finb m it B lu m e n g e fd jm ü d t; B ir te n , p ä p p e ln ,
£}afelbüfd}e u n b b u n fle ZIabelbäum e fäu m en b as B äch lein ein. D ort, w o es feine fd järfften K rü m m u n g e n macht, in ein er lieblichen 2Dalö=
gegenb, h a t fich ber ID afferm ann feine B u r g gefdjaffen, tie f u n te n au f bem (grunbe bes ID affers; b o rt w o h n t er m it fein er ^ r a u giffe. S ein e
$£öd}ter leben in ben B lü te n b er ID afferrofen, bie in ben tiefen C iim peln w uchern, bie ih r IDaffer burd} feine K anälchen a u s ber K lo b n iß beziehen.
Efier ift es ein fam u n b fü ll; n u r feiten v e rirrt fid} ein lUenfd) in bie abgelegene (Begenb. D ie £}üterbuben fürchten ben ID afferm ann, ber auch bie K ühe u n b Schafe g ern hluab;iel}t in fein ta lte s , to b b rin g en b es Keid}.
K u r bie D ögel fingen in ben (gebüfdjen. S chm etterlinge, K äfer, Schlang»
lein u n b (Eibechfen tre ib e n hier ungefcheut ih r IDefen.
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2 tn einem ijeifjen S o m m ertag e ta m ein lu ftig es B ü b le in in Öen füllen W a lb m in fe t. S etn e tD an g en m a re n r o t u n ö t?ei§ oom S in g e n , feine 2lugen blicften fröt^Iicfj in öie W elt. Ejafelniiffe fucfjte öer K n ab e in Öen B ü fd je n . 2 tls fein K ö rb d ien ooll m a r u n ö er felbft m üöe oom W a n ö e rn u n ö S uchen, m a rf er fid) in s (B ras, h örte öie D öglein fingen, öie B ie n e n fum m en, öie m u n te re n W eilchen öer K lo ö n itj ra u n e n u n ö m ifpern. 2t ch, öadjte er, m ie tjerrltdj ift es b ier! (Er legte öie Ejänbe u n te r Öen K opf u n ö la u fd jte ; b as K a u f t e n öes XDaffers m u rö e im m er ftärfer, halb fehlen es eine groltenöe S tim m e 3U fein, balö ö as liebliche W ifp e rn p arier K in ö e r, u n ö plötzlich fiel es ihm ein, baff er im (Sebiete öes W a ffe rtn an n s m a r.
(Ei, öadjte er, ö as ift lu f tig ! (Er beugte fich ü b er Öen B a n b Öes B äd ^lein s u n ö n ed te Öen 2 tlte n :
„tD afferm änöel, XDaffermänöel, fa n g mich öod) m it öeinem B ä n b e l!"
D a hob fid? a u s öem W affer ein (Breifenantlitg m it grünfchiU ernöen 2tugen u n ö la n g e n g ä h n e n . (Erf dir ö den m ollte ö er K n ab e fliehen, öod) es m a r ; u f p ä t S e in e ^ ü ffe h o tten fich in Öen Schlingen o erftrid t, öie öer W affertn an n ihm gelegt hotte. XTTtt tüdifchem Sachen 30g öer 2tlie ih n in s W affer, tiefer, im m er tiefer, b is er a u f öem (Brunö m a r. Ejier fah öer K n ab e einen herrlichen (B laspaloft, ^ ifc h le in f«hoffen ö a rin hin u n ö her m ie b u n tfd )illern ö e B öget.
D er XDaffermann 30g Öen K n a b e n a n öem S tr id e in öen (B taspalaft, öurch oiele, oiele S tu b e n in eine K am m er. Ejier fah es a u s m ie in ItTutters S p eifefam m er. 2 tu f fchm alen B re ttg e rü fte n ftanöen Hopfe n eb en ein an ö er, fo oiele, baff Öer K nabe fte nicht 3ählen to n n te . 2tuf jeöem Hopfe m a r ein S treifchen p a p i e r aufgeflebt, ö a ra u f m a r ein B arne, H ag u n ö S tu n ö e o erm erft.
K ilt (Entfetfen la s öer K n a b e öle B a u te n oon K in ö e rn , öie im Saufe öer g e l t in öer K lo b n iij e rtru n te n m a re n : D er 2 tIois oom Schufter B o o a t, öer £?anfel oom S ch ifo ra, ö a s p e te r le in öer XDltme S c h m iö t. . . U nb m ie er fo la s u n ö la s , 3au b erte ih m öer XDaffermann öle Seele a u s öem K ö rp er. (Brinfenö ftedte er fie u n te r einen H opf, flebte einen S tre ife n p a p ie r ö a ra u f u n ö befchrieb ih n : g u n g W a lte rs Seele, genom m en am 2 0. S eptem ber . . . g a , u n te r jeöem H opfe ftedte eine Xltenfchenfeele!
W ie n u n öie Seele nicht m ehr in öes K n a b e n K ö rp e r m ohnte, fiel öiefer um , fta rr u n ö fteif. D er W afferm an n n a h m ih n a u f Öen B ü d e n , tr u g ih n h in a u s u n ö m a rf ih n a u s öem W affer h in a u f in ö as blum ige (B ras. D a lag er n u n , f a lt u n ö fta rr. (Ein H ra u e rm a n te l fla tte rte öurch öen W alö u n ö f la g te : „21 «h, fo ju n g muffte er ff erb en !" D a s h ö rte n öie H öchter öes
tü a ffe m ta n n s . S ie fliegen a u s bert B lü te n ber tD afferrofen, n eig ten fich ü b er ben to te n K n a b e n u n b ja m m e rte n : tD ie fchön ift er u n b tute j u n g ! U nb nicfjt lan g e banach, ba Ja m bie jüngfte ber tD afferm anntöchter a u s bem (B laspalaft h erau f. J n ih re r Ejanb h ielt fie tD a tte rs Seele. Sachte beugte fie fich ü b er ben K n a b e n , tü ß te ih n u n b gab ihm bie Seele roieber.
Siehe, ba m ü rb en bie blaffen tD an g en ro t, ber K tern ging m a rm a u s bem tU unbe, b a s Ejergtein H opfte m ieber froh. D er K n ab e fcłjlug bie K u g en a u f — hufch, hufch, floh b as Z U jlein b a ro n !
(Er fah noch, w ie es fich v erb arg im Kelch ber tD afferrofe. D a fp ra n g er a u f ; ihm g ra u te vor bem ra u n e n b e n tD affer. (Es m a r K benb gem orben, m eiße ZTebel fliegen a u s bem B ach u n b gmifchen ben XDalbbäumen auf.
(Er n ah m feine Ejafetnüffe u n b lief nach Ejaufe. fa n g e noch h örte er ben tD afferm ann im tD affer planfdhen u n b m eifern m ie eine g le g e . — D a s h a t er m ir felbft ergählt.
& X>cr Rottrapp m ber ^o^enplo^,
Krappth-
B ich t im m er fin n t ber tD afferm ann Ü bles, m anchm al geigt er fich auch von ber g u ten S e ite . — Ejatte ba e in m al ein B a u e r Efeu a u f ber tDiefe, bie h in te r ber Ejotgenplotg lieg t. D er Ejimmel m a r b lau , ber d a g fehr m arm , bie K nechte a rb eiteten fleiß ig . S ie brachten viel Ejeu h e re in ; aber m ehr a ls ein ^ u b e r lag noch a u f ber tDiefe, a ls es K benb m ürbe.
„tH o rg en ift auch noch ein d a g " , fag ten bie K nechte. S ie m a re n m übe u n b roollten heim . D er B a u e r fah in ben K a le n b e r: ba m a r g u tes EDetter ang efag t. (Er fah gum Ejirrtmel a u f : ber m a r hell u n b f la r.
„ S o m ag b a s Ejeu liegen b is m o rg e n ", bachte er u n b ging a u fs ^ e tb , es ben K nechten gu fagen. tD ie er n u n gur B rücfe fa m , bie n ah e bem Schlöffe ü b er bie Ejotgenplotg fü h rt, fa ß ba ein fle in e s ItT ännlein m it lan g en K rm e n u n b B e in e n , b a s fp ran g a u f u n b ging neben bem B a u e r her. D em m ü rb e m ohl etroas unbehaglich, aber er fagte nichts u n b ließ fich hie B e g le itu n g feßmeigenb gefallen. S ie fa m e n gu einem tiefen (Braben, ba felgte fich b a s tltä n n le in au f ben S teg , fah ben B a u e r m it m arn en b em Blicf a n u n b fa g te :
„EDer m ü ß te, baß ich m it b ir gegangen b in !" D a m it fp ra n g es in s tD affer, n u r b as ro te K äppchen tauchte b a ra u s au f.
ZTun m u ß te es ber B a u e r : ber tD afferm an n m a r m it ih m g e g a n g e n ! D a lief er fchnell gu ben K n e c h te n :
„2luf, a n bie K rb e it!" rie f er, noch feuchenb vom ra fth e n £ a u f. „D ie ZTacht ift hell, m ir m üffen b as Ejeu ein b rin g en , b enn m o rg en g ibt es K egen."
9
D ie Knechte lach ten : „Sel?t bod?, w ie f la r ber Ę im m e l ift! 2tud? im K a le n b e r fielet g u tes ED etter, u n b ber H a u cf? gefjt fergengrabe in bie Eföhe,"
„2tber m ir ift ber H o tfa p p erfd?ienen", jag te ber S a u e r ernft.
D a laditen bie ü n ed ite nicht m ehr. S ie m u ß te n e s : EDenn fid? ber EDaffermann geigte, gab’s S e g e n ! (Emfig arb eiteten fte in ber bellen D lo n b n a d jt u n b fdjafften alles Efeu in bie Sd?euer, el?e ber IH orgen g rau te. D er m o rg e n aber fa m g ra u u n b fd?mer. (Ein fu rch tb ares EDetter braci? lo s ; ein EDolfenbrud? ging nieber, ü b erflu tete bie EDiefen u n b fd?wem m te alles Efeu, b a s noch b ar a u f lag, in bie Efoßenplotg; bie n ah m es m it in bie © b e r u n b bie fü h rte es in s Etleer.
4, Der IDnffermann im tlebel (Sdfabhüter).
©t t madj au.
(Eine arm e ,-ftau gin g in ben EDalb, u m Haff« u n b $efel?olg gu holen.
D er CEag m a r heiß, bie S o n n e lag glüt?enb ü b er bem EDalbe. D ie S ä u m e fchm ißten, baß bie golbigen Efargtropfen a n ber H in b e nieberfloffen u n b ber gange EDalb nach K ie fe rn buftete. S ö g e l fan g en , K ä fe r fum m ten, g rü n g o lb ig e f lie g e n fchm irrten h in u n b h e r; S chm etterlinge fre u te n fid?
bes fchönen C a g e s u n b ließen bie b u n te p r a c h t ih re r pflüget in ber S o n n e leuchten. Efin u n b m ieber fu g elte ein Efäschen n o n ben (Erbbucfeln her»
u n te r, fpißte bie © h re n , machte D tännchen u n b freu te fich fein es Gebens.
EDar boch fe in ^ e in b gu fehen m eit u n b b r e it! D ie arm e ^ r a u , bie fo fleißig b a s b ü rre Efolg gufam m enraffte, bie ta t ihm ficher fe in S e lb !
EDie m a r ber EDalb luftig u n b fchön. 2Iber m ie es m itta g m ü rb e, oer«
ftum m ten bie S ö g e l, bie f lie g e n fu m m ten nicht m ehr, bie E fäsleln frochen in ben g rü n e n S ufch- D a m arb es füll, u n b n u r ber liftige ,fu d )s fchlich, S e u te fuchenb, burch ben EDalb. D ie ^ r a u hatte fchon ein g ro ß es S ü n b e l Efolg gufam m engerafft. S ie tru g n u n , m ie fonft, b a s Ejolg a n ben H an b bes ESalbes — o o n h ier follten es ih re K in b e r nach her Schule holen.
EDie fie n u n a u s bem EDalbe t r a t, fah fte fich trt ein er frem ben (Segenb. (Ein u n b ep flan g ter Efau lag oor ih r. S r a u n e s , b ü rre s (S ras übergog ih n ; bagmifchen S rom beerbüfche, »erblühte K ö n ig sferg en , D ifteln, oerm orfchte S a u m ftü m p fe . Efie u n b ba fah m a n eine einfam e, frü p p lig e K ie fe r; b a n n m ieber S a n b fu h le n m it fo n b erb aren , trichter»
fö rm ig in bie (liefe fü h ren b en EDegen.
D a s alles fah tra u rig u n b verlaffen a u s . (Sin (Staben m an b fich burd?
b as (Betäube u n b D erfdjm anb in einem »Gefallenen (Bem äuer. ü b e r bem (Bangen gitterte bie heiße m itta g lu f t. D ü n n e, blaum eiße, faft u n fid jtb are Ztebel fliegen a u s bem (Braben u n b fd?m ebten b a rü b er m ie Spinnm eb«
fd?leier.
D er $ r a u ftocEte ber 2ltem irt biefer grenzenlosen, ftum m en (Einfarn»
Jett, bie Jein D o g ellau t, te in ID inbhauch burchbracß. S ie m u ß te e s : biefer D M b e s te il m a r » e rru fe n n o n a lte rs her. D o rt b a s oerfallene (Bemäuer bedte ben (Eingang eines u n te rirb ifd je n (Banges, ber in bie ehem alige B ifcljofsburg nach © ttm a c h a u fü h rte. 3 m V o lte erzählte m a n fidf, baß es b o rt „u m g in g e ". S ie m an b te fich la n g fa m zurücE in ben Jüßlen, fchattigen tü a lb . K a u m m a r fie brei S c h ritt m e it gegangen, h örte fie fich beim K a m e n r u f e n : K la a a r a a a — — — u n b noch e in m a l:
K l a a a r a a a ---IDie a u s m eite r j r r n e Ja m ber H u f.
S ie ftanb füll, roagte es nicht fich Zu rü h re n . D a rie f es zum b rü te n ITtate: K la a a ra a a — — — S ie m an b te fich, ein er frem ben XTIadjt ge=
horchenb, z u rü d nach bem Efau. D er glü h te u n b bam pfte in ber IHittag«
fonne. U m b as alte (Bem äuer h e ru m hatte ber Ziehet fich »erblcßtet, bar=
a u s löfte fich eine fo n b erb are (Beftalt. S ie m a r gelleib et m ie ein K itte r a u s
»ergangener §>eit, m it ^ e b e rh e lm u n b E jarnifd;. D iefer K itte r t r a t n u n a u s bem burch fo n n ten Ziehet h in a u s a u f ben Ejau u n b rie f » o n n eu em m it heiferer S tim m e : K l a a a r a a a — !
D ie ^ r a u zitterte a n allen (B liebern; fie m a r ganz allein a n bem »er=
ru fe n e n © rte .
D er K itte r m ippte m it ben b u n te n j e b e r n fein es Ejelmbufch.es u n b Jam la n g fa m a u f fie zu. D a fchtug fie ra fd j ein K reuz u n b betete. 211s fie bie 2tu g e n m ieber hob, m a r ber XUaffermann, b enn er m a r es, »er=
fthm unben. S ie lief a te m lo s nach Ejaufe u n b erzählte alles ih rem H achbar.
„3 a " , fagte ber, „m en n ein er ben l l t u t h ätte, u m U lü te rn a c h t b o rt nachzugraben, fänbe er m ohl reiche Schäße a n ber S telle."
Ztber e s fan b fich n iem an b , ber ben S chaß heben m ollte, fo lieg t er noch heute im S u m p f, bem acht oom EOaffermann, ber jebe (Beftalt an»
nehm en Jan n .
5, Der Rottrapp In ber XDxn^ki.
© p p e tn .
(Ein K nabe fpielte ein es C a g e s a u f ber J u f e l B o lJo . (Er fin g Schm etterlinge, fucßte B lu m e n u n b S te in e ; bie ließ er a u f bem EDaffer=
fpiegel ber ID in sJi tan zen . S o Ja m ber H benb rafch h eran , ein herrlicher S om tn erab en b m it hellem D tonbenfchein. Die £ u f t m a r lin b , u n b a u f ber 3 n f e t m ü rb e es ganz ftill; n u r b o rt, m o bie ID in sJi in bie © b e r m ü nbet, plätfcherte u n b plan fd jte es, m ie m en n Schm im m oögel im IDaffer tauchen unb bie ^ lü g e l fdjlagen.
D a m ü rb e bem K n a b e n b a s Eferz fchmer. (Er m u ß te e s : D o rt hotte ber tD afferm ann fein K eidj u n te r einer a lte n IDeibe, u n b er m u ß te a n ber
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S telle uorbei, roenn er nad) Ejaufe g in g ! D er IDaffe rm a n n aber — fyter KotEapp g e n a n n t — » erlan g te alljä b rlid i gmei tU enfchenopfer . . .
D er K n ab e m u ß te b a s u n b fürchtete fich fehr, hoch to n n te er nicht a u f ber 3 n f e l iibernacfiten. D a m a r es in ber K acht rtid it geheuer; ^euer=
m ä n n e r u n b K eb elfrau en trie b e n % ID efen; and? m a r ber B o b en fe u d # u n b fa lt. S o gin g er benn la n g fa m u n b gltternb beim , (Er »ergaß gu beten
— b as follte fein U n g lü d m erben. IDie er gur tU ü n b u n g ber I D in s ti tarn , fab er ben K o tta p p u n te r ber EDeibe fitzen. (Er b atte ein gräuliches g m erg en g efid jt u n b lange, biirre ^ ro fch h än b e. D a m it tjolte er filberne K u g eln a u s bem tD affer, m a rf fie in bie £ u ft u n b fin g fte roieber a u f. So trieb er fein S p ie l m it tiitfifcbem Sachen. D er K n a b e ftanb m ie g eb an n t am tD affer u n b fab ib m gu. 3 m m e r n ä b e r ging er a n b as U fer b e ra n — im m er rafcher ließ ber K o tta p p bie K u g e ln tanken. K tem lo s fab ber K n ab e b as luftige S p ie l. K u f e in m al erfdjraE er. — D er K o tta p p m a rf bie K u g eln in b a s tD affer g u rü d u n b ta rn gang nabe a n ben K n ab en b e ra n ; höhutfch lacbenb m a rf er eine Schlinge u m feine jm ß e . D er K n ab e m ollte flie h e n ; ab er es m a r j u fpät. — Sachte 30g ber K o tta p p ih n in b as g u rgelnbe tD affer.
K ie m ieber b a t m a n ben K n a b e n gefehen. (Ein a lte r ^ ä b r m a n n b a t b as alles » o n feinem K a h n a u s m it angefehen. Ejelfen to n n te er bem K n a b e n n ich t; er to n n te n u r f ü r feine Seele beten.
6. Der XDaffermann in der <Brube Carnomtb.
(Einft m eibete ein K n ab e g te g e n am jm ß e ber E arn o m ttg er Efügel.
(Er p fiff » e rg n ü g t a u f einem g rü n e n B la tte , m äb ren b er behaglich a u s - geftredt im (Drafe lag. 21uf ein m al, bie (Diode im D orfe h a tte eben
\2 gefdjlagen, öffnete fich ber B e r g ; ein golbig glängenber S p a lt m arb fichtbar, a u s bem ein a lte r S te ig e r tr a t, ber in ber rechten Efanb eine brennenbe (D rubenlam pe tru g .
D er K n ab e bachte nichts K rg e s. — (Es ta rn m obl »or, baß (Drüben»
leute irgenbm o „gu S a g e " a u s fu b re n a u s ber (Drube. K b er frem b fehlen ihm ber tlta n n gu fein, b er rafd? a u f ih n g u tam . D a fab ber K nabe plößlid) eine bläuliche f la m m e a n bem Sämpchen, u n b er e rfd jra f heftig.
D er S te ig e r t r a t gang nabe a n ih n h eran , er hatte ein a lte s, fa ltig e s (Deficht u n b grünfchillernbe K u g en . t l t i t m ed ern b er S tim m e frag te er ben K n a b e n : „tD ollen m ir nicht gufam m en K rebfe fan g en g e b e n ? "
tD ährenb er b as frag te, m an b te er fich ein m enig gur S eite. D a fab ber K n ab e, b aß ber lin fe K odfcßoß bes S te ig e rs gang n a ß m a r u n b tro p fte. D a rnerfte es ber K n ab e, baß er ben tD afferm an n »or fidj h a tte ; er ließ bie R iegen im Stich u n b lief u n b lief — ta rn aber nicht »om ^ le d e .
Zföhnifch lacßenb fra g te ber S te ig e r m ie b e r: „ZDollen m ir nicht 3m fam m ert K rebfe fan g en g e h e n ? " D a b efan n fi<h ber flein e § ie g e n t)irt u n b fing j u beten a n . 3 n bern 2-lugenblicf 3 er r a n n ber ZDaffermann in H ebel nor bes K in b e s Ztugen. Ejätte ber K n ab e b a s B e te n nergeffen, fo hätte ihm ber ZDaffermann ben K o p f abgeriffen.
3 n ber (Srube erfd?eint ber ZDaffermann ben B e rg le u te n , m en n bie ZDaffer to m m en , eine ber g rö ß ten (gefahren fü r ben B e rg m a n n . H u r fdjneüe H u s fa tjrt J a n n ih n n o r bem „ C rfa u fe n " re tte n . D er ZDaffermann in ber (Srube erfcßeint a ls S te ig e r m it naffem H odfchoß.
7. ZDaffermann a ls Zioäf^eitsfütjrer.
l i rei s Äattbor.
(Ein fetjr fchönes, fro m m es, aber a rm e s ZtTäbdjen roollte E fod^eit halten. ZDie fie n u n alles b ereit h a tte f ü r ben (Sang gur K irche, blieb ber Zfochgeitsführer a u s , ber nach ber D orffitte ber B r a u t ben B än b erftab o o ra n g u trag en h atte.
D a m a r C hriftel, fo hieß bie B r a u t, tie f un g lü d lich , b enn ber Stab m it ben fla tte rn b e n B ä n b e rn m a r b as g e i l e n f ü r bie S ittfa m J e it unb ZInfdjulb ber B r a u t.
„D ie ( e u te m erben benfen, ich fei ben S ta b nicht m e rt" , jam m erte fie.
21ber es h a lf n ichts, m eber (Tränen noch K la g e n fü h rte n ben ZHann h erbei; fie m u ß te in bie K irche gehen m ie ein ZUäbchen, b as fich biefes (Ehrengeichen oerfchergt hat.
(T raurig ging fie gmifchen ih re n B r a u tju n g f e r n einher. B eiße (Tränen ra n n e n a u s ih re n 21u g en u n b tro p fte n a u f b as (Sebetbud? in ih ren bebenben Ejänben.
D er B r a u tju g ta m 3U ber B rü d e , bie non © ftro g nach H a tib o r üb er bie © b e r fü h rt. D a ftanb plößlicb ber B r a u tf ü h r e r m it bem B än b erftab b a ; luftig fla tte rte n bie fd jö n farb ig en B ä n b e r im ZDinbe. D er B ra u t»
fü ß re r neigte ben S ta b gegen bie B r a u t, fprach aber Jein ZDort; bod? tru g er, m ie es S itte m a r, b en S ta b n o r ber B r a u t einher.
D a fahen alle Seute a u f bie B r a u t, n id te n ih r ; u u n b rie fe n : ZDie fchön — m ie fd jö n ! — Zttit leuchtenben H u gen ging (Thriftel h in te r bem B ra u tfü h re r her. ZDohl m a r er fo n b erb ar in feinem ZDefen — er fprach Jein ZDort u n b non feinem B odfchoß tro p fte n ZDafferperlen nieb er bei jebem S ch ritt, fo baß C hriftel ein leichtes U nbehagen befchlich — , „ab er", bachte fie, „m er er auch fei, er g ib t m ir bie C hre, bie ich »erbiene!"
Z)or ber K irche blieb ber B ä n b e rm a n n flehen. C r m artete h ier au f b as B r a u tp a a r , b is es nach ber heiligen E janblung a u s ber K irche her«
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a u sE a n t; b a n n ging er ber B r a u t m ieber e o ra n m it ben fla tte rn b e n B ä n b e r n ; aber n u r b is gur © b e rb rü d e . £}ier rerfchm anb er piößlich m ie ein B ebel, u n b im © a ffe r hörte m a n ein (Seplanfche u n b (Segtudfe, a ls m äre jem anb E ßneingefprungen u n b u n terg etau ch t.
D a m u ß te n es a lle : D er © a ff e rm a n n batte ib n en b as (Ehrengeleit gegeben.
„(Ein (Sliid n u r, baß bu tre u b iß " , jag te ber B rä u tig a m hocherfreut gu feiner (Ebrißel, „fo n ß h ätte ber IDaff er m a n n bicß m it b e n B ä n b e rn erm ü rg t
$ 2>er IDaff ermann a ls Bdfa^lfüter.
parterom?.
3 n ber © ß erg eit, m äb ren b i n ber K irche bie p a f f io n gefungen m irb , b ren n en Schäße a u s ber (Erbe h erau f, © e r ein en S chaß b ren n en fieht, m acht ein Kreuggeicßen a u f ber S telle, h o lt b a n n ein (E rabfdjeit u n b g rä b t ohne 3U reb en nach bem S chaße.
S p ric h t er n u r ein © o r t babei, fin ft ber S chaß gehn K la fte r tie f in bie (Erbe. Kuch hier iß es ber © a ffe rm a n n , ber fich in ber (S eßalt bes R eiters bem IHenfchen geigt.
3 n © berf«hießen finb gmei S te lle n beEannt, a n benen ber © a ffe rm a n n S cßäße b re n n t. D ie eine iß in f o s l a u a u f einem (ErbbucEel nahe bem
© a ffer, bie anbere in p a n e m n iE a n ber K lo b n iß , a n ber fchm alen B rü d e , bie a u f ben © e g nach K ochlom iß fü h rt, (gleich b a h in ter hebt fich a n bem fan b ig en , an ß h m ellen b en U fer ein b ü rre r ZTabelmalb. gjmifchen bem
© a ffe r u n b bem © a lb e lie g t ein S a n b b u d e l, ber recht h a rm lo s ausfieljt.
(Eines E a g e s Eamen gmei F u h rle u te n o n ^bam eich e her burch ben
© a lb non p a n e m n iE . S ie h a tte n Ejolg gelaben u n b m ollten b am it nach K ochlom iß. (Es m a r im ZTonember u n b ber K benb Eam fchnell h erau f.
D ie © e g e m a re n fdßecht; b enn es hatte ta g e la n g geregnet.
,,© e n n m ir n u r erß ü b er bie B r ü d e m ä re n " , fagte ber eine ber ^ubr=
leute. „3«h m eine, bie K lo b n iß iß hoch angefchm ollen."
p lö ß lic h m ü rb e es ß o d fin ß e r, bie p fe rb e ß a n b e n fü ll u n b m ollten nicht m eiter. Kuch bie ITtänner m ag ten fich nicht n o r; fie h ö rten bie
© a ffe r raufcßen u n b fürchteten irre gu fah ren .
,,© i r m erb en m ohl bie B a d jt h ier gubringen m üffen", fagte ber eine F u h rm a n n .
„ D a s Eann m ohl fein ", m ein te ber anbere.
S ie h o lten bie p fe rb e b e d en her nor u n b legten fie ben bam pfenben E ie re n au f ben K ü d e n .
K u f einm al fallen fie in ein ig er (E ntfernung a u f bem S a n b b u d e l 3U>ifd)en IDalb u n b K lo b n iß ein ^ e u e r b ren n en . S an g fam ftrebte bie f la m m e ßum Ejimmel em por.
D a atm eten bie beiben tttä n n e r a u f. 3 m 5 d)eine bes ^ e u e r s fallen fie beutlid; ben tDeg, ber ü b er bie B r ü d e fü ß rt. (E rfreut tre ib e n fie itjre p fe rb e a n : „Efü — tjott" — ab er bie (Eiere bleiben gitternb fie le n , u n b plößlid; feßen bie ITTänner, m ie bie f la m m e n b rü b en b lä u lid ; u n b mefen=
lo s glühen, ba ru fe n beibe erfcß ro d en : „D er ID afferm an n !" S ie fan g en 3U beten a n — ba Derfcßminbet ber SpuE.
D ie beiben tttä n n e r b rin g e n bie Z tad jt im tD albe 3U. IDie ber ITtorgen an b rid jt, fetten fie, baß bie B r ü d e ü b er bie K lo b n itj 3erftö rt ift. D a banEen fie (Sott a u s tieffter Seele fü r ifyce B e ttu n g , 3im m e rn ein XTot=
b rü d lein u n b Eommen glüdlid? beim .
3 n ber tD eid;fef bei ZTeu=Berun lebt ber ID afferm ann a ls ^ if d ; m it einem K aßenEopf. (Er lo d t bie ttte n fd je n in s tDaffer u n b f r iß t fie a u f. K u d ; in tttittelfd ;lefien t r i t t ber ID afferm ann t?ie u n b b a a ls tlte n fd je n fre ffe ra u f.
9. 3>er fchmarze Cetdp
S a n b fre is (Dppelrt.
g m ifcß en ID in a u u n b ^ o llm arE lie g t ein g ro ß er S e id ;, Dom DolEe f d jm a ^ e r S e id ; g e n a n n t. D a rin b a t fid; r o r Dielen ß u n b e rt 3 a bren ein Iflenfcß erträ n E t; fe it ber § e i t ift ber S e id ; re rru fe n . K e in S ie r , b a s b a rin getränEt w irb , b a rf ü b er ben B a n b bes ID affers ß in au sg etjen — es m äre re ttu n g s lo s o erlo ren .
3 m (Srunbe bes S e id ;e s m ol;nen bie (Seifter ber b a r in D erfunE enen;
fie fdjm eben o ft ü b e r bem tD affer, befonbers 3u r ttt i t t a g s3eit. D a fiebt m a n fie, in ben K leib ern , bie fie im (e b e n getragen, a u s bem tDaffer ta u d ;e n ; oft fetjlt it;nen b er K opf. S ie m ad jfen u n b m acbfen b is 3u m Efimmel h in a u f. tD er fie a n fp rid jt, ift bes S o b e s . K m beften ift es, ftilt 3U beten, m en n bie (Seifter fid; 3eigen, ober auch b a s beEannte S p rü ch lein l;er3u fa g e n : „K lle g u ten (Seifter loben (Sott ben E jerrn."
D a n n hoben bie (Seifter Eeine ttta c ß t ü b e r ben t!te n fd ;en . S ie ntüffen fo lan g e im tD affer bleiben, b is ein tTienfd; im g u fta n b ber (Snabe in bem fcß m a^ en S e id ; oerfinEt, ber b a n n m ieb eru m b a rin Derbleiben m u ß , b is a u fs neue ein unfchulboolles tttenfchenEinb i n bem S e id ; feinen S o b finbet. S o b leibt ber S e id ; im m er befeelt, b is 3u m jü n g ften S a g e .
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10, 3>er IDaffermann bel Königlich Ttetiborf,
Srgätjlt oott Sisbetti £?ergefeö, Königüdi ZZeuborf. <2)ftern $922.
(Eine ^ r a u g in g 3u r © fterm äfd?e a n ben B ad?, ber nom (Egerglerplaß her a u s bent (Brubfchüßer W alb e fo m m t. S ie ging allein in ber W itter*
n ad?tftunbe; b enn fie m a r feljr fro m n t. (Es fyatte nod? nid?t § m ö lf ge=
fd?lagen, a ls fie ben B ad? erreichte. S ie tn ie te n ieb er u n b betete ein Dater=
u n fe r; b a n n ftieg fie in b as W affer. (Es m a r nid?t allgu tief, reichte n u r b is üb er il?te "Knie. S ie b ü d te fid?, mufd? fid? (Befielt u n b (D bertörper — fie hatte n u r b a s Ę em b u n b einen tu rn e n B o d a n ; bie 3 a d e lag an t U fer. (Es m a r gang füll, ru n b u tn alles m eiß r o m W o n b lid jt; n u r ber nat?e W alb m a rf S d m tte n . 3 n biefer B u ß e h örte bie ^ r a u beutlld? ein W ifp e rn — es ta m r o n t (Brunbe bes W affers. S ie l?ord?te ängftlld; a u f — ba re rn a tim fie S tim m e n , bie a u s bem IDaffer tarn en . <£rfd?roden flieg fie a u s bem 23ad?. U b er fie m a r fro m m u n b m ollte nid?t nad? Ę a u fe geben, obne ben a lte n Braucf? geübt gu haben, m ie fie es gem obnt m a r r o n K in b b e it att.
S o tn ie te fie am U fer nieber, ließ <Befid?t u n b 21rme r o n ber S u ft tro d n e n , m a r aber fo ängftlid?, b aß fie b a s B e te n r e r g a ß ; b enn im m er nod? tarn en S tim m e n a u s bem ID affer h erau f. 21uf e in m al erhob fid? ein H eines UTännlein a u s ben leife fließenben W ellen. (Es h a tte eine ro te K appe au f, r o n beren lin te r S e ite es u n au fh ö rlich tro p fte ; b a s (Befiehl m a r b re it u n b alt, bie Efänbe floffenartig. U lit ben b jän b en planfd?te es im IDaffer herum , fo, a ls fei ihm b efonbers m ohl. U lit biefem p iä tfd ? e rn u n b m it B ild e n lo d te es bie ^ r a u , bie m ie e rfta rrt am U fer tn ie te . p lö ß lid ? tauchte b as W ä n n le in im IDaffer u n te r. K a u m atm ete bie ^ r a u erleichtert a u f, ba m a r b a s W ä n n le in m ieber ba, fpielte m it W ufcßeln u n b h ie lt fie ih r entgegen.
D a fiel es ber $ r a u enblid? ein, b aß fie i n ih re j a d e , bie am U fer lag, ben B o f en tran g ein g em id elt h atte. — S ie n a h m ih n gitternb a n fid?, betete ih re n B o fe n tra n g in b rü n ftig u n b ber S p u t m a r rerfchm unben.
Z lun gog fie fid? rafd? a n , fd?öpfte haftlg einen K ru g IDaffer u n b ging nad? Efaufe. W ie fie fo allein im W o n b en fd jein h in fd ?ritt, h ö rte fie ein leifes £ad?en h in te r fid?. S ie fal? fid? u m — ba ftanb b a s W ä n n le in m ieber ba. B afd?, ehe fie fid? beffen rerfat?, ftopfte es ih r bie £ afd ?en r o ll S a n b u n b rerfd ?m an b .
t^alb to t r o r U ngft ta rn bie $ r a u gu Ifa u fe a n . S ie ift nie m ehr allein gur CDftermäfd?e gegangen, aud? n ie m ehr u m W itte r na d?t.
3 e ß t gehen bie B e u b o tfe r r o r S o n n e n a u fg a n g u m 3 U hr m o rg e n s gur (Dfterroäfche; fie fd?üigen fid? r o r bem W afferm an n burd? W ariengebete.
2 tn bem B ad?e ftartb oo r vielen 3af)rert ein fle in e s (S afthaus, in bem es im m er bod? herging. (Eines H ages ging ein f e rn e re s (S ew itter ü b er b as
£ an b . Die (Säfte in ber Schenfe bachten nicht a n ben a lte n fro m m en B ran d ?, w ährenb bes (Beroittcrs füll 3U b e te n ; fie tankten, lachten, fluchten w eiter.
D a, plö^lid? bob fid? ber XDaffermann a u s bem B ache u n b 30g bie Sd?enfe m it allem , w a s b a rin w a r, in s XDaffer. K ein e S p u r b aoon blieb übrig, nicht ein m al ein S te in .
] ] . Der IDoffermann a ls ^nfe.
ZTeubotf 1,822.
(Eine ^ r a u a u s K ö n ig l. ZTeuborf w ollte ab en b s fp ä t noeb üb er bie 0 b e r . K ls fie 3m ^ ä b te ta rn , w a r ber ^ ä b r m a n n nicht m ebr ba, ab er ein tfafe faß am U fer u n b mad?te U tännd?en. 21uf ein m al lief er ber ^ r a u oor bie 3 ü ß e unb lief im m er b in u n b ber, fo rafcb, baß bie ^ r a u fein en S ch ritt v o rw ä rts tu n fo n n te . D er Xfafe trieb fie im m er m ebr 3u r ü d a n s U fer, S c h ritt fü r S ch ritt. S ie fd?eud?te ib n fo rt, ba grinfte er fie n u r böbnifcb an, 3n ib re rK n g ft fing bie ^ r a u 3U beten an, e in t) a te r u n f er nach bem an b ern . (Es b alf nichts, fd?on gingen bie tDellen ber © b e r üb er ihre j-ü ß e, ba bolte fie ib ren K o f en tran g a u s ber £Eafd?e u n b betete in b rü n ftig gur heiligen U taria— ba oerf chwanb b erffafe. D i e ^ r a u börte ib n in s XDaffer plum pfen.
3 n ber (Begenb oon K ö n ig l. ZIeuborf finb (Sebete ; u r XUutter (Bottes allein w irffa m gegen ben XDaffermann.
X>er TDaffermann im Ceöronbadi.
Kefchnti}.
(Es ging ein m al eine XUagb abenbs am (Eebronbad? oorbei, ba fab fie am XDebr ber g roßen Itlü b le einen XUann fteben. S ie bad?te, es fei ber JTtüblgefelle, ben fie febr g u t fa n n te , unb fprad? gu ib m : „D u, ^ ra n g e l, w a s machft bu b a ? "
D a w ud?s ber XUann u n b w uchs b is gurn ffim m el a u f. 3 e # e rfa n n e fie ibn, es w a r ein Z im m e re r, ber beim B a u bes XDebrs oor gwei 3 a f?ren o e ru n g lü d t w a r. D a feblug fie fcbnell ein K reug u n b fa g te : „2tlle guten cBeifter loben (Bott ben Eferrn." D a oerfd?w anb bie (E rfdjeinung.
XDeil ber Z im m e re r in ber Scbulb fein er S ü n b e n oerunglücft ift, m uß feine Seele 28 3 « b re im XDaffer leben. (Er fo m m t m anchm al a n bie 0 b e r=
fläche, fiebt bie XUenfdjen b ittenb a n , u n b es ift, a ls ob er fagen w o llte :
„ B itte fü r mid? gu (Bott."
(Beifter b a rf m a n nicht anfp red jen , m a n m u ß fcbnell beten, w en n m an fie fiebt. 3 e ‘)es ® ebet H ubert ihre Q u a le n .
2 17
73, 2>er 0d)Q^ im XDalbc. (IDaffermmm ais 0drn^brenner),
panertm if.
(Ein arm e r B a u e r m a r bes Gebens m übe. — „S ich im m er n u r fdfinben u n b a b raifern . . ." D a s gefiel ihm nicht m ehr. D a ru m n a h m er einen n e u en S tr id u n b ging in ben tD alb, u m ficb a u f g u p n g e n . tD ie er n u n in ben fcfyönen S o m m erm alb Jam u n b es u m ih n t)erum fo fo n n ig u n b hell m a r, bacbte e r : 3 * m a rte , b is bie S o n n e u n te rg eg an g en ift, b a n n roirb es m ir leichter m erb en !
(Er feßte fich a u f einen Bolgftoß, o erg ru b b a s (Beficht in ben B ä n b en u n b m artete, b is bie S o n n e u n te rg in g . 211s es gang bäm m erig gem orben m a r, n ah m er fein en S t r i d u n b ging tie fe r in ben tD alb h in ein . 21uf ein m al fab er ein $ e u e r b ren n en . (Es ftanb ü b er bem (Erbboben u n b fla d e rte m it b la u e r g lö m m e gefpenftifch b in u n b ber. D a fiel es ib m ein, b aß ßeute in ber 3 ° I ) a n n ' sn actlt Schöße b ren n en . (Bern pätte er ben S chaß gehoben, aber er hotte feine gem eihte B erge bei ficb. — (Er 30g n u n fein Cafcßentuch bero o r, b anb es a n ben nächften S trau ch u n b lief eilen b s nach ff a u s , u m eine gem eihte B erge gu holen. 21l s er g u rü d fam , m a r b as $euev oerfebm unben, auch hin g en m ohl gmangig H afchentücher, alle g en au m ie b a s feine, a n ben S trä u c h e rn herum . D a m u ß te er e s : ber S cß aß b ren n er hotte ih n gen ed t!
D a s 21ufhängen o erg aß er u n b ging nach E?aufe.
74, feu er m ä n n er .
pan eronü .
U iib t gu oerroecbfeln m it ben S ch a ß b re n n e rn finb bie ^ e u e rm ä n n e r.
2tuch fie finb irren b e S eelen. (Ein feböner D o lJsg eb an Je lä ß t u n s in ben
^ e u e rm ä n n e rn S eelen o o n Dlenfcben ernennen, bie gegen bie (Bebote ber Zläcbftenliebe gefehlt hoben.
D a m a r e in m al ein B a u e r, ber ging n achts ü b er eine tü ie fe , bie nicht geheuer m a r ; es g in g b o rt u m . D er B a u e r hotte es im m er nicht glau b en m ollen u n b ging, ohne a n etm a s 2trg e s gu b eu ten , r o r m ä r ts . 2tu f ein m al fah er einen heilen Schein o o r (ich aufleuchten, ber ta rn n ä h e r u n b n äh er u n b n u n ernannte ber B a u e r einen (le in e n , gm erghaften tlta n n , u m lo h t oo n ^ e u e rfla m m e n . D er ging geb ü d t m ie u n te r ein er fe rn e re n Saft. Deut«
lieh fah ber B a u e r S te in e , bie ber ^ e u e rm a n n a u f bem B ild e n tru g . — D a m u ß te er e s : (Er hotte einen „(B rengfteinoerfeßer" o o r ficb, her a ls
^ e u e rm a n n um gehen u n b bie S te in e , bie er a u s (Beroinnfucbt in ben frem ben 21der hiueingef(hoben h atte, tra g e n m u ß te b is gu fein er (Erlöfung.
(Erfchroden fali ber B a u e r bie unheim liche (Erscheinung. 2IIs ber W euertnann gang nahe m a r, ja m m e rte er fo beutlidj, baß ber B a u e r ih n r e r f ta n b : „ tü te fdim er ift m eine S ü n b e ."
„ tltö g ’ (Sott fie b ir oergeihen", rie f ihm ber B a u e r gu.
Da richtete ftd? ber ^ e u e rm a n n hoch au f, bie S te in e fielen ab non ihm , er fchüttelte fidj, b aß bie J u n t e n ftoben u n b oerfchm anb. (Er m ü rb e nie m ieber gefeßen.
* -X -
-X -
(Slödner, bie b a s S terbeglöcflein nicht gu (Enbe lä u te n , m uffen a ls W euerm änner um gehen. D esgleichen ungerechte B icßter. 21uf bem B idjt*
p la ß u n te r bem (Salgen h ü p fen fie a ls Meine f la m m e n h eru m . tRenfchen, bie ^ re m b lin g e in bie 3rre g efü h rt haben, a u s F a u lh e it ober ^ a lfd ih e it, müffen n ad i bem Hobe a ls W etterm änner bem tü a n b e re r, ber nicht heim«
finbet, m eil bie Ztacht b u n fe l ift, nach ffa u fe leuchten. (Ein „(S ott begahl’s " erlöft ben W euerm ann. D ie S eelen u n g e ta u fte r K in b e r hüpfen au f ben (S räbern a ls Meine f la m m e n h eru m . D ie Seele ber 2tinbes=
m ö rb erin b re n n t im ttlo o r.
■ i , . ■! Überall betarmt.
2* 19
Bergmmmsfngen
15. XDcr tft ber Berggeift 9
fim artuelsfegert.
(Ein B ergm eifter, berrt b as B e rg m a n n ste b e n ü b e ra u s g u t gefiel, erb at [id? nort (Sott bie (Snabe, fein er Seele gu geftatten, baff fie bte Sd?äße ber (Erbe hüte u n b ben B e rg b a u beauffid?tige b is gutn jü n g ften S a g e .
(Sott g ew ährte ih m bie B itte u n b fo rool?nt ber B ergm eifter a ls (Seift in ber (Stube. (Er erfd?eint ben B e rg le u te n in t>erfd?iebenen (Seftalten:
a ls (Snom , a ls V ogel, a ls bläuliche f la m m e , h äu fig aud? a ls S teig er.
(Er n e d t fie, füt?rt fie in ber 3 r r e herum , ftra ft bie U ngetjorfam en, bie in ber (Stube pfeifen u n b fluchen.
(Einft gefd?ah es, baff gwei K arner ab en nad? ber Schiebt im B e g riff w a re n , a u sg u fah ren . D er eine p fiff la u t u n b trie b allerlei Späffe. S e in K am erab w a rn te ih n ; bod? ließ ber ü b erm ü tig e K n ap p e b a s p fe ife n n id # u n b fpottete ü b er ben B erggeift. p lö ß lid ? erh ielt er eine fd?allenbe (Dlrc«
feige, bie ihm ben K opf t>ont K um pfe r i ß —-ber B erggeift batte ib n getötet.
D er B erggeift fo rb e rt gern ^ e u e r fü r feine p fe ife . V e rw eig ern b arf es ber B e rg m a n n n id ?t; bod? b a rf er es nid?t m it ber p a n b reichen. (Er m u ß , am S tiele ber K eilb au e b ängenb, ib m b as brennenbe £äm pd?en b in b alten , fonft re iß t ibm ber B erg g eift ben 21rnt a u s .
IDern ber B erggeift w o b t w ill, bem gießt er Ö l a u f bie £am pe, bie b a n n im m er b re n n t — folange ber B erggeift ben S p en b er nicht n e n n t.
© f t w a r n t er aud? bie B e rg le u te uo r (Sefabren.
(Ein B e rg m a n n fdjlief ein m al no r © r t e in ; er w a r gang allein. 3 m Schlafe l?örte er fid? beim K a m e n r u f e n : Vingeng, ftebe a u f! (Er erw achte
— es w a r n iem an b ba. D a fd?lief er a b e rm a ls ein. IDieber rie f es ib n : Vingeng, ftebe a u f! (Er gab nichts b ar a u f u n b fdjlief w eite r. D a rie f es gum b rü te n D ta le : Vingeng, ftebe a u f! 3 e # fp ra n g er erfchroden au f u n b lief eilig banon. (Er w a r noch nicht w e it gegangen, ba ging b as (5e=
ftein a n feinem 2 lrb e itsp latje m it gew altig em (Setöfe gu B rud?e, Da w u ß te es ber B e rg m a n n (b er nor bem K rieg e noch lebte) unb ergät?lte es jebem , ber es w iffen w ollte, baß ber B erg g eift iß n gerettet batte.
211s V ogel flieg t ber B erggeift gern u m nerfallene Schächte, locft bie 2Ttenfd?en in bie C iefe u n b lä ß t fie b o rt erftiden. D a s gefchieht oor=
nehmlid? b an n , w e n n ein B e rg m a n n ih n cerfp o ttet.
S o gefchah es im 3 a hre *869 in (E m anuelsfegen, K re is p le ß , einem ju n g e n S teig er, ber ü b er ben B erggeift lachte u n b fpottete. K ü tte n im
© a lb e , a u f m ä ß ig er H nhöhe (b er K em p a) lag ein alte r, verfallener £uft«
f d ja d jt D o rth in locfte eines C a g e s ber B erggeift, in (Seftalt eines O o g els, ben ju n g en KTann u n b 30g ih n in ben SĄacfyt h in u n te r. (Er ift nie tuieber gefeiten w o rb e n u n b jeber m uffte e s : (Er m a r b as (Dpfer bes e rjü rn te n (Seiftes gern or ben.
]6, Der Derggeijt nie £ebeneretter.
D ie Sagen ftnb überall betannt.
3 m 3 a fire *852 m a r es, ba lag ein Ejäuer in ein er K o hlengrube
© berfcßlefiens v o r (D rt u n b fd iräm te. (Er arb eitete emfig. H u f ein m al hörte er ein (Seräufch h in te r fich — er m enbete fich u m u n b erblicEt ben B e rg in fp e tto r m it einem S te ig e r. S ie g rü ß e n fich gegenfettig m it bern B e r g m a n n s g r u ß : (BIM a u f!
D er B e rg in fp e tto r fagte ; u bem E jäu er: ,,(Es gehört fich nicht, baß bu hier fo allein tiegft, ich w erbe b ir einen K a m erab en fcßiüen." ITtit bem B e rg m a n n sg ru ß e ging er, ober vielm ehr verfchw anb er u n b ber S te ig e r plößlich; ber B e rg m a n n blieb allein. (Er to n n te nicht m etterarb eiten , eine feltfam e U n ru h e hotte ih n erfa ß t. (Er fp ra n g au f, v erließ „ b a s © r t"
unb fucßte a n m eit e n tfe rn te r K rb e itsftä tte K a m erab en a u f. (Er frag te fie :
„ tD ar ber B e rg in fp e fto r m it bem S te ig e r b a ? "
„ H e in ", m a r bie H n tm o rt. (Er lief n u n von ein er H rb e itsftä tte gur anberen u n b erh ielt im m er biefelbe H n tm o rt. S th ü eß lich m ü rb en au<h bie anberen B e rg le u te u n ru h ig . S ie beßßloffen, au sg u fa h re n u n b bem S te ig e r von ber feltfam en B eg eb en h eit K titte ilu n g 3U machen. H o rh er ab er m ollte ber Ejäuer nod? fein K rb eitsg eu g holen, b a s er v o r © r t hatte liegen laffen.
(Er fürchtete fich, allein 3U gehen; fo begleiteten ih n einige K am erab en . IDie fie n u n a n © r t tarn en , fan b en fie bie u n terfch räm te K ohlenm anb eingebrochen; fie hatte alles u n te r fich begraben.
D en B e rg m a n n h atte bie (Erfcßeinung bes B erggeiftes gerettet.
D er B erggeift t a n n in m enigen K tin u te n roeite S tre ife n 3urüiflegen.
K lanchm at n im m t er einen Ejäuer m it a u f feine H elfe. S o roiffen es bie m eiften © berfchtefier noch, w ie im 3ah%e 1905 folgenbes a u f ber Ktyslo«
m ißgrube gef (h aß : (Ein B e rg m a n n n a m e n s £ü(fe fu h r eines E a g e s 3u r H a h tfih ic h t ein u n b ta rn nicht m ieber. m a n gab ih n b ereits verloren, glaubte ih n v e ru n g lü d t a n m t3ugänglicher Stelle. D a tauchte er plößlich
21
nad? brei S a g e n m teber a u f, a n ein er gang en tfe rn te n 2lrbettsfłelle. 211s m a n it?n frag te, m ie er bal?in gekom m en fei, ergahlte e r : „ B o r m ir ging plötglid? ein fd?önes, b la u e s £id?t her. 3<h gin g bem £id?te n ad ?; Ereug unb quer fü h rte es mid?, b is es a u f e in m al in ein er © efteinsriige Berfd?m anb."
D a s £ic£?t m a r ber B erggeift, ber ben Ejäuer in bie J r r e g elo d t hatte, m eil er gepfiffen Ijatte, m ie er felber gugab.
17, X>cr oerfunkene Bdfacht.
Sm anuetsfegen.
(Ein lü a n b e re r ging e in m al r o n (E m anuelsfegen nad? W yslom itg. (Er rnufgte burd; ben bichten W alb , ber b a m a ls nod? fo grofg m a r, bajg m a n ta g elan g b a r in t?erumget?en Eonnte, ot?ne ein (Enbe gu fin b en . 2t ber lid?t m a r ber W a lb ; B irE en, B uchen, S a n n e n , © r a s u n b W o o s u n b fein»
gefieberte 3 a rre n m achten it?n freunblid?. D ie B ö g el fan g en u n b bie B ie n e n fu m m ten it?re W eifen. IDie n u n ber W a n n heiter u n b frol? bat?in=
fcf?ritt, fat? er einen B o g e l o o r fid? t?erflattern, ber felgte fid? n o n g e i t gu g e i t n o r tt?m nieber, fat? it?n m it blanEen Ä u g le in fo eigen a n , a ls m oltte er il?m g u ru fe n : „K o m m m it, Eomm m it!"
D a folgte er bem B o g el m ie einer gm ingenben W a d ? t W e iter u n b m eiter ging er, im m er m eiter, im m er tiefer in ben W alb t?inein. plötglid?
ftanb er a u f einem freien piaige, ber n o n t?ot?en S a n n e n u m fä u m t m a r.
21uf Sd?uti> u n b a lte n K o h len h alb en m ud?erte allerlei lln E ra u t. W itte n in einem K rän g e n o n D ifteln u n b H uflattich fat? er einen nerfallenen 5d?ad?t. D er B o g el flog a u f bie morfd?e (Einfaffung, blinEte bem W an n e m it ben 2tu g en gu u n b ftürgte fid? Eopfüber in ben tiefen , fd?margen 5 d ?lu n b . B e rm u n b e rt faJ? il?m ber W a n b e re r nad?. D a Eam plötglid? a u s ber S ie fe ein l?elles £ad?en, S in g e n , © lä f er Elingen. WufiE ertö n te — bie S ie fe m ü rb e a u f ein m al m ie m it © olb iibergoffen. (Er fat? einen m eiten S a a l in ben fd? m a r gen K ot?lenfelfen genauen. D ie W än b e m aren m it B lu m e n u n b £id?tern gefd?m üdt. K n a b e n in B e rg m a n n stra d ? t fp ielten a u f m u n b e rb a re n 3 ttftru m e n te n eine fröt?lid?e B e rg m a n n sm e ife . Schöne g r a u e n , W ä n n e r, K in b e r fafjen a n feftlid? gebectten S ifd?en, afgen, tranE en, lad?ten u n b fan g en . D em W a n b e re r m a r g a r feltfam gu S in n e , © s gog il?n h in a b i n bie S iefe, fd?on m ad?te er fid? b ereit gum S p ru n g e — ba erfaß te it?n ein © ra u fen , bafj feine Efaare fid? fträu b ten .
© r fat? ben B o g el in einer ^ e ls f p a lte nerfchm inben, fat? a u s bem S p a lt, gteid? einer g rau en Sd?lange, W aff er tjero o rfp rin g en . Wäc£?tiger m ü rb en bie W o g e n ; raufd?ten, ftiirgten gleid? U ngeheuern a u s allen W ä n b e n I?ev=
n o r ; b o n n erten u n b toften. W oge a u f W oge, nad?tfd?m arg, m älgte fid?
h eran . D ie W affer brachen bie p f e ile r u n b Stütgen, fie ftiirgten fid? a u f bie
fröhlichen ITienfcßen. E in Schrei ü b e rtö n t b as D o n n e rn ber f l u t e n , ein Schrei a u s angftooller IH enfchenbruft. (Beßeul a u s aller H e lle n uer=
fcßmolgen gu einem eingigen, fürchterlichen Schrei. W ü rg en b fteigen bie W affer . . . im m er höher, b is nich ts m eßr ü b rig b leibt ba u n te n a ls Eob unb (Brauen.
(Erschüttert S pringt ber W an b e re r a u f ; tute oom W a ß n fin n gepacft, Stürmt er baoon. E jinter ihm , neben ihm la d jt’s u n b r u f f s ; es ß a d t (ich m it K ra lle n in Seine K leib er. (Er r e iß t [ich lo s, lä ß t bie Jeig en a n ben D o rn en hängen, lä u f t u n b lä u ft, b is er enblidj ttTenfcßen fin b et — Berg=
leute finb es, bie gur Schießt gehen. (Er p a d t fie a n u n b erzählt, tu a s er gefeßen. D a fcßüttelt ein a lte r Ejäuer feinen g ra u e n K o p f: „ D a n fe t (Bott, baß J ß r noch le b t! D er B erggeift m a r es, ber a ls D ogel (Euch in ben Schacht lo d en m ollte, in bem er n o r f a h r e n eine ^eftgefellfchaft erfä u ft h a t; bie tTCenfcßen ho tten frecentlicß ba u n te n ihre J e fte gefeiert. W ir B erg leu te m eiben ben oerflucßten © r t . B b e r in ben B üchten h ö rt m a n noch heute, u n b a u s m eiter J e r n e , b a s la u te J a m m e r n u n b K la g e n ber
arm en S eelen ba u n te n , bie fein e B u h e finben.
7$. Die treue Dergm annsbraut
Allgemein befannt. Uralte Sage, m ir in (Emanuelsfegen ergätjlt non einem 23ergfd[üter.
f a n g e ift es her, ba lebte in einem (S rubenorte in © berfcßlefien ein fehr fchönes B täbcßen, b a s hotte einen B e rg fn a p p e n non ganzem Efergen lieb, u n b auch er liebte bie Schöne 21nna ü b er alles. B ie r e r Säumte es ber K nappe, Seinem tltäbcßen einen (Bruß gu b rin g en , benor er in bie (Brube ein fu ß r.
(Bang im W alb e lag bie flein e K olonie, u n b S c ß ö m B n n a s R äu sch en m a r b a s letgte n o n allen Efäufern. © f t fa ß fie in ber ta u b e n o r ber E fau stü r a u f ber S te in b a n f u n b m a rte te a u f ih re n J r a n g — fie m artete nie oergeblich.
D a rü b er m a r es W in te r gem orben u n b m ieber J r ü ß l i n g . S a u m ehte bie S uft, bie B rnfel fan g , ein bebedter Ejim m el lag träu m erifcß ü b er ber (Erbe. D o m gecßenßaufe h er rie f b as S cßichtglödlein bie K n a p p e n gur B rb e it. J n la n g e n B e iß e n gogen fie gum S c h a c h te ; bie (B rubenlam pcn in iß re n Efänben b lin fte n m ie m anbelnbe Sternchen.
B n n a ftanb nor ber E ja u stü r u n b m a rte te a u f J r a n g . U nb m ie fie noch fo angeftrengt in bie J e r n e fah, ba ftanb er fcßon o o r ih r, gur (E infahrt gerüftet, m it K e ilh au e u n b Sam pe.
(Er fü ß te fie u n b fie lachte ih n a u s ih re n b la u e n B u g e n glüdlich an . B u f e in m al erfchraf fie. S ie m ies nach fein er Satnpe u n b fa g te : „W ie trü b e b a s Jlä m m c h e n fla d e rt!"
23
D a w ü rb e aud? er ernft, jatj ttjr m it lan g em BlicE in bie klugen unb frag te le ife : „ © fage m ir, m ein tr a u te s Sieb, w a s w ü rb eft bu tu n , w e n n ein UnglücE rnid? trä fe ba u n te n in ber b u n fle n (Liefe ? IDürbeft bu tra u e rn u m m idi, ober wol?l g a r mich balb re rg e ffe n ? "
D a tr a te n (Dränen in ihre fd?önen U u g en , „ © lieber K n ab e, w olle
© o tt bid? befd?üßen, baß nichts b ir gefd?iel?t! S o llte es ab er bennod?
fein, b aß bu heute beine letgte Sd?id?t oerfäfjrft, b an n m ag aud? id? nic£?t m ehr leben. D a n n folge id? b ir in 2tacf?t u n b © ra u e n u n b m öge © o tt u n fe re n Seelen gn äb ig fein u n b fie bereinft gurücfrufen in fein Beid?."
D a n ah m er fie in feine U rm e u n b büßte if?r bie (Dränen r o n ben tre u e n U ugen. D a n n eilte er rafd? ben an b eren nad;.
g ro ß e n D tu te s ful?r er ß in ab in ber (Leufe w ilb e n © ru n b . U nb w ie er fo allein r o r © r t faß u n b a n fein £iebd?en bacßte, ba patfte il?n au f ein m al ein b an g es © ra u e n . <£s fn ifterte u n b rafcßelte u m ihn berurn, b lau e ^läm m d ?en fliegen au f, u m h ü p ften u n b u m rin g te n iß n ; ein bum pfes K rachen ging burd? b a s © eftein. D a s „© eb irg e" b a r ft, brati? u n b ftürgte 3u fam m en, begrub ben ju n g e n K n a p p e n u n te r fein en (T r ü m m e r n --- D er U benb ta r n ; m a tt b lin fte n bie S te rn e am Ejimmel, 3 n lan g en K einen jo g en bie beim feßrenben K n a p p e n a n U n n a s Ejaufe ro rü b e r.
S ie ftanb r o r ber E ja u stü r u n b w a rte te a u f ^ ra n g . U ber fo rte l fie aud?
fpäbte — er Sam m d?t.
D a t r a t ein a lte r B e rg m a n n gu ih r u n b fa g te : „Siebes IT(äbd?en, bu w arteft r e r g e b e n s ! (Lief u n te n im b u n fle n Sd?ad?t lieg t bein tre u e r K n ab e erfd?Iagen."
D a ging ein B eb en burd? U n n a s © lieber, ib r ©eficbt w ü rb e bleicher a ls frifcßer Sd?nee.
„ © lieber K n ab e, id? Som m e!" rie f fie u n b ftürgte fo rt, ro rb e i an ben erfd?rodenen K n ap p en .
S ie lief b is gum Sd?ad?t; b o rt h ie lt fie ib ren S c h ritt an , befahl ihre Seele bem lieben © o tt, fanöte einen fro h en BlicE h in a u f gum S ternen«
bim m el u n b ftürgte fict? in bie b u n fle (Liefe ---
(Es ift lange bet, feitbem b as gefd?ehen, fo ergäl?lte m ir bie fd?warge K a rlin e , aber bie S eelen r o n ^ r a n g u n b U n n a fin b en fein e B u b e. S ie irre n im Sd?ad?t um her, b is © o tt fie h eim ru ft.
© f t h ö rt m a n gur ItX itternadjt ein ^ lü fte rn u n b B a rn te n im © eftein;
es t?ufd)en w efenlofe © eftalten, u m w a llt r o n w eiß en S chleiern, a n ben erfd?recften K n ap p en ro rb e i. D ie fah ren b a n n fd?leunigft a u s : S ie w iffen es, es ift bie treu e B e rg m a n n s b ra u t u n b ih r Siebfter, bie fie w a rn e n .
S ie erfd?einen im m er ben fro m m en K n ap p en , w e n n © efaljr r o r
© r t broht.
T?, XDic Cörnomila entftanö.
D o r »ieten ß u n b e rt 3 a^ re n w a r b as gange E arn o w itg er (Bebtet m it b iß te n ID albm tgen bebedt b is gu bem D orfe 2tIt=i£arnomitg. D a, w o fpäter bie alte EfolgEirße e rb a u t m ü rb e, lag b a m a ls eine große tDiefe, in beren ttlitte eine alte K iefer ftanb. D o n biefem B a u m e ergäßlten f iß bie Seute allerlei S p u E g e fß iß te n , fo baß f iß feiten jem anb in feine ZTäße wagte. K üße, bie b o rt roeibeten, oerfanEen im m o o rig en (B rm tbe; ein K nabe, ber einm al, oon ZTeugierbe getrieben, f iß b is a n ben B a u m ßeran«
w agte, Eam nie w ie b e r; m a n f a g t: B erggeifter traben itjn in ben (Brunb gegogen.
D as alles w u ß te ber B a u e r KypEa non feinem (B roßoater; a u ß baß es u n te r bem B a u m e große S ilb e ra b e rn gäbe, bie aber ber B erggeift ftreng bewache. (Einm al in ß u n b e rt 3 a ß r e n geigt f i ß b as S ilb e r ben tlte n f ß e n , w er es fießt, foll m u tig b a n a ß graben, ber £ o ß n w irb n i ß t ausb leib en .
(Eines C a g e s w eibeten K ypEas K üße in ber ZTäße ber tD iefe; es w a r m ilb unb w a rm , er blieb bie gange ZTaßt b ra u ß e n . D er ttto n b w a r auf«
gegangen u n b faß f r e u n b liß a u f bie (Erbe. (Es w a r u n g e w ö ß n liß ßell au f ber tDiefe, m a n faß geben (Begenftanb gang beutlicß; b as ß a t ZTypl'a fp äter oft ergäßlt. (Er lag im (Brafe u n b blingelte fcßläfrig ß in ü b e r au f bie tDiefe. D a faß er au f e in m al Eieine, Eieine ITtänncßen a u s ber (Erbe fp rin g e n ; fie tru g e n £ am p en in ben Ejänben u n b ß a tte n ein ^ a ß rle b e r ßin ten aufgebunben. D a w u ß te er es, es w a re n B e rg m ä n n le in , bie um ben B a u m ß eru m tan g ten . (E rfß ro d e n legte er ficß p la tt a u f bie (Erbe unb fcßaute burcß bas niebere (Befträucß a u f bie Eieinen, b ra u n e n tttä n n le in . S ie riffen m it Eieinen K e ilß a u e n bie (Erbe a u f u n b ßolten Silbererge ß e ra u s. D em B a u e r oerg in g ber 2Item, er riiß rte ficß n icß t;
er guctte aber fo lange a u f b as Qireiben ber B e rg m ä n n le in , b is iß m bie 2tugen gufieten unb er feft einftßlief.
Ztls er am tlto rg e n erw acßte, lag bie tDiefe g rü n u n b glängenb im S onnenlicßt. (Er w ä re g a r gu gern a n ben B a u m ß erangegangen, um bort na<ß S ilb ererg en gu f u ß e n , aber er tra u te f iß n i ß t a n bie »errufene Stelle. C ag fü r H ag fa ß er n u n oben am ZTanbe ber tDiefe u n b f ß a u te fe ß n fü ß tig n a ß bem B a u m e . S o Eam es, baß er a u f feine K üße n i ß t ge«
n ügenb aufp aß te, fie liefen ißm fo rt, liefen b i ß t a n ben » erru fen en (Drt.
Der B a u e r rief u n b lotfte fie; er faß, w ie bie (Eiere m it ben R ö m e rn in ber (Erbe w ü ß lte n u n b ßatte große Ztngft, fie Eönnten »erfinEen, w ie einft ber K n ab e oerfunEen w a r. Zlber fie oerfanEen n i ß t . S ie Eamen gu ißm gurütf u n b fieße — eine K u ß tr u g a u f ißrem tf o r n w eißglängenbes (Erg.
D a e r f ß r a f ber B a u e r » o r ^ re u b e . (Er geigte b as (Erg in ber B e u tß en er 25
