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Der Obstbaumfreund, Jg.VI, 6. April 1833, No 14.

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Der

.Obstb-aum-Frcunds

Nkos140 Vl. Jahrgang.

Herausgegebenvon derallgemeinenpraktischenGartenbau-GesellschaftzuFrauendorfinBayern.

Jnhalt:Dr Fischersneuer Weinbau ic. Einbewährtes, sehr ökonomischesMittel zurErsparungdesBaum- Wachses. Kurzweilam Extra-Tisch.

Dr· Fischer-s neuer Wetnbau..

Dieneuesteund besteArtderZurichtnngdesGrundeszur Anlegungmit neuer Weingärten,undderen Bepflanzung

Weinstöken.

VonderHinrichtungdes-Grundes.

Beider Anlegungneuer Weingarten, und bei deren Bepsiavzungmit Weinstbken,wer- den sehr große Fehler gemacht, woraus die üblenFolgen Entstehen,daßdie Weinstdke nur wenig, oder keineSaugwnrzelnerhalten- daß sie schwachUndlangsamwachsen,wenig nnd schlechte Früchtegeben,und keinelange Dauer haben.

.

Unterhaltungen i

»DenTodfürcht« ich nicht!«schloßderHerr Wirth- schaftsratb seineErzählung-riefBirenzioaus,»aber dieser Tod, aufdenich mich vorbereiten muß mager mich doch zermalens-- soSkäßllcherauch ist abergleich

itzt—- an del-Stellet Wospll ichaberKraftfinden, nochdreiewiglangeTage hindurchdasUnoermeidliche langsamanmichher-indischentuscheut—- KeineHilfst

Der Weinstok,utn inunserm Klima ei- nen guten Wem erzeugen, undseine Trauben zuihrer Zeitigung,zur ErzeugungdesZukeri Stoffes, näherbringenzukönnen, forderten nen leichten lokekn Grund, mir verhältnißmas ßiger größerer Beimischungan Hutnus und Kalk, dann eineLagean einem Hügel,an dessen südlicherodersüddsilicherSeite, geschüzt durchhöhere Bergegegen die feuchtenund kalten Luftströmungenaus Westund Nord- und damit die kräftige Mittagssonne mehr gerade aufdie schiefe Erdobersiächejzurhäu- sigernEntbindungund Resiexiondes Lichtes in Gartenstübchen.

KeineRettung! Ichwerdewahnsinnig, wenn ichmir dasNäherriikenderMauern denke, O,wer diedreiTage hindurch schlafenkönntel«

DerKrugwar wieder gefüllt,unddie Speisenans dere, er beachteteesnichtsaber festMk ichBUN- bieseNachtzuwachen,undwenn erabermalsdieleise- geräuschloseBewegung oder den Luszllg fpükh still-M

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undderWärme, dann zurVerdünstungder über-flüssigenFeuchtigteit,und zurZeitigung

der Früchte bessereintvirten kann. Jn un- seremmitteleuropäischen,windigens-Veränder- lichen, und oft feuchtenKlima, Isoedertder WeinstokeineanhaltendeWärme beiTagund Nacht durch heitere Witterungund erwär- mende gemäßigte Luftströmungen-und eine angemesseneFeuchtigkeit, meistens durch Thau, Nebel, mäßigewarme Gewitter-«oderStrich- Negen, und nichtdurchhäusige,anhaltende oder naßkalteRegen.·

Unserealten vortrefflichen Gebirgsweini Gärtengehenauchdeßwegen allmählig gänz- lichzuGrunde, und liefern nur wenigund sauern Wein noch,weil sie, ohne Pflanzen- Wechsel, seitvielen Jahrhunderten immer blos mit Weinstökenalleinbeseztwaren, weil dieseStöke niemals neu aus Samen erzeugt, sondern durch eingelegteReben (Sturzreben, Fechseroder Stöklinge) vermehretwurden, daher allmählig schwächerwerden und Ver- wildern, oder ausarten mußten; endlichweil der Grund selbstdurchdiezulangedauernde gleichartige"Bepflanzungund widernatürliche Bearbeitungganzerschöpftwurde, undinein ruhendes erschlappendesGleichgewichtausder Störung des gehörigen mineralischenMi- schsungsverhältnißeokam, folglich jeztweder gährungssähigoder belebt,nochbelebend ist.

Die Weinpflanzen benöthigtenund entzogen- sur ihr Wachsthum und ihreFrüchte,oder ihren Samen, aus der Erde den darin be- standenen Humus, denKalt undden zuSand verkleinerten Kiesel; mangelnnun dieselbenaus ihrer chemischen Zsersezungund Entziehung,

Jammer Worte zugebenunddasMitleid seiner Verfol- geranzuflehen-

DieNachtkam. UndalsdieZeitherannahte, in dererdas vorigeMal dieBewegung bemerkte,stand Birenzio stillundschweigendwieeineStatue, undwagte fastnichtzuathmen; dasielesihm ein, daßes-besser sey,sichderLänge nachaufldenBoden hinzulegemEr thatesundlauschtenun mit einer Anstrengung,die ihn selbst quälte.Nochkonnteernichtlangeso gelegen

so istderGrund fürdieFortsezungderBe- getationstrastdesWeinstoiesbereits schonzu alt, kraftlos, oder gar todt-Her hätte daher dießsalleschon vorläusigdurchPflanzenweclp sel, durch Ruhe und durchdenErsazdes entzogenenHemms-Kackts, Kieselsnnd Tho- nes belebt, und inseinerErzeugungskrastere haltenwerden sollen.

Wollen wiralsoeinenneuen Weingarten anlegen- so dürfenunmittelbar vorher ausdem netnlichenGrunde keine Weinstöke gestanden haben, sondern derselbe muß ein Wald, Obst- Banmgarten, eine Weide, Wieseoder ein kräftigerAkergewesen sehn. AmBesten ist es, wenn vorherandiesem PlazealteBäume dicht standen;denn ihreVertvesendenAdsälle und Wurzeln lieferten,wie in einem Urwalde, derErde nährendeStoffe,und tnachten die- selbebis in dieTiefesurdas Wachsthum der Weinstdregeeignet.Wird daherauchein Weingartenals schlecht,altund unfruchtbar ausgerottet, sodarsnicht sogleichan seinem Plazeeinneuer angelegtwerden, sondern-man mußdieUrsachenderUnsruchtbarteit erson- schem dieselbenentfernen, das gehörigemit neralischeMischungsverhältnißsürdie Gäh- rung derErdoberstächeherstellen,nnddieselbe durchmehrereJahre fürtief einwurzelnde dichtgebauteBäumeund Gräser vorläufigge- brauchen, bis deren Verwesende Reste,und dieRuhe, dieKraftdes Grundes hergestellt haben,und die in der Tiefenochbefindlich-U Wurzeln der Vorigen Weinstökeingänzliche Verwesungübergegangensind.

Jene Grundsäzewerden abernichtbe- solgt,denn wie im Weingarten ein Stot zu

haben,alserdeutlich fühlte-daßderFußboden sichun- terihmbewege.Er sprang aufnndrieflaut die Stimme war fast ecstikt—- dieBewegunghörte auf.

Er wartete einenAugenbliks-«-"kein Luftzug,keinLaut;

dabracherinThränen aus«stürztebewußtloszu Boden undschrieangstvollum ·Hiise,bis er esnichtmehr vermochte-

DasjungeLichtdesTages zeigteihmnur noch zweiFenster. DieDekewar jeztnur nocheinenFuß

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Grunde ging, sowird ersogleichwiederdurch einen Ableger,Senker oder Fechser ersezt, und sobleibt der Weingartenimmer fort- bis er endlichganz unfruchtbarist, und die fruchtlosverwendeten großenArbeiten und Kostenauch seinen-Eigenthümerschonzum Bettler gemacht hatten. Der Grund Verlor durch die EntziehuugvondenWeinstbkenund durch die Berwitterunggänzlichseine die Pflanzen ernahrenden Stoffe, diegute Erde wurde vom Wasservon denAnhdhen herab- geschwemmt,keinErsaz bestand, Undsoent- standallmähligeine unfruchtbare Oede aus todter Erde oder aus Stein, diekeiner Kul- tur mehrfähig ist;

Hat man bei Anlegungeines neuen Weingartenseinegute Wahl inHinsichtdest senBodens und Lagegetroffen,sopflegtman das Erdreich dadurchzur AufnahmederRe- benvorzubereiten, daßes entweder ganzri- goltoder mit Gräbendurchzogenwird. Diese beiden Zurichtungsarten des Grundes haben aber folgende Nachtheile: Sie sind, beson- ders das Rigolen, fürdas arme Landvolk mit sehrgroßerArbeit und bedeutenden Ko- stenverbunden. Wegender langedauernden Arbeit, und damit dieaufdieObersiächevon

unten gebrachte rohe -unfruchtbare Erde von

den AtmosphärischeuEinflüssenausgelösetund wenig befruchtetwerdenkann, mußderGrund oft längere Zeit,ja zuweilen durchzweiSom- -mer, ganz ungebrauchtfrei brach liegen,wo- durchseinemBesizerum somehrdie bedeu-

tenden NUZUUIMzuseinem Schaden entge-

hen,weil er die Steuern zahlen,und dann nochin den ersten Jahren desWeitigartens-

von seinem Kopfes UnddieSeitenwände bis aufsechs FußaneinandergctükciSchaudernd maßer den Raum, derihmnoch übrig gebliebenwar, aberdasUnverweilt- liche feines Schikfals Machke ihn anscheinendruhiger-.

Mit verschränkten Armen, derbissenen Zähnen,und Au- gen, die vom Wachm UNDangestrengten Sehen mit Blut durchstossenwaren- gingerrasch aufundnieder, schwer athmend und schweigmddas Nahendeüberden- Iend. WerkönntedieschwarzenGedankenfassen,welche

ungeachtetder Pflegekostemdochauf jeden ErtragVerzicht leisten muß. Dieheraufge- brachte rohetodte Erde wird vom Wasser abgeschwemmt,sieist unfähig,mit derAt- mosphareeinebefruchtendeVerbindungeinzu- gehenund zuerhalten,weil es ihran dem- denUebergangbildenden Humus sehlet;sie muß vielmehr-,als schwerund fest,nachdem erster- Regeneineundurchdringliche,unfrucht- bareund harte Krusteaufder Erdoberslache bilden, die jederatmosphärischenEinwirkung aufdienächsteuntere Erdschichte widerstehet und deren Wechselwirkungganzaufhebe; auch ist-die obere todte Erde weder gährungsfae hig-noch fürdieBildung der Wurzelnder eingelegtenRebem vorzüglichder Saugwure zeln,geeignet, wohlaber erzeugt fre,erlesen erstenBeweis ihrerBeleuchtung,schädliche Unkrauter, besonders Distelnu. a. Da die Vorheroben bestandenefruchtbareErdschichte, sammtihren seit langeaus denNiederschla- gender Atmosphäreund aus den verwesen- den Rest-endes Thiere und Pflanzenreiches gesammelten befruchtenden Stoffen, entweder mit der ungleich häusigerntodten Erde ge- mischt, folglichdadurch ihre Wirkung ganz aufgehobenwurde, oder siegar unter derro-

henErde begrabenund von derselben dicht bedekt ist, somüsse-nder ihr beigemischteHu- mus, dessenErtraktivstospund diePflanzen- Reste, weil sievon derLuftgänzlichabge- schlossensind, versanerm verdumpsenundver-

schlmmeln, so daßsiedenPflanzennichtmehr zurNahrungdienen können, sondernvielmehr deren Wachsthum stören,indem sieihreWut- zelncizend angreifen und dieErde salpeter- Zunge sie-aussprechen, undwelche FederdieQualen bo- ichreiben,denen derUnglüklicheunterlag! Erwarfsich aufs Lager, undals ersich zufällig nachder Wand drehte,bemerkte er einige Schriftziige Worts pp- menschlicher Handgeschrieben.Ersprang auf- Wi- fein Blutgerann indenAdern.

»Ich,Ludovico Sforza, durchdasGold Tolsi'i inVersuchung geführt, habedrei Jahre damit zuga- pkqcht,dieses Meisterstükmeiner Kunst-Izu14 vollends-.

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haltigmachen. Durch dasVerwechselmoder

»durchdao unverhältnißmäßigeMischen der

»Erdschichten,werden alsoalle Zubeteitungen vderNatur fürdieFruchtbarkeit zerstört,die

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hier wesentlichfor-demdaßdie oberste Erd-

"·«SchichtediemeistenPflanzen-Nabrungostoffe enthalt, daherdie fruchtbarste,leichteste,und

»dieFeuchtigkeitlange zuerhalten fähigseh, denn siemußden Uebergang zwischenErde

,ilndderen Atmosphäre nnd die Verbindun-

«·«genzwischen diesen beiden unterhalten, sodie i;befruchtendenEinsiüsseaufnehmen, und aus

denselben,inVerbindungtnitdenvegetabili- schen Restett, die Pflanzennahrung bilden, weichedurchdas Regenwasser, in demselben

;"ve««idünnt,den Saugdffnungen derWurzeln herab zugeführetwird. Nur wenn durchlange Zeitvon den verwesendenPflanzenund von der Atmosphäredie oberste Erdschichtezur

Jfruchtbarstenzugerichtetwurde, können inihr dieSamenkdrner reimen, und die eingesezten dSte"klingedie erstenWurzelntreiben.

FI—Aber auch Von sehrgroßemNuzenkann da- tiefeUmgraben,Anrotten, oderRigolen, Fund Mischen dann sehn, wenn dadurch das

Jgehörigemineralische DRiichungeverhältniß,und

«eintiefer fruchtbarer Grund bewirkt werden.

lSezen wir den Fall, derBoden sollte drei

iFußtiefrigoltwerden, und erbestündeauo fol- genden verschiedenartig-n Erdschichten,nemlich:

Oben auo einer unzerseztemsehrhumuoreichen ,Torf-oder Moorerde einen Fußtief,dann ei- nen halben Fußim Durchmesseraus einer Lagevon sehrzähemund dichten Thon, fer- ner aus einer einen halben FußdikenSchich- tung groben Kiest·aiides,unter dem weiter sich

Kaltmergel besindebso würde indiesemFalle durchdao Nigolen undgehdrige Mischen ie- iter Erdarten, die früherbestandeneUnfrucht- barkeitiund ,Näßein diegrhßkmögcichsteund dauerhafte Fruchtbarkeit umgeändertwerden.

Auchwäre das tiefeNigolew oder Uinstür- zendann nothwendig,wenn dieüberschüttete untere Erdschichte besser-,als dieobere ware, oder wenn der festeGrund überhauptauo grobem Bauschutt, Ziegeln,Steinen, Mör- telund Erdebestünde,in welchem Falleer auch durch einDrahigitter geworfentundmit Zuiaz guter Erde durcheinander-gemischtwer-

den müßte. Doch- solche höchst kostspielige Zubereitungentreten beiAnlegungneuer Wein- Garten entweder sehrselten, oder gar nicht ein;denn derGrund an Bergen- Oder Hü- gelnbestehetgewöhnlichoben nur ans einer schmalen Schichte fruchtbar-er Dammerde- dte aufgelbemtodten Lehm ruhet,Unddie ganze Fruchtbarkeitwäre zerstört,wenn diese natür- licheErdschichtung verwechseltwürde.Ferner zeigtdie Erfahrung daßeinrigolterGrund-

wenn er nichtaus verschiedenartigen Erden, mit Humud gemischt,bestehendiegrihrenund dadurch einander zersezem schoninzehn Jah-

kM fester ist-alevor dem Riaolen, und da die Hauptwurzeldes Weinstokes tiefindie Erdeeindringen sichin der Tiefegabelformig theilet, und auo ihren Abtheilungen häufige Nebenwurzelnentspringen, dieim Fortlaufen immer dünner werden, sokommen dieseWur- zeln Ohnedspßbald in die von ihnen unge- wohnte, feste, rohe Erde, weil edbeinaheun-

möglichist,dieErde sotiefzulokern,alsdie Wurzelnin dieselbeherabeindringen.

Alsich geendet, begleitetemichder verruchte Tolsi hin- ein,um esinseinerganzen fürchterlichen Wirksamkeit- zusehen,und bestimmte michselbstzum ersten Opfer-, weil ichdasGeheimnis verrathenkonnte. Mag Gott ihmvergeben,wie ich hoffe, daßermirvergebenwird, seinenschandlichenkptanengedientzuhaben. Ungliikli- eher,derdudieß liesest,wer du auchTeyn magst,falle niederaufdeineKniee undflehedenHimmelan, daß-er dirStärkeverleihe,derRacheTolsisindieserhöllischen

Maschinezusterben.Dein Ende istnahe! Jnwenigen Stunden zermalmt sie dich,wiesiedenNichtswürdigen zermalmte, dersiegemacht.«

TiefächzteBisenzio.—- Wieversieinert standermit aufgerissenenllugen,gefpannten NasenlochernUndzittern- denLippenvorseinemUrtheile.

Ihm war, alshätteeineStimme aus dem Grabe

ihmzugerufen: »Bistdu bereit Jezt verließihn alleHoffnungSchon fühlteer dieQualderfsichsenken-

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—- 109 Die ZurichtnngdesGrundes durchdas An·rott.en, Umgraben, oder Rigolengeschieht jeztgewöhnlichin den ebenerenGegendenso tief-—daßdie Rottgråbensum einenhalben Schuhtiefersind- als dieLängederiSezree benbeträgt,und dieses Anrotten istbeträcht- lich tiefer auf Anbbhenundsteileren Grün- den. wo die obereErdschichtedurch-Wasser- Gasse mehr!abgefpüieewird. Allein, da wir inder Folgeaus der Natur und Erfahrung darstellenwerden, daßes überflüßigund schäd- lichist,die Sezrebentiefeinzusezenzso fällt dieNothwendigkeitdes kostspieligenund nach- theiligenAnrottens, und derRottgrädengänz- lichweg, wodurcheine fehrgroßeErsparung

derVorauolagen begründetist.

Jn manchen GegendengeschehendieZu- bereitnngder Weingartenund das Einsezen der Reben dadurch von jenem ngolen ab- weichend, daßdas Erdreich blos mit Gräben durchzogen wird. Diese O.uergr—äben,von

bis 2Fuß Tiefe, laßtman einhalbesJahr, auchnochlänger,be«·ondersüber den Win- ter, offen,und nennet sieinOesterreich: Kräf-

ten. Jn dieselben werden dann imnächsten Frühjahre,oder Sommer, dieReben einge- legt,U-1d,indem man sie wenig einbieget,an der einenWand des Grabens dergestaltauf- gestellt,daßnur zwei Augenüberder Erde erscheinen-ORan M Graben mit Erde,die bessereunten, vorsichtigzugeworfenwird. Diese Gräben haben auchgrößtentheilssolche Rach- theile- Wie VbeI beimNigolenbemerkt wur- dr; denn die todteErdekommt auf die Ober- flache,diegute verdikbtunten-- deruntere Theil der Sezrebekann wegen.Mangels-der atmo-

sphärischenEinwirkungen,wegen Kälte und FeuchtigkeitjkeineWurzelntreiben,und hat-

ten die eingefeztenSturzreben, oder Fechser schon früherinGruben, im Moos, oder im Wasserzarte Wurzeln getrieben,soverderben dieselben schnellin der Tiefedes Erdbodens.

Die besteZurichtungdes-Boden-, der füreinen Weingartenverwendet werden soll- bestehetder Erfahrung gemäß-blosdarin, daß im August,oder Septemberdie Erde mitei-

nem Grabscheite,oderPflugebisgegen12Zoll gestürzt,dann sogleichoben dichtmit gutem frischenStallmist belegt, und auf denselben durcheinSieb gepulvertergebrannter Kalksieim Odekgeonloerrer angebrannter Gips, oder im Nothfalleeineder untern anFarbennd Eigen- schaftganz entgegengesezteErdart, als Reiz- und Auflösungemtrtelgestreuetwerden. Jm November dann gräbtman bis wieder zur vorigenTiefe jenen Grund um, sodaßdie frühereobersteErdschichtewiederherauf kommt- welchenun abermals mit Düngerund Kalt auf jeneArt überstreut wird,-und soüberden Winter ruhigliegen bleibt, worauf man in diese Erde, ohne deren weitere Zubereitung- im Frühjahreaufdie weiter unten beschrie- bene Art die Reben einsezt.

Wäre der Grund ohnedieß gut,humusk reichund tief,sodarferblos, nachseinem jedesmaligen Umstürzen,mitKalk-Gips,oder Ascheüberstreuerwerden, wodurchder Mist oder Düngererspart ist.

Wo wegen Mangelsan Mistdieganze- OberflächedeskünftigenWeingartensnicht zwei Mal überdüngtwerden könnte,gräbtman blos auf jene Art die einzelnengeraden Reihen

denDeke feinGchkm bksch zwischenden sich schlie- ßenden Eisenwänden. Ermußtenicht mehr,was erthat.

In seinen Kleidern suchte ek·«verzweifelnd-nach einer- Waffe,seineirr-nie wriuchteffevzadriieekk ,

X«

Die Abendsonne sank MSMeer und Virenziosah- fichvon den lezten STTAVMT dekfelbeu beleuchtet. Wie glitt-lichmachteihndar-! ES«WAkibm·einZeichen, daß ernochderWelt angehöre,WEBER-,daß ihnnochmit Ibtvereinte. Diebeiden nochUbriaeniFensterwaren jezt H tief herunter-gesunken, daßerMit einiger Anstrengung sii erreichen konnte. Mit einem Sprungehingerandent

Gittern, und sali,was er-nie- wieder zursehengehofft-, dasMeer imstillen Glanze der Abendrötbe. Mit Ab- sicht, schien es, hatte man- eine Durchsichtdurchdie Felsen-nassegehauen,.um den Unglijklichenmitdem An- blike Dessen,wasverbald aufewig verlassen sollte,noch

empfindlicherzuquälen- .

Erkonnte sichvon demsüßenAnblike nichttrennen.

Bald hinaer-aneiner Hand, bald ander·andern,bald klammerte ersichmitbeidenso fest, daßkbmdieHände wund wurden. Endlichmußteerdem Schmerzinseinen Händen unterliegen. Er sankzuBodenund bliebso

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um, welchegenau von West nachOst laufen,

und wovon jedeReihe 1z Fußbreit, und

von der nächstenReihe auo deren Mittel- punkt gegen 4 Fußweit parallel entfernt ist.

Diese reihenweiseumgegrabeneErdewirdblos allein aufjeneArt mit Stallmist und Reiz- Mitteln überdünget,und der zwischenjeder Reihe besindlicheRaum bleibt"so,wieerwar- einstweilenunbearbeitet.

Jene einfachen Zubereitungen kostenwe- nig,und bringen großeVortheile,denndurch dao zweimalige Umgrabenwird dieErde ge- lotert, diebeim erstenStürzenindieTiesege- kommeneoberstefruchtbarste Erdschichte kommt durchdao zweite Umgrabenwieder in dieHöhe- und wird, alo loter, währenddeoWinter-o durchdenMistund Kalt noch mehr befruch- tet, dieimNovember wieder herabgetotnmene Erdschichtewurde durch8 Wochenvon der Atmosphäre,vom Düngerund vom Kälte für dar Wachsthum belebe. Der Kalt lösteden Dünger,und deninder Erde schonbestan-

denen Humus, sürdieNahrungderkünstl-

genPflanzen auf,erziehetdieentwitelte Koh- lensäureinsich-wird dadurcheinkohlensau-

rer Kalt, und alosolchersurdie Begetation verbraucht. Der über den-Winter ausder umgegrabenenErde liegende frische Stallmist ziehealosehrtshätig,inVerbindungmit dem überstreutenKalte,-den Luftdüsngerhäufigin sich-und theilt ihnderErde wieder mit. Die Folgewird allgemeinund offenbar überzeu- gen,wie sehreonothwendigund nüzlichist, einen humuoreichensGrund bloo mit Kalt-zu düngen,und auseinen magern Boden den zum Ueberdüngengebrauchten Stallmist noch

mit Kalt zuüberstreuen,denn dieses Auflö- ungomietelzersezterstdenHumuound Dün- ger,erwärmt und belebtdieErde, bindet des- sen Säure- und dienet, alo ausgelöset-zur BildungderPsianzemwovon eeeinBestand- theil wird»

v Jm nächstenFrühjahrewird jenerfür einenWeingarten zubereiteteGrund nichtmehr

«-umgegraben;denn durchdie-fes UmstükömUnd Zerreißender Erde ginge Alle-o wieder ver- loren, wao dieNatur währenddeo Wintero fürdie Besruchtung der obersten Schichte Vollzog. Die Winterfeuchtigkeit, dieVonoben

und unten gesammelt-enDünste-undStoffe,

nnd dieVerbindungder Erdtheilthesnmüssen unverändert bleiben. Kälte-- Eie, Schnee, WasserundTemperaturwechfechatten ohnedieß durch fünfMonate dieErde ausgeblahee,ge- lokert und stirdie Vegetation gehörigver-

bunden und gest-zi-wozu ein,wie einMaul- wursshaufen zerrissenerGrund nichtgeeignet wäre. Selbstwenn ein naßermilder Win- ter bestand,wurde die Erdenicht wieder zu fest,und würde sieim Frühjahrewieder ge- stürztoder gelokert, soverwittert schnellihre ausgelöotePflasnzennahrung,wieselbstderGe- ruch beweisen

VonderBepflanzungderzubereiteten Weingartengrundes mitWeinstöken.

Der Anbau kann nichtdurch Samen geschehen,denndieses wärezumühsam, lang- wierig,und hdchst unsicher,weilsehrverschie- denartigeSorte-n von Trauben entstünden,

wovon viele-zu schlechtwären. Man sollte

aber injedemWeinlande, in eine-r hohen-

lange bewußtlos liegen, bisdernächste-Morgen ihmnur nocheinFenster zeigte. Eines! dasleztei—- Dies- mal machtedieGewißheit seinesnahenEndeo keinenso heftigenEindruk ansihn. Erlachte heiterund konvulsi- bisch.Tiber etwas Anderes mußteer sehen etwas FürchterlicheresalsallesVorhergehende. Sein Lagerwar keinBett mehr-. etlwar eineTodtenbadre geworden-!

dieeiserneBettstelle war soeingerichtet,daßin dem Augenblike,wo die näherriikendenWände Kopf- und Fußende derselben berührten,der Druk verborgenerFe- dern sichin Bewegungsezte,dieedauseineeinfache,

aber sehr geschikteWeise indasverwandelten, was er -jeztvor sich sah.Er betete inbrünstignnd lange, dann und wann fielen einige Thriinen aussden Boden. Die Luftschien ihmdikund nur mitAnstrengung konnteet nehmen,wenigstens schienesihm so,denn dieängstigende und erstikende EngeseinesKerkers ließihmweder zum Stehennoch Liegen genügendenRaum. Sein Geister- lag, ersankineine gänzlicheFähllosigkeit, ohneLebens- «

Zeichen lager inveinerzusammengektiimmtenStellung, undwäreglüklich gewesen,wenn derTodihnindiesem Zustande ergriffen. AberdieberechneteGrausamkeit seines

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Das sogenannte Zehe-en des Weins im Fasse besteht in dem seinen unsichtbaren Ver- dunsten desselben, welches durch die· feinen Zwischenraume (Po"ren).- des- Faßholzeo vor sich

nuzbar ware, und sich so allgemein hätte verbrei- ten lassen. Wo ist in Europa ein Land, es müßte denn im äußersten Norden seyn, wo man nicht Wein baute; ich rede hier nicht von

Diese ist schon einige-mal in diesen Blat- tern besprochen worden, da sie aber in der That ein Gegenstand von nicht geringer Wich- tigkeit ist, indem bei dem immer inehrsich

«tetn durch Weingeisi««- aber nicht, oder doch nur langsam, durch Wasser ausziehen, denn dieses nimmt, wenn die Blätter lange darin gelegen haben, eine braune Farbe an, und das

»Diese Erfahrungen können hinreichend seyn, den Einfluß des Lieb-o auf die Farbe der Pflanzen zu beweisen. Bonnet hat durch Versuche gezeigt, daß die Wärme keinen Aue - theil daran

gespalten. Wenn sie sich über den Kelch ek- hkhen, so sind ihre Spizen auswendig stack roth gefärbt; wenn aber die Bittre verwei- kkk, so Vermischt sich das Noth nnd wird sehe blaß,

sür die Reenisen durch sein«dichter, strauchar- tiges Wachsthum tauglich sinden, wodurch dem kleineren vorzüglichbesiederten Wild Schuz gegen seine Feinde gewähret wird; aber auch

die Winde von allen Seiten treffen, und nicht allein abhäeten, sondern hauptsächlich in sei- nem Frühjahrtriebezurükhalcem wird er sel- ten, selbst bei einem sehr bedeutenden