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Die entwicklung der Seekriegswaffen

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SntJDtdhmg her (Seefrteggwaffett

'-801t

©eorg 28i3ltcenu§

?l6teilu-

Slöiniratitätärat, Sfapitänleutnant a. $.

vi. sn^rfrsr'inrinpQiHt

Biblioteka Gföwna Akademii Marynarki Wojennej

ZS/ 2307

35-00047-000-00

Scrliit 1910 Äonrab SB. ÜDietflenburg Vormafä SRtdjter’fdjer SSerfag

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.fjanbelSntariue unb ÄrtegSmarixte finb ßwiHingSfchweftern.

fjanbelsoölfer ohne Seemacht ftnb ber SSidtür ber f>errfc£)enben Seeüölfer unterworfen. ®te Bewegungsfreiheit beS ^anbels»

fd)iffeS in allen ©ewäffern ber @rbe fiebert baS ÄriegSfcf)iff.

3u feiner 3eit hat irgenb ein Bolf mit lebhaftem Seehanbel auf ben Sdjufe burd) eigene ÄriegSfdjiffe üerjid)ten fönnen.

®eShalb ift bie ©efdjichte ber Schiffahrt hanf)tfäd)lich eine

©efchichte ber Äämpfe um bie Seeherrfdjaft jwifchen ben tat»

fräftigften SeehanbelSüölfern. Schon ber füfjne nnb fluge Seefahrer Sir SBalter SRaleigh, ber gegen @nbe beS 16. Saht»

hunberts bie erfte britifche Slieberlaffung in SRorbainerifa grünbete, lehrte fein Baterlaub: „SBer bie See beherrfdjt, befjerrfdjt ben §anbel; wer ben £>anbel beherrftfjt, beherrfdjt ben ffteidjtum ber SBelt unb folglich bie SBelt felbft!"

£anbelSeiferfudjt hat 8« allen Seiten bie blutigften unb hartnäcfigften Seefriege herbeigeführt. ®eSf)alb ift jebeS Bolf mit bliihenbem Seehanbel unb ausgebreiteter Seefdjiffahrt gezwungen, fid) mit ben beften SeefriegSWaffen feiner ßeit ju rüften, um frembe Singriffe juritdweifen ju fönnen. ®enn nach einem SluSfpruch beS BoottS ber beutfdjen ÄriegSmarine, beS StaatsfefretcirS beS fReicfjSmarineamtS, SlbmiralS boxt

jLirfnh, finb bie beutfdjen Seeintereffen ©runblage unb @nb»

jwed ber beutfdjen flotte.

Sn ber Bautifdjen Bibliotljef, bie baS BerftänbniS unb bie Siebe jum Seemannsberuf ju förbern beftrebt ift,

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im allgemeinen unb ber Schiffaljrtfunbe im befonberen and) eine Überficht über bie (Sntwidlung ber SeefriegSWaffen, bie jum Sdjujje ber frieblicfjen Seefdjiffahrt bienen, nicht fehlen.

3m üorliegenben Banbe ift eine allgemeinoerftänblidje Be»

fdjreibung aller SeefriegSWaffen unb ihres gewidjtigen (Sin»

fluffeS auf bie Schiffsform unb Äampfweife in ben Seefriegen aller ßeiten gegeben.

SRöge bie Dlarttifclje Bibliotljef baju beitragen, bafj SungbeutfdjlaubS befte, fül)nfte unb flügfte Söl)ne mehr unb mehr ben herrlichen SeemannSberuf, fei es in ber fpattbels»

flotte ober in ber ÄriegSflotte, fdjäfjen unb lieben lernen!

Berlin 1909.

Ter Berfaffer.

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t

ie Sntwidlung ber SeefriegSWaffen ift baS befte Spiegel»

bilb ber SBaffenfunbe überhaupt. ®enn faft alle Sr»

finbungen unb gortfdjritte ber SEßaffentechnif Ijat baS SeefriegSWefen auS^umc^en berftanben. Slufjerbem aber finb bie SeefriegSWaffen bon jeher mannigfaltiger geWefen, als bie gleichzeitig im Sanbfriege üblichen SBaffeit. ®aS Schiff als fdjwimmenbe fyeftung trägt feit fjahrhunberten fdjwerere SBaffett, als jegliche Sanbfeftung, unb bie ScpiffSbeiahungen finb meiftenS ähnlich bem Äern ber ^jeereSmacht bewaffnet. Sluperbem hat baS Schiff felbft ju berfchiebenen feiten als SBaffe gebient;

benn ber SrftiffSfcf)nn6eI beS SUtertumS ift btefelbe SBaffe wie ber Bammbug ber Sßangerfdjiffe. Unb fdjtiefelich haben See»

minen unb SorpeboS fdjon feit lange im Seefrieg eine biel ausgiebigere Bolle als SBaffen ju fpieten bermocht, als bie Seinen im geftungSfrieg. Sittb bocfj fogar befonbere ÄriegS»

fafjrzeuge, bie Branber, Storpeboboote unb Unterfeeboote, für biefe äöaffen entftanben.

Seit Srftnbung beS SdjiefjpulberS ift baS ©efchüh bie ge»

Waltigfte SDSaffe beS SeefriegS geworben. $ur See Wie ju Sanbe ift bie Äanotte ein nicht ju unterfdjähenbeS, bielmehr recht gewichtiges Äulturinftrument: fanonenleere Beiten unb

£änber finb erfüllt mit ben blutigften gehben, fanonenlofe Böller finb mit Wenigen SluSnahmen §u allen Beiten graufame Btenfchentiger gewefen; baS gilt noch heute für bie SBilben aller äöeltteile. ^tüeifelloS unb nachweisbar haben gute Äanonen mehr heilfame gurcht unb Selbftbeherrfchung in ber

äBiälicenuä, Sntwidlung ber ©eelrieggwaffen. 1

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rohen 9Jtenfd)heit erzeugt, als alle Bhübfophen unb BroPheten Zufammen zuwege gebracht haßen. 2ßaS Weber Bubblja, noch Konfutfe, nod) SRofeS ober SRohantmeb, nod) felbft bie Slpoftel beS ©htiftentumS erreichen fonnten, bie SJtcnfchheit wirtlich gefittet unb friebfertig zu machen: ber Kanone ift eS zu bauten; baS leblofe, graufame Kriegs werf zeug hat ju Öanbe unb zu SBaffcr bie Beflie im SDtenfrhen gelähmt. Sie War, ift unb bleibt, folange SRenfdjen leben, bie ultima ratio!

$eber Seemann war Seeräuber, als eS noch leine Kanonen gab. ®ie Giraten Würben um fo feltener, je beffer bie Schiffs»

fanonen Würben. Seitbetn gezogene Sdjnetlabefanonen ade Schlupfwinfel ber äßeltmeere burchftöbern unb beherrschen, gibt eS fautn irgenbwo noch eine bereinfamte Seeräuberbanbe.

Unb auch barüber Ijetrfdjt nicht ber geringfte fjmeifel, bafj alle Kriege zu äöaffer unb auf bem Sanbe biel menfchlidjer unb Weniger blutig geworben finb, feit bie ©ranaten ber ge»

Zogenen ©efchüfee ernft unb einbringlidj mitfprechen.

2luS biefen ©rünben fcheint eS am zWecfmäfjigften, bie See»

triegSgefdjidjte in brei fcharf fich boneinanber fcfjeibenbe 2lb«

fdjnitte zu teilen, nämlich:

I. ®ie Beit ohne Kanonen.

II. ®ie Bfit ber glatten Borberlaber.

III. ®ie B^it ber gezogenen ^interlaber.

SS ift burdjauS nicht zufällig, fonbern bttrdj bie Snttoicf»

lang ber ältarinetedjnif bebingt, bafj ber erfte Slbfcßnitt zugleich bie Beit ber BuberfriegSfcpiffe, ber zweite ungefähr bie Beü ber SegelfriegSfchiffe unb ber britte bie Beit ber ®ampf»

friegSfdjiffe umfajjt SlHerbingS finb bie Beiträume ber brei Slbfdjnitte feljr berfdjieben; inbeffen bamit ift eben nur be=

wiefen, bafj in früheren ^ahrtaufenben bie marinetedjnifdjen gortfdjritte feljr langfam bor fid) gingen, Währenb fie in ben lebten Qaljrzehuten gerabezu im Silfdjritt einanber Überflüßen.

®er erfte Slbfdjnitt umfaßt bie Beit bon etwa 3800 bor Sfjrifti ©eburt bis ungefähr zum $ahre 1360 unferer Beit»

redjnung, mithin runb fünf fjaljrtaufenbe boHer blutiger See»

friege unb ewiger Seeraubfef)ben ohne griebenSpaufen.

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®er gWeite A6fd)ititt beginnt mit ber ©infüfjrttng ber Schiffs»

gefchüpe auf beit grebefoggen, ben griebefdjiffen beS beutfdjen fpanfabitnbeS umS 3af)r 1360 unb enbet mit ber (Sinfüfjrung ber gezogenen Kruppfdjen ^)intertabegefcf)üfje auf gepanzerten

®ampffregatten umS ^at)r 1860. ®icfe fünf Qaljrhunberte finb reich an großen Seefriegen gtoifchen ben Seemächten ber Srbe, aber fie taffen bocfj fdjon fortfcfjreitenbe ©efittung unb Abnahme beS SeeräuberunWefenS erfennen. freilich ift auch gegen Schluß beS für bie ©ntwicffungSgefdjidjte ber Btenfdjheit [ehr bebeutfamen AbfdjuittS baS fauftifdje SBort ©oetfjeS noch in bodfter Kraft:

„Stur mit Atuci ©epiffen ging e§ fort, SJtit gmangig finb mir nun im ffSort.

28a$> große Singe mir getan, SaS fiept man unj’rer Sabung an.

SaS freie Ateer befreit ben ©eift;

23er meifj ba, was Befiititen peißtl Sa förbert nur ein rafdjer ©riff,

SJtan fängt ben gifd), man fängt ein Scpiff, Unb ift man erft ber §err gu brei,

Sann paefett man ba§ Vierte bei;

Sa gept e§ benn bem fünften fcptcrijt;

SJtan pat ©ematt, fo pat man Stecpt.

SJtan fragt umS 28 aS? unb niept umS 28ie?

3d) müßte feine ©epiffaprt fennen:

Krieg, §anbe( unb Piraterie,

Sreieinig finb fie, niept gu trennen!“

Bicpt für uns ®eutfd;c gilt bicfeS tatenfröhliche Sieb einer rauhen Seefahrtszeit. £jeif zwar gebührt ben Raufen, baß fie bie erften Waren, bie Kanonen auf bie Schiffe brachten, um bie See unb bie heimifdjen ©ewäffer zu befrieben unb zu befreien bon ben Siefenbeelcrn, ben mitben ober bermilberten

©enoffen beutfdjer SeemannSfraft. Aber bie großen, ganze Bötfer bereidjernben Sceraubzüge machten frembe Seeleute germanifdjer Stämme. ®ie redjtfjaberifcfiert Seutfdjen zer»

ffeifcfjten fid) gegenfettig, weit fie bem unuütjcn ©ezänf über bie Ausbeutung ber Sehre bon ber chrifttidjen Siebe mehr Blut unb Aufmcrffamfeit fdjeuften, a(S ber Eroberung riefiger

l*

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333eltreidje, bie ingwifdjen bie tatlräftigcren unb glüdlidjeren

©nglänber unb Bieberlänber mit jähem SeemanuSWagemut befolgten, ©egen ©nbe beS AbfdjnittS flagte ber alte ®urn<

bater 3af)n über baS ©lenb ber beutfdjen Ohnmadjt gur See:

„Born SBeere finb mir längft als Seemacht fort. ®a hört man fdjon lange feine anberen Sdjüffe mehr bon uns, als Botfdjüffe. 353er weiß eS noch, baß bie beutfcfje ^anfa guerft Kanonen auf bie Sdjiffe brachte? baß ®eutfd)e ben

©nglättbern ben KriegSfdjiffbau lehrten?"

393enige ^aljre fpäter fudjte auch griebridj 8ift, ber Warm­

blütige BaterlanbSfreunb, bie fcfjlafmüfeigen ®eutfdjen ber Biebermeiergeit aufjutoecfen, ittbem er ihnen gurief:

„®ie See ift ber Srnrnmelplat? ber Kraft unb beS Unter- neljmergeifteS für alle Bötfer ber ©rbe unb bie 393iege ihrer Freiheit. — 333er an ber See feinen Anteil hat, ber ift auSgefdjIoffen bon ben guten ®ingen unb ©hren ber 333elt

— ber ift unfereS lieben Herrgotts Stieffinb!

®ie glagge ift bie Seefrone auf bem fjaupte ber Bo­

tinnen. Btan feße ber beutfdjen Bation biefe Krone auf unb baS übrige wirb fidj fiubcn."

3a, eS muß fid) finben, aber eS fiubet fid) nur, Wenn bie beutfdje griebeflotte wieber, Wie einft gur ^anfageit, ftarf genug ift, ben grieben auf ben SBeeren gu wahren. ®er furge SLraunt bon einer ftolgen BeidjSflotte, ben unfere Bäter unb

©roßbäter träumten, fällt noch in ben Schluß beS gWeiten AbfdjnittS ber ©ntwicflung beS SeefriegSmefenS. ®arum fingt ber feurige greiljeitSbidjter ©eorg fjerWegl) um 1848 noch bom Segeltuch für beutfcfje ®reimafter:

„@rtt>adj’, mein Bolf, mit neuen ©innen!

Blid in bes ©djidfalS gotbneS Budj, SieS aus ben ©ternen bir ben ©prudj:

®u fottft bie SBett geminneni

@rmadj’ mein Bolf, peij? beine Xöctjter fpinnen:

SBir brauchen einmal toieber beutfdjeS Sinnen 3u beutfdjem ©egettudj."

Aber ba§ Beitalter ber glatten Kanonen brachte feine See- geltung für ®eutfdj(anb. ©rft als mit tatfräftiger §ilfe ge-

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gogener Kruppfdjer ©efdjühe ®eutfd)lanbS (Sintjett gewonnen War, erfüllte fid), WaS ^erWeglj ptopljetifd) int ©eifte fafj:

„®S lotrb gefdjep’tt! fobatb bie ©tuttbe

©rfepnter greipeit für uns fdjlägt,

©in ffiirft ben beutfcpen Jßurpur trägt."

Bu Beginn beS gWeiten AbfdjnittS ber SeefriegSgefdjidjte Waren bie beutfdjen Raufen baS feemäcfjtigfte Bolf ber bamalS freilich noch Keinen SeeöerfeljrSgebiete. 3ngWtfdjen finb anbere

©eetnädjte IjerangeWadjfen unb haben jafjrfjunbertelang bie Wleere befjerrfdjt.

©rft in ben testen beiben Qahrgeljnten beS britten AbfdjnittS ber ©ntwidlung beS SeefriegSWefenS ift eS ber treuen §ür- forge unb gäben ®atfraft unfereS feefunbigen KaiferS gelungen, im beutfdjen Bolf baS rechte BerftänbniS für beutfdje See­

geltung gu wecfen. Bad) ber Seetüchtigfeit ber Bieberbeutfdjen müßte ja ©entfdjlanb längft baS feemäcfjtigfte Beicfj auf ©rbeit fein, ©ruftc feepolitifdje ©reigniffe unb frembe Seefriege aus jüngfter Beit trugen auch bagu bei, ben ©efidjtSfreiS beS beutfdjen BinnenlättberS gu erweitern unb feinen Bticf hinaus über See gu Icnfen. ®ie gewaltigen Seerüftungen frember Seemächte in bem Beitalter ber gezogenen SdjiffSgefdjühe gwingett auch ®eutfdjtanb gu größerer Bfadjtentfattung, um bie jperrfdjaft bor ben ®oren feines riefig gewadjfenett SeeberfefjrS, atfo WenigftenS auf bem ®eutfdjen Bicere — Wie bie Borbfee feit alterS bei fremben Bötfern heißt — gu behaupten.

®arum jubelte baS gange beutfdje Bolf, unb nicht gum Wenigften bie beutfdjen Seefahrer bem Kaifer gu, als er bie Sofung gab: „Unfere Bnfunft liegt auf bem Sßaffer!"

3n Hamburg war eS, in ber prächtigen, reidjften beutfdjen Seeftabt, bie nieberbeutfdjer UnterncfjmungSgeift fdjon heute gum zweitgrößten ^anbelSljafen ber ©xbe gemacht hat unb bie bagu berufen ift, bereinft ben größten Seeberfefjr ©uropaS gu gewinnen. ®ort ließ ber Kaifer am 18. Oftober 1899 beim Stapellauf beS öinienfcfjiffS „Kaifer Karl ber ©roße" feinen SBetfruf erfchaHen:

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„Biit tiefer BeforgniS habe ich beobachten miiffen, Wie tangfame gortfehritte baS gntereffe unb politifdje Ber­

ftänbniS für große wettbewegenbe fragen unter ben ®eutfdjen gemacht hat. Blicfen Wir um uns t)er, Wie hat feit einigen fahren bie SBett ihr Antlifc beränbert. Atte äBeltreiche bergeljen unb neue finb im ©ntftetjen begriffen. Bationcn finb plöfctid) im ©efidjtSfreiS ber Bötfer erfdjienen unb treten in ihren äBettbeWerb mit ein, bon benen f'urg gubor ber Caie noch wenig bemerft hatte, ©reigniffe, bie um=

wäfgeub wirfen auf bem ©ebiete internationaler Beziehungen foWofjl, wie auf bem ©ebiete beS nationaföfonomifdjen VebenS ber Bötfer, unb bie in alten Beiten ^afjrhunbertc gunt Beifen brauchten, bottgieljen fich in wenig Bionben."

®ie Bebe gipfelte in ber Biatjnung: „Bitter not ift nnS eine ftarfe beutfdje glottc!"

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günf blutige ßa^vtaufettbe of>ne Kanonen.

'tocf unb Stein Waren bie erften äöaffen ber SDRenfdjfjeit gu äöaffer Wie gu Sanbe. äöaljrfcheinltdj bergingen 3af)rl)unberttaufenbe, ehe ber Urmenfdj fo biel Berftanb gewann, nnt ben Stod mit bem geuerfteirt gu berbinben unb barauS fein erfteS äöeljrgeug nnb äöerfgeug, bie Steinaxt, gu geftalten. $n ber älteren Steingeit, bie nah gelehrter gorfcher Schälung mehrere gabjrEjunberttciujettöe hinter uns liegt, waren bie Höhlenbewohner fdjon mit mancherlei Kampf- unb 3a0b- gerät gerüftet. Unter ben gunben aus jener fernen, trüben Beit fpieten bie Steingeräte aus geuerftein, bie ©eite ober Kelte (nach benen ber feltifdje BolfSftamm benannt ift) bie Hauptrolle; fie Waren nur roh bel)aueu, geigen aber bodj fdjon eine bewußte, beabfidjtigte rrtenfcf)lidje ©eifteStätigfeit, bie ben Urmenfdjen ebenfo feljr bom Stier unterfdjieb, Wie fein Sinn für äöortbilbnng. greilicf) mag bie Urfpradje ben laHenben Sauten ber heutigen Batnroölfer geifteSoerwanbt gewefen fein.

®a bamalS Weber Sdjrtftäeicfjen nodj Phonographen erfunben waren, werben bie älteften menfdjlidjen äöorte Wohl in ewigem

®unfel berhaHt bleiben. Aber bie äöerfgeuge, bie in alten ©rb- fdjidjten burd) ©letfdjerwanberungen unb glußberfdjWemmungen begraben finb, fie hat menfdjlidje gorfdjertätigfeit in jüngfter Beit fdjon an manchen Stellen ©uropaS unb anberer ©rbteile Wieber anS SOageSlicfjt gebracht. Sie ftnb nun in ben bor- gefdjidjtlidjen Sammlungen bieler Blufeen bie unanfechtbaren

®ofumente menfdjlidjer ©eiftcStätigfeit nnb Han^flrbeit au§

gängtid) berfdjoHetten, fernen Botten, in benen noch mancherlei

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Biefenuntiere, Wie baS Btammuth, ber Höhlenbär, ber Höhlen»

lüwe, ber Urauerochfe, baS BljinogeroS unb bie Benntiere in ben europäifdjett Urwälbern unb Urfümpfen häuften. Auch aus Benntierlttodjen fertigte man mit fdjarfen Steinen bamalS allerlei äöaffen, wie Spieße unb Speerfpißen, auch ©tidjmeffer.

Seit burd) ben Bti^ entgünbete äöalbbränbe ben Urmenfdjen bie ©ewatt beS geuerS mürbigett unb nu^en lehrten, mürben auch brennenbe Kienljotgäfte, fadelartige geuerbränbe, @e- legenfjeitswaffen gegen Btenfcfjen unb Baubgeug.

3n ber jüngeren Steingeit, bie bermutlidj nur einige 3al)r- geljntaufenbe hinter uns liegt, mar bie ®ier- unb Pflangenwett, audj bie äöitterung ©uropüS ber {ewigen fdjon fefjr ähnlich.

®ie ©eite unb anberen Steinwaffen, wie Steinmeißel unb Steinmeffer, gum Steil mit gefdjnihten Hwfchhornftüden, bie in ben Stiel eingetaffen mürben, bie Speerfpigen auS geuer- ftein geigen fdjon forgfältige Bearbeitung, oft fogar Politur, unb bei Beilen unb Hämmern ®urd)bofjrung gunt ©infügen beS Stiels. ®iefe Borfahren beS heutigen BienfchengefdjledjtS lebten mit Borliebe in Pfatjlbörfern an ben Ufern bon Seen unb glüffen (in ber Schweig, in Schwaben unb Biedlenburg nadjgewiefen), aber audj am BleereSftranbe, Wooon zahlreiche gunbe bon geuerfteingerät auf Bügen unb bie Hünengräber auf unferen norbfriefifcfjen Qnfeln unb in Bieberbeutfcfjlaub BeugniS oblegen. Auch Sdiottlaub unb Urlaub finb reich an Steinbenfmälern aus borgefchicfjtlidjer Bett- ®oppelbeile unb Hammeräpte entfteljen als äöaffen, bodj audj Knodjen unb Hirfdjgemeifje Werben mit berarbeitet. Aus bem Stod wirb bie Keule geformt, guweilett mit gefcfjärfter Kante als Scljneibe- feule. Auch bie Steinfdjleuber mag fdjon bamalS im ©ebraudj gewefen fein, fie hot fid) biele Qafjrljuuberte als beliebte äöurf- Waffe erhalten. Seiber ift über bie Boots- ober gloßformen jener Bett nidjtS befannt. ®ie auSgeljöhlten Baumftämtne,

©inbäume genannt, bie in berfchiebenen ©roßen gur äöaffer- fahrt bienten, Werben aber woljt in biefer jüngeren Borgeit fdjon entftanben fein. 3" feidjten ©ewäffern wirb man glöjße beborgugt fjoben.

®er Anfang beffen, WaS wir furgitdjtigen ©rbbeWoljtter als äöeltgefdjidjte gu bezeichnen gewohnt finb, fällt fdjon in eine Beit, otS bie Bienfdjen baS Sdjmetgen unb Berarbeiten ber BietaHe gelernt hotten. ®ie Bletallgeit hot bei ber-

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fcfjieöenert Bölfern gu feljr berfchiebenen Betten begonnen. ®te Berwenbung beS Kupfers „gu äöerfgeugen unb äöaffen ift für bie Babßlonier, Affßrier, Ägßpter unb Pßöttigier fdjon bis ittS fünfte gaßrtaufenb bor ©ßrifti ©eburt nachweisbar; bie Bronge- geit ift in Ägßpten feit Biitte beS britten galjrtcrufenbS bor ßßriftuS befannt. ®aS ©ifen War in älgßpten in ber Biitte bes gmeiten gabjrtaufertö-S bor ßßriftuS fcßon ftarf int @e- braucß neben ber Bronge, aber für Borbbeutfdjlanb ift ber

• Anfang beS eifernen BeitolterS waßrfdjeinlich ein gaßrtaufenb fpäter gu feßen, atfo etwa in baS fünfte gaßrßunbert bor ßßrifti ©eburt. Borbifcße äöaffen aus ber Brongegeit finb hoch entwicfeit bielerortS gefunben worben; aber ihr Alter ift nicht genau feftgufteHen. ©S finb gladjcelte in berfchiebenen g-ormen, Solche, Spieße, Pfeilfpißen unb Scfjilbe, auch ätpte, Keulen unb Scfjleubern, bie man gefunben hot; ferner aud, Sdjwertftäbe, große KriegSßörner, fogenannte Suren, bie Bor­

täufer ber Signalhörner unb KriegSpofaunen. Beidjen fünft- lertfdjen Scßmucf geigen befonberS bie aus einem Stiicf mit ber Klinge gefertigten ©riffe ber Brongefdjwerter unb Bronge- bolcße, währenb bie älteften ©ifenwaffen Weit fdjmucftofer finb,

ba baS ©ifen fdjwieriger gu bearbeiten war.

gn bie SBetadgeit fällt audj ber Anfang ber Schiffbau- fünft; mit ber metallenen Apt ließ fich baS Hotg behauen, baS bisljer nur in roß gerteilten Klößen gu flößen berwenbbar war. ©rft bor einigen gaßren würben in einer unterirbifcßcit Kirche, Krßpta genannt, in Saßfcßur am Bit, nießt weit bon Saffara bei Kairo fünf atte Sdjiffe auS bem äöüftenfanb ge­

graben, bie waßrfcßeinlid) biereinßalb Qaßrtaufenbe alt unb jebenfaUS bie älteften bisher gefunbenen gituß- unb Seefaßr- geuge finb. gßre Be&ernbolgbalfen finb mit breiten Schlicht­

beilen bearbeitet, bann burdj Pflöde bergapft unb mit Seber- riemen gufammengebunben, bie burd) Söcßer in ben Balten burchgefcßnürt waren. Sie gugen Würben mit ©rbpedj auS»

gegoffen, um baS born unb adjtern ftarf nach oben gefrümmte gaßrgeug wafferbidjt gu madjen. Bug unb Seel laufen fpiß gu; ber ScßiffSboben ift flacß, oßne Kiel. Bon Kennern ber ägßptifdjen Altertümer werben bie an ben Seitenmänben Weiß bemalten, mit fdjwargett Sinien bergierten gaßrgeuge auf bie Beit um 2500 bor ßßriftuS gurücfgeftettt. ©in beutfdjer Philologe, Beftor Kraus, ßat barauf ßingewiefen, baß biefe

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Sdjiffe faft genau ber Befcßrcibuug beS gaßrgeugS beS ©bßffeuS entsprachen, baS £»i§her weift als gloß bezeichnet Würbe. Sind) Homer läßt feinen Selben bie Ballen mit bem Beil fdjlicfjten unb fie bann mit Pflöden unb Bänbern feftmacßen.

äBaßrfcßeinlid) waren nießt bie burdj Prieftereinfluß ber«

fdjiicßterten Ägßpter, fonbern bie Babßlonier bie erften, bie fid) auf baS Bfeer IjinauSwagten. ^ebenfalls finb bon allen bisher gefunbenen fdjriftlidjcn ©efdjicfjtSurfunben bie altbabßlonifcßen Keitinfdjriffen bie älteften, in benen fdjon bon KriegSfcßiffen beridjtet wirb. König Sargott, audj Sdjargani-fcßar-ali ober Sdjarrufiuu genannt, ein gewaltiger ©roherer, brang watjr»

fcßeinlid, um 3800 bor ßßriftuS (bie Beitberedjnung ift un«

fidjer) gu Sdjiffe bon ber fßrifeßen Kiifte nadj ber gnfel Bßpern bor. ÄuS Steingeidjnungen auS bem alten Binibe weiß man, baß bie babßtonifdjen Sdjiffe furge boltbaucßige Buubfdjiffe waren, mit einem Blaft unb einem Baßfegel. ©ittgelne Ab«

bitbungen geigen fdjon bie ältefte SeefriegSwaffe, ben Sporn, lang unb fpiß unten am Borberfteben, als Kielberlängerung.

Biit biefer einfadjen Söaffe Wollte man feinblicße SdjiffSförper unter SBaffer befdjäbigen unb fo bie Sdjiffe gunt Sinfen bringen. Biit biefer äöaffe ßat gegen Anfang ber Panger«

fdjiffSgeit noeß ber berühmte Abmiral Segettßoff bei Siffa (1866) ben HQllPtcrfobg ergielt! Sie Seeleute finb alfo ßin«

fidjtlidj beS BammfpornS recht fonferbatib: bie SBaffe ßat mithin faft fecßS gaßrtaufenbe iljre ©irfuttg bewahrt, unb wirb aud) fünftig nod) ©elegenßeitswaffe bleiben. Sie babtj«

lonifdjen Befaßungen ber Schiffe füßrten als Sritßwaffett Sangen, Streitfolben, Sdjleubern, Pfeil unb Bogen, Sdjwerter unb furge Bieffer, als Schußwaffen trugen fie Seberfappen unb Bieiaflljefme, Sinnenpanger, fpäter aucß Scßuppenpanger, bagu Scßilbe mit Stoßfpißen ober Stacheln in ber Biitte gur Abwehr.

Bon ben Ägßptern mclbet eine Sempelinfdjrift in Sßeben bom erften Seeguge ber tatfräftigen unb unterneßmungSluftigen Königin HoOtbcpfut, ber um 1495 bor ßßriftuS mit fünf Scßiffen nadj ber arabifdjen Kiifte beS Boten BfeereS auS- gefüßrt würbe. Sie lanbeten im pßönigifdjen Sanbe Bunt.

Ser beutfdje H'ftorifer Banfe rühmt baS Unternehmen ber tüdjtigen Hexwitßerin als bie erfte BußmeStat in ber ©efdjidjte ber Seefaßrten. $war ßanbelte eS fidj babei um fricblidjen

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Seehanbel, aber bie Schiffe Waren ginn Sdjuß gegen grernbe mit Kriegern ftarf bemannt. Auf ben Setnpelbilbern finb bie Schiffe etwa io lang, wie gwölf Biänner, alfo woßt faft 20 Bieter lang, haben je einen fräftigen Biaft ungefähr in ber Biitte, baran ein Baßfegel mit oberer unb unterer Baße, jebe burcß gaßlreicße Soppnanten geftüßt unb burcß Braffen nacß bem äöinbe fteHbar. Bug unb Igect, ßoißgebogcn unb bergiert, geigen ftarfe Sauuerfcßtütrung, offenbar gum Bufammeu«

halten ber ptanfen, unb tragen fleine Hütten ober Secfsßäufer.

Sie SecfStabung liegt mittfdjiffS mcift in Säefett berpaeft, bed) geßören aucß junge Bäumchen als Sopfpflaiigen unb Pabiane bagu. Bacfborb achtern, feitlicß bom Stehen, ift baS große, flacße Steuerruber in einer ©abelftüße unb burdj Sauftßlaufeu geßalten, oben am breiten ©riff breßbar angebracht. And) anbere Koftbarfeiten Würben auf ben Schiffen für ben ©öfter«

fürften Ammon berlaben, ©olb, ßbenßolg, äöeißraudjbäume, SeoparbenfeHe, Bieerfaßen, äöinbßunbe, Pabiane unb Sflabinnen.

Bei äöinbftiHe ober gegen Strom würben bie gaßrgeuge mit Babbeln unb aud) mit richtigen Biemen (Bemen, fobiel wie Buber als Sriebmittel für Boote) borWärtS bewegt; gumeilen würben ftatt beS feften BuberS am Heh aud) bis gu fünf breite unb langfdjäftige Babbeln bon ben bort fteßenben Steuer«

leuteu benußt. Auf bem Bil unterhielten bie ägßptifdjen Könige gange glottillen befonberer KriegSfaßrgeuge, bie fcßon um 1700 bör ßßriftuS bie femitifeßen HßffoS unb fpäter, um 1180 bor ßßriftuS frembe Seeräuber, bie nilaufwärts ge«

gogen Waren, bertrieben. SaS ägßptifdje ScßiffSbolf führte als äöaffen äöitrffpcere, aucß Pfeil unb Bogen, Stabfeulen, Streitäxte, KßopS genannte Krummfäbel, aucß Sdjwerter, äöurfbeile unb furge Keulen mit Kugelfopf. AIS Scßuß bienten Seberbruftpanger, Seberfappen, große längliche Holgfdjilbe. Sie Könige trugen BietaHßelme. Sie feetücßtigen farbifdjen Krieger, bie nießt nur in Sarbinien,' fonbern aucß an ber norbafrifa«

nifdjen Kiifte faßen, bienten fpäter, ebenfo Wie bie Pßönigier, ben Ägßptern als Solbtruppen; fie füßrten gur Beü BamfeS’ II., beS größten ber Pharaonen, ber um 1300 bis 1230 b. ßßr.

ßerrfeßte, feljr lange gWeifcßneibige, am ©riff meßr als tjanb«

breite Schwerter, bagu forfettartigen Seberbruftpanger mit Scßulterträgern unb einen flehten Helm feltfamer Bfufcßelform.

Biit pßönigifdjen B'wmerteuten baute BamfeS II. eine glotte

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bon 400 Schiffen am Boten Bieer, bie nodj mandje Buntfahrt madjte. Unter ben Badjfolgern beS großen Königs brangen Heinafiatifdje Seeräuber mit ißren glatten branbfdjaßenb in baS Bifbelta ein; lange ©peere unb furge Schwerter waren ißre erfolgreichen äöaffen. AuS Biangel an Seetücfjttgfeit haben bie Ägßpter felbft Weber ©eeßanbelS- nodj SeefriegSerfotge auf bem äöeltmeer ihrer Beit, bem Biittelmeer, aufguWeifen.

SaS feetüdjtigite Seeräuberbolf in ber früßeften Biittel«

meergefdjicßte waren bie femitifeßen Bßönigier, bie Kanaaniter ber Bibel, bie an ber Sibanonfüfie faßen unb auf baS Bieer gu gifdj- unb Baubgügen augewiefen Waren, weil ißr eigenes Sanb unfruchtbar war unb bie Berge Sdjiffbaußolg unb ©ifen lieferten; Kupfer holten fie üon ber naßen gnfel Bßpern. ©ie bauten borgüglicße Scßiffe unb fegelten mit ißnen auf großen Beifen an alle Küßen beS BiittelmeerS, aucß bis iuS Atlantifcße Bieer. Um 1500 ü. ßßr. branbfcßaßten fie fcßon bie gtifeln Bßpern unb BßoboS, aucß gnfeltt im Ägäifdjen Bieer unb bie Küften KleinafienS; im 12. gaßrßunbert ü. ©ßr. fußren fie fcßon burdj bie Säulen beS Bielfart, b. ß. bie Straße bon

©ibraltar, Wo fie ©abir, baS felsige ©abig, unb aucß SebiHa im Sanbe SarfiS grünbeten. Sie SarfiSfaßrer brangen fpäter bis in bie Sftfee bor. Sie Opßirfaßrer im Boten Bieer brachten gum Sempetbau für König Salomo ©olb, Silber unb Baußotg aus Süboftafrifa, waljrftßeinlicß üon ber ©ofala«

füfte. SolcßeS Seefatjrerüolf brauchte tütßtige KriegSftßiffe gum Sdjuße ber runben, furgen gradjtfdjiffe, „Bütten" genannt, unb ißrer reidjen Seeftapelpläße. Sie KriegSfdjiffe waren fcßlanf gebaut, hatten {teilen Bug (bie erften Schiffe biefer gorm!), aber nacß born gerunbeteS Hed; unter ber äöaffer»

tinie lag als Kielberlängerung born ber lange fpiße Sporn, offenbar bon ben Babßloniern übernommen. ©S Waren Buber«

fdjiffe na<ß ©aleerenart, wit 30 ober 50 Biemen (je 15 ober 25 auf jeber Seite), ©in Biaft fiaitb in ber SdjiffSmitte, geftüßt burdj Borber« unb Acßterftagen; baS Baßfegel war Keiner als auf ben ägßptifdjen Scßiffen, alfo für ftürmifcßeS äöetter beffer geeignet, ßatte aucß nur eine Baße, wie ßeut- gutage. Biit gWei langen Biemen würbe bom §ed auS ge«

fieuert. Über ben Buberbänfen War ein Briidenbed mit Kieling für bie Kriegsleute. Siefe pßönigifdjen Kampffcßiffe ßatten manche Äßnlidjfeit mit ben gwei gaßrtaufenbe jüngeren

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Bleerbracßen ber Borbmänner; auf beiben pflegten bie Krieger ißre runben Scßilbe außenborbS längs ber Beling gu be- feftigen, WaS übrigens aucß noch auf ben grebefoggen ber Hanfe üblicf) blieb. Ob bie Borbtnäuner bei ißren Biittelmeer- faßrten irgenbwo Bilbfteine ber pßönigifdjen Sdjiffe gefeßen haben unb beren Sdjilbfitte nadjaßmten ober ob fie biefelbe (Gepflogenheit auS fiel, felbft annaßmen? SaS erftere fdjeint baS waßrfdjeinlicßere gu fein. Ser ftarf ausgeprägte Sporn Weift barauf ßin, baß baS Sdjiff felbft bie .jcanptfeenjaffe ber Bßönigier war. Sie Bewaffnung ber Krieger wirb ber ber Babßlonier entfprodjen haben; auf ben ScßiffSbilbern fießt man nur feltfam beßelmte Köpfe unb lange laugenartige Spieße.

Sie ältefte bisher befannte Seefcßlacßt fdjlug eine pßönigifdje glotte gur Berteibigung beS HauptßafenS StjruS um 720 bor

©ßriftuS; ber König üon SßruS befiegte mit nur 12 Heineren, aber gut geübten Scßiffen bie Weit ftärfere glotte beS Affßrer«

fönigS Salmanaffar. 2Bie nadjmatS Abmiral Segettßoff, ßatten bie tßrifcßen Bßönigier feßr gefcßidte Bammangriffe gemacht unb bamit bie Scßlad,t entfdjieben.

gn ber Bäße bon Kapftabt würbe im 19. gaßrßunbert beim ©raben eines KeHerS ber Burnpf eines pßönigifdjen BuberjdjiffS gefunben; baS beftätigt bie ©rgäßlung beS „BaterS ber ©efcßidjte", beS älteften griedjifißen Hhtorher§ Her°bot, ber um 450 b. ©ßr. über bie erfte Hmfegelung AfrifaS um 600 b. ©ßr. burdj füßne pßönigifdje Seefahrer im Sienfte unb Auftrage beS ÄgßpterfönigS Bedjo berichtet. Söeil Her°bot noch feine Ahnung bon ber Kugelform ber ©rbe ßatte, be­

richtete er gang treußergig: „Aud, ergäßlten fie, was gu glauben ich anbern überlaffe, baß fie bei ber gaßrt bon Offen nacß Söefien um ben Süben AfrifaS bie Sonne (um Blittag!) gur Bedjten geßabt hätten." Sie fegelten bom Boten Bieer auS, liefen oom Arabifdjen Bieer in baS unbefannte Submeer, gogen in jebein Spätßerbft, Wo fie gerabe Waren, iljre Sdjiffe auf Sanb, bebauten gelber unb gingen nadj ber ©rnte mit neuen Borräten wieber in See. gm britten gaßre fegelten fie burcß bie Säulen beS Bielfart (beS StabtgotteS bon SßruS, fpäter HwaKeS bei ben @riedjen, QvctuleS bei ben Bömern), alfo burcß bie Straße bon ©ibraltar bon SBeften ßer längs ber Borbfüfte AfrifaS in bie Heimat gurücf. Sie Küßnßeit biefer pßönigifdjen Seefahrt fann man baran ermeffen, baß

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erft gwei gnßrtaufenbe fpäter bte gweite Umfdjiffung AfrifaS, bieSmal born Atlantifcßen Ogean um baS Kap ber ©Uten Hoffnung, bann norbmärtS bis gunt Arabifdjen Bleere auS- gefuijrt mürbe. Solange hielt pricfterlidjer SBaßn bie Blenfdj- ßeit in geffeln. BaSco ba ©ama, ber portugiefifdje Abmiral, mar eS, ber auf biefer gaßrt 1498 ben Seeweg nadj gubien fanb. Aucß baS barf in ber fompaßtofen Beit nicht unter«

fcfjäßt werben, baß bie Bßönigier bie erften Seefahrer Waren, bie eS Wagten, auS Sicht beS SanbeS unb bon gnfel gu gnfel gu fegeln. Bisher unb audj fpäter noch bei ben ©riedjcn war nur bie Küftenfaßrt längs bcS SanbeS üblich- Sie Über­

fahrt quer über baS Biittelmeer wagten anfangs nur bie Bßönigier; ber BoEftern biente ißnen als Öeitmarfe. Bon bieten Seehäfen unb Bieberlaffungen, bie bie Bßönigier im weftlidjeu Biittelmeer grünbeten, Würbe Kartßago ber mäeßtigfie Seeftaat.

gm öftlicßen Biittelmeer gewannen allmäßlidj bie ©riedjcn bie Secßerrfdjaft, weil fie eS berftanben, baS SeefriegSWefen günftig gu entwicfeln unb friegSbereite, mädjtige glotten gu ßaltcn. Ser fagcnljafte König BlinoS bon Kreta, ber Bauherr beS öabßrintßS, foH fcßon eine Kriegsflotte gegen bie farifrfjen Seeräuber gehalten ßaben. gm fonnigen Atßen (wo an 336 Sagen im gaßr bie Sonne faft ununterbrodjen fdjeint!) war fdjon früßgeitig bie öuft gur Seefahrt burdj pßönigifdje Befudje geweeft. Ser feltfamen Sage bom Argonautenguge liegen ftdjerltcß Wirflicße Seeraubfaßrtcn alter Beh gugrunbe.

gm 12. gaßrßunbert b. ©ßr., gurgeit beS trojatiifcßen Kriegs, blüßte bie Sdjiffaßrt ber ©rieeßen bereits; bie nodj offenen, uugebeeften Sdjiffe trugen bamalS fdjon je 50 bis 120 Krieger.

Aber man fämpfte woßt noch nießt gur See; bie Krieger lanbeten, gogen bie Scßiffe mit H'Ife untergefdjobener Boll«

bäume auf ben Stranb unb lieferten einanber bann blutige gelbfdjladjten, eingeleitet mit ßomcrifdjen Scßimpfreben unb ßomerifdjem ©eläcßter. Später leßnten fitß bie griedjifdjcn SdjiffSformcn feßr an bie pßönigifdjen an: gum Seehanbel würben rttnbe Sdjiffe, ßauptfädjlicß gum Segeln beftimmt, gebaut, als KriegSfdjiffe lange, fdjmale Buberfcßiffe, bie bis 500 b. ©ßr. Bloneren Waren, b. ß. nur eine Buberreiße ßatten; fie ßießen als Sreißigriemer Sriafouteren unb als günfgigriemer Beutel out erett. 3Bie bei ben pßünigifdjeu

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öangfdjiffen bilbefe ein langer unb fpißer Sporn, ber aus bem leicht nadj oben gefrümmten Kiel ßerauSWucßS, bie ScßiffS- maffe. Siefe älteften griecßifdjen KriegSfdjiffe ßatten ftetS nur einen Biaft mittfdjiffS, mit picht feßr großem Baßfegel.

Sie feebeßerrfcßenbe glotte beS BoIßfrateS, beS SeefönigS üon SamoS, beftanb auS Bootefonteren. Sie Scßnelligfeit biefer Buberfcßiffe war nießt gering; nacß Senopßon fobl ein milefifcßer günfgigriemer bie Strecfe oon öampfafoS am gelleSpont, jeßt SarbancHen genannt, nad) ©ßtßeion im ©olf üon Biaratßonifi, eine Strecfe üon 520 Seemeilen, in brei Sagen gtirücfgelegt ßaben, WaS einer ftünblicfjen ©efdjwinbigfeit üon burdjfdjnittlidj fieben Seemeilen entfpräcße. gerobot fcßäßt bie ©efeßwinbig- feit ber Buberfcßiffe nur auf 700 Stabien für ben Sag unb 600 für bie Bacßt; mitßin im Biittel faft fünfeinhalb See­

meilen, Wenn man bie Stabien gu geßn Seemeilen redjnet.

König Bfowmeticß I. (fßfamtif) feftigte um 645 ü. ©ßr.

feine SlHeinßerrfcßaft über Ägßpten mit Hilfe jonifdjer Sölbner- flotten, bie am Unternil, in BaufratiS (= Scßiffsburg), BubaftiS unb Sai'S aucß griedjifcße SeeßanbetSpläße feßufen.

Bon ber älteften Seefcßlacßt im griecßifdjen gnfetmeer berichtet SßufßbibeS; fie fanb 664 ü. ßßr. gwifeßen ben Buberfcßiffen ber Korintßer unb Kerfßräer ftatt. Ser eßrgeigige BoIßfrateS eroberte mit feiner glotte üon 100 Betltefonteren um 530 ü. ßßr. SeloS, baS atte BoIfSßeiligtum, unb üiele anbere gnfeln, gerftörte üiele Jg>afenftäbte in Kleinafien unb ©riedjen- lanb unb madjte SamoS mit ber reichen Beute feiner Seeraub»

güge gur feßönften .gjafenftabt ©riecßenlanbS. gnfolge feiner politifcßen galfdjßeit empörte fidj feine glotte fpäter gum Seit gegen ißn, boeß gelang eS ißm nodj nacß bem Berluft beS eigenen glottenrefteS, ben bie Aufrüßrcr üernidjteten, ber fpartanifcßeu BelageruugSflotte in feiner Seefefte gu Wiber- fteßen. Sdjließlidj freugigten ißn bie fcßlauen Berfer, als er 521 ü. ©ßr. mit ißnen ein BünbniS fdjtießen wollte. SdjiHer ßat ben mädnigen Seeräuber in bem befannten ©ebidjt üom Bing beS BoIßfrateS üerßerrlidjt.

Sie BebrängniS burcß bie perfifcßen Kriegerfcßaren trug mächtig gur ©ntwicflung beS griecßifdjen SeeWefenS bei. Bon ben üieten uneinigen griedjifißen Stabtftaaten wiberftanb nur Bidet, ber feemädjtige, blüßenbe ganbelSßafen an ber Biäanber- münbting in Kleinafien, länger als ein gaßrßunbert bem

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STnörctrtg ber sßerferrrtacfjt. Aber bem König SariuS gelang eS, eine 600 Buberfcßiffe ftarfe glotte mit bon ben Bevfern unterworfenen Seebölfern, befonberS fßßönigiern unb gßpriern, auSgtirüften. Siefe traf 497 b. ©ßr. auf bie fcßneH gefammelte jonifcße glotte bon 353 Srieren bet ber fleinen gnfel öabe, bicfjt bor ber Stabt Biilet. Sie fcßlecßt geübte, auS 80 miletifcßen, 100 cßiotifcßen (bon ber gnfel ©ßioS), 70 leSbifcßen, 60 famifcßen, 40 atßenifcßen unb 3 pßofäifcßen Buberfcßtffen gufammengewürfelte griecßifcße glotte befeßligte ber bewährte Seeßelb SionßfioS bon fßßofäa; fcßon bor bem Bufammenftojj mit bem geinbe flößen bte Samier unb SeSbier unter Segel mit Kurs auf ißre gnfeln; bie übrigen ©rieeßen feßtugen fitß gwar tapfer, bureßfreugten öfters bie feinblicße Scßlacßt«

linie, naßmen unb gerftörten aucß biele Scßiffe, wanbten fieß aber nacß erfolglofem Söiberftanb, naeßbem fie bie Hälfte ißrer Scßiffe berloren ßatten, gur glucßt. SionßfioS eroberte felbft brei feinblicße Scßiffe, fegelte nacß berlorener Scßlacßt an bie fcßußlofe pßönigifcße Küfte unb faperte bort biete HanöetS«

feßiffe; fpäter trieb er bon figilianifcßen Scßlupfßäfeit aus Seeraub gegen alle ©rieeßenfeinbe.

Anfänge wirfließer Seetaftif geigen erft bie Seefriege gegen llerpeS, inSbefonbere bie weltgefcßicßtlicß bebeutfame Seefcßlacßt bei Salamis. Safür ßatte SßemiftofleS mit ftaatSmännifcßem Scßarfblicf bie atßenifcße Kriegsflotte borbereitet; mit feinem erften gfottengefeß bom gaßre 483 b. ©ßr. feßuf er ben KriegSßafen fßwäuS. ©r plante aucß fcßon ben Bau ber langen Biauern, bie ben H°fen wit Atßen berbinben follten. Auf ben Bauwerften beS fßiräuS würben auS ben ©infünften ber Sitberbergwerfe bon öaurion 200 Srieren gebaut, unb gWar mit Hhfe forintßifcßer Baumeifter.„ äöenige gaßre früßer ßatte Atßen gum Kampf gegen bie Ägineten noeß Srieren bon Korintß leißen müffen! Söaßrfcßeinticß ftammt bie Srierenform aucß bon ben Bßönigiern, unb gwar aus Stbon, aber fcßon um 700 b. ©ßr. foH ber Korintßer AmeinofteS nacß Angabe bon SßufßbibeS bie erften Stieren für SamoS geliefert ßaben.

SaS Srierenrätfel, wie Dr. Breufing bie Scßwierigfeit beS ScßlagßaltenS bei brei Buberreißen untereinanber nennt, ift noeß nießt gelöft, Weit man feine guberläffige Befcßreibung unb genaue Abbildung ber Oielbefcßriebenen ScßiffSart fennt.

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Sie Srieren Waren leicßt gebaut, flacßbobig, ßatten einen ftarfen unb fcßarfen Bug unb fonnten, ba ißr Siefgang nur etwa einen Bieter betrug, oßne große Biüße auf flacßem Stranb aufgefcßleppt werben. Bermtttlidß waren fie bis gu 35 Bieter lang unb 4 bis 5 Bieter breit, oßne bie noeß etwa einen Bieter auSfabenbe AuSlegerrüft für bie Sollen ber Bienten.

Sie Sreireißenanorbnung ber Bienten — Sriere bebeutet Sreirietner ober «ruberer wörtlicß, Wirb aber meift als Srei«

reißenfcßiff iibcrfeßt — ift nidjt befannt. @S fönnte atfo be«

beuten, baß an jebetn Bienten brei Buberfnecßte arbeiteten;

aber bie Bießrgaßl ber nteßr ober Weniger Sacßberftänbigen, bie bisßer über baS Srierenrätfel ißre ©ebanfett gunt Srucf gegeben ßaben, neigt bagu, an brei Bientenreißen untereinanber gu glauben. SaS Wäre feemännifcß nur benfbar, Wenn biefe brei Beißen, bieHeicßt nur burcß je einen Büftbaffen bon«

einanber getrennt, feßr naße untereinanber angebracßt gewefen Wären. Saburcß wären beim Bußen bie Bienten leicßter boneinanber ffar geblieben unb ßätten bennoiß giemticß gleicße Sänge ßaben fönnen. Senn Dr. Breufing ntacßt feßr treffenb barauf auftnerffatn, baß gutes Scßlagßalten (int Saft rubern) nur benfbar ift, wenn alle Bienten einigermaßen bon gleitßer ßänge an beiben Hebelarmen finb. Blögticß ift aucß, baß immer nur mit einer Biemenreiße gefaßren würbe, aber je nadj Seegang ober anberen Umftänben, für Blarfcß« ober Kampf«

gefcßwinbigfeit, bie obere, mittlere ober untere Beiße mit langen ober fürgeren Biemen benußt würbe, gebenfaltS ift für bte fpäter erbauten Bunteren (gunfruberer) ber Kartßager, bie Seferen (Beßnruberer) AlepanberS beS ©roßen uttb gar für bie Seffaraf onter e (Biergigruberer), baS fabelßafte Bradjtfcßiff beS BtoletnäoS Bßdopater, bie ©rftärung als Buberreißenfcßiffe einfach Unfinn; bentt Wte foH man ficß ein SdjiffSungeßeuer mit geßn ober gar biergig Bientenreißen untereinanber Woßt borfteHett? Sa ßört eben bie Seemann«

fcßaft auf unb gugleicß fängt bamit baS Srierenrätfel Wieber an! gebe Sriere gierte ein Weiblicher ScßiffSname; meift Waren fie ben ©öttinnen ßößeren ober nieberen Banges ge«

wibmet.

Sie^ScßiffSitamen ber Srieren wägen Anlaß ge einer fleinen Abftßweifung bom eigentlichen ©egcuftanb geben; ab gerabe bie griedjifißen oberen, mittleren unb .unteren ©öttiti

SBiSIicenuS, @nth)ict(ung bet Scctoiegätoaffen.

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ftnb mit betn SeefriegSWefen aHer feiten fo innig üerfnüpft, baß eS Woßt gerechtfertigt ift, einige äöorte barüber gu Oer«

lieren. Siefen bodj nod) int gaßre beS HehS 1900 hier beutfdje Heine Kreuger mit ben Hafftidjen Barnen Amagone, Ariabne, Blebufa unb SßetiS bom Stapel, unb wäßrenb biefeS Bitcßlein gebrucft wirb, arbeitet man auf ettgfifdjett äöerftett emftg an großen Kreugern, bie nacß griecßifdjen ober römifcßett ©öttinnen benannt Werben foHen. Siefe fonferbatibe, burcß gwei unb ein ßafbeS gaßrtaufenb bewäßrte Ciebßaberei für Haffifcße Sdjöttßeiten ift etßt feemännifcß. ©erabe ber KriegSfeemann, ber oft lange $eit auf Wogettber See weibliche äöefen entbeßren muß, er will WenigftenS etwas für fein

©emüt, für baS £jerg ßaben: beSßalb Wäßft er feit alterS ßer Weibfidje ScßiffSnamen. gn ber firtfteren geit beS Blittel«

alterS macßten freiließ einige meßr ober weniger fanfte Heilige beS anbern ©efdjledjtS ben antifen H'dbintten gelegentlich er«

folgreidjen äöettbewerb, aber baS ging in ber aufgeHärteren, neueren ßeit halb wieber berloren. BönnifcßeS äöefen paßt eben nidjt gur SeetnannSnatur; ber Seemann ßat Wenig Sinn für Seelenbräute, feine herbere Batur, fein entbeßrungSreidjer Beruf forbern edjte, unberfünftelte unb nießt frömtnelnbe äöeib»

lidfeit. SeSßafb ift er ben freunblidßen ©öttinnen ©riecßen­

lanbS ftetS treu geblieben, ßat bagegen bie engelßaften Sämcßett mit ben .gjeiligenfcßeinen längft wieber über Borb geworfen, mit gang berfdjwinbenben AuSnaßnten ftocfortßoboper, faft mittelalterlicher Öänber, Wo Bt'tefterßerrfcßaft noeß auf unmänn«

ließen Seelen Iaftet.

äöaS nun bie Barnen ber alten Srieren betrifft, fo Wäßfte man bafür mit Borfiebe affe Bleergöttinnen, unb beren gab eS im alten Hellas nießt wenige: gu ben üorneßmften biefer Bradjtgeftalten redjnete Ampßitrite*, bie Bleerfönigin, bie lieb«

ließe ©attin beS launifeßen Sreigad'fdjmettererS Sßofeibon (nacß ißr finb noeß ßeute brei moberne KriegSfdjiffe benannt); and) ber meerfdjaumgeborenen Apßrobite Anabßomene feßlte eS aus begreiflichen ©rünben an Bereßrern unter bem SdjiffSüolf nie.

©rnftere Seefaßrer wäßlten aucß B<*KoS Atßene, bie ©elaßrte, ober Artemis, bie nädjtlicße HhnmelSgöttin. Unter ben diis minorum gentium, ben Heineren ©öttinnen, Waren bie ©ßari«

tinnen ober ©ragien Aglaja*, Aupo, ©upßrofine*, Hegemone unb Sßalia* beliebt; alle neun Blufen gaben ebenfalls gute

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unb bauerßafte SdjiffSnamett: ©rato, ©uterpe, Kalliope*, Klio*, Blelpotnene* Bolßßßmnia*, Serpficßore* Urania* unb bte aucß als ©ragie waltenbe Sßalia*. gerner bie fünfgig Söcßter beS göttlichen BleergreifeS BereuS, bie Bereiben, bte anmutigen Selfinreiterinnen, unter benen bie fdjon ertoäßnte Ampßitrite, ferner Kalppfo* unb SßetiS* ant befannteften ftnb.

Ser ältefte ber Sitanengötter, ber UrgueH aHer Singe, ber im fernen SSeften beS SßeltmeerS ßaufenbe OfeanoS geugte fogar 3000 — fcßreibe breitaufenb — Bleernßmpßen, bie Ofeaniben; AHnäßrmutter biefer ßolben Söcßterfdjar War bie eßrWürbige SetßßS, bte ©attin unb ScßWefter beS Sitanen»

baaS OfeanoS. Bebettbei bemerft, baS ettoaS reicßticße @e=

toimmel beS griedjifißen ©ötterßimmelS erinnert tatfäcßlicß gu­

rtteilen an bie burfcßifofe Offenbadjfcße Operette, troßbem ja aucß anberen BeligionSformen, g. B. bem entarteten Braßma«

niSntuS, aHgureiißlidje ßimmlifdje Heer« unb HcwemSfdjaren eigen finb. Ob aHe Ofeaniben Barnen füßrten, fönnte Urfprung einer geleßrten Ofeanibenfrage geben; getauft Waren fie ja ebenfowenig wie bie Bienfdjen unb Scßiffe ißrer geit. Sem Berfaffer biefeS finb als Ofeaniben nur bie rterfdjoHenen Bßmpßen Ampßitoe unb Seiogea befannt. Aber unter ber fleinen AuS«

waßl ber ßier folgenben ScßiffSnamen befinbet fiiß ficßerliiß nod) tnancße Bereibe, Ofeanibe, Bajabe* unb anbere Bßmpße, bocß finb aycß H«lbgöttinnen uttb Her°inen barunter. Sie noeß ßeute bei KriegSfcßiffen (befonberS ber ettglifdjen unb beutfdjen glotte) gebrämßlicßen Barnen finb mit * begeicßnet.

Siefe antifen ScßiffSßulbinnen ßiefjen : Amaltßea, Amagone*, Amßmone, Attbromadje*, Anbromeba*, Antianeira (bie Argo­

nautenmutter), Antiflea (beS SulberS ObßffeuS Blutter), Are«

tßttfa*, Ariabne*, Ariftomacße, Afträa*, Bafcßante*, fößarßbbiS*,

©ßloriS (bie römifeße glora*), Sanae, Sapßne*, Seipßobe, Seipßßle, Sibo*, Siotte, Sorabe*, SoriS*, Srßabe*, ©djo,

©geria*, ©teftra*, ©riS, ©uropa*, ©urßbife*, ©urßfleia, Haffßone*, Hebe*, Hermione*, gpßigenia*, Kallifto, Kaltjpfo*, Kafftopeia, Kirfe* (©irce*), Klimene*, Kßntßia*, Öatona*, öeba* (bie mit bem begäßmten Scßwan; nacß ißr ßeifjt ßeute nod) ein englifcßeS Kanonenboot, unb ba behaupten troßbem fcßlecßte Bienfdjen, bie Briten litten am cant!), Blebufa*, BletiS (eine Ofeanibe), Blneftra (eine Sanaibe), Bajabe*

Biobe*, Bßmpße*, Ofßale (eine Amagone), Olßmpia, fßonbora*

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(mit ber Barfümbüdjfe), BnttenoPe': (eine bei Benpel begrabene Sirene!), Beihßefi(ea* (bie Amagonenfönigin), Botfopßone*, Bßitomefe*, Bßöbe, B°th°mebufa (bie „Bleerbeßerrfcßenbe", bieHeicßt Beiname ber Ampßitrite), Bißdje*, Bopatte (©attin AlepanberS beS ©roßen), Sappßo*, Selene, Semete (Blatter beS BafcßoS), ©treue*, SßerniS, SßetiS*, Xenia unb geupippe.

SaS finb ja gumeift gang befannte ScßiffSnamen, wirb jeber Kenner fagen. Bebenft man aber, bafj unter ben mobernen KriegSfdjiffSnamett aHer glotten ber Seeftaaten eine eingige Heilige, bie als Kanonenpatronin arnß bei unS feßr be­

liebte unb bereßrte Blärtßrerin Sanfta Barbara, bie Scßuß«

ßeitige aHett AntwerfS (fieße Seite 46) unb aHer ArtiHeriften (übrigens eine Ägßpterin ober Bitßßnierin aus bem britten ober bierten gaßrßunbert, alfo fein flacßSblonbeS ©retcßen«

föpfcßen, wie fie gumeilen bargefteHt wirb), nur ein ein«

gigeS Blat afS ScßiffSpatitt, unb gwar auf bem gang alten frangöfifcßen SorpebobootSgerftörer „Sainte-Barbe“ auS bem gaßre 1885 gu finben ift, fo muß mau gerabegu ftaunen, Wie ungleich fiel beliebter ßeutgutage bei ben Seeftaaten unb Seeleuten bie loderen, luftigen ©riecßentöcßter gegenüber ben burcßauS nießt fnappen, audj nießt immer zimperlichen unb auf bielen feßönen ^eitigenbilberir Wirflid) gum Seemanns«

ßergen fpreeßenben ßeiligen Sißußjungfern finb.

gcatt Würbe nunmeßr feinen gebutbigen öefer auS«

füßrltcß um ©ntfdjutbigung für ben fleinen Seitenfprung bitten, aber ßeutgutage faßt man ficß fürger unb feßrt oßne weiteres gu ben Srieren gurüd. Sie fcßon gefeßwungenen Borber« unb Hinterfteben ber Sriere geigen Haffifcße Öinienfüßrung. gn ber Sßafferlinie fprang ber Sporn bor, er War mit BfetaHfopf geßärtet ober aucß mit ©ifen befdjlagen. Oberßalb beS Sporns bis gum Oberbed etwa War ber Bug eingegogen, bie Stehen«

linie lief atfo gurüd, faft genau, wie auf ben ßeutigen Banger«

fdjtffen mit beilförmigem Bug. gn ber Höße beS OberbedS ober ber Sißbänfe für bie Buberfnecßte ragte nodj ein mäeßtiger Stoßbaffen mit brongenem Sierfopf (äöibber, SBilbfcßmein unb ähnliche) Weit bor, ber beim Bammen bie Biemenreißen unb Büftlager beS ©egnerS gerftören foHte. SaS Hod war löffei«

förmig, oßne eigentlicßen Sieben, oberßalb beS OberbedS erßob ficß über bem He(f baS Apßlafton, ein reich bergierter ge«

frümmter Balten, wie er äßnlidj noeß jeßt bei ben benegia«

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nifdjen ©onbeln borfommt. Zugleich biente biefe Hehgier als Halt für bie Hütte beS Srierardjen, beS Kommanbanten ber Sriere. gu beiben Seiten beS &et£§ würbe mit je einem Biemen mit feßr breitem Blatt, beffen Sdjaft in Saufcßlaufen etwas nadj ßinten ßing, baS Sdjiff gefteuert, foweit bieS nidjt bequemer unb fdjneller mit SBafferßalten ober BüdwärtS«

ftreidjen ber Biemen einer gangen SdjiffSfeite gefdjaß, gür forgfältig unb ftarf wirfenbe Steuerruber war auf Buberfcßtffen nod) weniger Bebarf, als auf Soppelfdjraubenbampfern, bie bocß aucß oft mit ben Scßrauben fteuern, inbem fie bie Sdjraube ber SdjiffSfeite, nad) ber ßin ber Bug gebreßt werben foH, ftoppen ober rüdwärtS laufen laffen. Biit Buberfnedjten War jebe Sriere retcblicß bcrfeßen: fie ßatte an jeber Seite 31 Sßraniten für bte oberfte Biemenreiße, 27 gßgiten für bie mittlere unb 27 Sßafamiten für bie untere, inSgefamt mitßin 170 Blann, bie bom Bwtefontarcßen nacß Boecfß (Urfunben über baS Seewefen ber attifcßen Staaten) bem Biemenmeifter, urfprünglicß aber Woßl BefeßlSßaber einer Bentefontere, geübt unb beauffidjtigt Würben. Außerbem trug jebe Sriere als Krieger minbeftenS 30 Seefolbaten, ©pibaten, bie meift aus ben H°phten, ben fcßweren gußtruppen, auSgefudjt Würben.

Sie ftanben in ber Seefdjladjt auf bem Sonnenbecf über ben Buberfnedjten, bie felbft im Scßatten biejeS SedS nur auf bem Oberbed faßen. SßenigftenS fdjeint bie bon bem ßerbor«

ragenben beutfdjen Scßiffbaumeifter Haad borgefdjlagene Söfung beS SrierenrätfelS, Wonadj bie Sßalamiten im gwifdjenbed gefeffert ßätten, feljr unWaßrfdjeinlicß, allein fcßon beSßalb, weil bie ©riedjen auf ben feßr leicßt gebauten Srieren bon einem Bieter Siefgang unb einem Bieter greiborbßöße (Ober»

bedßöße über ber SlBnfferlinie) nießt nodj ein gwifdjenbed gebaut haben Werben. Sicßerlidj finb bie Srieren überßaupt biel etnfadjer gebaut gewefen, als aHe geleßrten unb fee«

männifdjen Bätfelrater bisßer angenommen ßaben. SßemiftofleS fönnte bodj erft nacß ber Berbannung beS AriftibeS, alfo 483 b. ©ßr. fein glottengefeß bureßbringen; er ßat bann bis gum H°djfotnmer 480 b. ©ßr. inSgefamt 200 Srieren bauen laffen, bon etwa 35 Bieter Sänge! Sie Bauwerften mußte er in biefer geit audj erft fdjaffen, gimmerleute, Holg unb aHerlei Söerfgeug unb gubeßör fammeln. ©S ift bodj feßr gu begweifelit, ob ßeutgutage gwei ober brei mit aHern ber«

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feßenc unb mobern eingerichtete Sdjiffbautoerften imftanbe finb, etwa 200 ßölgerne Heringslogger bon 25 Bieter Sänge in berfelben geit bon fnapp brei gaßren gu bauen. Bapoteon III.

ßat eine fünftteri|dj unb tecßnifcß wunberboHe antife Sriere bon 39 Bieter Sänge unb 121 Sonnen äßafferberbrängung bon bem beriißmten Scßiffbaumeifter Oupuß be Sorne bauen laffen, mit einer Sorgfalt, als ßaubele eS fidj um eine Kaiferjadjt; nacß beren pradjtbod burcßgearbeitetem Blufter ßätte SßemiftofleS minbeftenS ein gaßrßunbert geit gum Bau bon 200 Stücf gebraudjt. Außerbem War ber Bau feemännifcß gänglicß berfeßlt, bie napoleonifcße Sriere manöberierte bei ber Brobefaßrt wie eine laßme ©nte. Unb ber Sieg bei Salamis, ber bie gange europäifcße Kulturwelt bor bem ©inbrucß afia«

tifcßcr Barbarei bewäßrte, würbe gerabe nur beSßalb erfämpft, weit bie fteine attifdje Sriere an Beweglicßfeit unb Blanöberier«

fäßigfeit ben pßönigifdjen größeren unb fdjwerfäHigeren Scßiffen Weit überlegen war. Salamis würbe burcß ben Srierenfporn etitfcßieben, mit bem Scßwertc Würbe wenig babei gefämpft;

SßemiftofleS war ein fluger Blann, ber feine fleine glotte gwar eingufeßen, aber bodj aud) gu feßönen berftanb. 3Bar baS feinblicße Sdjiff gerammt unb fanf, bann gaben OfeanoS unb BereuS mit ißren lieblichen Söcßteru ben feinblicßen Kriegern ben Beft burdj ißre feueßten Umarmungen. (Heiliger gean Baul, bergeiß’ mir, baß ich fcßon wieber auf beitten Sabßrintßwegen wanbete!)

Alfo bie Srieren waren mit H°plhen bemannt, unb biefe trugen ben obaten böotifeßert Scßilb, baS H0Pf°n, baßer ißr Barne; aucß Bettaften, nämtidj Seicßtbewaffnete mit ber Belte, bem fleinen Bunbfcßilb, famen an Borb, Wenn eS an Hoplheu mangelte. H°P^otl unb Belte, aucß anbere Scßilbe ber ©rieeßen, SafoS unb AfpiS genannt, teßterer aucß ein Bunbfcßilb, bon ben Afpibioten getragen, erfterer bon ben SafeSpalen (Scßilb«

feßmingern) ober SafeSpßoren (Sdjilbträgern) benußter Scßilb, waren entweber aus Seberfcßicßten mit BletaHbefcßlag, ober aucß gang auS BletaH, in funftboH getriebener Arbeit gefertigt.

Oer griecßifcße H^w, bie KorßS, Bertfepßataia ober baS KranoS, Würbe bom Kranurgen, bem Hetmfcßmieb, aus Seber unb BletaH ßergefteHt, mit ßoßem Kamm unb langem Boß«

ßaarbufdj, wie ißn ßeute noeß bie frangöfifcßen Küraffiere (in

©rieeßentanb bamalS Sßorafiten genannt) tragen. Oie grieeßi«

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fdjert Helme ßatten einen langen Stirnfcßirm mit feftern Bifier, aucß Bacfenfcßuß. gn ben früßeften geiten berWenbete man mit Borliebe SeeßuttbSfeH gu ben Hüntfappen. Oie Hoplhen trugen bte fcßmere Bhdtenrüftung, ben Sßorap, einen Bruft«

panger, ber ben gangen Seib bom IfralS abwärts fcßitßte; bagu famen noeß bie Beinfcßienen, bie Knämibett. Oie mittelfcßwer Bewaffneten, bie ißfilen, uttb öie leicßtbewaffneten B^taften trugen Scßuppenpanger ober SeberWämfe. AIS Srußwaffett bienten äBurffpeer, Scßleuber, Bfe'i unb Bogen, Sange unb Scßwert. Scßon bem Oicßterbater Honwt finb lange, gwei«

feßneibige Brongefcßwerter befannt. gurgeit bcS SßemiftofleS füßrten bie Atßener ein etwa 45 cm langes unb 6. cm breites, gerabeS gweifcßneibigeS Scßwert auS geßärtetem Stßweißeifen mit 12 cm langem ©riff in Seber« ober WletaUfcßcibe; XipßoS ßieß baS Scßwert, Xipßopßoren bie Scßwertträger, bie ißre äBaffe an ber tinf'en Seite an einem über bie reeßte Scßulter gelegten Sragebanb trugen, gm rttffifeßett Qeexe ift biefe Srag«

Weife beS ScßwerteS noeß ßeute übließ. Oie Spartaner be«

nußten außerbem eitt fttrgeS Kruntmfcßwert, bie Blacßaira, fäbelartig, mit ber Scßneibe an ber Außenfeite ber Krümmung, nießt Wie beim Sicßelfcßwert ber Abeffinier uttb bem äjatagan ber ßeutigen Balfanbölfer mit ber Scßneibe an ber gnnenfeite.

Afontion ßieß ber äBurffpeer mit eiferner Spiße, ber mittels eines mit ber SBurffcßlinge um ben Scßaft gefcblungenen BiemenS beim äBurf in fcßneHe Oreßuttg gebraeßt Würbe, babttreß feine gtugbaßn fießerer iuneßielt; Afontiften waren bie äBurffpießträger. Sangenträger trugen als Oorßpßoren bie Oorß ober bie lange Sogeße als Sogcßopßoren. Oie Sariffa War bie feßr lange magebonifeße Sange für bie Sariffo«

pßoren.

OaS feßwere äBurfgerät ber fpäteren geit, bie äBurf«

mafeßinen für Steine unb Bfehe, bie ßßalfentonen, ©utßßtonen, Balintoncn, ©aftrapßeten (wörtlicß Baucßfpanner, eS Waren feßr große Armbrüfte), bie Sitßobolen ober Büroboten, bie Bailiften unb Katapelte (bie römifeßen ©atapulte, bie S. 31 befeßrieben Werben) mögen in fpäteren Seefriegen woßl im Baum ber Srieren berftaut gewefen fein, um fie bei Sanbuttgen bann gur Belagerung bon Stäbten gu benußen; aber eS feßeint bisßer nicßtS barüber befannt gu fein, WaS auf beit ©ebraueß biefer unbeßolfenen KrtegSmafcßinen au Borb ber Srieren felbft

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fjinöeutete. Sie würben and) baS Sonnenbecf ü6er ben Buber«

fnedjten attgu feßr belaßet unb belämmert ßaben.

Scßon in ben breitägigen Seefämpfen beim Kap Artemifion am Sriferifunb bor ber Borbfüfte bon ©uböa bewäßrte ficß bie taftifcße Überlegenheit ber Srieren gegen bie fcßwerfälligen pßönigifcßen Scßiffe, bon benen biefe in ben ©runb geboßrt würben, freilich nießt oßne erßebfidje Berlufte auf gtiecßifdjer Seite. SßemiftofleS als Bauardj, Oberabmiral, füßrte auf feiner Bauarcße, bem glaggfcßiff, eine purpurrote AbmtralS«

flagge, bte Bß°inifiS (weif aus pßönigifcßem Bnrpurtucß ge«

fertigt); feine Abjutanten, bte Oiangelen (Senbboten, Wörtlicß Ourcß«©ngel), forgten für fcßneHe Befanntgabe aller Befeßte.

Bei Sage würben Hornftgnafe bei ben taftifcßen Bewegungen gewacßt, nadjtS bienten geuergeicßen als gernfpredjer. AfS SeontbaS mit feiner tobeSmutigen Sdjar in ben Sßermopßlen gefallen War, gog SßemiftofleS bie glotte in bie Bucßt bon Salamis gurücf unb erwartete bort ben geinb. Oie Sdjladjt Würbe am 27. ober 28. September 480 o. ©ßr. gefdjlagen:

auf perfifcßer Seite nad) Herobot 4327 Sdjiffe, nacß ÄfcßßtoS nur 1207; apf griecßifdjer Seite nad) amtlicßer gttfcßrift 347 Srieren, barunter 200 atßenifdje, unb außerbem 7 alte Bentefonteren. $Bit begeifternbem Scßlacßtgefang ruberten bie langen hoppelten OwarSlinien beiber glotten in ber Straße bon Salamis -gegeneinattber. ©leicß gtt Anfang rammte ber Atßener AmeiniaS, Britber beS ÄfcßßtoS, baS pßönigifcße gtagg«

fcßtff, beffen Abmiral, ber Berfer AriabigneS, ein Bruber öeS Königs XerpeS, gwar fiißtt gum ©nterfampf auf bie attifdje Sriere fprang, als fein Sdjiff fanf, aber bort bon ben Hop«

fiten erfdjlagett nnb über Borb geworfen würbe. ©3 würbe ein ßeißer Sag; meßr unb meßr würben bie pßönigifcßen Scßiffe gufammcngcbrängt, fußren fidj oft gegenfeitig in bie Bienten, wäßrenb jeber Spornangriff einer Sriere fein Opfer fanb.

Bur eine fluge grau geidjnete ficß burdj Kaltblütigfeit unter ben Bötfetn auS. AIS ißre Buntere ßart bon bem erfolgreichen AmeiniaS gejagt Würbe, fußr fie in Sidjtweite beS Königs XerpeS, ber am guße beS AigaleoSbergeS fißettb ber Sd)lacßt gufeßaute, ein perfifdjeS Scßiff über ben Haufen, fo baß fie fpäter bon XerpeS belobt Würbe, ber baS gerammte Scßiff für ein griecßifcßeS angefeßen ßatte, wäßrenb ißr Berfotger ftußig würbe unb baS Scßiff ber Artemifia für ein befreunbeteS ßielt.

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Am Abenb ber Scßlacßt War aucß XerpeS mit feinem Heere in fopflofer glucßt; SßemiftofleS ßatte ißm liftiger Steife bor«

täufcßen taffen, bie griecßifcße glotte würbe nun bie perfifcßen Brücfen über ben HeQeSpont gerftören. S>a3 beforgte übrigens tatfäcßlicß ein Sturm, alfo ÄoloS, BoreaS ober B0fe>bon, ober biefe brei ©riecßengötter gufammeit. Sie Sßerfer fallen 200 ober 400 Scßiffe mit boller Befaßttng bon burdjfdjnittlidj 200 Blann berloren ßaben, bie ©rieeßen nur 40 Scßiffe.

Bei ber Sporntaftif ber Srierenflotten unterfdjieb man baS Surdjfaßren, StefpluS, gwifeßen gwei feinblicßen Scßiffen, um biefen bie Biemen abgubredjett unb fie manöbrierutifäßig gu madjen, unb baS Umfaßren, BetipluS, ober bielmeßr Herum«

faßren in furgem Bogen, um baS feinblicße Sdjiff in feiner Breitfeite ober fdjräg bon aeßtern, bacfftagS, gu rammen.

Sie attifdje Seeßerrfdjaft war burdj ben Sieg bei Salamis begrünbet; 477 b. ©ßr. feßte SßemiftofleS ein gWciteS glotten«

gefeß burcß, Wonadj gu ben außer Sienft gefteHten, unter ge­

haftete Scßuppen aufbetoaßrten 200 Srieren jebes gaßr noeß 20 neue gebaut werben follten; bie SßetcS, ber bierte Staub ber Bürgerfcßaft, Warben gefeßfieß gum Seebienft berpflidjtet.

Sie langen Blattern gwifeßen ber Stabt Atßen uttb bem er­

weiterten KriegSßafen BitäuS würben begonnen. Außerbem würbe ber bclifdj-attifcße Seebunb begrünbet, ber für ein ßalbeS gaßrßunbert ben Seeßanbet im Ägäifcßen Bleere fießerte.

BerifleS bradjte bie attifdje glotte fogar auf 700 Srieren, bon benett 300 ftetS friegSbereit Waren, baute and) bte langen Blattern fertig unb grünbete blüßenbe Kolonien.

©itt taftifcß intereffanteS KreiSgefedit — man Wirb babei faft att bie Seefcßlacßt bor ber Sjalttmünbung gwifeßen ber japantfeßen unb cßinefifcfjett glotte erinnert — lieferte im gaßre 429 b. ©ßr. im peloponnefifcßen Kriege bei Bßion unweit BaupaftoS am ©ingang in ben ©olf bon Korintß ber atßenifcße Bauardj Bßorwio mit nur 20 Woßlgeübten Srieren ber fpartanifdjen glotte bott'47 Srieren unb etwa 12 Sruppen«

fdjtffen (Bunbfcßtffett nur gum Segeln, bon HanbelSfapitänen, Baufleroten, gefüßrt). BrafibaS bilbete mit 42 Srieren einen Kreis, fämtlicß mit bem Bammfteben nadj außen, unb fo naße beieinanber, baß bie Biemen noeß gut frei boneinanber waren, gm gnnern beS KreifeS Waren in fießerent Sdjuß bie Sruppen«

fdjiffe gefammelt, foWie fünf ber fcßneUften Srieren, bie gum

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Ausfall fich Bereit hielten. Bßotwtio umfußr füljn unb fecf in Kiellinie, alfo im ©änfemarfcß, mit feinen 20 Srieren bie Kreislinie ber feinblicßen Sporne, brängte babei bie fparta«

nifcßen Srieren nod) unWiHfürlidj enger gufammen. äöäßrenb beffen fam frifcße Brife auf; ber KaifiaS ober BiefiS, fpäter aucß ©regoS genannt, ber Borboftwinbgott, ein Better beS BoreaS, mar ben Atßenern giinftig, benn fie opferten bem BoreaS, bem ©ott beS ßeftigen BorbminbeS ftetS reießtieß.

Sie fpartanifcßeu Srieren geraten unter wüftem ©efeßrei ber Buberfnecßte unb Sdjiffsfitßrer einanber in bie Bicmen. Sie Berrairrung ßatte Bßotmio erwartet; gtt luowärtS bom geinbe maeßt feine Kiellinie linfs um unb rennt nun als SwarS«

linie bor bem äöinb mit aHer Biacßt in ben feinblicßen Biefen«

fnäuel. Biele fpartanifeße Scßiffe Werben in ben ©runb ge­

boßrt, gwölf noeß bei ber Berfolgung genommen, nur ein fteiner Beft ber meßr als hoppelt ftärferen glotte finbet ^>ctt auf ber glucßt. Seitbetn füßlte ficß Bßorwio mit feiner be»

Wäßrten glotte jeber gaßl feinblidjer Srierenflotten unbebingt gewaeßfen. gugleicß bilbet bie Sdjlacßt bei Bljiott baS glängenbfte Beifpiel für ben Erfolg ber älteften SeefriegS«

Waffe, ben Sporn. „ Später befiegte Bßormio fogar eine bier«

fache fpartanifeße Übermacßt burcß bie BerWegenßeit feiner Angriffsweife!

Einer Biefenlötlampe, aber nießt gum ßöten beftimmt, äßnelt eine Borridjtung, bie bte Böotier 424 b. Eßr. bei ber Belagerung bon Setion gum gnbranbfeßen bon Bulifaben benutzten. Ein aus einer auSgeßößlten Segelftange unb Eifen«

bänbern gufammengefügteS Boßr war eS nacß ber Befcßreibung bcS SßufßbibeS, baS auf Bäbern bewegt würbe unb born eine Bfanne mit brennenben Koßten, Becß unb Sdjwefel trug. Am ßinteren Boßrenbe blieS ein mäeßtiger Btafebafg burcß nnb ergengte born eine tüchtige Sticßflamme gum Etitgünben ber Hotgpfäßle.

Beue SeefriegSWaffen fommen in ben Seefämpfen gwifeßen ben Atßenern unb Sßrafufanern wäßrenb beS peloponnefifcßen Krieges in ben gaßren 415—413 gur AnWenbung; bie Sßra«

fttfaner füHen einen alten Kauffaßrer mit Kienßolg, Bccß unb Beifeig uttb laffen ißn brennenb, alfo als Branber, auf ge«

ftranbete atßenifdje Srieren mit bem äöinbe treiben, aber bie tüdjtigen Seeleute faßren bem Branber mit Booten entgegen

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unb fcßleppen ißn feitWärtS auS ber ©efaßrlinie. Aucß Enterßafen benußen bie Sßrafufaner, eiferne HQHn an ftarfen Stangen, mit benen fie rammenbc Srieren feftßalten, um mit ißren ScßWerbeWaffneten im Enterfampf baS feinblicße Scßiff gu ftiirmen. ©leicßgettig toerben gur Hafenberteibigung bie erften ^ßfahlfperren aus eingerammten Bfäßlen unb aucß Scßwimmfperren, aus feft beranferten unb mit Sauen unb Ketten untereinanber berbunbenen HanbetSfcßiffen gebilbet.

Sie SurcßfaßrtSliiifen fcßloffen Scßlagbäume, an beren Enben Selpßine, fcßmere gallgemicßte, angebracßt waren, um ben Boben feinblicßer Scßiffe gu burcßfcblageti. Sagegen Weßrten ficß bie Atßener, inbem fie auf einem großen ^janbetSfcßiffe Sürme für ißre Söurfgeräte erbauten, um bon oben Steine unb pfeife auf bie geinbe gu werfen. Sie Bfäßle Würben bon Saucßern abgejägt ober mit Stroppen gefangen unb mit Söinben auS bem ©runbe ßerauSgegogen. Aucß Würben bamalS fcßon biete Bogenfcßtißen an Borb berWenbet.

Um 360 b. Eßr. empfießlt ÄnäaS ber Saftifer bie Ber­

wenbung ber erften geuertöpfe, mit Branbfaß auS Be(ß, Scßwefet, äöerg, SEBeißraucß unb Kienfpätcen, bie auf feinblicße Scßiffe mit SBurfmafcßinen gefcßleubert Würben; Branbpfeile- bie man fpäter biel benußte, erWäßnt er noiß nießt. geuer, bränbe unb Branbfacfeln würben allgemein im Altertum bei paffenber ©elegenßeit als KriegSmittel benußt. Erbot würbe feit ben gelbgügen AlepanberS beS ©roßen allgemein bon ben ©rieeßen als KriegSfeuer unter bem Barnen Blebeaöl, naffer Afpßalt ober Bapßtßa berWenbet, aucß für Branbpfeile mit äöerg.

Bacß bem BerfaH ber attifcßen Seeßerrfcßaft gegen Enbe beS peloponnefifcßen Krieges wucßS in Kartßago eine mäeßtige Seemacßt empor, beren Kämpfe um Siziliens Befiß gur Ent«

wicflung beS römifeßen SeeWefenS füßrten. Sie punifeße glotte

— Bunier würben bie Kartßager oon ben Bömern genannt — gäßltc im britten gaßrßunbert b. Eßr. etwa 400 ßoeßborbige Benteren, günfruberer, benen bie Wenig feegewoßnten Börner nur fleine Scßiffe entgegenftellen fonnten. Socß eine in ber Straße bon Bfeffitia geftranbete punifeße Bentere biente ben römifeßen Scßiffbaumeiftern gum Blufter; Bom baute nun in furger geit eine glotte bon 100 Sguinqueremen (fo ßießen bie römifeßen Bunteren) unb 20 Sriremen (bie römifeßen Srieren).

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Sie römifeßen Scßiffe fielen gwar plump auS, maren aber mit tapferen Solbaten bemannt, bie im Hanbgemenge ben afrifa»

nifcßen Bßönigiern, nämtieß ben Buniern, meift überlegen maren.

SaS römifeße Heer trug BletaHßelm (cassis) mit Bacfenfcßuß unb SBangenfcßuß ober mit feßuppenbefeßten Bacfenftücfen, gegiert mit rotem ober feßmargetn ßoeßfteßenbem geberbufcß ober ßerabwaltenbem Bofjfeßweif. Aber für baS gußbolf maren aucß metaHbefcßlagene ßeberßelme im ©ebraueß. Sie ßorica, ber Btwgerleib ber römifeßen Legionäre, beftanb auS mctaH- befeßtagenen ßeberriemen; bie Cffigiere trugen Kettenpanger ober Scßuppenpanger. ßeberroef unb metallene Beinfcßienen berboUftänbigten bie Büftung. Als Scßilbe füßrten fie an­

fangs ben reeßteefigen, bann ben tuSfifcßen runben ElipeuS ober ElupeuS, fpäter baS Scutum unb bie freiSrunbe B^rma.

Sie mießtigften Angriffswaffen waren baS lange einfeßneibige Scßwert (ensis) oßne Spiße, fpäter baS furge gWeifcßneibige gaHifcße Scßwert (gladius, baßer ©labiatoren = Scßwert»

fämpfer), meift recßtS am äBeßrgeßänge (balteus). Sie ßeiebt- bewaffneten füßrten ben äBurffpeer (jaculum) ober bie äßurf«

lange (pilum); bie ScßWerbeWaffneten bie eigentlicße Sange (hasta, baßer hastati), bie aucß bon ben Sriartern getragen würbe.

Ser füßne unb erfinberifeße glottenfüßrer unb Konful EajuS SuiliuS füßrte bie Ent er brücfen ein; bieS waren güHbrücfen mit Enterßafen am Außenenbe, bie im Bug be»

feftigt unb am Biaft mit Soppnanten aufgetoppt waren, im

©efeeßt aber nacß born ober nacß ben Seiten fallen gelaffen Würben, fobalb baS römifeße Scßiff naße genug an ein feinb- licßeS ßinangerubert War. Sann ftürmten 120 Scßwer- bewaffnete auf baS feinblicße, gefeffelte Scßiff über bie Brücfe ßinüber unb erfeßlugen aHe geinbe, bie nießt freiWiHig über Borb [prangen, im Hcmbgemenge. Biit biefer Entertaftif er- fämpften EajuS SuiliuS unb AttiliuS BeguluS bie See­

ßerrfcßaft für Bom in ben Seefiegen bei Blßlä (260 b. Eßr.) unb bei EfnomoS (256 b. Eßr.). gn letzterer Scßlacßt war bie römifeße glotte 330 Scßiffe ftarf, bie punifeße unter güßrung bon Hamilfar unb Hanno war noeß ftärfer; 30 punifeße Benteren würben berfenft, 64 genommen, Wäßrenb bie Börner nießt ein eingigeS Scßiff berloren ßaben foHen.

Aber nacßläffige Seeleute waren bie Börner ftetS; 253 b. Eßr.

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berloren fie bei einem einzigen Sturm am Borgebirge B°li=

nuruS 150 Scßiffe mit etwa 60000 Blann. Aucß ißr Kriegs»

glücf gur See mar unbeftänbig; 249 b. Eßr. mürbe bie römifeße glotte bei Srcpanon faft gang bernicßtet, bocß fdjon innerßalb fieben gaßre mürbe mit Sempelfcßäßen eine römifeße glotte bon 200 Scßiffen neu gebaut. Biit biefer glotte ger­

ftörte SutatiuS EatuluS bei ben Ägatifcßen gnfeln 241 b. Eßr.

bie glotte H<wnoS; 50 punifeße Bunteren mürben berfenft, 70 genommen. Ser erfte punifeße Krieg enbete bamit, baß fein fartßagifcßeS KriegSfcßiff fieß fünfttg meßr in figilianifcßen @e- mäffern geigen burfte.

Ser gweite punifeße Krieg (218—201 b. Eßr.) ift für bte EntWicflung ber SeefriegSWaffen infofern wießtig, als bei ber breijäßrigen Belagerung bon SßrafuS gum erften Blal große Kri eg S m af cßinen auf Scßiffen berWenbet Würben. AIS

„gngenieur bom BiQß" War in SßrafuS ber berüßmte Bla«

tßematifer ArdjimebeS tätig; beffen großartige Erfinbungen gur Abweßr ber Belagerung, wie unter anberem feßr trefffidjere Steingefcßüße (Sitßobolen ober Büroboten) für ben äBurf ober Steilfdjuß fcßwerer Steinblöde unb Speerfcßleubermafdjinen (Arcuballiften) für ben rafanten Scßuß mit Bünbeln fcßwerer Speere, ferner eiferne Krane gum Hwßßeben unb gerfdjmettern ber feinblicßen Scßiffe, große Brennfpieget gum gnbranbfeßen unb anbere mecßanifdje Sonberbarfeiten, regten aucß ben Eifer ber römifeßen KriegSmecßanifer an. Auf aeßt großen HmtbelS«

feßiffen, bie burcß Batfenlagen gu einer Sambßfe (sambuca) berbunbett waren, nacß Art eines großen SdjiffbrücfenjocßS, Würben ßoße, bie Hafenwauerginnen überragenbe Sürme aus Holg erbaut, nadj Art ber bei Sanbbelageruttgen übließen, bis gu 20 Stocfroerfen ßoßen BoH- ober äBanbeltitrme; bott ben Sürmen würben mittels gaHbrücfen ober burcß Sreßfrane, Woran He&efäften ßingen, bie Krieger auf bie feinblicße geftungS- mauer beförbert. Seiber Würbe ArcßimebeS nacß Erftürmung ber Stabt bon plünbernben Segionären erftodjen, wäßrenb er über bie Ouabratnr beS KreifeS grübelte, bie ißm beinaße fdjon gelungen war; nun ßofft bie geleßrte äBelt feit feinem Sobe bergeblicß auf bie Söfung öiefeS matßematifcßen BätfelS.

HannibatS Sanbfiege fonnten bie römifeße Seeßerrfcßaft nidjt bredjen; beim grtebenSfcßluß Würbe bie gange punifeße glotte bon faft 500 Scßiffen berßrannt, nur 10 Benteren burfte

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