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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVII, nr 6), Juli - No 578

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Academic year: 2021

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NO 578. (Nr.6.des xvaL Bande8.) Juki 184ä

Gedruckt imLandes-Jndustrie -Comptoir zuWeimar-. Preiseines ganzenBandes,vvn 24BPASO2·Thlksvdkk3Fl-30KL- deseinzelnenStückes3gGr. DieTafelschwarze AbbildungenZgGr. DieTafel tolortrte Abbildungen6gGr.

Natur Beschreibungdes Skelets eines fossilen Riesen- falllthieres(M»yl0(11mrobustus), nebstBemerkun-

gen über diemegatherioidischen Vierfüßerim Allgemeinen.

Von HerrnOwen.

(Fortsegung.)

Bei den Faulthieren dagegenübersteigtdieHöhe,d.

h.,dersenkrechteDurchmesserderKlauen deren Breite oder Queerdurchmesserbedeutend; dabeisind sie sehr lang,stärker gekrümmt,als beidenGrabethieren,und inihrenBewe- gungen, namentlich denen derStreckung,weit mehr be- schränkt.Auch istdieVorderpfotederFaulthieresehr lang und schmal. Bei der einenSpecies sind dreiZehenmit Klauen bewaffnet,beieinerandern nurzwei. Diese Klauen sindbeidem kletterndenAmeisenfresser(Myrmeoophaga dielactyla), welcher densich aufBäumen aufbauenden Termiten nachstellhUngefährvon derselbenLänge;diebei- denZehen heben ditftlbeGestalt, wiebeidenFaulthieren.

Bei dem-stoßenAmslstnfktssehwelcher indiefestenWoh- nungen derErdtermiten Breschenhaut, habendiesehrlan- genNägelderVorderpfotenungefährdieselbeBreite, wie Höhe,UnddieThckkigkkikdes Grabens fällt fast durchaus einer Zeheanheim,dieUmVielesstärkerists,als diean- dkkn, DieArbeit, welchediesesGrabeinstrument ausführe, bestehtnicht ineiner bedeutendenVersetzungdesErdreichs Vondie einerStelle zUkIndem-Wiesie DurchThieregeschieht, sich einenBau wuhlen- indemsiezuhausengedenken, sondeknineinereinfachenUmwendungderErde, sodaß die darunter verborgenenGegenständeöUMVvkschtine kommen.

Die megatherioidischen Bierfüßerwerden nichtdurch eine eigends zum Graben eingerichtete Vorderpfote characte- risikk,beiwelcher allefünf Zehenmitlangenundbreiten Klauenvon ziemlichgleicher Dicke(Höht)Vetsehen siudz sondernessindvielmehrnur zwei,oderhöchstensdrei,da.

mit bewaffnet.Bei’mMegatheriumist,namentlich bei derlängstenundstärkstenKlaue,dieHöhedieserKlauehe-

Ms1678.

stunde.

trachtlicher,als deren Breite. Die mehrgebogenenund (ieitlich)zusammengedrücktenKlauen desMegalonyxha- benmit denen derFaullhieregroßeAehnlichkeit.Bei dem

MyloelonsinddagegendieKlauen, wenngleichsie sich auch durch ihreLängeauszeichnenund ziemlich ebenso starkge- krümmt sind,wiebei’mMegalonyx, weder niedrig, wie beidenGrabetbieren, noch seitlichzusammengedrückt,wie beiden Kletterthieren,sondern ihrsenkrechterDurchmesser kommt vielmehr ihremQueerdurchmesser gleich. Eine Per- tion der Borderpfoteistbeiallen MegatherioidenizB, bei’mMyloelondiebeiden äußerstZehen)nachdemHuf- typus organisier,indem sie lediglichzumStützendesKer- pers beim gewöhnlichenGehenaufderEka bestimmtist.

Bei unsern UntersuchungenüberdieseeundårenFun- ttionen desVorderbeines derMegatherioidenhabenwir da- rauf zuachten, welchen ZweckenallesDassenigezudienen bestimmtist,was dergewöhnlichenHufstruetur hitllugtfügt ist, und dieseZusätzehabenwirganzfür sichundabgese- henvon densichnur aufdieLecomotionbeziehendenThei- lenzuprüfen·Betrachtet man auf dieseWeisediemit NägelnversehenePortion derVerdertatzeunabhnngig von derHufportionderselben, sosindetman siemitdem Gra- betypus1«)inUebereinsiimmungzdennsie istgistkkckkischmal und mit langengetrümmtenKlauen versehen-welche fük gewöhnlichimZustandederBeugung gkwksmzUsehn schei- nen und wahrscheinlich nicht inderArtgestrecktwerden konnten, daß siensitderTatzenflöcheXIIdsksilbmEbenela- gen. WenngleichdieseCharacterenichtineinemso IM- voistechendenGrade entwickeltsind-Wie»be!denFaulthieren, so deuten siedoch aufeineBordertahe hin-die zumErgrei- fenderGegenstandenochgkschickkekwoksAlszum Grabes-.

JndeßeignetsicheinesolchePfokkauchsehtwohlzumEin- dringenindieErdeundUm.dleseaus der Stelle zu rücken, undindemselben ManßbWieslivon demTypusderFaul- thiere abweicht nnd zUM Klemm Wenigertaugt, wirdsie, als Grabe-'nstrument, vollkommenen

—-

-) Muß offenbar heißenKletttrtypuz· D.Uebers.

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Nach dergeringern KrümmungundLängederKlauen, nachderanihnen bemerkbaren größernKraftundUngleich- heit,sowie hauptsächlichnachderverhältnis-müßigstarken EntwickelungderKlaue derMittelzehe, läßtsichmitRecht schließen, daßdieVordertalzedesMyloelon, diean einer kurzenund starkenErtremiteitsitzt,alsGrabeinstrumentzu wirken bestimmtwar; allein diegroßeAehnlichkeit,diesie mit derber Ameisenfresser hat,beiveis’t, daßdieThåtigkeitdes Grabens sich darauf beschränkte-,dieErdezuwenden, um die darunter verborgenen Gegenständezum Vorscheine zu bringen, und daßsie nichtdenZweck hatte, Höhlenoder Baue anzulegen. Ein solchesInstrument würdesich auch sehrwohl zumAusscharrenvon Wurzeln undAusscharren von Ameisengeeignethaben; dochnoch besser,als zum Wenden derErde,paßteeszumErgreifender Gegenstände-.

WelcheBestimmung indeßauch diemitNägelnversehene PortionderPfotedesMyiodongehabt habenmöge,so zeugen dochdieKnochendesRumpfes,derSchulter, desOberarms undVorarms dafür,daßdas Thierdamit einegewaltige Kraft auszuübenimStande war.

Die allgemeineOrganisationdesVorderbeines desMy- lodon scheintmir nichtmitderAnsicht verträglich,daßdie- sesThiereineigentliches Kletter- oderGrabethier gewesen sey,während zugleich die Structur derZähneund Kiefer dafürzeugt,daßdas GeschöpfsichnichtvonAmeisennähr- te,- denndiebeidenErtremein derLeingenausdehnungder Kieferwerden inderOrdnungderZahnlosendurchdieBlät- terfresserundAmeisenftesserrepräsentirt,unddie, die bleitter- fressenden FaulthierecharacterisirendeKürzedesGesichtsoder derSchnauze, istam Mylorlonsogarinnochhöherem Grade bemerkbar.

Wir müssenalsodieUeberreste diesesmerkwürdigen Riesenfaulthiersweiter inBetreffdesPunctesuntersuchen, wiesichdasselbeseineNahrungverschafftbade. Wir haben bekeits gesehen,daßdiedurch dieOsteologischenMerkmale desVorarms (dervorderen Extremiteik?) erlangteAuskunft mehr zurWiderlegung irrigerVermllkhungen,als zurdi- rerten ErledigungdieserFrage- geeignet ist. Wir müssen uns alsozurOrganisation desHinterbeineswenden, um zusehen,obetwa dieses überdieFunktiondesVorderbei- nes und die allgemeineLebensweisedesMylotionfernere

Auskunft gebenkönne. »

Bei denjehtlebendenSüngelhiekevsind,was dierich- ten Kletter- und GrabethiekeMdikkiffh dieModificationen desBeckenz und derHinterbeineungemein stakk makkikt undbezeichnend.DieTheitigkeitdesGrabens wird ganz- Vdergroßentbeils,durch dieVorderpfotenausgeübt,wie,z.

bei-mMaulwurfe, und beidiesemThiere breitemdas Beckm und die Hinterbeine stetswenig entwickelt und schwachesowiediese Theile auchbei M Wmiger gute-n Grabethie-ren,oderdenen, dienur gelegentlichwühlen,keine bedeutendstarkeEntwickelungerlangen. BeidenamBesten zum. Klettern organisirtenThieren,wie,i-denFaul- tbieren UndDrangs,sinddieHintertatzenweitkürzer-als dieBotdesttaläeMUndbeiallen Thieren, welche mit den Hintern-sen mehrode- wmiga poustaadig greifen können,

M 84

sinddieseGliedmaaßen,sowie diehinternTheile desKör- pers überhaupt,niesehr umfangsreith oderschwer-,was selbstvon denjenigenArten gilt, dieobendrein nocheinen Greif- oderWeickellchivanzbesitzen,wiedieamerikanische-n Spinnen- oder Kummer-Affen.EinigekleineKünguruhs (Denejlrologus-Mii«87’),welchesich aufBaumstämme schwingenund- Vermögederlangen gekrümmtenKlaue an derHinterpfote,aufdieAesiesteigen können,machenvon dieserRegeleineAusnahme;allein deren Organisation ist wesentlichaufdas Springenberechnet, undvermögeeiner nur geringen ModificationkanndieseFunrtionauchanders, als aufderErdode1«flciche,ausgeübtwerden. DieErdamei- senfresserbieten- kücksichtlichdesUmfangs und derStru- ctur derHinterbeine.nichts Außerordentlichesdar. Endlich zeichnensichdieAmeiseiifressenArtemwelche aufBaume klettern, durchden geringen UmfangdieserGliedmaaßeu aus.

Wennman alsd-nachBetrachtungdesBeckens und derHinterpfotender Klettek-Siiugethiere,Grabe-Sange- thiere undgelegentlichemGrabe-SüngethiereunsererEpoche, dieselben TheiledesSkeiets beidemMylodon undMe- gatherium untersucht,sofälltEinemalsbald dergewaltig große UmfangUnddieMaisigsOkseinisalionderselbenauf, so daß selbstderoberflcichlichsteBeobachter dieseVerhältnisse bemerkt, währendderPhysiologvom Fachedaraus anf’s Bestimmteste erkennt,daß dieseTheile beiLebeeitendes ThieresebensoeigenthümlirheFunrtionen ausgeübthaben müssen,als dienachdemVerschwindenderweichenTheile zurückgebliebenenKnochen sich grotesk darstellen.

DiesesgeivaltigeBecken desMylodon war offenbar derAusgangspunrtenorm starkerMuskelmassen,die von daandenRumpf,den Schwanz und dieHinterbeine stri- chen«). Diese Muskeln, Welcheam Heiligenbeineund an derbreiten undausgedehnten crista ossis ilei entspran- gen, richteten sich vorwärts-,Um denRumpfzustrecken unddieVorderbeine zurückzutiehemSolegt, z die lange und zußekststarke ckista des Heiligenbeins, sowie diebreite, wellenförmigeOberflächeundstarkeVerlängerung des Randes des Darmbeins Zeugnißvon demUmfange und der Kraft desm. saoroslumbaris, longissimus dorsi und maximus dorsi (granr1 dorsal)ab. Da sich die vordern Extremiteitenzum ErgreifendesStammes undderHaupteistederBaume guteigneten, so reichten ge- Wiß dieKräfte,WelcheihreStützeaufderbreiten und star- kenBasisdesHinterkörpersfanden, zurEntwurzelungder Bäume,oder zumAbbrechenderBaumästehin. Allein

«)DieMuskeln derMegatherioioen zeichnetrn sich, abgesehen von ihremstarkenVolunien unddenaus derbedeutendenEnt- wickelungderKnochenanhangsel,andiesieeingefügtwaren, entspringendenmechanischen Vor-theilen, wahrscheinlichdurch diegroßeKraftihrerContrartilitat aus; sowiedieseMuskel- kraft auchbei’mFaulthiert dieAufmerksamkeit desMarquis vonMontmirail inhohemGrade inAnspruchnahm«Jn derBeschreibungderLebensweisedesinseinenMcnageriebe- findlichenlebenden Unau sagtderselbe: »Dre»Muskelkraft desselben übersteigtalle-nGlauben« Rufes-, Hist.nat. in 4.

Tone Xlll., 48.

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zudiesemEndemußte dasBeckenselbstdurch Ereremitäten von entsprechenderStärke gestütztseyn. Undso sindenwir denn aucheinfernen-,welches zwarden humerus an

Längeübertrifft,aberdagegennur zweimal so lang,alsbreit, und dabei mit Trochanterennndcristae versehenist,an welchen dieSehnen der sichan dervordern undhinteren Seite diesetzgewaltigenBeckens hinziehendenMuskelmassen passendeIsnfügepunctefanden. Aus den sehrstarkenkno- chigenanstan interfasciculakes dieser Muskeln ersieht men- welchen kräftigenAntagonismus dieselbengegen die an dem RumpfeunddenVorderbeinen angefügtenMuskeln, welchedasBeckenund dieHinterbeinevorwärtszuziehen bestimmtWüten- ausüben mußten. Das enorme Gewicht dieser beidenTheileunddieganz außergewöhnlicheStärke ihrerVerbindungvertragen sich durchaus nichtmit derAn- Unhmeedaß dieausgestorbenen MegatherioidenKletterthiere gewesen seyen;denn hättensie sichdurchKlettern ihreNah- rungverschafft,sohättensie sichmitdenVorderbeinen festhalten undihrKörpergewichtmit diesen Ertremitätenstützenmüssen- sobald die,dieVorderbeine an dasBeckenbefestigendenMus- kelninThätigkeirgetreten wären;und da dieHinterbeine

nur derzumErgreifendir GegenständenöthigenKraft be- dUksten-sobrauchtensie nichtjene gewaltiges Stärke und Schwere zubesitzen,welche bei’mKlettern nur einbedeu- tendes Hindernißabgeben konnten.

Einwegen seinerwichtigenund erfolgreichen Forschun- gen überdiefofsilenSäugethiereBrasilien’smitRechtsehr berühmterPaläontologe,derDr. Land, hat dieVermu- thung, als seyendieMegatherioiden Kletterthieregewesen, alssounbedingtrichtiggelten lassen,daßerdieMeinung ausgesprochenhat,derMegalonyx und,allerWahrschein- lichkeitMich, auchdasMegatlterium hätten einenWi- ckelfchwanz gehabt. DieSaugethiere, welche auf Bäume steigenund inihremWickelschwanzegleichsameinefünfte Handdessen-miedas Stachelschtveinmitnach Obengrei- fendemtØchWnnse(derKoando,Kuendu, synetllere pre- hensills, FORGelt-J,derzweizehige Ameisenbärund die Klammekassen-habenindeßeinenleichtenKörper,einklei-

neres BeckenunddünneHinterbeine Es wäre demnach

nochschwieriger,sichvon denkolossalenVerhältnissendieser Theilebei denMegatherioidenRechenschaftzugeben, inso- fernman diegewohniicheHypothese,daß sie Klettekkhikke gewesen seyen,gelten lassen wollte, wenn ihrSchwanz für sieeinso wichtigesOtgnngewesenwäre,wiederDr.Lunt- annimmt. AlleinnetchdekBeschreibung,diedieser sonstso qkündkichkNaturforscher von denKlauen des

Megalonyx Cuvjeki,einervon ihm nusgtstellten Species, macht,sind dieselbennicht- Wie bii Viii FnUlkhieketh zusam- mengedrückt, undfolglichMußte dasvon demDr.Lund entdeckteThier eineArtscelirlotherium,oderMylocl0n,Und konnte keineSpeciesdesvon Cuvier aufgestelltenGenus Megalonyxseyn,dadiezusammengedrücktenKlauen eirez der unterscheidendenKennzeichendiesesi Genus sind.

Wirhabengesehen,daßderMylorioneinenstnkkm dickenSchwanzhatte, der jedoch zukurzwar, um zum reifenzudienen. Er eignete sich vielmehrnachseinen

86 Proportionendazu, um mit denbeidenHinterbeineneinen Dreifuß zu bilden,derdemmassigen Beckeneinefeste Ba- sisund denvon diesemgewaltigen Knochenrentrum ausge- hendenund aufdasselbewirkenden Muskeln diegehörige Widerstande-kraftettheilte. Die breiten und dicken Qui-ek- foktsäge,dieobern und untern Dornfortsälzeund in’sbeson.·

derediestarkeund ausgedehnteWirdelsäuledeuten auf das Volumen und dieKraftderdenSchwanzumgebetiden und diesenandas Beckenbefestigenden Muskelmassenhin. Die kapselartige VerbindungderGelentflächenzeigtan, daßdie gewöhnlicheBeugungdesSchwanzes,wiebeieinemstützen- denSchwanze(caurlaiulciens) hinter- oderniederwärts, undnicht, wiebeieinem Greifschwanze(cau(1aprelim- silis)vorwärtsoderaufwärtsgerichtetwar.

Betrachtet man alsodas BeckendesMylodonals denfesten Punrt, nach welchem dieVordertatzenundäu- ßernKörpertheilebeidenAnstrengungen,diedieserriesige Blättetfressermachte,um dieseinFutter tragendenBäume zu entwurzeln, hingezogenworden seyen,so verlieren die kolrssalen VerhältnissederHinterbeineunddesSchwanzeti durchaus ihrenabnormen Character, und sie befindensich

nun mitden robustenundmitSchlüsselbeinen,sowie mäch- tigenNägeln,versehenen Verderbeinen imEinklange,welche Theilebeider von dem Thierezuverrichtenden terkulischen Arbeit ebenfalls dasJhrigeleistenmußten. Die außeror- dentliche LängederFußsohle,welche bei’mMyloelonder desfemur gleichkam, und bei’mMegatherium dieletz- terevielleichtnochübertraf,dieLängedesos calcaneum, welches nachHintenzueinen sostarkenStützpunttbildet, diesehr starke Klaue derMittelzehe,welche,mitHülfedes andern Fußendes(?)mit demErdboden iniesterVerbindung bleiben konnte«),werden durchaus begreiflich,undderZweck dieser Structur leuchtet, nachdenvon uns aufgestelltenAn- sichten, daßnämlich,währendderMylodoneinenBartw- stamm umarmte, um ihn zuentwurzeln, die hinternElt- tremitäten,aufwelche dieAnstrengungendesNumpses elli- rückwirkten,einer besonderskräftigenStützebedürften (Um nichtzurutsrhen), vollkommen ein. Aufdiese Weise bilden derUmfangdesBeckens,die,imVergleichemii VinVot- derbeinen, sehrbedeutende StärkederHinterbeine,edieei- genthümlicheLängeund OrganisationderHinitkiUße-die ProportionenundStructur desSchwanzeseine«denMega- therioiden gemeinschaftlicheundallenübrige«nThtetenfremde GesammtheitvonKennzeichen,dieUns UlIekdieBestim- mung dervordern Ertremitäten AufschlußgikbieWelche Er- tremitätenübrigensdenjenigenderübrigen,mitSchlüssel- beinenversehenenBeientata zusehrgleichen-als daß sich derenFltnrtionenbeidenMegnihekioidiiithkennen ließen-

·«)Aufdiesen NutzenderKlauederHintertatzehatzuerstDr—

Buckland GEMEINERInfiGeoiotsldlsp.lis) aufmerksnm gemachte indes»lleslsichVis«ganzeBedeutungderStructur dieserTheiledes-nMtseiiimllm nichtwürdigen,solangematt wähnte- dieHintetpsdtenhättennurdazu gedient-dknKör- per«zustübeneWährendijiisThiermitden Vorderpfoten WurzelnausderErdegewuhlt hätte,

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Wenn diese physiologischeAuslegungderPatienten-ei- ten desKnochengerüstesderfossilen Riesenfaulthiere die rich- tige ist,so läßtsich annehmen, daß diese Thiere die Ent- wurelung eines Baumes, dessen Laub siefressenwollten, damit begannen. daß siemit ihrenVorderklauen dieErde umdieWurzelnherwegwühlten,und aus diesem Grunde sindenwir bei’mMylotlondieVorderpfoteeines ielztle- benden Faulthieres nach dem Typuseines gelegentlichgrau benden Ameisensressersmodisieirt. Die-zusammengedrückte oderhalbzusarntnengedtückteGestaltderKlauen- welchebe- hufs des tiefen Grabens indieErdeeineungünstigesehn würde,war ihmnützlich.um in dieZwischenraumder Wurzelneinzudringen, umdieletzternzuentblößenunddie an ihnen festhingendeErde loszuscharren. Nachdemdiese Vorarbeit, beiwelcher wahrscheinlich auch dieKlauen der Hinterpfotenmit inAnwendung kamen, vollendet war, wur- den die langen hakenförmigenKlauen der Vorderpfoten, welchesichfür gewöhnlichimZustandederBeugungbefan- denund nichtvöllig gestrecktwerden konnten, andiebeiden gegenüberliegendenSeiten des sounterwühlten Stammes angesetzt,und nun kamendemMylotion dieModisicationen seinerVorderteil-enzuGute,vermögederen ersichdemBist-reizt- pus nähert. Die Uebereinstimnung in der Structur der GrelforganederheutigenundausgestorbenenFaulthieregeht gerade soweit, als esmit denverschiedenenGraden des zubtssieglsnden Widerstande-Hvertrtiglichist. Bei demklei- nen kletternden FaulthieresinddieKlauen langunddünn, basienur das unbedeutende GewichtdesThiereszutra- genhaben, welchesdurchdieMuskeln nachdem ergriffenen,

an seiner.Stelle verharrenden Baumaste zugezogen wird.

Diemehrathletischen VerhältnissederGreisklauendesMy- lotlon stehenmit dergrößereKraft erforderndenLeistung, denWiderstand des ergriffenen Gegenstandeszubesiegenund diesen nachdemKörperdesThieresznziehen,im Einklange.

Statt der langen und dünnen Ober- und Voqumknochen desKletterfaulthieressindenwirbei dessenriesigem. Vorgan-

gereinenhumerus, radius nnd cubitus von krtiftigern

Proportionen, undbeim Mylollon kobllstus sinddiese Verhältnissegewaltigttsnlz beiitgth Einemandern fossilen Thiere. Wenn derBaum aus dieseWeisezumTheilun-

terwühltund starkerfaßtWat- sO Wikkktn die Muskelndes Rumpses,desBeckensund derHinterbeine,unter Begün-

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Vorderbeine zusammen,um denBaum niederzureißenUnd nun denkeman sichdasMegathcrium, wieesmitseiner gewaltig-en, durchdiekräftigstenAnstrengungeninBewegung gesetztenKörpermasseaufdenergriffenen Gegenstandrütrelnd undzerrendeinwirkt undman wird begreifen,daß selbst ziemlichstarkeBäume solch’ einem Gegnernichtwiderste- hen konnten.

Fortsetzungfolgt.)

Mistellem

ueber die Respiration der Blätter derPflanzen

hat HerrWilltam Haseldlne Pepvs eineReihevon Experimen- ten angestelltund derRoyatsocietyeinen Berichtabgestattrt.

EssindindieserAbsichtPflanzenausgewähltworden, welchevor-

herdaran gewöhntWntem fortwährendunter einemGlasbehalter

zuathmenz indemHeftPtpds zudiesem ZweckedenApparat verwendete, denerfruhtkbeiseinen Versuchenüber die Verbren- nung desDiamants angewendethatteundderauszweiMerkuriah Gasornetern und zwel anihrer Basis genau vereinigtenHemi- sphärenvonGlas bestebtzsoMSsieeinen luftdichtengläsernen,tu- gelsörmigenBehälter-»bilden. .- Die allgemeinen Folgerungen, welcheaus denzahlreichenMkbktåhrigenVersuchenabstrahirt sind:

l)Daßin Blättern. welchestchInkräftigemGesundheitszustandebe- finden,dieVegctativnIMMSI Mkan binrvirtt,diemangelndeLust- durchAbsonderungvonKehltnfcknteUndEntwickelungvonSauer- stoff,inihrem natürlichen zustandczuerhaltene daß dieseThzkkgkkik durh denEinflußdesLichtsgefördert wird, daß sieaberauchim Dunkeln, wiewohl langsamer, von Starken geht; 2) das, wah- renddesgesunden ZustandesderBlätter,niemals Kohlensäure ab- gesondert; Z) daßbeiPflanzeninihrerVegetationdieFlüssig- keitsoreichlich abgesondert,wiereinesWasser-, istundkeineSpur vonKohlensäureenthält; 4)daß dieineinerkünstlichenAtmo- sphäreenthaltenen ersten PortionenvonKohlensaurevon denPflan- zen mitgrößererGier aufgenommenwerden, alsdieübrigen Por- tionen,alswenn ihr Appetitzudiese-n pnbulutndurchSättigung abgenommenhabe.

Diamanten inihrem Muttergestein, inder Fels-

art« worinsie sich gebildet haben müssen-sindvon Herrnv.Lo- monossokv, K.RussischemGesandten in RioJaneiro, ausseiner Rückreise nach Petersburg, dsnHistanv.Buch,Weiß undRose vorgezeigtworden. Theils sind«dletinGesteinsitzendenDiamanten ineinemConglomeratevon weißenQuarzinKiesrlschiefer,welches einenKitt von Venuneisenstelllhat, tingewachsen.Nochinteres- santersindaber dieStückevon ursprüngliche-· Entstehung, in welchen dieDinniankszystalle ineinemsehrglanzreichenGlims merschieferund ineinem weißen Quarzfcls festinnensitzen.Die Stückestammenvon denFelsenam linkenUferdesCorregodos ReisinderSterradeSanto Antonio deGrommagoa, 43Leauas nördlichvon Dramantiono oder Teiuco,inder Provinz Minas stigungdervon dem sehrvoluminösmRückenmakkeausg« Geraes

(Bergl.N.NotienN 529 Nr l.desXXV Ban hendenkräftigenNervenstromungen,mit denMuskeln dek gez]8«) t

r. .l . -

Hei läuteten

Ueber dieEinwirkungderGehirnerschftkktkUngauf

dieFunctionen der Vitalitat.

VonGuthrie.

Wenn inFolg-eeiner GehirnerschütterungderVerletzte Ohne GefühlUndBREAngdaliegt: so isidas Gesicht

todtenbleich dasGegentheilvon dem,was beiderapo—

Elexiasanguinea statksindet—, der Puls ist nichtzu

fUhlen,und derKranke scheint nichtzuathmen. Esist Unnütz,indiesem FalledieAdernzuöffnen,denneskann

keinBlut fließen,bevorderKranke sich ethOck-Und dann wurde derBlutverlust ihnwahrscheinlichtödten· Ebenso

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