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Stahl und Eisen, Jg. 24, No. 16

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2 4 M a r k jährlich exkl. Porto.

STAHL W EISEN

Z E IT S C H R IF T

Oie Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften.

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4 0 P f.

für die zweigespaltene

Petitzeile, bei Jahresinscrat

angemessener Rabatt.

FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN.

R e d i g i e r t v o n

Dr. ing. E . S c h r ö d t e r , “nd Generalsekretär Dr. W . B e u m e r , Geschäftsführer des Vereins deutscher EisenhUttenleute. Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins

deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den technischen Teil für den wirtschaftlichen Teil.

K o m m is s io n « - V e r la g v o n A. B a g e i i n D ü s s e ld o r f .

Nr. IG. 15. A ugust 1904. 24. Jahrgang.

Neuere Fein- und Mittelwalzwerksaiilageii.

(Fortsetzung und Schluß von Seite 873.)

2. Rio neue M ittel- und F elnoiscnstrnßo der Nordischen E lektrizitiits- und S tahlw erke

in R an zig-S chellm iilil (Tafel XI).

iese im J a h re 1903 von der D uisburger M aschinenbau-A .-G . vorm als Bechern

& K eetm an gebaute A nlage ist zu r H erste llu n g m ittle re r und le ich ter P ro ­ file für den Schiffbau bestim m t. E in e Tandem - maschine von 700 bezw. 1000 mm Z ylinder­

durchmesser bei 10 0 0 mm H nb tr e ib t m it etw a 100 bis 120 T ouren eine 4 5 0 e r T rio stra ß e m it Gerüsten nach System E rdm ann. Die S tra ß e selbst besteh t aus v ie r T rio g erü sten m it W alzen von 1450 mm B allen län g e und einem (Duo) P o lie r­

gerüst m it W alzen von 6 0 0 mm B allenlänge.

Die beiden erste n G erüste dieser S tra ß e sind mit H ebetischen v erse h e n , und z w a r d ien t das.

erste G erüst als V orw alze für die 20,5 m e n t­

fernt liegende 2 6 0 e r F e in s tra ß e , w ährend das zweite G erüst die V orw alze für die 45 0 er S tra ß e bildet. Von d er P o lierw alze dieser S tra ß e g e ­ langt das W a lz g u t zu einer etw a 28 m e n tfe rn t stehenden S ch litten säg e und von da w eiter zu einer d ah in ter stehenden R ichtm aschine, welche Profile bis 130 mm Höhe zn rich ten im stande ist. Eine zw eite F orm eisen-R ichtpresse is t vor­

gesehen , um auch die anderen P rofile richten zu können.

Die 2 6 0 e r F e in stra ß e is t eine Doppelduo- S traße m it v ie r A rb e itsg e rü sten und einem P o lie r­

gerüst, dessen W alzen 8 0 0 mm B a llenlänge haben, A ngetrieben w ird diese S tra ß e durch das H aupt-

XVI.a(

Schw ungrad von 55 0 0 mm D urchm esser m it ach t H a n fse ile n , welche die au f der A n trieb s­

achse der 26 0 er S tra ß e sitzende Seilscheibe von 2 0 0 0 mm D urchm esser a n tre ib en , so daß diese S trecke i. d. Minute bei 120 T ouren der M aschine 3 3 0 Um drehungen m acht. Zwischen dem zu dieser S tra ß e gehörigen I. V orw alzgerüst der 4 5 0 er T rio stra ß e lie g t ein elek trisch an g e trie­

ben er K n iip p e ltran sp o rt-R o llg an g , in welchem etw a 9 m von M itte 4 5 0 er S tra ß e eine ebenfalls elek trisch betriebene Schere zum W arm schneiden von K nüppeln von 80 mm Q uadrat eingebaut ist. Zwei w eitere Scheren zum K altscb n itt von K nüppeln von 35 bis 50 111111 Q uadrat besorgen die w eitere V erarb eitu n g des gew alzten M aterials.

3. Die neue P eiueisenstraße d er Geisweider Eisenwerke A.-G. (Y orbesitzer: J . H . D resler sen.)

in Geisweid bei Siegen (Tafel XII).

Als neuere F ein e ise n stra ß e ist anclt die für obige F irm a in den Ja h re n 1 9 0 2 /1 9 0 3 erbaute A nlage beachtensw ert. Von d er D uisburger M aschinenbau-A ktiengesellschaft w urden fü r diese S tra ß e folgende E in rich tu n g ea h e rg e ste llt: 1. die W alzenzugm aschine, 2. das S eilvorgelege nebst L ag e r, 3. die kom plette 4 5 0 e r T rio stra ß e m it Ausnahm e des K am m w alzengerüstes, 4. die kom­

p le tte 275 er T rio stra ß e . V o rstreeke und H ilfs­

m aschinen w urden anderw eit beschafft.

W ie ans T a fe l X II e rs ic h tlic h , tr e ib t eine T andem m aschine von 750 und 1100 mm Z ylinder­

durchm esser bei 1100 mm Hub, m it V en tilsteu e­

ru n g und K ondensation, bei 70 bis 100 T ouren 1

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930 Stahl und Eisen. Neuere Fein- u n d Mittelwalswerksanlagen. 24. Jahrg. Nr. IG.

in dar M inute und S Atin. Ü berdruck die 5 5 0 er V o rstra ß e d irek t an. D as a u f der Mascliinen- achse sitzen d e S chw ungrad h a t einen D urchm esser von 6 6 0 0 mm bei 40 t G esam tgew icht und tre ib t m ittels 16 Seilen von 50 mm D urchm esser die

14,5 m von der V orstrecke e n tfe rn t liegende 4 5 0 e r T rio stra ß e . Die G egenscheibe h a t einen D urchm esser von 3 3 0 0 mm bei 10 t G esam t­

gew icht. A uf derselben A chse s itz t eine S eil­

scheibe von 4 5 0 0 mm D urchm esser bei 12 t G esam tgew icht, welche, m it 10 Seilen au f eine S eilscheibe von 2 0 0 0 mm D urchm esser bei 7 t G esam tgew icht a rb e ite n d , die 19,5 m von der 4 5 0 er T rio stra ß e e n tfe rn t liegende 275 er T rio ­ strec k e a n tre ib t. Die T ou ren zah l d er 450 er S tre ck e is t 140 bis 2 0 0 , die der 2 7 5 e r S tra ß e 32 0 bis 4 6 0 i. d. Minute. Die 4 5 0 e r T rio stra ß e b esteht aus sechs G erüsten, von denen das erste

A uf der 4 5 0 e r M ittelstraß e lassen sich in 10 S tunden 50 t und a u f der 275 er F einstrecke 35 bis 40 t g u te r A bm essungen, also etw a über 30 mm D urchm esser bei e rs te re r und 15 bis 25 mm D urchm esser bei le tz te re r h erste ile n , und zw ar beim A bw alzen einer S orte hinterein an d er.

E s w erden Blöcke von 120 bis 30 0 kg v erw alzt.

Zwischen den S tra ß en liegende S cheren besorgen das Zerschneiden der vorgew alzten K nüppel, T ra n sp o rtb an d und R ollgang den W e ite rtra n sp o rt der fertig g e w a lz ten S täbe z u r A djustage. —

- f 3 —

Abbildung 7.

Stab- und Feineisenstraße der Bogoslowsker Hüttengesellschaft.

G erü st als V orw alze fü r die 2 7 5 er S trecke dient, w ährend das uebenanliegende zw eite G erüst die V orw alze für die 4 5 0 e r S trecke bild et. Die W alzg eriiste b eider S tra ß en sind m it K eilstellung versehen bei festliegender M ittelw alze.

D as W alzprogram ra fü r die 45 0 e r S tra ß e is t folgendes:

Rund- und Vierkauteisen von 25 bis 70 mm, Flach- und Bandiisen von 50 bis 130 mm

Breite und bis 3n mm Dicke,

Winkeleisen von 45 bis 100 mm Schenkellänge, U-Eisen von 45 bis 100 mm Höhe und andere

ähnliche Profile.

A uf d er 2 7 5 e r S tra ß e w erden g ew a lzt:

Rund- und Vierkanteisen von 30 bis 7 mm, Flach- und Bandeisen bis 50 mm Breite, Winkel- und U-Eisen unter 45 mm.

Für die Sorten 25 X 30 mm Durchmesser und Seitenlänge würden 250 Touren i. d. Minute

Im N achstehenden sind noch ein ig ej W a lz ­ w erksanlagen b eschrieben, w elche in R ußland von der m it der D uisburger M aschinenbau-A ktien­

g esellschaft vormals Bechern & K eetm an in V er­

bindung stehenden J e k a t e r i n o s l a w e r M a s c h i ­ n e n b a u - A k t i e n g e s e l l s c h a f t g eliefert worden sind. Die K onstruktions-Z eichnungen und P län e w urden von erstgenanntem W e rk e au sg earb eitet.

4. Die neue Stab- und F ein eisen straß e d er Bogos­

low sker H utten-G esellschaft in Bogoslowsk (U ral), Sitz d e r G esellschaft in St. P e te rsb u rg . D ie A nlage b esteh t, w ie aus A bbildung 7 ersich tlich , aus ein er 4 5 0 e r M ittelstreck e und einer 3 2 0 er F ein streck e. A uf der M ittelstrecke

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15. August 1904. Neuere Fein- und Mittelwalzwerksanlagen. Stahl und Eisen. 931

eine 550 er V orw alze m it ein er B allenlänge von 1600 mm an tre ib t. A uf der S chw ungradaclise s itz t eine 16 rillige Seilscheibe von 40 t G esam tgew icht bei 66 0 0 mm D urchm esser, welche eine G egen­

scheibe von 3 3 0 0 mm D urchm esser und 12 t bewegt. A uf der gleichen Achse befindet sich eine 8 rillig e Seilscheibe von 3 3 0 0 mm D u rch ­ messer bei 8 t G esam tgew icht, w elche die auf der A ntriebsachse der 3 2 0 e r T rio stra ß e sitzende Seilscheibe von 17 0 0 mm D urchm esser bei 6 t

Abbildung 9.

Feineisenstraße der

Ostrowiecer Hochofenwerke.

sollen vorgew alzte Blöcke von 4 " zu 25 mm Durchmesser und au fw ärts bis 8 0 mm D urch­

messer und die entsprechenden G rößen in F lach- und Q uadrateisen au sg ew alzt w erden. Von P rofil­

eisen kommen h ie r n u r kleine W inkel- u n d f - Eisen in B e trac h t. A uf der F ein streck e w erden aus 2 "-K n ü p p eln S täbe von 20 bis

5 mm D urchm esser und die en t­

sprechenden G rößen in Q uadrat- und Flaclieisen gew alzt. Als B etriebs- maschine dient ein lO OO pferdiger Gasmotor System K ö rtin g von 8 6 5 mm Zylinderdurclnuesser bei 1300 mm Hub, w elcher m it 90 T ouren i. d. Minute

Abbildung 8.

Feineisenstraße der Neurussisclien Gesellschaft für Eisenindustrie.

G esam tgew icht an tre ib t. W ie schon erw ähnt, tr e ib t der G as­

m otor zu n ä ch st eine 5 5 0 er T rio-V orw alze an, welche die K nüppel fü r die 4 5 0 e r T rio- F e rtig stre c k e lie fert. Diese S tra ß e b esteh t aus v ier Ge­

rü sten , von denen das erste W alzen von 1500 mm und die drei anderen solche von 1200 mm B allen län g e haben.

Die V orw alze ist m it H ebe­

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932 Stahl and Eisen. Neuere Fein- und Mittelwalzwerksanlagen. 24. Jahrg. Nr. 16.

tischen vor und h in te r d er W a lz e au sg erü stet.

E in R o llg a n g , in welchem eine Schere zum W arm schneiden von K nüppeln bis 90 mm Q uadrat eing eb au t is t, b rin g t das W a lz g u t z u r F e rtig ­ stra ß e . Vom le tzten G erüst dieser S tra ß e fü h rt ein T ra n sp o rtro llg a n g das F e rtig p ro d u k t zu einer von M itte W a lz e n stra ß e etw a 38 m e n tfe rn t liegenden Säge, h in te r w elcher, 4 4 m von der S tra ß en m itte , noch eine elek trisch an­

getrieb en e Schere für 30 mm K a ltsc h n itt a n ­ geo rd n et ist. A uf der ändern S eite der S eil­

vorgelege lie g t die 32 0 er F ein stra ß e. D ieselbe b e s te h t aus einer eing erü stig en T rio-V orstrecke m it W alzen von 45 0 mm D urchm esser und 15 0 0 mm B allenlänge und f ünf T r i o - F e r tig ­ gerü ste n m it W a lz en von 320 mm D urchm esser und 1100 bezw . 8 0 0 mm B allenlänge. Die 4 5 0 e r S tra ß e sowie die V orstrecke der 3 2 0 e r S tra ß e sind m it S tän d ern nach System Erdm ann a u s g e rü s te t, w ährend die S tän d e r der 3 2 0 e r F e rtig s tra ß e mit K eilstellu n g versehen sind. An das le tz te G erü st der 3 2 0 e r S tra ß e schließt ein 4 3 m langes T ra n sp o rtb an d a n , w elches das W alzg u t zw ei Scheren zum Z erteilen zufü h rt.

Säm tliche H ilfsap p arate sind elek trisch angetrieb en . 5. Dio Felneisenstrafie d er N eurusslschen

G esellschaft in Jousow ka.

Die in A bbildung 8 w iedergegebene A nlage b este h t aus einer 500 er V orstrecke und einer 3 5 0 er F e rtig stre c k e . Die S tra ß e w ird an ­ getrieben durch eine T andem m aschine von fol­

genden A bm essungen: k le in er Z ylinder 575 mm D urchm esser, g ro ß e r Z ylinder 8 0 0 mm D urch­

m esser, gem einschaftlicher Hub 900 mm, T ouren­

za h l 80 bis 100 i. d. Minute. Die V orw alze is t m it zw ei H ebetischen, w elche hydraulisch b e tä tig t w erd en , au sg erü ste t.

Die F e rtig stre c k e b esteh t aus d rei A rb e itsg e rü sten und zwei P o lierg e rü ste n und m acht etw a 2 3 0 T ouren i. d. M inute. Die B a llenlänge d er A rbeitsgerüste b e trä g t i0 0 0 m m , die der P o lie rg e rü ste 5 0 0 mm.

6. Das neue Felneisen walz w erk d er O strow iecer Hochöfen und W erke ln O strow lece, Sitz d er

G esellschaft in W arschau.

W ie aus dem S ituationsplan (Abbild. 9) h ervorgeht, b esteh t die A nlage aus zw ei S tra ß en , ein er 35 0 er Doppelduo- und ein er 2 8 0 e r D oppelduostraße m it den nötigen V orw alzen. Die 2 8 0 e r S tra ß e soll h au p tsäch ­ lich D ra h t fab rizieren und be­

ste h t aus dem V orw alzw erk, w elches ein G erüst von 47 5 mm

W alzendurchm esser und zwei Ge­

rü ste von 350 mm W alzendurch­

m esser h a t — zw ischen die eine K nüppelschere für 90 mm Q uadrat (warm ) eingeschaltet, ist — , so­

wie aus der F e rtig stre c k e m it ach t Doppelduo - G erüsten m it W a lz en von 2 8 0 mm D urch­

m esser. Die e rste V orstrecke m acht 100 T o u re n , die zw eite 160 bis 2 0 0 T ouren und die F e rtig stre c k e 35 0 bis 4 5 0 T ou­

ren i. d. Minute. Neben dem le tz te n G erüst der 28 0 er D oppel­

duostrecke sind zw ei D ra h t­

haspel neuesten System s an g e­

ordnet, w elche vom letzten Ge­

rü st aus angetrieben w erden und m it ansriickbaren K uppelungen versehen sind. F ü r den F all, daß auf dieser S tra ß e auch B and­

eisen und sonstige F eineisen- sorten g ew a lz t w erden, ist ein T ra n sp o rtb an d vorgesehen, an welches sich eino R ichtbank so­

w ie zw ei elektrisch angetriebene B andeisenhaspel anschließen. Als B etriebsm aschine dient eine T an- dem raasclune von folgenden Ab­

m essungen: k le in er Z ylinder 8 5 0 mm D urchm esser, g ro ß er Z ylinder 1200 mm D urchm esser, Hub 1300 mm. A uf d er Schw ung­

radachse dieser M aschine be­

findet sich ein 22 rilliges S eilrad von 5 8 0 0 mm D urchm esser, welches die zw eite V orstrecke

Abbildung 10.

Grob- und Feineisenwalzwerk der Aktiengesellschaft der Sosnowiecer Röhrenwalz-

und Eisenwerke.

sowie die 3 5 0 e r M ittelstrecke durch eine Scheibe von 2 9 0 0 mm D urchm esser a n tre ib t. Neben dieser Scheibe befindet sich das S eilschw ungrad von 4 0 0 0 mm D urchm esser fü r den A ntrieb der 2 8 0 e r F e rtig stre c k e , und tr e ib t dieselbe die a u f der V orgelegeachse dieser S tra ß e sitzende 1 4 rillig e Seilscheibe

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15. August 1904. Neuere Fein- und Mittelwalzwerksanlagen. Stahl und Eisen. 933

Ti

■ i n t

von 1SOO nim D urchm esser. Die G esam t­

gew ichte der Seilsciieiben sind fo lg en d e:

S eilsch eib e von

5800 mm Duvclim. etwa 40 000 kg 2900 „ „ „ 13 000 ., 4000 „ „ „ 11000 „ 1800 „ „ „ 7 200 „ Die m it der zw eiten V orstrecke in g leicher Achse liegende 3 5 0 e r M ittel­

streck e b este h t aus drei Doppelduo-Ge- riisten, w elche 160 bis 20 0 Touren in der M inute machen und fü r die gröberen E isensorten bestim m t sind. Zu erw ähnen bleibt noch, daß zum A nw ärm en der B löcke zw ei Rollöfen mit hydraulischen B eschickungsvorrichtungen dienen.

7. Die W alzw erksanlnge d e r A kticn-G esellschaft d er Sosnowiccer

R öhrenw alzw erke und Eisenwerke in Z aw iercie, R uss.-l’olen.

D iese A nlage (A bbildung 10) besteh t aus ein er^F ein eisen - und einer M ittel­

eisenstrecke, jed e durch eine besondere M aschine von 7 5 0 X 1100 X 1100 Hub an g etrieb en . Die F ein e ise n straß e h a t ein

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Abbildung 10. Grob- und Feineisenwalzwerk der Aktiengesellschaft der Sosnowiecer Röhren walz- und Eisenwerke.

besonderes T riovorgeriist m it W alzen von 55 0 mm D urchm esser bei 1600 mm B allenlänge, m acht 120 T ouren i. d. M inute und lie fe rt die K nüppel für die d ah iuterliegende T rio -F e rtig s tra ß e , welche sechs G erüste m it W alzen von 28 0 mm D urch­

m esser b esitz t. Die zu dieser S tra ß e gehörigen beiden P o lierg e rü ste w erden durch einen be­

sonderen Motor an getrieben. Ein T ran sp o rtb an d b rin g t die fertig g ew alzten S täbe zu dem dahinter angeordneten W ick e lap p a ra t. Zwischen der Vor- und F e rtig stre c k e lie g t eine W arm schere für 100 mm Q uadrat zum Z erteilen der vorgew alzten Blöcke. Die T rio -M itteleisen straß e besteh t aus einem V orw alzgeriist, zw ei F e rtig g e rü ste n und einem P o lie rg e rü st und m acht 90 T ouren in der Minute. Ein R ollgang und eine S chlepperanlage dienen zu r F ortbew egung der gew alzten Stäbe.

Beide S tra ß en sind m it W a lz g erü ste n nach System Erdm ann ausgeführt. —

Zum Schluß seien noch die in neu erer Zeit auch in D eutschland an zwei Stellen in Auf­

nahm e gekommenen k o n t i n u i e r l i c h e n S c h n e l l ­ w a l z w e r k e erw ähnt. Das B estreben, die H er­

stellu n g von D ra h t und F eineisen w irtsch a ft­

licher zu g estalten , die Z ahl der Bediennngs- m annschaft herabznm indern sowie die B e trieb s­

m ittel besser ausznnutzen, is t hierbei die V er­

anlassung gew esen. Die D u i s b u r g e r M a - s c h i n e n b a u - A k t i e n - G e s e l l s r c h a f t v o r ­ m a l s B e c h e r n & K e e t m a n w urde von einer g roßen F irm a b e a u ftra g t, das

D raht- und H anüclselsenw alzw erk (Tafel X III) zu pro jek tieren , w elches in einiger Zeit erb au t w erden soll.

Der G rundgedanke bei dieser A nlage ist die vollständige A usnutzung der in den K nüppeln aufgespeicherten H itze. D urch den R ollgang a w ird das vom B lockw alzw erk vorgeblockte Ma­

te ria l vor die drei autom a­

tischen W ärm öfen b geb rach t.

Vor den Öfen liegen doppelte M itnehm erketten, durch welche die K nüppel bis d ich t vor die Öfen g eb ra c h t w erden. Eine zwischen den K etten liegende elek trisch e D rückvorrichtung d rückt dieselben in die Öfen.

Die Öfen w erden so dicht m it K nüppeln b esetz t, daß das H in ­ eindrücken eines K nüppels das H erausfallen eines ändern K nüppels a u f der A u strittsseite zu r F olge h at. D er herans- fallende K nüppel g e la n g t durch den R o llg an g c zu einer elek­

trischen Schere d, um, wenn nötig, g e te ilt zu w-erden. Von ]jhier aus g eh t derselbe zu r kontinuierlichen V orstrecke e.

(6)

934 Stahl und Eisen. Ober Spezialstähle. 24. Jahrg. Er. 16.

Diese S trecke bestellt aus a c h t h in te rein a n d er­

liegenden D uo-G erüsten m it W alzen von 40 0 mm D urchm esser. Jed es G erüst, durch Schriigriider an getrieben, e rh ä lt eine der Q uerschnittsverm inde­

ru n g des K nüppels entsprechende größere W alzgeschw indigkeit. Zw ischen den einzelnen G erüsten sind F ührungen angeordnet, welche den K nüppel, durch einen einstellb aren D rall um 9 0 ° g e d re h t, dem nächsten K alib er Zu­

fuhren. Bei der H erste llu n g von W a lz d ra h t , w ird der vom Ofen kommende 4 " -K nüppel j vom ersten G erü st e rfa ß t und au f den ach t | G erüsten bis zu 30 X 30 mm b eru n te rg e w alz t. | H in te r dem le tz te n G erü st der V orstrecke ist eine fliegende Schere f angeordnet, die den , W7a lz sta b , ohne ihn in seiner A ustrittsbew 'egung zu hindern, schöpft, sobald das vordere Ende das le tz te K alib er der V orstrecko v e rlä ß t. Von d er V orstrecke e g e la n g t der S tab se lb sttä tig z u r kontinuierlichen M ittelstreck e g m it W alzen von 3 2 0 mm D urchm esser. Diese S treck e h a t sechs A rb eitsg eru ste, welche im w esentlichen so angeo rd n et sind wie bei der V orstrecke. Bei d er M ittelstraß e sind drei gleiche nebeneinander­

liegende K alib er vorgesehen, welche abw echselnd b en u tzt w erden. A uf den sechs G erüsten der M ittelstreck e w erden die W a lz stä b e von 30 mm Q uad rat a u f 10 bis 12 mm Q uadrat h e ru n te r­

gew alzt. Von h ier aus g e la n g t das W a lz g u t m ittels se lb sttä tig e r U m fiihrungen zu r F e in ­ streck e h, welche aus vier G erüsten besteht.

Die W alzen d er G erüste 1 und 2 machen in d er M inute 3 4 0 T ouren, die der G erüste 3 und 4 in der M inute 55 0 T ouren d er T o u ren zah l des 5 0 0 p fe rd ig e n A ntriebsm otors. Die F e in ­ s tra ß e h a t a u f beiden Seiten se lb sttä tig e Um- führungen, welche ein H erau stre ten des W a lz ­ g u ts g e s ta tte n . Die zu D ra h t von 5 mm D urch­

m esser gew alzten S täbe w erden den fünf sch räg ­ stehenden H aspeln zu g efü h rt. D er aufgehaspelte

D ra h t g le ite t a u f einor schrägen E bene hinab, fä llt au f ein T ra n sp o rtb an d und w ird durch dasselbe zum L a g e rp la tz geschafft. P latin en und schwei es Rundeisen usw. w erden d ire k t auf der V orstrecke h e rg e stellt. E le k trisch an­

getriebene R ollgänge bringen das W a lz g u t zu den W arm b etten q. ■ A uf der M ittelstrecke können ebenfalls P la tin e n , R undeisen usw.

d irek t g ew a lz t w erden, ab e r n u r solche Di­

mensionen, welche sich aus dem 4 “ -K nüppel in sechs Stichen h erstellen lassen. Die Knüppel w erden d ire k t von dem WOirmofen b durch die L uftbahn s zum erste n G erü st der M ittelstraße geb rach t. A uf der fliegenden Schere t wird das W a lz g u t ze rsch n itten und m ittels einer W eiche au f den R ollgang p geb rach t. D er­

selbe fü h rt es zum W a rm b e tt q. Sollen feinere S orten H andelseisen h e rg e ste llt w erden, so be­

kommt der 4 “ -K nüppel z u e rst au f der Vor­

streck e acht und alsdann au f der M ittelstrecke sechs S tiche, w ird dann von der fliegenden Schere t ze rsch n itten und durch die R ollgänge n und v den W arm b etten w zug efü h rt. Von h ier gelangen die gew alzten S täbe z u r V erlade­

stelle. G anz feine W a lz so rten (B andeisen usw.) w erden au f der F e rtig s tra ß e h e rg e ste llt und durch die B andeisenhaspel aufgehaspelt. Der A ntrieb der S tra ß e n sowie der sonstigen E in­

richtungen geschieht durch G leichstrom m otoren.

Die V orstrecke w ird behufs gleichm äßiger K ra ft­

v erte ilu n g an den beiden E nden der H anptw elle durch je einen E lektrom otor angetrieben. Der E lektrom otor m acht 80 bis 160 T ouren in der M inute und le iste t 8 0 0 bis 1600 P . S. Die M ittelstrecke w ird n u r durch einen E lektrom otor an getrieben, der auch 80 bis 160 T ouren in der M inute m acht bei einer L eistu n g von 800 bis 1600 P . S. Ebenso geschieht der A ntrieb der F ein stra ß e durch einen 5 0 0 P . S .-M o to r, w elcher mit 5 5 0 T ouren in der M inute läuft.

• •

Uber Spezialstälile.

M. L é o n G u i l l e t h a t in dem „B ulletin de la Société d’E nco u rag em en t“ und in der „R evue de m é tallu rg ie“ a u f G rund der von ihm an- g e stellten V ersuche über die E igenschaften des Nickel-, M angan- und Silizium stahls b ere its m ehr­

fach M itteilungen verö ffen tlich t, die jedoch in der deutschen L ite ra tu r b islan g n u r v ere in ze lt B eachtung gefunden haben. N euerdings sind nu n von ihm diese A rb e ite n , nachdem sie noch durch einige sp ä te re U ntersuchungen E rg ä n z u n g gefunden haben, zusam m engestellt und als selb­

stän d ig es S ch riftw erk im Buchhandel erschienen,*

so daß auch denen, welche die g enannten Z eit­

sch riften nicht h alten , G elegenheit gegeben ist, sich K enntnis der V ersuchsergebnisse G uillets zu verschaffen. Wrie H. L e C h a t e l i e r in der

* Les aciers spéciaux: aciers au nickel, aciers au manganèse, aciers au silicium. Par M. L é o n Gu i l l e t , Docteur des sciences, ingénieur des arts et manufactures.

Préface de M. H e n r y Le C h a t e l i e r , ingénieur en chef des mines, professeur à l’école nationale des mines et au collège de France. Paris, YT« Dunod, éditeur, 1904 (100 Seiten).

(7)

15. August 1904. Über Spezialstähle. Stahl und Eisen. 935 Vorrede b e to n t, h a t die S ch rift nich t sowohl

den Zw eck, den F a b rik a n te n bestim m te V or­

schriften für die B e re itu n g dieses oder jen es Stahls zu geben, sondern sie soll vielm ehr vom w issenschaftlichen S tan d p u n k t aus einen Über­

blick über die V ersuchsergebnisse liefern, welche uns die letzten J a h re g e b ra c h t haben und so es dein F ab rik an ten erm öglichen, bei ric h tig e r An­

wendung der daraus erw achsenden L ehren auch für den B etrieb V o rteil zu ziehen.

In N achstehendem sollen einige der w ich­

tigeren V ersuchsergebnisse m itg c te ilt w e rd e n ; der L ese r w ird dadurch befilhigt w e rd e n , sich selbst ein U rte il über den W e rt der S ch rift zu bilden.

N i c k e l s t a h l .

F ü r die m i k r o g r a p h i s c h e n U n t e r s u c h u n ­ ge n dienten drei R eihen S tah lso rte n . Die e rste enthielt im M ittel 0 ,1 2 0 v. II. K ohlenstoff und 2,23 bis 3 0 ,0 0 v. H. N ickel, die zw eite im Mittel 0 ,2 5 0 v. H. K ohlenstoff und 1,97 bis 27,87 v. H. N ic k e l; die d ritte im M ittel 0 ,8 0 0 v. II.

Kohlenstoff und 2 ,2 0 bis 2 9 ,9 6 v. H . N ickel.

Der G ehalt an sonstigen K örpern w ar in allen Fällen g e rin g : der höchste M angangehalt a lle r Proben b e tru g 0 ,1 2 5 v. H., der höchste Silizium ­ gehalt 0 ,1 0 0 v. H., der höchste S chw efelgehalt 0,007 v. H. Die P roben w urden im n a tu rh a rte n , im g e h ä rte te n , im ausgeglühten und im kalt bearbeiteten Z ustande u n te rsu c h t; außerdem wurden E rm ittlu n g en an g e ste llt über den Einfluß großer K älte und des Zem entierens. In den natu rh arten P ro b e n fand man folgende Gefüge­

bestandteile :

1. R e i h e 2 . l t e i h e 3 . I t c l h o (C = 0 ,1 2 0 ) (C - 0 ,2 5 0 ) (C = 0 ,8 0 0 )

ï î i c k e l g e h a 11

a-Eisen mit Perlit . 0 bis 10 0 bis 7 Obis 5 Reiner Martensit . . ¡10 27 7 25 5 „ 15 Reines y-Eisen . . . ! über 27 über 25 über 15 Die durch Zunahm e des N ickelgehalts be­

dingten Ä nderungen des Gefüges vollziehen sich demnach bei um so niedrigerem N ickelgehalt, je kohlenstoffreicher d er S tahl ist. Aus dem K lein- gefiige lä ß t sich sc h lie ß e n , ob der S tahl seh r h a rt oder w eniger h a rt i s t ; die aus reinem M artensit bestehenden S tahlproben sind säm tlich schw ierig zu bearb eiten , um so schw ieriger, je reicher sie an K ohlenstoff sind.

Nach dem H ärte n ergab sic h , daß die aus a-E isen und P e r lit bestehenden P ro b e n die gleichen V eränderungen wie gew öhnlicher S tahl e rlitte n h a tte n ; die aus M artensit bestehenden P roben zeigten N eigung z u r B ildung polyedrischen Ge­

füges (y -E is e n s ); die aus y -E ise n bestehenden Proben ließen bei. w eniger hohem N ickelgehalt lanzenförm ige K rista lle erk e n n en , die nickel­

reicheren zeigten keine V eränderung.

E in vierstündiges A usglühen der P roben bei einer T em p eratu r von 9 0 0 ° C. in einem elek­

trisc h g eheizten Ofen übte a u f die aus a-E isen und P e r lit bestehenden P ro b en gleiche Einflüsse aus wie a u f gew öhnlichen K ohlenstoffstahl, w ährend alle übrigen P ro b en ähnliche Ä nderungen wie beim H ärten e rlitten .

Auch die m echanische B earbeitung in gew öhn­

licher T em p eratu r lieferte ähnliche E rgebnisse wie das H ärten.

K älteversuche bei — 7 8 ° blieben ohne E in ­ fluß auf die kohlenstoff- und nickelärm eren Proben.

S tahlproben m it 0,25 v. H. K ohlenstoff neben 25 v. H. Nickel oder mit 0 ,9 0 v. H . K ohlenstoff neben 15 v. H. N ick el, welche nach V ersuchen von D u m a s * in je n e r T em p eratu r bleibend m ag­

netisch w erden, zeigten lanzenförm ige K ristalle.

Diese bei verschiedenen V ersuchen beob­

achteten lanzenförm igen K rista lle sind nach G uillets A nsicht M artensit, w ährend polyedrische K ristalle aus y - E is e n bestehen. H insichtlich d er B egründung dieser A nsicht möge a u f die A rb e it selb st verw iesen w erden.

F e s t i g k e i t s p r ü f u n g e n m it natu rh artem S tahl ergaben die höchste F e stig k e it und g eringste Z ähigkeit bei etw a 20 v. H. N ickel; die kohlen­

stoffreicheren P roben erreich ten ih re höchste F e stig k e it jedoch schon bei noch niedrigerem N ickelgehalte. Z. B .:

S ta l i l m i t 0,12 v. H. b1 o h 1 e n s t 0 ff.

X l c k e l - Z u g - 1

! K l a s t i z i t a t s - ' L a n g e u - Q u e r - s c h n i t t s - g e h a l t f e s t i g k e i t 1 g r e n z e a u s d e h n u n g a b n a h i n e

0 n kp k g °/n ft/o

2 35,9 29,5 23 73

10 65,1 52,6 8 ! 53,8

15 97,9 86,03 0,5 0

20 119,7 82,7 15 2,4

25 97,0 47,2 5 3,5

30 45,0 29,5 29,5 63,9

S t a h l m i t 0,,25 v. II. KI o h 1 e n s t off.

2 41,8 39,5 21 50,2

10 106,0 83,2 3,5 49,6

15 114 71,0 5,5 32,3

20 127,2 88,5 4,5 5,0

25 54,6 ; 28,6 (?) 29,0 27,4

30 56,0 33,4 32,0 71,3

S t a h l m i t 0.,80 v. H. Ko h 1 en s t 0 ff.

2 89 45,5 15,7 24,1

10 106 106 3 0

15 45,5 33,8 4 5

20 56,7 36,7 9,5 18,4

25 75,2 38,1 22 31,7

30 79,7 48,1 32,5 1 50,0

Die le tz te V ersuchsreihe ze ig t auffallende U nregelm äßigkeiten, für welche eine genügende E rk lä ru n g fehlt. E s möge h ier außerdem er­

w äh n t w erden, daß fast alle früheren, von dem

* Recherches sur les aciers au nickel à hautes teneurs. Paris 1902 (Sonderabdruck aus den „Annales I des mines“, Jahrgang 1902).

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936 Stahl und Eisen. Über Spezialstähle. 24. Jahrg. Nr. 16.

V erein z u r B eförderung des Gew erbfleißes, von Hadfield und von Dumas an g estellten V ersuche die höchste F e stig k e it übereinstim m end schon bei etw a 16 v. H. N ickel ergaben. Auch für diese A bw eichung m an g elt noch die B egründung.

D urch das H ärte n w urde die G renze des N ickelgehalts, bei w elcher die höchste F estig k eit erre ic h t w ird, wie es scheint, etw as ern ie d rig t, doch lassen die m itgeteilten Ziffern keine be­

stim m te S chlußfolgerung zu.

Bei Schlagversuchen m it eingekerbten Stücken des n a tu rh a rte n S tah ls erw iesen sich die Proben m it 10 bis 20 v. H. Nickel als am w enigsten w iderstan d sfäh ig ; n u r bei dem S tah l m it 0 ,8 0 v. H.

Kohlenstoff zeigten die nickeliirm eren P roben eine ebenso g eringe W id ersta n d sfä h ig k e it wie die n ic k e lre ic h e re n , und die W id ersta n d sfä h ig k e it nahm e rs t deutlich z u , wenn der N ickelgehalt über 20 v. H. stieg.

D er g rö ß te H ä rte g ra d (nach B rin ells Ver­

fahren erm itte lt) w nrde gefunden in den P ro b en mit 0,12 v. H. Kohlenstoff bei 20 v. H. Nickel 0,26 „ „ „ „ 12 „ „ „ 0,60 » „ 1 „ ,j t „ „ „ also bei um so niedrigerem N ickelgehalte, je höher der K ohlenstoffgehalt w ar. D urch das Ablöschen w urde der H ä rte g ra d der P ro b e n mit 0,12 v. H. K ohlenstoff n ic h t m erklich g esteig ert.

M a n g a n s t a h 1.

Ü ber die V ersuche G nillets zu r E rm ittlu n g der E ig en sch aften des M anganstahls is t bereits auf Seite 281 dieses Ja h rg a n g s von „ S ta h l und B isen“ b e ric h te t worden.

S i l i z i u m s t a h l .

ln F ra n k re ich erz e u g t m an vornehm lich zwei G ruppen von S ilizium stahl:

K o h l e n s t o f f - atll , ,

g e l m i t i S l l l z i u m g c h a U Z u g f e s t i g k e i t E l a s t l a l t ä t s - g r e n z e

L ä u g e n - a u s d c h n u n g

o/c 1 % kB k g %

( n a t u r h a r t ...

1. Gruppe j bei 9 0 0 ° abgelöscht. . . . 1 „ 3 0 0 “ augelassent . . .

2 . Gruppe, n atu rh a rt... ....

; ] o , 5 5 bis 0 , 6 5 | 1 , 3 0 bis 1 , 2 0

J

1 l

j 0 , 6 5 0 , 7 0 1 0 , 9 0 ,, 0 , 8 0

7 5 bis 8 5 1 5 0

120 bis 1 3 5

7 0 7 8

4 6 bis 5 1 1 5 0

1 0 0 bis 1 2 0

4 2 „ 45

14 bis 18

0 2

1 2 5

1 5 1 8

Von H a d f i e l d sind früher M itteilungen über die E igenschaften von S ilizium stahl m it 0 ,2 0 v. H.

K ohlenstoff und 0 ,2 bis 8 ,8 v. H. Silizium v er­

öffentlicht w orden.* Z ur ferneren Beleuchtung des Einflusses eines S ilizium gehalts a u f das V er­

h alten des schm iedbaren E isens w urden von G u illet P ro b e n nach steh en d er Zusam m ensetzung der m ikrographischen und m echanischen P rü fu n g u n te rz o g e n :

K o h l e n s t o f f S i l i z i u m S c h w e f e l P h o s p h o r M a n g a n

Kohlcnstoffarme Proben:

0,20S 0,409 0,061 0,117 0,717

0,209 0,932 0,020 0,024 Spur

0,117 0,277

1,600 0,012 0,032 0,275

5,120 0,009 0,034 0,380

0,216 7,170 0,030 0,025 0,450

0,326 9,740

13,900

0,015 0,065 0,488

0,350 0,012 0,013 0,562

0,188 19,800 0,020 0,029 0,733

0,277 25,500 0,003 0,015 0,674

0,249 29,100 0,050 0,024 0,643

Kohleustoffreiehe Proben:

0,878 0,433 0,013 0,057 0,730

0.835 1,156 0,017 0,021 0,570

0,968 2.090 0.022 0,032 0^407

0,944 5,510 0,017 0,062 1,438

0,808 7,310 0,025 0,020 0,505

0,718 9,100 0,009 0,024 0,674

1,036 14,100 0,007 0,018 0,590

0,539 20,270 nicht best. nicbt best. 0,735

0,431 26,800 Tf M n TJ 0,758

Von den kohlenstoffarm en P ro b en ließen sich nur diejenigen w alz en , welche w eniger als 7,0 v. H. Silizium b esaß e n ; die kohlenstoff­

reicheren m it einem K ohlenstoffgehalt von an­

nähernd 0 ,9 0 v. H. w aren nicht m ehr schm iedbar, wenn ih r S ilizium gehalt a u f 5,0 v. H. stieg.

Aus den m ikrographischen U ntersuchungen, h insichtlich deren E inzelheiten a u f die A bhandlung selbst verw iesen w erden möge, sowie aus den von Moissan, Osmond u. a. veröffentlichten Be­

obachtungen sc h lie ß t G uillet, daß das Silizium in v ier verschiedenen Form en in Silizium eisen- le gierungen a u fz u tre te n v erm ag :

1. einfach im Eisen g elö st (in den von G uillet b en u tzten P roben von S iliziu m stah l);

2. als F e^S i, im Silizium eisen m it etw a 12 v. H.

S iliz iu m ;

3. als F e S i, im Silizium eisen m it m ehr als 20 v. H. S iliz iu m ;

4. als F e S is , im Silizium eisen m it 65 v. H.

Silizium .

D ie a n g e ste llte n F e stig k eitsp rü fu n g en er­

strec k te n sich nur a u f die w alzb aren P ro b en . Bei den kohlenstoffärm eren P ro b en ergab die P rü fu n g im n a tu rh a rte n Z u sta n d e:

* „The Journal of the Iron and Steel Institute“

1889 II S. 222; im Auszug in „Stahl und Eisen“

1889 S. 1000.

K o h l e n - s t o f f g e h a l t

o/„

S i l i z i u m - g e h a l t

«Io

Z u g f e s t i g ­ k e i t

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E l a s t l z l - t ä t s g r e D z e

k g

L ä n g e n - RUS- d e h n u n g

%

Q u e r ­ s c h n i t t s ­ a b n a h m e

°/e

0,203 0,409 60,2 45,2 17 57,2

0,209 0,932 58,7 37,6 15 59,2

0,117 1,600 56,5 45,2 16 63,9

0,277- 5,120 61,7 52,6 0 0

(9)

15. August 1904. Das Kurzwernhartsche Gassparverfahren. Stahl und Eisen. 937 Die Ziffern sind schw erlich gan z zuverlässig.

Daß bei Zunahm e des S ilizinm gehalts zunächst eine Abnahme der F e stig k e it ein trete n soll, ist sahr unw ahrscheinlich, und man d a rf annehm en, daß hierbei Z u fällig k eiten eine R olle g esp ielt haben. Bei den erw ähnten V ersuchen Hadfields wuchs die F e stig k e it kohlenstoffarm en S tahls (C = 0,14 bis 0 ,2 5 ) ziem lich gleichm äßig m it dem S ilizium gehalt, bis dieser 4,3 v. H. b e tru g ; die an Silizium ärm ste P ro b e (Si = 0,19 v. H.

neben 0 ,1 4 v. H. C) besaß 51,8 kg F e stig k e it, die P robe m it 4 ,3 v. H. S ilizium neben 0 ,2 5 v. H.

Kohlenstoff 76,9 kg F estig k eit. Diese Ziffern e n t­

sprechen durchaus den G esetzen über den Einfluß der L eg ieru n g a u f die F estig k eitseig e n sch a ften der Metalle. N ur insofern zeigen G uillets V ersuche Ü bereinstim m ung m it denen H adfields, als auch bei letzteren die L ängenausdehnung und Q uersch n itts­

abnahme a u f ein se h r g eringes Maß sank, als der Silizium gehalt a u f 4,3 v. H. gestiegen w ar.

D urch das Ausglühen w urde die F e stig k e it dieser P roben ern ie d rig t, ohne daß eine erh e b ­ liche V eränderung der elastischen E igenschaften bem erkbar gew orden w äre. Auch bei Hadfields V er­

suchen ließ sich die gleiche B eobachtung machen.

D urch das Ablöschen (H ärten) w urde die F estig k eit d er P ro b e m it 0 ,4 0 9 v. H. Si auf

8 3 ,8 kg, der P ro b e m it 0 ,9 3 2 v. H. Si au f 7 3 ,8 , der P ro b e m it 1,600 v. H . Si au f 7 3 ,0 k g g este ig e rt, w ährend die P ro b e m it 5 ,1 2 v. H.

Si n u r 62,7 kg F e stig k e it zeigte, das is t a n ­ näh ern d die gleiche F e stig k e it wie im un ­ g e h ä rte te n Z ustande. Die L ängenäusdehnung und Q uerschnittsabnahm e w ar bei allen g e h ä rtete n P roben gering.

D er H ärteg rad sowohl des n a tu rh a rte n als des ausgeg lü h ten und g eh ä rtete n S tah ls stie g im allgem einen m it dem S ilizium gehalt.

Die F e stig k e it der kohlenstoffreicheren P roben m it 0 ,8 7 8 bis 0 ,9 6 8 v. H. K ohlenstoff neben 0 ,4 3 3 bis 2,09 v. H. Silizium ze ig te keine erheb­

lichen U nterschiede. Sie b e tru g im n a tu rh a rte n Z ustande 103,9 bis 115,2 kg, im g e h ä rtete n Z ustande 121,9 bis 141.3 kg. Es ist bekannt, daß der Einfluß des S ilizium gehalts au f die F e stig k e it des E isens w eit g erin g e r ist als der des Kohlenstoffs. Auch die M itteilungen über die sonstigen V ersuche m it diesen an Silizium nich t reichen P roben lassen erkennen, daß ihr V erh alten in w eit stärkerem Maße durch ih ren K ohlenstoffgehalt als durch ihren S ilizinm gehalt bedingt sind. Ein näheres E ingehen an dieser S telle a u f die E rgebnisse der V ersuche w ürde

zw ecklos sein. Ledebur.

Das Kurzwernhartsche Oassparverfahren.

Von C. R itte r von S c h w a rz .

Im A nschluß an die am 23. A pril d. J . hei G elegenheit der H auptversam m lung des Vereins deutscher E isen h ü tten leu te gegebene M itteilung über das K urzw ern h artsch e G assparverfahren bei S ieraens-R egenerativöfen dü rfte eine genauere Beschreibung der verschiedenen Anw 'bndnngsarten desselben von In te re sse sein.

Das P rin z ip des V erfahrens, die allgem eine E inrichtung, die reg e lre c h te H andhabung sowie die V orteile, die es b ie tet, w urden b ereits in der g enannten M itteilung d arg e le g t und an einem B eispiel e r lä u te rt;* es b le ib t indes noch eine B eschreibung der verschiedenen diesbezüg­

lichen E inrichtungen bei den bisher bekannten und v erb reitete n U m stenernngseinrichtungen usw.

auznfiigen.

1. U m steuernngsvorriclitung, System F o r t e r (D. R . P . 137 595). D asselbe is t in der bisher bekannten Form in A bbildung 1 in d e m Zu­

stande d a rg e ste llt, wo die Mulden a und b m it W asser gefü llt, die Mulden c nnd d ab e r von W asser le er sin d , so daß durch den R o h r­

* Siehe „Stahl und Eisen“ 1904 Heft 11.

stu tze n e kein Gas einström en kann. H ingegen strö m t das Gas bei dem S tutzen f durch die Mulde c und den K anal g in die G asg en erato r­

kam m er, und die vom Siemensofen abgehende Ü berhitze (V erbrennungsgase) kommt vom Ofen

h e r durch den K anal h nnd zie h t durch die I Mnlde d und den K anal i nach dem R auchkanal.

Um m it diesem U m stenerorgane das neue V er­

fahren ausüben zu können, w ird dasselbe bei den G asführungsstutzen f und e m it einem G asschieber und d a ru n te r befindlicher se itlich er L u ftein laß ­ klappe versehen, so wie es in A bbildung 2 fü r

(10)

938 Stahl und Eisen. Das Kurzwernhartsche Gassparverfahren. 24. Jahrg. Nr. 16.

Abbildung 2.

den S tu tzen f d a rg e ste llt ist. Bei dem gew öhn­

lichen Heizen sind beide G asschieber offen und beide L uftklappen geschlossen. Um nun das neue V erfahren durchzuführen, w ird, wenn sich das Um­

steuerorgan — bezüglich F ü llu n g der betreffenden Mulden m it W a sse r — in dem in Abbild. 1 an ­ gedeuteten Z ustande befindet, wie fo lgt v e rfa h re n : D er G asschieber k des S tu tze n s f (Abbild. 2) w ird hineingeschoben und dadurch das Gas ab­

g e sp e rrt, und gleich d a ra u f die K lappe l des S tu tzen s f geöffnet, w orauf die h ier einström ende L u ft das im G askanal und in der G asreg e n erato r­

kam m er stehende Gas in den Ofen d rä n g t, wo es in gew öhnlicher W eise v erb ren n t. Sobald der le tz te G asrest im Ofen v e rb ra n n t ist, w ird die L u ftk lap p e l geschlossen. H ierau f lä ß t man in b ereits b ek a n n te r A rt das W a sse r ans den Mulden a und b auslaufen und fü llt die Mulden c und d m it W a sse r an, w o ra u f sofort das Gas bei dem S tu tzen e einström t und das Heizen m it entgegengesetztem Gas- und L uftstrom be­

g in n t. E s kann sofort auch d er S chieber k bei f w ieder geöffnet w erden, w odurch derselbe für den nächsten W echsel b ere it ist. Beim näch­

sten U m stellen verfäh rt man analog in um ge­

k e h rte r W eise. S elbst­

v erstän d lich is t bei B e­

nutzung dieses U m steue­

rungssystem s in der be­

schriebenen W eise der zum Einfließenlassen des W a sse rs dienende A p p a ra t, durch w elchen zw ei Mulden g le ich z eitig m it W a sse r gefüllt w erden, nicht zu verw enden, sondern muß durch irgend eine andere dem Zweck entsprechende einfache E in rich tu n g e rs e tz t w erden.

Bei d er U m steuerungsvorrichtung nach F o rte r kann das V erfahren indes auch ohne jed e w eitere V eränderung desselben, also ohne den genannten Schieber k und L u ftklappe l, in folgender W eise ausgeübt w erd en : W ill man bei dem in A bbildung 1 darg esto llten Z ustande der U m steuerungsvorrichtung um stellen, so fü llt man, a n s ta tt die Mulden c und d m it W asser vollaufen zu la s s e n , nu r die Mulde c allein m it dem zu r A bsperrung des G ases nötigen W a sse r und öffnet dann sofort den in A bbil­

dung 1 ersic h tlich e n , ohnedies vorhandenen Deckel m und lä ß t durch denselben so lange L u ft einström en, bis der le tz te G asrest im Ofen v e rb ra n n t ist. Sobald dies geschehen ist, w ird d ieser D eckel w ieder geschlossen und man lä ß t dann in b e k a n n te r W eise auch die Mulde d m it W a sse r anlaufen und nachher die Mulden a und b entleeren. Beim nächsten Umstellen w ird analog v o rg eg a n g en , indem dabei der Deckel n (a n s ta tt m) b e n u tz t w ird.

2. U m steuerungsvorrichtung, System K r a l e ­ m a n n (D. R . P . 1 2 8 1 7 5 ). Dieses System , von

welchem in A bbildung 3 n u r ein T e il der Gas- um steuerglocke nnd das G asabsperrventil d ar­

g estellt sind, w ird so abgeändert, daß der Hebel a sam t dem dazugehörigen K reissegm ent und K ette fortgelassen w ird, so daß das G asabsperr- ventil b zu einem selbständigen, von dem übrigen U m stenerungsapparate g etre n n ten nnd davon ganz unabhängigen O rgane w ird. D ieses G asventil w ird durch das G egengew icht c n u r so w eit als

Abbildung 3.

w ünschensw ert e n tla s te t, jedoch so, daß es von sich se lb st niedergeht nnd schließt und nur dadurch geöffnet b le ib t, daß der' u n te r dem G egengew icht befindliche H aken d an einem festen P u n k te ein g eh än g t oder das V entil b durch eine F eststellv o rric h tu n g in seiner ge­

öffneten L ag e erh a lten wird. In d er A bschluß­

klappe e (Abbildung 3) w ird oberhalb des V entils b eine L u ftein laß k lap p e angeordnet, welche eventuell, um einen genügend großen Q uerschnitt zu erzielen, auch

aus m eh reren T eilen bestehen kann, wie dies in Abbild. 4 ersichtlich gem acht ist, wo diese (in geöffneter L ag e d a r­

g estellten ) K lappen m it f f bezeichnet sind. W ill man das V erfahren durchführen, so w ird in folgender "Weise v o rg e g a n g e n : D as G as­

v e n til b w ird durch H erablassen in gew ohnter W eise geschlossen und d ara u f die L uftklappen geöffnet. D as G asventil b kann, a n s ta tt m it ein er Z ugkette geöffnet und geschlossen zu w erden, auch durch ein gew öhnliches H ebelw erk zum Heben und Senken und durch A nw endung irgendw elcher dem Zweck entsprechenden V or­

rich tu n g zum F estste lle n in der geöffneten S tellung ein g erich tet sein. S ta tt dieses T e lle r­

v entils und der erw ähnten L uftklappen kann auch eine W echselklappe g b e n u tz t w erden, wie sie in d er A nordnung fü r den U m steuerungs­

a p p a ra t System K ralem ann in A bbildung 5 d a r­

g e s te llt ist, wo der zu r G asglocke gehörige m echanische U m sch altap p arat nicht an gedeutet

Abbildung 4.

(11)

15. August 1904. Das Kurzwern har lache Gasspar verfahren. Stahl und Eisen. 939 ist. D er zum U m stellen der K lappe dienende

Hebel h tr ä g t am Ende ein G egengew icht k, durch w elches die W echselklappe in ih rer jeweiligen L ag e e rh a lte n bleib t. D er G ebrauch dieser W echselklappe is t b ereits im H eft 11 1904 S eite 619 angegeben, ln d er aus Ab­

bildung 5 ersichtlichen S tellu n g der K lappe ström t das Gas von unten in die Glocke. W ird die W echselklappe um gelegt, so is t das Gas abgesperrt und es strö m t durch die Öffnung / von oben L u ft e i n ; um dieselbe in geeig n eter

Menge, je nach B edarf, einström en zu lassen, kann diese obere Öffnung / m it einem R e g u lie r­

schieber versehen sein, d er nach E rfo rd ern is eing estellt w ird. E in solcher R egulierschieber kann auch bei allen folgenden E in rich tu n g en sinngem äß z u r A nw endung kommen, ohne daß dies jedesm al erw äh n t w ird. S elbstverständlich kann nach B e d arf d er G as- und L u ftz u tr itt auch in u m gekehrter S ic h tu n g s ta ttfin d e n , d. h. das Gas kann von oben und die L u ft von unten kommen, oder es kann die E in ric h tu n g so ge­

troffen sein, daß Gas und L u ft in w agerechter

S tellung Zuströmen, je nachdem die vorhandenen Z uführungskanäle oder L eitungen dies bedingen.

Bei G ebrauch dieser W echselklappe w ird nach V erbrennung des le tz te n G asrestes z u e rst um­

gesteuert und e r s t dann die W echselklappe wieder au f Gas g estellt, weil sonst Gas aus der L eitung in den R a uchkanal entw eichen wurde.

— Die v o rh er geschilderte A nordnung von T ellerv en tilen und L uftklappen sowie die An­

ordnung der soeben erw äh n ten W echselklappe kann in derselben W eise wie für die U m steuer­

v orrichtung System K ralem ann auch für jed e gew öhnliche vierteilig e G asglocke, welche m it diesem K ralem annsehen U m steuerm echanism us nicht versehen ist, z u r A nw endung kommen.

3. F o r t e r v e n t i l alte n System s. Bei diesem System w ird die frü h e r erw ähnte W echsel­

klappe einfach a u f das feste G ehäuse o des U m steuerorgans au fg esetzt, w ie dies in A bbil­

dung 6 an g ed eu tet ist. Die B eschreibung dieser

A nordnung sowie der bei deren Gebrauch nötigen V organgsw eise b ed a rf w ohl kein er w eiteren E r ­ läu teru n g . S ta tt der angedeuteten W echsel­

klappe kann auch ein T ellerv en til b, als ein vom U m steuerm echanism us unabhängiges Organ, a u fg e setz t und un m ittelb ar d a ru n te r — am festen G ehäuse — eine S eitenklappe zum Ein-

| lassen von L u ft an gebracht

j w erden, wie es in Abbild. 7 1 ersich tlich ist, wo die Öff- i nung fü r die L uftein strö - nmng m it dem B uchstaben c bezeichnet ist.

4. D re ite ilig e U m steuer- g lö c k e S y ste m T u r k (p .R .P . 133 652). Bei diesem in den A bbildungen 8 und 9 d a r­

g estellten U m steuerungs­

system w'ird bekanntlich

beim Anheben der Zug- Abbildung 8.

I stange a das G astellerventil b

\ m itgehoben und dadurch das I Gas ab g e sp e rrt, bevor die 1 U m steuerglocke se lb st ge­

hoben w ird. D er nach den L inien c d e f g h (Abbild. 9)

j abgegrenzte E inbau der Um­

steuerglocke lä ß t fü r die

G asdurchström nng nu r die Abbildung 9.

obere H älfte der Glocke und in d er unteren H älfte der

Glocke n u r das restlich e D ritte l des G lockenquer­

sch n itts (welches durch die L inien c h i d (Abbild. 9) ab g e g ren zt ist) frei. B efindet sich d aher an der Glocke in jenem T eile des M antels derselben, der durch den E inbau nicht abgeschnitten ist, eine zum öffnen und S chließen ein gerichtete Öffnung, so kann das G assparverfahren m it dieser U m steuervorrichtung au sgeführt w erden.

I Die zu r V erhinderung einer M ischung von L u ft

| nnd Gas g eeignetste S telle für die A nbringung

i einer solchen L uftein laß k lap p e is t die in A bbil­

(12)

940 Stahl und Eisen. Das Kurzwernhartsche Gassparcerfahren. ‘24. Jahrg. Nr. 16.

dung 8 m it f bezeichnete S telle des zy lin d ri­

schen T rom m elm autels oberhalb des E inbaues, gegenüber der G aseinström ung. E s sei hier b em erk t, daß fü r das V erfahren in allen Füllen die L age der L ufteinström ungsöffnung so g ew ä h lt w erden muß, daß sich h in te r der ein­

ström enden L u ft m öglichst w enig Raum be­

findet, in welchem sich G as ansam m elt, ohne von der einström enden L u ft vorgeschoben zu w erden. Das V erfahren w ird h ier in der W eise ausgeiibt, daß man vor dem U m stellen die Zug­

stange zu n äch st nur so w eit hebt, daß das Gas in b ek a n n te r W eise a b g e sp e rrt w ird, ohne daß | dabei auch die Glocke m it gehoben w ird. E s w ird sodann die am M antel befindliche Seiten-

Abbildung 10. Abbildung 12.

klappe bei f geöffnet und so lange L u ft ein­

ström en gelassen, bis der le tz te G asrest v er­

b ran n t is t, w orauf die S eitenklappe g e­

schlossen w ird. E rs t dann w ird die Glocke selb st angehoben, bis a u f die d er Umschal- tn n g entsprechende S telle g ed re h t und dort g e se n k t, w odurch sich schließlich in b ek a n n te r W eise aneh das G as­

ventil w ieder öffnet.

5. U m steuerungsvorrichtnng, System N ä g e l . Diese in den Abbild. 10, 11 und 12 d a rg e stellte U m steu ern n g sv o rrich tu n g , bei w elcher u nter anderem zw ei G asabsperrventile a und b Vor­

kommen, die m it dem U m steuerm echanism us v er­

bunden sind, und m it ihm gleich zeitig zw ang- läufig bew egt w erden, w ird in der W eise ab ­ g eä n d ert, daß die m echanische V erbindung dieser zw ei V entile aufgehoben w ird und beide zu un­

abhängigen O rganen gem acht w erden, so daß jed es für sich allein bew egt w erden kann. Das Heben und Senken jed es V entils für sich k r n n durch eine beliebige V orrich tu n g geschehen, eventuell auch m ittels der ohnehin schon vo r­

handenen H eb el, n u r daß dieselben a u f der W elle nicht au fgekeilt sein dürfen und je d e r für sich allein bewTegt w erden kann. U nter jedem dieser beiden A bsp errv en tile w ird, wie in

A bbildung 12 angedentet, je eine seitliche Öff­

nung c, die m ittels K lappe d geöffnet oder ge­

schlossen w erden kann, an g eb rach t. Die ö rt­

liche Lage dieser L ufteinström ungsklappen ist auch in A bbildung 11 angedeutet. Das Ver­

fahren w ird dadurch ausgeiibt, daß man vor dem U m stellen zunächst das bisher offen ge­

wesene V entil a schließt, dann die L uftklappe d öffnet und, sobald das Gas v e rb ra n n t ist, die­

selbe schließt; h ie ra u f w erden m ittels des vor­

handenen Mechanismus die beiden A bhitzventile e und f um gesteuert und schließlich das bisher geschlossen gew esene G asventil b geöffnet.

A n sta tt die erw ähnten L ufteinlaßklappen au- zubringen, kann bei dieser U m steuerungsvor­

rich tu n g auch folgende einfache E in rich tu n g getroffen w erden: Am G aszuführungsrohre g (A bbildung 11) wird u n m ittelb ar am Gehäuse eine A b sperrvorrichtung (Schieber, D rosselklappe oder dergl.) a n g e b ra c h t; das V erfahren kann sodann in der W eise ausgeiibt w erden, daß man das Gas m ittels der ebenerw ähnten A bsperr­

vorrich tu n g in b ek a n n te r W eise ab sch ließ t und daun eine der ohnehin am G ehäuse vorhandenen K lappen öffnet. Um die B ildung eines Gemisches von L u ft und Gas hierbei nach M öglichkeit zu verm eiden, w ird je n e K lappe geöffnet, welche dem eben offenen G asventil (in der vorliegenden Zeichnung a) g egenüberliegt, d. h. in unserm F a lle die K lappe h (Abbildung 11). Sobald das Gas v e rb ra n n t ist, w erden sowohl h als auch a geschlossen, die A bbitzklappen e und f um gesteuert, b geöffnet und schließlich auch das vorerw ähnte neu bin zugefügte G asabsperrorgan geöffnet. Obwohl diese A rt der A bänderung einfacher is t als die erste re , so empfiehlt sie sich doch w eniger als die erstbeschriebene, weil beim W iedereinström en von Gas in das G ehäuse sich h in te r dem G asstrom ein k lein er L nftsack befindet, w elcher z u r B ildung ein er — wenn auch n u r geringen — Menge ein er M ischung von Gas und L u ft V eranlassung geben könnte.

6. U m steuerungseinrichtung, System C z e - k a l l a (D. R. P . N r. 134 538). Von diesem System g ib t es bekanntlich m ehrere A rten. B ei je d e r derselben kommen zw ei G asab sp errv en tile vor, deren jed es vor der zugehörigen G asreg e n erato r­

kam m er an g e b rach t ist, an einer K e tte h än g t und durch dieselbe m echanisch m it dem ganzen U m steuerapparat verbunden ist, so daß es durch die Bew egung des U m stetterungsm echanism us gehoben oder gesenkt w ird. Je d e dieser A rten kann fü r die A usführung des V erfahrens dadurch zu r A nw endung kommen, daß man die beiden m it der U m steuerungseinrichtnng mechanisch verbundenen G asabsperrventile von dieser m echanischen V erbindung loslöst, sie zu unab­

hängigen O rganen m acht und u n te r jedem solchen G asabsperrventile eine zum öffnen und Schließen ein g erich tete L uftein strö m u n g an b rin g t. Ab-

(13)

Io. August 1904. Das Kurzwernhartsche Gassparverfahren. Stahl und Eisen. 941 dem Gewölbe, o is t der R au ch k an al. D iese A rt w ird behufs D urchführung des V erfahrens in der W eise abgeändert, w ie dies in den Abbild. 17 und 18 ersichtlich ist. W äh ren d das H au p t­

g aszu le itu n g sro h r p an seinem ursprünglichen P la tz b elassen w ird, wird das G asabsperrventil bildung 13 s te llt den au f diesen G egenstand

bezüglichen T e il d er einen A rt dieser Um­

steuerungsvorrichtung d a r : a ist das G as­

zuleitungsrohr, b ein nach dem G asabsperrventil führender K anal und c das G asabsperrventil, durch welches, sobald es geöffnet ist, das Gas nach der dazugehörigen R egeneratorkam m er d

entw eicht. F ü r die j i j \Z \ A usführung dieses

/ V erfahrens wird

/ ■ ■ \ .— . / also das G asventile I ______________ '< >-• i für sich allein durch V V [ tv / ? J —1 eiue beliebig ange-

j ordnete Zugvor-

\ fi-t - -1Ö1 I ric h tu n g zum Öff-

V j | / nen und Schließen

L ein g erich tet. In Ab­

bildung 14 ist die- Abbildung 13. ges V entil m it sei­

n e r nächsten Um­

gebung in der W eise g ez eich n e t, daß dem­

selben ein seitlich er L u ftzu strö m u n g sk an al e an­

gefügt ist, w elcher durch den aufw ärtsgehenden Schacht f ins F re ie m ündet, w oselbst die Öffnung durch eine K lappe g geöffnet oder geschlossen werden kann. D er V e rtik a lsc h n itt in Abbild. 15, welcher nach der L inie x — x g e fü h rt ist, zeigt die ebengenannten T eile

\ VA sow ie den nach der zu- gehörigen R egenerator-

(

\ s -— -v / --- kam m er führenden K a-

" 11 al /(. Ebenso w ie für

1 diese eine R egenerator- i •[■ - * kam m er des Siemensofens

— p J I- w ird es auch für die 1 1--- ---- zw eite R egeneratorkam - Abbildung 14. m er gem acht. I s t das V entil c offen und man . w ill um stellen, so w ird vsMMf T y g K , - 'Luft dasselbe zunächst ge- j » « p — schl ossen, sodann die

1 i zugehörige L uftklappe

| h $ geöffnet und e rst dann w ieder geschlossen, wenn Sciinitts-i das Gas verbi’a n n t ist.

Abbildung 15. H iera u f w ird d er ganze U m steu erap p arat m ittels

Abbildung 16,

c au f den in A bbildung 17 bezeichneten P la tz v e rle g t; das G as nimm t som it seinen W eg durch das le tz te re und — u n te r dem für das A bsperren der R auchgase bestim m ten V entil m hinw eg — durch den K anal q nach der R egeneratorkam m er (¿(A bbild. 17). Der Raum u n te r dem G asabsperr-

des bekannten vorhande­

nen Mechanismus um gesteuert und schließlich das zur zw eiten R egeneratorkam m er gehörige G as­

ventil geöffnet.

A bbildung 16 ze ig t den z u r zw eiten A rt der U m steuerungsvorrichtung C zekalla gehörigen T e il: Bei d beg in n t die G asregeneratorkam m er und bei i die L u ftre g en e ra to rk am m e r; c is t das zur Kamm er d gehörige G asabsperrventil, k die zum V entil gehörige G aszu leitu n g und l der A bzugkanal für die V erbrennungsgase aus der Kammer d ; m is t das V entil fü r den D urchgang dieser V erbrennungsgase in den Raum « u nter

Abbildung 17.

v en til c ste h t durch eine seitliche Öffnung m it dem Schacht f (Abbild. 17) in V erbindung, durch dessen obere Öffnung man m ittels ein er K lappe g (Abbild. 19) L u ft einström en lassen k ann. Ab­

bildung 18 z e ig t einen V ertik a lsc h n itt nach den L inien y — y und A bbildung 19 einen V e rtik a l­

sc h n itt nach z — z (Abbild. 17). Aus letzterem is t die V erbindung des L uftzu fü h ru n g ssch ach tes f m it dem Raum u n te r der G asabsperrklappe e r­

sichtlich. D ie A bänderung für die zw eite (3ym-

(14)

942 Stahl und Eisen. Das K urzwernharische Gassparverfahren. 24. Jahrg. Nr. 16.

Abbildung 20. Abbildung 21.

F ü r die d ritte A rt des U m steuerungssystem s C zekalla k ann eine ganz gleiche A bänderung zw eckentsprechend vorgenommen w erden. Ab­

bildung 20 z e ig t den betreffenden T eil dieser E in ric h tu n g ; h ist das gem einsam e G aszuleitungs­

ro h r, c und ci sind die G asabsperrventile für die zw ei G asgeneratorkam m ern, d eine der G as­

reg e n e ra to r- und i eine der L u ftreg en erato rk am - in e rn ; m und >»i sind die V entile fü r die A bfuhr P ^ C T T L . der V erbrennungsgase

und o d er Schacht zum

/ \ R auchkanal. Um diese

I I A b a rt für die A usführung des G assp arv erfah ren s geeignet zu m achen, w er­

den, wie frü h e r, die G as­

ab sp errv en tile durch L oslösung vom gem einsam en M echanismus zu unabhängigen O rganen gem acht und für das z u r R e generatorkam m er d gehörige G asab sp errv en til bei r ein S chacht ang eo rd n et, w elcher am oberen E nde eine L u fteinström ungs­

klappe tr ä g t nud am u nteren E nde durch einen in d er R ich tu n g des P fe ile s gehenden K anal m it dem R aum u n te r dem V en til verbunden ist. Ebenso w ird für das z u r zw eiten G asregeneratorkam m er gehörige G asab sp errv en til ci bei s eine gleiche L uftein strö m u n g angeordnet. Diese E rlä u te ru n g

Abbildung 22.

Abbildung 19.

7. R ev ersierv en til, S y stem F i s c l i e r (D. R. P . N r. 128 3 0 2 ). D ieses in

A bbildung 21 ersichtliche Umstene- rungssystem b ed a rf zu r A usführung des V erfahrens k ein erlei Um ände­

ru n g , da es alle h ie rfü r notw en­

digen B e sta n d teile b ere its in g e­

eig n ete r Form b e s itz t; es handelt sich hier n u r um eine abgeänderte, behufs D urchführung des G assparverfahrens g eeignete H andhabung desselben und z w a r: vor dem R eversieren w ird das vorhandene G asabsperrventil a (Abbild. 21) m ittels des H ebels b h eru n te rg e la ssen und som it

das Gas b ek a n n te r­

maßen abg esp errt.

Sodann w ird die auf je n e r S eite des Ven-

Abbildung 24.

Abbildung 23.

tils, w elche unm it­

te lb a r zuvor von Gas durchström t w ar, am G ehäuse befindliche K lappe (also bei dem in A bbildung 21 abgebildeten S tan d e d esR ev e rsierv en tils die K lappe Ci) geöffnet, : und so lan g e offengelassen, bis d er le tz te G asrest

v e rb ra n n t ist, w orauf dieselbe geschlossen und der R eversierzylinder durch D rehen um geschaltet

| w ird. N ach erfolgtem U m schalten w ird das Gas-

! v en til a w ieder geöffnet.

m etrische) H älfte des Siem ensofens w ird se lb st­

verständlich in derselben W eise vorgenomm en.

D er V organg d e r H andhabung des V erfahrens is t gan z analog dem jenigen der frü h e r erw ähnten E in rich tu n g en und b ed a rf w ohl keiner E rö rte ru n g .

andere O fenhälfte gehörige symme­

trisch e S telle, da hierdurch der Gas- zufiihrungskanal h zw ischen A b sp err­

v en til und G asregeneratorkam m er v e rk ü rz t w ird. S elbstverständlich w ird auch die L ufteinström ungsöff­

nung entsprechend angebracht.

dü rfte genügen und eine d eta illie rte Zeichnung der L ufteinström ung überflüssig machen. Es em pfiehlt sich, die beiden V entile c und ci w eiter voneinander zu v erle g en , näm lich das V entil c an die S telle t und das V en til ci an die fü r die

Abbildung 18.

S c h n i tt z - z

(15)

15. August 1904. Das Kurzwcrnhartsche Gassparverfahren. Stahl und Eisen. 943 8. Die gew öhnliche K r e u z r e v e r s i e r k l a p p e . Ofen, wo das G assparverfahren angew endet w ird, Die gew öhnliche K re u zrev ersierk lap p e kann in von ein er eigenen G asgen erato rg ru p p e bedient, sehr einfacher W eise für das G assparverfahren welche anderw eit kein Gas abgibt, so muß — dadurch um geändert w erden, daß man dieselbe, w enn die G eneratoren m it U nterw ind betrieben

Abbildung 25. Abbildung 26. Abbildung 27,

wie ans A bbildung 22 e rsic h tlic h , m it einem Schieber a v ersie h t und au f einer S eite des Kastens eine Öffnung b, welche m it einer außen befindlichen K lappe verschlossen

werden kann, an b rin g t.

9. In den Abbild. 23 bis 28 sind w eitere B eispiele der A nord­

nung von G asabsperr- und L u ft­

einlaßorganen in ein er dem vo r­

liegenden Zwecke dienenden W eise ersichtlich gem acht, deren Zweck

und H andhabung nach dem V orher- V Tf gesagten w ohl k ein er w eiteren h c« «

w erden — vor dem G asabsperren auch der W ind ab g e ste llt -werden, eine R e g el, welche n atü rlich fü r jed es U m steuerorgan g ilt. D a es,

Abbildung 30.

Abbildung"28.

wie b ereits bei frü h e re r G elegen­

h eit e rw ä h n t, von W ich tig k eit is t , daß bei der D urchführung des V erfahrens die einzelnen nötigen H andgriffe in der ric h ­ tig e n R eihenfolge vollzogen w er­

den, um die B ildung eines Ge­

m enges von Gas und L uft zu verm eiden, so sind für alle vo r­

kommenden F ä lle solche A nord­

nungen getroffen, welche eineV er- w echslung in der H andhabung E rläu teru n g bedarf, a is t das G as­

regulier- und b das G asa b sp err­

ventil, c die L uftein laß k lap p e, d die U rnstenerklappe, e der zu den R e­

generatoren führende G askanal und f d er R auchkanal. In A bbil­

dung 26, in w elcher das G as­

absperrventil b w eggelassen ist, ist das zum G asabsperren behufs D urchführung des V erfahrens die­

nende O rgan als T ellerv en til g d arg e ste llt, w elches auch als

Abbildung 29.

Abbbildung 31 G asregulierventil b en u tzt w erden

kann, infolgedessen das in den früheren A bbil­

dungen vorkommende G asregulierventil a en tfä llt.

Bei allen den erlä u terte n E inrichtungen g ilt es als allgem eine R egel, daß die Gas- und L uftabsperr- bezw. E in la ß o rg a n e dichtschließend h erg e stellt sein m üssen. W ird der betreffende

der V entile und K lappen un­

möglich machen. Das W esen einer solchen A nordnung sei in den Abbildungen 29 bis 31 e rlä u te rt. Die G asabsperr-D rosselklappe a (Ab­

bildung 29 und 30) w ird vor dem Umsteuern durch H erablassen eines am Hebel b angebrachten G ew ichtes c geschlossen; A bbildung 29 ze ig t

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