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Stahl und Eisen, Jg. 24, No. 23

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A bonnem entspreis

für Nlchtverelns-

mitglieder : 2 4 M a r k

jährlich exkl. Porto.

STAHL D l EISEN

Z E IT S C H R IF T

Oie Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften.

Insertionspreis

4 0 P f.

für die zweigespaltene

Petitzeile, bei Jahrcsinserat

angemessener Rabatt.

FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN.

R e d i g i e r t v o n

Dr. ing. E. Schrödter, and Generalsekretär Dr. W. Beumer, Geschäftsführer des Vereins deutscher ElscnhUttenleute, Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins

für den technischen Teil

Kom m issions-V erlag von A. B a g e l ¡11 Düsseldorf.

deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den wirtschaftlichen Teil.

Nr. 23. 1. D e ze m b er 1904. 24. Jahrgang.

Holzschwellen oder eiserne Schwellen.

Von Generaldirektor Baurat B eukenberg.

'ie früher viel umstrittene F ra g e, ob H olzschw ellen oder Eisenschwellen für den Eisenbahn - Oberbau vorzuziehen sind, scheint durch die immer weiter um sich greifende Anwendung der eisernen Schwellen zugunsten der letzteren entschieden zu sein. Die Länge der durchgehenden Geleise betrug bei den vollspurigen Eisenbahnen Deutschlands im Rech­

nungsjahre 1902 70 94 3 k m , davon entfallen 68 811 km auf Geleise mit Q u e r s c h w e l l e n , nämlich 50 699 km mit 6 3 4 3 4 1 6 1 Stück Holz­

schwellen, und 1 8 1 1 2 km mit 23 066 4 9 0 Stück eisernen Schwellen.

Im Jahre 1898 waren an gleichartigen Ge­

leisen vorhanden: 46 021 km mit 56 2 5 0 330 Stück Holzschwellen und 16 111 km mit

19 9 0 4 4 9 3 Stiick eisernen Schwellen.

Die Zunahme von 1898 bis 1902 beträgt hiernach für die Holzschwellen rund 11 °/o, für die Eisenschw ellen rund 16 %•

Das bedeutet einen zwar nur langsamen, aber, wie die Zahlen der Zwischenjahre zeigen, immerhin stetigen Fortschritt.

Die H olzschwello hat schon wegen der langen Zeit, die seit ihrer Verwendung ver­

flossen ist, ihre treuen Anhänger. Die ver­

hältnismäßig modernere Eisenschw elle dagegen hat immer noch gegen die Abneigung zu kämpfen, welche bei vielen Eisenbahntechnikern teils aus Liebhaberei für die H olzschw elle, teils wegen der schlechten Erfahrungen mit den zu­

erst angewandten . mangelhaft, konstruierten Eisenschwellen besteht. Die zuerst verlegten

XXITT.»

(Nachdruck verboten.)

Eisenschwellen hatten tatsächlich viele Mängel;

sie waren zu schwach und an den Enden offen oder schlecht verschlossen; sio faßten zu wenig Bettungsmaterial,' brauchten eine sehr große Zahl von Befestigungsm itteln und waren viel­

fach auch zur Ersparung der Unterlagsplatten nach der Schienenneignng geknickt, wodurch ihre sichere Lage in der Bettung beeinträchtigt und ein baldiger Verschleiß an den Auflager­

stellen der Schiene lierbeigefnhrt wurde. W ill man heute Vergleiche anstellen, so muß man der günstigsten und wohl am meisten ver­

breiteten Holzschw elle, d. li. der kiefernen, nach gutem Verfahren, z. B. mit Zinkclilorid unter Zusatz von Teeröl getränkten Holzschwelle, eine neuzeitliche eiserne Schwelle, z. B. die Form 5 1 E der preußischen Staatsbahnen, gegen ­ überstellen und für beide Oberbanarten die am besten bewährte Befestigung mit Hakenplatten und die für Schnellzugstrecken üblichen Ab­

messungen der Schwellen zugrunde legen. Beide Oberbauarten haben sich gut bewährt.

Eisenschwellen verlangen ein grobkörniges, sehr wasserdurchlässiges Bettungsm aterial, am besten Schotter ans Basalt oder sonstigem harten Gestein, auch Flnßkies, während Holzschwellen noch mit V orteil in geringerer Bettung, z. B.

Sand, sandigem Kies oder K esselasche verlegt werden können. . Holzschwellen werden beim Stopfen, beim Nageln und sonstigen Bahnunter­

haltungsarbeiten leicht durch die W erkzeuge beschädigt. Auf viel und schnell befahrenen Strecken lösen sich die Schienennägel leicht;

1

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1346 Stahl und Eisen. Holzschwellen oder eiserne Schwellen. 24. Jahrg. Nr. 23.

sie m üssen häufig w ieder b efe stig t w erden und halten nach einigen Ja h re n ü b erh a u p t n ich t m ehr fest. Die z u r B eseitig u n g dieses Ü belstandes neuerdings eingoführten eichenen D übel schwächen den Q uerschnitt se h r, so daß bei schlechter U nterstopfung, wie sie beispielsw eise bei a n ­ haltendem F ro s t im m er e in tritt, S chw ellenbrüche zu befürchten sind. Auch e rfo rd e rt das E in ­ b rin g en beziehungsw eise A usw echseln der u n te r den Schienenfuß greifenden D übel die L ä n g s­

verschiebung der Schw elle oder die S eiten­

v erschiebung der Schiene. Beides is t um ständ­

lich und teuer. B esser als S chienennägel h alten a u f solchen S treck en die S chw ellensclirauben.

E inen N achteil der eisernen Schw elle glaubte m an anfänglich in der V erschiedenheit der B e­

festig u n g sm ittel für die K urven von verschiedenen H albm essern zu erblicken. E s h a t sich aber lie rau sg e stellt, daß g era d e die stufenw eise H er­

stellu n g der S purerw eiterungen durch verschieden­

a rtig e B efestigungsm ittel eine große G ew ähr für die ric h tig e A usführung und insbesondere für die dauernde E rh a ltu n g der S pur b ietet.

N ur bei der selten vorkom m enden V erlegung ein er in der K rüm m ung belegenen S trecke in eine solche von größerem oder geringerem H alb­

m esser b ie te t die H olzschw elle etw as m ehr B e­

quem lichkeit. D agegen erfo rd e rt das G eleise m it eisernen Q uerschw elleu und H akenplatten w enig U n terh a ltu n g sa rb e it, w eil die B efestigungs­

m ittel sich n ic h t so leich t lösen und auch w eni­

g e r häufig auszuw echseln sind. F ü r S chnellzug­

streck en w ird man deshalb die eiserne Schwelle d er H olzschw elle vorzielien.

E rg eh en sich hiernach bezüglich der B rau c h ­ b a rk e it im B etriebe fü r beide S chw ellenarten n u r gerin g e V erschiedenheiten, die freilich m ehr zu gunsten der eisernen Schw elle sprechen, so m üssen fü r die B e u rteilu n g der zw eckm äßigen W a h l der einen oder anderen S ch w elleu a rt die dam it zu erzielenden w irtsch aftlich en E rgebnisse den A usschlag geben. D abei sp ie lt die geo­

graphische L ag e des V erw endungsortes einerseits zum nächstgelegenen In d u strieg e b iet, in dem eiserne Schw ellen h e rg e ste llt w erden, anderseits zu den H äfen, denen H olzschw ellen m it billiger W a sse rfraclit zugeffihrt w erden können, und zu den T rä n k u n g sa n sta lte n , m it anderen W o rten die F ra c h tfra g e , eine bedeutende R olle. Die n achstehende B erechnung soll deshalb D urch- sc h n ittsv e rh ältn isse fü r die P rovinzen R heinland- W estfalen und die benachbarten G ebiete zur V oraussetzung h a b e n ; fü r die übrigen P ro v in zen la ssen sich dann leicht u n te r B erücksichtigung d er F ra c h te n die nötigen Schlüsse ziehen.

Die E rm ittlu n g der w irtschaftlichen E rgebnisse m it beiden S chw ellenarten muß sich stü tzen au f die E rfa h ru n g e n ü b er die H a ltb a rk e it der Schw ellen sowie a u f die Beschaffungskosten derselben ein­

schließlich der zugehörigen B efestig u n g sm ittel,

und zw ar u n te r B erücksichtigung des W ertes, den diese T eile nach dem endgültigen Ausbau noch haben. D er V erbrauch an B efestigungs­

m itteln w ährend der L iegezeit der Schw ellen kann als geringfügig, w enn auch für die Eisenscliw elle gü n stig er, au ß e r B e trac h t bleiben. Die zulässige B enutzungsdauer der kiefernen g e trä n k te n Schwelle b e trä g t im D urchschnitt 12 J a h re , die der eiser­

nen Schw elle, F orm 51 E , m indestens 15 Ja h re . Als Norm für die B erechnung soll der Oberbau 8 h der preußischen S taa tsb a h n en dienen, wobei für H olzschw ellen die im letzten J a h r üblichen

| P re ise , fü r die eisernen Schw ellen und alles K leineisenzeug die im le tz te n J a h r gültigen I V ertrag sp reise der preußischen S taatseisenbahnen i u n te r H inzurechnung eines m ittleren F raclit- i b e tra g e s ein g ese tzt w erden.

I. O b e r b a u 8b m i t k i e f e r n e n g e t r ä n k t e n S c h w e l l e n .

A. Neuwert der Schwellen und Befestigungsmittel.

1 km Geleise erfordert (17 Schwellen auf 12 m Geleise) Holzschwellen 2,7 m lang,

16 X 26 cm stark, 1416 Stück je 4,20 J l 5947,20 J l Hakenplatten 2832 Stück je 6,63 kg

= 18,77 t je 125 J l 2346,25 „ Klemmplatten 2832 Stück je 0,576 kg

= 1,63 t je 195 317,85,,

Schwellenschrauben 150 mm lang, 8496

Stück je 0,469 kg = 3,98 t je 200 J l 796,00 „ Gesamt-Beschaffungskosten f. 1 km Geleise 9407,30 J l B. Altwert der Schwellen und Befestigungsmittel.

1416 alte kieferne Schwellen je 0,15.11 212,40 J!

20,721 Kleineisenzeug (nach Abzug von

1 5 % für Abrosten) je 52 J l . . . . 1077,44 „ Zusammen 1289,84 J i II. O b e r b a u m i t e i s e r n e n Q u e r s c l i w e i l e n .

A. Neuwert der Schwellen und Befestigungsmittel.

1 km Geleise erfordert (17 Schwellen auf 12 m Geleise)SchwellonForm51E, 1416 Stück 2,7 m lang, je 58,3 kg = 82,55 t

je 110 J l . . . . 9080,50 J l Hakenplatten 2832 Stück je 1,975 kg

= 5,59 t je 270 J l ... 1509,30 „ Klemmplatten 2832 Stück je 0,68 kg

= 1,93 t je 195 M . . . 376,35 ., Hakenschrauben 2832 Stück je 0,64 kg

— 1,811 je 210 J l . . . . . . . 380,10 ,.

Gesamt-Beschaffungskosten f. 1 km Geleise 11846,25 M B. Altwert der Schwellen und Befestigungsmittel.

1416 Stück alte eiserne Schwellen Form 51 E (nach Abzug von 20 % für Ab­

rosten) = 66,041 j e 50 J l ... ... 3302,00 J l 7,461 Kleineisenzeug (nach Abzug von

2 0 % für Abrosten) je 52 Jl, . . . 387,92 , Zusammen 3689,92 J t Nach Abzug des verbleibenden Alt-wertes stellen

| sich die Anlagekosten für 1km Geleise:

mit kiefernen Schwellen nebst Befesti­

gungsmitteln 8117,46 J l

I mit eisernen Schwellen nebst Befesti-

7656,33 „ gungsmitteln

mithin für Holzschwellen mehr 461,13 J t

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1. Dezember 1904. Die Steinkohlenvorräte der Erde. Stahl und Eisen. 1347 A ußer den A nlagekosten b le ib t nun noch die

verschiedene D auer der Schw ellen zu berü ck ­ sichtigen. Einen rich tig en M aßstab für den V ergleich e rh ä lt man, indem man für jed e . S chw ellenart die jä h rlic h e R ücklage berechnet, w elche u n te r B erücksichtigung 3 Vs p ro zen tig er jä h rlic h e r Zinseszinsen erforderlich w äre, um die B eschaffungskosten der Schw ellen bis zum Z eitpunkt der notw endigen E rn e u eru n g aufzu­

bringen, nach A bzug des dann noch verbleibenden A ltw ertes. D iese.Jahresrücklage b erechnet sich für die v o rerw ähnten H olzschw ellen n eb st B efesti­

g ungsm itteln bei z w ö lfjä h rig er D auer fü r 1 km zu (9407,30 - 1289,84) . 0,035 „

1,035''’ - 1 --- = ° ° 6’00 ¡ f und für die eisernen Schw ellen bei 15 jä h rig e r D auer

(11346,25 — 3689,92). 0,035

1,03518 — 1 ■ 396,82 J t.

Die jä h rlic h e E rsp arn is bei V erw endung des eisernen O berbaues s ta tt des I-Iolzschwellen- O berbaues b e trä g t daher u n te r den angenommenen V erhältnissen 556 — 3 9 6 ,8 2 = 1 5 9 ,1 8 J I oder 2 8 ,6 3 °/o.

U m denE influß auszuschalten, den die g ew ählte A rt der B efestigungsm ittel a u f diese B erechnung ausübt, em pfiehlt es sich, die gleiche R echnung auch fü r die Schw ellen allein auszuführen. E s s te llt sich dann der erforderliche jä h rlic h e Auf­

w and fü r 1 km bei kiefernen Schw ellen a u f : (5947,20 — 212,40 ). 0,035

1,03512 - 1

und für die eisernen Schw ellen a u f:

(9080,50 - 3302,00) . 0,035 „ 1,035“ - 1 — 299,6o M.

Die eisernen Schw ellen erfordern daher im D urchschnitt jä h rlic h einen um 9 3 ,1 5 g e rin ­ geren A ufwand für 1 km Geleise, d. h. sie stellen sich um 23,7 °/o g ü n stig er als die H olzschw ellen.

D er für die eisernen Schw ellen eingerechnete E ra c h tsa tz g ilt für E n tfernungen bis 50 km von dem liefernden W erk e. F ü r eine E ntfern u n g von 20 0 km b e trä g t der F ra c h ts a tz fü r die

= 392,80 J l

Tonne ru n d 6 -Ji m ehr; die M ehrkosten fü r 1 km G eleise w ürden also 8 2 ,5 5 X 6 — 4 9 5 ,3 0 J i be­

tra g e n . D er jä h rlic h e Aufwand berech n et sich dann zu 3 2 5 ,1 2 J i f. d. K ilom eter, w oraus zu entnehm en is t, daß die etw aige gü n stig ere F ra c h tla g e fü r die H olzschw ellen keine w esent­

liche V erschiebung der berechneten Zahlen herbeiznfiilnen verm ag.

D er V ergleich der eisernen Schw ellen m it sonstigen H olzschw ellen, E ic h en -, Buchen-, T annen- und u n g eträ n k ten K iefernschw ellen, w ird w egen des höheren P re ise s der E ichen­

schw ellen und der g eringen D auer der übrigen noch un g ü n stig ere E rgebnisse liefern. Die eiserne Schw elle verm ag dah er fa st im ganzen R eiche den W e ttb ew erb m it der H olzschw elle erfolgreich anfzunehm en. Zieht m an schließlich noch in B e trac h t, daß die kiefernen und eiche­

nen Schw ellen zum g rö ß ten T e il aus dem Aus­

lande, insbesondere aus R ußland und G alizien bezogen w erden, so w ürde durch die v e rstä rk te A nw endung d er eisernen Schw ellen gleichzeitig die B eschäftigung d er W e rk e im In lan d e ge­

fö rd e rt w erden. Bei dem sta rk e n Anwachsen unseres E isenbahnnetzes b rau c h t darum der B e­

zug von H olzschw ellen noch nicht zurück­

zugehen. Die eingangs angeführten Zahlen zeigen deutlich, wie groß allein der jä h rlic h e B e d arf fü r neue G eleise ist. E in e allm ähliche S teigerung des B ezugs von eisernen Schw ellen bis z u r H öhe des jä h rlic h e n M ehrbedarfs würde w eder dem H andel in H olzschw ellen noch dem B etriebe der T rä n k u n g sa n stalten irgendw ie A b­

bruch tu n . F ü r le tz te re findet sich künftig voraussichtlich E rs a tz durch das je tz t in Auf­

nahm e kommende T rä n k en der G rubenhölzer m it fäulnisverhindernden Stoffen.

D as G ute muß dem B esseren w eichen, und die Z ukunft w ird lehren, daß die A nw endung der eisernen Schw ellen zunim m t in dem Maße, wie die E isenbahntechniker durch längere V er­

w endung der neuzeitlichen E isenschw elle die w irtschaftlichen V orteile derselben kennen lernen.

Die Steinkohlenvorriite der Erde.

Von O sk ar S im m ersbach .

(N&chdruck verboten.)

D e u t s c h l a n d . Im J a h re 1892 erw ies P ro ­ fessor A. R i e d l e r - B e r l i n * die vielfach v e r­

b re ite te A nsicht einer „neuen Ä ra, welche die E le k triz itä t in V erbindung m it den W a sse rk räfte n

* Vergl. A. R i e d l e r : »Studien über Kraftver­

teilung« ; -Zeitschr. d. V. d, Ing.i; 1892.

schaffen und dem D am pf den G araus m achen s o ll“ ) als n ich tig und falsch und zeig te, daß nach unseren je tz ig e n E rfah ru n g en und dem heutigen S tande der technischen W issenschaften die K ohle als K ra ft­

quelle a ll unsere w irtsch aftlich en V erhältnisse auch fü r die Z ukunft beherrschen w ird. J e w eniger aber die W ahrsch ein lich k eit eines an derw eitigen E r-

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1348 Stahl und Eisen. Die Steinkohlenvorräte der Erde. 24. Jahrg. Nr. 23.

satzcs der lebendigen K ra ft A ussicht a u f V er­

w irklichung h at, desto m ehr gew innt die K enntnis der E rg ieb ig k e it und v oraussichtlichen E r ­ schöpfung der S tein k o h len lag er an W e r t; und nicht zum w enigsten verdient die Steinkohleu- fra g e heute in D eutschland eingehende B eachtung, als die le tz te n zehn J a h re durch neuere T ie f­

bohrungen und A ufschlüsse ein völlig v erändertes B ild des deutschen K ohlenreichtum s ergeben.

E in e übersichtliche Z usam m enstellung und B e­

sprechung der K ohlenvorräte D eutschlands und der übrigen L än d e r in ih re r G esam tbedeutung dürfte d aher n ic h t unw illkom m en sein.

D er S chw erpunkt der deutschen Steinkohlen­

förderung lie g t in den w estlichen K ohlenbezirken, indem das R uhrkohlenbecken im V erein m it dem A achener und dem S a a rre v ie r m it über 60 °/o an der G esam tförderung te iln im m t, w ährend die beiden schlesischen K ohlenbezirke n eb st dem Zw ickauer im K önigreich Sachsen n u r ein D ritte l derselben stellen , so daß die e rst­

genannten K ohlenvorkom m en im V ordergründe des In teresses stehen. E s sei infolgedessen auch m it der B eschreibung der w estlichen K ohlenvorräte begonnen.

D a s R u h r k o h l e n r e v i e r . D as R u h r­

kohlenbecken g e h t in seinem südlichen T eil zu­

ta g e aus und w ird d o rt zw ischen K e ttw ig und H erdecke von der R u h r in vielen S erpentinen d u rch sc h n itte n ; a u f der S üdw estseite begrenzen ä lte re G ebirge die K ohlenform ation, und a u f der W e stse ite bis a u f das linke R h einufer hinüber sowie a u f der ganzen N ordseite w ird sie von jü n g e re n Schichten (K reidebecken von M ünster) ! bedeckt. D er unbedeckt an die Oberfläche treten d e T eil d er S teinkohlenform ation des R uhr- i kolilenbeckens h a t heute n ic h t m ehr die B e­

deutung wie frü h e r; seine F ö rd e ru n g , welche 1870 noch 45 °/o der G esam tproduktion au s­

m achte, b e trä g t heute n u r etw a 15 °/« and w ird in Z ukunft im m er m ehr Zurückbleiben, da die a lte n Zechen dieses G ebiets n ic h t m ehr die E n t­

w icklungsfähigkeit besitzen , w ie die u n te r dem D eckgebirge bauenden K ohlengruben. Die durch S chachtanlagen aufgeschlossene, in W irtschaft- | lieber A usbeutung stehende F läc h e im G ebiete d er K reidebildungen wies in den le tz te n zehn J a h re n eine Zunahm e von ru n d 112 qkm auf,

715 gegen 60 3 qkm in 1892. In ungleich größerem Maße ab e r w urde durch T iefbohrungen die V erb re itu n g des produktiven Steinkohlen­

gebirges nachgew iesen. Bis z u r nördlichen B e­

g ren z u n g dieser E rw e ite ru n g der K ohlenfelder, w elche durch eine L inie von B üderich am R hein in ö stlicher R ich tu n g über H ünsee, W ulfen, Vinnum , H erre n ste in nach Beckum hin geb ild et w ird , berech n et sich die räum liche A usdehnung d er S teinkoh len ab lag eru n g a u f 2 9 3 2 qkm in

1900 gegen 1923 qkm in 1892. D ie M ächtig­

k eit der gesam ten Schichtenm assen der S tein ­

kohlenform ation in dem bisher durch B ergbau erschlossenen T eile des R uhrkohlenbeckens be­

tr ä g t 3 0 5 0 m. Die G ebirgsm äclitigkeit inner­

halb der einzelnen F lözgrnppen und ih r V er­

h ältn is zum R eichtum an bauw ürdigen F lözen s te llt sich u n te r B erücksichtigung d er neueren A ufschlüsse* wie fo lg t:

F l ö z g r u p p e

G e b i r g s - m ü c h t i g - k e i t

m

B a u ­ w ü r d i g e

K o h l e m

V c r - h ü l t n i s

1. Magerkohlenpartie . . 2. Fettkohlen-u.Eßkohlen-

partie (Durchschnitt) . 3. Gaskohlenpartie . . . 4. Gasflammkohlenpartie .

1050 698 247 830

10.5 26,7 8,6 24.6

100 :1 26,5:1 29,4:1 33,7 :1

Zusammen rund 2825 70 40 :1

D a m it dem V orrücken des B ergbaues nach Norden hin die M agerkohlenpartie in zu großen T eufen a u ftritt, so w ird m it dem Ausscheiden dieser F lözgruppe das V erh ältn is zw ischen Ge- b irg sm äch tig k eit und K ohlenführung d er bau­

w ürdigen F löze g ü n stig e r und erhöht sich au f 30 : 1. Als u n tere G renze der B auw ürdigkeil g ilt im allgem einen noch eine F lözm ächtigkeit von 4 0 bis 50 cm re in e r K ohle. Die A nzahl d er bauw ürdigen F löze sc h ätz te R u n g e * * 1 8 9 0 :

D u r c h - M a x i -

F l ö z g r u p p e s c h n i t t s - m a l ­

z a h l z a h l

1. für die Magerkohlengruppe. . . 15 19 2. „ „ Fett- und Eßkohlengruppe 31 39 3. „ „ Gas- u. Gasflammkohlen-

g ru p p e ... 25 33 Zusammen 71 91 Inzw ischen is t noch au f den Zechen G eneral B lum enthal und S chlägel & E isen ein höherer H o rizo n t der G asflam m kohlenpartie m it fünf als bauw ü rd ig anzusehenden F lözen erschlossen.

H insichtlich d er E rg ie b ig k e it d er R uhrkohlen- ab lag e ru n g sollen, nach ein er B erechnung vom Geh. B e rg ra t D r. H . S c h u l z , in dem A nfang 1900 bekannten T eile des R uhrkohlenbeckens bei 2 9 0 0 qkm F läc h en in h a lt in bauw ürdigen F lözen an steh e n : M i l l i a r d e n

T o n n e u

a) bis zur Tiefe von 700 m . . . . 11 b) in der Tiefe von 700 bis 1000 m 18,3

c) in der Tiefe von 1000 bis 1500 m 25 bis 1500 m insgesamt . . . 54,3 darunter in größeren Teufen, aber

dem Bergbau noch zugänglich . . 75 Zusammen 129,3 U n te r Z ugrundelegung dieser V orratsm engen und einer Ja h re sfö rd e ru n g von rund 100 Mil­

lionen T onnen, wie sie die S teig eru n g d er R ubr-

* Vergl. Festschrift zum V III. Allg. Deutschen Bergmannstage 1901 (Hundt) S. 12.

** Vergleiche R u n g e : „Das Ruhr - Steinkohlen­

becken“, 1892.

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1. Dezember 1904. Die Steinkohlenvorräte der Erde. Stahl und Eisen. 1349 kohlenförderung gem äß nach steh en d er T abelle

fü r die nahe Z ukunft erw a rte n lä ß t, w ürden h ie r­

nach die R u hrkohlenvorräte bis zu ein er Tiefe E n t w i c k l u n g de r R u h r k o h l e n f ö r d e r u n g

1850 Dis 1900.

J a h r *

1850 18G0 1870 1880 1890 1900

F ö r d e r m e n g e i n 1000 t

1617 4 603 12 187 22 173 35 575 57 569

o/o Z u n a h m e

185 165 82 61 56 von 10 0 0 m noch 293, bis zu einer Tiefe von 1500 m noch 54 3 und bis z u r u n teren G renze d er M agerkohle noch 1293 J a h re ausreichen.

E rw ä g t man jedoch, daß die R uhrkolilenablage- rungen sich w eiter durch den ganzen w estlichen und nördlichen T eil des M iinsterschen K reide­

beckens, z w a r m it größerem D eckgebirge, aber in einer vom B ergbau erreic h b aren T iefe e r ­ streck en , und die nördliche G renze vorau ssich t­

lich bis in die Gegend von W in tersw y k , V reden, A haus, R heine reic h t, und daß auch 15 km von Ibbenbüren e n tfe rn t in der Gemeinde Saerbeck in einer T iefe von etw a 1200 m K ohlen orbohrt sin d ;* * e rw ä g t man fern er, daß die lin k srh e in i­

schen A ufschlüsse ebenfalls noch unvollständig sind, und daß B ohrungen nach W esten zu bis z u der L inie A ld ek e rk — Issum von E rfo lg be­

g le ite t gew esen sind, so w ird man nich t zw ei­

feln können, daß die aufgeschlossenen V o rräte n u r den k leineren T eil des G esam tkohlenreich­

tum s des R uhrkohlenbeckens ansm achen und bis z u r völligen E rschöpfung der w estfälischen K ohlenfelder w eit m ehr als zwei Ja h rta u se n d e v ergehen w erden.

D a s A a c h e n e r K o h l e n r e v i e r . Das p ro duktive S teinkohlengebirge t r i t t bei A achen in zw ei g e tre n n ten Mulden a u f ; in der östlich gelegenen Indem ulde w ird es von m ächtigen D iluvialschichten bedeckt und in der nördlichen

* Jeweilig nach dem dreijährigen Durchschnitt bei jeder Förderungsstatistik von 1850 bis 1900.

** Die Arbeit von S c h u l z - B r i e s e n : „Das Deck­

gebirge des rheinisch-westfälischen Karbons“ (>Glück- auf« 1902 Nr. 45) besagt, daß das Ibbenbürener Kohlen­

gebirge lediglich Sattel im rheinisch - westfälischen Karbon sei und das Karbon noch weiter nordwärts fortsetze bezw. einfalle.

F. S i m m e r s b a c h fuhrt in dem Aufsatze: „Die nördliche Erstreckung des Ruhrkohlenbeckens“ (»Berg- und Hüttenmännische Zeitung« Nr. 13, 1902) an, daß auf Grund der neuesten Aufschlüsse auf der linken Rheinseite die Annahme berechtigt sei, daß sich das Ruhrkohlenbecken in nördlicher Erstreckung in breiter Form in die Niederlande hinein fortsetze, und daß insbesondere nördlich der Lippemulde in Deutschland zunächst zwei Zentralmulden, die erste in der Richtung Xanten—Borken—Coesfeld und die zweite in der Richtung Cleve—Vreden—Rheine, sowie der darauf­

folgende Sattel in der Linie Nymwegen—Gronau zu konstruieren sei.

W urm m ulde m eist von D iluvial- und T e r tiä r ­ schichten, n u r im W u rm tal se lb st g eh t es zu T ag e aus. A uf den 1891 noch nicht abgebauten F lözen des Indebeckens w aren nach Geh. B e rg ­ r a t N a s s e (a. a. 0 .) noch M i l l i o n e n

T o n n e n

a) bis zur Tiefe von 700 m . . . . 76 b) in einer Tiefe von 700 bis 1000 m 39 Zusammen 115 Steinkohle vorhanden, w ährend die abbaufähige K ohlenm enge der W urm m ulde bei einer Zahl von 12 bis 15 bauw ürdigen m ageren F lözen m it 13 m K ohlenm ächtigkeit und 23 Flam m - und F ettkohlenflözen m it 18,7 m K ohlenm äch­

tig k e it

M i l l i o n e n T o n n e n

a) bis znr Tiefe von 700 m . . . . 528 b) in einer Tiefe von 700 bis 1000 m 428 c) in mehr als 1000 m Tiefe . . . 116 Zusammen 1072 b e trä g t, so daß insgesam t im A achener K ohlen­

re v ie r rund 1,2 M illiarden Tonnen S teinkohlen anstehen.

Aus neueren B ohrungen bei E rk e le n z und W esel k ann man jedoch a u f eine w esentliche A usdehnung der vorhandenen K ohlenfelder in nordöstlicher R ich tu n g folgern, indem geologisch hierdurch der d irek te Zusam m enhang zw ischen den rec h ts- und linksrheinischen K ohlenfeldern N orddeutschlands nachgew iesen ist. N ach P ro ­ fessor F r e c h * w ird man n ic h t fehlgehen, wenn m an ein V ielfaches des e rm ittelten A achener K ohlenvorrats in e rre ic h b a re r Tiefe zw ischen A achen und D üsseldorf als vorhanden ansieht.

Die F ö rd e ru n g des A achener K ohlenreviers, deren S teigerung in den le tz te n 50 Ja h re n aus der folgenden S ta tis tik h erv o rg eh t,

E n t w i c k l u n g der A a c h e n e r S t e i n k o h l e n ­ f ö r d e r u n g 1850 b i s 1900.

T S j T •/

.

1850... 183 = — 1860... 390 = 113 1870... 646 = 66 1880... 1176 = 82

1890 1461 = 24

1900... 1923 = _ 32 w ird durch den W e ttb e w erb der R uhrkohlen und dadurch, daß dem A bteufen der S chächte wegen des dem S teinkohlengebirge aufgelagerten schwimmenden G ebirges g ro ß e S chw ierigkeiten entgegenstehen, in hohem Maße gehem m t. E ine erhebliche S teig eru n g d er Ja h re sfö rd e ru n g w ird dah er schw erlich zu erw arte n sein. F ü r eine F ö rd e ru n g von 2 l/4 M illionen Tonnen im J a h r w ürde der berechnete K o h len v o rrat ü ber 500

* Vergl. Dr. F r i t z F r e c h : „Über Ergiebigkeit und voraussichtliche Erschöpfung der Steinkohlen­

lager“, 1901, Sonderabdruck aus »Lethaea palaeozoica“

pag. 444.

(6)

1350 Stahl und Eisen. Die Steinkohlenvorrütc der Erde. 24. Jahrg. Nr. 23.

. J a h re ansreichen, der w irklich vorhandene aber für einen m ehr als doppelt so lan g en Zeitraum genügen.

D a s S a a r b r ü c k e r K o h l e n r e v i e r . Die S teinkolilenablagerung an der S a a r, w elche fa st gan z dem preußischen F iskus und zum kleinen T e il der bayrischen P falz' a n g e h ö rt, w ird im N orden von U nter-B otliegendem , im Süden von B untsandstein bedeckt und t r i t t m it etw a 2 0 0 qkm an die Oberflilcho; u n te r B untsandstein- und M uschelkalkbedeckung se tz t sich das K ohlen­

g eb irg e in südw estlicher R ich tu n g bis nach L oth­

ringen hinein fort. Das S aarbecken um faßt in dein fiskalischen B ergbaufeld 1 7 8 2 ,4 qkm. Die Ge- birgsm ilchtigkeit d er O ttw eiler Schichten b e trä g t an nähernd 3 6 0 0 m, in der P fa lz 1700 m, in L o th rin g en 2 0 0 0 m, und die der S aarb rü ck e r Schichten bei S aarbrücken 3 2 0 0 m, in d er P fa lz 2 0 0 0 m. B isher sind etw a 40 F lö ze in Bau genommen m it einer gesam ten K ohlenm ächtigkeit von 60 m. N ach einer B erechnung von M ark­

scheider R. M ü l l e r - S aarb rü ck e n * e n th ä lt das sta a tlic h e K ohlenfeld bis 1000 m Teufe und nach A bzug von 20 °/o A bbauverlust noch

Magerkohlen . . . 226 Millionen Tonnen Flammkohlen . . . 1554 „ „ Fettkohlen . . . . 1880 „ „

Zusammen 3660 Millionen Tonnen w ozu noch der gew innbare K ohleninhalt der dicht an der bayrisch-preußischen L audesgrenze liegen­

den v ie r G ruben und der lothringischen G rube K leinrosseln m it 157 M illionen T onnen kommt, insgesam t 3 8 1 7 Millionen T onnen S teinkohlen.

Die B erechnung d er in m ehr als 1000 m Tiefe anstehenden K ohlen ersch ein t w enig sicher, ins­

besondere w eil es zw eifelhaft ist, ob alle F löze sich als bauw ürdig erw eisen. B e rg ra t K l i v e r * * v eran sch lag te die abbaufähige K ohlenm enge auf 3931 M illionen T onnen. Bei einer Ja h re sfö rd e ­ ru n g von 12 M illionen T onnen w ürden die be­

rech n eten K ohlen v o rräte 32 6 J a h re andauern und u n te r E inrechnung der K liverschen Angaben für große T iefen über 7 5 0 J a h re .

Die Zunahm e der S teinkohlenförderung im S aa rre v ie r w ährend 1850 bis 19 0 0 ist aus der folgenden Zusam m enstellung ersich tlich :

E n t w i c k l u n g d e r S a a r b r ü c k e r S t e i n k o h l e n ­ f ö r d e r u n g 1850 b is 1900.

1S50... 715 =s= —

1860 2160 = 202

1870 ... 3098 = 43 1880 ... 5684 = 83 1890... 7383 = 30

1900 9359 = 27

Die vorstehenden E rm ittlu n g en beschränken sich aber a u f das preußische G ebiet; nich t be­

rü ck sich tig t is t das in den le tz te n J a h re n auf-

* Vgl. „Das Saarbrücker Steinkohlengebirge“, 1904.

** Vergl. N a s s e a. a. 0.

geschlossene K ohlenfeld in L othringen, wo durch zah lreich e T iefbohrungen das F o rtse tz e n des K ohlengebirges in T iefen von 5 0 0 bis 1000 m u n te r der T ria s in dem von der E isenbahnlinie F o rb a ch — Metz und der Nied von F a lk e n b erg bis B usendorf b eg ren zten G ebiet nachgew iesen ist.

Die durch B ohrungen gew onnenen A ufschlüsse lassen eine erheblich g rö ß ere A usdehnung der gew innbaren S teinkohlenm enge des S aarrev iers als sicher erscheinen, zum al auch nach der P fa lz und dem Rhein zu das Steinkohlenvorkoinraen sich in g rö ß e re r A usdehnung vorfindet, als bisher angenommen. W enn d aher auch m it R ücksicht au f die voraussichtliche E ntw icklung der loth­

ringischen E isenindustrie fü r die Z ukunft eine er- j liebliche S teig eru n g der F ö rd e ru n g zu erw arten ist, so b ra u c h t doch für die N ac h h altig k eit des S aarkohlenreichtum s kein an d e rer M aßstab an ­ g eleg t zu w erden.

D a s o b e r s c h l e s i s c h e S t e i n k o h l e n ­ b e c k e n . D as Steinkohlenbecken im südöstlichen T eile Schlesiens w eist einen F lächenraum von etw a 3 6 1 5 qkm au f und zie h t sich über die G renze P re u ß e n s nach Ö sterreich und nach R ussisch-P olen h inein; h ier um faßt es noch w eitere 2 0 0 0 qkm, von denen der g rö ß ere T eil a u f österreichisches G ebiet e n tfä llt. D as kohle­

führende G ebirge t r i t t nu r an w enigen Stellen zu T ag e aus, sonst ist es von einem d u rch sc h n itt­

lich 20 0 m m ächtigen D eckgebirge ü b erla g ert, das vorw iegend dem Diluvium und der T e rtiä r ­ form ation angehört. Die gesam te M ächtigkeit des oberschlesischen K arbons v era n sch la g t G a c b - l e r * auf 6 9 7 7 ,5 3 m (aufgeschlossen 6 0 0 8 ,1 m );

der K o hleninhalt w ird durch 114 bauw ürdige F löze m it in sg esam t 1 68,76 m bezeichnet, en t­

sprechend ein er d u rchschnittlichen M ächtigkeit des bauw ürdigen F lözes von 1,48 m. D er P ro z e n tsa tz d er abbaubaren K ohle üb erh au p t b e trä g t 2,8.

G aebler b erechnet die noch gew innbare K ohlen­

m enge: M illia r d e n

T o n n e n

a) bis zur 1000 m-Sohle auf . . . 62,8 b) von 1000 bis 1500 m Tiefe auf 38,75 c) von 1500 bis 2000 m Tiefe auf 39,25 Zusammen 140,8 B e tra c h te t man die E ntw icklung der ober­

schlesischen K ohlenförderung in den le tz te n fünf Ja h rz e h n te n gem äß n achstehender T ab elle:

E n t w i c k l u n g de r o b e r s c h l e s i s c h e n S t e i n ­ k o h l e n f ö r d e r u n g 1850 bis 1900.

J a h r

1850 1860 1870 1880 1890 1900

F ö r d e r m e n g e i n 1 0 0 0 t

1064 2 730 6 014 9 785 16 779 24 517

o/0 Z u n a h m e

== 157

= 120

= 63

= 75

= 46

* Vergl. C. G a e b l e r : „Preuß. Zeitschr. für Berg-, Hütten- und Salinenwesen“, Bd. XLVIII.

(7)

1. Dezember 1904. Die Steinkohlenvorräte der Erde. Stahl and Eisen. 1351 so wiii’de bis z u r E rsch ö p fu n g des in 2 0 0 0 m

Tiefe anstehenden K ohlenvorrats u n te r Z ugrunde­

legung ein er Ja h re sfö rd e ru n g von 25 Millionen Tonnen ein Z eitraum von über 5 '|2 Ja h rta u se n d e n v erstreichen. S elbst w enn man daher fü r die in den n ächsten Ja h rh u n d e rte n zu erw arte n d e S tei­

g erung der oberschlesischen F ö rd e ru n g infolge des F örd e ra u sfa lle s der bis dahin erschöpften um liegenden k leineren K ohlenbecken auch noch so bedeutende D im ensionen a n se tz t, so kommt man doch noch a u f eine D auer des K ohlenreich­

tum s von m ehreren Ja h rta u se n d en .

D a s n i e d e r s c h l e s i s c h e K o h l e n b e c k e n . Die S teinkohlenablagerungen N iederschlesiens lehnen sich an die A bhänge des R iesengebirges an und erstre ck en sich, a u f K nlm schichten und au f G neis lie g e n d , über die deutsche G renze nach Böhmen hin. Die M itte des Beckens ist von R otliegendem und von K reideschichten bedeckt; zahlreiche P orp h y rd u rch b rü ch e und andere Störungen haben die u rsprüngliche L a ­ g erung v erä n d ert. N ach T o n l a * e n th ä lt das niederschlesische Becken 16 bauw ürdige F löze m it 2 8 ,7 m M ächtigkeit. Auf denselben stehen nach E rm ittlu n g e n des B reslau er O berbergam ts

a) bis 700 m Tiefe . . . 754 Millionen Tonnen b) von 700 bis 1000 in Tiefe 155 „ „ c) in mehr als 1000 m Tiefe 26 * „

Zusammen 935 Millionen Tonnen S teinkohlen an, wovon 110 Millionen T onnen ab­

gehen, die in S icherheitspfeilern stehen bleiben, so daß 8 2 5 M illionen T onnen K ohlen im ganzen gew in n b ar sind.

Die S teig eru n g der niederschlesischen K ohlen­

förderung in den le tz te n 50 Ja h re n w ird durch die nachfolgende T ab e lle g ekennzeichnet:

E n t w i c k l u n g de r n i e d c r s c l i l e s i s c h e n S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g 1850 bis 1900.

FSÄ T

1850... 378 = — 1860... 770 = 103 1870... 1650 = 114 1880 ... 2545 = 51 1890... 3280 = 29

1900 4629 = 41

Im verflossenen J a h re stie g die P ro d u k tio n au f 4 ,9 2 M illionen an ; bei gleichbleibender Höhe der F ö rd eru n g w ürde dem nach der K ohlen­

v o rra t etw a 165 J a h re ausreichen. Man muß jedoch hierbei b erücksichtigen, daß die vorsteh en ­

den E rh eb u n g en des B reslau e r O berbergam ts sich n u r a u f die verliehenen B ergw erksfelder beziehen, und daß die inneren T eile des Beckens zum T eil durch B ohrungen noch g a r n ic h t a u f­

geschlossen sind. Infolgedessen w erden von F r e c h (a. a. 0 .) in dem ausgedehnten Becken noch m ehrere h u n d ert M illionen T onnen Kohlen in der nicht n äh e r erforschten T iefe als vorhanden b etra ch te t,

* Vergl. F r a n z T o u l a : „Die Steinkohlen“,

so daß die N ach h altig k eit des niedersclilesischen S teinkohlenbergbaus noch a u f längere Z eit g e­

sich ert bleibt.

D a s Z w i c k a u e r K o h l e n b e c k e n i m K ö n i g r e i c h S a c h s e n . D as E rz g eb irg isch e oder Zw ipkauer S teinkohlenbecken lie g t zw ischen Chem nitz und Z w ickau; es is t räum lich besch rän k t, indem gegen N orden die k rista llin isch e n Schiefer des sächsischen M ittelgebirges und gegen Süden die des E rz g eb irg e s an g re n zen . D er B e rg b a u ­ b etrieb is t in den le tz te n Ja h rz e h n te n immer w eiter nach O sten und N orden v o rg esc h ritten und die A usdehnung der F lö ze w esentlich g e­

k lä rt. D urch neuere A ufschlüsse is t zw a r fest­

g e ste llt, daß die S teinkohlenablagerung von Zw ickau w e ite r nach N ordosten reic h t, als man b ish e r verm utete, doch lie g t w enig Hoffnung vor, in den n ich t aufgeschlossenen F eld e rn ausgiebige Steinkohlenflöze zu finden. A ller AVahrscheinlich- k e it nach b e s te h t zw ischen dem Z w ickauer Becken und dem kleinen L ug au -O elsn itzer R evier ein Zusam m enhang, a b e r durch das im J a h re 1900 n ie d erg eb rach te Bohrloch in O berzschocken ist ein bauw ürdiges F löz e rs t bei m ehr als 1 1 0 0 m T iefe angetroffen w orden.*

Die S teinkohlenförderuug im K önigreich Sach­

sen s te llt sich wie fo lg t:

E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o l i l e n f ö r d e r u n g i m K ö n i g r e i c h S a c h s e n 1870 b is 1900.

¥\ T ™ r * ****»•

1870 ... 2700 ==

1880 ... 3547 = 31 1890 ... 4229 = 19 1900 ... 4703 = 11 E in e erhebliche S teigerung der heutigen F ö rd e­

ru n g b leibt aus technischen G ründen nich t zu e r­

w arten , da die S chachttiefen b ere its bis a u f über 700 in gehen. Nach am tlicher S ch ätzu n g (vergl.

N a s s e a. a. O.J standen in 1890 insgesam t im K önigreich Sachsen 4 0 0 Millionen T onnen S tein­

kohlen a n ; die sächsischen F löze w erden also in etw a 70 J a h re n schon abgeb au t sein.

D i e ü b r i g e n d e u t s c h e n K o h l e n ­ b e z i r k e . Die übrigen deutschen K ohlen­

bezirke kommen bei der F ra g e der E rschöpfung der deutschen S teinkohlenvorräte kaum in B e­

tr a c h t; ih r G esam tkohlenreichtum k an n nicht höher als a u f 4 0 0 M illionen Tonnen g esch ä tzt w erden. N ach oberbergam tlichen M itteilungen ( N a s s e a. a. 0 .) stehen im R evier Ibbenbüren bis zu 1000 m T iefe m indestens 136 Millionen Tonnen, am S üntel und am O sterw alde 120 Mil­

lionen Tonnen und im Jle fe ld e r B ecken etw a 5 Millionen T onnen Steinkohlen an. D as S te in ­ kohlenbecken von Stockheim und Cronach an der Südseite des T h ü rin g e r W a ld e s in B ayern h a t ebenfalls keinen A nspruch au f g rö ß ere Be-

* Vergl. Bergrat S c h e i b n e r : „Dampfkessel- Überwachungs-Zeitschrift“, 15. Mai 1901.

(8)

1852 Stahl und Eisen. Die S tein k o h le n to rrä te der E rde. 24. Jahrg. Nr. 23.

deutung nnd g e w ä h rt auch k ein erlei A ussicht au f bedeutende V erb re itu n g der S tein k o h len ­ form ation in S üddeutschland.*

G e s a m t - D e u t s c h 1 a n d. N ach v o rsteh en ­ den A usführungen b etra g en fü r gan z D eutsch­

land die durch B ergbau oder T iefbohrungen nachgew iesenen und berechneten S teinkohlen­

v o rrä te rund 2 8 0 M illiarden T onnen. V erg leich t man hierm it die vor 10 Ja h re n von N a s s e e r ­ m ittelte K ohlenm enge D eutschlands in H öhe von 109 M illiarden T onnen, so e rg ib t sich eine ganz auß ero rd en tlich e E rw e ite ru n g der heim ischen K ohlenfelder, die ab e r noch m ächtiger in W ir­

k u n g tr itt , w enn man die m utm aßliche Ausdeh­

nung der K ohlenablagerungen in B e tra c h t zieh t und im besonderen fü r das R u h rrev ie r und für das A achener Becken den außerhalb der v e r­

liehenen F eld e r anstehenden K o h len v o rrat w enig­

sten s ebenso hoch v era n sch la g t, als den innerhalb derselben e rm ittelten , und fü r das lo thringische und pfälzische G ebiet des S aarbeckens sowie für das niederschlesische K ohlenbecken je w e ilig die G esam tm enge der vorhandenen K ohlen um die H älfte höher ein sch ätzt, als die der verliehenen F eld er. Aus d er nachstehenden G egenüber­

ste llu n g g eh t dies des näheren h e rv o r:

D io K o h l e n v o r r ä t e D e u t s c h l a nd s .

1893 1903

S t e i n h o h l e n a b l a g e r u n g ( n a c h A u f - M u t ­

N a s s e ) g e s c h l o s s e n , m a ß l i c h

M i l l i a r d e n M i l l i a r d e n M i l l i a r d e n

T o n n e n T o n n e n T o n n e n

an der Ruhr . . . . 50,0 129,3 258,6 an der Saar . . . . 10,4 7 , " 11,5 bei Aachen . . . . 1 , 8 1 , 2 2,4 in Oberschlesien . . 45,0 140,8 140,8 in Niederschlesien . 1,0 0,8 1 , 2

im Könige. Sachsen . 0,4 0,4 0,4

in den übrig. Becken 0,4 0,4 0,4

Zus. Deutschland . 109,0 280,6 415,3 F ü r die im J a h re 1903 in D eutschland g e­

fö rd e rte Steinkohlenm enge von 1 1 6 6 4 4 0 0 0 t w ürde der berechnete K oh len v o rrat noch 2 4 0 0 J a h re und die m utm aßlichen G esam tvorräte noch ru n d 3 5 2 0 J a h re ausreichen. Die F ö rd e ru n g nim m t jedoch zu, wie die nachfolgende S ta tistik d er le tz te n 50 J a h re erkennen lä ß t:

E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g i n D e u t s c h l a n d 1850 b i s 1900.

J a h r F ö r d e r m e n g e

i n 1 0 0 0 t % Z u n a h m e

1850 . . 5 1S4

_

1860 . . 12 384 = 138

1870 . . 27 515 : 123

1880 . . 45 896 = 67

1890 . . 70 395 = 53

1900 . . 106 468 = 52

(1903 . . 116 664 = 9 , 5 )

** Vergl. F. S i m m e r s b a c h : „Annalen f. Gewerbe u. Bauwesen“ 1885 S. 48 ff. und 1886 S. 203 ff.

W enn auch die p ro zen tu ale Zunahm e w äh­

rend des le tz te n Ja h rz e h n ts der des v orhergehen­

den gleichgeblieben ist, so lä ß t doch die g erin ­ gere F ö rd e re rh ö h u n g des J a h re s 1903 erkennen, daß im D u rc h sch n itt dor P ro z e n ts a tz der Zu­

nahm e m it der steigenden F ö rd e ru n g fallen wird.

S c h ä tz t man, daß der P ro z e n tsa tz der Zunahme in den nächsten fünf Ja h rz e h n te n in ähnlichem V erh ältn is wie b ish er sinken w ird, so dürften für diese Zunahm e etw a zu v eran sch lag en sein:

von 1900 bis 1910...30 °/o

„ 1910 „... 1920... 18 .,

„ 1920 „... 1930... 10 „

„ 1930 „... 1940 ... 6 „

„ 1940 .,... 1950... 3 „ Diese S chätzung w ürde dann folgende F ö rd e r­

mengen e rg e b e n :

1910... 138,4 Millionen Tonnen 1920... 163,3 „ 1930... 179,6 „

1940... 189,8 „ „ 1950... 195,5 „ „

Aus diesen Zahlen berech n et sich fü r die nächsten 5 0 J a h re eine Zunahm e von 83 °/°

oder d u rchschnittlich 1,67 °/o f. d. J a h r . Nimmt m an hiernach an, daß von 1950 ab die J a h re s ­ förderung a u f der Höhe von 2 0 0 M illionen Tonnen stehen b le ib t, so e rh ä lt man fü r das n ächste J a h rh u n d e rt einen K ohlenverbrauch

M i l l i a r d e n T o n n e n

a) von 1900 bis 1950 ... 7,5 b) „ 1950 „ 2000 . . . 10,0 Zusammen 20. Jahrhundert 17,5 E s w ürde also im J a h re 2 0 0 0 in den auf­

geschlossenen K ohlenfeldern D eutschlands noch ein S tein k o h len v o rrat von 2 6 3 ,1 M illiarden an- stelien, w elcher bei gleichbleibender Ja h re sfö rd e ­ ru n g von 2 0 0 M illionen T onnen noch w eitere 1315 J a h re n ach h alten w ürde. Und u n te r Zu­

g rundelegung der m utm aßlichen A usdehnung der G esam tablagerungen w ürde der K ohlenreichtum D eutschlands e rs t im A nfang des vierten J a h r ­ tausends u n se re r Z eitrechnung se in er völligen E rschöpfung entgegensehen.

A ller V oraussicht nach ab e r w ird auch noch nach dem J a h re 2 0 0 0 die F örderungsziffer w ie­

d er S teigerungen erfahren, w eil die dann ein­

tre te n d e E rschöpfung der K ohlenvorräte an d erer L än d e r den deutschen S teinkohlenbergbau erheb­

lich beeinflussen w ird. Zum besseren V erständnis und zu r E rk en n u n g der T ra g w eite dieser E r ­ scheinung e rü b rig t es daher, zunächst die E r ­ g ieb ig k eit und voraussichtliche E rschöpfung der außerdeutschen S tein k o h len la g er, insbesondere E n g la n d s, F ra n k re ic h s , B elgiens, Ö sterreich- U ngarns, R ußlands und d er V ereinigten S taaten von A m erika, n äh e r zu betrach ten .

G r o ß b r i t a n n i e n u n d I r l a n d . Die F ra g e der britischen S tein k o h len v o rräte w nrde fü r das J a h r 1870 von einer K öniglichen U ntersuchungs­

(9)

1. Dezember 1904. Die Steinkohlenvorräte der Erde. Stahl und Eisen. 1353 kommission dahin b ea n tw o rtet, daß a u f F lözen

von nich t w eniger als 32 cm M ächtigkeit und m it g eh ö rig e r B erücksichtigung der unverm eid­

lichen V erlusto bei der G ew innung und F ö rd e ­ rung a n sta n d e n :

A u f g e s c h l o s s e n i n b e k a n n t e n K o h l c n f e l d c r n

M u t m a ß l . n o c h u n t e r

d e r p e r ­ m i s c h e n u . a n d e r e n

F o r m a t . I m

g a n z e n

M i l l i a r d e n m e t r i s c h e T o n n e n

I. Bis zu einer Tiefe von 1219 i n :

1 . In Engl. u. Wales:

a) a nordengl. , g b )^ mittelengl. * 's c ) - südwestl. ° f

10,609 33,570 37,313 Sa. . . 81,492 2. In Schottland . . 3. In Irland (kleinere

Becken) . . . .

1 0 , 0 0 0

0,158

Sa. 91,650 57,173 148,823 II. In mehr als

1219 m Tiefe . 7,438 41,802 49,240 Insgesamt 99,088 98,975 198,063 D ieses E rg e b n is der K öniglichen Kommission w urde 1882 von dem B ergingenieur G r e e n - w e l l * dahin b eric h tig t, daß für die K ohlenm enge in D urkam und N orthum berland infolge u nrich­

tig e r B eg ren zu n g d er A blagerung etw a 1,5 Mil­

liard en Tonnen zu viel an g e se tzt, und daß ferner Vorkommen von F lözen in T iefen von 9 1 4 bis 1 8 2 8 m m it einem K ohlenreichtum von 0,4 M illiarden T onnen n ic h t als gew innbar anzu­

sehen seien.** A nderseits haben n euere B oh­

rungen eine g ro ß e A usdehnung des K ohlenvor­

kommens in Y o rkshire nach Osten hin erw iesen.

F e rn e r ist durch B ohrlöcher bei Dover das p ro­

duktive S teinkohlengebirge in einer Tiefe von 3 5 2 ,6 5 m erschlossen w orden, wodurch die direkte V erbindung zw ischen den französisch-belgischen K ohlenfeldern und den F lözen von Südwales festg e ste llt ist, so daß der von G reenw ell be­

rechnete A usfall verm utlich hierdurch seinen Ausgleich findet. F ra g lic h dürfte allerdings sein, ob die geologischen V eränderungen von F estla n d und Meer die F o rtse tz u n g dieser kon­

tin e n ta len F löze gänzlich u n b erü h rt gelassen h at

* Vergl. „Transactions of the North of England Mining Institute“ Vol. XXXII pag. 135 ff. und Na s s e (a. a. 0.1.

** Manche Sachverständige vertreten neuerdings die Ansicht, daß dio Tenfengrenze von 1219 m nicht über­

schritten werden könne, und weisen dabei auf die starke Zunahme des Gebirgsdruckes und insbesondere auf die Schwierigkeit eines widerstandsfähigen Ausbaues für Schacht und Füllorte hin. Doch wird man wohl an­

nehmen dürfen, daß die Technik diese Hemmnisse über­

winden wird. Der wirtschaftliche W ert der tiefliegen­

den Flöze wird übrigens überhaupt von dem Marktpreis der Kohle abhängen, indem der Preis, zu dem Amerika Kohle einführen kann, die ßauwürdigkeitbegrenzen wird.

und ob der Steinkohlenfund von D over sich w estlich nach dem B ristolkohlenfeld fo rts e tz t. Die g erin g e M ächtigkeit der F löze (7,01 m au f 3 1 5 ,5 3 m g e­

sam te M ächtigkeit d er kohleführenden Schichten) lä ß t eher auf eine U nterbrechung schließen.

H ä lt man also das E rgebnis des Kommissions­

b erichts im g roßen und ganzen für zutreffend, so w ürde bis 1903 der K o hlenvorrat um 5 M illiarden T onnen sich •verm indert haben und dem entsprechend bis zu ein er T iefe von 1219 m in den bekannten Steinkohlenfeldern heute nu r 8 6 ,6 5 M illiarden T onnen und insgesam t nu r

193 M illiarden 'Tonnen b etra g en , d. h. im erste ren F a lle w eniger als zw ei D ritte l der oberschlesisehen S teinkohlenschätze und insgesam t n ic h t einmal 75 o/o des K ohlenreichtum s an der Ruhr.'

V erfolgt man die Zunahm e der b ritischen K ohlenförderung in den le tzten 50 J a h re n g e­

mäß n achstehender T ab elle :

E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g G r o ß b r i t a n n i e n s 1850 b is 1900.

F •/.

1850 ... 45 328 = —

1860 81 727 = 80

1870 ... 113 088 = 38 1880 ... 147 324 = 30 1890 ... 184 238 = 25 1900 ... 224 984 = 22 so w ürden bei entsprechender S teig e ru n g der F örderziffer die in bekannten K ohlenfeldern bis 1219 m Tiefe vorhandenen Kohlenmengen in zw ei bis drei Ja h rh u n d e rte n abgebaut sein, und zw a r z u e rst im nordenglischen Kohlenbecken von D urham und N orthum berland. D a dieses K oh len rev ier fa st ein D ritte l der englischen K ohlenausfuhr ste llt, so w ird schon m it dem H erannahen der E rschöpfung dieses D istrik ts eine Abnahme der K ohlenausfuhr G roßbritanniens e in trete n , zum al die P re isste ig e ru n g d er K ohle infolge der erhöhten G ew innungskosten bei zu ­ nehm ender T iefe der Abbaue sich sowohl hin­

sichtlich des A bsatzes nach frem den L ändern, als auch hinsichtlich d er E n tw icklung der b riti­

schen E isenindustrie bem erkbar m achen w ird.

D er A nteil der einzelnen britischen K ohlen­

rev ie re an der Gesamt förderung geht aus der folgenden S tatistik für 1903 des näheren h e rv o r:

K o h l e n f ö r d e r u n g G r o ß b r i t a n n i e n s in 1903.

K o h l e n r e v i e r 1 0 0 0 t %

Ostschottland... 16 661 = 7,1 W estschottland... 18 891 = 8,0 N e w c a stle ... 2 6 3 1 7 = 11,2

D u rh a m ... 24 5 9 0 = 10,5

York und L i n c o l n ... 28 984 = 12,4 Manchester und Irland . . . . 11641 = 5,0 Liverpool und Nordwales . . . 17 051 = 7,3 M id la n d ... 29 8 4 3 = 12,8 S ta ffo r d ... 14 7 9 5 = 6,3 Cardiff... 22 332 = 9,6 S w a n se a ... 9 6 5 5 = 4,1 S ü d b e z irk ... 13 249 = 5,7 Zusammen 2 3 4 0 0 9 = 100,0

(10)

1354 Stahl und Eisen. Die Steinkohlenvorräte der Erde. 24. Jahrg. Nr. 23.

F r a n k r e i c h . U n ter den S teinkohlenab­

lagerungen F ra n k re ic h s nim m t das V alenciennes- K ohlenbecken im D epartem ent du N ord und im P as-de-C alais den ersten R an g ein; es zieht sich, von m ächtigen J u r a - und K reideschichten bedeckt, aus der G egend von B oulogne über V alenciennes bis an die belgische G renze. F a s t zw ei D ritte l der G esam tförderung F ra n k re ic h s w erden gem äß n achstehender S ta tis tik vom V alenciennes-B ecken geliefert.

K o h l e n f ö r d e r u n g F r a n k r e i c h s in 1903.

K o h l e n r e v i e r 1 0 0 0 t <>/q

Valenciennes (Pas-de-Calais et Nord) 22 081 = 04,4 Saint-Étienne ( L o i r e ) ... 3 625 = 10,6 Alais (Gard et A rdèche)... 1 869 = 5,4 Creuzot et Blanzy (Saône et Loire) . 1 625 = 4,7 Anbin (A v e y ro n )... 1 034 = 3,0 Alle ü b rig e n ... , 4 0 8 3 = 11,9 Zusammen 34 317 = 100,0 Die französischen K o h lenvorräte w urden 1890 von B ergingenieur d e L a p p a r e n t * au f 17 bis 19 M illiarden T onnen veran sch lag t, von denen der H au p ta n te il auf das V alenciennes-B ecken en tfä llt, w ährend der k leinere T eil in den ze n tra le n und südw estlichen K ohlenrevieren an steh t, welche oberflächliche B eckenausfüllungen a u f älterem G ebirge bilden und ste ts nu r w enig F lö ze e n t­

halten. Die S teinkohlenförderuug F ra n k re ic h s ste llte sich in der zw eiten H älfte des vorigen J a h rh u n d e rts w ie folg t:

E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g F r a n k r e i c h s 1850 b i s 1900.

F5ia°l

!Z T °l°

Z—

1850 ... 4 434 = — 1860 ... 8132 = 83 1870 ... 12 818 = 58 1880 ... 18 198 = 42

1890 25 040 = 38

1900 ... 32 864 = 30 F ü r die nächsten fünfzig J a h re w ird die S teig eru n g der F ö rd eru n g a lle r V oraussicht nach in einem g erin g e re n Maß erfo lg en ; die F ö rd e­

ru n g des Ja h re s 1903 lä ß t a u f ein A nw achsen von etw a 15 % bis 1910 schließen. N im m t man ab e r m it R ücksicht au f die d erzeitige Kolilen- einfulir in Höhe von 13,5 Millionen T onnen an, daß im L aufe der nächsten fü n f Ja h rh u n d e rte eine V erm ehrung d er F ö rd e ru n g bis zu 50 Mil­

lionen T onnen sta ttfin d e t, so w ürden bei gleich­

bleibender F ö rd erh ö h e die e rm ittelten K ohlen­

v o rrä te F ra n k re ic h s n u r bis ins v ie rte J a h rh u n ­ d e rt ausreichen. D a jedoch die m inder reichen, ab e r räum lich ausgedehnten und dem nach leich t zugänglichen m ittle re n und südlichen K ohlen­

ablag eru n g en schon im zw eiten J a h rh u n d e rt nach u n se re r Zeit zu E nde gehen w erden, so daß dann die F örderm enge des V aleneiennes-B eckens allein übrig b le ib t und die G esam tförderung

* Vergl. A. de L a p p a r e n t : „La question duchar- bon de terre“, Paris 1890, und N a s s e (a. a. 0.).

zurfickgeht, so würde die d o rt in der m ächtigen Schichtenfolge en th alten e Kohlen menge e rs t im fünften J a h rh u n d e rt ab g eb au t sein.

E ine erhebliche E rw e ite ru n g der vorhandenen K ohlenfelder kann wohl als ausgeschlossen gelten, nachdem das Vorkommen der K ohle im süd­

lichen T eile des P a s -d e - C a la is tro tz großer Bem ühungen n ic h t aufgefunden w erden konnte.

D agegen dü rfte A ussicht vorhanden sein, die F o rtse tz u n g des S aarb rü ck er K ohlenbeckens im D epartem ent der M eurtlie e t Moselle zu er­

schürfen. A llerdings w ird m an d aselb st die K ohle kaum in g e rin g e re r Tiefe als 1000 in erreichen, im m erhin aber w ird auch dadurch der Z eitp u n k t der völligen E rschöpfung d er franzö­

sischen K ohlenfelder — w enn auch n ur in ge­

ringem Maße — hinausgeschoben w erden.

B e l g i e n . Die S teinkohlenfelder bei L ü ttich , N am ur und im H ennegau durchziehen ganz B elgien von W esten nach Osten ; sie stehen mit : dem nordfranzösischen V alenciennes-B ecken und dem A achener Becken in geologischem Zusam men­

han g , denen sie hinsichtlich der geologischen E ntw icklung der Kohlenflöze, der S attelbildung und der S tre ic h ric h tn n g der sogenannten H au p t­

s ä tte l ähneln. W enn d aher auch über die S tein­

kohlen v o rräte B elgiens genauere E rm ittlungen nich t b ek a n n t sind, so g ib t uns doch der V er­

gleich m it der W urm m ulde bei A achen einen ungefähren A nhalt zu einer z w a r unsicheren, aber fü r den vorliegenden F a ll v erw ertbaren S chätzung. N ach N a s s e (a. a. 0 .) w ürde man

| a u f diese W eise angesichts d er großen Mächtig- k eit der gesam ten S chichten zu einem K ohlen­

v o rra t von 14,7 bis 16,5 M illiarden Tonnen

! kommen. Die h eu tig e Ja h re sfö rd e ru n g b e trä g t n ich t ganz 24 Millionen T onnen, wovon 70°/»

a u f den H ennegan, 27 % a u f das L ü ttich er R evier und 3 °/o au f das N am ur-R evier entfallen.

E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g B e l g i e n s 1850 b is 1900.

Jahr Fördermen«;c

in 1000 t °/0 Zunahme

1850 . . . . 5 820 = —

1860 . . . . 9610 = 65

1870 . . . . 13 458 = 40 1880 . . . . 16 362 = 22 1890 . . . . 20 034 = 22 1900 . . . . 22 574 = 13 W ie die E n tw ic k lu n g der belgischen Stein- kohlenförderung in d er zw eiten H älfte des vorigen Ja h rh u n d e rts ze ig t, is t der P ro z e n tsa tz der Zunahm e schon s ta rk gesunken, und da die F ö rd ertiefe schon j e t z t re c h t groß g en an n t w erden kann (fünf S chachtanlagen fördern schon aus einer T eufe von ü b er 10 0 0 m), so dürfte aus technischen G ründen die F ö rd e ru n g nur noch w’enig w achsen und bald ih ren H öhepunkt erreic h t haben. Die belgischen K ohlenvo w ürden also noch a u f sieben J a h rh u n d e rte hin­

reichen.

(11)

1. Dezember 1904. Die Steinkohlenvorräte der Erde. Stahl und Eisen. 1355 Inzw ischen haben die le tz te n J a h re z u r E n t­

deckung neuer K ohlenlager im nördlichen Belgien, im D istrik t L a Campine, P ro v in z A ntw erpen, g eführt. E s w ird angenommen, daß diese K ohlen­

form ation, w elche m it dem L ü ttic h e r Becken nicht zusam m enhilngt, sich u n te r der Nordsee in nordw estlicher R ichtung fortpflanzt, um im K ohlenbecken von Y orkshire ih ren A bschluß zu finden. D er A ufschluß bei S anthoven, 16 km östlich von A ntw erpen, v erle ih t dem Campine- Becken eine L änge von 77 km, w as bei einer B reite von 9 bis 12 km einem F lächenraum von 8 0 0 qkm en tsp rich t. B ish er sind 37 F löze durchbohrt m it ein er M ächtigkeit w ie im H enne­

gau und bei L ü ttich . Von einem M itgliede der U niversität L ü ttich sind die K ohlenvorräte der Campine auf 13 M illiarden Tonnen v era n sch la g t worden, doch dürfte diese S chätzung zu hoch ausgefallen sein. N euere B ohrungen, insbesondere bei A n tw erp en , haben fe stg e ste llt, daß das K ohlengebirge nich t ü berall so reich ist, als man an fänglich hoffte.* D a das K ohlenlager sich u n te r der Scheldem ündung h in z ieh t, so w ird seine A usbeute von g ew a ltig e r T rag w eite für den belgischen A usfuhrhandel sein.** W ie hoch aber auch der K ohlenreichtum des Campine- Beckens sp ä te r en dgültig e rm itte lt w ird, so kann man je d en falls schon heute ersehen, daß durch seine E ntdeckung die G esam tkohlenvorräte B el­

giens e rst im zw eiten Ja h rta u se n d ih re r E r ­ schöpfung entgegengehen. —

Ö s t e r r e i c h - U n g a r n . Ü ber die Menge der in Ö sterreich-U ngarn noch anstehenden S tein ­ kohlenm engen liegen keine B erechnungen vor. Ohne G ew ähr sc h ä tz t N a s s e den K ohlonreichtum auf etw a 17 M illiarden Tonnen. Die S teinkohlen­

fö rderung h a t sich in den le tz te n 5 0 Ja h re n gem äß n achstehender T abelle n u r langsam en t­

w ickelt, die A usdehnung d er noch nicht auf- E n t w i c k l u n g d e r S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g

Ö s t e r r e i c h - U n g a r n s 1850 bis 1900.

J a h r

1850 1860 1870 1880 1890 1900

F ö r d e r m c n g e i n 1 0 0 0 t

584 2 007 4 296 6 643 9 926 12 796

o/o Z u n a h m e

244 114 55 49 29 geschlossenen F lö ze sp rich t ab e r für eine w eitere S teigerung. An der heutigen P roduktion b eteilig t sich Ö sterreichisch-S chlesien m it 39 % , Böhmen m it 3 2 % UQd U ngarn m it 1 1 % .

W a s die H auptkohlenreviere anbelangt, so bild e t das Becken von S ch atzla r-S ch w ad o w itz am F u ß e des R iesengebirges lediglich die F o rt­

se tzu n g der niederschlesischen F lö ze, und das

* Vergl. „Annales des Mines“ 1903 p. 584.

** Nicht zum wenigsten auch für die in der Um­

gebung von Antwerpen im Entstehen begriffene Eisen­

industrie. D. V.

O strau-K arw iner S tein k o h len rev ier den südw est­

lichen A usläufer des oberschlesischen K ohlen­

beckens, w ährend im K ra k au e r G ebiet d er nörd­

liche F lü g el desselben Beckens in F o rtse tz u n g des russischen A nteils nach G alizien reic h t.

Man w ird d aher m utm aßen können, daß diese K o h lendistrikte im V erh ältn is eine ähnliche N ac h h altig k eit b esitzen, wie die betreffenden preußischen A blagerungen. S onder Zw eifel be­

anspruchen sie ab e r eine w eit g rö ß ere B edeutung, als die S teinkohlenbecken in der M itte und im W esten von Böhm en, welche n a c h F r e c h (a. a. 0 ) ein genaues Abbild der kleinen Becken in M ittel­

deutschland und im K önigreich Sachsen sind, und wie diese schon gegen E nde des laufenden Ja h rh u n d e rts erschöpft sein w erden.

R u ß l a n d . In den fünf Kohlenbecken des europäischen R ußland w erden S teinkohlen in g rößeren Mengen n u r in P olen und im D onetz- becken gew onnen, und zw ar entfallen von der heutigen G esam tförderm enge in Höhe von rund 17,5 Millionen Tonnen etw a 70 % a u f das D onetz-R ovier, 25 °/0 au f P olen und der R est a u f den U ral, das M oskauer G ebiet und au f den K aukasus. Das polnische S teinkohlenrevier s te llt die n n m ittelbare östliche F o rtse tz u n g der ober- schlesischen S teinkohlenablagernng dar, doch ist die A usdehnung g eringfügig. N a s s e (a. a. 0 .) sc h ä tz t den anstehenden K o hlenvorrat bei durch­

sc hnittlich g leicher K ohlenm ächtigkeit wie in O berschlesien au f 7 M illiarden Tonnen. D as D onetzbecken um faßt annähernd ein G ebiet von 22 760 qkm und is t vergleichsw eise etw a 4 0 mal g rö ß er als das polnische R evier. Im w estlichen T eile des südrussischen Beckens, B ezirk Je k a- terinoslaw , h a t man 45 abbaufähige F löze m it einer G esam tm ächtigkeit von ru n d 3 4 m fest- g e ste llt, deren K ohlenreichtum au f 6,8 M illiarden Tonnen veran sch lag t ist. K ohlenreicher ab e r dürfte der östliche T eil des D onetzbassins sein, der bis w eit ins L an d der Donisclien K osaken hinein hauptsächlich an th ra zitisc h e Kohlen en t­

h ä lt. Insgesam t soll der A n th ra z itv o rra t 2 % mal so groß sein als der V o rrat an bitum inöser Steinkohle. A ngesichts der geringen Zahl und M ächtigkeit der F lö ze w ird das D onetzkohlen- becken tro tz seiner großen räum lichen Aus­

dehnung vorab nicht die technische W ich tig k eit und B edeutung erlangen können, wie sie die K ohlenfelder in Schlesien, W estfalen, B elgien, E n g la n d , Südwales sowie in P ennsylvanien m it ihren m ächtigen, in g rö ß erer Menge aufeinander­

g epackten F lözen erreichen.

Ä u ß erst u n günstig sie h t es im M oskauer K ohlenbecken aus, wo zw a r die O berflächen­

ausdehnung der kohleführenden S chichten nicht m inder g ew a ltig als in S üdrnßland in die E r ­ scheinung tr itt , wo ab e r die seh r schwachen F löze, w elche zum T eil in bedeutender T iefe liegen, und die m inderw ertige Beschaffenheit der

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