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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 9, Heft 21-22

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Academic year: 2022

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(1)

DER STAHLBAU

S c h r i f t l e i t u n g :

G eh. Regierungsrat Professor S r .^ u g . A. H e r t w i g , Berlin-W ilm ersdorf, Sächsische Str. 43 Fernsprecher: 87 7421

Professor W. R e i n , Breslau, Technische H ochschule. — Fernsprecher: Breslau 421 61

Bei.lage A T T n r t r r ' L J X T T T Z Fachschrift für das se-

z u r Z e i t s c h r i f t I J I 1 \ JlD jL \ . X v X 1 \ V / I 1 1 \ X sam te B auin genicurw esen Preis des Jahrganges 10 RM und P ostgeld

10. Jahrgang BERLIN, 15. Oktober 1937 Heft 21/22

B ild 1. Bild 3.

Bauliche Ausbildung und Gestaltung der stählernen Z w ischenstützen stählerner Überbauten.

Al l e R e c h t e Vorbehalten. V on G. S c h a p e r .

In H eft 17/18 war von der „B aulichen A u sb ildu ng der A u ß en seiten das G esam tbild der stählernen Brücke außerordentlich', m angelhafte stählerner Ü berbauten* die R ede. E ben so w ichtig w ie die g u te Form Formen können das Bild sehr verd erb en . D ie stählernen Ü berbauten der A u ß en seiten der stählernen Ü berbauten ist auch die g u te G estaltu n g m üssen m it ihren stählernen U n terstü tzu ngen gu t zusam m en k lingen, sie stählerner Z w isch en stü tzen . G ute Form en der Z w ischenstützen h eb en m üssen m it ihn en e in e harm onische Einheit bilden.

Im folgen d en so llen : 1. d ie E in zelstü tzen (Säulen), 2. die P en d e l­

rahmen m it Stü tzen unter jed em Hauptträger, 3. T ragw erke, b ei den en die M ittelstü tzen m it den Hauptträgern zu rahm enartigen G eb ild en z u ­ sam m en g e sch lo ssen sind , und 4. M ilteistü tzen in V erbindung mit U nter­

zügen b ehan d elt w erd en .

1. E in z e ls t ü t z e n .

In Bild 1 sind g e n iete te P en d elstü tzcn w ied erg eg eb en , b ei den en d ie G elen k e unten und beson ders oben durch Ihre Form sehr deutlich ln die E rscheinung treten. In Bild 2 sind die baulichen E in zelh eiten dieser P en d elstü tzen und ihrer G elen k e d argestellt. Der Q uerschnitt der Stü tzen b esteh t aus vier C -S tä h le n . Der Raum z w isch en den C -S tä h le n Ist m it Beton a u sg eg o ssen . D ie ob en und unten an die S tü tze an sch ließ end en Lagerteile sind durch W in k elstäh le und Schrauben m it dieser verb und en . D ie b eid en L agertelle jed es der b eid en G ele n k e sind durch zylin d rische Zapfen m it k u gelförm iger O berfläche in w aagerechter und senkrechter Richtung g eg en ein a n d er festg elc g t. Der untere Lagerteil d es unteren G ele n k es ist durch D ollen mit dem Lagerstein verb und en . Der obere T eil d es ob eren G elen k es Ist mit Schrauben an dem Untergurt d e s Trägers b efestigt. Ein baulicher M angel dieser P en d elstü tzen ist der, daß die besch rieb en en Schraubenverbindungen k ein e große W iderstandskraft g e g e n

Bild 2.

(2)

.. ^ D E R S T A H L B A U

1 6 2 S c h a p e r , B auliche A u sb ild u n g und G estaltu n g der stählernen Z w ischenstützen stählerner Ü berbauten B e i l a g e z u r Z e i t s c h r i f t . D i e B a u t e c h n ik

Bild 6.

starke seitlich e Stöße haben. W ie nam entlich d ie Betrachtung der am w eitesten links im B ild e 1 steh en d en S tü tze z e ig t, ist durch d ie Form und d ie H öhe d es oberen G elen k es ein organischer Z usam m enhang zw ischen Stü tze und Träger nicht vorhanden.

Eine ähnliche g e n ie te te P en d elstü tze, aber ohn e d ie erw ähnten M ängel, ist in den Bildern 3, 4, 5 und 6 w ie d erg eg eb en . Bild 6 veranschaulicht d ie baulichen E inzelh eiten dieser P en d elstü tze. Der Q uerschnitt der Stütze

b esteh t aus zw ei C -S tä h len und einem I P 2 8 . D ie Form der G elen k e ist v ie l gedrungener als b ei der in Bild 1 d argestellten Stü tze; der organische Zusam m enhang zw isch en S tü tze und Träger und zw isch en Stü tze und Grundmauer ist daher w eit besser. V om oberen Lagerteil d e s unteren G elen k es faßt ein zylindrischer Zapfen in ein e P latte, die mit dem Stützenfuß v ern ietet ist, eb en so vom unteren Teil d es oberen G elen k es in e in e P latte, die m it dem Säulenkopf v ern ietet ist, und vom oberen Teil des oberen G elen k es in ein e Platte, die m it dem Träger­

untergurt verbunden ist. Durch d iese Zapfen w erden w aagerechte Stöße einw andfrei aufgenom m en.

E ine ganz g e sc h w e iß te P en d elstü tze m it g ed ru ngen en G elen k en, w elch e die S tü tze m it dem Überbau und mit der Grundm auer organisch verbinden, und mit den beim Bild 6 b esch rieb en en Zapfen zur A ufnahm e von w aagerechten Kräften ist ln Bild 7 veranschaulicht. D ie Platten, in w elch e d ie Zapfen cin greifen , sind mit dem Stützenfuß, dem Stützenkopf und m it dem Träger versch w eiß t. D ie Schrauben, w e lch e den oberen T eil d es oberen G elen k es m it dem Träger verb in den, kön nen entbehrt w erden . Der Q uerschnitt der Stütze b esteh t aus z w e i C -S tä h len und vier B reitflachstählen. Der Innenraum ist m it B eton g efü llt.

Bild 8 z eig t ein e ganz g esc h w eiß te P en d e ls tü tz e, die ein e ansprechende Form hat und bei der die G elen k e noch ged ru ngen er als bei der in Bild 7 w ied e r­

g e g eb en en S tü tze sind . D ie bau lichen E in zelh eiten der P en d elstü tze sind in Bild 9 veranschaulicht. Der Q uerschnitt

B ild 9.

Schnitt a - a

Flotte W -2U

Schnitt a.-a.

m i

(3)

jahrgani io Heft2i/22 S c h a p e r , B aulich e A usb ildu ng und G estaltu n g der stählernen Z w isch en stü tzen stählerner Ü berbauten 1 6 3

Bild 12.

Bild 10.

Ansicht r Schnitt

Bild 13.

ist hoh l, er b esteh t aus zw ei C -S tählen und aus vier Breitflachstählen.

Der obere Teil d es unteren G ele n k e s und der un tere Teil d es oberen G elen k es sin d mit der Säu le versch w eiß t und außerdem noch durch z w e i V orsprünge, d ie in die Säu le eln greifen , g e g e n seitlich e Kräfte gesich ert.

S o n st b ieten die G elen k e nichts N e u e s. Es ist nur zu erw ähnen, daß der Lagerteil über der Grundmauer kreisrund ist.

ist m it S ch w eiß gu t g efü llt. D ie S ch w eiß stelle is t durch A bfräsen d es S ch w eiß gu tes unauffällig gem ach t. D ie an die S tü tze unm ittelbar an sch ließ en d en G ele n k teile sind m it der Stü tze v ersch w eiß t, es ragen aber von ihnen noch V orsprünge in d ie S tü tze hinein. Der ob ere T eil d es oberen G elen k es ist mit dem Träger versch w eiß t.

iSchnitt b-b im größeren Utrßslab

so/n-n

Schnitt n-a

Bild 8.

Bild 10 veranschaulicht e in e sehr sch ö n e g esch w eiß te P en d elstü tze, die der in Bild 8 w ie d e rg e g eb en e n ähnlich ist. Ihre ged ru n gen en G elen k e zeig en sehr ansprechend e Form en und leiten in zw a n g lo ser W eise zur Grundm auer und zum Träger über. Sehr schön wirkt die Profilierung an den Ecken der Stü tze. D ie baulichen E in zelh eiten der S tü tze sind aus Bild 11 zu erseh en. Der h o h le Q uerschnitt b e ste h t aus W inkelstählen und B reitflachstählen. D ie Ecken der W ink elstäh le springen über die Kanten der Breitflachstähle vor; dadurch entsteht die eb en erwähnte Profilierung. D ie Q uerschotten sind nur an z w e i sich g e g en ü b erlieg en d en Breitflachstählen oh n e w e itere M aßnahm en an gesch w eiß t, d ie beiden anderen B reitflachstähle w erd en von V orsprüngen der Q uerschotten in 26 mm h oh en Schlitzen durchdrungen, d ie mit K eilen g e sc h lo sse n sind.

D ie K elle und d ie V orsprünge der Q uerschotten sind, w ie im Schnitt b— b dargestellt, durch K ehlnähte a n gesch w eißt. Der ü b rigb leib en de Raum

Bild 11.

Platte 500-10

Schnitt 0,-a,

-ZB3-U

(4)

DER STAHLBAU S c h a p e r , B auliche A u sbildung und G estaltung der stählernen Z w ischenstützen stählerner Überbauten Beilage zur Zeitschrift .Die Bautechnik

<t Slahlplatfen 10005 .Continental-Bumiriiplatte

C-B-grau 12 mm

— -^ J h k ep

Eine gesch w e iß te P cn d elstü tze, bei der die G elen k e so gut w ie gar nicht ln die Erscheinung treten, ist in Bild 12 veranschaulicht. B ild 13 zeigt die baulichen E in zelh eiten . D ie S tü tze hat rechteckigen Q uerschnitt mit ein em du rchgehenden M ittelsteg. D ie Q uerschotten sind nur m it diesem und m it den am M ittelsteg angrenzen den Breitflachstahlen versch w eiß t.

Der obere Lagerteil d es unteren G elen k es ist durch z w ei zylindrische Zapfen m it einer Platte verbunden, d ie mit dem Stützenfuß versch w eiß t Ist. E benso ist der untere Lagerteil d es oberen G ele n k e s m it der Stütze verbunden. D ie unter dem H auptträger lie g e n d e und m it d iesem ver­

sch w eiß te P latte hat z w e i an geschw eißte zylindrische Zapfen, w elch e in den oberen Teil d es oberen G ele n k e s ein greifen . D ie in Bild 13 dar­

g e ste llten Schrauben am unteren und oberen G elen k sind für d ie A uf­

nahm e der Seltenkräfte überflüssig.

G anz oh n e Schrauben in den G elen k en ist die in Bild 14 dargestellte gesch w eiß te Stütze au sgeb ild et, die im Ä ußeren der in Bild 13 w ied er­

g e g eb en en Stü tze sehr ähnlich ist. Der obere Teil d es unteren G elen k es und der untere des oberen G elen k es sind unm ittelbar mit der Säule v ersch w eiß t, auch der obere Teil d es oberen G elen k es Ist unm ittelbar mit der unteren G urtung des Hauptträgers versch w eiß t. D ie an die S äule angrenzenden G clen k teile haben z w e i 20 mm h oh e Vorsprünge, w elch e ln d ie aus ein em I P 2 8 und z w ei B reitflachstählen b esteh en d e S tü tze genau passend hin eingreifen. Ein Dorn, der in d ie b eid en T eile des oberen G elen k es hineingreift, verhindert ein D rehen der Säule.

.Nietkopf Schrb-O/I

sauber gefräst

’050-20

eingepaßt

sauber gefräst

w m M en

Bild 16.

(5)

x h'iefkopf-Schrb- 7&<p mit Sch Uh im Niet köpf) / Diese Schrauben müssen bei drtoigem Gebrauch der flnhubvorrichtung leichl entfernt werden

g ; können

15. ok iob c/igly 2 S c h a p e r , B aulich e A usb ildu ng und G estaltu n g der stählernen Z w ischenstützen stählerner Ü berbauten 1 6 5

Schnitt a,-a

Bild 23.

D ie in Bild 15 d argestellte g esch w eiß te S tü tze bedarf nach der B esch reibu ng der b e id en in

d en Bildern 13 und 14 w ied er- Bild 20.

g e g eb en en Stü tzen keiner w eiteren Erläuterung. Erwähnt se i nur, daß

man b e i dieser S ä u le d ie F u ge zw isch en den G elen k teilen durch C on tin en tal-G um m ip latten g e sc h lo sse n hat, um die G ele n k e überhaupt nicht in die E rscheinun g treten zu lassen .

Bild 16 z eig t e in e g e n ie te te S tü tze, b ei der d ie G elen k e auch fast gar nicht zu seh en sind. Der Q uerschnitt ist hoh l, er ist aus zw ei C l-Stählen und vier B reitflachstählen g e b ild e t. D ie G e len k teile unm ittelbar über und unter der Stü tze fassen m it 70 mm hoh en Vorsprüngen in d iese h in ein . N ietkopfschrauben verbinden d ie V orsprünge m it der Stütze.

S o n st z eig t die Stü tze k ein e B eson d erheiten .

ln B ild 17 ist ein stählerner Überbau m it sehr kräftigen gen ieteten P en d elstü tzen w ied er­

g e g e b en . Bild 18 zeig t ein e der Stü tzen in grö­

ßerem M aßstabe, Bild 19 den Fuß der Stü tzen und Bild 20 die bau lichen E in zelh eiten . A uch hier treten d ie G elen k e w en ig in die E rscheinung. D ie an d ie S tü tze unm ittelbar angrenzenden G elen k teile fassen m it zylind rischen Zapfen in Platten hin ein, die m it der Stü tze mit H ilfe von W ink elstäh len v e rn ietet sind. Der Q uer­

schnitt ist h oh l, er b e ­ steht aus W inkel- und B reitflachstählen, am Fuß und Kopf der S tü tze sind zur V ersteifu n g Q uer­

ste g e eln g en ictet. Das Innere der Stü tze ist durch e in e versch ließ bare Ein­

steig eö ffn u n g und durch ein e S te ig eleite r v o ll­

stän dig zu gän glich . Der

Bild 22. Zapfen, der im unteren

G elen k die beid en T elle verb in det, ist ein Stück für sich.

Durch U n terleg e­

stü ck e , d ie durch ein e Ö ffnung im unteren Lagerteil (Bild 19) unter ihn g esc h o b en w erd en , kann er an geh ob en w erd en . Im F alle, daß sich d ie Grund­

mauer der P en d el­

stü tzen g esen k t haben s o llt e , w er­

den an d ie Längs­

seiten im unteren Teil der Stützen H ilfsträger a n g e­

schraub t, die sam t den Stützen m it H ilfe von D ruckw asser­

pressen an gehob en w erd en . Um die H ilfsträger b e fe sti­

gen zu können, sind die N ie te, w elch e ln den L än gsseiten W in­

k elstä h le und Breit­

flachstähle der Stü t­

zen verb in den, ver­

sen k t (sieh e Bild 18 und 19) und in den d a z w isc h e n lieg en ­ den T ellen der S e i­

ten b lech e N ietkopf­

schrauben ein gesetzt, die entfernt w erden

B ild 21.

Bild 24.

V-t/ahtBm

(6)

.. DER STAHLBAU

■ S c h a p e r , B aulich e A u sb ildu ng und G estaltu n g der stählernen Z w ischenstützen stählerner ü b erb au ten Beilage zur Zeitschrift .Die Bautechnik-

Bild 29.

D ie I-förm igen Stützen wirken in g e n ie te ter B au w eise sehr gu t (Bild 4 und 5), d ie Stützen mit g esch lo ssen em , kastenförm igem Q uerschnitt geb en w oh l in gesch w eiß ter B au w eise d ie b esten B ilder (Bild 10). Stützen mit und nach dem A n legen der H ilfsträger zu Ihrem A nschluß durch andere

Schrauben ersetzt w erd en . U nter den an geh ob en en Stützen w erd en dann d ie Zapfen an geh ob en und unterlegt.

A lle im v orsteh en d en erläuterten Stü tzen z e ig e n I -fö r m ig e n oder rechteckigen Querschnitt. Bild 21 gibt ein en stählernen Überbau mit runden Stützen aus nah tlosen Rohren w ied er. Auch b ei ihnen treten die G elen k e w e n ig in die Erscheinung. Bild 22 z eig t den Kopf und Bild 23 den Fuß der Stütze. A u s Bild 24 sind die baulichen E in zelh eiten zu er­

seh en . D ie an die Säule ansch ließ en d en T eile der G elen k e sind mit dieser versch w eiß t, außerdem ragen von ihn en zylind rische H ohlzapfen, deren A u ßend urch m esser eb en so groß w ie der Innendurchm esser der

Säu le ist, in die S äu le hinein.

D ie Stützen la ssen sich in g e ­ n ieteter und g e ­ schw eißter Bau­

w eise gut ausbil­

den un d gestalten .

(7)

J a h rg a n g 10 H e ft 2 1 /2 2

15. O k to b e r 1937 S c h a p e r , B aulich e A u sb ildu ng und G estaltu n g der stählernen Z w isch en stü tzen stählerner üb erbau ten

Bild 31.

ged ru n g en en G elen k en sind m it der Grundm auer und dem Überbau har­

m onisch verb und en (Bild 10), w ährend stark in d ie E rscheinung tretende G elen k e kein g e sc h lo sse n e s Brückenbild g e b e n (Bild 1). Stü tzen und G elen k e, die gar nicht in d ie E rschein ung treten, wirken etw as nüchtern.

Man m öchte deshalb Stü tzen nach Bild 10 Stü tzen nach Bild 12 den V orzu g g eb en .

2. M ittelstü tzen au s P en d elrah m en , b ei d en en unter jed em H aupt­

träger e in e S tü tze a n g eo rd n et ist.

Im a llg em ein en kom m en so lch e M ittelstützen nur b ei Ü berbauten mit z w e i Hauptträgern, natürlich auch b ei mehreren n e ben ein an d erliegen d en

Ü berbauten m it je z w e i Hauptträgern vor, b eson d ers häu fig b ei E lsen­

bahnüberführungen über städ tisch e Straßen. Es sind dab ei die m annig­

fachsten Formen ausgeführt w orden. In der sch lich testen Form b esteh en so lc h e P ortale aus zw ei Stü tzen, d ie ob en durch ein en geradlinig begrenzten, votlw an d igen R iegel verb und en sind, ln gesch w eiß ter B a u w eise lassen sich so lch e Portale sehr schön au sb lld en . Bild 25 z eig t ein g e sc h w eiß tes Portal, bei dem Stützen und R iegel g esch lo ssen e n , kastenförm igen Quer­

schnitt haben. D ie K opfplatte d es R ieg els greift über die K öpfe der Stützen hinüber. D ie S eitcn b lech e d e s R iegels fassen in d ie Stützen hinein (sieh e Schnitt a — a), dam it d ie E ckm om ente ein w andfrei auf­

gen o m m en w erden können. In der V orderansicht z eig t das Portal k ein e hervorspringenden K anten, w oh l aber in der Seiten ansicht.

Ein ähn liches g e sc h w e iß tes Portal ist In Bild 26 veranschaulicht.

D ie Stü tzen haben g e sc h lo sse n e n , kastenförm igen Q uerschnitt, der R iegel hat ein en unten offen en K astenquerschnitt. D as Portal hat in der Vorderansicht hervorspringende K anten, es ist dadurch leb h after g e ­ glied ert als das Portal im Bild 25.

Auch In g en ieteter A usführung sind solch e einfachen Portale aus­

geführt w orden. Bild 27 gib t davon ein B eisp iel. D ie Stü tzen haben g e sc h lo sse n e n , kastenförm igen Q uerschnitt; der K astenquerschn llt des

R iegels ist un ten offen . D ie W ink elstähle d e s R ieg els sind bis zu den A ußenkanten der Stü tzen geführt. Hierdurch en t­

steh en am Kopf der S tü tzen u n b efriedi­

g en d und abgehackt a u sseh en d e S te lle n . Bild 28 z eig t g e sc h w eiß te, ein w an- SMUa-a d ig e P en d elp ortale, b ei den en die Stützen

und der R iegel durch die Führung der äußeren und Inneren G urtlam elle ein e g e sc h lo sse n e E inh eit b ilden.

B ei den in den nächsten drei Bildern w ie d e rg e g e b en en Portalausführungen sind die Stü tzen durch Führung ihrer b e id e rseitig en K anten bis zum Kopf deut­

lich h ervorgeh ob en . D er Q uerschnitt ist ein w an d ig. B ei der A usführung in Bild 29 sc h w illt d ie Breite der Stü tzen von unten und o b en bis zum oberen Drittelpunkt ziem lich stark an. Z w isch en den b eid en Seiten kan ten der Stü tzen ist noch e in e M ittelkante senkrecht ganz durchgeführt. Der R iegel schließ t sich

| in sein em U ntergurt m it z w e i V iertel- 5 kreisen an d ie Stü tzen an. Ä hnlich,

^ aber ansprechender ist die G estaltu ng der in Bild 30 veranschaulichten Portale.

Bei den in Bild 31 w ie d e rg e g e b en en Portalen ist der U ntergurt d es R iegels dreieckförm ig begren zt.

D ie ln Bild 32 d argestellten Portale sind den A usführungen in Bild 30 ähnlich.

Ihr Q uerschnitt ist aber zw eiw a n d ig . D ie starke V erbreiterung der Stützen nach ihrer M itte zu w irkt etw a s plum p.

E ine g u te Form z eig t das in Bild 33 w ied e r g e g eb en e Portal. D ie Stützen

(8)

L 100-100-10

nnwpftWEan

¡ÄfcÄsäwo o_ o -o

L 100-100-10

■öl 820-22

L 100-100-10

l i l i

L100-200-12

L 100-100-10

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'F1300-0

L100-100-10

L 60-80-10

81720-18 I

Schnitt a - d

J m -

Draufsichf b - b

Schn ¡ft d - d

Schnitt f - f

Schnitt c - c

[71 y i±_i\i

- L 80-80-10 &

4 ^

D E R S T A H L B A U

1 6 8 S c h a p e r , Bauliche A usb ildu ng und G estaltu ng der stählernen Z w ischenstützen stählerner Ü berbauten B e i l a g e i u r Z e i t s c h r i f t . D i e B a u t e c h n ik *

Bild 32.

haben hier g e sch lo ssen en , kastenförm igen Q uerschnitt, der K astenquer­

schnitt des R iegels Ist unten offen. D ie W inkelstähle der unteren Gurtung d es R iegels liegen innen und nicht w ie beim Portal in B ild 27 außen;

sie sind bis zu den Innenkanten der Stützen geführt. Eckbleche verbinden den R iegel mit den Stützen.

In Bild 34 ist ein g e n ie te te s Portal d argestellt, b ei dem Stützen und R iegel durch d ie Führung der G urtungen eine g e sc h lo sse n e , g u t geform te E inh eit b ild en . Das Portal hat z w ei W ände, die in den Ebenen der A uflager durch je ein e senkrechte durchgehend e, I-förm lge V erbindung, ln den b eiden Ecken durch je ein e unter 4 5 ° verlau fen d e I-förm ige A u s­

steifung, ganz oben Im Kopf durch ein e durchgehend e P latte und son st nur an den Kanten durch e in zeln e Q uerb leche z u sa m m en g esch lo ssen sind.

Das Innere des Portals Ist also überall gut zugänglich.

In den nächsten Bildern sind g e n iete te Portale größerer Brücken veranschaulicht.

Bild 35 z e ig t ein e R eichsautobahnbrücke m it z w e i getrennten Ü b er­

bauten mit je zw ei Hauptträgern. Jeder der b eid en Ü berbauten hat Portale für sich, d ie mit den Portalen d es Nachbarüberbaues in keiner

Schnitt g - g

Bild 36.

L 100 -200 -12

(9)

j l80-80-10 [ n80-80-10

i a $

*, iMSC

ü i i i u

-Bl. W rest.l

LZOO-20016 ilMMOO-IO

Z1 0 h 9 20 rwo

L200-200-16.

■4=J

JLßOeOlO NBl20st.

■' Schnitt B-B Bild 40.

ß in o o ss ^ Schnitt A-A

Bild 38. B ild 43.

J a h rg a n g 10 H e ft 2 1 /2 2

1 5 . O k to b e r 1937_________ S c h a p e r , B auliche A u sbildung und G estaltu n g der stählernen Z w isch en stü tzen stählerner O berbauten 1 6 9

(10)

1 7 0 .. UCK olAnLDAU

S c h a p e r , B aulich e A u sb ild u n g und G estaltu n g der stäh lernen Z w isch en stü tzen stählerner ü b erb au ten B e ila g e z u r Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k “

V erbindu ng stehen. D ie F u ß gelen ke der Portale treten fast gar nicht in d ie Erscheinung. D ie Lager, m it denen die Hauptträger auf den Portalen ruhen, sind 73 cm h o h e K ugelzapfenkipplager, bei d en en die G elen k ­ w irkung deutlich ausgeprägt ist. D ie Stützen haben k ein en Anlauf. Der R iegel ist oben und unten gerad lin ig begrenzt. D ie O berkante des R iegels lie g t bündig m it der Oberkante der Stützen. In Bild 36 sind die baulichen E inzelheiten dargestellt. Stützen und R iegel haben vollständ ig gesch lo ssen en K ästenquerschnitt. W eder die Stützen noch d ie R iegel haben hervorspringende Kanten. D ie 14 mm dicken S teg b lech e des R ieg els stoß en g e g e n die bis oben durchgehenden 18 mm dicken S eiten ­ b lech e der Stü tzen. D ie Stöße sin d durch b eid e rseitig e D eck laschen g e ­ deckt (sieh e Schnitt a —a). Dadurch w erden d ie Eckm om ente einw andfrei aufgenom m en. D ie Kopfplatte d es R iegels g e h t über d ie Stü tzen hin w eg.

D ie W ände der Stü tzen und d es R iegels sind durch Schotten g e g e n se itig au sgesteift. Das Innere ist durch M annlöcher und S teigeleitern überall zugänglich . U nm ittelbar unter den oberen Auflagern und über den unteren G elen k en sind d ie vier W ände der Stützen durch kreuzförm ige A us­

steifu ngen gu t m iteinander verbunden.

Sehr schlanke und schön g e g lie d e rte Portale zeig t der in den Bildern 37 und 38 d argestellte R eichsautobahnviadukt, d essen Überbau nur zw ei

Hauptträger hat. Der R iegel und d ie Stützen haben in der V orderansicht hervorspringende Kanten, w elch e d ie Portale lebhafter als die in Bild 35 er­

scheinen lassen . D ie b eid erseitig en Kanten der Stü tzen laufen zur B etonung der Stützen bis oben durch. D ie Stü tzen haben in der Vorderansicht ein en schw achen A nlauf; in der Seiten ansicht ist die Breite überall gleich. D ie O berkante d es R iegels lie g t m it der O berkante der Stü tzen bü nd ig. Der R iegel ist oben und unten bis auf ein e klein e Schräge an den unteren Ecken, d ie w o h l hätte entbehrt w erd en können, gerad linig begrenzt. D ie unteren G elen k e und d ie oberen Lager sind Zylinder­

zapfenkipplager. D ie baulichen E in zelh eiten sind in den Bildern 39 u. 4 0 1) dargestellt. R iegel und Stü tzen haben gesch lo ssen en kastenförm igen Quer­

schnitt. D ie b eid en V orderw ände der Stützen sind in der M itte durch ein e in ganzer H öhe durch­

g eh en d e I'fö r m ig e A u ssteifung m iteinander ver­

bunden. W aagerechte Schotten in den Stü tzen und senkrechte Schotten im R iegel steifen alle W ände g u t g egen ein an d er aus. Durch M annlöcher, Ein­

steigöffn un gen und durch Steigleitern ist das Innere, das m it ein er elektrischen B eleuchtu ngseinrichtung ausgerüstet ist, überall zugänglich. Auf d ie b ie g u n g s­

feste A u sb ild u n g der oberen R ahm enecken wurde b eson derer Wert g eleg t. Das O bergurtblech des R iegels und die äußeren S eiten b lech e der b eiden Stützen stoßen g eg en W ink elstäh le, mit den en sie durch Stum pfnähte verschw eißt sind (Bild 39); die S elten b lech e d es R iegels, die vor der Ecke gestoß en sind (sieh e Schnitt C — C ), laufen bis zu den äußeren Kanten der Stützen durch; g e g e n sie stoß en von unten d ie B lech e der V orderw ände der Stü tzen;

d iese Stoßfugen sind durch X -N ähte g e sc h lo sse n und außerdem durch d ie b eiderseitigen E ckblech e, die am R iegel bis zu den Stoßdeckungslaschen der R iegel­

se iten b lech e reichen (sieh e Schnitt C — C), g edeck t.

D ie seitlich en Innenw ände der Stü tzen stoß en stum pf und sauber ein gep aßt g e g e n den R ieg el; sie finden in ebenfalls sauber ein gep aßten A u ssteifu n gen inner­

halb d es R iegels bis zur Oberkante d es Rahm ens ihre Fortsetzung. D ie A usbildung d es Stü tzenfußes ist aus Bild 40 zu ersehen.

Ä h nlich e Pendelrahm en w ie die eben g e sc h il­

derten sind b ei dem In Bild 41 w ied erg e g eb en en anderen R eichsautobahnviadukt ausgeführt w orden.

S ie unterscheiden sich von den P endelrahm en ln B ild 37 dadurch, daß d ie R iegeloberk ante etw as tiefer lie g t als die O berkante der Stützen. D ie Stützen treten dadurch als H aupttragtelle b esonders in die E rscheinung. D ie Lager unter den Stützen und auf den Köpfen der Stü tzen sind b ei d iesem Bau­

w erk als K ugelzapfenkipplager ausgeb ild et.

In Bild 42 ist ein e R eichsautobahnbrücke mit vier Hauptträgern w ie d erg eg eb en , von denen je d ie b eid en äußeren von einer R eihe von P en d el­

*) Aus Bautechn. 1936, H eft 36, S. 505 u. 506;

S c h a e c h t e r l e , D ie Sulzbachbrücke b e i D en k en ­ dorf.

rahmen gestützt sind. D ie benachbarten Pendelrahm en sin d nicht m it­

einander verbunden. Bild 43 zeig t die Lager an den Füßen der S tü tzen.

In Bild 44 sind d ie baulichen E in zelh eiten der Rahmen dargestellt. D ie Stützen haben g esch lo ssen en K astenquerschnitt (sieh e Schnitt d — d), sie haben keinen Anlauf. Der R iegel hat unten offenen K astenquerschnitt (sieh e Schnitt c— c), er lie g t mit seiner O berkante etw as tiefer als die O ber­

kante der Stü tzen. S ein e b eid erseitigen S teg b lech e (1 3 0 0 -1 4 ) stoßen an der Innenkante der Stü tzen g e g e n deren S eiten b lech e (660 • 14). Der Stoß ist durch b eid erseitig e Laschen g ed eck t (sie h e Schnitt a — a). Das Innere der Rahmen ist durch M annlöcher und S teig eleitern zugän glich . D ie oberen und unteren Lager sind K ugelzapfenkipplager. D ie unteren Lager sind mit der gleich en A n hebevorrichtung ausgerüstet, die b ei Bild 19 besch rieb en wurde.

Bild 45 veranschaulicht ein e andere Reichsautobahnbrücke m it vier Hauptträgern und mit stählernen P en delrahm en. Hier sind alle vier in der Brückenquerrichtung benachbarten Stützen durch Q uerriegel m it­

einander verbunden, deren O berkante tiefer als die O berkante der Stützen lieg t. D ie Stü tzen treten dadurch in ihrer Z w eckb estim m un g deutlich hervor. D ie baulichen E in zelh eiten sind in Bild 46 dargestellt. D ie R iegel haben eb en so w ie d ie Stützen g esc h lo sse n e n K astenquerschnitt Schnitt D-D

1250-250¿3.

Schnitt C-C

r200200i5 J200-2CO-20

Bild 39. Bi. 15st. BL 20 st

(11)

J”hi5."okto°ber'1937/22 S c h a p e r , B auliche A u sb ild u n g und G estaltu n g der stäh lernen Z w isch en stü tzen stählerner Ü berbauten 1 7 1

(sie h e Schnitt b — b und d — d ); d ie b ieg u n g sfeste V erbindung z w isch en den R iegeln und den Stützen ist dadurch h erg estellt, daß 34 mm dicke B leche von der H öh e der S te g b le ch e der R iegel d ie Stützen durchdringen, an d en en d ie R iegel a n g esch lo ssen sind (sieh e Schnitt c— c). Am Kopf und Fuß sind die S tü tzen durch I P 4 0 a u sg esteift. D ie oberen und unteren Lager sind K ugelzapfenkipplager.

W enn man ein en Rückblick auf die m annigfachen Form en der im B ild e vorgeführten Rahm en tut, so kann man zu sam m en fassen d fo lg en d es sa g en : B ei kleineren Brücken (Straßenunterführungen) g e b e n Rahm en m it g erad lin ig b egren zten R iegeln g u te B ilder (Bild 26), man muß aber un­

b ed in gt S te lle n , die abgehackt a u sseh en (B ild 27), verm eid en . Rahm en mit

Bild 42.

S tü tzen , die durch hervorspringendc Kanten b etont sind (Bild 26), w irken b esser als Rahm en m it Stü tzen, d ie k e in e hervortretenden K anten haben (B ild 25).

A uch Rahm en, w ie sie in den Bildern 3 0 ,3 3 u .3 4 w ied erg e g eb en sind, wirken g u t. Rahmen m it Stü tzen, deren B reite nach der M itte zu stark ansch w illt, seh en plum p aus.

(12)

.. DER STAHLBAU S c h a p e r , B auliche A u sb ild u n g und G esta ltu n g d er stählernen Z w ischenstützen stählerner Ü berbauten Beilage zur Zeitschrift .Die Bautechnik'

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¡ - Bild 46.

B ild 48.

der Vorderansicht (Bild 37) seh en b esser aus als Stü tzen o h n e Anlauf (Bild 35). A uch b e i großen Brücken glied ern Stü tzen, d ie durch H ervor­

springen der Kanten b eton t sind, den Rahm en besser (Bild 37) als Stützen oh n e hervortretende K anten (Bild 35).

B el großen Brücken kom m en w oh l nur Rahmen m it gerad linig b e­

grenzten R iegeln in Frage. D abei ist es w o h l g leich , ob man die R iegel­

oberkante m it der Stützenob erkan te bü nd ig (Bild 37) oder etw as tiefer als d ie Stützenoberkante (Bild 41) leg t. Stü tzen m it geringem A nlauf In

ii

(13)

3. T r a g w e r k e , b e i d e n e n d ie M itte ls tü tz e n m it d e n H a u p ttr ä g e rn z u r a h m e n a r tig e n G e b ild e n z u s a m m e n g e s c h lo s s e n sin d . B ei sehr beschränkter Bauhöhe w erd en d ie M ittelstützen zw eck m äß ig m it den Hauptträgern zu rahm enartigen G eb ild en zu sam m en gesch lossen . S o lch e Brücken seh en durchaus befried igen d aus.

Man kann b ei d ie sen Trägerarten d ie Stützen m it den Trägern durch kreisförm ige K rüm m ungen harm onisch zu ein er g e sc h lo sse n e n E inheit verbin den (Bild 47) oder sie durch straffe Ecken und durch kräftige Linien, w elch e die Trägerecken gut glied ern und dem T rägergebildc e in e rassige

J*^r5”okto0b ” el937/22 S c h a p e r , B auliche A u sb ildu ng und G estaltu ng der stäh lernen Z w ischenstützen stählerner Ü b erbauten 1 7 3

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1 7 4

D E R S T A H L B A U

S c h a p e r , Bauliche A usbildung und G estaltu ng der stäh lernen Z w ischenstützen stählerner Überbauten B e i l a g e z u r Z e i t s c h r if t „ D ie B a u t e c h n ik *

Form g eb en , m it den Trägern zusam m en- schließ cn (Bild 4 8 )2). W elche Form man bevorzu gen w ill, hängt von der U m geb u n g und von der G estaltu ng benachbarter Bauw erke ab.

d ie Stü tzen durch bogenförm ige Ü b ergänge mit dem U n terzu ge zusam m en- g esch lo sscn sind (Bild 56 u. 57). Bild 56 z eig t ein e g e n ie te te und Bild 57 ein e g e sc h w eiß te Ausführung.

ln Bild 58 sind die baulichen E in zelh eiten e in es g e sch w eiß ten Rahm ens veranschaulicht, der dem in Bild 57 w ie d e rg e g eb en e n ähnlich Ist und b ei dem auch an den A u ß en seiten d es Ü b erbau es schnabelartige V or­

sprünge über die letzten Stützen hervorragen. D ie Stü tzen sind dadurch, daß d ie seitlich en dicken L am ellen b is zur O berkante d es Rahm ens durch­

4. U nterzüge m it S tützen.

B ei sehr enger Lage der Hauptträger kann man aus Gründen der W irtschaft­

lich k eit, Z w eckm äßigkeit und Schön heit nicht unter jed em Hauptträger ein e Stütze anordnen. Man muß in d iesem F alle Träger (U nterzüge) vorseh en , auf w elch en d ie Hauptträger ruhen und d ie von Stützen getragen w erden. Man unterscheidet dabei drei Arten der A usführung:

1. U n terzü g e, d ie m it beson deren Lagern auf den Stützen ruhen (Bild 49),

2. U n terzü ge, die m it den Stützen in fester V erbindung steh en, ohn e daß rahm enartige Tragwerke ent­

steh en (Bild 50),

3. U n terzüge, d ie m it den Stü tzen b ie­

gu n gssteife Rahmen bilden (Bild 51).

Im ersten F alle (Bild 49) m üssen die U n terzü ge mit den Hauptträgern fe st ver­

bunden sein , da son st ein G eb ild e ent­

steh t, das g e g en Stöß e in der Richtung der Brückenachse nicht stabil ist. Bei der w ied erg eg eb en en Ausführung hat der U nterzug I-fö rm ig en Q uerschnitt; die Stützen sind gesch w e iß t und haben recht­

eck igen hoh len Q uerschnitt; die oberen und unteren G ele n k e sind rund im Grundriß. W ie aus Bild 52, das den oberen G elenkp un kt m it dem U nterzuge zeig t, zu erseh en ist, paßt das runde G elen k nicht gu t zu dem U nterzug. B esser wäre e s w oh l g e w e s e n , dem G elen k ein en rechteckigen Grundriß und der S tü tze eb en so w ie dem U n terzu ge ein en I-förm igen Quer­

schnitt zu g eb en . Gut ist es, daß der I-förm ige Q uer­

schnitt durch ein e P latte nach außen a b gesch lossen Ist.

Auf k einen Fall darf

Bild 58.

rechte Linien gut b eton ten S tü tzen . Der U nterzug ist auf b eid en Seiten über die Stützen um ein kurzes Stück hinausgeführt und an den Enden gu t a b gesch lossen . Solch ein R ahm enende ist auch an der A u ß en seite des Ü berbau es im G egensatz zu der A usführung in Bild 54 zu ertragen.

Dürftiger seh en so lc h e ü b erstehend en Enden bei Rahm en aus, b ei denen

der Q uerschnitt d es U nter­

zu g es an sein en Enden un­

verh üllt b leib en . Sonst wirken solch e S te llen un­

sch ö n , unfertig und ab­

gehackt (Bild 53).

Bei den U nterzügen nach der zw eiten Art (Bild 50) lie g e n d ie Hauptträger g e ­ len k ig auf ihnen auf, die Stützen haben F u ß gelen k e.

Man soll d ie U nterzüge nicht w ie b ei der A usführung' nach Bild 5 0 schnabelförm ig über d ie le tz te Stütze über­

steh en la ssen . Das wirkt, w ie Bild 54 zeig t, unbefrie­

digend . Es ist b esser, den U n terzu g ein Stück über den äußersten Hauptträger überstehen zu lassen und d ie le tz te S tü tze an das Ende des U n terzu ges zu stellen . B eson d ers ln g e ­ schw eißter Ausführung lassen sich hierb ei sehr w irk u n gsvolle A b sch lüsse erzielen (Bild 55).

Bei der dritten Art Bild 55. der U n terzü ge, b e i der die

Stützen m it den U n ter­

zügen Rahmen bilden, liegen d ie Hauptträger auch g e le n k ig auf den U n terzügen . Bild 51 veranschaulicht ein en gut a u sseh en d en Rahmen mit ein w and igem Q uerschnitt und straffen Ecken und mit durch je drei senk-

a) D ie um d ie Füße der Stützen herum fassen den stählernen Schuhe wirken etw as plump. Man hätte sie w ohl entbehren k ön nen, w enn man e in e der bei der B esprechung der E inzelstü tzen erläuterten Vorkehrungen zur A ufnahm e der Seitenkräfte v orgeseh en hätte.

(15)

J a h rg a n g 10 H e ft 2 1 /2 2

15. O k to b e r 1937 S c h a p c r , B auliche A u sb ild u n g und G estaltu n g der stählernen Z w isch en stü tzen stählerner Ü berbauten

geführt sind, gut b eton t. Der Rahmen ist dadurch b esser g e g lie d e rt als der Rahmen in Bild 57.

ln Bild 59 ist ein gesch w eiß ter Rahm en dargestellt, b ei dem die schnabelartigen V orsprünge dadurch verm ied en sind , daß d ie äußersten Stü tzen unm ittelbar unter den äußersten Hauptträgern angeordnet sind.

Solch e Rahmen geb en Im V erein mit dem Überbau ein b e sser es Bild als Rahmen nach Bild 57 und 58.

D ie v o rsteh en d en Erörterungen dürften g e z e ig t haben, w ie n otw en d ig es ist, die stäh lernen Z w isch en stü tzen der stäh lernen Ü berbauten gu t zu gestalten . Sin d d ie stählernen Z w isch en stü tzen b e i U nterführungen von Straßen doch d ie B au teile, d ie dem B eschauer zuerst ins A u g e fallen.

D ie vorgefü hrten B ild er dürften auch dargetan hab en , daß es nicht schw er ist, d ie stählernen Z w isch en stü tzen so zu form en, daß sie für sich gut aus- se h e n und sich mit dem Ü berbau zu einer harm onischen E inheit verb in den.

Al l e R e c h t e V o r b e h a l t e n .

Haus der deutschen Kunst, München.

Von O berlng. W illi B ü ttn er, Lauchhammer.

D ieses Bauwerk, das nach dem Entwurf des verstorbenen Prof. T r o o s t in M ünchen ausgeführt w urde, z eig t uns e in e g lü ck lich e V erbindung von M assiv- und Stahlbau. W ährend d ie U m fassu n gs- und Innenw ände in M auerwerk errichtet w urden, erfolgte die A usführung d es D aches in Stahl.

Entsprechend der A u fteilu n g des G eb äu d es in versch ied en e A u s­

stellu n gsräu m e sind d ie Innenw ände an geord net. D ie A u ßen w än d e und ein T eil der Innenw ände sind so stark ausgeführt, daß sie die senkrechten D achlasten und D eck en lasten , so w eit

Bild 1. Grundriß.

D ie G esam tlän ge d e s G eb äud es beträgt 255 m und d ie G esam t­

breite 65 m einsch ließ lich der S äu len g ä n g e an den b eid en L än gsseiten . Durch e in e in der M itte g e le g e n e Ehrenhalle von 25 m Breite und 35 m Länge wird das G eb äud e in e in en O st- und ein en W estflü gel g eteilt.

d iese nicht von den Innenstützen au fgen om m en w erd en , so w ie die auf das G ebäud e wirkenden W ind­

kräfte auf die F und am en te ü b er­

tragen. A lle w eiteren Z w isch en ­ w än de sind so a n g eleg t, daß sie zw eck s and erw eitiger R aum ein­

teilu n g leich t entfernt w erden können und erhalten dem gem äß kein e B elastu n g.

D ie A nordnung der W ände im Grundriß ist aus Bild 1 zu erseh en .

Bild 2 z eig t ein en Q uerschnitt durch d ie b eid en F lü gelb au ten . S ie b esteh en aus fünf H allen, von den en d ie m ittlere ein e Breite von 15 m hat und die seitlich en ein e B reite von 10 m.

Zu b eid en S eiten der H alle zieh e n sich offen e S äu len g ä n g e von 5 m B reite hin.

W ährend in den drei M ittel­

schiffen der g a n ze Raum vom Erd­

sind in den b eid en Seiten sch iffen gesch o ß bis zum Dach frei durchgeht,

noch Z w ischend ecken ein g ezo g en .

Im m ittleren Teil d es G eb äu d es b efin d et sich die E hrenhalle, deren Länge sich über die drei m ittleren H allen sch iffe der F lü gclb au ten erstreckt.

D ie D acheindeckun g b esteh t aus k ittlosen O berlichtern und zw isch en d iesen aus 10 cm dicken B im sb eton d ielen , d ie m it K upfer­

b lech abged eck t sind. D ie Rinnen sind eb en falls aus B im sbeton- d lelen ausgeführt.

U nter den O berlichtern wur­

den S tau bd ecken angeordnet und d ie Z w ischenräum e von d iesen b is zu den W änden w urden durch Bild 2. Q uerschnitt.

Bild 3. Schnitt c—c (s. Bild 1).

(16)

1 7 6 B ü t t n e r , H aus der d eu tsch en Kunst, M ünchen

D E R S T A H L ß A Ü

B eilag e z u r Z e its c h rift „D ie B a u te c h n ik “

M Ittelhallc, die nicht durch Z w ischenw änd e un terteilt ist, keine durchgehend en Binder v o rg eseh en , sondern die Längs­

unterzüge, die d ie O berlichtrahm en tragen, sind an konsolartig in die M ittelhalle hineink ragend en Enden der Binder der S eiten h a llen an g esch lo ssen .

Der Wind auf die O berlichter wird durch V erbände auf d ie L ängsunterzüge b zw . Binder übertragen, d ie ihn durch die verankerten D eckenträger auf d ie U m fassu n gsw än d e leiten . D ie Lage der P fetten, U n terzü ge und Binder zeig t Bild 1, rechts.

D ie A usführung der Konstruktion im ein zeln en ist aus den Bildern 2, 3 u. 4 zu erseh en .

Durch entsp rech en d e A nordnung von A u sd eh nun gsfu gen w urde dafür geso rg t, daß durch Tem peraturschw ankungen nirgends schädliche Spannungen auftreten und daß durch Längenänderungen der Stahlkonstruktion k ein e Beanspruchung des m assiven M auerwerks erfolgt. — Bild 5 z e ig t d ie H alle während der M ontage der Dachkonstruktion, Bild 6 das fertig g estellte Bauwerk. — Das G esam tgew ich t der S tah lb au teile beträgt 875 t. D ie A usführung der Dachkonstruktion so w ie d ie g esa m te M ontage e tfo lg te durch die M i t t e l d e u t s c h e n S t a h l w e r k e A .- G , W e rk L a u c h h a m m e r , und die Lieferung der Deckenträger durch die Firma F r i e d r . M a u r e r S ö h n e , M ünchen.

I N H A L T: B a u l i c h e A u s b i l d u n g u n d Q e s t a l t u n g d e r s t ä h l e r n e n Z w i s c h e n s t ü t z e n s t ä h l e r n e r O b e r b a u t e n . — H a u s d e r d e u t s c h e n K u n s t , M ü n c h e n .

V e ra n tw o rtlic h fü r d e n I n h a lt: Q eh . R e g ie ru n g s ra t P ro f. A. H e r t w l g , B e rlln -C h a rlo tte n b u rg . — V erlag v o n W llh. E r n s t * S o h n , B e rlin W 9 . — D ru c k : B u c h d ru c k e re i G e b r ü d e r E r n s t, B e rlin SW 6 8 .

Bild 5. A u fstellu n g der Dachkonstruktion.

entsprechend au sgeb ild cte und g eg lie d erte Rabitzdecken verk leid et, durch w elch e die Stahlkonstruktion verdeckt wird. In den hierdurch zw isch en der unteren D eck e und der D acheindeckung g eschaffen en Räumen w urden die K anäle für die H eiß lu fth eizu n g untergebracht (s. Bild 3).

D ie k ittlosen O berlichtsprossen ruhen auf Pfetten und d iese auf R ahm enbindern aus W alzträgern.

Zur A ufnahm e der B im sbetond ach deck e sind Sparren im A bstande von 2,5 m angeordnet, d ie entsprechend der R inn en ausbild un g geknickt sin d . D ie Ecken der Rahm enbinder so w ie der Sparren w urden gesch w eiß t. D ie Oberlichtrahm en und die Sparren lagern auf vollw a n d ig en Längs­

unterzügen und d ie se auf den eb en falls vo llw a n d ig a u sg eb ild eten Dachbindern und auf den m assiven W änden. D ie Lage der Binder ist so angeordnet, daß sie nur über den Z w ischenw änden lie g e n , so daß ihre Konstruktion, ob w oh l d ie S tau bd ccke te ilw e is e in H öhe Binderm itte, te ilw e is e sogar über den Bindern lieg t, nirgends in den Raum tritt. Zu diesem Zw eck sind auch in der

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