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Nante als National-Versammelter. Vierte Sitzung

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Academic year: 2021

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Preis 1 Sgr.

Narrte als RMVZral-BerssMMeltee.

Vierte Sitzung.

Hanfe (heimlich

zu

Brenneke:) Du, da kommt

een

Gardeleitnam, wie't scheint. Den werd'ick mal

een

Bisken interpulliren. (Erziehtden Hut:)Bun schür, Herr Leitnam!

Offizier (greift

an

die Mütze uud will vorüber.)

Hanfe. Pie, verehrtes Mitglied

von

die jährlich 2$,Mill'i^tzsn-Vertilger! Bitte, verzieh»

se

sich nickt, son, betn verzieh«

se eenen

Ogenblick. Ick möchte

von

Sie gerne Ausschluß haben, über

een

Paar wichtige Angele­

genheiten. /'V

- '

■w

Offizier (stehen bleibend:) Wer sind Sif? und

was

wünschen Pie.zu wissen?

Hanfe. Nämlich ick bin National-Versammelter

von

Berlin, un.koArme blos nach SanSzuzie

um

den deutschen Kaiser in guter Hoffnung,

an

die Spitze der Bewegung

zu

sehen.

«

Offizier. Dann müssen Sie sich nach Frankfurtbemühen, zu,dcrM narchifte«-Versammlung,die in hoch­

verräterischer Eigenmächtigkeit und Selbstüberschätzung einrn.DgenannMn Reichsverweser, mit unumschränk­

ter Machtvollkommenheit

an

dieSpitze

von

DeüMland.gesteMHat,dessenBefehlen undAnordnungen sich alleFürsten und Regierungen unterwerfen sollen. Esistzum—

.

— —

jr

Honte (erstaunt:)Hurrjehs!Det steigtIhnen'^ M dM li^Edie Krone; Herr Leitnam. Aber bet iSgrade

eener von

die Punkte worüber ick mir Ihre unmaßgebliche'Meinung auSbitten möchte. Ick bin nämlich der Ansicht,

daß durch föne Reichs-V erwesung der Anfang

zu eene

gänzliche Verwesung der monarchischen Staatsform

gemacht iS; denn die provisorische Centralgewalt drägt

een

roth Bändeken in't Knopploch. Wer des nich sieht, iS

blind.

Offizier. So lange ein Erzherzog Reichsverweser ist,haben wir weniger

zu

fürchten; gegen andere Eventuali­

täten wird

uns

derOsten

zu

schützen wissen.

Hanfe. Ja ja,

wenn

Deutschland sich nickt eiserne W esten anzieht, denn iS

es

möglich. Aber die Franzosen haben föne feine Nasen, die können den östlichen Juchtengeruch nich verdragen,

un

da könnte et sich ereignen, daß sie in Deutschland

een

Bisken Königl. Räucher-Pulver ufputschen lassen,

um

den Gestank daraus

zu

verdreiben.

Offizier (verächtlich) das sind Ansichten der linken Seite. Sie gehören wohl auch dazu?

Hanfe. I nu, sidow'sch bin ick grade nich gesonnen. Aber bleiben wir bei der Tagesordnung. Meenen Sie nich ooch, det Preußen

nu

bald in Oestreich ufgehen wird?

Ick

meene

so, weil et

een

Oestreicher mit

verwesen

soll.

Offizier. Glauben Sie, daß dieKriegSrüftungen in Preußen

zum

Spaß gemacht werden? Haben Sie nicht ge­

lesen, daß die Garderegimenter auf den Kriegsfuß gestellt, und

nur

Scharfschützen dazu verwendet werden, die auf 1000 Schritte ihren Mann nicht verfehlen?

Die werden der frankfurter Diktatur schon

was

aufspielen,

wenn

eS Zeit sein wird.

Hanse. Ja det dhut noch Noth. Een gewisser Leue

aus

Kölln hat schon gesagt: Kronen und Fürsten sind nothwendige Uebel, deren

man

sich jetzt noch nicht entledigen könne. Un sogar den Bundesdag haben

se zu

Hause geschickt.

Ne Allens Wat Recht iS; aber den Bundesdag hätten sie doch in't Glasspinde setzen sollen, schon als Antike.

Offizier. Meine Zeiterlaubtmir nichtlängerhierzu weilen. Ich muß Brunnen trinken. Adjeu! (Er entfernt sich.) Honte. Empfehle

m

ir!

Komm Brenneke nachet Gewächshaus. Da soll die Königin der Nachts blühen.

W ir müssen

uns

sputen, denn du weeßt, die Blüthezeit iS bald vorüber.

Srenneke. Hast Du denn

an

den Leitnam nischt gespürt?

,

ttairte. Weiter nischt, alsdaß

er

sehrborschtig war; aberickdenke,detkommtdavon, weilereenDorsch- tenschet Gesangbuch in die Hand hatte.

Grcnneke. M ir schien et, als ob

er

ville Aehnlichkeit hätte.

Hanfe. M it

wem

denn?

ßmtneke. M it

eenen

Leitnam den ich nich kenne.

luftÄ(äie'reifen^T/r^1*

^

£id)t uf! bft toir "ach die Eisenbahn kommen! Ick wittere Abend-

A. Hops.

Berlin, 1848.

Verlag von Louis Hirschfeld, Charlottenstraße No. 15*

Expedition: Unter den Linden No. 30 beiJähns.

Druck von Z. Dracger in Berlin.

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