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Nante als National-Versammelter. Sechste Sitzung

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Academic year: 2021

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No. 6.

Rrmte Kls RstwNKl-VeZ?fKMM§ltex.

Sechste Sitzung. Preis 1 Sgr.

Brenneke (mit einem Bückling gegen Nantes) Bärger.

-

Depentirter, ick habe des Vergnügen D ir die Frau Reichsverweser'n, Madam Johann von Oestreichen^orzufldÜeü^^

Nante. Freut mir sehr. Um Vergebungs-Hat macht d e n

^

h e rr Peuker Wohlgeboren.

Madam Johann. Schaun's! der HertAeichs-

.

Kriegs-Meister befindet sich so la la, und lassen durch mich alle deutsche Regierungen und Volksstämme g M K n

.

# ■ I

Nante. Ick dank im Namen aller deusschen^Ä^KtWen/M^Volksstämme. Um Vergebung wat verschafft uns

denn die Ehre von Ihren Besuch! V

Madam Johann. I mach' mir's VechM^e^ iM W

^

o

*

/t ganz Deutschland herum zu wandern, um die

Stimmungen und die Bedürfnisse der von uns v?Ws^i^,Ä Äk^kennen zu lernen.

Nante. Det is ne hübsche Motion M adam eüeP ^üT Wat Berlin betrifft, da kann ick Ihnen gleich einige

A usku nft ertheilen. Zuerst erlauben S ie gehorsamst, det ick Ih n e n m it meinen Freund Brenneke een dreistreeniges

Hurrah bringe.

Brenneke und Nante (schwenkten die Hüte und schreien:) Hurrah! Hurrah! Hurrah!

Madam Johann (mit einem tiefen K nir:) Schaun's! das macht ma Reichsmütterlichem Herzen a rechte Freud'!

Ja

,

i hab's a mainem Hanner'l r'agt! 's preußische Volk ist a sehr gehorsames Volk, wenn's a mitunter a Bisserl op- ponirt. W ill 's auch gleich verzeichnen in meinem Notizbuche, wie i hier vom Volke aufg'nommen bin.

Nante. W arten se noch een B isken, F rau Reichsmutter. M ir kommt eben der absonderliche Gedanke, et könnte unter die sechzehn M illionen Preußen, doch woll Eener oder der Andere sind, dem mehr schwarz un weiß, als schwarz, roth, golden zu Muthe is. D a fällt mir gleich in

,

des w ir hier curtofe Rechenmeester haben, die wie Daase ausge­

rechnet haben: Preußen zu Deutschland verhalte sich wie V ie r zu Vieren.

Viere in Vieren geht uf, bleibt Nischt.

Wenn nu Preußen in Deutschland ufgeht, bleibt ooch Nischt

von Preußen nämlich.

Madam Johann (macht ihr Notizbuch wieder zu:) Ja schaun's Ih r Gnaden, das is wirklich kurios! In Wien und Frankfurt hat man halt a anderes Facit heraus gerechnet.

Brenneke. J a det kommt w o ll, det man sich mal verrechnet.

Nante (verweisend:) Rede nich so frei Brenneke, willst w oll ooch als M ajestäts-Beleidiger nachen Molken-

marcht N o

.

3 spazieren?

Madam Johann. Ist das hier so gefährlich?

Nante. S eh r gefährlich Madamken. W äre doch beinahe det ganze Gleichgewicht von Europa erschüttert worden, durch eenen Menschen. Jetzt haben S ie ihm h inte r die eisernen G a r d in e n

,

dadurch is Deutschland gerettet.

Madam Johann (mit einer Gebehrde des Erstaunens:) Und wie heißt der schreckliche Mensch, H err Schmerling

soll gleich a besondere Festung r ihn bauen lassen.

Nante (geheimnißvoll:) Det is een Staatsgebeimniß. Aber I h n als Reicksmutter kann ick et w oll anvertrauen:

er heeßt A. H opf.

---

Madam Johann. Ah! den kenn' t

,

das ist en lustiger Vogel!

Nante. Des is ja all eben der Witz, darin liegt ooch de Ansicht von unsern Berliner Staats-Anwalt seine Gefährlichkeit.

W ir haben noch een so'n gefährliches Jndewidebum hier in B e rlin

.

Een gewisser Louis Drucker.

Madam Johann. Den kenn i halt auch.

Nante. Na sehn se, der hat ganz alleene Schuld, daß des preusche Soldaten-Hurrah vor'n Reichsverweser am 6. August so dünne geklungen hat. y

Madam Johann. Ist es möglich!

Nante. Gewiß,

dieser Mensch war Ih n nämlich heiser, un so sooft er in de Kaserne rum. Keen Doktor denkt daran, daß des 'ne ansteckende Krankheit is ; da, als die Vorstellung beginnen soll, kann die Oper „der H uldi­

gungs-Eid" wegen Heiserkeit der Soldaten nich gegeben wer'n

.

Notiren Sie das-gefälligst, und grüßen Sie Herr

Peuker. Ick muß jetzt mit drei Collegen nach Potsdam

,

wo w ir um Entschuldigung bitten wollen, daß w ir 'ne Re­

volution gemacht haben. Adje Frau Reichsmutter.

A. Hopf.

Berlin, 1848.

Verlag von Louis Hirschfeld, Charlottenftraße No. 15.

Druck von Z. Draeg er in Berlin.

Diese N

um m er

erscheint später,

w

eil der Verfasser während 17 Tagen gefänglich eingezogen

war.

V

o n

jetzt ab werden die Sitzungen wieder

regelmäßig erscheinen. Der Verleger.

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