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Nante als National-Versammelter. Erste Sitzung. Dritte Auflage.

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Academic year: 2021

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SSsf* Dritte Auflage.

Nreis i Sqr.

Narrte als RatiNNsl-WeefaMMeltee.

Erste Sitzung.

, j£*k::,

Nante. Bürger Brenuecke sei mir'juLUfommen *in >bcr Freiheit! Fies la Constitution uf die allerbreitste Unterlage! Ick habe Dir ja seit den B iM M eid RLchtöboden-Schwabbel-Landtag nich gesehn. W at dreibst

Du'n jetzt?

V *■[’’

**

B

r

enneke. Ick?

Nischt. Wir habeil^ ..M^iheU;

wer

wird denn da arbeeten? Vor de Langeweile dreib' ick

een

Bisken Buchhandel. Setz mir in Nahrung. Hier: Kladderadatsch seih6 Dreier, die Ber­

liner Krakehler

eenen

Groschen, den Prinzen

von

Preußen

zu

bedeutend heruntergesetzten Preisen sechs Psennge, da kriegst Du noch die vorjährige Thronrede zu; die lieft sich jetzt recht heiter.

Nante. Ick drücke Dir mein Bedauern aus, Proletarier. Bei den Verdienst kannste doch nich leben,

un

Miethe zahlen,

un

Schulden haste ooch.

Brenneke. Du erweckst in mir ein homerisches Gelächter,

wenn

Du

von

Miethe redst,

un

den Antrag meine Schulden

zu

bezahlen, lehn' ick E in stimmig ab. Ick gebe der Hoffnuna Raum, daß die National-Versamm- lung mit die Staatsschulden ooch gleich meine bezahlen wird; denn bei 150 Millionen

wohlgeordneten Finanz- Ausfall" kommt et nffen Paar Groschen mehr oder weniger nich

au.

Nante. Ick wer' darüber 'ne Motion bei'n Landtag stellen. Der Altar des Vaterlands iS groß, da kann

eene

ganze Menge druf geopfert wer'n

.

Nu muß ick aber erst die Frage stellen, ob du

zu

kennen Äubb ge­

hörst.

Brenneke. Diese Frage muß ick in verneinendem Sinne beantworten. Des Abends geh ick nach die Zelten und lasse mir politsch bilden, ick helfe Comite-Mitglieder

ernennen vor

die Adressen, hebe bei Abstim­

mungen

eene

Hand hoch

un

helfe demonstriren. Daruf beschränkt sich meine politische Wirksamkeit. Genährt werd' ick

ns

Staatskosten; denn meine Frau is in die glorreiche März-Nacht

vor

Schreck über'n ersten K ar­

dätschenschuß

aus

Mißverständniß gestorben,

m

ithin bin ick

een

Hinterbliebener,

un

habe Ansprüche uff National­

belohnung.

Nante. Ick halte diesen Jögenftand für erledigt,

un

trage daruf an,

zur

wirklichen Diskussion überzugehen.

Zuerst werd ick mir Deine Ansicht ausbitten, ob Du

zwee

Kammern willst oder blos

eene.

Brenneke. I Menschenskind zwee, da brauchste gar nich

zu

fragen. Eene

vor

den Hausgebrauch

un eene

Rumpelkammer,

wo

die alten Scharteken drin ufbewahrt wer'n Man kann später Alles wieder brauchen.

Nante. Du verstehst mir miß; ick

mcene

Landtagskammern.

Brenneke. Ach

so.

Ja

wenn

ick Dir da meine unmaßgebliche Meinung sagen soll,

so

halt' ick vor't Beste:

so

ville Kammern wie Abgeordnete; denn

zwee

in

eene

Kammer dct dbut feen Gut's

,

oder

man

müßte immer

eenen

Pommer

un eenen

Berliner

zusammen

sperren; die sind sich

zum

Fressen gut. Apropos, die Pommern haben ja woll Schlöffeln

vor

Berlin gewählt?

Nante. Ick globe; aber der hat sich

vor

Magdeburg entschieden.

Brenneke. Jffeu da ooch

een

Lagdtag?

Nante. Ne, blos

een

geschlossener Clubb.

Aber

nu

muß ick nach de Singakademie gehn,

nn

sehn ob die breitspurige Partitur

aus

SanSzuzie noch nich angekommen is. Neugierig bin ick wat

unser

Kapell- meester komponirt haben wird. Gewiß is et

een neues

Lied nach die alte Melodie „Im

m er

langsam voran!"

Aber denn interpellir' ick des Ministerium

, un

lass' et stürzen. Uff Wiedersehn Bürger Brenneke, in No. 2

.

Brenneke. Adje, Bürger Depentirter. Un seid hübsch nffen Posten, damit die Ratio nal-Versamm- lu ng nich

vorn

alten Landtag ausgelacht wird. (Für sich:) Det wäre

eene

Hauptblamage.

A. Hopf.

Berlin, 184S.

Verlag von Louis Hirschfcld, Charlottenstr. No. 15.

Druck von Z. Draeger in Berlin.

(2)

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