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Königliches evanglisches Gymnasium und Realschule erster Ordnung zu Thorn. Zu der am 24. und 25. September 1862

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Königliches evangelisches Gymnasinnr^®^

und

Realschule erster Ordnung zu Thorn.

Zu der

am 24. und 25. September 1862 stattfindenden

öffentlichen Prüfung

aller

Gymnasial- und Heal-Klassen

und der

Entlassung der Abiturienten

ladet

ehrerbietigst und ergebens! ein der Director

Professor Dr. W. A. Passow.

Hierzu als Beilage: The shoemaker’s holiday, herausgegeben von H. Fritsche

THORN, 1863.

Gedruckt in der Rathsbuchdruckerei-

(2)
(3)

von Michaelis 1861 bis Michaelis 1862.

Zur Geschichte des Gymnasiums.

Das zu Ende gehende Schuljahr wurde Donnerstag, den 10. October 1861 in her kömmlicher Weise durch Gebet und Einführung der neuen Schüler eröffnet.

Musste schon in dem Programm des vorigen Jahres über mannigfache Hemmnisse und Störungen o-eklagt werden, welche der Unterricht namentlich durch mehrfache Erkrankungen im Kreise der Lehrer erfahren hatte, so war das letzte Schuljahr nicht nur durch den gleichen Uebelstand, sondern überdies noch durch vielfachen Lehrerwechsel in hohem Grade gestört und nahm den Eifer und die Kraft des Collegiums ganz aussergewöhnlich in Anspruch,

Da die, wegen Ueberfüllung der Sexta Michaelis v. J. nöthig gewordene Theilung dieser Klasse eine neue Lehrkraft erforderte, trat mit Anfang des Schuljahrs Herr Di. R. c u bach von hier als wissenschaftlicher Hülfslehrer ein, gab diese Thätigkeit jedoch bereits mi Anfang der Sommerferien wieder auf. — Herr Garnison - Prediger Braunschweig o g c Ostern d. J. einem Rufe als Prediger in Marienwerder, nachdem er das Amt des Re igions lehrers an unserer Anstalt über 7 Jahre mit grosser Treue, segensreichem Erlöge un im freundlichsten Einvernehmen mit allen seinen Amtsgenossen bekleidet hatte. An seine tc e trat Herr Dr. W. Volkmann, bis dahin an dem Gymnasium zu Rastenburg angoste It, als ordentlicher und evangelischer Religionslehrer. — Der 7. ordentliche Lehrer Hermann Rietze erkrankte Mitte Mai an einem Brustübel, welches, mit furchtbarer Schnelligkeit um sich grei­

fend, ihn in der Mittagsstunde des 6. Juni hinrafftc. Geboren am 8. Mai 1831 unweit Luckau in der Lausitz, der Sohn eines noch im Amte wirkenden Landgeistlichen, hatte er das Gym­

nasium in Luckau und die Universität Berlin besucht; hier war es besonders die Einwirkung des Herrn Professor Schellbach, welche seinen mathematischen Studien auch den pädagogi­

schen Abschluss gab. Ostern 1858 hier angestellt, ertheilte er den mathematischen und phy­

sikalischen Unterricht in den oberen Gymnasialklassen mit dem lebendigsten Eifer und einer an­

regenden Kraft, welche auf die weitere Laufbahn nicht weniger Schüler entscheidend ein wirkte.

1*

(4)

So riss sein frühes, tief erschütterndes Abscheiden eine schmerzliche Lücke in unsern Kreis, in dem sein Andenken treu bewahrt werden wird. — Zum Ersätze des verstorbenen Lehrers Rietze und des ausgetretenen Dr. Schulbach traten nach den Sommerferien die Candidatei! des hohem Schulamts Herr Dr. Ebinger und Herr Dr. Gründel ein, wodurch wieder eine ein­

greifende Umgestaltung der Stundenverteilung noting wurde.

Vielfach wurden überdies einzelne Lehrer durch Krankheit, durch Familienereignisse oder durch das Amt eines Geschworenen ihrer Thätigkeit auf längere oder kürzere Zeit entzogen.

Die provisorisch angestellten Lehrer Herr W. Butz und Herr A. Lewus wurden, jener vom J. Mai d. J. an als 8., dieser vom 1. October v. J. an als 9. ordentlicher Lehrer definitiv bestätigt.

Günstig stellte sich der Gesundheitszustand der Schüler, da die im März d. J. hier sehr verbreiteten Masern durchaus gutartig verliefen und nur in den untersten Klassen zeit­

weise zahlreiche Versäumnisse veranlassten. Zwei Schüler verloren wir durch den Tod: den Real-Quartaner Rudolf von Decker aus Strasburg, welcher am 15. Mai in seiner Heimath, und den Sextaner Emil Otto, welcher am 12. Mai starb.

Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs wurde am 22. März öffentlich mit Gesang und Festrede begangen, welche Herr Oberlehrer Dr. Prowe über die ersten Regierungsjahre Friedrich Wilhelms IV. hielt. Am Vorabende fand eine musikalisch-declamatorische Auffüh­

rung statt, an welcher Schüler aller Klassen thätigcn Antheil nahmen.

Der Ober-Präsident der Provinz, Wirkliche Geheime Rath Herr Dr. Eichmann, be­

gleitet von den Herren Regierungspräsident Graf zu Eulenburg aus Marienwerder, Landrath Steinmann und Oberbürgermeister Körner, beehrte das Gymnasium am 29. October v. J.

mit seinem Besuche; er wohnte der Morgenandacht und 2 Stunden dem Unterrichte in Prima bei und nahm die Gymnasial-Bibliothek in Augenschein.

Die gemeinsame Turnfahrt der ganzen Anstalt konnte auch diesmal trotz des anfangs drohenden Wetters am 18. Juni in gewohnter Weise und ungetrübter Heiterkeit stattfinden.

Ist es durch die angestrengte Thätigkeit des Lehrercollegiums und die wohlwollende Fürsorge der vorgesetzten Behörden möglich geworden die Schwierigkeiten zu überwinden, welche den gleichmässigen Gang und das Gelingen unserer Arbeit in dem verflossenen Jahre bedrohten, so können wir doch von demselben nicht ohne den lebhaften Wunsch scheiden, dass zu der fortdauernden Förderung seitens der Königlichen und städtischen Behörden, auf die wir mit voller Zuversicht rechnen, Gottes Segen hinzutreten möge, um Leben und Kraft aller Lehrer in voller Frische zu bewahren.

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Der Lehrplan

erfuhr dadurch wieder eine Erweiterung, dass zu Anfang des Schuljahrs die Sexta wegen der gestiegenen Schülerzahl in 2 parallele Abteilungen zerlegt werden musste. Da somit die Lehrabschnitte ohne alle wesentliche Veränderung dieselben geblieben sind, wie sie in den Programmen der letzten Jahre ausführlich mitgctheill worden; da aber diesmal eine in’s Einzelne gehende Aufführung derselben wegen des vielfach stattgehabten Lehrerwechsels in übersichtlicher Form kaum möglich ist: so beschränke ich mich darauf, in der am Schlüsse beigefügten Tabelle die Vertheilung der Stunden, wie sie gegenwärtig ist, anzugeben und hier die, in den oberen Klassen gelesenen Schriftsteller und deren Abschnitte zu verzeichnen:

Prima: Cic. Tuséul. I; Tac. Ann. III von c. 31 an; Herat. Od. I, II (III privatim), Satt. I, II, 1—5. — Demosth. de cor.; Soph. Electra; Ilias XVII—XXL — Racine Phèdre;

Guizot hist, de Charles I.

Real-Prima: Livius XXVI-XXVII, 20. — Corneille le Cid, Molière le Tartuffe, Signet hist, de la révol. franç. chap. X bis zu Ende. — Shakespeare Richard II, Henry IV, 1, Macaulay hist, of England I, pag. 63—S3.

Secunda: Cic. oratt. Catilin., pro Archia, (pro Milone; Livius XXV—XXVI, 32;

(Sallust Catil. privatim), Virg. Aen. VIII, IX. — Xenoph. Meiner. I, II; Herod. Ml, Odyss.

XXI-XXIV, I-IV.

Real-Secunda: Sallust B. Iugurth; aus Ovid. Metamorph. — A. I hierry Guillaume- le-Conquérant; Scribe la camaraderie. — W. Scott Ivanhoe, chapt. I XXI.

Tertia A: Caesar B. C. ganz; Ovid. Metam. X, 550 — XII, 535 mit Auswahl.

Xenoph. Anab. VI, VII; Odyss. II von 242 und III.

Tertia В: Caesar B. G. I—III; Ovid. Metam. IV—VI, 310 mit Auswahl.

Xenoph. Anab. I.

Real-Tertia: Caesar B. G. I, II; Ovid. Metam. II, 1—400. W. Scott tales of a grandfather I, 12-15.

Aufgaben zu den freien Aufsätzen.

Prima: Was heisst arbeiten, insbesondere geistig arbeiten? (Klassenarbeit).

Der Unterschied zwischen den Heeren des Alterthums und denen der Neuzeit. — Die Kunst der Beschreibungen in Schillers Balladen. — Welche Berechtigung hat neben der sittlichen Und der wissenschaftlichen Ausbildung die körperliche und die gesellschaftliche? (Abiturien­

tenarbeit). — Welche Umstände befördern den Aufschwung, welchen die Naturwissenschaften in unserm Jahrhundert genommen haben und noch nehmen? — Die Rangordnung der fünf Sinne. — Ueber den ersten Aufzug von Schillers Teil. — Lässt sich in den homerischen Ge­

dichten und dem Nibelungenliede die Verschiedenheit der Völker und Himmelsstriche, unter welchen diese Dichtungen entstanden, an bestimmten Kennzeichen nachweisen? (Abiturienten­

arbeit). — Frei gewähltes Thema. — Welche Umstände sollen oder dürfen auf die Wahl un­

seres Berufes hauptsächlich einwirken? (Klassenarbeit.)

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Enumeratio locorutn, in quibus bellum Punicum secundum gestum est. (Klassenarbeit).

— Aristides unus post hominum memoriam cognomine Justas appellatus est. — Alèv aptorsóstv xa't uTTsipo/ov sp.p.svat aX/ajv. — Quam vim locorum natura in res Graecorum publicas exer- cuerit, exponatur. (Abiturientenarbeit.) — De causis discordiarum, quae plus ducentos anuos inter plebem Romanam et patres intercesserunt. ֊ De ingenio moribusque Achillis Homerici.

— Brevis Thebarum urbis historia. — (taomodo factum est, ut Atheniensium expediție Sici- liensis et ipsa irrita esset et lorge maioris calamitatis causa fieret? (Abiturientenarbeit). — Horatii de mediocritate sententia.

Real-Prima: Die Zunge, das wohlthätigste und zugleich verderblichste Glied des Menschen. — Inhalt und Gedankengang des Schillerschen Gedichtes der Spaziergang. — „In dir ein edler Sklave ist, dem du die Freiheit schuldig bist.“ — „Fürchte den Tod nicht, aber verachte ihn nicht.“ — Erklärung des Gedichtes von Goethe Gesang der Geister über dem Wasser. — „Du bist ein Mensch! Erwäge und bedenk’ es stets.“ — Die guten Gesellschaf­

ter; eine Allegorie.

Précis de la révolution française depuis la convocation des Etats-généraux jusqu’ au 9. thermidor. — Luther devant la diète de Worms. Philippe IV et Boniface VIII. — Ca­

ractère de Napoléon I. — Lettre à un ami. — Le comte d’Egmont d’après la tragédie de Goethe. — Le Cid, conte d’après Corneille. — Le baromètre.

Richard II, a tale from Shakespear. — History of the reign of Charles I. — The seven years’ war. — Life of B. Franklin (G. Stephenson, J. Watt). — The first rebellion against Henry IV of England. — Letter to a friend.

Secunda: Erläuterung des Wahlspruchs Suum cuique. — Der Charakter des Wirthes zurn goldenen Löwen. — Der Gedankengang der ersten Rede Ciceros gegen Catilina. — Wie wird in Goethes Hermann und Dorothea der Leser mit den Ereignissen bekannt gemacht, welche vor den Beginn der Handlung fallen? — „Der Starke ist am Mächtigsten allein.“ (Klassen­

arbeit). — Freie metrische Uebersetzung von Virgils Aeneis II, 199—255. — Wie unterschied sich die That des Teil von der des Johannes Parricida? ֊ „Die Namen sind in Erz und Marmelstein so wohl nicht aufbewahrt als in des Dichters Liede.“ — Erst wäge, dann wage.

— Die Gründe des Porsemia zum Kriege und zum Frieden mit den Römern, in Form eines Berichtes an den Senat zu Clusium. — Wie übt der Mensch seine Herrschaft über die Thiere aus? (Klassenarbeit.)

Bellum Romanorum cum Pyrrho Epirotarum rege gestum. — Populas Romanas quid regibus suis debuerit? — Qui factum est, ut Graeci Persarum copiis tam féliciter resisterent?

Real-Secunda: Freie Uebersetzung der Einleitung zu Sallusts Jugurtha. — Inhalt und Idee des Sängers von Goethe. — Die Braut von Messina, Erzählung nach Schiller. — „Die Elemente hassen das Gebild der Menschenhand.“ — Winterschlaf der Thiere. — Welches waren die wichtigsten Ordalien, und wie ist ihr langes Bestehen zu erklären? — Charakteri­

stik des Gastwirths in Goethes Hermann und Dorothea. — Die Verhandlungen des Bacchus mit den Römern während des Jugurthiniechen Krieges, frei nach Sallust. — Welche Ursachen haben den Untergang des im Mittelalter blühenden Weinbaus in Thorn herbeigeführt? — Die

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Glocke in ihren verschiedenen Beziehungen zum menschlichen Leben. — Pädalus und Icarus, freie Uebersetzung aus Ovids Metamorphosen VIII, 183—235. — Das Wasser im Dienste des Menschen.

L’expédition de Charlemagne au delà des Pyrénées. — Croisade et captivité de Ri­

chard Coeur-de-Lion. —- Jeunesse de Cyrus. — Louis de Bavière et Frédéric d Autriche.

Lettre à un ami. — L’embarcadère du chemin de fer de Thorn.

Aus den Verfügungen des Königlichen Provinzial - Schul - Collegiums.

13. November 1861 und 29. März 1862: Die Wahl-Erlasse dër Herren Minister Graf v. Schwerin vom 5. November 1861 und v. Jagow vom 22- März 1862 werden zur Kenntnissnahme und Nachachtung übersandt.

25. November 1861; Durch Verfügung des Herrn Ministers der geistlichen p. P- Angelegenheiten vom 31. October wird daran erinnert, dass die Versetzung nach Secun a mit Strenge und ohne alle Rücksicht auf den künftigen Beruf des Schülers vorzunehmen is , und zugleich angeordnet, dass in den Abgangszeugnissen für die, nach dem eisten Halbjahre aus Secunda Abgehenden künftig ausdrücklich bemerkt werde, ob der betielfen e . ciüei sic i das bezügliche Pensum der Secunda gut angeeignet und sich gut betragen habe. igangs Zeugnisse, welche sich über die erworbenen Kenntnisse, sowie ü er eiss und Betragen ungünstig aussprechen, werden von der Depar temen ts-Pruungs- Commission nicht als genügend zur Zulassung zum einjährigen Militairdiens ungesehen werden.

16. December 1861: In die Zeugnisse ¡der Abiturienten soll ein Vermerk über ihre Fertigkeit im mündlichen Gebrauche der lateinischen Sprache aufgenommen werden.

18. März 1862; Die Verfügung vom 10. Mai 1828 wird erneuert, nach welcher Schüler der unteren Gymnasial-Klassen bis einschliesslich Tertia und dei unteren ea aSS bis einschliesslich Quarta aus der Anstalt entfernt werden sollen, wenn sie nach <em en - stimmigen Uriheil ihrer Lehrer wegen Mangels an Fähigkeit und Heiss, nachdem sie zw Jahre in einer Klasse gesessen haben, doch zur Versetzung in die nächst höhere ässe nie für reif erklärt werden können, nachdem den Eltern oder deren Stellvertretern minesens ein Vierteljahr zuvor Nachricht davon gegeben ist.

9. August 1862: Unter Mittheilung des Ministerial-Rescripts vom 29. Juli wird der Director zum Gutachten darüber aufgefordert, ob die, von dem Hause dei Abgeordneten anempfohlene Einführung der Stenographie als facultativei- Lehrgegenstand in die höheren Lehranstalten rathsam sei. — Der Director kann sich nur mit aller Bestimmtheit gegen den beantragten Unterricht in der Stenographie aussprechen: abgesehen von andern Gründen und von dem Umstande, dass die höheren Lehranstalten weit mehr Grund haben aufeine Vereinfachung als aufeine Vermehrung ihres Lehrstoffs Bedacht zu nehmen, sollen weder unsere Schüler während des Unterrichtes, noch später die Studenten in den Collégien so viel schreiben, dass sie Anlass haben die Stenographie anzuwenden.

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Statistisches.

Die Schülerzahl ist in diesem Schuljahre nicht unerheblich gestiegen; die Zunahme ist insofern eine naturgemässe, als sie grösstentheils auf die unteren Klassen fällt; ein all­

mähliches Anwachsen auch der mittleren und oberen Klassen wird freilich voraussichtlich nicht ausbleiben, wenngleich die Verhältnisse unserer Stadt und Umgegend es wohl auch künftig mit sich bringen werden, dass ein nicht geringer Theil unserer Schüler aus Tertia oder Se­

cunda abgeht. Nachdem vom Abschlüsse des vorjährigen Programms bis zu Anfang des neuen Schuljahrs mit Einschluss der 6 Abiturienten noch 21 Schüler abgegangen waren, blieben nach der Versetzung

i ո

zu Anfang des Schul­

jahres

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waren im Ganzen

gingen ab

sind am 16. Sep­

tember

Darunter

evangelisch katholisch mosaisch auswär­

tige

I 21 21 4 17 15 1 ] 11

R í 3 3 3 3 1

II 31 2 33 5 28 27 1 13

R II 15 15 7 8 5 3 3

III A 27 27 2 25 20 1 4 9

III В 20 3 23 2 21 17 1 3 11

R III 38 2 40 8 32 27 5 19

IV 26 9 35 4 31 30 1 15

R IV 44 6 50 10 40 28 1 11 13

V 64 11 75 7 68 18 8 12 25

VI A 30 12 42 3 39 31 4 4 17

VI B 29 10 39 2 37 27 2 8 12

VII 6 45 51 4 47 10 1 6 13

Zusammen 354 100 454 58 396 318 21 57 162

gegen mehr 9 7 21 24 12

1861 weniger

շ 14 շ 1

Abitnrienteii-Prüfunsten haben unter dem Vorsitze des Herrn Provincial- Schulraths Dr. Schrader am 31. März und am 11. September stattgefunden. Zu der ersten hatten sich 3 Gymnasial-Primaner gemeldet, welche sämmtlich das Zeugniss der Reife erhielten:

Konrad Förster, geboren 1842 zu Marienwerder, Sohn des Justiz-Raths Förster in Thorn, P/շ Jahre auf dem Gymnasium in Prima, studirt in Königsberg die Rechte;

Benno Kittel, evangelisch, geboren 1842 zu-Zyglondt, Kreis Culm, Sohn des Guts­

besitzers Kittel, auf dem Gymnasium 11, in Prima 2*/շ Jahre, studirt in Berlin neuere Sprachen;

Friedrich Oloffevangelisch, geboren 1841 zu Thorn, Sohn des verstorbenen Stadt­

raths u. Rechtsanwalts Oloff, auf dem Gymnasium НН/г, in Prima 2'/շ Jahre, studirt in Leip­

zig Theologie und Philologie;

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Zu der Michaelis-Prüfung hatten sich 6 Gymnasial - Primaner gemeldet, von welchen 2 nach der schriftlichen Prüfung zurücktraten; die übrigen — der zuerst genannte unter Entbindung von der mündlichen Prüfung — erhielten das Zeugniss der Reife:

Adolf Strübig, evangelisch, geboren 1844 zu Battlewo, Kreis Culm, Sohn des Guts­

pächters Strübig, auf dem Gymnasium 4Vs, in Prima 2 Jahre, beabsichtigt die Rechte zu studiren :

Friedrich v. Heyne, evangelisch, geboren 1843 zu Kraschwitz, Kreis Inowiaclaw, Sohn des Rittergutsbesitzers von Heyne, auf dem Gymnasium 2Տ/Ն *n ^r'ma Jahre, beab­ sichtigt Landwirth zu werden:

Karl Lindenschmidt, evangelisch, geboren 1815 zu Kettwig, Ki eis Düsseldorf, Solin des Lehrers Linden Schmidt, auf dem Gymnasium 5ХД, in Prima 2 Jahie, will die ec ite studiren ;

Wilhelm Volkmann, evangelisch, geboren 1841 zu Inowracaw, oin es os Wagenmeisters Volkmann, auf dem Gymnasium 4, in Prima 2 Jahie, wn in en os dienst treten.

Die wissenschaftlichen Sammlungen

wurden theils durch Verwendung der etatsmässigen Mittel, theils durch die nachstehend ver zeichneten Geschenke vermehrt:

von dem Herrn Minister der geistlichen, Unterrichts- u. Medicmal-Angelegenhei en:

Leben und Schriften der Väter der lutherischen Kirche, 3., 6., 7. Bd.; Firmenich Germaniens Völkerstimmen, 25. Heft; Rheinisches Museum für Philologie, lß- B(L; CreU®S. J.0U™ '1"

Mathematik, 59. u. 60. Bd.; Stammtafel des Hauses Hohenzollern von Stillfried-Ratonitz.

Ausserdem übersandte der Herr Minister uns ein Exemplar des Bilderwerkes „Aus König Diedrichs Zeit“, von welchem ein patriotischer Freund der Jugend aus Anlass < er lonung Sr. Majestät des Königs eine Anzahl Exemplare dem Königl. Ministerium zur Vertheilung an Schüler höherer Lehranstalten über wiesen hatte. Da die werthvolle Gabe eist nacl em Allerhöchsten Geburtstage, an welchem ihre Vertheilung eigentlich hatte statt in en so en, hier einging, so wurde sie bei der Ostercensur dem Primaner A- Strübig überge en.

Von der Königl. Universität s -Stern warte zu Königsberg eihielten uii deren astronomische Beobachtungen, 34. Abtheilung.

Von Herrn Director Dr. Lau b er dessen Grundlehren der Physik, eine Anzahl Schriften geschichtlichen und sprachwissenschaftlichen Inhalts von Herrn Generalmajor a. D.

von Prittwitz hier und von der Spenerschen Verlagsbuchhandlung in Berlin, von Herrn Universitäts-Buchhändler F. Hirt in Breslau die neuesten Auflagen seines pädagogischen Verlags.

Der einstige Schüler und langjährige Freund unserer Anstalt Herr Sanitätsi a th Dr. Weese fügte zu früheren werthvollen Gaben in diesem Jahre das Geschenk von 32

(10)

Biinden aus seiner reichen Büchersammlung hinzu; dieselben vertheilen’sich auf die verschie­

densten Wissenschaften, namentlich aber sind es medicinische Werke aus älterer und neue­

rer Zeit und zum Theil von nicht geringer Seltenheit, so dass unsere Bibliothek, welche keineswegs den Zwecken der Schule ausschliesslich dienen will, dadurch in den Stand ge­

setzt ist, wissenschaftlich beschäftigten Ąerzten ein reiches literarisches Material zu liefern.

Für alle die angeführten Geschenke spreche ich unsere ehrerbietigsten und ver­

bindlichsten Dank hierdurch aus.

Verkeilung der Lehrstunden durch die Klassen.

I R I II R II Ill A III в R III IV R IV v VI A VI в VII

evangelisch 2 2 2 2 ՜2՜'՜շ՜' 2 2 2 3 ՜Յ՜'՜Յ՜' 3

Religion

katholisch 2 2 2 2 2 ՛շ 2 2 2 2

Deutsch 3 3 2 3 2 2 3 2 3 2 3 3 6

Latein 8 3 10 4 10 10 5 10 6 10 9 9

Griechisch 6 6 6 6 6

Französisch 2 4 2 4 3 2 4 2 5 3

Englisch 3 3 — . 4

Hebräisch 2 շ __

Geschichte u. Erdkunde 3 3 3 3 4 3 4 3 4 2 2 շ 3

Mathematik u. Rechnen 4 6 4 6 3 3 6 3 6 3 4 4 6

Naturlehre 2 5 1 5 2 2 2 2 շ շ

Zeichnen 3 ֊ 2 ■-- 2 2 2 2 2 2

Schönschreiben __ 2 3 3 3 6

Gesang __ _

Turnen

Zusammen 32 32 32 1 32 30 30 32 30 32 30 28 28 24

(11)

2*

Verkeilung der Stunden unter die Lehrer am Schlüsse des Schuljahres.

ի=—

Ordin,

in I R I II R II III A III в R III

1

IV R IV VI в VII Zusam­

V VI A men

"rofessor Passow, krector. I

3 Deutsch 6 Latein 1 Homer

2 Virgil 12

r°iessor

r- Paul. 5 Griecli 3 Deutsch 2 Ovid

6„ Griech. 2 Phiidrus

1 i

18

rofessor

Janson. II 2 Horaz 8 Latein 4 Griech.1

1

2 Ovid

i

1(5

fofessor Pasben-

der. R I

6 Mathe­

matik 5 Natur­

lehre

6 Mathe­

matik 5 Natur­

lehre

1 3 Ge- schichte

25

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»eriehrer.

Г—----

III A 2 Fran­

zösisch

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zösisch

2 Deutsch 8 Latein 3 Fran­

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Prove, berlehror.

1—֊

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3 Deutsch 4 Latein 3 Ge­

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2 Fran­

zösisch

21

Ziehrer Bergen-

‘oth. іи в 3 Latein 2 Homer 6 Griech.

8 Latein 3 Mathe­

matik

22

Frohni, Etlicher Ihrer.

I—- 1I

3 Mathe­

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kunde 4 Rech­

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22

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23

(12)

Ordin,

in I R I 11 R II III A III в R III IV RIV v VI A VI в

---- VII Müller,

5. ordentlicher Lehrer. V

2 Natur­

geschichte 2 Natur­

geschichte

4 Ge­

schichte 2 Natur­

geschichte

2 Deutsch 3 Franz.

3Rechnen

3 Erd­

kunde

Dr. Winckler, 6. ordentlicher

Lehrer.

IV 4 Ge­

schichte 5 Latein 8 Latein 6 G riech.

Butz, 8. ordentlicher

Lehrer.

4 Ma­

thern.

2 Phy­

sik

4 Ma­

themat.

1 Phy­

sik

6 Ma­

thematik 6 Ma­

thematik

Lewus, 9. ordentlicher

Lehrer.

VII 2 Natur­

geschichte

3 Religi«*

6 Deuts^

6 Rechn6*

-A 3 Religion) 3 Religion 2 Naturg. 2 Naturg.

8 Schreib.

Dr. Ebinger,

Sch.-A.-Candidat. VI A 2 Deutsch 2 Fran­zösisch 2 Latein

3 Deutsch 9 Latein 2 Erdknde

Dr. Gründel,

Sch.-A.-Candidat. VI в 2 Deutsch

3 Deutsch 9 Latein

•¿Erdkunde

^Rechnen

Dr. Volkmann, evang.Religions

lehrer.

2 reli­

gion 2 He­

bräisch 2 Reli­

gion

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gion 2 Religion 2 Religion2 Religion 2 Religion 2 Religion 3 Religion

Pfarrer Kastner, kathol. Beli-

gionslehrer.

2 Reli­

gion

2 Reli­

gion 2 Religion 2 Religion 2Religion 2 Religion 2 Religion 2 Religion 2 Religion 2 Religi«*?

Völcker,

1. Zeichenlehrer 2 Zeich­nen í 2 Zeich­nen

2 Zeich­

nen 2 Zeich­

nen __

Templin,

2. Zeichenlehrer 3Zeich- nen 2Zeich-

nen 2 Zeich­

nen

2 Schreiben 2 Zeich­

nen

3 Schreiben 3 Schreiben 6 Schrei/

___Հ Ottmann,

Lehrer an der

Bürgerschule. 1

(13)

Ordnung der öffentlichen Prüfung.

Mittwoch, den 24. September, Vormittags von 9 Uhr an.

Choral: О dass ich tausend Zungen hätte.

VII. Deutsch, Herr Lewus.

VI В. Latein, Herr Dr. Gründel.

VI A. Erdkunde, Herr Dr. Ebinger.

V. Rechnen, Herr Müller.

Real IV. Latein, Herr Boethke.

Geschichte, Herr Müller.

Gymn. IV. Geschichte, Herr Dr. Br ohm.

Griechisch, Herr Dr. Wi n c k 1 e r.

Donnerstag, den 25. September, Vormittags von 9 Uhr an Choral: Wie gross ist des Alhnächtgen Güte.

Real III. Mathematik, Herr Butz.

Gymn. Ш B. Latein, Herr Oberlehrer Dr. Berge որ о th.

Gymn. III A. Griechisch, Herr Oberlehrer Dr. Bergenroth.

Real П. Geschichte, Herr Oberlehrer Dr. Prowe.

Französisch, Herr Fritsche.

Gymn. П. Griechisch, Herr Professor Dr. Janson- Religion, Herr Dr. Volkmann.

Nachmittags von 4 Uhr an.

Real 1. Naturlehre, Herr Professor Dr. Fasbender.

Englisch, Herr Fritsche.

Gymn. I. Französisch, Herr Oberlehrer Dr. Hirsch.

Latein, der Director.

Chor: Ave verum von Mozart.

Rede des Abiturienten Strublg: de versu Homérico айѵ арістгиеіѵ ха t úrcsípo^ov ерреѵаі à'XXtuv :

Abschieds-Rede des Abiturienten, Volkmann: König Heini ich der Städtegründer;

Er wider ungs - Rede des Primaners Hirsch: Hagen von Ironje.

Vierstimmiges Lied.

Entlassung der Abiturienten durch den Director.

Hymne, Preis Dir Gottheit, von Mozart.

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Sämtliche Behörden der Stadt, die Eltern unserer Schüler und alle Freunde des Schulwesens lade ich ganz ergebenst ein, die Prüfung und die Entlassungsfeier- lichkeil mit ihrem Besuche zu beehren.

Die Censur und Versetzung aller Klassen findet Freitag, den 26. September, Vor­

mittags 8 Uhr statt.

Zur Aufnahme neuer Schüler werde ich am Freitag, Sonnabend, Montag, Dienstag, den 3., 4., 6. und 7. October, Vormittags von 9—1 Uhr bereit sein; dieselben haben den Taufschein und ein Zeugniss ihrer bisherigen Lehrer mitzubringen. Spätere Anmeldungen können nicht auf Berücksichtigung rechnen. Die Wohnung auswärtiger Schüler darf nicht ohne meine vorherige Genehmigung bestimmt werden.

Das neue Schuljahr beginnt Donnerstag, den 9. October.

Thorn, den IS. September 1862.

Der Director Dr. W. A. Passow.

(15)
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A.. Ante autem quam Demosthenes in judicium venit, sine dubio domi diligenter et acute et sagaciter omnia, quae ab Aeschine contra se dici possent et quomodo

Einen schmerzlichen Verlust erlitt das Lehrer-Collegium und die ganze Anstalt durch den am 13. erfolgten Tod des vierten ordentlichen Lehrers Heinrich Hoffmann. wegen

tiker. Aber nicht wenig trieb ihn dazu auch die Kunde von dem frischen Geiste, der eine Zahl von Professoren und Studirenden erfüllte. Zu dem Kreise von Gelehrten, mit denen Celtes

reichs geschaffen. Die von ihm angewendeten Termini technici gebraucht man dort noch heute. Beispiele findet man bei Meunier in nicht kleiner Zahl. So wenig als Oresme Lehrer

deihen. Und hieran knüpfe ich noch eine zweite Bitte. Es kann leicht vorkommen, dass irgend eine Unsitte, die unter den Schülern einer Anstalt um sich gegriffen hat, den Lehrern

lich weniger den Zweck, dem Schüler bei Ertheilung der Quartals- oder Semestor-Censur noch einmal alle tadelnden Bemerkungen vorzuführen und vorzuhalten, — denn das käme

Sol, entweder, weil die Sabiner so sagen, oder weil er allein (solus) den Tag macht. Varro erklärt den Ursprung des Wortes. Wenn es wahr ist, dass dieses von den Sabinern stammt

nigin von Korinth für seine Mutter, und die Königin von Theben war kein „unbekanntes Weib,“ durch deren Heirath er so leicht hätte fürchten müssen das Orakel zu erfüllen. Doch