Ml 31. XXXII. Jahrgang. u i u c K a u i Essen (Rulir), 1. August 1896.
B e r g - u nd H i i tt e n m a n n i s c h e W ó c h e n s c h r i f t .
( Z a itu n g s - P r o is lis te N r. 276G.) — A b o n n e m e n t s p r e i s v ie rte ljź ih rlic h ; a) in d o r E x p e d itio n 3 M a r k ; b) d u rc h d ie P o s t bezo g en 3,75 M a rk . E in z o ln u m m e r 0,50 M a rk . — I n s e r a t o : d ie v ie rm a lg e a p a lte n e N onp.-Z eile o d e r doren R a u m 25 P f g
I n h a l t:
Seite V e r s e n k b a r e A u f s a t z v o r r i c h t u n g f i i r F o r d e r -
g e s l c 11 e m i t a b h e b b a r e m B o d e n . (D. U. P. 86 2 8 2 .) Von Bergingenieur Schiechel.
H ie rz u Tafel X X X V I I... 597 F e i e r d e s 5 0 j a h r i g e n J u b i l i i u m s d e s V e r c i n s
D e u t s c h e r E i s e n b a h n v e r w a l t u n g e n . . 600 P o s s e h 1 s „ K o h 1 e n h o
f“
, H a m b u r g - A l t o n a 1896.Hierzu Tafel X X XV III . . . 604 E r s t e r H a u p t j a h r e s b e r i c h t i i b e r d i e M o n t a n -
i n d u s t r i e G r o f s b r i t a n n i e n s . Von Jam es G.
Lawn. ( S c h l u f s . ) ...60G U e b e r d i e V e r s o r g u n g d e r H i n t e r b l i c b e n e n
d e r a u f K l e o p h a s g r u b e v e r u n g l ii c k t e n B e r g l e u t e . ... ... 607 T e c h n i k : Die Karookohlen in Siidafrika. Magnć-
tische Beobachtungen zu Bochum. Ein Modeli des Schiflshebewerks bei Ilenrichenburg am Dort-
m und-Em skanal. Deutsche Bergbau-Unternehmen in C h i n a ... ...
V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : Brennm aterialien- V erbrauch der Stadt Berlin fur den Monat Ju n i, y ic rte lja h r A pril— Ju n i und H albjahr Ja n u ar- J u n i 1 8 9 6 . Produktion der deutschen Ilochofen- w erke im J uni 1 8 9 6 . Gesamteisenproduklion im Deutschen R e i c h e ...
V c r e i n e u n d V e r s a m m l u n g e n : II. K raft- und Arbeitsinaschinen - Ausstellung Miinchen 1898.
Ju li-S itzu n g der Deutschen geologischen Gesell
schaft. G eneralversam m lungen...
M a r k t b e r i c h t e : Essener Borse. Auslandischcr Eisenmarkt. Franzosischer Kohlenm arkt . S u b m i s s i o n e n ...
P e r s o n a l i e n ...
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Am Montag den 27. Juli d. J. starb zu Halle a. Saale
Herr Bergrat Bernhard Leopold,
Di rektor der pfannerschaftlichen Salinę und des zugehOrigen Braunkolilenbergwerkes Alt-Zscherben bei Zsclierben, Yorsitzender des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Yereins, der Sektion II der Knappscliafts- Berufs-Genossenschaft, des Mitteldeutschen SalineiiToroins u. s. w.
Derselbe hat sieli in hervorragender Weise an den Arbeiten vorgenannter Yoreine und Korper- scliaften beteiligt und mit Aufopferung fiir dieselben gewirkt, ihr Bliihen und Gedeihen ist in erster Linie seiner eifrigen und rastlosen Thiitigkeit zu danken. Die Erbauung des von der Sektion IY der K. B. G. errichteten Knappschafts-Unfall-, Kranken- und Genesungsliauses „Bergmannstrost“ ist seiner Initiative und energischen Forderung zuzuschreiben. Unbeirrt um iiufsere personliche Erfolge trat er stets unentwegt fiir die Sache ein und wufste seine Ziele zu glucklichem Erfolge im Interesse und zum Segen der vaterl;indischen Industrie und ihrer Arbeiterschaft zu bringen.
Sein Yerlust wird in allen bergmannischen Kreisen auf das lebliafteste beklagt werden.
Yersenkbare Aufsatzyorriclitung fiir Fordergcstelle mit abhclłbarem Boden. (1). E. I*. 8C282.)
V o n B e rg in g e n ie u r S c h i e c h e l , A ssistent an d s r K o n ig l. teclin . n o c h s c h u le z u A achen.
H ierzu Tafel X X X V II.
D ie g an ze V o rric h tu n g ist an 2 Seilen oder K etten z au fg eh an g t, w elche an den T ragestiicken angeselilagen sind. Zw iselien Seil im d letztoren ist die Stell- schranbe s t z u r gen au eren E in stellu n g der beid en T^age- stiicke in eine horizontale E b en e eingescJialtet. D ie S eile z sin d iiber F iih ru n g sro llen g eleitet und an 2 gleich- grofsen Scheiben e, w elche a u f einer gem einsam en W elle fl sitzen, befestigt. I n der M ittc der letzteren ist die S eilscheibe fiir das G egengew icht P fest verk e ilt, w elche m it ein er B a n d b rem se und S p crrv o rrich tu n g v erseh en ist. G ew icht P mufe im stan d e sein, die leere A ufsatz- V o rric h tu n g em porzuziehen, bis sic m it den an p be- findlichen N asen g egen die stellb arcn W id e rla g e r v y I. In beifolgender F ig u r lag ern dic W e lle n w w, in
den T ragestiicken p p j . Sie g e h e n d urch beide Fiirder- triim er hindurch u n d sind d e ra rtig durcli Z ugstangen n m iteinander v erbunden, dafs sieli bei B ew egung der einen W elle die andere im en tg eg en g esetzten S inne dreht. Auf ihnen sind einm al 4 A u fsetz erp aa rc a a ( (fiir je d es Trum 2 P aare ) aufgekeilt, a n d e rerseits is t m it d er W elle w das Hebelgew icht q fest v erb u n d c n , w elches b estre b t ist, die Aufsetzer im m er in den S ch ac h t ein g eriick t zu halton, durch das an p a n g e b rach tc W id e r la g e r .r ab er cinc D rebbegrenzung findet. An d er W e lle w , ist schlicfslich noch der H an d h eb el h befestigt, m itte lst w elchen die Aufsetzer ausgeriickt w erd en kiinnen.
Nr. 31. 598 -
an sch liig t. U m ein S chw ankcn der A u fsatz v o rric h tu n g z u vcrm eiden, befinden sich an p pj die L e itsch u h e g, w elche an den ev e n tu e ll zu v ersta rk en d en L eitb iiu m en 1 fur die G estclle gleiten. D as zu der A ul'satzvorrichtung gehorige F o rd e rg e ste ll ist m it ab h eb b arem Boden b ein- gerichtet, w elcher a u f den Q ucrschienen y des G cstellcs lose ru lit u n d an den G estellw anden eine beg ren zte V ertik a lfiih ru n g besitzt, sodafs cr w ohl aufw arts, ab e r n ic h t se itw a rts bew eg t w erden kann.
I I . A n d e r H iingebank a rb e itet der A p p arat folgender- w eise: W a h re n d des A ufzuges sitzen dic T ra g er p p t an W j , es befindet sich also dic A ufsatzvorrichtung in der hochsten S tellung. D ie B rem se n eb st dem G esperre is t geschlossen. D as von u n te n kom m ende G estell schiebt m it dem B oden dic A u fsetzcr a a, zuriick, w elche nach D u rch g an g desselben durch die E inw irkung des G cw iehtes q sofort w ieder einfallen. A lsdann setzt sich beim N icdcrlassen d er B oden des G estclles auf, w ahrend das letztere selbst am Seilc hiingen b leib t und noch etw as tiefer sinkt. N ach A bfertigung der Ilu n d e liiftet d er A bnchm er das G esperre n eb st der Brem se durch d en H ebel k, sodafs d er B oden m it den leeren Ilu n d en langsam in s G estell sinkt. N unm ehr riick t cr die Auf- setzer T crm ittelst des Ile b e ls h m it der anderen Ila n d aus, w onach d as G ew icht P die A ufsatzvorrichtung w ieder em porzieht u n d die B rem se n eb st Gesperre gc- schlossen w ird.
D asselb e findet an d er A nschlagesohle, n ur m it dem U ntersch ied e sta tt, dafs sich d er G estellboden sofort a u f dic A ufsetzcr a u fse tzt u n d das E m porziehcn der A ufsatz- y o rric h tu n g m it dcm A u fholen des G estelles Ila n d in H an d geht, sodafs h ie r d er M cchanism us fiir die D reh- bcw egung der A u fsetzer w egfallen kann.
I II . Im allg em ein en b le ib t noch folgendes zu be- m e rk e n : D er U eberschufs an F ordcrseillange, w elcher gegeben w erden m ufs, d a rf zweckmafeig j/ 2 m nicht iib e rste ig e n . d a sich lu crn ach dic G cstellhohe zu richten hat.
B czuglich der B andbrem se sei hin zu g cfiig t, dafs dieselbe einschliefelich der d urch P erzeugten A us- gleichung sta rk genug sein mufs, um den Boden m it vollen Ilu n d e n zu halten , und dafs dic S perryorrichtung n u r der S ich c rh e it h a lb c r u n d zu r V erhiitung von N ach- sinken des B odcns bei etw a vorkom m enden Stofsen an- zubringen ist.
B ei zw eictagigen G estell en w erden dic Boden fest mit- einander v crbundcn, so dafe, w enn d er eine aufsetzt, a u c h der an d e re au fsitzt u n d , falls auch 2 A nschlage- resp. A bzugssohlen v o rh an d en sind, m it abgefertigt w erden kann.
D ic K lin k e n d e r F o rd erg estclle zum Festhaltcn der I lu n d e in dem K o rb ę m iissen dem ab hebbaren Boden entsprechend ein g erich tct sein.
B ei S chachtanlagen, wo auch die M annschaftsfahrung am Seile erfolgt, mufs einm al die G estellhohe dem re-
la tiv hochstcn S tan d e des B odens im G cstelle en t- sp rcc h en d (ca. 2 ,5 0 bei einer, 4 ,5 0 m b ei 2 E ta g e n ) sein, an d e re rse its mufs d as G egcngew ucht P v eriin d ert w erden konnen, derm afsen, dafe d er l e e r e G estellb o d en im sta n d e ist, beim N icdergang d a s z u g e h o rig e G eg e n - g ew ich t in die H o h e zu zieh en . E rre ic h t w ird dies d ad u rc h , dafe m an an S telle des eincn G ew ichtcs P zw ei G ew ichto w a h lt, wTovon d as u n te rc bei d e r n o r- m alen S tellu n g d er A u fsatz v o rric h tu n g g era d e a u f einer U n terlag e o d cr d irc k t a u f d er S ohle au fsitz t u n d nach B e d a rf le ic h t a b - resp. a n g e h an g t w erden k a n n . D ie E rm ittc lu n g d er Grofse dieser G egcngew ichte e rg ie b t sich au s d er am S ch lu ssc d u rch g e fiih rte n B e re ch n u n g eines B cisp ie le s.
D ie Sitzflachen c des G estellbodcns, m it w elchen sich d erselb e a u f die A u fsetz er a au fsetzt, sin d n ic h t horizontal, so n d ern derm afsen ab g eseh rag t, dafe sie gew isserm afeen T a n g e n tia le b c n c n an d en m it dem R a d iu s a um die W c lle n w w 1 zu beselireib en d en K rc isc n b ilden. Ilie r- d u rch w ird erreich t, dafe beim A u sriick en n u r die durch das G egengew icht P e rz eu g te R e i b u n g z u iiberw inden ist, also k ein erlei L a stc n g e h o b e n w erden miissen, ohne dafe d ie A ufsetzer, w ie cs bei noch ste ile re r Lage d e r F la c h e n c erfolgen w iirde, von se lb st ausgeriickt w iird en . D iesb eziig lich e g erin g e A b w cic h u n g en in der k o n stru k tiv c n A u sfiih ru n g sind da, w o cs sich um sehr b ed e u te n d e F o rd e rla ste n h a n d e lt, n ic h t ausgeschlossen.
IV . Z u sam n ien stellu n g d er sich e rg e b en d en V orteile.
D a s F o rd c rse il ist ein er b e i w citem n ic h t so w echscln- den B e la stu n g u n te rw o rfe n denn sonst, d a bei dieser E in ric h tu n g d er F iird e rk o rb i m m e r am S eile hangt J e n a h e r a b e r d ie G re n z e n d e rv e rs c h ie d e n s tc n B e la s tu n g e n liegen, d. h. j e glcichm afeiger d as Seil beansprucht w ird, um so grofser w ird bei g lc ich e r S tark ę die Ilalt- b a r k e it desselben.
D a d u rc h , dafe je d e r A u fz u g m it śtraffem Seile cr
folgt, fallen a u c h d ic fiir d aś S eil d u rc h a u s gefahrlichen d y n am isch en B e a n sp ru c h u n g e n w eg, w as gleichfalls eine grofeere D a u e rh a ftig k c it desselb en b ed in g t.
D u rc h W e g fall d es A n h c b e n s d es oberen Gestclles w ird Z e it u n d A rb e it g esp art.
A u s dcm im V o rh c rg e h e n d e n betreffs d e r A b s c h ra g n n g d e r S itzniichcn c an gcfiilirten G ru n d e folgt, dafe das A u sriick e n d e r A u fsetz er au fe erst le ic h t bew erkstelligt wrerd e n k an n .
In fo lg e u n a u fm e rk sa m e r B e d ic n u n g des Apparates erw ac h sen k ein e S to ru n g c n , d a se lb st bei vollstandig oflener B rem se n u r ein a llm a h lic h e s S inkeń des Gestell
b odcns w egen d e r m itzu b e w e g e n d e n M assen nach dem G ese tz e d e r A th w o o d sch e n F allm a sc h in e eintreten kann.
F iir die F o rd e rm a sc h in e erg ie b t sich, w ie aus dem n ac h ste h e n d e n B e isp ie le e rsic h tlich w ird, der bedeutende V o rteil, dafs d ie A n h u b s- u n d U eberhubsm om entc be- trac h tlie h k le in e r Arerden, sodafe die D im ensionen der M asch in e u n te r U m stiin d en gerin g ere wrerden k iin n e n .
- 599 - N r. 31.
V . A u sm ittlu n g des G egengcw ichtes P b e i folgcnden gegebenen Y erh altn isse n .
Es. w ieg e:
ein le erer I l u n d ... 2 5 0 kg ein volIer I l u n d ... 7 5 0 „
F orderkorb abz. des G estellbodens 1 0 0 0 „ ) ... n TT G e s t e l l b o d e n ... 2 0 0 „ / fu r 2 H u n tc A ufsatzy o rrich tu n g . . . . 10 0 0 „
F e rn e r sei d as R a d ie n y e rh a ltn is d er S eilsclieibe d, an w elcher die A u fsatz y o rric h tu n g befestigt ist, zu der- jenigen, an w elcher d as G egengew icht P han g t,
r : R = 1 : 3 . D icsbeziiglich m ogę
3 P = X
gcsctzt- u n d m it diesem X die R e c h n u n g durchgefiihrt w erden.
D ie B e d in g u n g en fiir d ic E in ric h tu n g an d er Ila n g e - bank lauten a lsd a n n :
X — R eib u n g (2 pCt. d er G esa m tb e lastu n g ) > leere A ufsatzv o rrich tu n g
oder 1) x — ‘/so I X + 1 0 0 0 ) > 1 0 0 0 und X + R e ib u n g < A u fsatz v o rric h tu n g + B oden + 2 leere
I lu n te
oder 2 ) X + Yso ( x + 1 7 0 0 ) < 1 7 0 0 >
dies ergiebt
X > 1041 kg, X < 16 3 3 kg ais G renzw crte.
D ic F o rm cl d er A thw oodschen F allm asch in e, auf w elcher die E in ric h tu n g b asiert, la u te t
3 ) , = A . g ,
wobei g die B esch lcu n ig u n g d u rch die Schw cre fiir einen frcifallenden R o rp e r, a die g esu ch te B eschlcunigung unter den v o rliegcnden V e rh a ltn isse n , q das diese Be
schlcunigung herv o rru fen d e U cb e rg e w ich t un d Q dic G esam tbelastung (einschl. R e ib u n g ) b ed e u te t.
Um a m oglichst klein z u e rh a lte n , w odurch auch bei u n g cschickter H a n d h a b u n g d e r B rcm se ein sanftes Einsetzcn des G estellbodens in den F o rd e rk o rb errcicht wird, mufs m an q e n tsp re ch e n d klein m achen.
N im m t m an
X = 1 5 5 0 k g = 3 P, also
p = 5 1 7 k g , so folgt a u s G lcicliung 2
q — 85 kg.
In Form cl 3 die Z a h len w crte au s 2 eingesetzt, ergiebt:
a = = ___ ___________8 5 - S
1550 + ‘/so C1 5 5 0 + 1 7 0 0 ) + 17 0 0
= 0,25 m Beschlcunigung in d er S ek u n d e fiir den sinkenden Gestellboden.
D ie B edingungen fiir den A p p a ra t an d er A nschlage- sohle sind folgende:
l a . X — R e ib u n g > leere A u fsatz y o rric h tu n g o der X — Yso ( X + 1 0 0 0 ) > 1000.
2 a . X + R e ib u n g < A u fsatz y o rric h tu n g + B oden
4- 2 vol!c I lu n te
o der X + Yso ( X + 2 7 0 0 ) < 2 7 0 0 ; dies erg ieb t
X > 1041 k g u n d X < 2 5 9 4 kg a is G rcnzw ertc.
N im m t m a n
X = 2 5 0 0 kg = 3 P
also P = S 33 kg,
so folgt au s 2 “ an alo g dem vorigen q = 96 k g 0 0
u n d a = = 0 ,1 8 m B e sch lcu n ig u n g in der S ekunde.
W ie schon friih er erw iihnt w orden ist, mufs m an bei S ch ach ten , wo dic M an n sch aftsfah ru n g am Scile erfolgt, P yeriinderlich m achen. E s m ufs sich also au s z w e i G ew ichten P f -f- P2 zu sam m en se tze n , yon d enen P 2 au f d ie b esch ricb e n e A rt bei B eginn d er M a n nschaftsfahrung a b - resp. b ei W ie d e ra u fn a lu n e der P ro d u k te n fo rd e ru n g a n g e lia n g t w erd en k an n .
D ic E rm itte lu n g des fur die A n sch lag eso h le u n d I la n g c b a n k gleich grofsen P j folgt au s den B edingungen, dafs d e r le ere G estellboden -f A u fsatzv o rrićh tu n g dieses P j noch in d ie Ilo h e zu zieh en im stan d c ist, w ah ren d P j die leere A u fsatz y o rric h tu n g em por ziehen mufe.
Indem m an w ieder
3 P , = X , setzt, e rg ie b t sich :
a. X j + R e ib u n g < le erer B oden + A ufsatzvorrichtung.
oder X , + Yso ( X ( + 1 2 0 0 ) < 12 0 0 b. X j > A ufsatzy o rrich tu n g + R e ib u n g
oder X , > 1 0 0 0 + Yso ( x i + 1 0 0 0 )>
das ist X j < 11 5 3 kg u n d Xj, > 1041 k g
ais G rcnzw ertc, w ovon ais b e s te r W e rt der M ittelw crt
X j = 1097 kg == 3 P , oder ru n d
P) = 36 5 kg zu w ah len ist.
D ie ab h iin g b aren G cw ichte (P 2 = P — P j ) b etrag en d em nach fu r die Ila n g c b a n k
P 2 = 5 1 7 — 3 6 5 = 152 kg, fiir d ie A n sch lag e so h le
P 2 = 8 3 3 — 3 6 5 = 4 6 8 k g .
V I. V erg le ich d e r im angcfiihrten B eispielc auf- treten d en A n - u n d U cberliubsinom ente b e i u n d o h n e A n w e n d u n g der A ufsatzy o rrich tu n g .
D ic A n g ab e der in F ra g e kom m enden L asten ist b ere its v o rau sg e g an g e n .
W e ite rliin w erd e angenom m en, dafs von ein er S eil- gew ic h tsa u sg le ich u n g (sic w iirde b eid en F a lle n in glcich er
Nr. 31. 600 -
W e ise zu g u te k o m m e n ) abgesehcn sei u n d dafs der R a d iu s d e r cylindrisclien Seiltrom m el
R = 2 ni b etrag e.
D a s G ew icht des F o rd erseiles w ird, w ie s p a te r zu erseheu ist, a u s den zw ischen b eiden V crlialtn issen au f- zu stellen d e n G lcich u n g en im m er herausfallen. E s m bge d alier allg em ein b ez eicb n e t w erden m it
S eilgew iclit = S.
1. Ilie rn a c h e rg ie b t sich am E n d e des A ufzuges, n ac h d cm sich also d er n ie d erg eh e n d c Fiirderkorb au f- g esetz t lia t u n d d as em porgehende belad cn e G estell noch ein S tiick gehoben w erden mufs, das U eberhubsm om ent
a ) olinc A n w en d u n g d er bescliriebencn E in rich tu n g z u : M 0 = [G estell + 2 vo!Ie H u n te — S + 0,05 (G esam t-
b e la stu n g )] R oder
M e = (1 2 0 0 + 15 0 0 — S + 0 ,0 5 S + 0 ,0 5 . 2 7 0 0 ) . 2
= 5 6 7 0 — 1,90 S kgm ;
b ) bei A n w en d u n g d er A u fsatzv o rrich tu n g setzt sich a b e r n u r der B oden des n ie d erg eh e n d en K orb es auf, w ah ren d das G estell am S eile hiingen bleibt. D alier is t h ie r:
M e = [G estell + 2 volle H u n te — S — Gestell (excl.
B o d en ) + 0 ,0 5 (G e sam tb clastu n g )] R oder
M0 = (1 2 0 0 + 15 0 0 - S - 1000 + 0 ,0 5 S + 0 ,0 5 . 3 7 0 0 ) . 2 = 3 7 7 0 — 1,90 S kgm.
F o lg lic h ist b e i A nw en d u n g d er A u fsatzvorrichtung d a s U eb e rh u b sm o m en t um
5 6 7 0 — 1 ,9 0 S
— 3 7 7 0 — 1 ,9 0 S 1 ,9 0 0 kgm kleiner.
2. B eim A nJiube hiin g t im F a lle a a u f der einen S eite G estell p lu s 2 lecre ITunde, a u f der anderen Seite das b eladenc G estell p lu s S eilgew iclit. D alier ist M a = [G estell 4- 2 volle H u n d e + S + 0 ,0 5 (G esam tbel.)
— G estell — 2 leere H u n d e ] . R oder
M a = [1 2 0 0 + 1 5 0 0 + S + 0 ,0 5 S + 0,05 . 4400 - 1 2 0 0 ; - 5 0 0 ] . 2 = 2 4 4 0 + 2 ,1 0 S kgm.
Im F a lle b dagegen driickt dic A ufsatzvorrichtung an d e r A nschlagesohle von u n te n gegen den beladenen G estellboden m it ein er K ra ft K , w elche sich aus der G leiclm ng 1® des vorh erg eh en d en A bschnittes w ie folgt erg ie b t:
l a ) X - y50 ( X + 1 0 0 0 ) = 1000 + K oder
2 5 0 0 — Vso • 3 5 0 0 - 10 0 0 + K , also
K - 1 4 3 0 kg.
D em nach g estaltet sich h ie r das A nhubsm om ent z u : M& = [G estell + 2 vol!c H u n d e + S + 0,05 (G esam tbel.
— K ) — G estell — 2 le ere H u n d e — K ] . R
oder
Ma = [1 2 0 0 + 1 5 0 0 + S + 0 ,0 5 S + 0 ,0 5 . 2 9 7 0
— 1 2 0 0 — 5 0 0 - 1 4 3 0 ] . 2 = 2 ,1 0 S — 5 6 3 kgm . D a s h eifst: B e i A nw en d u n g d er A ufsatzv o rrich tu n g ist d as A n h u b sm o m en t dem a n d e ren F a lle g eg en iib cr um
2 ,1 0 S + 2 4 4 0 - 2 ,1 0 S — 563
3 0 0 3 kgm kleiner.
F iir E in c y lin d erm a sch in en b e d in g t dies a b e r ein b ed e u te n d e rle ich tertes A nlaufen, w ah re n d m a n sich bei d er B e re ch n u n g ein er Z w illin g sfo rd erm asch in e n ich t, w ie es so n st vorkonim en k an n , d u rch die G rofse des A nh u b sm o m en tes, w elches von e i n e m D am pfcylindor u b erw u n d en w erden mufs, g ezw ungen sieh t, d er M aschine grofsere D im en sio n en zu geben, a is sie sich fiir den m ittle re n A u fzu g bei n o rm aler C ylinderfiillung not
w endig m achen.
Fcier des oOjiilirigcn Jiibilaums des Ycreins Deutscher Eisenbalmverwaltungeii.
A m 2 8 . J u l i fand zu B erlin im S itzu n g ssaa le des A b g eo rd n eten h au scs die F estv c rsam n ilu rig z u r F e ie r des 5 0 j;ih rig cn B estehens des V ere in s D e u ts c h e r E iscnbalm - v e rw altu n g en sta tt. D ic V crsam m lu n g , z u w clch er ais V e rtre tc r d er R eg ieru n g en u. a. S ta a tsm in iste r v. B otticher, der M in ister der offentlichen A rb e ite n T h ie le n un d der b a y e risch e M inistcrpriisident F re ih c r r v . C railsheim er- schicnen w aren , w u rd e d u rc h den P riisid en ten der K b n ig lich en E ise n b ah n d irek tio n zu B erlin, K ra n o ld , er- oirnct. D erse lb e sc h ild e rte in grofsen U m rissen die W irk sa m k e it des V erein s u n d die E n tw ic k elu n g des E ise n b ah n w esen s w ah ren d d es verflosscnen Z eitraum s.
D a ra u f gab M in ister T h ie len die von Sr. M ajestat dem K a is c r an v e rd ie n stv o lle M itg lic d cr d es Y ercins ver- lie h en c n A u szcich n u n g en b e k a n n t. N achdem sodann die B e ra tu n g ein ig er te ch n isch cr F ra g e n erled ig t war, h ie lt d er O b erlin a n zrat L e d ig au s D re sd en einen Vortrag iib er d en Einflufs d er E ise n b a h n c n a u f K u ltu r und V o lk sw irtsc h aft. A m N a c h m itta g e fa n d ein Festm ahl sta tt, d essen a n re g e n d e r Y e r la u f a u s den Tageszeitungen g en iig en d b e k a n n t ist
D cm V e re in e ist sc itc n s des M in isteriu m s der iilTcnt- liclien A ib e ite n ein W e rk m it dem T ite l „B erlin und se in e E ise n b a h n c n 1 8 4 6 — 1 8 9 6 " g ew idm et, welches in zw ei p riic h tig a u s g e sta tte te n B iinden cin B ild von der E n tw ic k e lu n g des E ise n b a h n w e s e n s d er R cichsliauptstadt entw irft.
D ie E ise n b a h n d ire k tio n B erlin , ais die gesclialts- lu h re n d c V e rw a ltu n g , h a t dem V e re in e eine Festschrilt d arg e b o ten , w e lc h e d ie G esc h ic h tc des V ereins und seine B e d e u tu n g fiir d as E ise n b a h n w e se n d arste llt. D ic Zeitung des V crein s D e u ts c h e r E ise n b ah n v c rw altu n g en entnimmt d er F e sts c h rift folgende A u sfu h ru n g e n von allgemeinem In te re s s e :
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Nr. 31.
D as E ise n b a h n -Z e ita lte r h a t im D eu tseh e n R eiche ein volles J a h r z e h n t s p a te r h eg o n n en ais in E ngland.
D ic e rste w irk lic h e E ise n b a h n , die von S tockton nach D arlington, ist am 27. S ep te m b er 1825 eroffnet. D er T ag, an dem d ic e rste d eu tsch e E ise n b a h n , dic Balm von N u rn b e rg nach F iirth , dem B e trieb e u b e r g e b e n v w urde, ist d er 7. D ezem b er 1 8 3 5 . E s lolgtc am 24. A p ril 18 3 7 die e rste S treck e der L e ip zig -D re sd en c r E is e n b a h n ; die erste preulsische B a h n ist die von Berlin nach P o tsd am , die am 29. O k to b er 1 8 3 8 feierlich ein- gew eiht w urde. N u n a b e r b e g a n n es in allen T eilen unseres V ate rlan d e s rege zu w erden. F a st je d e r grofsere V erk e h rsm itte lp u n k t w iin sch te m it den b en ach b arten grofsen u n d k le in en P la tz e n d u rch eine E ise n b ah n ver- bunden zu w erden. J e d e E ise n b ah n a b e r w u rd e zu- nachst ais ein fiir sich se lb sta n d ig es U nternelim en in A ngriff genom m en. D ie G riin d u n g , dic B ild u n g der U nternehm ergesellscliaften erfolgte nach den in jedem B und esstaate v ersch icd en en g esetzlich en B estim m ungen.
D e r einzige S taa t, n ic h t allein in D eu tsch la n d , sondern auf der g an zen E rd e , d er von A n b eg in n das Z iel nach einer ein h eitlic h en G e sta ltu n g se in er E ise n b ah n e n ins A uge fafste, w ar das K o n ig reic h P reufsen. S ein e ein- sichtsvolle R e g ie ru n g erk a n n tc, a is die erste n Antriige von E ise n b ah n u n te rn e h m e rn a n sie h e ra n tra te n , die grofse W ich tig k eit eines ein lieitlichen V o rg e h en s allen diesen A ntragen gcgeniiber. B evor es ih r g elan g , gesctzliche B estim m ungen iiber die G riin d u n g , den B a u , den Betrieb und die Y e rw a ltu n g vo n E ise n b a h n u n te rn e h m u n g e n zu schaffen, h atte sie zw ar ein zeln e E ise n b a h n e n in Preufsen bereits genehinigt, so dic v o rg e n a n n te B a h n von Berlin nach P otsdam A b er ih re r ErofFnung folgte das Gesetz vom 3. N ovcm ber 1 8 3 8 iib er d ie E isen b ah n u n te rn e h m u n g e n auf dem F ufse nach, u n d m it diesem G esetze, das noch heute in K ra ft ste h t, w a r in P re u fse n ein fester Boden fiir eine ein h eitlich c E n tw ic k e lu n g se in e r E isenbahnen geschalTen. F re ilic h w aren die erste n B a h n en mit m anchen seiner B e stim m u n g en n ic h t ein v ersta n d en . Sie cnipfanden einzelne V o rsch riften ais la stig e F csseln, sie glaubten, dafs dic in den erste n J a h r e n unbefriedigende finanzidle E n tw ic k elu n g ih r e r U n tcrn e h m u n g cn nicht zum geringsten T eile v c rsc h u ld c t sci d u rch die strengen, ihre F reih eit einschriinkenden B e stim m u n g en des Eisen- bahngesetzes. In den K re ise n d er E ise n b a h n e n wiinschte man eine B eseitig u n g so lc h er B e stim m u n g en , und diese Bewegung w ar d er A nlafs, dafs d ie B crlin-S tetliner Eisenbahn die E ise n b ah n g e sellsch a ften P reu fsen s zu einer Besprechung a u f den 10. N o v em b er 1 8 4 6 nach Berlin einlud, um a u f eine A e n d e ru n g d e r E isenbahngesetz- gebung h inzuw irken. 10 V e rw a ltu n g e n m it 1568 km Bahnlange folgten dieser E in la d u n g .
Die Y ersam m lung vom 10. N overober 1846 wahlte aut A ntrag des P ra sid e n te n M evissen (R h ein isc h e Eisen- bahn) eine K om m ission, die u n te r B eriick sich tig u n g der bisherigen E rfahrungen G rundsiitzc fiir ein neues Eisen-
b ah n g esetz zu sam m en stellen so llte ; ferner sollte d er F in a n z m in is te r g ebeten w e rd e n , „ d a s E isen b ah n g esetz der m iin d lich en B e ra tu n g von K o m m issaren sa m tlich er E isen b ah n g c scllsch a ften zu u n te rw e rfe n " .
H ie rm it k o n n te die T ag e so rd n u n g ais erle d ig t b e- trac h tct w erd en . D ie B esp rec h u n g en h a tte n a b e r gezeigt, von w clclier B e d e u tu n g solche genieinsam e B e ra tu n g c n fiir d ic allse itig c F o rd e ru n g g em ein sam er In teressen sein konnten. A u f A n tra g des R e g ie ru n g s- und M edizinal- ra ts D r. R h a d e s (B e rlin -S te ttin c r E iscn b ah n g esellseh aft) w u rd e d a h e r d er w eitere B eschlufs gcfafst, einen d au e rn d en Y erb an d d e r prcu lśisch cn E ise n b ah n e n m it dem au s- g e sp ro c h cn c n G ru n d g e d an k e n zu b ild e n ,
„ d ie B estreb u n g cn d er E ise n b ah n v e rw a ltu n g e n d urch E in m iitig k e it zu fordem und d ad u rc h ebenso se h r den eigenen In te re sse n ais denen des P u b lik u m s zu d ie n en ".
Ob a u f diesen B eschlufs cin einige J a h r e zu riick - liegendes V o rgehen des preufsischen F in an z m in isters — dem d am als die E ise n b ah n e n u n te rs te llt w aren — m it ein g e w irk t h at, lafst sich a u s den A k ten n ic h t leststellen.
D ie se r h a tte am 18. J a n u a r 1843 eine E in la d u n g an die Y o rs ta n d e d er im B e trieb e befindlichen E ise n b ah n e n g e ric h tc t, m it R e g ie ru n g s - K o m m issaren z u r B e ra tu n g e in h e itlic h e r B estim m u n g en zu sa n im e n z u tre te n , ins
b eso n d ere eines gem einsam en B ahnpolizei - R eglem ents, das an dic S telle der fiir die einzelnen B a h n en erlassenen B a h n p o liz ei-R e g le m en ts tre te n sollte.
U eb e r d ie V e rh a n d lu n g e n d e r infolge dieses E rlassc s im M a rz 1 8 4 3 zusam m engetretencn V ersam m lung ist ein P ro to k o ll au fgenom m en, d as se h r beach ten sw erte V o r- schliige e n th alt. D ie B e ra tu n g c n h aben indessen, in s
b eso n d ere sow eit es sich um M afsregeln fiir einen W a g en - iib erg an g zw isclien den p reu fsisc h en B ah n en h a n d eltc, dam als p ra k tisc h e F o lg en n ic h t g eh a b t. Im m e rh in ab e r ist die M o glichkeit n ic h t ausgeschlossen, dafs d er Beschlufs der 3 J a h r e s p a te r v ere in ig te n E ise n b ah n m a n n er d urch diesen V o rg a n g m it beeinflufst w orden ist. D en n diese 3 J a h r e w aren reich an E rfa h ru n g e n allcr A rt gew esen. D er fo rtg e sc h ritten e A u sb a u des preufsischen E ise n b ah n n e tze s h a tte das B ediirfnis nach ein lieitlichen E in riclitu n g e n sich erlich gezeitig t.
N achdem die Y ersam m lu n g am 10. N ovem ber 1846 sich d ah in en tsch icd en h a tte , sich zu einem d auernden V e rb a n d e p reu fsisch er E ise n b ah n e n zu g estalten, w u rd e b eschlossen, die in d er V ersam m lu n g n ic h t Ycrtretenen preufsischen E isen b ah n g e sellsch a ften zum E in tr itt in den V e rb a n d aufzufordern. F e rn e r w u rd e ein von V e rtre te rn d er B e rlin -S te ttin e r E isen b ah n g esellsch aft a u sg ea rb e ite ter E n tw u rf ein es V e rb a n d ssta tu ts m it gcringfiigigen A en d c- ru n g en angenom m en. A us diesem S ta tu t sind folgende B estim m u n g en h e r v o rz u h e b e n :
Z u r M itgliedschaft sollcn siim tlichc k onzessioniertc p reu isisch e E isen b ah n g esellsch aften b e re ch tig t sein.
J a h rlic h sollen 2 K o n fe re n z e n (im J u n i u n d N o y e m b e r),
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a u f E rfordern sollen a b e r autserdcm au fse ro rd en tlic h e Z iisam m eiikiinfto stattfinden.
D ic e rste b ed e u te n d e H a n d lu n g des V erein sv o rstan d es bestand darin, dafs er die G esam tein g ab e w egen A en d e ru n g des E isen b ah n g csctzes von 18B8 a u s a rb e ite te u n d dcm preufsischen F in a n z m in iste r iibcrreichte.
D em V erb a n d w aren nach A b lau f eines h alb en J a h re s b e re its 21 Y crw altu n g en ais M itg lied er b eig etreten . D ieser E rfolg erm u tig te zu dem w eiteren V org eh en , die G renzen P rcufscns z u iibcrschreit.cn. E in von dcm P riisidenten von W ittg e n stcin (K b ln -M in d en e r E ise n b a h n - G escllschaft) in d er K o ln er V ersam m lu n g e in g eb rac h ter A ntrag , den V crb an d a u f „sam tlich e d eu tsch e E ise n b a h n e n " au szu d c h n en , fand lebhaften A n ld an g ; es w urde
einstim m ig der B eschlufs g elafst:
„ Z u r M itglicdschaft an dem V crb an d e sin d sam tliche konzessionierte d eu tsch e E ise n h ah n v e rw altu n g en , d. h.
diejcnigen, w elche in D eu tsch la n d ein D om izil haben, b e re c h tig t."
Im L au fe des J a h re s 1847 Ycrmehrtc sich infolge dieses B eschlusscs dic Z ah l d e r V erbandsverw altungen a u f 40.
V ertrete r dieser Y erw altu n g en traten in der Z eit vom 29. N ovem ber bis 2, D ezem ber 1847 zu einer in H am b urg tag ęn d cn d ritten Y ersam m lu n g zusam m en, zu der aufeerdem die V erw a ltu n g der K iinigl. w iirttcm bergischcn S taa tsb a h n cn u n d der T a u n u sb a h n u n te r Y orbehalt ihres k unftigcn B c itritts A bgeordnetc entsandt hatten. D ic H am b u rg er Y ersam m lu n g w ah lte fiir den V erband den K a m e n : „ Y e re in D eu tsch er E isen b ah n v erw altu n g en “ , den er noch lie u te iu h rt.
So w ar nach n u r cinjahrigem B estchen aus dem preufsischen ein deutscher V erein gew orden. E r um - fafste dam als schon E isen b ah n en des ganzen D eutschen B undes. D ieses G eb iet seiner T hlitigkcit h a t der V erein n ic h t n u r b eib elialten , nachdem das D eutsche R eich sich Yon O esterreich u n d U ng arn politiscb g etren n t hat, sondern e r h a t seine W irk sa m k e it au ch a u f dic E isenbahnen b en a ch b a rter S taaten ausgedehnt. E n d e Miirz 1896 geliorten ihm 7 4 Y erschiedene V erw altungen m it einer B etrieb slan g c von 8 0 9 9 8 ,1 1 km *) an. Z u scinen M it- g lie d crn gehbren alle deutschen, ostcrreichischen und u n g arisc h en Y erw altu n g en von B edeutung fiir den all
gem einen V crkehr, ferner 4 niederliindische Verwaltunge.n, 1 lu xem burgischc V erw altu n g , 3 belgisclie, 1 rum anischc und 1 russisch-polnische Y erw altung.
G lcich a u f den ersten V crsam m lungen des V creins tra t der gesundc G edanke hervor, dalś die Eisenbahnen D eutschlands w ic cin ein h eitlic h es N etz — nach aulśen liin — betrieb en w erden m iissen. D ie K olner V cr- sam m lung beschlofs schon im J a h re 1847 den Erlalś
*) Aufeerdem nehmen an den Yereinseinrichtungen nach § 6 der Yereinssatzungen noch 18 nahnyenraltungen mit 522 79 km Eettiebslange teil.
eines V c re in s-G u te rre g le m c n ts, an dessen S p itze der le ite n d e G ru n d satz ste b en sollte:
„dafs je d e zum V erein e g eh o re n d e E ise n b a h n u n te r d en B e d ingungen dieses R eg lcm en ts d en T ra n sp o rt von G iitern von und nach allen fiir d en G u te rv e rk e h r ein g erieh tete n S tationen iibernehm en solle, o hne dafs es behufs des U ebcrgangcs der G iiter von einer B ah n a u f die an d e re eines Y c rm ittlcrs b cd iirfe ".
D ie s e r G edanke ist d er L eitstc rn des V erein s in seinem h a lb h u n d e rtja h rig e n B estch en geblieben. In der h ie rd u rc h v o rgezcichnetcn R iclitu n g ist cr m e h r u n d m ehr zu einem m afsgcbcnden Einflufs a u f d ie tcchnische, w irtsch a ftlic h e u n d rcc h tlic h e E n tw ie k e lu n g des gesam ten m ittcleu ro p aisch en E isc n b a h n n e tz e s g elan g t. G craum e Z eit, b is zum J a h r e 1 8 6 4 , g in g das B e strcb c n dahin, dem V erein den d e u tsc h -n a tio n a le n C h a ra k te r d u rch au s z u w aliren. E s w u rd e a b e r schlicM ich v o n d e r M ehr- h cit d er V e re in sv e n v a ltu n g e n n ic h t m e h r g e te ilt; viel- m e h r b ra c h sieli dic E rk e n n tn is m elir u n d m e h r B ahn, dalś d er d u rch den fortschrcitcnden A u sb a u des euro- p a isc h e n E isc n b a h n n e tz c s geschaftenc V c rk e h r n ic h t m ehr in enge p o litische G ren zen g e b a n n t w erd en konne, so n d ern e in e r i n t e r n a t i o n a l e n E n tw ie k e lu n g zustrebe;
diese A u ffassung erh ic lt ih ren A u sd ru ck in dem im J a h r e 1 8 6 4 a u f d er V erein sv ersam m lu n g in IIa n n o v er beschlossenen Z u sa tz zum §. 2 d er V erein ssatzu n g cn , w ónach auch solche n iclitd eu tsch cn V c rw altu n g en in den Y ercin aufgenom m cn w erden kon n en , w elche zu einer d eu tsc h e n B a h n im g egenscitigen d irek ten T ran sp o rt- v e rk e h r stc h cn . F rc ilic h b cd u rfte es z u r A u fn a h m c der S tim m en e i n h e i t .
G anz b eso n d ere IIe rv o rh e b u n g v c rd ie n t die T hatig- k e it des V c rc in s a u f dem G eb ie te des P erso n en - und G iite rv e rk e h rs und der E ise n b a h n te c h n ik . D ic von ihm z u e rst geschaffenen R e g lc m en ts fiir den P erso n en - und G u te rv e rk c h r liabcn den G cd an k en eines einheitlichen B e trieb e s a lle r Y erein sb ah n e n zu m A u sd ru c k gebracht.
D ic V o rb e d in g u n g fiir seine erspriefsliche D urchfiihrung ist die H e rste llu n g ein h e itlic h c r F o rm cn a u f technischem G ebiet. W a s d ah e r zu n a c h s t die T e c h n ik betriift, so lia tte P re u lśe n n ac h dcm V o rg a n g e d er M e h rh e it der englischen B alinen, sow ie von B e lg ie n u n d F rankreieh b e re its 1 8 3 7 ais N o rm a lsp u r ein e solche von 1,435 ni bestim m t, sodafs a lle B a h n cn , d ic z u n a c h s t den Verein b ild e te n , in diesem P u n k te U eb e rc in stim m u n g zeigten.
D a s G leich e g ilt von fast allen iib rig en deutschen B alinen. A b er dies w ar a u c h die ein zig e cinheitliche Norm.
E s m ufste desh alb dic n a c h s te S orge des V ercins sein, fiir die G e sta ltu n g d er iib e r d ie se r S p u r aufgebauten W a g e n A b rc d e zu treffen u n d n a c h diesem W agenprofil d ic B a u w erk e n eb e n u n d iib e r d er B a h n so zu bemessen, dafs dem U ob erg an g e d e r W a g e n von einer B ah n zur an d e re n H in d e rn isse sich n ic h t in den W e g stellten- D ie G e sta ltu n g d er B a u w e rk e n ac h diesen A bm essungcn
— nach dem N orm alprofil des licliten R a u m e s - wurde
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bereits im F e b r u a r 18 5 0 d urch dic erste T ćc h n ik er- v ersa m m lu n g des Y crcin s D eu tsclicr E ise n b ah n v e rw al- tungen, d ie die F iih ru n g des V cre in s a u f dem technischen G ebicte in die H a n d genom m en k a tte , in den G rundziigen v e re in b a rt; d ie V erein sv erw altu n g e n beschlossen alsbald ihrc D u rc h fiih ru n g . E s w a r dies cin B eschlufs von w cittrag en d c r B e d eu tu n g , denn die v o rh an d c n en B ahnen w iosen in ih ren B a u au sfiih ru n g c n schon so viele- A b- w cichungen auf, dafs es ja lirc la n g e r A rb e it und der A ufw cndung lioher B etriige bedurfte, um die b estehenden Y ersch ied cn h eitcn zu beseitigen. H a tte der V ercin D eutsclicr E ise n b a h n v e rw a ltu n g e n m it d ie se r T h a tig k e it nicht. friihzeitig b eg o n n en , es w iire in w enigen Ja h re n fast unm oglich gew esen, diese H in d e rn iss e des Y erk eh rs aus der W e it zu schaffcn.
F e rn e r m ufste dafiir g esorgt w erden, dafs an s den W ag en d er v ersch ied en en Y erw a ltu n g e n , w ic der V crkehr sie gerade zusam m enfiihrtc, Z iige g eb ild et w erd en konnten, dic im B e trieb e vollc S ic h e rh c it b o ten . E s m ufste also insbesondere U eb c re in stiin m u n g in den K u p p e lu n g c n und BufFern h crb c ig efiih rt w erden. A u ch diese B edingungen sctzte die erste T e c h n ik crv e rsa m m lu n g fest. Sic bcgniigtc sich ab e r nich t m it d er H c rb c ifu h ru n g dieser unbedingt erforderliehen E in ric litu n g c n ; sie sc h u f v ie lm c h r Norm en fiir das ganze G eb ict d er E ise n b a h n te c h n ik , dic u nter dcm T itc l: „G ru n d ziig e fiir die G estaltu n g d er Eisen- bahnen D e u ts c h la n d s" b e k a n n t sind. In O esterreich- U ngarn bild en die B esch liisse d er T echnikervcrsam m - lungen die allein ig c R ic litse h n u r a u f dem G ebicte der E isenbahntechnik, in D e u tsc h la n d sind sie die G rundlage fiir dic vom B u n d e sra t e rla sse n en „N o rm en fiir dic K onstruktion un d A n sriistu n g d er E ise n b a h n e n D cutsch- lańds“ gcw orden.
Bei der F o rtb ild n n g , dic die getrofiencn V erein- baruńgen dcm y era n d e rte n S tan d e d er T ech n ik ent- spreehend iin L au fe d er Z e it erfu h ren , ist stets das W ichtigc von dem m in d e r W ic h tig e n geschicdcn, die E inheitlichkeit n u r d a v o rg esch ricb cn , wo sie unbedingt notwendig w ar, im iib rig en a b e r den B ah n en Frcihcit gelassen, insbesondere in d er eig en en E rp ro b u n g neuer Frfindungen u n d V erb esscru n g cn . A is M ittc der sieb- ziger J a h re sich zeigte, dafs d e r Y c rk e h r fiir den Bau und Betrieb g ew isser B a h n en cinfachcre ais dic bisherigen Normen v erlangte, w aren au ch die T c c h n ik e r des Vereins sofort a u f dem P la tz e m it A u sa rb e itu n g yon Grundziigen fiir den Bau u n d B e trieb von S e k u n d a rb a h n e n (1876), aus denen dann die G ru n d z iig c fiir den B a u un d Betrieb der N eb e n -u n d d e rL o k a le ise n b a h n e n h crvorgegangen sind.
Ohne diese V crstiŁndigung iib e r den einheitliclien Bau der B ahnen u n d d e r B e trie b sm itte l w iire eine weitere wichtige E in rich tu n g des Y e re in s n ic h t ausfiihrbar ge
wesen, das von ihm geschaffcnc U ebereinkom m en, betr.
die gegenseitige W a g cn b e n u tz u n g . A u ch bei A usarbeitung und F ortbildung dieser B e stim m u n g cn ist d er Y erein in derselben m afsyollen, Y orsichtigen un d bedaehtigen W eise
v orgegangen, w ie bei scinen te chnischen M afsnahm en.
B estim m u n g cn iib e r die gegen seitig e W a g c n b e n u tz u n g w u rd e n z u n a ćh st in den k le in eren K re ise n d er T arif- v c rb a n d c v e rc in b a rt. B e re its im J a h r e 18 6 8 h a tte sich indessen d er V erein in n e rlich so g efcstigt, dafs m a n den S ch ritt w agen konnte, ein y erb in d lich e s W a g e n re g u la tiv zu erlassen, das am 1. M arz 1 8 6 8 in G eltu n g g etre ten , in sp a te re n J a h r e n ab e r w ied crh o lten U m arb e itu n g en u n te rz o g en ist. D ie V c rc in b a ru n g b e z ie h t sich se it 18 7 3 a u f W a g e n allcr G attu n g en un d fiihrt se it 18 8 9 die B e zc ich n u n g : „U e b erein k o m m en betreffend die g eg e n se itig e W a g c n b e n u tz u n g im B ercich des V ere in s D eu tsclicr E ise n b a h n v c rw a ltu n g c n ."
E s ist a u f diese W e ise h e u te so g u t w ie erreicht, dafs die W a g en eines E ise n b a h n n e tz e s von fast 81 0 0 0 km g leichsam ein en cinzigen grofsen F u h rp a rk b ilden. D er W a g e n d er einen V e rw a ltu n g k an n b elad en u n g e h in d e rt a u f dic S ch ien en ein er a n d e ren V e rw a ltu n g iib e rg eh en ; n ach E n tla d u n g k a n n cr von d er irem den Y e rw a ltu n g b elad e n w e rd e n ; feste R eg eln u n d feste G ebiihren sind fiir die B e n u tz u n g fre m d cr W a g e n au fg estellt, cs ist V orsorge getroffen, dafs dic E ig e n tu m sv e rw a ltu n g bei B eschiidigung oder V e rlu st ih re r W a g e n sehadlos g eh a lte n w ird , indem h ie rfiir die b e n u tze n d c V c rw a ltu n g in d er R egcl Y crantw ortlich b le ib t.
D ie g ro fsartig stc L e istu n g des V erein s a u f w irt- schaftlichem G eb ic te ist d er E rlafs des V erein sb etrie b s- reg lcm cn ts, dessen e rste A nfangc, w ie au s der F e st- sc h rift zu erse h en ist, b is in die G riin d u n g sja h re des V e re in s zu riick reich en . In den vierzig cr J a h re n u n se re s J a h rh u n d c rts k a n n te m an nirgends cin E ise n b ah n - F ra e h tre c h t. Im G cbiete d es D eu tseh en B u n d es bestand kein g em einsam es F ra ch trec lit, die gcltcn d en fraclit- ree h tlic h e n B cstim m u n g en w aren tcils die des gem eincn R e c h t s , teils die in einzelnen S ta a te n erlassenen lan d esg e sctzlich en . Y on den zum V crcin zusam m en- g etre ten e n B a h n en w u rd e rich tig erkannt, w elch schw ere M ifestandc dies fiir d en Y e rk c h r zu r F olgę h a tte . D a cs d am als au fserh alb d er M oglichkeit lag, im gesetz- g eberischen W c g e einzugreifen, so blieb den B ahnen n u r iib rig , gem ein sam e B estim m u n g en a u szu a rb e ite n , dic dic G ru n d lag e d er in je d cm einzelnen F a lle ab zu - sehlicfsenden T ra n sp o rtv e rtra g e b ild e te n . D iese B c
stim m u n g e n sin d v c re in ig t in den sog. V erein sreg lem en ts fiir den P erso n e n -, G epack- u. s. w . V e rk e h r u n d fiir den G iiterv erk elir. D iese R eglem ents h a tte n dam als led ig - lich d ie B e d e u tu n g Yon P riv a ttib crein k o m m en zw isehen den B a h n en u n d den Y erlrac h tern . S ie erw iesen sich a b e r ais so zw eckm afsig, sic ze ig tc n ein im allgem einen so rich tig e s Y crstiin d n is fiir die B ediirfnissc des V e rk e h rs u n d die L c is tu n g s fa h ig k e it d er T ra n sp o rta n sta ltc n , dafs z. B . P re u fse n fiir seine S taa tsb a lm en dic Y ercin s- reg le m en ts ohne w esen tlich e A en d eru n g en cinfiihrte.
So blieb die Saclie b is gegen E n d e d er fiinfzigcr J a h re . A is im J a h r e 1 8 5 8 die E rg cb n isse d e r N iirn b erg er
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K o n feren zen iib e r die B e ra tu n g eines allgem einen D eu tsch e n H an d e lsg e se tz b u c h s b ek a n n t w urden, zeigte sich a u c h , dafs diese a u f die eigenartige S tellu n g der E ise n b ah n e n beim F ra c h tg e sc h a ft nich t geniigend R iiek- siclit genom m en h a tte n , dafs insbesondere die gcw isser- m afsen g cw o h n h eitsreeh tlieh e E ntw ick elu n g des E ise n - b a h n -F ra c h tre c h ts u n te r F iih ru n g des V erein s D eutscher E ise n b a h n y c rw a ltu n g c n yon der N iirnberger K onfęrenz n ic h t g e b u h re n d b ea eh tet w ar. D ie T rie ste r G encral- y ersa m m lu n g des Y erein s (1 8 5 8 ) h ie lt es fiir geboten, h ie r einzugreifen. E s w u rd e von ein er besonderen K om m ission eine D enksehrift au sg ca rb e itc t u n d den R e g ie ru n g e n d er deutschen B undesstaaten iiberreicht, die in y o rziiglicher B egriindung a u f die m ancherlei B edenken gegen die N iirnberger B cschliisse hinw ies und in s einzelne geliende, a u f d er b isherigen E rfa h ru n g fufsende V orschliige iib er E rlafs besonderer B estim m ungen fiir das F ra c h tg e sc h a ft der E isen b ah n en m achte. D iese V orschlage w u rd e n in der d ritten L e su n g des H an d els- g csetz b u ch s fast u n y e ra n d e rt angenom m en und bilden h eu te noch den zw eiten A b sch n itt yon B uch I V T itel V des H an d e lsg e setz b u ch s.
H ie rm it h a tte dic sozusagen rec h tsb ild e n d e T h atig k eit des V erein s einen ersten gliinzenden und dauernden E rfolg erzielt. A is da n n die d eu tsch e R eichsverlassung fiir alle d eutschen E ise n b ah n e n den Erlafs glcicher B etrieb sreg lem en ts ins A u g e fafste, wufste die R egierung des D eu tsch e n R eiches niehts B esseres zu thun, ais z u n a ch st dic R eg lem en ts des V erein s fast u n yerandert ais n u n m e h rig c deutsche B etriebsreglem ents zu yer- k iin d ig en . D a m it w a r n u n allerdings dcm V erein dic selbstiindigc F o rtb ild u n g des V ereinsreglem ents aus der H a n d genom m en. E r m ufste sich je tz t d am it begniigen, seine R eg lem en ts den sta atlich e n th u n lich st ahzupassen, und dieser sein W irk u n g sk re is w urde noch w eiter ein- geschriinkt, ais m it dem 1. J a n u a r 1893 das B crner In te rn a tio n a le U ebereinkom incn iiber den E isenbahn- F ra c h ty e rk e h r in K ra ft tra t, un d dieses dam it die gesetz- liche G ru n d lag e fiir den V erein s-G iiterv erk eh r b ildete.
D ie V erd ie n ste des V ereins a u f diesem G ebiete liegen also w esentlich in d er V ergangenheit. A ber doch n u r w esentlich. D enn auch h e u te noch steht es in se in er H an d , zusiitzlichc B estim m ungen zu dem Betricbs- reg le m e n t zu y ere in b aren und d am it die Fortbildung des F ra c h tre c h ts zu fordem . Y or allem aber dauert die grofse A ufgabe fort, die cr sich m it dcm U eberein- kom m en zum B e trieb sre g lem en t gestellt h a t und die dah in geht, die A b w ickelung d er au s den Gemeinseliafts- yerh altn issen entstehenden B ezieh u n g en zu erleichtern und S treitig k eiten zw ischen den V erein sb ah n en durch Schieds- spriiche auszugleichcn. U nd diese T h a tig k e it des V ereins ist u n d b leibt nach w ie vo r eine se h r erspriefsliche.
So ist durch ein h eitlich es Z usam m enw irken, „durch gem einsam e B eratungen u n d gem einsam es H andeln das
eigene In tcressc u n d d asjen ig e des P u b lik u m s " g efo rd ert w orden, w ie es die Ziele des Y erein s von je h e r b estim m ten .
In allen diesen B e zieh u n g en h ab e n insb eso n d ere die deu tsch en m it den osterreichisehen u n d u n g arise h cn E ise n b ah n e n ein trach tig zu sam m en g ew irk t. D u rc h S chopfung ein h eitlic h er te ch n isch er E in ric h tu n g e n h a b e n sie a b e r au ch , und diese W irk u n g lie g t a u f p olitischem u n d m ilita risch e m G ebiet, die W e h rk ra ft d er m ittc l- cu ro p a isch e n S ta a te n gcfestigt, u n d es g e b iih rt dcm V ereine das h ohe V erd ie n st, in dem ze rrissen e n d eu tsch en B u n d e ssta a te die E in h e itlie h k e it a u f dem G ebiete des E ise n b ah n w esen s h erg e ste llt u n d a u fre c h t e rh a lten und m anche der A rbeiten yollbracht. zu h ab e n , die einer th a tk ra ftig e n einheitliclicn R e g ie ru n g zum R u h m e g e re ic h t h ab e n w iirden.
Possehls „KohIenhof“ , Hamburg-Altona. 1896.
Hierzu Tafel XXXYIII.
A m 6. M ai ist in A lto n a eine in d u strie lle A nlage von lie rv o rrag e n d er B e d eu tu n g , d e r d urch die F irm a L . P o sse h l & Co., IT am burg-L ubeek, e rric h te te ,,K ohlen- h o f“ , dem V e rk e h r iibergeben w orden. D ie A nlage d ie n t dem L o sch e n von englischen S tein k o h len , sowie sp a te r, nach F e rtig ste llu n g d e r W a sse rw e g e R h e in -E lb e, a u c h dem L o sch en d er w estfalisch en P ro d u k te aus D am pfern oder L eieh te rn , ih re r L a g e ru n g , S iebung und A b g ab e a n L a n d fu h rw e rk eventl. auch E ise n b ah n , und ist nach dom S ystem d er G etreid esilo s g eb a u t.
A u f dem in d er gr. E lbstrafse, h a r t am Elbsfrom b eleg e n en B a u p la tz erh e b t sich in 12 m A b sta n d yon d er m a ssiv e n Q u aim au e r, nach drei S eiten frei gelegen u n d w eith in eichtbar, das sta ttlic h e S ilogebaude. Es en thiilt 15 grofse Silos, 6 yon 21 m, 9 von 15 m H ohe, erstere d ire k t a u f dem G runde, le tz te re a u f einem U ntcr- b a u von sch m ied eeisern en S a u le n /U n te rz iig e n u n d T ra g e rn m it zw isc h c n g e sp a n n te n B eton g ew o lb en ruh en d . Die S au le n sin d m it einem B lee h m an te l um g eb en und der g a n z e Ilo h lra u m is t m it B eton yollgestam pft. D er aus den D ec k en g e w o lb en y o rtre te n d e u n te re T eil der Unter- ziige ist m it R a b itz -U m k le id u n g v erse h e n . So ist hier, w ic iib e rall beim g an zen B a u w e rk , yollige Sicherheit gegen F e u e rsg e fa h r erstre b t. D e r R a u m u n te r diesen n e u n S ilos d ie n t ais E x p e d itio n sh a lle u n d ste h t durch zw ei D u rc h fa h rte n m it d e r S trafse einerseits, m it dem Q u a ip la tz e des S poichers a n d e re rse its in V erbindung.
D ic W e ite d er S ilozellen betriigt, vo n M itte bis Mitte W a n d g em essen, 6 ,6 8 b e i 8 ,4 m bezw . S,8 bei 8,4 m;
es sin d d ies D im ensionen, die b ish e r w ohl noch nirgondwo au c h n u r a n n a h e rn d e rre ic h t sein diirften. Je d e r Siło fafst 1 0 0 0 cbm o d e r 8 0 0 t S teinkohlen.
D ie W a n d ę der S ilo zellen b esteh e n au s Kiesbeton, w elc h er in dic F e ld e r ein es ihm H a lt yerleihenden Eisen- g e rip p e s ein g e sta m p ft w u rd e . H o rizo n tale R ahm en aus s ta rk e n I-E ise n , dic d u rc h y e rtik a le I-E is e n yerbunden u n d d ere ń g e g e n u b e rlie g e n d e W iin d e durch Zuganker
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veratcift sind, b ild e n das G crippc. Z u r p rak tisch c n E rp ro b u n g dor K o n stru k tio n w u rd e v o rh e r cin einzelnes W a n d fc ld a u sg e fiih rt un d m it dem 2 '/ 2 f acb en des rechnungsm afsig d a ra u f cn tfallcndcn U ru c k cs b elastet.
U eb e r den Silos befinden sich b reite Laufstcgc, au s W c llb lec h m it B e to n sc lu ittu n g ; d ariib er e rh e b t sieli der sch m ied cciscrn e D ae h stu h l.
D e r freien Q uerw and des S p eic h crs ist das C om ptoir- gebiiude m it W o h n u n g fiir den Y erw alter, d er w asser- seitigen L iingsw and sin d n eben einem m assiv en T re p p e n - thurm auch noch 4 k le in ere Silos v o rg e b a u t; u n te r diesen befindet sich cin B oden 1'iir S iebe, d a ru n te r eine L ad e - biilm e. In d e r an d as N a c h b arg ru n d stiic k grenzenden E ckc des Q u aip latz cs lie g t das K essel- und M aśćhincnhaus.
D cm entgegengcsctztcn E n d e des S p eich crs gcgeniiber erhebt sich an d er Q u a ik a n te ein h o h e r, schm iedeciserner T hurm , w elc h er eincn SchiiTselevator triigt und durch zwei B riick en m it dcm S p eic h cr y e rb u n d e n ist. Die u n tere B riicke tra g t einen, m it dem E le v a to r in Y cr- bindung stch en d en L a n d tra n sp o rtc u r, u n te r dessen A bwurf- ende eine g ea ic h te K o n tro llw ag e a u fg e stellt ist D ie durch den E lc v a to r au s dem SchifTsraum gehobene Kohle wird h ie r gcw ogen, b ev o r sie in den S p cic h er gelangt.
Dem T ra n sp o rt d ah in u n d d e r Y e rte ilu n g in dic Silo- zellen dienen ein zw eiter, le stste h e n d e r E le v ato r und drei a u f den v o rerw a h n te n L au fstc g en m o ntierte L and- transporteurc. D ic stiindlichc L e istu n g a lle r dieser Ma- schinen b e tra g t 5 0 — 60 t.
D ie E n tle e ru n g d e r n eu n S ilos Yon 15 m Hohe geschieht d u rch A usliiufc im B oden, die m it K ipp- m uldenverschlufs a u s g e riiste t sind.
D as F u h rw e rk k a n n sich in d er geraum igen Ex- peditionshalle nach allen P u n k te n h in bew egen und unter je d e n d er A usliiufe gelan g en . D iese liegen in solcher Ilo h c iib er dem F u h rw e rk , dafs cin fahrbares, gcaichtes u n d zum U m k ip p e n e in g erich tetc s Mafsgefiifs dazwischen g e b ra c h t u n d so dic K o h le nach Mafs (D oppclhcktolitern) ab g cg cb cn w e rd e n kann.
E tw as anders g c s ta lte t sich d er B e trieb m it den seche tiefen Silos. D iese d ien en v orw iegend der Aufnahm e solcher K ohlensortcn, w clchc ein er N ach sicb u n g unter- zogen w erden sollcn. D ie F iillu ń g g esch ie h t ebenfalls durch dic oberen L a n d tra n sp o rte u rc , die E n tn a h m e durch einen in einem T u n n e l u n te r den Silos laufenden K ratzertransportcur. M it le tz te rc m ste h en w ieder cin Elevator u n d ein iib er den S ie b e -S ilo s angebrachter L andtransportcur in Y crb in d u n g .
D iese drei M aschinen fiih rcn die K o h le aus den grolśen in die S iebc-S ilos iiber, w elch e im Bcdarfsfallo indessen auch d irc k t vom S chiflselevator h er gefiillt werden konnen.
Die Sieberei ist so ein g crich tct, dafs die ausgesiebtc Kohle auf die L ad e b u h n en , d er G ru s in den u n te r diesen befindlichen G ru sk eller la u ft. D a s A n- un d Abstcllen der Siebe geschieht von den L a d e b u h n e n aus. Auch
h ie r k an n dic A b g ab e u n te r B e n u tz u n g g e a ic h te r M afs- gefafsc erfolgen.
D as in d er E x p c d itio n sh a lle oder vor den L ad e b u h n e n belad en e F u h rw e rk g ela n g t iib e r den Q u aip latz zu den neben dcm K o n to rg eb a u d e befindlichen A usfah rten .
I lic r is t auch eine grofse B riickenw age an g e b rach t, w elche in T h a tig k e it tritt, falIs nach G ew icht v e rk a u ft w ird .
E n d lich ist noch cin a u f dem Q u aip latz fa h rb arer P o rta lk ra lin m it 15 m langem A u sle g er anzufiihrenj w elc h er d az u b estim m t ist, g leichzeitig m it dcm SchifTs- e le ra to r, a b e r a u s einem an d e ren L a d e ra u m des D am pfers, K ohlen aufzunelim en u n d a u f F u h rw e rk oder in L e ic h te r u b e rz u fu h re n .
D ie grofse A u sla d u n g des K ra h n e s, d er au c h die- je n ig e des E lc v ato rs en tsp rich t, ergab sich au s d e r B e- ding u n g , dafs dic D am p fer zw ischen sich un d Q u ai- m a u e r g eniigend R aum fiir L e ic h te r freilassen, also 6 m w eit von d er Q u aim au e r e n tfe rn t liegen sollen.
W a h re n d d er S p eic h cr ausschliefslich z u r A ufnabm e g esieb ter N ufskolilc b estim m t ist u n d dem zufolge auch alle v o rh e r g e n a n n te n T ra n sp o rt-M asc h in cn n u r N ufs- koh le zu befordern h ab e n , k a n n d e r K ra h n eben- so g u t a u c h S tiickkoiile liischcn. E r b e n u tz t d az u eisern e K lappgefiifsc von 1 cbm F assu n g srau m .
D e r B etrieb d e r g an zen m asch in ellen A n lag e, ein- schliefslich des K ra h n e s, g esch ie h t m ittelst clek trisc h cr E n erg ie , w elche im M asch in en h au se durch zw ei D am p f- m asch in en von j e 50 P ferdckniften, m it d irek t g e k u p p e lte n D ynam os e rz cu g t w ird. D en B e tricb sd am p f liefern zwei W assc rro h ren k essel von B abcock & W ilcox. S clb stre d cn d sind au ch d er Q u aip latz , S peich cr und das K o m to ir- g e b a u d e elek trisc h b elcu c h tet.
D e r g an z e S p cic h erb au ist nach den P lan e n des A rc h ite k tc n A lb. W in k le r in A lto n a au sg efiih rt; dic F a ę a d e n in gotischein Stil a u s rotem B ackstein u iite r d ec en tcr V crw en d u n g g la sie rtc r Z iegcl.
D as D ach ist in seinen steilen seitlichen T eilen m it F alz - ziegcln, im m ittle re n Jlachen T eil m it D ac h p ap p e gedeckt.
E in - u n d A usA ihrtcn h ab e n rciche sc hm icdeciserne T h o re e rh a lte n ; schm iedceiserne Z ie rg itte r krtincn die D ach firste.
E s is t riih in en d liery o rzu h eb en , dafs der B a u h err cs ais eine E h re n sa c h e b e tra c h le t h at, seine Schiipfung, trotz ih re r in d u strie lle n B estim m u n g und an g esich ts ih re r b cv o rz u g ten L ag e an dem iiufserst belebten E lbstrom , aufserlich reieh u n d m alerisch zu gestalten .
D em A rc h ite k te n w a r so eine aufserst d an k b a re A u fg a b e g cstellt u n d er b a t sie in gliinzender W e ise gelost. In sb eso n d e re d a rf die G estaltu n g d er 2 0 m hoh en , n u r u n te n d u rch die b eid en D u rc h fa h rte n d u rch - bro ch cn en W a n d an d er E lb strafse ais eine M eister- lc istu n g b ez eich n c t w-erden.
D ie sta tisc h e B ereclin u n g un d der E n tw u rf d er Silos u n d ih re s U n te rb a u e s riih ren von dem In g e n ie u r R . K o h fa h l in H a m b u rg h er, d er zugleich ais tech n isch er
B e ra te r des R a u h errn bei d er B eschaffung d e r m a - schinellen E in rić h tu n g th a tig w ar.
l i i e r ist au c h eine grofse B riickcnw agc an g e b ra c h t, w elche in T h iitig k e it tritt, falls nach G cw icht v e rk a n ftw ird .
D ic F u n d a m e n tc des S peichers fiihrte der B a u - U bernehm er L . V iilkcrs in A ltona, die sam tliclicn G e- bau d e , cinschliefslich der E isenkonstruktionen un d d er Q u ain iau er, die F irm a F . H . S chm idt in A lto n a aus.
D e r E n tw u rf u n d d ic 'L ie fe ru n g d e r gesam ten m a - sch in cllen A n lag e m it A u sn ah in e des K ra h n e s gesch ah d u rch die F irm a G. L u th c r in B rau n sch w eig (O b e r- In g e n ie u r K ru k c n b e rg ), w clche den elcktrischcn T eil der A n lag e u n d dic B eleuchtung durch die E le k trizitats- A k tie n -G e sellsch a ft vorm . S chuckert & Co., N urn b crg , Z w cig n ied erla ssu n g H am b u rg , ansfuhren liefs.
D er K ra h n w u rd e vom E isenw erk (v o rm . N agcl u n d K a c m p ) A .-G . in H am b u rg , w elches elektrisch be- trie b e n c Q u aik ra h n - A nlagen in grolścrcm U m fange b ereits fiir R otterdam , M annheim , K opcnhagcn, D ussel
d o rf u n d D re sd e n au sg efiih rt h a tte , geliefert un d der elek trisc h e T e il d erselb en von S iem ens & H alsk e in B erlin
Erster Hanptjaliresbericlit iiber die Monfan- indnstrie Grofsbritanniens.
Von James G. L a wn . (Schlufs.)
A b s c . h n i t t I V b e z ie h t sich auf die A hndung yon U eb e rtre tu n g en a u f dem R echtsw ege. D anach w urden 135 A n k lag e n gegen A rb citg cb er und 476 A n- k lag en gegen A rb e itn e h m e r erh o b en ; erstere hatten 105, le tztere 4 5 5 V e ru rte ilu n g e n im Gefolge.
A b s c h n i t t V b c h a n d e lt allgcm eines.
Y on dem S chlufsbericht der K om m ission, welche zu r U n tersu c h u n g d er K o h lenstaubexplosionen ernannt w urde, ist cin k u rz e r A u szu g gegeben. D ie H au p t- ergebnisse dieses B erichtcs w urden a u f Seite 1435 ft-.
des Ja h rg a n g e s 18 9 4 d ie ser Z eitschrift ausfiihrlich bc- sprochcn.
S p r c n g s t o f f e . Im B e zirk M anchester ist au f eincr A nzahl b ed e u te n d er G ruben die V crw en d u n g vonS chw arz- p u lv e r eingestellt w orden. D ie w eitau s m eisten G ruben dieses B czirkes brau ch en sogenannte S icherheits-S prcng- stoile (flam cless oxplosifs) w ie au s d e r u nten folgenden T ab e lle ersichtlich ist:
Art der verweinieten Sprengstofle und Geleuchte. Anzahl der Arbeiter Siclierheits-SprengstoJTe und Sicherlieitslampen . . .
Schwarzpulver und Sicherheitslamppn . . . .
„ „ K e r z e n l i c h t ...
Keine Sprengstofle und Kerzenlicht . . . .
23 000 7 500 2 000 500 Zusammen | 33 000 E s befinden sich n ac h b c n a n n te A rtcn von Siclier- heitssprengstoffen im G eb rau ch : A m m onit, A rd c e r-P u h c r, Bellit, K arbonit, R o b u rit (w ird am m eisten Yerwcndet).
A u& erdem w erden W a sse rp a tro n c n yerw andt.
U eb er diesen G cgcnstand ist in d ie ser Z eitsch rift d u rch rcgelm afsigc W ie d e rg a b e der Y e rsu ch e des N orth of E n g la n d In s titu te fortlaufcnd b c ric h te t w orden.
B e r i e s c l u n g . Im B ezirk M an ch ester h ab e n n u r scchs G ruben E in rich tu n g en zum B ericseln d er H a u p t- fordcrstreckcn g etro ffen ; n u r drei b e n u tz e n sic th a t- sa ch lich .
In S iidw alcs h ingegen, wo im J a h r e 1887 n u r fiinf G ru b e n iib er B e riese lu n g s-A n lag c n v erfu g tcn , sind je tz t m in d e ste n s vierzig G ruben m it solchen v e rse h e n . D er- a rtig c E in rich tu n g en erhohen n ic h t allein die B c trieb s- sich erh cit, sondern b ew irk e n au c h eine b etra c h tlic h e Ile ra b m in d e ru n g der T e m p e ra tu r in den G ru b c n b au e n , w elche die A rb e it e rle ic h tc rt. B ei n ic h t ąu ille n d em N cbengestein em pfichlt sich d er E in b a ti eines R o h rn etze s m it angem essen v c rte ilte n S ch la u c h a n sc h lu sse n .
A b s c h n i t t V I b rin g t einen V crg lc ich d er M o n tan - in d u strie G rofsbritannicns m it derjen ig en a n d e re r Liinder.
E s ist dies d er u m fan g reich ste A b sc h n itt des B u c h cs;
cr um fafst 61 S eiten. So w e it d as M a te ria ł erhaltlich w ar, w erden A n g ab e n iib e r dic B e rg w c rk sin d u stric jedes L a n d c s d er E rd e g ebracht.
D ie T a b c lle n im A n h an g cn th a ltc n h a u p tsac h lic h eine A n za h l von A ufstellu n g en , beso n d ers iib er die F iird e ru n g u n d die U nfalle. S eh r zw cckm afsig ist da- n eb e n cin V erze ich n is d er tech n isch en A u sd riick e, welche dem L e se r nich t ohne w eiteres b e k a n n t sind.
D e r E in le itu n g z u diesem leizten vergleichenden T e ilc V I m it d e r S ch ild e ru n g d er S ch w ierigkeiten bei d er A u fsu ch u n g voll v e r g l e i c h s f a h i g e n M aterials w ird je d e r d u rc h a u s zu stim m en , d er jc m a ls ah n lich e Auf
g ab e n zu b e a rb e ite n h a tte . D e r schon 1 8 9 3 a u f dem B e rg in g e n ie u r-K o n g rc fs zu C hicago g em ac h te V orschlag des R e p o rt-V e rfa ssc rs z u r S chalfung m o g lich st einheit- lic h er E rh e b u n g sfo rm u la re k a n n d e sh a lb n u r m it Frćuden begriifst w erd en . E in w e se n tlich er S c h ritt b le ib t in dieser R ic h tu n g v o re rst fiir G ro tsb ritan n ien selbst zu tliun, niim lich seine G ew ic h tsa n g ab cn n ac h dem V organge des v o rlieg en d en B e rich tc s auch in m etrisch en T onnen (zu 2 2 0 4 engl. P fu n d ) n eb e n dcm je tz t ausschliefslich in den S u m m arie s h crrsch c n d en von 2 2 4 0 engl. Pfund zu m a ch e n un d d a m it dem B e isp ie l zu folgen, w elches dic u b e ra u s g esch ic k t red ig ierten M inerał R essources der V c re in ig te n S ta a te n von A m crik a geben. F rcilich fiillen d iese vo n d e r sta tistisc h c n A b te ilu n g des Geological S u rv e y u n te r H e rrn D a v id T . D a y red igierten Mit- te ilu n g c n u n d ebenso die ra sc h ersch ein cn d en Jahrgangc d e r M in e ra ł In d u s try v o n H e rrn R ich ard P . Rothwell n ic h t g an z den R a h m e n , w el cli en H e rr D r. L e Nevc F o s te r m it R e c h t fiir ein e um fassen d e verglcichsfahige B e rg w c rk s-S ta tistik y o rze ich n e t. E r v e r l a n g t A ngaben iiber c rste n s M engc u n d W e rt d e r F o rd e ru n g , ferner A nzahl und U n fa llą u o te n d e r b eim B e rg b a u beschaftigten Arbeiter.
G e ra d e in b e z u g a u f den ersten P u n k t liegen nach
