Herausgegebenvon Dr. CDtto stammen
AchtundzwanzigsterJahrgang. Zu beziehen durchalleVuchhaudkungeuuud Posteimter. WdcheutlicheinBogen.
DieVerhandlungendeszweitenschlesischenGewerbetages.
lFortsetzungu.Schluß.) Ein serneres InteressesürdieLeserd.Bl.dürfteneinigesta- tistischeErmittelnngenüber dieschles.Gewerbevereinehaben,dievon demSecretair desschles.Central-Gewerbe-Ver«eins,Hrn.Dr. Fiedler
gesammeltworden sind.JmJahre1828 entstanddererste schlesische Gewerbe-Verein iuBreslau, demdieVereine inGörlitz (1830), LöwenbergundBunzlan (1832),SchweidnitzundNeusalz(1836), LaubanundLangenbielan(1839)folgten.1844 wurdeder technische Verein inLiegnitz gegründet.AmreichlichstensproßtendieseGe- werbe-,Vorschuß-undHandwerkervereinenach1860 auf.DerOp- position gegen die Principieu derGewerbesreiheitverdanken einige kümmerlichvegetirendenVereinederZünfter ihre Gründunginder neuestenZeit.
Schlesieii hat80—90 gewerblicheundVorschnßvereine.Jnden Provinzialstädtensind beideClassenvon Vereinenmeist durchdas BandgemeinsamerVorstandsmitgliederverbunden. DerProcentsatz derMitgliederzurEinwohnerzahlbeträgtfürdenGewerbeverein inl Breslan 0,86»Jo,inGörlitz 1,2(70,inLauban30-»,inGnhrau nndHainan3,50-0,inKattowitz 3,60-0. Kattowitzist bekanntlich durchauseinProduct derNeuzeit,desmächtigentwickeltenindu- strieellen LebensinOberschlesien.AußereigentlichenGewerbetrei- bendenfinden-sichKaufleute, Lehrer, Aerzteziemlichzahlreich,Ju- ristendagegensehrwenigvertreten. DerBreslanerHandwerkervekeiu hielt76,derLieguitzerHandwerkerverein40Sitzungen.Amgering- sten wardieZahlderSitzungeninSchweidiiitz(9).DerGewerbe- Verelllin Breslan hateineBibliothekvon 4000, derinGörlitz von1581-Liegnitzvon 1500 Bänden, WährenddieseSCMMlUUgUl bei denkleinerenVereinennochvielfachfehlen.Die Jahresbeiträge variiren zwischen15Sgr.nnd 2Thlrn.DiejährlicheGesammt- etnnahme beträgtbeim Breslaner Gewerbe-Verein1232 Thlr.,beim Breslaner Handwerkerverein688 Thlr.n. s« f- Ein Nichtun-
beträchtlicherAlitheilderEinnahmenwirdinBreslanfürdasGe- werbeblatt Und diePibliothek-Vermehrnngverwendet.Fürletztere gebenauch dieProvinzialvereinenicht unbedeutende Summen ans.
Das CapitalvermögeliderVereineist gering;beimBreslaner Ge- werbe-Vereinecirca1390Thlr. BeigemeinnützlichenAngelegenhei- tenhabensichdie Vereine vielfachbetheiligt.Dieleidernochnicht genügendverbreitetenSonntags-Lehrlingsschulensind meistvonden Gewerbe-Vereinen gegründet.Diesführt mich ausdenVortragdes
lLehrersDr.Thiel
über dieSonntags-Lehrlingsschulen.Essind vomCentral-Gewerbe-Vereiue beidenverbundenen VereinenSchle- siensUnddenCentral-Gwerde-Vereinen anderer deutschenStaaten AnsragenüberdendermaligenStand dieserSchulen in ihrem Wir- kungskreisegestelltundansdas Freundlichstebeantwortet worden.
Esstelltesichansdemsehr umfangreichenMaterial leiderdieziem- lichbeschämendeGewißheitheraus, daßverhältnißmäßiginSchlesien vielwenigergeschehenist,alsin denkleinerenStaaten Deutschlands, die dergedachtenProvinzinFlächenumfangundBevölkerungbedeutend nachstehen. Dabeiistauzunehmen,daßmitAusnahmederRheiuprovinz etwa,Schlesien dieübrigenProvinzenPreußens noch übertrifft.
Währendz. B.das GroßherzogthumBaden mit172 Mill.
Einwohnernundkaum280Q.-M. Umfang38Gewerbeschulenmit einemZuschußvon 16,500 Gulden,und1500 Gulden zur Ausbil- dungderGewerbeschullehrer,Würtemberg(13X4Mill.Einw. und 354 Q.-M.)87gewerblicheFortbildungsschulenmit7273 Schü- lern,Nassau WzMill.Einw.und85Q.-M.)26Gewerbeschulen mit2241 Schülern,nnd4500 GuldenStaatszuschuß,Hannover (2Mill.Einw.und700 37Gewerbeschulenmit176 Leh- rern und4244 Schülern,miteinerEinnahmevon13,192 Thlrn., endlichdasGroßherzogthnmHessen(lMill.Einw.und 150Q.-M.) 55Handwerkerschulenzählt,besitzt Schlesieil lMii372Mill·Einw- und742Q.-M.)1Banschule,3Gewerbeschulennnd20——30Hand- werker-Sonntagsschulen.UmhierAbhilfezuschaffen,kannesbei dembisherigenModus, womeistensnur dieAnregungdurch die Gewerbe-Vereine gegeben,woinungenügenderWeise,beispärlich zugemesseuerZeit,vonschlechtodergarnicht honorirtenLehrernder Unterricht ertheilt wird,auchderBesuch durch dieGleichgültigkeitder MeisterundLehrlingeeinsehr unregelmäßigerist— nichtbleiben- EsmußdenGemeindevorständenzurPflicht gemacht werden,fUr dieErrichtungundUnterhaltunggenügenderSchulender ArtPist- gen. Die KostenmüssenPrincipaliterans derGemeindekassebestritten werden, doch sind auch Jnnungen nndGewerbe-Vereine gewißgern bereit,helfend einzutreten, soweitihre Mittel reichen.Esscheidelich
derUnterricht in einenNachhilfe-Curs, dendieLehrlingebelllcheil müssen,der dieZweckeeinerguten Volksschulevetfvlgt»Unddasin
derBildungdesLehrlings ergänzt,waserbei»demMeistzufrüh- zeitig erfolgtenAustritt aus derVolksschuleUichierreichthat »- undeinenFortbildnngs-Cnrs, derdenaufstrebendenJünglingin eineransprechenden,seinem entwickelterenGeisteangepaßtenWeise in dieFächerderNaturlehre, Geographie, Geschichte,desZeichnens
unddergewerblichenBuchhaltung,auch in dieChemie,Physikund Mechanikeinführt. DerBesuch diesesFortbildungs--Eursessei ein freiwilliger. WirdderUnterrichtdarin inderangegebenenau- sprechendenArtertheilt, wirdman über mangelndeTheilnahmenicht
zu klagenhaben. ,
«
EinNormallehrplanordneimAllgemeinendenLehrstoffunddas Lehrzieldieser Anstalten. Dieselben stehenunter einemSchuldm- stande,derausdenGemeindebehördenunddenGewerbetreibenden desOrts gewähltwird. AlsCentralpunktdieserVorständeistder AusschußdesschlesischenCentral-Gewerbe-Vereius zu betrachten,wie dies-inanderen deutschenStaaten mitdembesten Erfolgege-
schehenist. «
Dievom VortragendenproporrirteResolution,die nachlängeren eingehendenDebattenangenommen wurde,lautete folgendermaßen:
InErwägungl)daßesPflichtderGemeindevorstandegewerbe- treibender Ortesei, durchErrichtungvon LehrlingsschulendemBil- dungsbedürfnissederLehrlingezugenügen;2) daß die Einrichtung derseitherigenLehrlings-resp.Sonntagsschulendiesem Bildungs- bedürfnissewedernachdemLehrziel,nochnachderLehrzeit,undden Lehrkräftenausreichend genügt; 3)daß dieseitherigenLehrlingse schulenSchlesiens ohnejedenäußernundinneren Zusammenhang untersichund zudenübrigenLehranstalten gestanden, beauftragtder- zweiteschlesischeGewerbetagdenAusschußdesschlesischenCentral- Gewerbe-Vereins l)eineDenkschriftüber dieOrganisationderzu errichtendenLehrlingsschulennachMaßgabederhierfür aufgestellten Grundzügeabzufassenundiugeeigneter Weisezu verbreiten;2)die- selbe imBesonderendenGemeindevorstandenzurBerücksichtigung angelegentlichstzu empfehlen;Z) fürdasJnslebentreten derprojec- tirtenLehrlingsschulenaufderdurch dieDenkschriftgegebenen Basis dieMitwirkungderRegierungzubeanspruchen.
JngenieurNippert schloßsichhieranmitseinem Referateüber diemittleren technischen Lehranstalten Erverlangtevor AllemdieErrichtungsogenannterBürger- oderMittelsch ulen, welchederLehrzeitdesHandwerkersvoraufgehenundmitdemthen Jahreetwaabschließen.DieBildungindenVolksschulengenügtden heutigenAnforderungenaneinenstrebsamenHandwerker nicht mehr.
DieRealschuleu,diejetztfürdiesenZweckbenutztwerden, indem der Schüler dieselbeetwabisTertia verfolgt,bieten ihmkeinenAbschluß.
Esist daher durchausgeboten,wenigstensinjedergrößerenStadt Schlesienseiuesolche Mittelschule zu errichten.Einferneres Erfor- dernißsind sogenannte Fachschulen, soeineWebeschulefürden ReichenbacherKreis,eineUhrmacherschulewie inFurtwangenin Würtemberg,vorallem aber eineMechaniker-undBaugewerkschule, inwelcherdertechnischeUnterricht nebenderpraktischen Lehrzeit durchgemachtwerdenkann. FürBauhandwerker,dienurim Sommer vollbeschäftigt, isteinglänzendesBeispiel solcher Einrichtungenin derBaugewerkschuleinHolzminden vorhanden,diewährenddes Winters von allenEndenDeutschlandsausSchüleraufnimmt und vortrefflich ausbildet. FürMaschinenbauerkönnen diemitGewerb- schulenverbundenen WerkstätteninBayernalsMusterdienen. Auch hierfürmögederschlesischeGewerbetag beförderndundanregendein- tretenx
DasReferat hierüber fand allgemeinen Beifall, eine ebatte darüber aber,sowieüberdenaufderTagesordnungstehende?Vor-!
tragdesBerichterstattersüber dieGründungeinertechnischenHoch- schule in Breslau wurdeverschoben,danochzwei wichtige Eisenbahn- Projecte,dieEisenbahn aufdemrechten Oderuferunddie durch die GrafschaftGlatz besprochenwerdenmußten.
FürSchlesien habenbeideVrojecte,das erstere,weileseine Coneurrenzbahnfür dieoberschlesischeEisenbahnnach denBergwerks- RevietenOberschlesiensschafft,daszweite,weilesfür Schlesieneine direeteEisenbahnberbindungnach Böhmeneröffnet,mehrInteresse, alsfürdenLesekreisd.Bl.; ich constatire dahernur, daß beidePro- jectenacheingehender ErörterungdieherzlicheZustimmungdesschle- sischenGewerbetagsfanden.Jn gleicher WeisewurdeauchderAn- tragdesFabklkbesitzeksDr-WebskyinBetreffdeszuerstrebenden Handelsvettka g s Mit RußlandmitgroßerWärmeaufgenom- men. Jchfüge JhUeUzumSchlussedieindieser Beziehungein- stimmigangenommeneResolutionbei.Sielautete:
JnErwägung: l) daßdieHandelspolitikdeswestlichenund Mittel-EuropassichimmermehrdemFreihandelsshstemzuneigt,wie derkürzlichabgeschlosseueHandelsvertragmitFrankreichunddie be- absichtigte GeneralisitllngVesselbenzeigt;2)daßbeidieserRichtung derHandelspolitikdieHöhederTransportkosteneine immergrößere
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Bedeutung gewinnt,unddiejenigenLänder daher dieamgünstigsten situirten sind,welchemöglichstinderMittederconcurrirenden Läu- derliegen,oderwelche nachmöglichstvielenAbsatzländernWasser- verbindungen haben; 3)daßSchlesien,da es ander östlichstenGrenze undtiefindemcontinentalen TheiledereinemfreierenVerkehr eröff- netenLänderliegt,denschwerstenKampf mitseiner Coucurrenzzu bestehenhat,während beidergroßenAnzahl seinerGewerbetreiben-
«dendasBestehenunddieWeiterbildungseiner Industrien durchaus nothwendigist,wenn esnichtverarmen soll; 4)daßSchlesiennur dadurch in einegünstigereLage versetztwerden kann,daß dieöstlich vonihmgelegenenLänder mitin denfreieren Verkehrhineingezogen werden, erklärtderzweite schlesischeGewerbetag:EsistfürdasBe- stehenunddieWeiterentwickelungderschlesischenGewerbthiitigkeit -imhöchstenGradewünschenswerth,daßderHandelsverkehrmitNuß- landdurchAbschluß eines Handelsvertrages, in welchemder Eingangszoll möglichstherabgesetzt,dieTarisirung möglichstverein- fachtundderVerkehrvonallenBeschränkungennndHindernissen befreitwird,wesentlicherleichtertwerde,undbeschließt,diese Resolu- tiondemVorstandedesdeutschenHandelstageszurBenutzungbeiden über diesenGegenstand bevorstehendenVerhandlungenzuüberweisen.
Nach diesemwurde nochderDankderVersammlungandenAus- schußfür seineeingehendeVorbereitungundLeitungderDebatte beantragtundvon allenTheilnehmern aufdas Herzlichsteausge- sprochen.MitdemWunsche,daßman demerstrebten Ziele beimnäch- stenGewerbetageumeintüchtigesStück nähergekommenseinmöge,
trennte sichdieVersammlung. Dr.H. S chw arz.
KünstlicherSandstein,ohneBrenuendargestellt.
VonFr.Ransome.
Ueber dieFabrikation künstlicherungebrannter Sandsteine istin derletztenVersammlungderBrjtjsh Association zuCambridgeein BerichtvonDr.Ansted erstattetworden,auswelchemwirnachun- sererQuelledasWichtigstemittheilen.
HrRansomeerhielt schonvor vielen JahreneinPatent auf dieDarstellung künstlicherSteine durchBrennen verschiedener Ge- mengevon Kalk,ThonerdeundSand, welche zuvor mitWasserglas- lösungenbefeuchtetworden sind;diehiernach dargestelltenProducte waren sehr schön.Jetzt hat sich derselbeeinneues Verfaenpaten- tirenlassen, welcheseinen hartenunddauerhaften
Stehiz
ohneBrennen, mittelstdoppelterZersetzungbeigewöhnlicherT mperatur herzustellengestattet.
Derneue Stein, gänzlichverschiedenvon allenbisherkünstlich erzeugtenSteinen, kannin jeder Form undGrößeerhalten werden undeignetsich nicht alleinzugroberMauerarbeit, sondernauchzu denfeinstenundschönstenarchitektonischenVerzierungen·Erbesteht ausgewöhnlichemSand undKreideoder eineranderen Mineralsub- stanz,miteinemkieselerdehaltigenBindemittel, welchesdieMasse fest, hartundunzerstörbarmacht,indem esdurch eine nachfolgende ein- fache OperationineinunlöslichesKalksilicatverwandeltwird,daher das ProductdieEigenschaftenderaltenrömischenMöttel besitzt, welche seit2000 Jahren sichunverändert erhalten haben-
DieBereitungsart ist einfachundberuhtauf»Wissenschaft- lichenGrundsätzenDerSandunddie KreideoderspllstlgeMineral- substanzwerdeninnigmit einerangemessenenMengegelöstenNatron- Wasserglasesgemischt.Dies geschiehtineinergewohnlichenThon- mühleundlieferteinevlastischeMasse-Welcheman,entweder in Fet- men preßtoderzuPlatten walzt2»c.Hieranwirddie Massemit einerLösungvonChlorcalcium getränkt,«wornacheine doppelte Zer- setzungbeiderangewandtenLösUUgeUemmttzesentsteht nämlich unlöslichesKalksilicatundChlvtnattnlmjeksteres umhülltundcemen- tirtallefestenTheilevonSandoderKkeldeDeiaus’s festeste,während dasgebildeteChlornatriumdurchWaschenentferntwird«
DieHerstellungskestensind,fUEemfacheSteineundPlatten geringeralsanmanchen»Oetendie«Kosten fürnatürliche Steine, während dieMehrkostenkaVjeAtbelt beimFormenvonZierrathen u.s.w.sehrgeringsind-«DleHauptausgabeveranlassendieerfor- derlichenFormen, ngxeecheuchdlese nicht erheblichist,da manso- wohl GypswieHolzfurdieselbenanwenden kann.
DieHauptvoxthekledesVerfahrenssind folgende:
1)DieFabrikationisteinfachundwohlfeil,dasie keinegroßen
«
Einrichtungskosten2c.erheischt.
2)Dieangewandten Materialien gehörenzu dengewöhnlichsteni undfastüberallvorkommenden Naturproducten.
Z) Die Steine könnenandemOrte,woman ihrerbedarf,nnd indergenau erforderlichenGestalt dargestelltwerdenundzwar zum selben Preisewienatürliche Steineimbearbeiteten Zustande.Das AussehenderSteine ist dasselbewie das derschönstennatürlichen Steine. MankannihnenjedeverlangteFarbeertheilen.
4)DieFabrikation ist mit keinerleiMaterialverlustverbunden;
nöthigenfallskönnen die Steine hohlgemachtwerden.
5) DiekünstlichenSteine werdennicht wie dienatürlichenvon denDünstenderAtmosphäre,namentlich inFabrikortenundin be- völkertenStädten, angegriffen; siewerdenvielmehrmitderZeit immerhärterundbilden, abgesehenvon deniUrgesteine,das beste unddauerhaftesteMaterial für äußereVerzierungenandenGebäuden.
6)DieFestigkeitdeskünstlichenSteinesist größeralsdiejenige desPortlanderKalksteins.v
Dierelative Festigkeit desSteins wurde durch folgende Versuche geprüft:
Eineparallelepipedisch geformte Stangevon4«Breiteund4«
Dickewurdeauf eineifernesGestell gelegt,sodaßsieanjedem Ende 1«Auflage hatteundzwischenbeidenAuflagen16« freiblieben;sie trugin der Mitteein Gewichtvon2122 Pfd., währendeineStange vonPortlander KalksteinuntergleichenUmständen·bei79572 Pfd.
brach.
Diethäsio nskraft wurdeanbesonders behauenenStücken geprüft,derenQuerschnittanderschwächstenStelle 572Quadrat- zoll betrug:
Ransome’s Steintrug . . . . . 1,98Pfd- währendPortlanderKalkstein,vondenselbenDi- ,
mensionen undähnlichbehandelt,brachbei 1,10 «
natürlicher Stein (Kalkstein)vonBathbrach bei 0-79 » natürlicher Stein vonCaenbrachbei. . . . 0,76 » Ein 4zölliger WürfeldesRansome’schenSteines trugein .Gewichtvon 30Tonnen bevorerzerdrücktwurde.
Dr. E· Frankland spricht sichüberdenRansome’schen Stein folgendermaßenaus:
»Die Proben wurdensogutalsmöglichvongleicherForm nnd Größe geschnitten,mit einerharten Bürstegereinigtund bei1000C.
vollständiggetrocknet,dannmitWassergetränktnnd wieder gewogen, undso ihrePorositätoderwasserabsorbirendeKraft bestimmt.Dann wurden sie48Stunden langin einegroßeMengederuntengenann- tensaurenLösungengehängtundderGewichtsverlustjederProbe bestimmt. Hernachwurden siemitWasserbiszurEntfernungaller Säuregekochtundabermals gewogen. EndlichwurdenachdemTrock- nenbei1000C.undReinigenmiteinerhartenBürstederGesammt- verlust seit dein ersten Bürsten ermittelt. Folgendes sinddieerhalte- nenZahlen:
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DieZahleninvorstehenderTabellesprechen für sich selbst;sie zeigeneinerseits, daß die Steine vonPortland,Whitbh,Hare Hill undParkSpringdiebestennatürlichenSteineiii Bezugans Wider- standsfähigkeitgegendieAtmosphärederStädte sind,undanderer- seits,daßderRansome’sche Patentsteiudenbestenvonihnen eben- bürtigist.Berücksichtigtman noch dieNeuheitdeskünstlichenSteins (dasuntersuchteExemplarwar erstvor 14Tagen dargestellt), so mußman, inBetrachtderbekannten EigenschaftdesKalksilicates mitderZeitimmerhärterundkrystalliuischer zu werden, zuderAn- sicht kommen,daßdasvonRansonieerfundeneMaterial besserwie alleanderen Steine— dieUrgesteiueausgenommen— zuäußeren Bauverzierungen anzuwendensein wird.
NachderZusammensetzungdesRansome’ schenSteiiies istauch einschädlicherEinflußderAtmosphärederSeeküsteuaufdenselben
nicht zubefürchten-« (Pra.ct·Mech.Journ.)
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Ueber dieConstrnctionderMäheniaschinen.
(Fortsetzung.)
NachdemwirindemVorhergehendendieAnordnungderFahr- räderundderDeichsel zudemSchneideapparat betrachtet haben, gehenwirjetztausdeuBetriebdesSchiieideapparats selbstein.Wir habenbereitsgesehen,daßesamVortheilhaftesten ist,nureinFahr- rad,undzwardasjenige,welches ausderdemMesser entgegengesetz- tenSeite derDeichselliegt,hierzuzubenutzen,weildadurchdie Deichseleinesehr günstigeStellungerhält,undnamentlichnicht die Zugthieredie zuschneidendeFruchtbeschädigeii.s)DerGrund,wes- halbman beieinigen Maschinenbeide Räderals Triebräderverwen- dethat, istauch darin zu suchen,daßman dasMesserstetsinBetrieb erhalten will, wenn dieMaschinegewendetwird,wobeidasjenige Rad,umwelchessichdieMaschinedreht,stillstehtoderwenigstens seinenGang verlangsamt.EineWendungderMaschine, während dieselbearbeitet,erfolgtjedoch stets inderArt,daßdasäußereFahr- raddenBogen beschreibt,dasinnerezwischenDeichselundSchneide- apparat liegendeRaddagegenstillsteht.Diesesletztere, welches schon ausdenobenerwähntenGründen nicht alleinalsTriebradbenutzt werdendarf,würdealso, fallsesdennochalleinigesTriebradwäre, bei jederWenduugeinStillstehendesMessers veranlassen;dasan- dereRaddagegen beschreibt beiderWenduiigeinenBogen,und kann deshalb,wenn dasselbealsTriebradbenutztwird, einStillstanddes MessersbeimWenden nichteintreten.
DieBewegungsübertragungvon demRadeaufdas Messerer-
folgt gewöhnlichdurch ein doppeltesRädervorgelege,von denender eineSatzauskonischenRädern besteht,nnd durcheineKurbelmit Lenkerstange,welchedierotirende Bewegungin eine alternirende ver- wandelt. DerRaumersparuißwegenist das Fahrradin derRegel miteinerinnerenVerzahuung versehen,in welcheein kleines Getriebe eingreift, dessenAchse parallel derFahrradachsegelagert ist.Aufder- selben befindetsich eingrößereskonischesRad, welches ein kleines konisches GetriebeinUmdrehungversetzt, dessenAchserechtwinkelig zurFahrradachseliegt,AndeinEndederselbenbefindetsichnun die Kurbelscheibe,vonwelchermittelsteinerLenkerstangedasMesser hin- nndherbewegtwird. DieseAnordnungwird imAllgemeinenund nurmitgeringen Abweichungenfestgehalten;siehataberdenwesent- lichenUebelstaud,daß leichtZahnbrücheeintreten, welche stets erheb- licheBetriebsstörungenundUnkosten nachsich ziehen; dieselbe ist außerdemziemlicheoniplicirt,undwirddurch dieReibungeineerheb- licheKraftconsuniirt.Manhatsich dahervielfachbemüht,die Be- wegungsübertragiingzu vereinfachen,istjedoch damitbisher nochzu keinemgenügendenResultat gekommen.
Manversuchteesnamentlich, dieZahnrädergänzlichzubeseitigen undversahdas Triebrad miteineincontinuirlichwellenförmigen Schlitz,in welchen einZapfen geführtwurde, dermittelsteinerLen- kerstangedasMesser hin-undherbewegte.MangabdieseVersuche jedochbaldauf,dasowohldieReibung erheblichgrößeraussielMcbei derAnwendungvonZahnrädern,alsauch dieerforderlicheGeschwin- digkeitdesMessersund beisehr großemDurchmesserdesTriebkades nichtzuerlangenwar. AußerdembesitztdieseEonstructhden Uebel- dlc)Manbefürchtetefrüher, daszeinTriebrad zurUeberwindungdes Widerstandesnicht hinreichen wiirdezdie(F:1««f(l»thmghat dies jedoch nicht bestätigt,undgenügt dasselbebeidenMaschinenvonBurgeßis-Key vollständig.