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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1863. Jahrg. XXVIII, nr 1.

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Academic year: 2022

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Herausgegebenvon

Dr. Otto IIImunter.

Lin unsere Leser-!

IIIUnsererZett-diessch Vielleicht durchNichtsMehrauszeichnet, als durchihrkritischesVerhalten gegenüberdem alt her- gebrachtenund durchdasrastloseVorwärtsstrebenin denWissenschaftenundin derIndustrie,würde einstarres Festhalten an gewohntenFormendenUntergangmitSicherheit veranlassen.Wenn es abernamentlich AufgabederPresse sein muß, derZeitrichtungzugenügenundwenn wirmitallenKräften dahin gestrebt habenund ferner dahin streben werden, den Anforderungendes practischenLebens nachallenSeiten hin gerechtzu werden,so freutesuns doppelt, unsern Lesernmit- theilenzu können,daßderWieck’scheuGewerbe-Zeitungneue KreisedesWirkens mitdemneuen Jahr eröffnetunddaßneue tüchtigeKräfte für siegewonnen wurdenszDurcheinbesonderes Zusammentreffenvon Verhältnissenwurde es möglich,die.

seit12Jahren erscheinendeund unter derRedactisondessrühmlichstbekannten Dr.Kerndt stehende

PolytekhnischeCentralhalle «-

mit derWieck7schenGewerbe- Zeitungvon jetztabzuvereinigen.Sind nun dadurchdiebedeutenden Hülfsquellender Po- lytechnjscheuCentralhalleunsererZeitung dienstbar geworden,konnten wirdenKreisunsererMitarbeiter durch Hinzuziehung derausgezeichnetstenForscherundIndustriellen wesentlich erweitern, gewannenwir einegroßeZahlneuer Freunde,vondenen wirebenfallsFörderung durchregenVerkehr erwarten,undkönnen wirdurch diesesAllesdieInteressen unsereraltenFreunde um so wirksamervertreten, so sindwir

andrerseitsimStande, denFreundender PolytechnischenCentralhallewürdigenEr- satzzu bietendurchdieKräfteUnd dteMittel tVetchederMlllmehr27jährigenWieck’schenGewerbe-Zeitungzu Gebotenstehen.

Jndem wiralsoalleFreundederPolytechtlischeuCeuttalhalleeinladeu,dasVertrauen welches sie derselbenbewahrten,jetzt aufuns zuitbertrageu, bemerken Wir- daßdieTendenzen unserer Zeitungunverändert dieselbenbleiben.Wir werden alle be- rechtigten Intereser zu vertretensUeheUUndstetsdemeutsehiedenstenFortschrittauf jedemGebietehuldigen;wir werdenunsere AufmerksamkeitgleichmäßigaufdiechemtseheUud mechanische Technologieerstreckenund namentlich auchAllesberück- sichtigen,wasvon AllgemeinemInteresse ist. Durch zahlreiche,sorgfältigausgeführteHolzschnitte, durch beigelegteMuster UudProbenwollenwirdasVerständnißfördernheterUuddurchAufzählungdesInhalts allerübrigenZeitschriftenSorge tragen, daß unsern LesernkeineEntdeckungOderVerbesserungentgehe-UnseremitvielemBeifall aufgenommenenIndustriellen Vtiese setzenwir»fort,OriginalartikelberühmterMänner sinduns inreichlicherZahl zugesagtund imBriefkastenhoferwir immer mehrund mehr unseren FreundenindirecterWeise dienlichzusein. So Den-bereitethoffenwir unsern Lesern wirksamzUdievenunduns fortundfortneueFreundezuerwerben

. ReduktionundVerlag-Wandlung

(2)

s

DieAusführungsittlicher,volkswirthfchastlicherZwecke.

VonAdolph von Earnap, Königl. Eonimerzienrath.

I.

UnterdenMühenund demGewirre derZeitund desLebens schreitetderewigeWechselder Dinge,dieeinzige Unveränderlichkeit ruhigundsicherfort;deralteStrom rauschtunaufhaltsamvorwärts, seineFluthenbringenneueAbschnitte;in diesemWechsel-derVer- hältnissewaltet einehöhereOrdnung,eine unsichtbare Hand.

WennwirvorzugsweiseamJahresinorgen zwischenVergangen- heitundaniinfteiiie Scheidung machen,so scheintderStrom der Zeitenbesonders jetztinneueUferzitgehen;eineZukunft rauscht uns entgegen,die,so ahnenwir,verhängnißvolleWendepunktein

ihremlSchooszeträgt. ···

BlickenwiraufdieletztenvierJahrhunderte zurück,so finden wirseltsanier Weise,daß sich geradeinderzweiten Hälfteder- selben, bedeutsame EntscheidungeninderWeltgeschichteanbahnteu.

Soimfünfzehnten,durch dieErfindungderBuchdruckerknnst,die Eroberung Konstantinopelslind dieEntdeckung wichtiger Seewege;

soimsechszehnten, durchdeneinflußreichenAugsburger Religions- frieden; soimsiebenzehiitendurch dieFolgendesdieFürstennnd VölckerDeutschlands freiermachendenweftphälischenFriedensnnd soimachtzehnteudurchdiefranzösischeRevolution unddiePeriode flacher Aufklärung,von derenHeerlingenuns jetztnoch die Zähne stumpfsind.Undzu welchenKämpfenundUmwälzungen hat nicht bereits dieandereHälftedesneunzehntenJahrhundertsdieSignale gegeben?DieWelt verläßtihrealten Geleise,einunheimliches FeuerkochtindenGeistern.

Andie politischeStrömung,welche Ende derersten Hälftedes Jahrhunderts, gleich einer wilden Fluthdas deutsche Vaterland durchzog,reihtensichunmittelbar diegewerblichen,handelspolitischen undsocialen Fragen unserer Zeit;dasBedürfnißderNeugestaltiing mancherVerhältnissewarlange schonlebhaft empfundennndfürdiese Erschütterungenein mächtigerHebel.Jn der thatfächlichenEr- scheinungjenerMißverhältnisseund Uebelstäiideerkannte man die dringende Nothwendigkeitsichmitihrzubeschäftigen,ja sahdie politischenndsociale Refoain wie diebeiden engverflochtenenZeit- fragenan, welchemit verwandten AnsprüchenihreLösungsuchten.

DochbaldlagendieGeisteriniKampfe wider einander, bis in dietiefsten SchichtenderGesellschaft;niewar dieVerschieden- heitderAnsichten soüberwältigendgroß,nie dieöffentlicheMeinung überdaseigentlicheBedürfnißlinddierichtige Abhilfe so gespalten.

DieSorgenfürdasGemeinwohl,diefrühernur eineFolgeunge- wöhnlicherZeitundUmständegewesen,waren jadas·andauernde ErbtheileinesZustandes geworden,indem dieStrömungendes socialenLebens denruhigennormalen Gangverloren. So lange diezu allenZeiten bestaiideneUngleichheitder erhältnisseentweder nur als eineFolgeeigener Verschiildungsizerwies, oderbei

gleicherAnstrengungund MüheinderRegeldemminderGlück- lichen meist immernoch diejenigenGüterzutheilte, welchedie Familie beimäßigenund bescheidenenAnsprüchennothwendigbedarf, blieb derin dieserUngleichheit liegende Stachel stumpfnndschwach;wenn aber auchderFleißunddieArbeitsanikeitdasNothwendige nicht zuerringen vermögen,einganzesLeben voll schwererMühen vor derNothdasAlter vor derArmuth nicht schützen,und dem Elendkeine Aussichtmehrbieten-,dakannesnichtausfallen,wenn dasGefühl unerträglichenUnbehageusnndleidenschaftlicherBeidig- keitdenBerufs-undBesitzlofen,unter undnebenuns grollenden, mitsich unddemLebenzerfallenden Menschenerfaßt.

Die vorstehend geschildertesociale Frage, diese bedenkliche Krankheit unserer Tage,trat indergedachten stiirmbewegtenZeit

umso schärferauf,alsTheiiriingnndArbeitslosigkeiteineaußerge- wöhnlicheNotherzeugt und kaum dieGrenzendesLandes verlassen hatten·JnallenKlassenderschaffendenBevölkerungwurden Be- rathungen gepflogen,uin den sichwiderstrebendenInteressenGel- tungzuverschaffen.Vereinbarungenwurden ebensorasch wieder vergessenalsgeschlossenundTheorien gehnldigt,dieinihrer Ein- seitigkeitwieihrerutopifchenAnlagedie Aussichtauf Verwirklichung niemals eröffnen konnten, dennoch aber durchihre Schlagwörter zurAufregungführten undeineLösung erstrebten,dieüberhaupt unterdemEindruckdrohender UmwälzunginersprießlicherWeiseuin so sicherernichi gefundenwerden kann,je wenigersieesvermag, einertiefin die materiellenVerhältnissederGesellschafteingreifen- denVerwirrung- jeneAuflösungzuverschaffen,dieeinerorganisieren- 2

den,ausdemBestehendenindasNeueallmälig hinübersühreiiden, nichtzerreißenden,sondernanundfortspiunendeu Kraft bedarf.

Wenn abernur indenZeiten derpolitischen Ruheanfdem GebietedersocialenVerhältnissemitErfolgzuschaffen,zubessern undzuheben ist, soträgt diese ZeiteinedoppeltgroßeVerantwort- lichkeit,wenn siefürdieHebungiind Ausgleichung dieser Verhält- nisseunbenutztvorübergeht·Zwarhatdergewaltige Wellenschlag jeneriinfriichtbarenJdeenundAnschauungen,welche dieGrund- pfeilerderGesellschaft erschi"itterteu,das brauseiidverschlingende Getöse längstwieder verloren, die innereBewegungaberifr ge- bliebeniindwirdandauern, bisein aiisreichendesHeilversahrenan- getreteiiist«

Wonoch öde, iinbebaiiteSteppeninMengesich finden,der Ur- waldnochgroßeFlächen bedeckt,dieNatur meist allein denBoden befruchtet, überhauptdieEntwickelungallerKultur noch indenAg- fängen liegt,dakenntman diefraglichenUebelnicht; dortaber, wodiese Entwickelungschon ihren Höhepunkterstrebt,einestets wachsende,dichtziisammengedräugteBevölkerung-die Scholleuni- lagert,woArbeit nndMühendasLebenkaumfristen,diegesell- schaftlichenZuständenebenderMachtdesReichthumsunddesUeber- flusseseinmassenhaftes Proletariat geschaffen,das ohne allen eigenen Besitz,ohne eigenen Erwerb, ohneeigenenLebensboden in überflutheuderVerarmunglebt, daliegenindiesem krankhaften ZustandealleSymptomeeinerbedrohlichenWirklichkeit für Die ge- ordneteWelt, welche eineVerbesserung,mindestenseineLinderung undAbschleisiiiigderHärten dringend fordert.

Esstehendie Mittel zudieserVerbesseriingzwar nichtsoauf derOberfläche,daß sieohneWeiteres vondemerstenflüchtigenBlick sicherkennen ließen; mitbloßen ErörterungenüberdieUrsachen, die Naturnnd SymptomedesUebelsistderSacheebenwenigge- holfen; nuraus dertreuen und klarenAuffassung bestimmter ThatenundThatsachen,dieoffenbaralsMißverhältnisseundUebel- ständesich erweisen,läßt diepraktischeHandhabezurAbhiiifesich erkennen,lindwiedasLebenselbstbeivornrtheilsfreier Anschauung inderRegelzurrichtigenErkenntnißderDingeführt-so geleitet auchdieausdemLebengefchöpfteErfahrungmeist immer bei ernstem Willen auf dierichtigenBahnenderUmkehrundderHülfe.

Jstesabernicht wohlgethan,vor der drängendenNothdie Augenzuverschließen?Liegtwirklich in dieser socialenFrage die tiefbrennende Wunde,so istesdiePflichtderfürdasGemeinwohl lvirkendenöffentlichenOrgane, ansallesolche Erfahrungen hinzu- weisen, imInteressederZeitgenossenwiederStaaten-

Unsere Zeit-hateinevollständige UmwandlungderGeldverhält- nisse hervorgerufen.DieAssociationbietetdemKapitalistenunddem Nicht-KaufmanndiemannigfachstenGelegenheitendar, seine Gelder inmerkantilischenUnternehmungenzu verwerthen. Dieandauernd

wachsendenAnleihender enropäischenStaaten undStädte eröffnen demGeldeeiiiejVerwenduug,dieneben derSicherheitderAnlage eineschleimigeUmwechsliingan denBörseii gestattet.Diestets sich mehrendenPrioritäts-ObiigationenverschlingenunermeßlicheSummen nndsind inderRegelfasttäglichmitgeringerMühe wiederzuversilbern.

Wermöchteuntersobewandten Umständennachfragen: warum das Hypothekenwesenseinenalten Glanzverlor? namentlichdie HäuserundWohnungenbeideinSchneckengangderSubhastatloneu nicht wiefrühervom Kapitalgesucht werden? dieKlage uber Mangel an Wohnungen undhohe Mietheneinesoallgemeine

geworden? «

Unverkennbar leidenfastalleunsereGroßstiidte-bisherabauf diekleinerenGewerb- iindXFabrikstädtean einer drückendenWoh- niingsnoth.MitdemZuwachsderBevölkerunghatdie Vermehrung derHäuser nicht Schritt zuhalten vermocht,undderWohnungs- mangelwiedieSteigerungderMiethpreisealleKlassenderBevol- tkerung, diewohlhabendenwie die mittleren Stände,schwerbetroffen

Vor Alleinaber lastet dieser Druckaufdie unteren Klassen,auf dieArbeiter-; sie wohnen nicht alleinschlechtunddurchgangigfür ihreErwerbsverhältnissevielzutheiier,esist auchIn manchen Städten dahin gekommen, daßsie keinepassendenWohnnngenmehr findenkönenundbeidenOrtsbehördenalsObdnchslole sichanzu-

meldengezwungen sinds » · »

Welch eine Bedeutungaber,welcheinentiefenEinflußhat nicht dieWohnungunddereigeneHeer-d aufdasLeben desdeutschen ArbeitersundfeinerFamilie? Welchein?engeWechselbeziehImTbe- steht nichtzwischenderWohnungundIhrer Bewohnerinsittlicher undwirthschnflllcherHinsicht.

(3)

Gottlobin unsermdeutschenVaterlande ist uichtwie in Frank- reichUnterdenArbeitern diewildeEhe,dieGrisettenwirthschaftdie Regel. Diese Letzterewirdnichteingeweihtdurchpriesterlichennd bürgermeisterlicheReden; fiekenntauch nichtdas Heiligthumdes Familienlebens,nicht dieFreuden derHäuslichkeit.JinTanze unter grünenBäumen zwischenweichen Rasenvor derBarriere, oderimFluge ansoffenerStraßezwischenderKneipeund dein Atelier,oder amoffenen Fenster kommt sie zu Stande. DieGrisette inFrankreichistOuvrierezsie arbeitet,führtdenkleinenHixushalt kauft ein,kochtdasGemüsemitetwas Pottasche,uines'schneller zubereiten, trinktschlechten Wein und raucht ihreCigarette,ist stetsheiternndvollerHoffnung. Wennder HimmelihrdiePflichten derMutter auferlegt,suchtsit sich so gut znhelfen,als eseben geht;sie darf die Arbeitnichtaufgebemsondernfängt sobaldals möglichsie wiederan. DasKindwirdMorgensindie Crdche ge- than, insAsyl,dortanirgend eineBrust gelegtoderandenHals einerMicchflascheundAbendsabgeholtoder nach Umständen ganz indieser humauenAnstalt gelassen. Wächstesheran, sokommtes indieecole mutuel,undausdieserKleinkiuderbewahr-Anstaltin dieArmenschule,die esso lange besucht, bisesindie Lehre gehen kann, umso baldalsmöglicheszu machen, wie VateroderMutter, die keine Zeithaben sich seiner anzunehmen,undauszurotten, was dieSchuleetwaverdorben,oderdengutenKeim zupflegen,den sie gelegt hat.SolebteineGeneration nachderAnderenheran- ohne sichineinanderhineinzuleben.Esbedarfnureinesgeringen äußeren Anstoßesund dasganze Gebäude liegtin Trümmern;

man scheidetsichohne RichtervonTischundBett, vonAllein,was man sein nennt.DerArbeiter gehtvordiese,die Ouvrjere vorjene Barriere, um unter grünenBäumen eineandere Genossenschaft sich wiederanzntanzenlSowandert in FrankreichsgroßenStädten dieMassedesVolkesverderblicheWege.DieWurzeldesStaates, dieSchwellederGemeinde,dieFamilie ist atomisirt. DasBand- welchesvonder ege bis insGrab,jaüberdasGrab hinaus dieHerzenderMenschenumschlingt,istzerrissen;einanarchischer ZustandandieStelle-derOrdnungindemheiligstenEigenthum getreten,dasderMensch besitzenkannundsoll.DieFamilie und dieHäuslichkeit isteinStaat imKleineir undwodieser keinePflege siudet,woser sichnicht entwickeln und zurBlütheentfaltenkann, da ist auchderStaat imGroßen ewigen Erschütternngenausgesetzt, nudnurmit einereisernenHand aufrecht zuerhalten.

Soistesnichtaufdeutschvm Boden; einesolcheCorrnption hat die·häuslichensoeialenVerhältnissenochnichtvergiftet,die Fa- miliedeinhäuslichenKreisenicht so eutfremdet, Zuchtund Sitte nichtalsogelockert.Gerade fürdenMann aus demVolke ist in DeutschlanddasHansganzbesonderswichtig;ihm ist dieWohnung daseinzige Asyl,indasersichausderdrückendenLagedesLebens, aus somancheräußeren Knechtschast,als seinReich,sogerne flüchtet;esistdeutscheArtundSitte, imeigenenHausefreinnd unabhängigalsinseiner Burgzuwohnen. Gesundheitnndgute Führungwirddaher mächtigvonderWohnung bedingt.Während derBewohnereinervollgepropstenHütte,wooft ohne Rücksichtauf AlteroderGeschlecht,dieVerheirathetenundLedigenzusammen- hauseu,allerVersuchungenausgesetztist',undalleBequemlichkeiten

vermissend,oftwiderWillen, indieBier:undVranntweintneipen

sichflüchtet- diesen TrägernhanslichenKummersundmoralischen Ruins —- findetdagegenderBesitzereinergesunden,geräumigen WohnungdenReiz, seineMußestundenhierbeiseiner Familiein wahrer Erholung fürKörper undGeistzuzubringen».Demdeutschen Arbeiter istdieWohnung,indenendie«Hauslichkeitsichaufgebaut, Wosie leben mit Weib und Kind-Ihr MlttagbkdtVEVZEPTEUUndVIII denMühendesTagesamFeierabendsicherholenspeinmagnetisch anzieheuchfreundlicherOrt,wo sie sichhelmifchfuhlenundneue Kräftesammeln.DieseStätte,wenn sieauchdemArbeiteroftnur fürkürzereTagesstuuden,oderfürdie Nacht-AufenthaltundHer- berge bietet, istdochderbleibendeAufenthaltfllk»dleSeinigen,und MagaUch derSommer oftaiifdie GasseoderinsGrunehinanslocken,so fesseltdekWinterdieFamilieumsodringenderzWIIchIIIIdeUVlekWäUdm

WoüberhauptdasGefühlderHeimathttlllchfsdstkeierja allgemachdiebösestenFrüchte,BranntweingelagemitivustemLärm

UndWhem Gefchreimitfrechen Reden undschmutzlgenLiederm bleibenalsnächsteFolgenichtaus. EineerregteZEItWerdjedes sittenlose Geschlechtwieder inderselben Frechheitzeigen-Wiein den vergangenen Tagen—Werkeine heiiiiathlicheStätte, keineVe- yausungkennt- lU der die FamilieFreudundLeidzutheilenver-

I

mag,derverliertgar leichtdengesundenSinnfürOrdnungundRuhe, undzerreißtdieBande,die andenStaat unddieGemeinde ihnfesseln-

Daruui istesvon sogroßerBedeutung,denArbeiterkiin den heimathlichenHeerd zufesseln,oderwenn irgendmöglich,ihn all- mälich indenStand znsetzen,einBesitzthuui,wenn auchnur ein kleineszu erwerben, oderwie Hoffmann in seiner Schrift: ,,1"iber dieWohnungenderArbeiter nnd derArmen« so treffeudsagt:

»eigenthumloseArbeiterin arbeiteude Eigenthümer«zuverwandeln.

Vergeblichwirdman demProletarierGeuügsauikeitundSelbst- beschrägikungempfehlen;besitzlosundheimathsloslebterin denTag hinein,ohnesichnuidenfolgendenTagzukümmern. Geradedie elendesten Klassenvermehrensichamschnellstensagt Malthus. Wird aber dieser KlasseeinfesterEigeubesitz,einegesunde ausreichende Wohnungzuerwerben ermöglicht,eineWohnung,diesie nicht innerhalbwenigenMonaten gezwungen sind zu räumen, so wird auchzweifelsohne,derganzewirthschaftlicheundsittlicheHaushalt dieserFamiliensich heben-,denn wer dieVortheiledes eigenen Heerdsunddiedamitverbundenen Annehmlichkeitenempfunden hat, demüberkommt garleichtdieNeigung,sievorAllem auchseinen Kindern zuhinterlassen.

Im Privat-InteressederArbeitgeber selbst liegtesaberauch, ihrenArbeitern zugutenundbilligenWohnungen behülflichzu sein.

Die Lohnsteigeruugder letzteren JahreberuhtzumgroßenTheile ausdenhöherenPreisenderLebensbedürfnisseundvor Allemsind esdieWohnungen,welchetrotzihrer schlechten Beschaffenheit,von denArbeitslöhiieneinen unverhältnißmäßigenTheil verschlingen.«

DiealteNorm, blosVl»desEinkommens fürdieWohnungauf- zuwendenist längst uugültiggeworden;das Regelmäßigeistviel- mehrschon 1X7bisIX6·Wiedrückendaberist für eine Arbeiter- FamilieeinesolcheAusgabe fürdaseinzigeBedürfnißderWohnung? MüßtenichtdieBeschaffungguterWohnungenzumäßigenPreisen vieleundzwardiebesten Arbeiter undArbeiterfaniilieii örtlich fest- halten?undist nichtfürgroßeUnternehmungenundFabrikaulagen einezuverlässige,solideArbeiterbevölkerungmindestensebenso wichtig,alsguteMaschinennndeinefortgeschrittene Technik?Auch vermögensolche Arbeiter leichtereinMißgeschickzu ertragen,nndin ungünstigen Zeitensichleichterzuerhalten.

Fürwahr!eine derwichtigstenFragen aufdemsoeialen Gebiete, fürdieVerbesserungderVerhältnisseder arbeitenden Klassenist dieWohnungssrage.

Sewell’sDampfpumpe.

EineDampfpumpe,welche stetsingutemZustandenndfür dieZwecke, welchen sie dienen soll, stetsanwendbar ist, kannnicht hoch genug geschätztwerden. DieSicherheit derReisenden, des SchiffsundderSchiffsladung sind oft durchihreununterbrochene Thätigkeitbedingt. Umnun in dieser Beziehung zuverlässigzu sein, müssendieeinzelnen TheilederMaschine so einfachundfest wiemöglich,dieWasserwegeunddie Veutile inderArteonstrnirt sein,daßsieleichtübersehennnd untersuchtwerden können,wenn irgendeineStörungeiniretensollte,was jaselbstunter derLei- tungdes tüchtigstenMaschinenuieistersvorkommen kann. Diese Forderungen sind,wiewirglauben,indervon W· S ewell in New-Yorkerfundeuen Dampspumve,dieunsere Abbildunguns zeigt, erfüllt. Siebestehtaus dergewöhnlichenGrundplatteA,

auf-welcherderDampfcylinderBundderWassercylinderCruht.

ZwischendemCylinderundderPumpe ruhen auf Vorsprüngen derPlatteAzweiLagersitze,welche die Kurbelwelle atragen. Auf derKolbenstangeistdas QuerhanptstückDangebracht,welches beidenKolben mitHülfedesGleitstücksb,einegradlinigeBe- WegUlIgsichert,undzugleicheinenZapfen bewegt,an welchem die

KllkbelstallgeCIbefestigt ist,sodaßdadurch die KurbelwelleaUnd mithinauch das ExcentriceunddasSchwungradbewegtwird.

Fig-2zeigteinenDurchschnittderPumpe. s-lstdas VERM- b derSitz desselbenundodie Feder,welche iudemBlock f be- festigt istnndbeiAnwendungvonRubberventileu dazudient-die- felbell»elastischernndschnellerarbeitend zunmchens DieFICIUche derWindkammerwirdaufebefestigt.—- DieVortheiledieser Pumpeliegen aufderHand;das Dampfventil ist fd Uledrigan dem Cylinder, daßalles condensirteWasserabflleßtUndjede Gefahrfür den Kolben dadurchbeseitigt ist-DieLllftkammekg istans Gnßeisen.Das Einführungskdhrmündet überdenWaf- serventilen,diedeshalb stetsbedecktfMdUndnichtspllckeu,IVEUU

(4)

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Sewell’sDampfpumpe.

dieMaschineangelassenwird.Fluch

XisteineLuftkammerfauf diesem Rohr,welchewesentlichdensichern Gang unterstütztDieVentile kon- nen sehrleichtentferntwerden,

wenn man die Kappend abnimmt.

—- DiePumpeistbereits ausge- führtundarbeitetsehrgut.Das

Material ist vorzüglich,dieVentil- unterlagen sindvonKupfernnd ebensodieAusfütterungdesPum- pencylinders(eineEinrichtung, welcheman erstnachanhaltenden Versuchengetroffenhatundwelche

dieAuslagenreichllilchddukychSiche:

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Und barkeitdeckt). DieMaschinemacht180 m'reungeni

kxthiUlkealikndarbeitet auchunterstarkem Drucksehrleicht· Nahere WIIlIlMlMlIllUHJIITF·7«-

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Fig2.

- Auskuust erhquuuu durchMrWirIiam Sewell-EsqsssMOOstlssdl street ,New-York

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Fig.1.

Jute-Industrie.

Die seit2JahrenherrschendeBaumwolleujConlllnkturist

auch ausdieJute-Jndustrie nicht ohnebedeuten)EltpstulßngeslciJebveltoiE

dennJutewelchesvor12Monaten mit X

Ikoun ist 6Monaten mitX15-bis.XZ15.10s.perTonzu ausen war,

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affen, UndesgabeinePe- Ietztunter X26bisEL»Onichtanzusch » ,

L sichbis riode imSeptemberd.J.,wodieJuke-Pkellein ondon zuELDTe8EilikftthstveoläergstindiemObgleichindiesem

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dernächsten5bis6MonatekeinegroßenZukuhren

inf;1lielhk,so

daßin 7bis8Monaten aneinen RuckgangderPM voh aum zudenalsdxbltkieiliIverschiedenartigstenArtikeln,KettebstrivendetinHosenstoffen,jetztdasmitJuteLGarnWollewozusonstinBgumwogroßeMllMaaßstabeemunter-Inzwi-zBU

undStAllmwollllevzmzli

fernerzuJagdzündern,Lampendochten,d»tagmnaelrsichselbst

Cordel undunzähligenanderenArtikeln, ie, ogleich

EiQuantum nichtbedeutend, dochinderGesamnitmasseeingroße ausmachen

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