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Stahl und Eisen, Jg. 34, Nr. 43

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Academic year: 2022

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(1)

j s z t *. n r p A u t i m m

CtK ralH kretir % B I 1 ( p s i § I I I 13 B I B* § l a R 8 tec h n isc h en T eilej

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£isra- md Stahl- " 7 P f I “T“ / “N I I 1""^ I f™ T * EiunhOttenŁeute.

in talrie lU f. C L I I O W 1 1 J l • • 1

FUR DAS DEUTSCHE EISENHUTTENWESEN.

Nr. 43. 22. Oktober 1914. 34. Jahrgang.

Den Heldentod fiir Kaiser uiul Reicli starben unsere M itglieder:

Betricbsingenieur G e o r g D i c k e r t , Aachen-Rothe Erde, Leutnpt der Res.

am 9. 9. 1914.

Ingenieur O t t o H e t e b r t i g g e , Duisburg, Unteroffizier der Res. am 0. 9. 1914.

Ingenieur W a l t e r M i t t e n d o r f f , Duisburg, Leutnant der Res. am 3 0 .8 . 19 1 4.

2ii>[.<>ito. H e n n . K . y o n N o s t i t z u n d J a n k e n d o r f D r z e w i e c k i , Dusseldorf, Offizierstellvertreter im Inf.-Reg. 74 am 19. 9. 1914.

Ingffiieur F r i e d r i c h S c l i a l k , CMi-fkalk, Loiitnant der Res. im Inf.-Reg. 145 am 1. 9. 1914.

Ingenieur R o b e r t S c h m i t t , Dilsseldorf, Offiziorstellvertretcr im Land weto- Inf.-Reg. 16 am ‘27. 9. 1914.

Entstehung und Inbetriebsetzung des Alfer Eisenwerks.

Von Wilhelm Remy in Dusseldorf.

(M itteilung a u s do r H istorisehen K om m ission dos Yoreins d e u tsc h e r E isen h tittcn leu te.)

I jer Begriinder des Alfer Eisenwerks bei Alf an der Mosel, Ferdinand Remy (Abb. 1), geb.

21. Januar 1788 in Bendorf a. Rh., hielt sich in den Jahren 1813 bis 1819 in London auf. Zu jener -Zeit erhielt er den Besueli seines Bruders Louis

Remy von der Wendener Hfitte, einem kleinen Holz- kohlentiochofeii-, Frisclifeuer- und Haminerwerk in der Niihe Ton Wcndcn, Kreis Olpe.

Louis Remy, dor damals

■ako schon deutscher Eisen- Łuttemnaim war und von dcm in England bereits iibliehen F!amniofenfrischverfahren ge- hort hatte, veranlaBte seinen Bruder Ferdinand zu einer ge- meinsameu Reise durch die '-'nifschaft Staffordshire, wo kreits mehrere Puddel- und Walzwerke im Betrieb waren, Zweck dieser Reise war die Jfeiehtigung solcher Eisen-

®>erke, um den Gedanken, den Puddel- und Walzwerksbetrieb

“UlDeutsehland einzufiihren, zu

x u n , ,

yerfolgen und zu verwirklichen. Von dieser lioch- interessanten Studienreise brachten beide Briider Remy die Ueberaeuguug mit, daB das Frischen des Roheisens im Puddel ofen sowie das Z&ngen und Aus- walzen der Luppen und deren Weiterverarbeitung im SehweiSofen und Aus walzen zu Stabeisen auSerordentlicli viel vorteilhaft.er sei ais das bis dahin in der Eifel, auf dem Hunsruck, im Nassauisehen, im Siegerland und im Bergischen in kleineren Betrieben iibliche Frischfeucrrcrfaliren und Aus- rceken der Luppen zu Stabeisen unter dem Aufwerfhammer.

Der Gedanke an die Moglich- keit der Begriindung eines gro- Beren Puddel- und Stabeisen- walzwcrksin Deutsehland w urde bei Ferdinand Remy bald zum lebhaftesten Wunscheund reifte weiter aus zum EntschluB.

Seine eigenen Geldmittel sowie Geldzuschusse seiner Briider in Bendorf, denen er uber seine interessante Reise in Stafford-

A b b ild u n g 1. F e rd in a n d K em y, g eb . 21. J a n , 1788 zu B e n d o rf ani K hein, f 12. A p ril 1848 a u f dcm A lfe r E ise n w erk.

(2)

1626 S ta h l u n d E isc n . E id s tih u w j u n d Itib etrie b se h u n g des A l /e r E ise n w erk s. 34. Jah rg . Nr. 43.

A bbildung 3. Fabrikmarkc.

*ALF

A b b ild u n g 2. A lfe r E ise n w e rk . A ltea W e rk . P u d d e l- u n d G ro b e ise n -W a lz w e rk .

bezirken. Um sich eingehende Kenntnisse der Htttten- und Walzwerkseinrichtungen und der Betriebe zu ver- schaffen und die erforderlichen praktischen Handgriffe selbst zu erlernen, lieB Remy sieli in englischen Puddel- und Walzwerken ais Hiitten-

arbeiter anwerben, arbeitete sich mit der ihm eigenen Energie und Ausdaucr, in hartem, kórperlicheiu Schaf- fen, vom dritten Mann am Puddelofen zum Yorarbeiter und zumMeister empor, des- gleichen an den Luppen- und StabeisenstraBen ,v erfuhr Tag- und Nachtschichten, stets seine Beobachtungen machem!

und nach Schichtwechsel seine Notizen und Skizzen zu Papier bringend.

meister und -arbeiter in Betrieb gesetzt. Die Lup­

pen wurden auf dem Rasselstein geschmiedet, zweeks weiterer Verar- beitung aber zum „Nette- hammer“, linksrheinisch bei Neuwied - Weifien- thurni, gefahren unddort zu Grobstabeisen ausge- schmiedet

Der Probebetrieb auf dcm Rasselstein hat den Bc- weis erbracht, daB rheinischesRoheisen und solches aus dem Nassauischen im Puddclbctrieb ausgezeicłmetes Stabeisen liefert.

Der englischen Sprache yollkommen macbtig, durch seine Intelligenz bei den Be- amten beliebt und umganglicli mit den englischen Hutten- arbeitern, konnte Remy, dank seiner seharfen Beobaehtungs-

gabe und seines guten Gediichtnisses, die Unterlagen sebaffen, die fiir seine unten gekennzeichneten Yersuche, im Puddelofen deutsclics Roheisen zu ver- arbeiten, notwendig waren.

Im Jahre 1824 kehrte Ferdinand Remy aus Eng­

land zuriick und verstandigte seine Yettern Remy auf

A b b ild u n g 4. W o h n lia u s am n e u e n W e rk .

Einige Meinungsverschiedenheiten tiefgehender Natur zwischen Ferdinand Remy und seincn Rassel- steiner Yettern reranlaBten ihn, seine eigenen ^ f- e zu gehen und passendes Gelande mit ausreiehender Wasscrkraft zur Anlage eines Puddel- und Stabeisen- walzwerks zu suchen.

dem „Rasselstein1* bei Neuwied, woselbst damals schon Frischfeuer- und Hammerbetrieb sowie Blech­

walzwerk bestanden, wegen Erbauung eines Probe- puddelofens, um festzustellen, ob rheinisches Boli- eisen zum Puddełn gt1- eignetseL Noch im Jahre 1824 wurde durch Ferdi­

nand Remy der Probe- puddelofen auf dem Ras­

selstein gebaut und mit Hilfe einiger angeworbe- ner englischer Puddel- shirc Toller Begeisterung berichtet hatte, sichertcn

ihm das Baukapital und ausreiehende Betriebsmittcl.

Daraufhin entschloB sich Ferdinand Remy zu einer

nochmaligen Reise nach den englischen Eiscnhiitten-

(3)

22. Oktober 1914. EnttUhmg vnd l/ibelriebsetzung dea Al/er Eisentcerks. S tah l u n d Eisen. 1627

TT

Abbildung 5.

Schienenprofile.

Im Stromgebiet der Mosel, im Alfbachtal, an der Stelle, wo Alfbach und Uessbaeh zusammenflieBen, wuide der bestgeeignete Platz zur Anlage des Werks gefunden, zumal beide Biiche ausreichendes Gefalle boten und die Anlage zweier W'erke mSglich mach ten. Der Bezug der Saarkohle zu Schiff ab Luiscntal iiber Trier mosel- abwiirts bis Alf und der Bezug rhcinischen und nassauischen Roheisens zum Werk bei Alf auf dem Wasserwege sowie die Yerfrachtung des Stabeisens moselab- und mosel- aufwarts ergaben alle erwiinscłiten Gelegenheiten zu Materialbeschaffungen und Absatz der Werks- erzeugnisse. Noch im Win­

ter 1824/25 niachten Fer- diuand und Louis Eeiny eine Aufnahme des Alf- bacbgefiiUes. Selbstver- stiindlicłi liielten sie ihren Flan geheim; sie wurden zwar bei ihren Messungen von den Łandloutcn mit Seugierund Kopfschiitteln betrachtet, im dbrigenaber fur Wegebaubeamte gehal- ten, und man lieB sie un- gesdioren.

Im Fruhjahr 1825 wur­

den die Landerwerbungen gemacht; zu diesem Zweck niuBte mit 54 Besitzern mhandelt werden, wobei eia Herr Johann Jakob Meutges in Alf wesent- fiche Beihilfe leistete.

Am 10. Mai 1825 wur­

den „Permissions- und

Baukonsessions-Gesuche“ bei der Kgl. Regierung in Trier eingereicht. Daraufhin wurde am 9. Januar 1826 eine Konzessionsurkunde erteilt. Zwischenzeitlich

"'aren aber die Erdarbeiten, Felssprengungen usw.

zur Fiihrung des etwa eine halbe Meile langen Ober- wssergrabens sowie Felssprengungen zur Anlage der vier groBen 36fuBigen und bis zu 8 FuB breiten, obcRehlachtigen Wasserrader Im besehleunigten Gang.

Der bekannte Kónigliehe Bauinspektor Althans zu Sayner Hiitte arbeitete die Piane zur Werksanlage aus, so daB die Modelle und Auftriige zu den Ausriistungen fiir Puddel- und Walzwerk an die der Krma Remy, Hoffmann & Co. in Bendorf gehorende Beudorfer Hiitte und an das Kónigliehe Htittenamt zu Sayner Hiitte zur Lieferang der GuBteile alsbald 'frgeben werden konnten.

Im Marz 1826 wurde der Grundstein zum Alfer Eisenwcrk (Abb. 2 und 6), dem ersten Puddel- und

?-ugleich Stabeisenwalzwerk in Deutschland, gelegt.

Am 1. September 1826 wurde von dem Konig- liclien Bauinspektor Miii ler in Wittlich ein Revisions- protokoll iiber dio bis dahin errichteten Bauten aus- gefertigt; die Gesamturkunde der Kiiniglichen Re­

gierung zu Trier tragt das Datum 30. Dezember 1826 und ist „Gaertner“ unterzeichnet. Die Bauten eilten durchweg den Konzessionserteilungen voraus.

Schon damals wurden vorsorglicherweise weitere Liindereien angekauft und Nirellements festgelegt zum Bau eines Mittel- und Feineisenwalzwerkes am Uessbaeh, funf Minuten vom Puddel- und Grobeisen- walzwerk entfernt.

Im Friihjahr 1827 liahm Ferdinand Remy seinen in Amsterdam und dann in Liitticli wohnenden Bruder Eduard ais Teilhaber auf, unter dessen tat- kraftiger Mitwirkung die Bauten und Einrichtungen

A b liu d u n s 6. A ltes W e r k , P u d d e l- u n d O ro b eiaen -W aU w e rk .

derart gefórdert wurden, daB ani 5. Juni 1827 der erste Puddelofen und dann, rasch folgend, ein zweiter und dritter Puddelofen sowie weitere Oefen in regel- maBigen Betrieb genommen werden konnten. Zu- gleich mit dem ersten Puddelofen wurde die Luppen- straBe in Betrieb gesetzt; kurz darauf folgten SchweiB- ófen, Grob- und MittelwalzenstraBen. Bei FJacheisen wurde die Markenbezeichnung „ALF“ aufgewalzt (ygl. Abb. 3); bei Quadrat- und Rundeisen wurde der Stempel ALF in Stabe und Bundę eingeschlagen, Die Nachfrage nach Alfer Eisen war von Anfang an dauernd sehr stark; Radreifen-, Hufstab-, Bandeisen, Sclmeideisen zu Schuhnageln, Ilufnageln, Sinteln und Spezialprofile zur Gewehrfabrikation erforderten dauernd Vollbetrieo und erbrachten sehr lohnenao Preise. Schon sehr bald zeigte sieh das Bediirfnis

Anlage des

zur bereits vorgesehenen Mittel- und Dieses sogenannte Feineisenwalzwerks am Uessbaeh.

„Neue Werk" wurde ini Jahre 1836 unter Leitung

von Hermann Remy, meinein Yatcr, der ein Neffo

(4)

1628 S talil um l Eisen. Enłdehuny utul InbdritbseUung des Al/er Eisenuierks. 34. Jahrg, Nr. 43.

von Ferdinand und Eduard Itemy war, crbaut; das Neue Werk arbeitete sich in wenigen Jahren frei.

Die Konzessionsurkunde zum Bau des „Neuen Werks“

datiert voni 12. Marz 1836. Zu gleieher Zeit wurde aueh das Wohnhaus (Abb. 4) erbaut.

Am 2. Februar 1838 wurde zwisehen der Firma Ferd. Remy & Co. zu Alfer Eisenwerk und der Direktion der Diisseldorf-Elberfelder Eisenbahn ein Yertrag abgeschlossen zur „Lieferung der Eisen- schienen fiir einfache Normalspur und die erforder- lichen Ausweiehen fiir die Strecke Dusseldorf—Elber- feld, zunachst fiir die Teilstrecke Dusseldorf bis Erk-

rath“, die erste Yollbahn in Deutschland fiir Loko- motivbetrieb.

Die Schienen, Kopf und Steg — ohne FuB — gewalzt, also ais Stuhlsehienen ausgebildet (vgl.

die Profile Abb. 5), wurden in L&ngen von 15 FuG rheinisch geliefert. Der Preis fiir 1000 Pfund betrag 50 Taler frei Schiff Dusseldorf; das beste Materiał in „dreimal raffinierter Qualitat“ wuide zu diesen Schienenlicferungcn vcnvendet, denn von der Gute des Schienenmaterials hing (las Wohl und Wehe der Reisenden ab, wic damals sehr betont wurde.

Das Alfer Eisenwerk, Firma Ferd. Remy & Co., war jahrzelintelang Meistlieferant der Koniglichen Gewehrfabriken in Danzig, Erfurt und Spaiulau, der KflnigBch Bayrischen Gewehrfabrik in Amberg sowie der weltbękannten Privatgewehrfabriken von Nicolaus v. Dreyse irt Sommerda-Suhl, der Gebruder Hauser in Oberndorf und sonstiger namhafter SchieBwaffenfabriken, dereń Anspruehe an Qualit;U und Profile die sorgfZiltigste Gattierung der llolz- kohlenroheisen zum Puddeln sowie vollkomrnenste SehweiBung und Walzung erforderten; dioses Quali- tats-Gewehr-Eisen wurde ais Spezialmarke „Dreimal raffiniert11 benaunt.

Das Puddelwerk hatte acht Oefen, einen Stim- hammer (Aufwerfhammer) und eineLuppenąuetsche;

zur Aufarbeitung des eigenen Schrottentfalls und gekauften Kleinschrotts diente ein Flammofen mit Sandherd, weleher Schrottluppen lieferte; der Kernschrott wurde paketiert und in zwei Hitzen ausgewalzt. Die Puddelofen machten bei 400 Pfund Einsatz durchweg siebeneinhalb bis acht Chargen in der Schicht; bei reichlichem Garschlaekenzusatz betrag der Abbrand rd. 1 0 % . Drei ScliwciBofeu beschickten die Grob- und MittelstabeisenstraBeii, auf denen bis zu 4 Zoll Breite bzw. 4 Zoll Rund- und Yierkant-Eisen bis lier- unter zul*/4 Zoll Breite und Zoll Rund- und Yier- kant-Eisengewalztwurden.

Ein Flammofen diente zum GieBen der Walzen, die in der Walzendreherei vollstiindig gedreht und kalibriert wurden. Drei Schwanzschcren, Gezalie-

schmiede und Groh- sclimiede sowie ein Warni- ofen zum Bijndeln des Stab-, Band- und Sclmeid- eisens vervollstandigten die Einrichtungen. Die Schau- felkranze der bis zu 8 FuB breiten Wasserrader bei 36FuB Durchmesser waren aus Eisenblech iiber Sclia- blone gebogen und ge- inetet. Ais Wellbaume dienten Praehtexemplare gesunder alter Eichen aus den abgelegenen Waldtalern der Eifel; die Be- schaffung und der Transport zum Werk (Abb. C) waren nicht leieht.

Im „Neuen Werk" (Abb. 7) waren zwei SchwciB- ijfen, eine Mittel- und eine FeineisenstraBe; hierbei ist zu bemerken, daB das VorwalzgerQst ais „Trio"

ausgebildet war, mit Keilnachstellung. AuBerdem waren vorhanden cin Sehneideisengeriist und eine Schwanzschere; das oberschlachtige Wasserrad liatte bei 23 FuB Durchmesser 10 FuB Breite und war in Welle, Gcstange, Schaufelkranz nebst dreiundzwanzig- fUBigcm Zahnradtrieb ganz aus Eisen.

Im Jahre 1843 wurde Hermann Remy ais Ge- schiiftsteilhaber in die Firma Ferd. Remy

&

Co. auf- genommen; spater ubernahm er die Gesamtleitung des Alfer Eisenwerks. Die Arbeiter kamen aus den

O r t e n

Alf, Bengel und Rei!. Die

K n a p p s c h a fts k a s s e

in Mayen war zust&ndig fiir das Alfer Eisenwerk.

Ais tiichtiger technischer Mitarbeiter, betatigte sich in den vierziger Jahren der Ingenieur Hein­

rich Reuleaux aus Eschweiler, der Bruder des Geheimen Rats Professor Reuleaus in Berliu-Cbar- lottenburg und Schwiegersohn des Kommerzienrats Ferdinand Remy.

A b b ild u n g 7. A lfe r E ise n w e rk . N e u e s W erk .

(5)

22. Oktober 1914. Ueber den heuligen Stand der Warm- und 01uhńfen. S tah l u n d Eiscn. 1629

Der Begrilnder des Alfor Eisenwerks, Kom- merzienrat Ferdinand Remy, y erfuhr am 12. April 1848 seine letzte Schicht; er rulit auf dem Friedhof zu Alf, gleichwie seine Mitarbeiter

Eduard Remy, gestorben 11. Marz 1871, und Hermann Remy, gestorben 4. Januar 1890.

Ende der siebziger Jahro \v;ir rcgehnafiiger, lolmender Betrieb auf dem Alfer Eisenwerk gegeniiber'dem crdriickenden Wettbewerb des FluB- eisens nicht mehr zu halten; im Jahre 1885 wurde der Gesamtbesitz der Firma Ferd. Remy

&

Co. freihan- dig an den Fabrikbesitzcr Gustav Muller, Fulda/Lindąu i. Bodensee, v erka uf t, der durch Umbau und Neubauten eine bliihendc Grofiseiler- warenindustrie, Teppich- und Filz- fabrik daselbst geschaffen hat, so

daB der Bcvolkerang lohnender Yerdienst geblie- ben ist.

A b b ild u n g 8.

W a p p e n d e r F a m ilie K em y.

3L H.l Ich habe Ihnen die Geschichte des Alfer Eisenwerks Yorgetragen in gedningter Fassung, an- lehnend an das iiberkommeue Berichtsmateiial, weklies Kommerzienrat Ferdinand Remy Ende 1843

niedergcschrieben hat, und an dessen SchluB er sagi:

„In spateren Zeiteu werden yielleicht diese Zeilen nicht ohne Interesse sein.“

Diesen Satz mochte ich etwas eilautern, denn sinngemiiB lilBt sich daraus folgern, daB Ferdinand Remy auf die auBerordentlidien Sehwicrig- keiten bindeuten wollte, die sich zu jenen Zeiten bei der Begrundung eines Eiśenhtittenwerks auf ein ganz neues Yerfahrenhinergaben,und die erheblich groBer waren, ais yorauszusehen war.

Da selbstredend dic Engliinder ilir Puddel- und SehwciBeisenwalzver- fabren geheim hielten, gehorte mehr ais ein gewolmliches MaB von Mut, Energie und Ausdauer dazu, das eng- lische Yerfahren kennen zu lernen, in Deutschland einzufiihron und in Er- reichung jenes Zieles der Pionier gc- worden zu sein auch fur andere. Aus diesem Grandę vcrdient Ferdinand Remy mit an erster Stelle genannt zu werden in hilttenmannischen Kreisen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zuverliissigste Nachrichten iiber die Entstehung und das Aufbllihen des deutschen Eisenhiittenwesens zu satntneln und der Nachwelt zu erhalten.

Ueber den heutigen Stand der Warm- und Gluhdfen.

(Fort.setzung von Seite 1604 )

Wiirniefen fiir verschiedene Zwecke.

A bb. 65 zeigt einen von dem Technischen Bureau

*■ Friedrich Siemens, Berlin, ausgefiihrten Rohr- 'rarmofen. Der Ofen wird durch in angebauten Gene- ratoren erzeugtes Gas beheizt; die Yerbrennungsluft wird in zwei Kammern vorgewitrmt. Die Yerbren- riuugsga.se treten auf der ganzen Lange in den Ofen uud beheizen die eingesetzten Rohre gleichmaBig.

Diese Bauart wird auch ais RohrschweiBofen zum An-

«'iirmen von Blechstreifen auf SchwciBhitze an- gewendet

Auch Oefen zum Warmen und Ausgliihcn von Weihohreu baut die genannte Firma in fast genau der gleichen Weise: der Unterschied besteht nur darin, daB auf den ausfahrbaren Herd verzichtet wird, da es bequemer ist, dic Rolire durch einen Sonderkran eiffiusetzen. Ein derartiger bei Beschreibung des

^ ellrohrwalzwerkes in Eller') abgebildeter Ofen besitzt angebaute Gaserzeuger und Luftkammern.

Die Temperatur muB in solchen Oefen eine hohe u«d gleiehmafiige sein, um spater beim Walzen

^ alzenbriiche zu yermeiden.

Auch der in Abb. 66 dargestellte Ofen zum Wulien und Warmen von Dampfkesselboden ist den Yorbeschriebenen ahnlich. Eine hohe uiul gleich-

‘) VgL S t. u. E. 1914, 6. Aug., S. 1330,33.

maBige Temperatur ist auch hier erforderlich, um die Kiimpelpressen zu schonen und yoll auszunutzen, was durch die angewandte Art der Flammcnfuhrung und durch Yorwarmung der Yerbrennungsluft in Kammern erreicht wird.

Der in Abb. 67 dargestellte, von der Firma Blezinger, Duisburg, ausgefuhrte Ofen dient sowohl zum Gluhen ais auch zum Warmen von Blechen, Dampfkesselboden, Profileisen usw. Der Ofen er- halt ein bis zwei mit Unterwind betriebene, un­

mittelbar angebaute Halbgasgeneratoren, je nach Leistung, IferdgrOBe und der im Ofen niitigen Tem­

peratur. Aus den Gaserzeugern stromen die Halbgas- flamnien in einen langs der einen Herdwand sich er- streckenden Verteilungskanal, der einerseits durch mehrere Oeffnungen mit dem Herdraum, anderseits durch zahlreiche Schlitze mit dem Yerteilungskanal fiir die yorgewarmte Sekundarluft in Yerbindung steht. Der Luftzutritt wird so geregelt, daB eine reduzierende Flamme entsteht, um eine Osydation der Bleche moglichst zu vcrhQten. Die so erzeugte Flamme, deren Temperatur 900 bis 1200" betragt, zieht, gleichmaBig verteilt, quer durch den Herd­

raum und gelangt durch zahlreiche, an der anderen

Langswand angeordnete Schachte unter die lierd-

sohle. Hier wird nochmals vorgewSrmte Luft zuge-

fUhrt und der G&siiberschuB yollkommen yerbramit.

(6)

1530 S tah l u n d Eisen. Ueber den heutigen Stand der Warm■ und Gluhófen. 34. Jahrg. Nr. 43.

Die Yerbrennungsgase ziehen nunmehr unter dem Herde nach dem Abgas- Sammelkanal, indem sie auf diesem Wege einerseits die Herdsohle, ander- seits die beiden darunter angeordneten Vorwarnier

neben dem Ofen zwei fiir dio Luftvonvamimig dienende Kammern, zwischen diesen und dem Ofen eine einfache Umsteuervorriehtung fiir das

unTot-

gewarmte Gas; Gas und vorgcwarmte Luft strómen

A b b ild u n g 05. R o h rw S rm o fe n von S iem en s.

fiir die Zusatzluft beheizen. Aus dem Abgas-Sammel- kanal gelangen die Abgase unmittelbar in den Schorn- stein. Ais Brennstoff eignen sich sowohl Gasflamm- kohle ais auch Brauukohlenbriketts.

Bei dem in Abb. 68 dargestetlten Platinenwiirm- ofen von dcm Technischen Bureau Friedrich Siemens

in

Berlin befinden sich an der einen Langsseite

seitlich in den Ofen. Die Platinen werden durcli mehrere Oeffnungon in der anderen Langswaml em- gesetzt bzw. gezogen. Der dargestcllte Ofen leistet jo Schicht 30 t Platinen.

Die Abb. 69 und 70 stellen von der Hnw A. Blezinger, Duisburg, gebaute Oefen dar, in

w e lc h w

Stahlblatter gewarmt und gleichzeitig die daraus

(7)

22, Oktober 1914. Ueber den heuttgen Stand der IF«m > und Gluhófen, S tah l u n d Eisen. 1031

Abbildung6G. OHih- und WarmofeufiirDarnpfkesselbodenTonSiemens.

(8)

1632 S tah l u n d Eisen. Ueber den heutigen Stand der W firm- und Gluhofen.

Schnitt G -tl Schnitt J-H

Schnitt:A -d

Schnitt P -Q

A usgęfiifft m it Stein&rocten Schnitt C-

SchniftL-M Schnitt N^O

Schnitt R -S

Schnitt T-U Abbildung 07. Wannofen fiir sperrige Bleclte von Blezingcr.

gebogencn oder gewickel- ten und dann gehiirteten Federn ańgelasscn werden konnen. Die Oefen sind mit Ilalbgasfeucrungen ausgeriistet, die mit Un­

ter- und Oberwind betrie­

ben werden. Die Flamme tritt durch die Feuer- briicke oder iiber die­

ser zum Heid und be- kommt hier so viel Ober­

wind, dafi sie heifi genug wird, aber doch noch rc- duzierend bleibt. Die Stahlblatter werden da­

durch raschwarm, ohnezu

zundern. Nun tritt die Flamme unter den oberen Herd und verbrennt hier unter nochmaligem Luft- zusatz yollstandig, so daB unter der Herdsohle min-

AbbildutiE- 71. HSrteofcn der Ifii-Ofenbausresellscliaft.

destens dieselbe Temperatur herrscht wie daruber.

Beim Ofen nach Abb. 70 befindet sich unter dem

oberen Herd ein zweiter, auf welchetn die gehiirteten

(9)

-

i '

T m

22. Oktober 1914. Ueber den heutigen Stand der Warni- und Gliihójcn. S tah l u n d Eisen. 1033

(10)

1634 S ta h l u n d Eisen. Ueber den keutigen Stand der Warm- und Gluhójen. 34. Jahrg. Nr. 43.

A b b ild u n g 72, T ie g e lo fe n von P o etter.

Flachfedern angelassen werden. Beim Ofen nach Abb. 70 befinden sieli mehrere seitlieh beschickbare Muffeln, in welche man die Spiralfedern einsetzt, um sie hier langsam anzulassen. Hier streicht dana die naehverbrannte Flamme unter den Muffehi her.

Das Erwarmen zuin Harten und das Anlassen ist auf solche Weise in einem Ofen vereinigt.

Abb. 71 zeigt Quer- und Łftngsschnitt eines von der Ifo-Ofenbaugesellschaft, Berlin, gebautea Hartepfens ohne Muffel. Die beiden Kanunem werden von einem Gaserzeuger, der sich zwischea zwei Rekuperatoren befindet, geheizt. Die Gase

ScMiJTAS

Abbildung G9.

O fen zum Wirmcn, G ltlhen und AnlaEsen Ton Stahlblattern

u n d Fcdern Ton Blczingcr.

(11)

22. Oktober 1914. Ueber den heutigen Stand der W-&rm~ und Glukójen. S ta h l u n d E isen . 1635

dereń \rorverbrennungskammem gemischt.

Das Ein- und Ausbringen der Tiegel erfolgt dureh Turon in einer der beiden Langs- wande. Yoraussetzung fur dio Anwen­

dung dieser Oefen ist nicht nur eine ge- ndgend grotio Erzeugungsmenge, sondern auch ein kohlenwasserstoffreiehes, mit lan- ger Flamme brennendes Gas, weil andern- falls der Einsatz nieht gleicśhmaBig erhitzt werden konnte.

Fiir kleinere Erzeugungsmengen und kohlenwasserstoffamies Gas werden die in Abb. 73 dargestnllten. von derselben Firma gebauten Oefen angewendet. Der Hcrd ist boi diesen Oefen nuer zur

I i i i U ! U l i U R

treten aus dem Gaserzeuger in die unten liegenden Verbreimungskammern, wo sie sich mit der aus dem Rekuperator kommenden Sekundarluft misehen und zur Verbrennung gelangen.

Tiegelófen.

Abb. 72 zeigt einen von der Firma Poetter,

G. m. b. IŁ, Dusseldorf, ausgefiihrten łlerdofen fur

Tiegelstahlerzeugung. Luft und (ras wet den in

Warmespeichem vorgcwfirmt und in beson-

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lt>36 S tah l u n d Eisen. Ueber den heutigen Stand der Wcinn- und Oluhćfen. 34. Jahrg. Nr. 43.

Flaminenrichtung in drei bis vier Abteilun- gen getcilt, die jedoch mit zwei gemeinsamen Kamnierpaaren in Vcr- bimiung stehen. Jede Abteilung faBt vier bis sechs Tiegel. In der Flammenrichtung ist der Herd kurz, und es werden nur zwei bis drei Tiegel hintereinander aufgestcllt. Naturlich ist infolgedessen eine kuize, heiCc Flamme notig, die dadurch er­

reicht wiid, daB man

Gas und Luft bereits in den Brennern senkrecht aufeinander stoBen M t. In den Ilerdplatten sind duich Tottdeekel verschlosscne Oeffnungen vorge- sehen; wenn ein Tiegel bricht, wird der Herd an der betreffenden Stelle mit einer Stange durch- gestoOen, und Stahl und Schlacke werden so aus dem Ofen entfernt. Der ganze Ofen ist unter Flur angeordnet; das Ein- und Ausbringen der Tiegel geschieht vori oben. Der Inhalt eines Tiegels be­

tragt 25 bis 50 kg. Der Brennstoffvcrbrauch soli bei guter Steinkohle 1*200 kg, bei aschenreicher Kohle

A b b ild u n g 73. T ie g e lo fe n v o n P o e tte r.

1500 bis 1C00 kg, bei Braunkohle 2000 bis4000kgjel000kg Stahl betragen. Es sollmiiglich sein, bis zu sechs Chargen in 24 Stunden zu er- reichen.

Der in Abb. 74 dargcstellte Tiegelofen wird von dem Technischen Bure a u Friedrich Siemens gebaut.

Das in zwei unmittelbar angebauten Gaserzeugera

A b b ild u n g 74.

T ie g e lo fe n \ o n Siem ens.

hergestellte Gas wird durch zwei an einem Doppel- hebel befestigte Tellerventile der einen oder anderen Ofenseite ohne weitere Yorwarmung zugcffdirŁ Zur Yorwarmung der Yerbrennungsluft dienen zwei neben dem Ofen angeordnete Kammern. Der Herd, der zwolf Tiegel faBt, wird von oben durch mchrerc »>' Gewolbe vorgesehene Oeffnungen beschickt, Der Herd ist unterkellert, um im Falle eines Tiegel- bruches ausgeflossencn Stahl entfernen zu konnen.

Derartige Oefen, die vor allem in Sheffield in grolier Anzahl gebaut worden sind, werden fiir eine Fassang bis zu 36 Tiegelu ausgefuhrt.

(F o rtse tzu n g folgt.)

(13)

22. Oktober 1914. Umschau. S tah l u n d Eisen. 1037

Umschau.

Magnetische und mechanische Eigenschaften reinsten Elektrolyteisens.

Wiederholt sind schon Yersuehe gem acht w orden, die Eigenschaften ganz reinen Eisens festzustellen. D as reinste Eisen, das fttr diesen Zweck b isher ver\vendet Trurde, war E lektrolyteisen1) u n d feinstes schwedisches Eisen. Da aber jedes E isen bei hoheren T em p eratu ren Fremdstoffe aufnim rat, S au ersto ff au s d e r L u ft o d er Kohlenstoff aus Ko hieno xyd, u n d an d erse its auch re- duzierende oder n cu tralc Gase, wie W asserstoff u n d Stick- stoff, mehr oder weniger aufgenom raen w erden, so b leib t a!s einziger Weg, um jede V erunreinigung auszuschlieBen, nur das Umschmelzen im lu itle e rę n B a u m e tibrig. Diesen Weg hat T r v g v e p . Y e n s e n 2} eingeschlagen. D as Um-

elektrische und chem ische P rtifung h erg cstellt. D er elektrische Ofen zum A usgltthen d e r P roben u n d die E in- rich tu n g des b en u tzten P erm eam eters fttr die m agnetischen Messungen sind besonders bcsprochen. FOr die mechani- schen Prtifungen w urde das M ateriał in verschieden vor- b ehandeltem Z u stan d e b e n u tz t: g e s c h m ie d e t; ausgeglttht bei 900° u n d in 12 o der 24 S tu n d e n ab k tth len gelassen;

abgcsclireckt von 1000° a b in Salzw aaser (eine P ró b o au ch in flttssiger L u ft abgeschreckt). D er Y erfasser g ib t zunachst eine eingehendc U ebersicht (iber die bisherigen Vcrsuche u n d E rgebnisse d e r m agnetischen P rtifu n g u n d g c h t d a n n zu den eigenen V ersuchen tiber, dereń E rgebnisse tibersichtlich in zahlreichen Zahlen- u n d K u rv e n ta fe ln zu- B am m en gestellt sind. Zum V ergleich sind a u c h P ro b e n von E lek tro ly teisen , welches an d e r L u ft um gesehinolzen

Z a h le n ta fe l 1. E r g e b n i s s e d e r m a g n e t i s c h e n P r u f u n g . r ~ -

Nr. Eisensorte U mgescłimolzen

Kohlen­

stoff

HSchste Permea-

Dichte bei der htfchsten

Hysteresls- Vertust

Erg/cc

Koerzl- tivkraft li 15 000

liema- nena

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15 000 Spezl- fischer Wider- Btand

Kritisebc*:

Temp ii- j

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btliWt Permea- bilitat B

10 000 I!

15 000

‘JO 0

Mlkrohm raturAr3

• 0 I 38 E le k tro ly t- -

eisen im Y a k u u m 0,0104 19000 9500 813 1640 0,29 12100 10,00 905 |

39 0,0110 16500 8500 880 1800 0,32 12600 9,95 905

34 0,0090 16000 0500 895 1600 0,30 10600 10,20 895

49

fr

0,0120 15400 5000 902 1710 0,31 8100 9,90 i

31 ,,

t

0,0120 13100 0200 980 1760 0,32 9100 10,03 885 i

43 n 0,0190 12900 5500 1165 2180 0,40 10200 9,85 895 |

i 48 0,0080 12600 5500 955 1850 0,29 9300 9,70 — ]

1 38 0,0150 12250 6000 953 1830 0,33 9000 10,16 875 ;

! 40

M „

0,0110 12000 9000 1240 2500 0,36 10100 9,70 895 :

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,,

0,0080 11900 8000 1190 2120 0,35 9000 10,05 900

1 50

,,

0,0099 11600 5000 995 1940 0,30 9000 9,70 — !

41 0,0095 11250 4500 1155 2180 0,40 10000 10,00 895

30 0,0090 11050 5500 — — — — 9,94 — ]

45 „ 0,0080 10500 9000 1470 2640 0,40 10600 9,87 895 i

37 ■ „ „ 0,0450 8050 4500 1255 2000 0,40 9500 10,30 885 j

D u rc h sc h n itt 12950 0550 1060 1990 0,34 9940 9,90 894

j

E le k tro ly t­

eisen

W id e rsta n d s -

ofen 0,1000 1965 3930 _

13,53

| 1 0,05 % C im Y ak u u m 0,0130 8000 6000 1405 2300 0,40 10000 10,24 895

O 0,10 % „ ft 0,0120 7600 7000 1710 3190 0.50 10700 10,64 895 ;

3 0,50 % „ r* 0,1810 4400 5500 1910 — — — 12,40 — i

! Schwed. E isen 0,0080 10350 7000 1290 2640 0,48 11200 10,30 —

»> t t a u s e in er P la tte 0,1630 4870 6600 2490 4530 0,95 8000 10,57 — j

Transformator-

stahl 3850 7000 3320 5910 1,33 9900 11,09

Siliiiumstahl

mit 4 % Si --- 3400 4300 2260 3030 0,88 5400 51,15 —

schmelzen geschah in einem besondereti Yakuum -O fen,

^elchcr genau beschrieben ist, in M agnesia-Tiegelehen, , ren Herstelłung ebenfalls erlauterfc ist. D as E le k tro ly t- eisen wurde in Burgessschem E le k tro ly ten (F errosulfat

^nd Ammoniumchlorid) a u s schwedischem E isen gew onnen und nochmals g erein ig t; es e n th ie lt d an n neben 99,97 bis

% Eisen n u r noch 0,006 % K ohlenstoff u n d 0,01 % oUizmm. l)as E le k tro ly teise n w urde vor dem Einsehm el- jen noch besonders von R o stsp u ren befre it. N ach dem i wschmelzen w u rd e das ; M a teriał ausgeschm iedet u n d araus P ro b e stab e fttr die m agnetische, m echanische,

') Ygl. St. n. E . 1914, 15. J a n ., S. 113 4 ; 17. S e p t., S. 1512.

, *) U n irersity of Jllinois, B ulletin X r. 72, 14. IDirz

■ Engineering E s p e rim e n t S tatio n .

w urde, von schwedischem Eisen m it verackiedenein K ohlenstoffgehalte, T ran sfo rm ato rstah l u n d Silizium stahl herangezogen. E s sołł h ie r n u r a u f die H auptergebnisse hingew iesen w erden, d ie sich in den zwei Z ahlentafeln

1 u n d 2 zusam m engestellt fiuden.

Aus diesen E rgebnissen lassen sich folgende Schlusse ziehen: R eines E isen, in e in er A tm osphare von K o h le n - oxyd u n te r A tm o sp h aren d ru ek geschm olzen, nim m t K ohlenstoff u n d S au ersto ff a u f u n d liefert ein Eisen m it schlechteren m agnetischen Eigenschaften, Sehw ach gc- k ohltes Eisen T erliert bęim Schmełzen im luftłceren R a u m 50 bis 90 % d es ursprunglichen K ohlenstoffgehaltes. Die m agnetischen E igenschaften des so um geschm ołzenen E lek tro ly teisen s ttbertreffen b ei w eitem alłes b ish e r er- zeugte Eisen. D ie hochste P e rm eab ilitiit b e tru g 19 000 bei einer D ich te von 9500 GauB. D er durcłischnittliche

(14)

Zahlentafel 2.Ergobnisseder meohanischonPriifung.

1638 S ta h l u n d E isen. Umschau. 34. Jahrg. Xr. 43.

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H yateresisyerlust betragt weniger ais 50 % von dcm des besten Trans- form atoreisena. Der spezifbcfce W ideratand des reinen im Yakuum um gcacbm olzenen Eisens ist 9,96 M ikro hm . Auch achwedisehes Eisen w ird du rch Umschmelzcn im Yakuuza w esentlich verbcssert, hauptsaeh- lich d u rch A bnahm e des Kohlen- atoffgehaltes, so daB es magnetisch d em E lektrolyteisen ziemlieh nabe- korom t. D a d e r Wideratand des im łu ftlee ren R au in umgeaehraolzenen ElektrołyteiscnB aehr klein ist, so m tiBte m an fur praktische Zwecko L egierungen m it Aluminium oder Silizium heratcllen, wodurcłi der W id eratan d geateigert wird, wodurch a b e r d ie m agnetischen Eigenschaf- te n n u r wenig geandert werden.

D er EinfluB frem der Elemente wird w eiter g epriift werden.

B. Neu mantu

Manganbronzen.

W ie D elta- und Duranametall, ist „Manganbronze** eino Legierung, die aich vom Mcssing mit etwa 6 0 % Cu u n d 4 0 % Zn ableitet. Sie h a t vo r den in d er Gieflerei leichter zu handhabenden Zinnbronzen den V orzug groBerer BiUigkeit, erreiebt auB erdein auch hohe Festigkeits- u n d Dehnungazahlen und ist che­

miach aehr widerstandsfahig. Vom Meaaing unteracheidet aie aich durch geringe Zusiitze anderer Metalle, die eine groCere Gleichartigkeit im Ge- fUgeaufbau zur Folgę haben, worauf die y o rteilh a ften Eigcnachaften zum Teil zurtickzuftihren aind. Die Zu- siitzo h ab en daneben auch die Wir- kung von Deaoxydationsmitteln, besonders d as Mangan, dessen An- w endung bei dieser A rt von I^egic*

rungen aich einfacher gestaltet ais die des P hosphors, ohno bei einem gewissen UeberschuS nachteilig w irken; jedoeh ist ein Gehalt von Uber 2 % Mn ungewohnlich. Eine M anganbronze m it ziemlieh bohem M angangehalt h a t etw a folgende Zu*

aam m ensetzung: 6 0 % Cu, 36,5% Zn, bia 2 % Mn, 0,5 % Sn, 0,5 % Fe u n d geringe Mengen anderer Metalle.

Oft ist d e r G ehalt an Mangan ein w esentlich niedrigerer, luiufig so ge*

ring, daB es nu r ais Dcsosydations- m itte l angesehen w erden muB, nicht a b e r alaLcgierungsbestandteil. \ its*j b e m e rk t hierzu, daB Blei, welches hier u n d d a ais Verunreinigung in d e r M anganbronze a u ftritt, die des- oxydierende W irkung des Mangant henim end beeinfluase und moglichss verm ieden w erden soli. In den

l ) I n fliissiger L u ft abgeschreckt.

■) Y o rh er 0 ,05 % .

3) „ 0 ,10 % .

*) „ 0 ,50 % .

D as M etali 1914, 10. Marz, S. 107/9; d o rt au ch weitere M * lysen.

(15)

22. Oktober 1914. Umschau. S tah l u n d E isen. 1639 zu reinon Fonngufizwccken dienenden M anganbronzen

wird haufig auch A lum inium bis zu

einigeń

Z eh n tel P ro- lent angetroffen. D ieser Z u satz erfolgt, um eino groBere Ddnnflassigkeit und einen besscren L auf des M etalls in die Form zu erzielen, is t jedoch infolge d e r sich bildenden Aluminiumosydhaute im M etali m it V orsicht anzuw enden.

Die Lcgierungen in d er Z usam m ensetzung d e r M angan- bronzen sind zu erst u n te r diesem N am en in A m erika hergestellt worden u n d w erden d o rt auch h eu te noch am mefeten gebraucht. I n D eu tsch lan d finden sie in neuerer Zeit m it E rfolg zu Schiffsschrauben, Schiffs- maschiiienrahmen, beim T urbinen- u n d Z entrifugal- pumpenbau Anwendung, m anehm al bis zu sehr schweren Einzelgewichten1).

Zur Erhohung d e r F e stig k e it u n d D chnung w ird ein beschriinkter Zusatz von E isen gegeben. M angan und Zinn dienen z u r E rzielung hoher er D ehnung sowie vo r allem zur Erreichung hoherer W iderstandsfahigkeit gegen chemische Angriffe. Messing w ird d u rch den geringen Zinn- und M angangehalt, wie Bic in d e r M anganbronzo auftreten, tiberraschend v e ra n d e rt u n d m it w ertvollen Eigensehaften a u sg e sta tte t. Zur U ntersuchung d er che­

mischen Bestiindigkeit d er M anganbronzo wurde ein Sttick einer solchen zusam m en m it an d eren B ronzen vier Wochcn lang m it 10 p ro zen tig er Salzsaure behandelt, wóbei sich ergab, dali dio M a n g a n b to S o sozusagen tiber - haupt nicht angegriffen w ar, w ah ren d bei den anderen c-m Gewichtsrerlust von 2 bis 3 % festg estellt werden muSte; Messing w urde im gleichen F alle s ta rk zerfressen.

Yon Marineverwaltungen w ird vielfach bis zu 1 % Zinn in der Mangan bronze vorgeschrieben. M angan w ird ais noch wirksamer in dieser R ich tu n g b e tra c h te t. lrn fertigen GuB sollte, n aehdem ein Teil des M angans d urch den Desoxydationsvorgang v erso h lack t w utde, l % Mn Yorlianden sein. B esondere W id erstan d sfah ig k eit b esitzt die Manganbronzo au ch gegen u b e rh itz te n D am pf. J e iuniger die Metallo in einander sich auflosen, um so m ehr Aussicht ist ro rhanden, eine Ł egierung m it hoherer Widerstandsfahigkeit u n d zugleieh g u ten Festigkeits-

■ eigensehaften zu erh alten . W ichtig ist dabei, daB die Ausgangsstoffe m oglichst rein sin d , A rsenhaltiges K upfer darf nicht verw endet w erden, B leigehalt is t ebenso schłid- lieh. Yiele schlechte Erfolge Bind au ch au f die E inftihrung des Eisens und M angans in F orm des handelsiibliehen Ferromangans zurtickzuftihren, welches b ekanntlich in gflnstigem Falle e tw a 1 ,5 % Si, 0,2 % P u n d einen hohen Gehalt an K ohlenstoff aufw eist. D u rch dieso V crunreini- gnngen wird dio Gftte d er Łegierung beeintrachtigt. W ichtig ist auch der Schutz d er Schm elze gegen den EinfluB des fcauerstoffes, also A bdecken derselben m it H olzkohle.

Erleichtert wird die H erstellu n g d e r M anganbronzo d urch eine Zusatzlegierung zu r Messingschmeize, welche die Zusatzraetalle in en tsp reeh e n d er Z usam m ensetzung ent- Ja lt So wird vom S ta h l w erk M ark in W engern eine Legietnng in den H an d el g eb rach t, welche a u s 30 % Mn, 20 % Fe und 50 % Cu, auB erdem gegebenenfalls einem bestimmten G ehalt a n A lum inium b e ste h t u n d frei von Verunreinigungen ist. D u rch den Z usatz dieser Yor- legierung sollen die Schw ierigkeiten in d er H erstellung der Manganbronzo s ta rk v erm in d ert u n d zugleieh eme Gewahr geboten w erden ftir ein E rzeugnis, dera die oben geschilderten g u ten E igensehaften w irklich inne- wohnen.

Von unseren Hochschulen.

Per nachstehende Auszug a u s den P rogram m en ftir Studienjahr 1914/15 derjenigen H ochschulen des Deutschen Reiches, die ftir das S tu d iu m des Eisenhtitten*

^esens in erster Linie in F ra g e kom m en, e n th a lt eine Auf*

^nlnng der hierfiir w ichtigsten angektindigten Y orlesungen und Uebungen. Infolge des K rieg szu stan d es notw endige Aenderungen u n d E inschrankungen des U n terrich ts, die

ł ! Ygl. auch T h e Iro n T ra d e R eview 1914, 11. J u n i, 1^11/5, und F o u n d ry 1914, Ju n i, S. 205/9.

sich die H ochschulen vorbehalten, sollen e rst a n den Ansc hlag e blat te r n d er betreffenden H ochschulen b ek an n t- gegeben werden.

K o n i g l i c h e T e c h n i s c h e H o c h s c h u l e z u A a c h e n . B o r c h e r s : U ebersicht tib er d as gesam to H titten - wesen. Allgemeine H u tte n k u n d e . C l a s s e n : A norganisches P ra k tik u ra ftir Chem iker, H titte n le u te u n d Bergleute.

H e r b s t : A ufbcreitungskunde. B rik ettieru n g . K okerei.

E ntw erfen von A ufbereitungs-, B rik ettieru n g s- u n d K okereianlagen. K i o c k m a n n : Ł ehre von den Erzlager- s ta tte n . M a y e r : E nergiegew innung und -verteilung.

H tittcnm aschinenkunde. Spezielle m echanisch-m etallurgi- sche Technologie. P a s s o w : W irtschaftlicho O rganisation u n d G eschaftsbetrieb in d u strieller u n d koraraerzieller U nternehm ungen, E inftihrung in d as Y erstan d n is ge- Bchaftlicher B ilanzen m it besonderer Berticksichtigung industrieller u n d bcrgbaulicher U nternehm ungen. Pro- blem e d e r W eltw irtschaft. Besprechungen iiber Organi- Bation u n d G eschaftsbetrieb groBer K a rte lle . R a u : Chemische Technologie I (Allgemeine F euerungskunde).

R u e r : U ebungen in phyaikałischer Chemie fiir H titten - leute. W t i s t : G eschichte d e r M etalle. M echanisch- m etallurgische Technologie I. GroBes eisenhtitteninanni- sches u n d gieBereitechnischea P ra k tik u ra . A usgew ahlte K ap itel au s d e r Eisenhtitten- u n d GieBereikunde. E c k e r t : Geographie u n d S ta tistik d e r n u tzb aren M ineralien (insbesondere ftir Berg- u n d H titten leu te). G o e r e n s : E isen h titten k u n d e. E le k t rom etallurgie des E isens und die H erstellu n g u n d E igensehaften d e r Spezialstiihle.

M atcrialkunde. L e h m a n n : U nternehm er* u n d A rbeit- geberverbiinde. W irtsch aftlich e T agesfragen. Q u a s o - b a r t : K o n stru k tiv e H u tte n k u n d e . Feuerungskunde.

M echanisch-raetallurgische Technologie 1L S e m p e r : Geologie ftir H titte n le u te u n d Chem iker. G u i l l e m a i n : Mineralischo Bodensehatze d e r deutschen S chutzgebiete, L a m b r i s : U ntersuchung von B rennstoffen. Q u a d - f li e g : U eber die G efahren im B e rg b au u n d H titte n b e trie b u n d d eren V erhtltung. R li m e l i n : E inftihrung in die E isen h titten k u n d e. E isenprobierkunde. S t o r p : Ge- w erbehygieno u n d U nfallyerhtitung, v erbunden m it F ab rik b esich t igungen.

K o n i g l i c h e B e r g a k a d e m i e z u B e r l i n . B i s c h o f f : G esundheitsgefahren im lie rg b a u u n d H tittenw escn u n d d ie e rste H ilfe bei Unglticksfiillen.

D e n e k m a n n : Dio Geologie des S iegerłandes u n d ihre N u tzanw endung a u f die Siegerlander Spateisensteingauge.

E i c h h o f f : E isen h titten k u n d e. E n tw erfen von E ise n ­ h titte n w erken u n d Einzelanlagen. E igensehaften des Eisens u n d d eren P rtifu n g im B etrieb e. F nrch u n g d e r W alzen.

F r a n k e : A ufbereitungskunde einschlicBlich B rik ett- b ereitu n g . E ntw erfen von A ufbereitungs- u n d B riket- tierungsanlagen. G a g e l : D ie Geologie d e r deutschcn S chutzgebiete m it beso n d erer Berticksichtigung d e r n u tz ­ b aren L a g e rsta tte n . K r a h m a n n : Berg- und H u tte n - w irtschaftslehre einschlieBlich M o n ta n statistik . K r u s c h : Ł a g e rsta tte n le h re T eil I I : E rz la g e rsta tte n . M e h n e r : E inftihrung in dio Physikalische Chemie u n d Therm o- chem ie ftir B erg- u n d H titte n le u te . P e t e r s : E le k tro ­ chem ie u n d E le k tro m etallu rg ie . P h i l i p p i : E le k tro ­ tech n ik . P u f a h l : Allgemeine H u tte n k u n d e . Y a t e r : M aschinenlehre m it ł>esonderer Berticksichtigung d e r Berg- u n d H tittenw esen-M aschinen einschlieBlich E la stiz ita ts- u n d F estigkeitslełire u n d m echanischer W arm etheorie.

K r u g : F euerungskunde u n d O fenbaum aterialien. E n t ­ wicklung des K isenhtittenw resens. E isenprobierkunst u n d G asanalyse. B e c k : B a u k u n d e. L o e b e : Metallo- graphisches L ab o rato riu m . P h o e n i x : E in ftih ru n g in die M aschinenlehre. A usgew ahlte K a p ite l d e r Hebe- m aschinen u n d T ran sp o rtan lag en . S c h l e n k e r : Form - gebung u n d B earb eitu n g d e r M etalle.

K o n i g l i c h e T e c h n i s c h e H o c h s c h u l e z u B e r l i n . H a n e m a n n : GroBes m etallurgisches P ra k tik u ra . H i r s c h w a l d : K ristallo g rap h ie u n d M ineralogie ftir die

(16)

1640 S tah l u n d Eisen. Aua Fachvereinen

.

34. Jahrg. Nr. 43.1 A bteiłung fUr Chemie u n d H titten k u n d e. Mikroskopiach©

U ebungeti fiir C hem iker u n d H iitten leu te ( U ntersuchung chem ischer P ro d u k te , m ikroskoplsche Mc ta li bestim m ung, m ikrochem ische A nalyse). H o f m a n n : G asanalyse.

H o l d e : U ntersu ch u n g d e r K o hien w asserstof fole u n d y e rw a n d te r P ro d u k t o (Schm ierole, Treibole, Leuchtole, P araffin , Ceresin, Asphalfc usw .). M a t h c s i u s : Eiscn- h titte n k u n d e : Chem ie des Eisens, HochofenprozeB. G e­

w innung d es sohm iedbaren Eisens. E isenprobierkunde.

E in ric h tu n g u n d B e trie b von EisengieBereien. P ra k tisch e A rb e ite n im eisenhttttenm annischen L ab o rato riu m . Eisen- h iitten m an n isch e K onstru k tio n siib u n g cn . S t a u b e r : H tttten m asch in c n (A ufbau u n d B etriob d e r w ichtigsten K ra ft- u n d ArlHutsm asehinen in H u tten w erk en , Maschinen z u r V erarb eitu n g des sohm iedbaren E isens: H am m er, P ressen, 'W alzwerke, Hebe- u n d T ran s p o rt m itte l ftlr den M aterialdurchgang im Hochofen-, Stahl- u n d W alzwerk).

E n tw e rfe u y o n H tittenm aschinen. B ó r n s t e i n : Die B ren n m aterialicn , ihre B e arbeitung u n d V erw endung, Ver- b ren n u n g u n d H eizung. D i e c k m a n n : E isenprobier­

kunde. G a n s : W asser- u n d A bw asserreinigung. F re ih e rr v. G i r s e w a l d : U eber dio Z usam m ensetzung u n d die W ert bestim m ung d er Brennstoffe, H i l p e r t : Theo- retise h e Chem ie in ih rer A nw endung au f dio Prozesse d e r H titten k u n d e. T a n n h a u s e r : U eber Ijigerungs- form en, B ildung u n d V orkom m en d e r E ra- u n d K ohlen- lagerstiitten. A l e x a n d e r - K a t z : P a te n t-, M uster- und W arenzeichenrecht. M e e r w a r t h : E inftlhrung in dio S ta tistik u n d ih re H auptzw eigo. Die A rbeiterfrage und ih re sta tistisc h e U nterlage. E infiihrung in die W irt- B chaftsstatistik u n d K o n ju n k tu rb e tra c h tu n g . M o l Iw o : E infiihrung in d ie m o d em e H andclspolitik. D ie Erw erbs- gesellschaften.

K o n i g l i e h e T e e h n i s c h e H o o h s e h u l e z u B r e s l a u . F r e c h : E in fiih ru n g in die technisehe Geologie m it beso n d erer B ertlcksiehtigung d e r E rzlag erstattcn leh re.

S i m m c r s b a c h : K onstruktiv© H titten k u n d e (E ntw urf u n d B au von Oefen u n d A nlagen a u f dem G ebiete des E isenhU tten- u n d M ctallhttttenfachcs). K okereikunde.

E isen h titten k unde, E isenhdt tenm annisches P ra k tik u m ( U ntersuchu ngen im Eisenhtittenchem ischcn la b o r a to ­ rium , un K o k ereilab o rato riu m , im Mi*tallographischen L ab o rato riu m , im M aterialpriifungsraum u n d in d e r Sehm elzhalle). S teinkohlen- u n d K okschem io. T a f e l : H tttten m asch in cn k u n d e. M aschinelle E in rich tu n g von Hochofen* u n d S tah lw crk . M echanische W alzw erkskunde.

T ran sp o rt vorrichtungen, W alzkalibrieren. O b e r h o f f e r : M etallographie u n d M aterialkunde. AbriB d e r Eisen- hO ttenkunde. E le k tro m etallu rg ic d es E isens u n d Spezial- sta h le . M etallurgie des schm iedbarcn Eisens. ELsen- pro b ierk u n d e. B o u t e l l : M ineralogie u n d P etro g rap h ie d e r E rzlag ersta tte n . E n g o l h a r d t : D er elektrische Ofen in d e r Eisen- u n d S tah lin d u strie. G ro Ii: A ufberoitung.

H a r t m a n n : S ch am o ttestein fab rik atio n . H o l l m a n n : F eu eru n g sk u n d e. Schlackenverw ertung und Zem ent-

fa b rik a tio n (spezicll fiir Eisenhiittenleute). Lebcr:

G ieBereikunde. M etallurgische Technologie. Geschichte des Eisens. B a u u n d A nlage von GieBereien. Betrieta- y erw altu n g von GieBereien. N a u B : Teehnische Oas- analyse. E in fiih ru n g in dio G astechnik. Schmolke:

K okerei- u n d G asw erksbau. R o n z: Die Bodcnachatie Schlcsiens: E rze, K ohlen, n u tz b a re Gesteine.

K o n i g l i e h e B e r g a k a d e m i e z u C la u s tlia l B r u h n s : Ix>hre von d en Erzlagerstatten. Osann:

E isen h iitten k u n d e. EisenhGttenm annisches Seminar.

E lsen p ro b ierk u n st. Eisenhilttenm annisches Praktikuin ftlr F o rtg e sc h ritte n e . E n tw erfen von EisenhUttenanlagen (H ochofenw erke, GieBereien u n d Stahl werke). Metal- lurgischo Technologio (Form gebung und Bearbeitung der Metallo). Y crkokungs- u n d B rikctticrungskunde. Elektro- m otallurgie d es E isens. H o m m e l : Metallographie.

M etallographischo U ebungen. U ntersuchung von Brenn- stoffen. Chemischo Technologio.

K ó n i g l i c h S a c h s i s c h o B e r g a k a d e m i e zu F reiberg.

B e o k : I^agerstattenlehre. B i r k n e r : Soziale Vcr- sicherung. Berg- u n d H o tte n s ta tis tik . B r io n : Elektro­

tech n ik . D o r i n g : Eisenprobierkunde. Techniseh- chem ische G asanalyse. F r i t z s c h e : Maschinenzeichnen.

M asohinenlehre. G a l i i : E isenhiittenkunde. Allgemewe m echanisch-m etallurglsche Tccłmologie. Ueber EL>eu- h titten an lag en . F eu eru n g sk u n d e. H e i k e : Metallo­

graphie. A usgew aldte K a p ite l d e r physikalischen Chemie.

T r e p t o w : A u fb ereitu n g sk u n d e. H o p p c : Berg- und htittenm iinnische Rechnungsw'issenschaft. N ip p o ld : Ocffentlicho G esundheitspflege m it besonderer Beriick*

sichtigung des borg- u n d hiittenm annischen Standes.

Schlesische Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft lm Jahre 1913.

Dio G enossenscbaft um faBte im Ja h re 1913 2377 (i. Yorj. 2289) B e trieb e m it 120 628 (120 113) versicher*

te n P ersonen. D an ac h is t die Z ahl d e r Betriebe um 88, die Zahl d e r v ersich eiten Personen um 515 gestiegen. An Lohnen w urden 138 864 175 (129 402 923) A nachge- wiesen. D ic L ohnsum m e a u f einen Versicherten betrug also 1151 (1078) JC. An U nfallen w urden 13 504 (12 093) angem eldet, von d enen 1746 (1957) zur Entschadigung gelangten. Von den 6202 Rentenbesebltisscn der Berufs­

genossenschaft h ab en d u rc h Entscheidungcn der Ober- vorsicherungsam ter o d er des Reichsversicherungsainfcs n u r 62, d. i. 1 % , oino A biinderung crfahren. Die Ge- sam taufw endungcn d e r G enossenschaft bczifferten sich a u f 2 580 244 (2 662 932) jK, von denen 2 251S26 (2 129 487) M , d. s. 7 9 ,3 % , allein a u f Unfallentsehadi- gungen entfallen. Im Intorcsso d e r Unfalherhfttung w urden 17 536 (15 518) A Y crausgabt. Dio Riicklage hat m it den ih r nou zugefiihrten 167 000 (319 000) eine H ohe von 5 349 019 (5 176 90S) X erre ic h t. j

Aus Fachvereinen.

Vercin d e u ts c h e r E is en h u tte n le u te.

H istorlsche Kom m ission.

(B ericht iiber dio bisherige T a tig k e it) W ie sehon an a n d e re r Stelle b e ric h te t w urde1), haben sich vo r etw a Ja h re sfrist d ie F rc u n d e d e r G eschichte des E isenhiittenw esens zu einer H i s t o r i s o h e n K o m m i s s i o n zusam m engcschlossen, die am S onntag, den 30. Nov. 1913, im G eschaftshause des Yereins deu tsch er E isen h u tten leu te ihro g ru ndende Y ersam m hm g abhielt.

Die T ageaordnung la u te te : 1. Begriłfiungsan,sprache;

2. K o n stitu ieru n g d e r H istorischen K om m ission;

*) S t, u . E . 1913, U . Doz., S. 2054; 25. Dez., S. 2155.

3. B ericht Y o n Zivilingenieur W ilh e lm R e m y ia D usseldorf: ,,Z u r G e s c h i c h t e d e s A lf e r Eisen- w erkes** (u n te r Yorlago a lte r Originakeich- n u n g e n );

4. B esichtigung d e r O f e n p l a t t e n - S a m m l u n g de*

Yereins d eu tsch er E isen h u tten leu te u n ter Fiihrung von E . S c h r o d t e r .

Z u P u n k t 1 eróffnete S c h r o d t e r nut einer kurzeń A nspracho d ie Y ersam m lung. E r wies d a ra u f hin, daB d er Yerein d e u tsc h e r Eisenhuttenleute der G eschichte des E isens schon von A nfang an lebhaft^

In teresse entgegengebracht h a t, u n d h o b die Yerdien*^

herv o r, die sich v o r allem Professor Dr. L- a u f diedem G ebiete erw orben h a t. Sehon zu wieder- h olten M alen sei die B ildung eines besonderen Aai*

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zeugen. Allerdings fiel im Dauerbetrieb, bei dem einA uskochen der Schlacke nicht durchführbar ist, immer siliziumarmes Roheisen, da die Schlacke durch die

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