Wi STAHL m eisen—
¿es Vereins deutscher fl 1 J » ^ « 4 J I fl H | des Vereins deutscherEisen- und Stahl- ^ ^ | * | " g 0 p | p * - j- % Eisenhflttenleute.
Geschäftsführer
industrieller.
FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENW ESEN.
N r. 43. 27, O k to b e r 1921. 41. Jahrgang.
E i n 1 a du n g . v j . ' :
zur
Hauptversammlung des Vereins deutscher Eisenhüttenleute
am 26. und 27. N ovem ber 1921
in der Städtischen Tonhalle (Eingang Tonhallenstraße) zu Düsseldorf.
T a g e s o r d n u n g :
A. Sonnabend, den 26 .N o v em b er, a b en d s7 U h r, im Rittersaale der Städt.Tonhalle:
1. E r ö f f n u n g d u rc h d e n V orsitzenden.,
2. A b re c h n u n g f ü r d a s J a h r 1920; E n tla s tu n g d e r K a s s e n fü liru n g . 3. W a h le n zum V o rstä n d e .
4. A us der T ä tig k eit des V ereins deutscher E isen h ü tten leu te im Jahre 1 9 2 0 /2 1 . B e ric h t, e r s t a t t e t vo n ®r.-3rng.
O t t o P e t e r s e n , G c sc h ü ftsfü h re n d e m M itg lie d des V o rs ta n d e s des V e re in s d e u ts c h e r E is e n h ü tte n lc u to , D ü s se ld o rf.
ü . W eltp o litik und W eltw irtsch aft im besonderen H in b lick auf den O sten. V o r tra g v o n P ro f e s s o r D r. M a r t i n S p a h n , K öln.
6. D eu tsch es In g e n ie u r -F o r tb lld u n g sw e se n . (E in e A u fg a b e d e r D e u tsc h e n te c h n isc h -w isse n sc h a ftlic h e n L e h r- . m itte lz e n tra le im D e u ts c h e n V e rb a n d T e c h n isc h -W iss e n s c h a ftlic h e r V e re in e .) V o r tra g von D ire k to r
®c.«Sng. o. h . O s k a r L a s c h e , B e rlin .
7. V erschiedenes. • • ,
N a c h diesem e rste n T e ile d e r H a u p tv e r s a m m lu n g : Z w a n g lo ses B e isa m m en sein im 'K aisersaal d e r T o n h a lle ,, wo a u ch G e le g e n h e it z u r E in n a h m e des A bendessens g e g e b e n w ird .
B, Sonntag, den 27. N ovem ber, mittags 12 U h r, im Rittersaale d e r Städt.T onhalle:
( F o r ts e tz u n g .) 8. D ie E isen in d u sttie im Jah re 1 9 2 1 . B e ric h t d es V o rsitzen d en .
9. „Z u r W eihe des K a ise r -W ilh e lm -I n s titu ts für E isen forsch u n g“ 1). A n sp ra c h e des P rä s id e n te n d e r K a is e r- W ilh e lm -G o ä e llso h a ft z u r F ö rd e ru n g d e r W is se n s c h a fte n , W ir k l. G eil. R a ts P ro fe s so rs D r . v o n H a r n a o k . 10. Aus der G escnichte der H e iste ilu n g der .P anzerp latten In D eu tsch lan d . V o r tra g m it F ilm v o rfü h ru n g e n von
G eh . B a u r a t ® r.*Sng. e. h . D r . p h il. e. h. E m i l E h r e n s b è n g e r , T ra u n s te in . 11. V e rle ih u n g d e r C a rl-L u e g -D e n k m ü n z e .
N a c h d e r V e rsa m m lu n g , u m 3 U h r e tw a , f in d e t ein gem ein sa m es M ittagessen (P re is f ü r das trö o k e n o G edeck e tw a 40 M ) im K a ise rsa a le d e r S tä d tisc h e n T o n h a lle s t a tt . M it R ü c k sic h t a u f d ie ö rtlic h e n V e rh ä ltn iss e m uß d ie Z a h l d e r T e i l n e h m e r an dem E sse n a u f e tw a 400 b e s c h r ä n k t u n d vorherige A nm eldung bei d e r G e sc h ä ftsste lle , s p ä t e s t e n s b i s z u m 22. N o v e m b e r 1921, e rb e te n w e rd e n . D ie A n m e ld u n g e n w e rd e n bis z u r E rr e ic h u n g d e r H ö c h stz a h l i n d e r R e i h e n f o l g e i h r e s E i n g a n g s b e r ü c k s i c h t i g t u n d d ie T is c h k a rte n d e n T e iln e h m e rn d u rc h -die P o s t z u g e s fc llt w e rd e n . D ie G e s c h ä ftsste lle is t, a u f .W u n s c h b e re it, f ü r g e m ein sam e, a iif b e stim m te N a m e n la u te n d e " A n m e ld u n g e n m e h re re r H e r r e n z u s a m m e n h ä n g e n d e T i s c h p l ä t z e z u b e l e g e n . D e r P re is f ü r d a s G edeck w ird b eim E sse n erh o b en .
D ie U n te r k u n fts v e r h ä ltn is s e in d e n D ü s se ld o rfe r G a sth ö fe n lassen 63 g e r a te n ersc h e in e n , Z i m m e r m ö g lic h st f r ü h z e i t i g zu b estelle n .
V e r e i n d e u t s c h e r E i s e n h ü t t e n l e u t e .
D ü s s e l d o r f , im O k to b e r 1921. D e r V o rs itz e n d e : D e r G e s c h ä ftsfü h re r:
D t.J J ttg . e. h . A , V o g l e r , 5)r.«3ng. 0 . P e t e r s e n .
G e n e r a ld ir e k to r. ,
1) D e n M itg lied ern , d ie d a s E isen in stitu t u n t e r s a c h v e rstä n d ig e r F ü h r u n g z u b e sic h tig e n w ü n sch en , ist-d a z u ' S o n n ta g , d;on 27. N o v em b er, v o rm itta g s ab 9 Uhr,- gegen V orzeigung der M itgliedskarte G elegen
h e it g e g e b e n » . D je o v ^ rlä u fig e H e im s tä tte des I n s t i t u t s b e fin d e t sieh G e r h a r d s tr a ß e 135, E n d p u n k t d e r S tra ß e n b a h n lin ie 9. / -
X L I1 I .41 201
1522 S ta h l u n d E ise n . D ie G ie ß e r e i-F a c h a u s ste llu n g in M ü n ch en . 41. J a h r g . N r. 43.
Was stiller F le is s und z ä h e K rall.
Was deulsoie Arbeit wirk! und schall!.
Wie G eist belebt d as starre .Elsen, D os w ollen d ie s e Mallen w eisen .
Die Gießerei-Fachausstellung in München.
14. bis 25. Septem ber 1921.
1 j i e zw eite Gießerei-Fachausstellung in München -■—<* hat in vollem Um fange vorstehenden, in der gro
ßen Eingangshalle angebrachten Leitspruch gerecht
fertigt. In aller S tille und m it zähem Fleiß hat es die deutsche Gießerei-Industrie verstanden, nicht nur das infolge allzu einseitiger Beanspruchung während der Kriegsjahre Versäumte nachzuholen, sondern auch rüstig voranschreitend sich wieder in die erste Reihe zu stellen und sich sogar in mehr als einer Beziehung die Spitze zu sichern. B eim V erfolgen der in den letzten fünf Jahren in Amerika gem achten F ort
schritte konnte dem deutschen Gießer mir allzuleicht der sorgende Gedanke kommen: Wo sind dagegen w ir ge
blieben ? Solche Sorgen hat die Aus
stellung gründlich zerstreut. Verdun
kelt hat sie auch das für den Fachmann nicht gerade erfreu
liche Bild der ersten, im vorigen Jahre anläßlich der 50.
Hauptversammlung des Vereins deut
scher Eisengieße
reien in Dresden veranstaltetenFach- ausstellung.W irsind wieder in achtung
gebietender W eise .. . auf dem Plane. Mit
A b b ild u n g 2. M a rtin o fe n m a n n . ,
V o n P ro fe s so r J a n e iS f h , ™ E is e n (h c s e m b e t r e t e n d e n gegossen von A .-G . L au c h lia m m e r. G e f ü h le h a t g e w iß
jeder Besucher die Ausstellung durchschritten, und dieses Gefühl wurde um so lebendiger, je mehr man sich beim W eiterwandern des gebotenen R eich
tum s bewußt, wurde.
W old berechtigt waren daher die W orte, die der bayerische Oberbergdirektor M e i n e l aussprach, als er am 14. Septem ber m ittags die A usstellung erölfnetc:
„N och nie war die N ot unseres Vaterlandes so groß wie heute. Aber verzw eifeln wir nicht. Deutsche Tatkraft und deutscher Erlindungsgeist, deutscher Fleiß und Opfermut, sie bilden heute wieder die star
ken Grundpfeiler zu neuem Emporstei
gen. H öhei muß das Herz jedem schlagen hei Betrachtung die
ser A usstellung, w el
che dem R ufe einer kleinen Gruppe der deutschen E isenin
dustrie, der E isen
gießer. w illig und freudig gefolgt ist.
Ein Volk, das trotz bedrückender, schwerster Zeit sol
chen Arbeitsgeist, solche Schalfens- freude zu zeigen verm ag, ein solches Volk kann nicht untergehen, denn cs besitzt das edelste, das stärkste Kapi
tal der W elt: »die
sittlich e Kraft und „
n . n A b b ild u n g 3. G ieß er.d ie b r e u d e z u r y on P ro fe s so r Ja n e n s c h , in Eisen A r b e i t « . 11 gegossen von A .-G . Tjauchham m er..
A b b ild u n g 1. Blick in d ie E m p fa n g s h a lle .
27. O k to b e r 1921. D ie G ie ß e rc i-F a c h a u sstc llu n g in M ü n c h e n . S t a h l u n d E is e n . 1523
E ntgegen der Ausstellungs-Vorhersage, „alle be
währten N euerungen auf dem Gebiete des Gießerei
bedarfs vorzufüliren und daher alle A nlagen und Einrichtungen zu zeigen, und zwar nicht nur von E isen
gießereien, sondern auch von Stahlgießereien“ , b il
dete verabredungsgem äß das Rückgrat der Aus
stellung der größeren Firm en die F o r m m a s c h in e . Dadurch war Gelegenheit geboten, den gegen
wärtigen Stand dieses Sondergebietes so, wie er ta t
sächlich ist, zu zeigen. Erzeugnisse aus Eisen-, Stahl- und Metallguß waren ausgeschieden bis auf Kunst
guß, der zur reizvollen Belebung des Gesamtbildes geeignet erschien. D ie dieses Mal zu kurz gekom menen Fachgebiete sollen bei späteren Ausstellungen in den Vordergrund gerückt werden. Trotzdem fand sich vom R oheisen bis zu den vielerlei W erkstollen, Werkzeugen und sonstigen H ilfsm itteln des Formens, Gießens und Putzens ziem lich alles vor, was zur ver
kaufsmäßigen H erstellung der Gußstücke benötigt wird. Auch die w ichtigsten Nebeneinrichtungen eines vollkommenen Gießereibetriebes, w ie Modellschrei- ncrei, Präzis io ns- und Prüfmaschinen, Fördereinrich
tungen, waren w enigstens vertreten. Ocl- und elek
trische Schm elzöfen zeugten von der zunehmenden Bedeutung dieser Anlagen für den Gießereibetrieb, vielleicht noch mehr für M etall als für E isen.
Für die würdige Unterbringung der Ausstellung hatte die Stadt München einige H allen ihres Aus
stellungsparkes an der Theresienwiese zur Verfügung gestellt. D ie ursprüngliche Sorge, daß die zunächst überlassene H alle nicht gefü llt werden könne, stellte sich bald als eitel heraus; vielm ehr m ußten noch weitere R äum e und H allen dazugenom m en werden, Die große Em pfangshalle bildete m it ihren Einbauten und den künstlerischen Erzeugnissen der Gießereien ein wirkliches Schmuckkästchen. In der M itte des Raumes (Abb. 1) wächst aus niedrigem Pflanzen
schmuck eine große Bronzestatue der A.-G. Lauch
hammer heraus, die einen Gießer bei der Arbeit zeigt. Vier in der Erzgießerei von Ferdinand von Miller hergestellte Tiergruppen auf Postam enten flankieren das Pflanzenarrangement. D en Hinter
grund bildet eine A usstellung von Gußreliefs der Schwäbischen Hüttenw erke in Wasseralfingen, an den W änden und auf kleinen E inbauten sind Bronzen, Medaillen, R eliefs, Büsten und Statuen.
Abgüsse von Kleintieren und Pflanzen der E r z g ie ß e r e ie n F e r d in a n d v o n M ille r (München), Karl P o e l l a t h (Schrobenhausen), der A ktiengesell
schaft L a u c h h a m m e r und der S t a a t l i c h e n B a y e r is c h e n H ü t t e n w e r k e untergebracht (vgl. Abb. 2 und 3).
Auf die tiefere Bedeutung der Ausstellung weisen zeitgemäße Sinnsprüche in völkischem Geiste, wie der eingangs wiedergegebene:
„ F u r c h tb a r d ie N o t n a c h eise rn e m K rie g , N u r e in e ise rn e s V o lk e r r i n g t sie h d e n S te g “ , und weiter hin:
„W as w ie d e r zum A u fstie g u n s h e lfe n m u ß : E i n V o lk , e i n D e u tsc h la n d , a u s e i n e m G u ß “ .
In Kojen h atten ein Postraum , ein Buchladen, eine Lesehalle, eine A usstellung von .Modellen. Zeich
nungen und Photographien aus den Sam m lungs
beständen des B a y e r i s c h e n A r b e it e r m u s e u m s in München u. a. Aufnahme gefunden.
In den südlich anschließenden Seitenräumen hoben sieb hervor das Modell eines H ochofens und ein Schrank m it R oheisen- und Erzproben, photogra
phische Vergrößerungen der Gefüge von verschiedenen Roheisensortcu und graphische D arstellungen, ein Gescheide des R o h e i s e n v e r b a n d e s , G. m. b. H ., in Essen, an den Verein D eutscher Eisengießereien.
Proben von Roheisen, Ferrolegierungen, Metallen, Metallegierungen u. dgl. h atten ferner in beachtens
werter W eise aufgelegt das Staatlich B a y e r i s c h e B e r g - u n d H ü t t e n a m t L u i t p o l d h ü t t c , in Arn
berg, Gebr. R ö c h li n g in L udw igsha
fen - Duisburg, und (J.
P r ö h l & F r ic k e , G. m. b. H ?in Essen.
Aufmerksam keit er
regten in der Aus
stellung des V e r l a g S t a h l e i s e n m. b. H. in D üssel
dorf eine übersicht
liche D arstellung der Entw icklung unse
rer periodisch er
scheinenden F ach
literatur und Ver
breitungsstatistiken der Zeitschrift
„ S ta h l und E isen “ im In- und Ausland.
U nter den man
nigfachen, in diesem Raume vorgelegten Gießerei - Bedarfs- waren verdienen endlich besonderer
Erwähnung die Kühlspiralen von H . C. K l o t z in Hamburg, die F lä chenstifte von Gebr.
S c h o c k in Göppingen und die Metallschwalben
schwänze v o n Karl O f f in g e r in Stuttgart.
D ie Iilotzschen K ü h l s p i r a l e n bestehen aus Drahtspiralen, die an lunkergefährliehen Stellen in die Formen eingelegt werden und so dem einfließenden Metalle eine Summe von Abschreckflächen entgegen
stellen, durch die ein rasehcres Erstarren stärkerer Querschnitte erreicht wird. Abb. 4 zeigt die Anord
nung solcher Spiralen bei einem schweren D eckcl- abgusse, Abb. 5 und 6 bei einer W inkelplatte m it un regelmäßigen Querschnitten1).
D ie Sehocksehen F l ä c h e n s t i f t e bringen einen nennenswerten Fortschritt in der B efestigung von Sandkörpern m it Form stiften. Sie bedingen eine
Q D ie S p ira le n sin d d u rc h D . R . P . N r . 301 045 g e s c h ü tz t.
A b b ild u n g 4 . K l o t z ’so h e K ü h ls p ir a le n .
A b u im u u g 5 u n u 0.
K ü h ls p ira le n in d e r A n w e n d u n g b e i g rö ß e re m G u ß s tü c k .
1524 S ta h l u n d E lse n . D ie G icßerci-F achaussteU im rj in M ü n ch en . 41. J a h r g . N r. 43.
beträchtliche Materialersparnis und sichern zugleich die zu befestigenden Sandmassen gegenüber der Ver
wendung gewöhnlicher F orm stifte in wesentlich höherem Maße. Zur Bestockung der in Abb. 7 dar
gestellten Sandfläche sind etw a 220 gew öhnliche Form stiftc, bei Verwendung der F lächenstifte dagegen
an stalt P a u l d e B r u y n G. m. b. H. in D üssel
dorf u. a. untergebracht. E in Scliablonierapparat m it schraubenförmigem Niedergang der I n d u s t r ie b e d a r f - H a n d e l s g e s e l l s c h a f t m. b. H . in Olpe i. W. und die Formmaschinen der G ie ß e r e i
m a s c h in e n - G e s e l l s c h a f t m . b. H . in D üssel
dorf seien besonders erwähnt. L etztere Verkaufs
gem einschaft hatte neben Handformmaschinen und einer Rüttelform m aschine m it elektrischem An
trieb, Modellplatten und Modellen eine Druckwasser- Formmaschine von V ogel & Schem m ann1 in Kabel i. Westf. zur H erstel
lung kostenloser For
men ausgestellt, die m it nur einem Kolben und einem Steuerventil
arbeitet. D ie Mascln- g o c k - F k ö h L t if t o . nenfabrik K. S t a h l
in Stuttgart führte neuartige Elektro-Flaschenzüge, sogenannte Patent-Schlangenzüge, in B etrieb vor.
E s ist im Rahm en dieses Berichtes leider nicht mög
lich. a ll e s Dargebotene zu besprechen, w ir mußten
A b b ild u n g i).
D ro h fo rm m a s c h in e m i t S a n d z u fü h ru n g d e r S c h w ä b iso h o n
: H ü tte n w e r k e .
■ uns auf die hervorragendsten A usstellungsstücke beschränken und können auch diese nur in knapper Form behandeln.
D ie große Maschinenhalle, die in ihrer trefflichen Ausstattung m it Kraftquellen aller A rt— elek
trische Energie, Preßluft und Druckwasser — die Mög
lichkeit bot, Gießereimaschinen aller Art unter völlig normalen Betriebsbedingungen vorzuführen, is t gleich allen übrigen Ausstellungsräumen vorzüglich be
lichtet — gegenüber der F reiluftbelichtung dürften kaum 20 % L icht verloren gehen — und war somit in jeder H insicht außerordentlich geeignet. Au der einen Längsseite der M aschinenhalle waren kleine Sonderabteilungen (Kojen) angeordnet, die zur Aus
stellung von Plänen, Waren und nich t in Betrieb vorzuführenden Maschinen und Apparaten dienten.
A b b ild u n g 7. F o rm m it S c h o c k -F lä c h e n stifte n .
nur etw a 50 Stifte erforderlich. D ie Scliockschen S tifte (Abb. 8) haben gegenüber gew öhnliclicn'Förm - stiften eine w esentlich größere Andruckfläche, die in dem angeführten Beispiele insgesam t rd. 12 500 m m 2 .‘gegenüber nur 1440
; min2 bei gewöhn
lichen S tiften be
trägt. — D ie Oflin- gerschen M e t a l l -
S c h w a lb e n s c h w ä n z e sollen die bisher üblichen
Holzschwalben
schwänze für lose Teile an H olzm odel
len ersetzen. Holz- scliwalbcnschwänze quellen bekanntlich gern in feuchtem Sand. Dadurch lö st sich einm al das lose Teil beim Heraus
ziehen aus der Form nur sehr schwer, und dann kom m t es nicht mehr an die richtige Stelle zu sitzen, so daß ein dauernder P räzisi
onsguß nicht mehr erzielt werden kann.
Zur rechten Seite der Eingangshalle
schlossensich einige Uebergangsräume iiach der großen Maschinenhalle an.' In ihnen waren neben den Plänen und Modellen bekannter beratender .Ingenieure die Roheisenproben der P o s s e h l - E isen- und Stahl
gesellschaft m. b. H ., Lübeck, die Prüfmaschinen des L o s e n h a u s e n w e r k s , Diisseldorf-Grafenberg, D am pf-, Gas-, L uft- und Wassermesser und Pyro
meter der G eh re Dam pfm esser-G esellschaft in
Berlin, der A d o s G. m . b. H. in Aachen, der
D e u t s c h e A p p a r a t e - G e s . m. b. H. in Hannover,
von Dr. R. H a s e in Hannover, der Apparato-Bau-
27. O k to b er 19 2 1 . D ie G ie ß e re i-F a c h a u sste llu n g in M ü n ch en . S ta h l u n d E ise n . 1525
D ie S c h w ä b is c h e n H ü t t e n w e r k e , G. m.
b. H . in W a s s e r a l f i n g e n , h atten in d er.H a u p t
sache zw ei M aschinentypen ausgestellt, eine Dreh- lisehiornmiaschinofür Druckwasserbetrieb, d iesich be
sonders für flache Abgüsse eignet, und einen E lektro
rüttler für hohe Abgüsse. B eide Maschinen sind durch verschiedene w ertvolle N euerungen gekennzeichnet.
Die D r c h t i s c h f o r m m a s c h in e , in der H au p t
sache nach der altbew ährten Wasseraliinger Ausfüh
rung. erscheint vor allem durch eine wesentliche Ver
einfachung der Steuerung verbessert, indem Preß- und Abhebekolben nur mehr durch e in e Steuerung bedient werden. Während die eine K astenhälfte gepreßt wird, wird die andere gleichzeitig von der Modellplatte abgehoben. S ta tt der Abhebevorrich
tung kann ohne w eiteres ein Abstreifkamm eingc- sehaltet werden, w as sioh besonders bei etwas höheren und steilen Modellen empfiehlt.' D ie Modell
rasch vor sioh, daß für die Former kein A ufenthalt entsteht und die Form arbeit ununterbrochen fort
geführt werden kann. D urch diese Anordnung er
übrigt sich eine selbsttätige Sandbeschickung m it Schiebetransporteur oder Schnecke, worin ein be
sonderer Vorzug der Einrichtung liegt,, da, abgesehen von der K ostspieligkeit solcher Anlagen, deren B e
trieb noch immer m it M ängeln zu käm pfen hat, und sie auch das lockere Gefüge des frisch aufbereiteten Formsandes mehr oder weniger beeinträchtigen. D ie F üllung des unten befindlichen Behälters kann m it
tels einer Schubkarre, eines K ippwagens, einer Hängebahn oder eines Krankübels erfolgen.
D ie W egbeförderung der fertigen K asten von der Maschine geschieht m ittels einer besonderen H änge
bahn leichter B auart, die den vom Modell abge
hobenen, nur mehr auf den A bhebestiften ruhenden K asten erfaßt. Er w ird dam i auf den Gießplatz go-
A b b ild u n g 10. liü tte liö rin m a s e ln n e m it e le k trisc h e m A n trie b . A b b ild u n g 11. G ie ß m a sc h in e f ü r k le in e S tü ck e.
platten liegen lose auf Zapfen der Grundplatte und können in kürzester Zeit ausgew echselt werden. D ie Maschine g esta ttet die Verwendung runder oder ecki
ger Formkasten der verschiedensten Art und ist dam it fiireinsehr mannigfaches A nwendungsgebiet geeignet.
Die eigentliche Form m aschine steh t unter einem schmiedeisernen Gestelle, das die Sandzuführung in einer ganz eigenartigen W eise erm öglicht (Abb. 9).
Rechts und links von der Maschine befindet sich je ein Sandbehälter m it Z uteilvorrichtung. D a die Maschine um eine M ittelsäule drehbar is t, kann sie beliebig nach rechts oder links gestellt werden, um von dem einen oder dem anderen Behälter aus g e speist zu werden. D ie beiden Behälter sind derart miteinander gekoppelt, daß sich der eine in H och- (Arbeits-)stellung befindet, während der andere B e
hälter in Füll-(Em pfangs-)stellung gesenkt ist. Das Heben und Senken der K asten erfolgt von der H an d winde a aus, deren B edienung keine große An
strengung erfordert, da das Gewicht der K asten gegenseitig ausgeglichen und nur die Rollenrcibung sowie das E igengew icht des Formsandes zu überwin
den ist. D as H eben und Senken der B ehälter g eh t so
fahren und m it H ilfe eines einfachen, m it der Katze verbundenen Senkwerkesb abgesetzt. M it dieser Vor
richtung können selbst große, sonst nur durch zwei Mann zu bedienende K asten leicht durch einen Mann zum Gießplatze gebracht und dort gießfertig auf
g estellt w erden.
D ie ausgestellte R i i t t e lf o r m m a s c h in e (Abb. 10) hat elektrischen Antrieb und arbeitet m it einem im Oelbade laufenden Rädervorgelege. D ie H ubbew e
gung wird durch eine Daumenscheibo bew irkt, die gleichfalls im Oelbade lä u ft und stark genug bemessen ist, um m it äußerst geringem Verschleiße zu arbeiten1).
Bemerkenswert ist der g u t durchdachte Stoßfang.
D er Tisch fä llt auf einen auf starken Federn ruhenden Amboß, wodurch E rschütterungen des Unterbaues fast v ö llig vermieden werden. D ie Maschine wird für H ubgew ichte von 500 bis 2000 kg ausgeführt, sie ist ebenso einfach in der B auart w ie in der Bedienung und hat Druckluftm aschinen gegenüber den Vorzug geringeren Kraftbedarfes, da die Energieumwand
lung in D ruckluft w cgfällt. D ie kleineren Maschinen arbeiten gleich der in der A bbildung dargestellten
U V g l. h ie rz u S t. u. E . 1921, 1. S e p t., S. 1212.
1526 S ta h l u n d E ise n . T e m p e r a tu r m e n u n g e n a n G ie ß p fa n n e n . 41. J a h r g . N r. 43.
m it Handhebelabhebung, die größeren m it Abhebung durch Druckwasser; die Einrichtung einer Durch
ziehvorrichtung bietet keine Schwierigkeit.
Zu erwähnen wäre schließlich eine vom gleichen Werke ausgestellte G i e ß m a s c h in e (Abb. 11) zur
H erstellung kleinerer Gußteile, w ie F ittin gs und Teilen von H aushaltungsm asckinen. Der Guß wird später einem Glühprozesse unterworfen, wodurch er erweicht und ähnlich wie Temperguß verwendbar wird.
(F o r ts e tz u n g fo lg t.)T em peraturm essungen an Gießpfannen für Eisen- und Stahl
gießereien.
Von Oberingenieur L. T r e u h e i t in Elberfeld.
\ ]
or einiger Zeit wurden an dieser Stelle mehrere
’ A nsichten über Gießpfannenbrüche veröffent
licht1) und die Ursache dieser Brüche u. a. zum größten Teil auf die Verschlechterung des Pfannen
materials bei Blauwärme zurückgeführt. E s is t auf
fallend, daß diesen Erklärungen keine Angaben über Temperaturen an Gießpfannen beigegeben waren und solche auch in derFachliteratur fehlen. D ieser Mangel veranlaßte mich, gelegentlich eines Bruches an einer Sondergießpfanne Temperaturmessungen vorzuneh
men. B ei den Messungen, die nur m ittels Quecksilber
therm ometers ausgeführt wurden, stellte ich fest, daß Unterschiede in den Temperaturen vorhanden waren, je nachdem die Messungen an der Oberfläche oder in der M itte der Pfannenteile stattfanden. Für den Gießereifachmann ist cs von großem Interesse zu wissen, welchen H öchsttem peraturen Gießpfannen für E isen- und Stahlgießereien im B etriebe aus
gesetzt sind, und welche Pfannenteile am höchsten erhitzt werden. D iese Kenntnis ist bedeutend w ich
tiger noch für den Hersteller der Pfannen, da sie ihm Gelegenheit gibt, die Ursache von Brüchen an Gießpfannenteilen sicherer zu beurteilen und den Wärmeeinflüssen bei Neukonstruktionen Rechnung zu tragen.
U m zur Erforschung der an Gießpfannen vor
herrschenden Temperaturen beizutragen, wurden in Gem einschaft m it den Herren J. T r e u h e it in Malapane und W. M a n n in Ludwigshafen wiederholt Temperaturmessungen an E isen- und Stahlgießerei
pfannen angestellt, die w eiter unten angeführt sind.
D ie Versuche wurden an Gießpfannen von je 1 bis 12,5 t Inhalt vorgenom m en, die m it flüssigem Gußeisen, Bessem er- und saurem M artinstahl gefüllt waren. Soweit es in den E isen - und Stahlgießereien während der V ersuchstage möglich war, w urden die zu untersuchenden Pfannen bei ihrer häufigsten Benutzung gemessen, um nach M ögliclikeit H öch st
tem peraturen zu gewinnen. B ei allen Messungen wurde die Stärke der Pfannenauskleidung, x, die Höhe des Querhauptes zur Oberfläche des flüssigen Pfanneninhalts (s. Abb. 1), nam entlich beim Füllen der Pfannen unter den A bstichen der K uppel-, Bessem er- und Martinöfen, berücksichtigt. U m an einzelnen Querhäuptem Bohrungen für die Tem pe
raturmessungen zu vermeiden, wurden V ergleichs
körper von gleichen Abmessungen und gleichem
i ) Sfc. u. E . 1919, 28. A ug., S. 9 9 3 /7 ; 25. S e p t., S. 1 1 3 2 /3 ; 30. O k t., S. 1 3 0 9 /1 8 ; 1920, 26. A u g ., S. 1 1 3 6 /8 ; 23./30. D oz., S. 1711/6.Stoff neben den Querhäuptern in gleichen Höhen an diesen aufgehangen. Wo die Vergleichskörper nicht besonders angeführt sind, erfolgten die Mes
sungen unm ittelbar an den Q uerhäuptem . E s möge vorausgeschickt werden, daß die vor
liegenden Versuche keineswegs ein erschöpfendes Bild zu geben verm ögen, da sie z. B. die Frage noch unbeantw ortet lassen, ob sich bei noch größeren Gießpfannen oder nach noch häufigerer Benutzung der Pfannen noch höhere
Tem peraturen an den Pfannenteilen ergeben.
D ie Tem peraturm essun
gen wurden m it Queck
silbertherm om eter (Meß
bereich von 0° bis 360°) sowie P latin-P latin-R ho- dium- und E isen-K onstan- tan-Therm oelem enten au s
geführt. U m genaue Tem- peraturwerte an den ange
führten M eßinstrumenten ablesen zu können, wurden sie vor den Versuchen
i I «Ol I
V
I
n o
A b b ild u n g 1.
G ie ß p fa n n e .
A b b ild u n g 2.
B e fe s tig u n g sw e is e des Q u o c k s ilb e rtb e rm o m e te rs.
gleichzeitig in kochendes W asser sow ie in ein er
hitztes Paraffinbad getaucht, geprüft und berichtigt.
B ei den Therm oelem enten betrug die Temperatur der freien Klemmen sow ohl bei den Messungen im B etriebe als auch beim Vergleich m it dem Queck
silbertherm ometer im Paraffinbade etw a 30°, so daß eine Korrektur der gefundenen W erte unterbleiben konnte. U m dennoch den E influß der Temperatur der freien K lem m en au f die vorzunehm enden Mes
sungen festzustellen, wurde folgender Versuch an
gestellt: E in Platin-P latin-R hodium -, ein Eisen- Ivonstantan- und ein Quecksilberthermometer wurden in kochendes W asser und daraufhin in ein Paraffin
bad gesteckt. D ie angezeigten Meßwerte wurden
27. O k to b e r 1921. T e m p e r a tu n n e ss u n r/c n a n G ie ß p fa n n e n . S ta h l u n d E is e n . 1527
Z a h le n ta fe l 1. V e r g l e i c h v o n z w e i T h e r m o e l e m e n t e n m i t Q u e c k s i l b o r - T h o r m o m e t e r.
Hg- • Thermo
PtrPt-Rh- Element
Konstantan-Fc-
Element Bemerkungen meter
o C Milli-'
volt " 0 Milli
volt -O
1. D e r N u llp u n k t d e r b e id e n T h o r m o o le m e n te , i s t a u f d ie T e m p e r a tu r d e r fre ie n E n d e n , w e lc h e e tw a
30 0 C b e t r ä g t , e in g e s te llt.
101 0,69 100 5,4 100 K o o h e n d e s W a sse r
311 2,50 328 17,0 312 P a r a ff in b a d
302 2,44 312 16,6 305
275 2,11 278 15,2 279 »>
255 2,05 268 14,1 260 >♦
225 1,75 234 12,5 230 tt
205 1,59 211 11,4 210 ,,
185 1,39 190 10,2 189 *»
155 1,15 160 8,6 160 f f
120 0,86 121 6,6 123 „
95 0,67 99 5,4 100 ff i
05 0,46 70 3,8 71 ff
02 0,42 60 3,6 67 ff
60,6 0,41 65 3,5 66 f t
2. D e r N u llp u n k t d e r T h e rm o e le m e n te ißt a u f 0 0 C d e r S k a la d e s M illiv o ltm e te rs e in g e s te llt.
101 0,49 74 3,8 70 K o c h e n d e s W a sse r
306 2,39 295 15,2 280 P a r a f f in b a d ,
270 2,04 259 13,2 241 1»
250 1,79 239 12,2 223 ft
230 1,62 218 11,1 204
210 1,42 195 10,0 184 ,,
190 1,26 174 8,8 162
170 1,06 150 7,7 141 ,,
140 0,83 120 6,1 112 ft
120 0,69 99 5,0 91 ,,
; 100 0,50 75 3,8 70 »1
verglichen, und zwar so, daß einm al der Zeiger des M illivoltmeters in seiner K uhelage auf 30° (so v iel betrug die Temperatur der freien Klem m en), das andere Mal auf 0°, also den A nfangspunkt der Skala, eingestellt wurde. In Zahlentafel 1 sind die erhaltenen Temperaturwerte aufgeführt.
Bei den Tem peraturm essungen der Pfannen wurden die Außen- und Innentem peraturen an den Querhäuptern, Pfannenzapfen und Pfannenböden festgestellt. Säm tliche Außentemperaturen wurden mit H ilfe des Queeksilberthermometers, dagegen die Innentemperaturen sowohl m it dem Quecksilber
therm ometer als auch m it dem Thermoelement bestimm t. Für Außentemperaturm essungen wurde das Quccksilberthermometer an einem in Abb. 2 ersichtlichen dünnen Blechband m ittels Klemmen befestigt. Hierdurch wurde es m öglich, das B lech band sam t Thermometer an den einzelnen zu m es
senden Pfannenteilen aufzuhängen und, w enn erfor
derlich, schnell abzunehmen oder zu verschieben.
Wurde das Quecksilberthermometer für Innen
messungen, d. h. in den M itten der Stoffdicken an Pfannenteilen angewandt, so wurde es in entsprechend vorgesehenen Bohrungen m it H ilfe von A sbest fest
geklem mt. D ie Temperaturgrade m ußten teilw eise mit dem Fernrohr abgelesen werden.
D ie Innentemperaturmessungen m it P latin-Platin- Khodium- und Eisen-K onstantan-Therm oelem enten
Z a h le n ta fo l 2. T e m p o r a t u r m e s s u r i g e n a n e i n e r 1 - t - K i p p - u n d e i n e r 6 - 1 - S t o p f e n g i e ß p f a n n o
f ü r B e s s e m e r s t a h l . I . 1 - t - K i p p g i e ß p f a n n e .
D ie S tiirk o d e r P fa n n e n a u ss e h m ie ru n g w a r 50 bis 75 m m . D ie O b e rflä c h e d e r S chm elze w a r s te ts m it S o h lack e b ed eck t. D a s G e h ä n g e s ta n d w ä h re n d d es E in f ü lle n s u n d G ieß en s s te ts s e n k re c h t, x = H ö h e zw ischen ob erem P f a u n e n r a n d u n d U n te r k a n te Q u e rh a u p t = 350 m m .
T e m p e r a t u r e n , i n ° G g e m e s s e n
Z e i t
Q u e c k s i l b c r t h e r m o - T h e r m o e l e m e n t
m i n M e ß b e r e i c h : 0 - 3 6 0 ° C F e - K o n s t a n t a n
1 . M e ß s t e l l e i n d e r M i t t e d e a B ü g e l s b e i a
a u ß e n M i t t e M a t c r i a l d i c k e
b e i a g e m e s s e n b e i » g e m e s s e n
w i i h r e n d w i i h r e n d w ä h r e n d w ä h r e n d
d e s d e B d e s d e s
1 . G i e ß e n » I V . G i e ß e n s I . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s
0 C ° 0 ° 0 ? C
0 70 85 55 70
5 285 310 125 145
8 200 270 125 135
1 1 220 220 125 130
15 190 200 125 120
18 150 170 100 120
251) 110 120 100 1201)
281) 95 95 115 1201)
321) 65 80 115
l i o 1)
2 . M e ß s t a l l e a n b e i d e n B ü g c l c n d e n b
a u ß e n M i t t e M a t e r i a l d i c k e
b e i b g e m e s s e n b e i b g e m e s s e n
»C 0 C ° C 0 0
0 70 80 45 00
5 260 280 85 95
8 220 230 100 1 1 0
12 180 190 105 115
15 120 140 1 0 0 115
20 95 110 90 105
25 90 100 85 95
3 . M e ß s t e l l e a u ß e n u n d i n n e n i m S c h m l c r - l o c l i d e r P f a n n e n z a p f e n b e i
a u ß e n M i t t e S c h m i e r l o c h
b e i c g e m e s s e n g e m e s s e n
w ä h r e n d d e s w ä h r e n d d e s
I V . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s
» 0 ° C
0 91 65
15 1 0 0 95
25 103 115
4>. M e ß s t e l l e a u ß e n U D d i n n e n amu m -
g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n
i n M i t t e B l e c h s t ä r k e m i t I l g - T h e r m o m e t e r
m o i n e t e r g e m e s s e n g e m e s s e n
° C 0C
260*) 260*)
erfolgten in der Weise, daß die Therm oelem ente in eigens an den Pfannenteilen oder Vergleichskörperu vorgesehene Bohröffnungen eingesteckt wurden.
1) T ro c k e n e r S a n d a u f d ie d ü n n e S chlackendeoke a u fg e w o rfe n .
2) T e m p e ra tu r e n w u rd e n n a c h S c h lu ß d es G ie ß e n s fe s tg e s te llt.
1528 S ta h l u n d E ise n . T e m p e r a tu r m e s s lin g e n a n G ie ß p fa n n e n . 41. J a h r g . N r . 43.
Z a h le n ta fe l 2 (S ch lu ß ). T e m p e r a t u r m e s s u n g e n a n e i n e r 1 - t - K i p p - u n d e i n e r 6 - t - S t o p f e n -
g i e ß p f a n n e f ü r B e s s e m e r s t a h l . I I . 6 - t - S t o p f e n g i e ß p f a n n e .
D ie S tä r k e d e r P fa n n o n a u ss c h m ie ru n g w a r 100 bis 125 m m . D ie O b e rflä c h e d e r Schm elze w a r s te ts m it S ch lack e b e d e c k t. D as G ehänge, s ta n d w ä h re n d des E in fü lle n s u n d G ie ß e n s s te ts se n k re c h t, x = H o h e zw ischen oberem P f a n n e n ra n d u n d U n to rk a n te Q u e r
h a u p t = 500 m m .
Z a h le n ta fe l 3. T e m p e r a t u r m e s s u n g o n a n 2 - , 3 - , 6 - u n d 8 - 1 - S t o p f e n g i e ß p f a n n e n
f ü r S . - M . - S t a h l .
1 T e m p e r a t u r e n i n 0 C g e m e s s e n
Z e i t
Q n e c k s l l b c r t h e r m o - T h e r m o e l e m e n t
m i n M e ß b e r c l c h : 0 - 3 6 0 ° C F e - K o n s t a n t a n
1 . M e ß s t e l l e l n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a
b e i a g e m e s s e n b e l a g e m e s s e n
w ä h r e n d w ä h r e n d w ä h r e n d w ä h r e n d
d e s d e s d e s d e s
I . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s I . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s
° C ° C ° C ° C
0 70 100 55 110
5 290 320 110 150
10 220 240 150 185
15‘) 140 180 150 185
201) 105 150 140 190
251) 100 130 140 190
26 100 120 130 170
30 90 100 120 165
.
2 . M e ß s t e l l e « n b e i d e n B U g e l e n d e n b
a u ß e n M i t t e M a t c r l a l d i c k e
b e i b g e m e s s e n b e i b g e m e s s e n
w a h r e n d w ä h r e n d w ä h r e n d w ä h r e n d
d e s d e s d e s d e s
I . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s T . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s
» C ° C ° C ° C
0 65 90 50 70
5 250 280 95 105
8 210 230 125 135
15a) 160 190 130 136
18*) 110 120 120 130
201) 95 110 110 125
3 . M e ß s t e l l e a u ß e n u n d i n n e n I m S c h n U e r - l o c h d e r P f a n n e n z a p f e n b e i
a u ß e n M i l t e S c h m i e r l o c h
b o l c g e n i e a s e n g e m e s s e n
w a h r e n d d e s w ä h r e n d d e s
I V . G i e ß e n s I V . G i e ß e n s
• C ° C
0 85 65
4 105 90
7 105 95
; H 105 95
18 100 110
25 100 115
4 . M e ß s t e l l e a u ß e n u n d i n n e n a m u m - g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n
a u ß e n m i t H g . - i n M i t t e B l e c h s t ä r k e
• T h e r m o m e t e r g e m i t H g . - T h e n n o -
m e s s e n m e t e r g e m e s s e n
° C 0 C
2803) 2803)
D a t u m I n h a l t
H ö c h s t t e m p e r a t u r e n g e m e s s e n m i t
B e m e r k u n g e n d e r
M e s s u n g d e r
P f a n n e n
Q u e c k s i l b e r
t h e r m o m e t e r
T h e r m o e l e m e n t F e - K o n s t a n t a n
1 . M e ß s t e l l e i n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a .
M i t t e M a t e r i a l d i c k e w i e b e i a l l e n n a c h f o l g e n d e n
V e r s u c h e n g e m e s s e n
D i e G e h ä n g e w u r d e n n i c h t ü b e r d e n P f a n
n e n r a n d g e s c h w e n k t , s o n
d e r n s t a n d e n s e n k r e c h t
9 . 2 . 2 1 1 1 . 2 . 2 1 L 4 . 2 . 2 1 2 - t -
9 5 ° 1 0 5 ° 1 1 0 °
8 5 ° 9 5 ° 1 0 5 °
P f a n n e
2 . M e ß s t e l l e a n b e i d e n B ü g e l e n d e n b .
D i e E r g e b n i s s e
9 . 2 . 2 1 1 1 . 2 . 2 1 1 4 . 2 . 2 1
7 0 ° 7 5 0 1 0 0 °
c t > ° 7 0 ° 8 5 0
s i n d H ö c h s t w e r t e
a u s j e d r e i
M e s s u n g e n 3 . M e ß s t e l l e I m S c h m i e r l o c h
d e s P f a n n e n z a p f e n s c .
9 . 2 . 2 1 1 1 . 2 . 2 1 1 4 . 2 . 2 1
6 5 « 7 0 ° 7 5 ®
6 0 ° 6 5 » 8 0 »
K o n t r o l l m e s s u n g e n e r g a b e n a n d e m u m g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n 1 2 5 ° .
1 . M e ß s t e l l e i n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a .
1 5 . 2 . 2 1 1 3 0 ° 1 2 5 * D i e E r g e b n i s s e
3 - t - 2 . M e ß s t e l l e a n b e i d e n B ü g e l e n d c n b .
s i n d H ö c h s t w e r t e
a u s j e d r e i 1 5 . 2 . 2 1 P f a n n e
9 5 ° 7 6 *
3 . M e ß s t e l l e i m S c h m i e r l o c h d e s P f a n n e n z a p f e n s .
M e s s u n g e n
1 5 . 2 . 2 1 9 0 ° 7 S #
K o n t r o l l m e s s u n g e n e r g a b e n a n d e m u m g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n 1 3 5 ° .
1 . M e ß s t e l l e l n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a .
1 2 . 2 . 2 1 1 6 . 2 . 2 1
1 4 2 ° 1 6 0 «
1 3 6 - 1 4 0 *
D i e E r g e b n i s * « *
s i n d H ö c h s t w e r t e G - t -
2 . M e ß s t e l l e a n b e i d e n B ü g e l e n d c n b .
1 2 . 2 . 2 1 1 6 . 2 . 2 1
P f a n n e 1 3 0 °
1 3 0 °
1 1 0 * 1 2 0 *
a u s j e d r e i
M e s s u n g e n 3 . M e ß s t e l l e I m S c h m i e r l o c h
d e s P f a n n c n z ä p f c n s .
¡ 1 2 . 2 . 2 1 1 6 . 2 . 2 1
9 5 ° V 5 °
9 0 * 9 0 *
K o n t r o l l m e s s u n g e n e r g a b e n a n d e m u m g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n 1 6 0 ° .
I . M e ß z e l l e l n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a .
1 0 . 2 . 2 1 1 7 0 " 1 1 6 4 * D i e E r g e b n i s s e
iS B i
8 - t - 2 . M e ß s t e l l e a n b e i d e n ß ü g e l e n d e n b .s i n d H o c h s t w - r t e
1 0 . 2 . 2 t P f a n n e
1 4 0 ° 1 4 5 *
a u s j e d r e i
3 . M e ß s t e l l e i m s c h m i e r l o c h d e s P f a n n e n z a p f e n s
M e s s u n g e n
1 0 . 2 . 2 1 1 1 5 * 1 0 5 *
K o n t r o l l m e s s u n g e n e r g a b e n a n d e m u m g e k e h r t e n P f a n n e n b o d e n 1 5 5 ° .
t ) W ä h re n d des G ieß en s.
s ) W ä h re n d des G ie ß e n s v e rsa g te d e r S to p fe n . E s w u rd e a b g e sc h la c k t u n d ü b e r d e n R a n d gegossen.
3) T e m p e ra tu r e n w u rd e n n a c h S c h lu ß d es G ieß en s f e s tg e s te llt.
V e r s u c h e a n G ie ß p f a n n e n , d ie m i t f l ü s s i g e m B e s s e m e r s t a h l g e f ü l l t w u r d e n .
In Zahlentafel 2 sind die Temperaturfeststellungen
an einer 1- und 6-t-G ießpfanne angegeben.
27. O k to b e r 1921. F o rm e re i v o n A u to -Z y lim le r b lö c k e n . S ta h l u n d E is e n . 1529
Z a h le n ta fe l 4. T e m p e r a t u r m e s s u n g e n a n e i n e r 5 - t - S o n d e r f ü l l p f a n n e m i t f l ü s s i g e m H ä m a
t i t e i s e n .
Z e i t
i n
m i n .
&
T e m p e r n t u r e n i n ° C g e m e s s e n
| Q u e c k s i l b e r - 1 t h e r m o m e t e r
T h e r m o e l e m e n t F e - K o n s t a n t a n
j 1 . M e ß s t e l l e i n d e r M i t t e d e s B ü g e l s b e i a
! Q u e c k s i l b e r - j t h e r m o -
; m e t e r , a u ß e n j b e i a g e
m e s s e n
I ° 0
105 140 115 113 140 120 160 110 00 135
T e m p e r a t u r M i t t e M a t e r i a l d i c k e b e i
a g e m e s s e n
_ ° 0
85 85 100 100 130 120 105 100 100 105
B e m e r k u n g e n
D i e G c h ü n g c w u r d e p n i c h t U b e r d e n P f a n n e n r a n d g e s c h w e n k t , s o n d e r n s t a n d e n s t e t s s e n k r e c h t .
D i e P f a n n c n a u s s c h m i e r u n g b e t r u g 1 0 0 b i s 1 2 5 m m .
P f a n n e h a l b g e f ü l l t .
1 H o l z k o h l e a u f d i e O b e r - / f l h c b e a u f g e g e b e n .
P f a n n e c i n g e f U l l t .
„ v o l i g e f l i l i t .
„ f a s t l e e r .
H o l z k o h l e a u f d e n f l ü s s i g e n K o s t a u f g e g e b e n .
N i c h t g e f ü l l t
» 1»
P f a n n e w i r d g e f ü l l t .
0 35 50
2 . M e ß s t e l l e a n b e i d e n B U g e l e n d e n b
Q u e c k s i l b e r t h e r m o m e t e r , a u ß e n
b e i b g e m e s s e n
° C
120 150 125
T e m p e r a t u r , M i t t e M f l t e - n a l d i c k e g e
m e s s e n
° 0
D i e T e m p e r a t u r e n w u r d e n n a c h d e r a c h t e n F ü l l u n g g e m e s s e n .
D i e H ö h e z w i s c h e n o b e r e m P f a n n e n r a n d u . U n t e r k a n t e Q u e r h a u p t b e t r ä g t 6 5 0 m m .
100 120 115
P f a n n e a m e r s t e n T a g e z u m 1 4 . M a l g e f ü l l t b i s z . R a n d .
P f a n n e e n t l e e r t .
3 . M e ß s t e l l e , a u ß e n u n d i n n e n i m S c h m i e r l o c h d e s P f a n n e n z a p f e n s g e m e s s e n .
Q u e c k s i l b e r - T h e r m o m e t e r , a u ß e n
b e i c a u f - g e h a n g e n
° 0 105 105 110
T e m p e r a t u r , M i t t e S c h m i e r l o c h
g e m e s s e n
110 115 120
D i e M e s s u n g e n w u r d e n a u s - g e f ü h r t , a l s d i e P f a n n e a m T a g e z u m 1 5 . M a l g e f ü l l t w u r d e n , d i e g r ö ß t e W ä r m e b e a n s p r u c h u n g v o r l a g .
B o d e n te m p e r a tu r 2 4 5 0 C.
A n beiden Gießpfannen w urden je einm al bei der ersten und das andere Mal bei der vierten Füllung dieäußerenund inneren Temperaturen gem essen. A uf diese W eise konnten Höchsttem peraturen erhalten werden, da beide Pfannen kaum mehr als viermal am T agegefü llt wurden. B ei allen Messungen wurde fest
gestellt, daß die A ußenm essungen bedeutend höhere Temperaturen aufwiesen als die Innenm essungen.
D ie höchste Außentem peratur an den Gehängen be
trug 320° und die höchste Innentem peratur 190°.
In Abb. 1 sind die M eßstellen angegeben. Sie befanden sich am Querhaupt bei a und b sowie an dem Pfannenzapfen und am um gekehrten Pfannen
boden. Auffällig sind die hohen Temperaturen des Pfannenbodens, die bedeutend höher sind als die
jenigen am Gehänge bei b. E s m uß angenommen werden, daß die stark erhitzte, schlecht wärme
leitende feuerfeste Pfannenausm auerung des Bodens die W ärme auf den dünnen Pfannenblechboden über
trägt und sie lange au f diesen einwirken läßt.
V e r s u c h e a n G i e ß p f a n n e n , d ie m i t f l ü s s i g e m M a r t i n s t a h l ( s a u r e Z u s t e l l u n g ) g e f ü l l t w u r d e n . Zu diesen Versuchen wurden Stopfen
gießpfannen von je 2, 3, 6 und 8 t Inhalt gew ählt.
Z ahlentafel 3 enthält die E rgebnisse der Tempe- raturm essungen. Sie geben H öchstw erte aus je drei Messungen an und zeigen, daß im D urchschnitt bei Pfannen bis zu 6 t Inhalt die Erwärm ungen der Pfannengehänge geringer sind als bei Ivleinbessemer- Pfannen. B ei den Messungen wurden nur Innen
tem peraturen in den M itten der Pfannenstoffdicken m it H ilfe des Q uecksilbertherm om etersund des Eisen- K onstantan-Therm oelem entes bestim m t. E s wurden die Tem peraturen der Querhäupter bei a und b sowie Pfannenzapfen und Pfannenböden gem essen.
V e r s u c h e a n e in e r 5 - t - S o n d e r f ü l l p f a n n e , d ie m i t f l ü s s i g e m H ä m a t i t g e f ü l l t w u r d e .
An dieser P fanne wurden die A ußen- und Innen
tem peraturen der aus den Versuchen 1 und 2 be
nannten Pfannenteile gem essen. D ie M itte des Querhauptes zeigte als H öchstw ert bei der Außen
m essung 160° und bei der Innenm essung 130°.' D ie Pfanne wurde nach der 8., 14. und 15. Füllung am Versuchstage gem essen. In Zahlentafel 4 sind die Versuchsergebnisse zu ersehen.
(S chluß fo lg t.)Formerei von A uto-Z ylinderblöcken.
V on Ing. C a r l I r r e s b e r g e r in Salzburg.
(S c h lu ß v o n S e ite 1222.)
D er Gießkasten, Abb. 34, 35, 36 und 38, ist ge
räumig genug, um die zum Gusse erforderliche Eisenmenge auf einm al zu fassen. Seine Bodenöff
nung wird m it einer aushebbaren K ugel oder einem anderen Pfropfen geschlossen, den m an erst anhebt, wenn der B ehälter v o ll E isen is t. Zwei seitliche An
sätze nehmen die zugleich als Schaum trichter wir
kenden Steiger auf. D a die eingegossene Eisenm enge so bemessen wird, daß der Gießtümpel nach dem Gusse leer lä u ft und nur im Trichter und in den Steigern
•unterhalb seines B odens E isen stehen bleibt, kann er XLTII.,,
abgehoben werden, solange das E isen noch flüssig oder doch leich t zu brechen ist. E r lä ß t sich so wieder
h olt verw enden. D as E isen ström t aus dem E inguß
trichter nach rechts und links durch die Seiten
kanäle m n (Abb. 35), um dann an die W and anzu
prallen und dabei an seiner Oberfläche etw aige U n
reinheiten abzuscheiden. Kurz vor dem Ende eines jeden Seitenkanals ist ein R einigungsgitter einge
schaltet, durch das das reine E isen nach unten ström t, u m dann w ieder zu steigen und an die Form v erteilt zu werden, w ie es Abb. 14 erkennen läßt.
20 2
1530 S ta h l u n d E ise n . F o rm e re i v o n A u to - Z y lin d e r b lo c k e n . 41. J a h r g . N r. 43.
Abb. 37 zeig t ein solches R einigungsgitter sam t der dazugehörigen Kernbüchse.
N ächst der Anlernling der Kernmacher, der Er
probung bestgeeigneter Kernsandmischungen und
neten Eisens stets große Gefahr des Auftretens von Un
dichtigkeiten infolge von Lunkerstellen. In Amerika kom m t man, sow eit den Fachschriften zu entnehmen ist, vielfach ohne Steiger zurecht, d. h. ohne am
R ein ü jru rH JS lJiyfer' A b b ild u n g 34. S c h n itt A - ll in A bb. 36 d u rc h d e n E in g u ß k a s te n
u n d e in en E c in ig u n g s k e m .
fle /rtiy ifh tjsä iffe r
A b b ild u n g 35. S c h n itt C -D in A b b . 36 d u rc h d en E in g u ß k a ste n .
A b b ild u n g 36.
D ra u fs ic h t a u f d en E in g u ß k a s te n .
- H S k -
A b b ild u n g 37. H e in ig u n g sk e rn m it se in e r B üchse.
A b b ild u n g 38. G esch lo ssen er F o rm k a ste n
A b b ild u n g 40.
Z y lin d c rb lo e k o h n e U eb er-
k ö p f. A b b ild u n g 41. Z y lin d e rb lo c k -U n te rte il.
A b b ild u n g 39. Z y lin d c rb lo e k
o h n e K o p f, In n e n a n s ic h t, l>ei
^er allm ählich erzielten
d e n b illig e re n a m e rik a n i-genauen Ijebereinstini-
se h en M o to re n g e b rä u c h lic h .m ung säm tlicher Mo
dellteile und Kernbiich- sen h än gt von der richtigen Anordnung der Eingüsse und A nschnitte und v o n d e m G i e ß v e r f a h r e n s e l b s t das gu te Gelingen der Güsse am m eisten ab.
Insbesondere b esteh tselb stb eiV erw en d u n g bestgecig-
Schlusse des Gusses etw as E isen ablaufen zu lassen.
D as h at sich nach den Erfahrungen des Verfassers bei uns nicht bewährt. Zunächst is t es bei Zylindern der vorbeschriebenen A rt unerläßlich, das Eisen so heiß w ie nur irgend m öglich zu vergießen. D ie Zylin
der haben in beträchtlichem U m fange Wandstärken von nur 4 mm und daneben, w enn auch nur an einzel
nen K reuzungsstellen, Verdickungen bis zu 40 mm.
27. O k to b e r 1921. F o rm e re i v o n A u to - Z y lin d e r b lo cke n . S ta h l u n d E ise n . 1531
L iegende Form erei ein es g eteilten Z y lin d erb lo ck es1).
I)cr Zylinderblock ist g eteilt in das eigentliche Zylinderteil (Abb. 39 und 40) und einen Ueber- kopf, oder nach Abb. 41 und 42 in ein Block - unterteil m it dem Steuerw ellengehäuse A, den Zylindern B und dem W asserm antel C, und in ein K opfteil m it dem Kühlwasseranschlusse H 2). Zur Formerei des m it einem angegossenen W assermantel versehenen Zylinders (Abb. 41) werden Sonderform- kasten m it A usschnitten zur Stützung der Kerne benutzt. Abb. 43 zeigt solche Form kasten m it For
men in verschiedenen H erstellungsabschnitten. An der einen Seite der Form kasten sind je vier halb
runde Ausschnitte für die Zylinderbohrungskerne vorgesehen, während an der gegenüberliegenden Wand ein rechteckiger A usschnitt für den Steuer
gehäusekern angebracht ist. Die V erdichtung der Formen erfolgt auf zwei R üttelform m aschinen. je eine für das Ober- und das U nterteil. Mit diesen beiden Maschinen bringen 8 Mann in neunstündiger Schicht 125 bis 140 Abgüsse fertig. E in Mann säu
bert die Form platte, ein zw eiter setzt den Form kasten auf und schaufelt Modellsand ein, während der erste die eben fertig gewordene Form ausbläst und säubert.
B eide vereinigen sich dann, um die Form m it H aufen
sand vollends zu füllen.
N u n w ird geriittelt, mecha
nischgew endet, das Modell von H and ausgezogen und dann wie vorerwähnt die
A b b ild u n g 44.
H ügel z u r H a n d h a b u n g d e r F o rm k a s te n .
F orm vom ersten Manne gesäubert. Zwei weitere -L eute heben den Form
kasten m it H ilfe eines l ’rcßluft-H ebezeuges und einer um die Trageisen geschlungenen Seilschlinge von der Form m aschine ab und bringen ihn zur Gießstelle. Zum Abheben und W enden der Ober
teile sind besondere Drehzapfen (A in Abb. 43) vorgesehen, in die die Enden eines Tragbiigels ein- greifen (Abb. 44). Durch den Eingriff des H ebezeug
hakens im m ittleren R inge des B ügels werden seine Enden in die Drehzapfen getrieben, ein sicherer Man hatte darum in der ersten Zeit m it U ndichtig
keiten zu kämpfen, die das eine Mal auf K altschw eiß
bildungen und das andere Mal, als m an sich en t
schlossen hatte, heißer zu gießen, auf Lunkerungen beruhten. E rst als m an dazu fibergegangen war, unter allen U m ständen so heiß wie möglich zu
Schwierigkeiten Herr zu werden. Auch die G ie ß - g e s c h w i n d i g k e i t spielt eine große Rolle. Gießt man zu rasch, so besteht die Gefahr einer Beschädi
gung der Kerne oder der Form , gieß t m an zu lang
sam, so hat das E isen nicht K raft genug, alle feinsten Querschnitte genügend auszufüllen. Regler der Eingußgeschw indigkeit is t der Trichterquer
schnitt in Verbindung m it den E inlauf- und Anschnittquersclm itten, deren Summe annähernd gleich groß, keinesfalls aber größer als der ersterc sein darf.
A b b ild u n g 12.
Z y lin d e rb lo c k -O b e r- o d e r K o p fte il.
gießen, nach Füllung der Form einen A ugen
blick zu warten und dann nochmals etw a 30 °ö der ursprünglichen Eisenm enge nachzugießen, das Eisen durch Steiger ru f den Zylindern iiber- fiießen zu lassen und in einem oben angeord
neten Tümpel zu sammeln, gelang es, aller
1) N a c h F o u n d rv 1919, 1. D ez., S. 852/7.
2) D a s a b g e b ild e te U n te r te il g e h ö r t zu einem V ie r- zy lin d erb lo ek , w ä h re n d d a s K o p f te il ( d e r U e b e rk o p f) ein e m S ech szy lin d erb lo ck e n ts p ric h t.