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Theologisches Literaturblatt, 21. Juli 1899, Nr 29.

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XX. Jahrgang. Nr. 29. L e i p z i g , 21. Juli 1899.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

E rsch e in t jeden F re ita g . E xpedition: K önigsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljäh rlich 2 JL 5 0 Insertionsgebühr pr. gesp. P etitze ile 30

Zur lateinischen M ystik des ausgehenden M ittel­

alters. I I .

Blau, Prof. Dr. Ludwig, Das altjüdische Zauber­

wesen.

Dobscliiitz, E u s t v., Christusbilder.

Graul, Karl, Die Unterscheidungslehren der ver­

schiedenen christlichen lieker'itn isse.

Oehler, V ik to r Fr., Der ursprüngliche Pietismus, der treue A rbeiter am W erke der Reformation.

Handbuch, Homiletisches, zu den neuen gottes­

dienstlichen Lektionen der Preuss. Landes­

kirche.

Bnrckhnrdt, G., Die Mission der Brüdergemeino in Missionsstunden.

Zeitschriften. — Verschiedenes.

Zur lateinischen Mystik des ausgehenden Mittelalters.

li.

W ir theilten bereits m it, dass die M ontreuiler Dionysius- A usgabe in ihren Schlussbänden auch E rläu te rn d e s und k ri­

tisch E rö rtern d es der E ditoren über die in ih r enthaltenen W erk - und S chriftengruppen zu bringen bestim m t sei. Eine vorläufige Gabe dieser A rt h a t ein dem grossen P ublikations­

unternehm en nahe stehender A utor, D. A. M o u g e l, schon vor drei Ja h re n , kurz vor dem Erscheinen des ersten Bandes der W e rk e , veröffentlicht in G estalt der M onographie: Denys le Chartreux (14021471). Sa vie; son role; une nouvelle edition de ses ouvrages (Montreuil s./m ., impr. de la C har­

treu se N.-D. des P res. 1896. 89 p. 8). Die w ichtigeren Lebensum stände des berühm ten M ystikers, u. a. auch seine zeitw eiligen engen Beziehungen zum K ard in al von Cusa und zu dessen grossartigem M issionswirken in D eutschland un ter Nikolaus V. (1450 f.), seine theologische E ig e n a rt, der überaus vielseitige G ehalt seines Schi’iften n ach lasses, die sehr v er­

schiedenartigen Schicksale, wovon dessen einzelne Glieder und Gruppen bisher betroffen w orden — dies alles e rfä h rt hier eine anziehende Schilderung in g ed rä n g ter K ürze. F ü r den Zweck einer Neubelebung des Interesses theologischer K reise an dem berühm ten K arth ä u sersch riftste lle r erscheint diese Mougel’sche B roschüre w ohlgeeignet. Ein protestantischer A utor w ürde allerdings manches in ih r anders g e s ta lte t haben. E r w ürde einerseits den Beziehungen des Roerm onder Mönchs zu r k irch ­ lichen Reform bewegung seines Z eitalters m it eingehenderem In teresse nachgegangen sein und von seiner B etheiligung an d er antikurialistischen K irchenpolitik der K onstanzer und B asler K onzilsväter nicht blos beiläufig in entschuldigendem Tone (s. p. 3 3 f.), sondern mehr anerkennend geredet haben; sein m ehrfaches H and in H and gehen m it der eigenthüm lichen religiösen und theologischen H altu n g der B asler (für deren Immaculismus auf mariologischem Gebiete er u. a. ein trat, s. p. 36) w ürde von ihm s tä rk e r her vor gehoben und nach der L icht- wie d er Schattenseite m it reichlicheren Belegen e rlä u te rt w orden sein. A ndererseits h ä tte eine evangelische F ed er sich des V ersuchs, die gew altige literarische P ro d u k tiv itä t des Mannes ins L ic h t des W underbaren zu rücken, wohl sorg­

fä ltig e r enthalten. Das Einstimmen in den Glauben an eine n u r dreistündige D auer von Dionysius’ täglichem Schlafe (s. den vor. A rtikel) w äre einem B e ric h te rs ta tte r evangelischen B e­

kenntnisses schw erlich möglich gewesen. Und s ta tt von der ungeheuren Vielschreiberei als von etw as nahezu W underbarem z u reden und den T ite l Doctor ecsiaticus hierauf — nicht auf den m ystisch-prophetischen L eh rg eh a lt der Schriften — zu be­

ziehen, w ü rd e das vielfach n u r R eproduktive und Compila- torische der in Rede stehenden literarischen A rbeiten in den V ordergrund der B etrach tu n g g erü c k t worden sein. Man k an n dies und manches Sonstige an Mougel’s A rbeit aussetzen, w ird aber doch anerkennen m üssen, dass der panegyrische T o n , in dem sie re d e t, der dämpfenden Einflüsse n icht ganz

entbehrt. W ir kennen moderne katholische B iographen von Ordensm ännern oder sonstigen Religiösen des 15. Ja h rh u n d e rts, welche die Ummalung ih re r D arstellungsobjekte m it strahlendem H eiligenschein w eit ungescheuter vollziehen, als unser A utor sich dies erlaubt h at. A llerdings h a t dieser es sich nicht versagen gekonnt, vom odor suavissimus, der unm ittelbar nach seinem Tode (12. M ärz 1471) sich in seiner Zelle v erb reitet habe, zu erzählen, desgleichen den im J a h re 1608 w ieder aufgefandenen Schädel des Seligen einen „süssen W ohlgeruch“

von sich geben zu lassen, ja der Leiche das schon von ä lte re m E rzählern berichtete clarere oder coruscare miraculis nach­

zurühmen. Doch pocht er nicht etw a m it leidenschaftlicher S tärke auf diese Momente der gloria postuma. Eine auf H erbeiführung der H eiligsprechung abzielende T endenzschrift kann das im Ganzen nüchtern gehaltene Buch nicht heissen.

F ü r die P rä d ik a te „selig“ oder „ e h rw ü rd ig “, womit Dionysius seit dem 16. Ja h rh u n d e rt ausgezeichnet zu w erden pflegt, des­

gleichen für Leo’s X III. Approbationsschreiben an den jetzigen K arth äu serg en eral vom 1. A pril 1896 (aus Anlass der neuen Ausgabe der Opera) erw eist sich der Verf. schon rec h t dank­

bar (p. 73. 78). W as aber die E v e n tu a litä t einer K anonisation betrifft, so m eint er (p. 74 ): „Dieu reserve-til a son serviteur un culte plus solennel, ces honneurs supremes que seule la sainie Eglise a le droit d’accorder ici bas? C’est le secret de l’avenir. Ses ecrils et sa vie en retireraient une autorite nouvelle“.

Die Mougel’sche S chrift h a t dann im vorigen J a h re durch ein ungenanntes M itglied des Ordens eine V erdeutschung er­

fah ren , welche zum französischen O riginal im V erhältnisse einer durch etliche Zusätze verm ehrten neuen Auflage steht.

Sie erschien bei M. H egner in Mühlheim a. d. R uhr, u n te r dem T ite l: „ D i o n y s i u s d e r K a r t h ä u s e r . S e in L e b e n , s e i n W i r k e n , e in e N e u a u s g a b e s e i n e r W e r k e . A u s dem F r a n z ö s i s c h e n m i t e i n i g e n E r g ä n z u n g e n d e s V e r ­ f a s s e r s in s D e u t s c h e ü b e r s e t z t v o n e in e m P r i e s t e r d e s K a r t h ä u s e r o r d e n s “ (1 8 9 8 ; 111 S. 8). Sie schliesst sich dem O riginal genau an, is t in angenehm lesbarem D eutsch gegeben und w ird nicht verfehlen, in Deutschlands katholischen K reisen Interesse für die M ontreuiler D ionysiusausgabe zu wecken. — W as die „E rgänzungen des V erf.s“ b e trifft, so bestehen dieselben theils im A bdruck eines von Dionysius selbst im Ja h re 1466 fü r die K arthause zu B rü g g e aufge­

setzten und von da sp ä ter nach Oxford g elangten Gesammt- verzeichnisses seiner S chriften, 121 Nummern haltend aus dem Ms. Rawlinson (564 der Bodleiana zu Oxford) abgedruckt als A nhang I II der Schrift (s. S. 1 0 6 — 108), theils aus No­

tizen über das F ortschreiten der M ontreuiler Dionysius-Aus­

gabe, sowie über verschiedene neueste B e iträg e zur Dionysius- L ite ra tu r (seit 1896). Man entnim m t diesen Zusatznotizen u. a.

H inweise auf neuere m it Dionys sich beschäftigende A ufsätze in niederländischen katholischen O rganen (S. 86), auf eine im

„K atholik“ (1 8 9 5 — 1897) erschienene Studie von N. P au lu s

über des Dom inikaners H orst v. Romberg (f 1533) M itarbeit

an der K ölner Dionysius-Ausgabe (S. 87 f.), auf den V ersuch

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des Kem pener G ym nasialdirektors D r. P ohl eine der unter Dionysius’ Namen gehenden Schriften, den T ra k ta t De vita et beneftciis Salvatoris, vielmehr seinem Zeitgenossen und L ands­

m ann Thomas v. Kempen zuzuweisen (Kempener G ym n.-Progr.

1895). A uf einigen P unkten erscheint diese F o rtfü h ru n g der au f unsern S chriftsteller bezüglichen L ite ra tu r unvollständig.

W ie denn betreffs der P ohl’schen H ypothese zu erw ähnen v er­

säum t is t (S. 99 ), dass jener T ra k ta t De vita etc. durch den Jesu iten J . K . Zenner in der ZK Th. 1896, I, 171 ff. s ta tt dem Thomas a Kempis vielmehr dem B asler K arth ä u ser H einr.

A rnoldi zu vindiciren versucht w urde, w orauf dann D r. Pohl (in H. I I I ders. Z eitschrift, S. 551 ff.) aufs Neue fü r Thomas H am erken p lädirte. — Zu vermissen is t auch ein Hinweis a u f den reichhaltigen und gediegenen A rtik el „Dionysius R ickel“ , welchen S. M. D eutsch (Berlin) zu Bd. IV der H auck’schen Real-Encyklopädie (1898) beigesteuert h at. Besonders über D ionysius’ kirchenpolitische H altung, als verm ittelnd zwischen der conciliaren und der papalen Theorie der K anonisten des 15. Jah rh u n d erts, findet m an in diesem A rtik el Treffendes be­

m erkt. D as w arm e In teresse, welches die katholische Theo­

logie des R eform ationsjahrhunderts jenen K ölner A usgaben der O pera Dionysii entgegen b ra c h te , fü h rt D eutsch m it R echt d a ra u f zu rü ck , dass m an in dem reform atorischen E ifer des Roerm onder K a rth ä u sers etw as den eigenen A nschauungen und B estrebungen eng V erw andtes erblickte. W a s er m it der treffenden Bem erkung begleitet: „Dionysius h ä tte , in der R eform ationszeit lebend, verm uthlich in den B estrebungen H ad ria n ’s VI. den treuesten A usdruck dessen, w as er selbst wollte, gefunden“ .

F ü r die bequemere Z ugänglichm achung des S chriftennach­

lasses der niederländischen M ystiker des ausgehenden M ittel­

alters, sowie fü r genauere geschichtliche B eleuchtung der theo­

logischen E ig e n a rt dieser M änner h a t noch manches zu ge­

schehen. W . Moll h a t in seiner „V orreform atorischen K irchen­

geschichte der N iederlande“ sowie in seiner zw eibändigen M onographie über den F ra n zisk a n er Joh. B rugm ann (1854) B ahnbrechendes h ie rfü r geleistet, aber bei W eitem noch nicht alles erschöpft, w as sich an interessanten und gew innbringenden Problem en auf diesem F elde darbietet. W ie m anche w ichtige Aufschlüsse hier noch zu gewinnen sind und wie manche Spuren es hier noch zu verfolgen g ilt, le h rt u. a. die Studie des Jesuiten H. W a t r i g a n t , La Genese des Exercices de S. Ignace de Loyola (Am sterdam 1897), w orin zwei M itglieder der B rüderschaft vom gemeinsamen Leben, G erhard v. Zütphen und M auburnus (der eine dem ausgehenden 1 4 ., der andere dem anhebenden 16. Ja h rh u n d e rt angehörig) als V erfasser von geistlichen Uebungsbüchlein nachgewiesen sind, die sich m it dem des Ig n az Loyola inhaltlich aufs N ächste berühren und deren E inw irkung auf seine A rb e it, bezw. auf das E xercita- torium seines zeitw eiligen L eiters, des A bts Cisnero von Man- resa, n ich t bezw eifelt w erden kann (vgl. des U nterz. A rtik el

„G eistliche E x ercitie n “ in P R E 3, V, 691 ff., sowie den N ach­

t r a g dazu: Bd. V I, S. 808). Eine genauere D urcharbeitung und wissenschaftliche B eleuchtung dieses Geschichtsstoffes auch seitens p rotestantischer F orscher könnte reichen Gewinn bringen.

W a s au f diesem Felde nam entlich noth th ä te , das w äre eine Zusam m enstellung und kritische T extbearbeitung aller aus dieser N iederländischen M ystikerschule hervorgegangenen T ra k ­ ta te , die dem Problem der G ewissensprüfung und system atisch g eregelten M editation und Contemplation gelten nnd die — wie G erhard’s v. Z ütphen De triplicibus ascensionibus et des- censionibus spiritualibus, wie M auburnus’ Rosetum exercitiorum spirituatium [Basel 1491 u. ö.] und noch andere — A nsprüche

d a ra u f erheben dürfen, zunächst jenem Cisnero und sodann auch dem S tifter der G esellschaft Je su als V orbilder fü r ihre ähn­

lichen A rbeiten gedient zu haben. D ass und inw iew eit auch D ionysius Rickel der hier in Rede stehenden G eistesrichtung nahe gestanden h at, sodass auch einige von seinen T ra k ta te n dem Stam m baum der V orfahren des Loyolitischen Uebungs- büchleins (zw ar n icht direkt einverleibt, aber doch) angegliedert w erden können, d afü r w ird die M ontreuiler Dionysius-Ausgabe in ihrem w eiteren V erlaufe, besonders in der A btheilung der Opp. minora, m anche anschauliche Belege zu T ag e fördern.

_________________ Zöckler.

B la u , Professor D r. Ludw ig, D a s a l tjü d is o h e Z a u b e r w e s e n nebst Jah re sb eric h t der Landes-Rabbinerschule in B uda­

pest fü r das Schuljahr 1 8 9 7 /9 8 . B udapest 1898 (V III, 167 S. u. 32 S. g r. 8).

Eine m it grossem Fleisse zusam m engetragene A rbeit ü ber alles, was im Talm ud von Zauberei zu finden ist. Verf. h a t dam it eine vorzügliche und sehr zuverlässige M aterialsam m ­ lung geschaffen, bei der man nur eins verm isst: ein gutes ein­

gehendes R egister. Dies w ürde dem Buche e rst seinen vollen W e rth geben. In w elcher W eise sich dies prak tisch einrichten lä sst, zeigen z. B. die in den D orpater Studien (früher von K obert geleitet) herausgegebenen A rbeiten über A natom ie im Talm ud. Unzureichend sind in B lau’s A bhandlung alle die S tellen, wo er von seinem Spezialthem a abschw eift und sich auf allgem eine Reflexionen über Glauben (auch über c h rist­

lichen!) und A berglauben einlässt. H ier lie g t offenbar M angel an L ite ra tu rk en n tn iss zu T ag e — fü r den Verf. scheint ü ber­

h au p t n u r Pfleiderer das ausschlaggebende O rakel zu sein.

D ass diese prinzipiellen F ra g e n nicht so ganz einfach zu lösen sind, h ä tte der Verf. durch einen B lick in das vortreffliche W e rk von Lehm ann „A berglauben und Z auberei“ (vgl. L it.-B l.

1898, Nr. 38) erkennen können, denn dies beste neuere W e rk ü ber diesen G egenstand la g lä n g st fe rtig vo r, ehe B lau’s A rbeit erschienen ist. W enn selbst Lehm ann m it allen M itteln m oderner Psychologie die F ra g e nach dem W esen von A b er­

glauben und Zauberei nich t genügend b ea n tw o rtete , w eil bei ihm der christliche B egriff des Glaubens n icht zu seinem Rechte kommt, so is t von dem jüdisch-talm udischen G esichts­

punkte aus tro tz einiger R ücksicht auf die Theorie eines modernen Philosophen kein Gewinn zu e rw arte n fü r die B e­

a n tw ortung der F ra g e . Diese P a rth ie des B lau’schen Buches lehnen w ir ab, w eil w ir den Verf. fü r nicht kom petent h alten zu r B eurtheilung, dagegen lassen w ir seinem Sammelfleiss und daneben auch seiner B elesenheit in den griechischen A utoren volle A nerkennung zu T heil werden. E inzelnheiten aus dem kaum übersehbaren Stoffreichthum herauszugreifen müssen w ir uns hier versagen.

H. Dr. E. Z.

D o b s c h ü tz , E rn s t v., C h r is t u s b ild e r . U ntersuchungen z u r christlichen Legende. 1. H älfte : D arstellung und B e­

lege. [Texte und U ntersuchungen zu r Gesch. d. alt- christl. L ite ra tu r, her. von 0 . v. G ebhardt u. A. H arnack.

Neue Folge. 3. Bd.] Leipzig 1899, J . C. H inrichs (V III, 335 S.). 20 Mk.

Die E rlä u te ru n g des H au p ttite ls ste llt von vornherein fest, dass es sich in diesem Buche nicht um kunstgeschichtliche und archäologische U ntersuchungen in Beziehung au f das Christusbild handelt, sondern um den W underglauben, der sich an bestim m te C hristusbilder h efte te, und dessen literarisch en N iederschlag. D am it befasst sich der erste T heil (S. 1 — 294) des Bandes, der zw eite (S. 3 — 335), also die grössere H älfte, ist eine Quellensammlung m it L iteraturverzeichnissen zu den einzelnen K apiteln. So w enig zu bezweifeln ist, dass durch eine Geschichte der Christusbilder, in w elcher neben dem kunstgeschichtlichen Momente auch die kirchenhistorische und religiöse B eurtheilung zu ihrem R echte käm e, ein g rösserer Gewinn sich erzielen liesse, als durch V ollziehung der A ufgabe, welche der Verf.

sich g estellt h at, so w ird im V orw ort doch m it F u g ein reich er E r t r a g derselben geltend gem acht w eit über den K reis der Theologie hinaus. D as bew äh rt sich in der D arstellung hin­

reichend, und w äre vielleicht noch deutlicher geworden, wenn der Verf. seine N eigung, in die B reite zu gehen und seine Lese- und Studienfrüchte bekannt zu g eb en , m ehr gezügelt h ätte.

D as erste K apitel beschäftigt sich m it den him m elent­

stam m ten G ötterbildern der A ntike. E s is t eine bekannte T h atsach e, dass der Glaube an w underbaren U rsprung und w underbare W irk u n g bestim m ter Christus- und anderer christ­

licher B ilder seine Vorgeschichte und seinen A usgang im

heidnischen, besonders im griechischen A lterthum e h at. In g u te r U ebersicht w ird uns hier das M aterial vorgeführt. H in­

sichtlich des anschliessenden, gleichsam einleitenden K apitels:

„D as Aufkommen des B ilderdienstes in der C hristenheit“ w ird

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sich die B eurtheilung an das erinnern lassen müssen, was der Verf. in der V orrede über seinen D ilettantism us „auf m ehr als einem der b erührten G ebiete“ bekennt. M it den hier doch sehr w esentlich in F ra g e kommenden K unstdenkm älern h a t er sich w enig v e rtra u t g em acht, und dieser M angel lä sst sich durch das F lüchten zu dieser oder jen er von ihm anerkannten A u to ritä t nicht ausgleichen. D ahin gehören z. B. die A us­

sagen über die älteste Geschichte des Christusbildes und eine V orstellung über das V erhältniss der alten K irche zur K unst, an die h eutzutage kein w issenschaftlicher A rchäologe m it gutem Grunde m ehr glaubt. D er Einfluss der gelehrten L ite ra tu r au f die E ntstehung und A usbildung des B ilderdienstes und der B ilderlegende w ird w eit überschätzt. Alles w eist vielmehr d a ra u f hin, dass die von den Gedanken und Form en des antiken H eroenkultus und überhaupt G ötterglaubens beherrschte heidnisch-christliche F röm m igkeit ausschliesslich oder fa st aus­

schliesslich w irksam gewesen ist.

Die A ufzählung der W underbilder b eginnt m it der u n te r Ju stin ian auftauchenden Gruppe von K am uliana in Kappadozien, an der einerseits nach rü ck w ärts der Zusam m enhang m it der antiken V orstellung deutlich is t, die aber auch andererseits die Urformen der ziemlich stereotypen W eiterbildungen fast vollständig aufw eist. Das Christusbild zu Memphis auf einem pallium lineum , w orunter m it dem Verf. ein Leinentuch un­

bestim m baren Zweckes, n icht aber ein linnener M antel (so Nikolaus M üller in P .R .E .3 IV , S. 67) zu verstehen is t , ein römisches B ild in der K apelle S ancta Sanctorum der L a te ra n ­ b asilik a , die L eichentücher m it dem Abdrucke der G estalt C hristi u. a. liegen in demselben K reise. A uf ein bekannteres G ebiet fü h rt das Abgarosbild. Ueber die vielverschlungenen P fade der Geschichte des Bildes wie der Legende w erden w ir gründlich und sachgem äss o rientirt. D as bedeutet in diesem F a lle nicht w enig, wenn auch neue w esentliche E rkenntnisse nicht geboten werden. Das le tzte Schicksal dieses Bildes bleibt vorläufig im Dunkel. Die abendländische P arallellegende, die V eronikasage und die V eronikabilder, ist der In h a lt des sechsten K apitels. Am E ingänge ste h t naturgem äss die Aus­

einandersetzung m it der U eberlieferung über die vielbesprochene S tatu e in C äsarea Philippi (Eusebius, Kirchengesch. V II, 18).

Die üblichen Einw endungen gegen die durch Eusebius bezeugte D eutung auf C hristus und die Blutflüssige w erden w iederholt;

sie überzeugen auch hier nicht. Eine unbefangene Auffassung der V erhältnisse w ird die ursprüngliche Beziehung jenes D enk­

mals auf einen V organg der evangelischen Geschichte jeder anderen E rk lä ru n g vorziehen. D agegen w ird m it Anschluss an V orgänger die D eutung von Veronica = v e ra icona ric h tig als eine „etym ologische Spielerei“ bezeichnet und auf den schon früh in der griechischen Legende auftretenden Namen B erenike zurückverw iesen. Auch darin stimme ich gegen Pearson m it dem Verf. überein, dass die wechselnden bild­

lichen D arstellungen des „Schweisstuchs der heiligen V eronika“

durch die V erschiedenartigkeit der Legenden bestim m t sind.

W e r auch n u r eine kleine V orstellung davon h a t, wie diese Legenden im Laufe der Ja h rh u n d e rte sich verflechten, fo rt­

w ährend neue Stoffe anziehen oder in andere Stoffe übertreten, d er w ird fü r diese übersichtliche A useinanderlegung der w eit­

schichtigen L ite ra tu r sich zu grossem D anke verpflichtet fühlen.

D er N achw eis, dass die A bgaros- und V eronikalegende auf verschiedene W urzeln zurückgehen, und der noch w ichtigere, dass do rt wie hier am A nfänge ursprünglich ein auf n a tü r­

liche W eise entstandenes B ild stand, überzeugen durchaus.

In einer Schlussbetrachtung w ird zunächst nochmals fest­

g estellt der geschichtliche Zusam menhang der christlichen W underbilder m it den antiken. D er vollbegründeten W arnung, die Analogien m it V orsicht zu behandeln, möchte ich die andere hinzufügen, in diesem P arallelv e rh ä ltn iss das Lokale n icht zu überschätzen, wozu der Verf. eine sta rk e N eigung h a t (vgl.

S. 265). Eine solche Kombination is t häufig leicht herzustellen, nnd sie erscheint überraschend und als des R äthsels Lösung, aber man kann hier nicht zurückhaltend genug sein. Als E igenthüm lichkeiten der christlichen V orstellung werden hervor­

gehoben : die w underbare E n tste h u n g durch B erührung m it der d argestellten P erson und die Z urückführung in die Lebenszeit d er d argestellten Person. Die D urchsetzung des an diese

B ildw erke sich heftenden Glaubens soll die Theologie des sechsten Ja h rh u n d e rts „aus dogmatischem Interesse an der Christologie“ vollzogen haben! K urz d ara u f habe jedoch d er B ild erstreit diese dogm atisch - christologische F undam entirung zu rü ck g ed rän g t und eine eigene Bilderphilosophie durchgeführt, wonach nicht in einzelnen B ild ern , sondern in allen B ildern die d arg estellte Person m it ih re r W underkraft persönlich zu­

gegen sei. Das sind ganz subjektive Konstruktionen, die keine reale Basis haben. Denn einige allgem eine Reflexionen und E inzelbeobachtungen können diese le tztere nicht ersetzen. W as hier als spätere E ntw ickelung angesehen w ird, ist schon län g st vor Ju stin ian B esitz der volksthüm lichen V orstellung und P ra x is gew esen; in dieses Ganze tre te n die W underbilder als etw as Ausserordentliches ein. Diese S itutation ist auch in der F o lgezeit dieselbe geblieben.

D er Verf. h a t ein um fangreiches, nicht selten n u r m it grossen Schw ierigkeiten zeitlich und inhaltlich deutlich und verw erth b ar zu machendes M aterial durchgearbeitet, wie schon ein flüchtiger Blick auf die Quellensammlung des zw eiten Theils ze ig t; er h at, was noch m ehr bedeutet, diese Stoffmasse durch scharfsinnige, mühevolle U ntersuchungen und in durchsichtiger D arstellu n g uns nahegebracht und in zahlreichen Einzelheiten die F orschung gefördert. D afür g ebührt ihm dankbare An­

erkennung. W enn man die F ra g e aufwerfen m öchte, ob der G egenstand diesen ausserordentlichen Aufwand geistig er K ra ft lohnt, so w äre zu erw idern, dass in der W issenschaft eine solche F ra g e überhaupt unzulässig ist.

G r e ifs w a ld .

Victor Schnitze.

Graul,

Karl f ,

Die Unterscheidungslehren der verschiedenen christ­

lichen Bekenntnisse.

13. verbesserte Auflage von D. Reinhold See­

berg. Leipzig 1899, Dörffling & Franke (207 S. 8). Geb. 2 Mir, Mit besonderer Freude haben wir diese neue Auflage — es ist die 13. verbesserte! — der Unterscheidungslehren G r a u l ’s begrüsst. Graul war einer der korrekten Lutheraner der früheren Zeit, der auch seinen

„Unterscheidungslehren“ den gesunden, lutherisch-kirchlichen Charakter aufgeprägt und es dadurch zu einem der werthvollsten unserer theologi­

schen Schriftwerke gemacht hat. Nach Graul’s zu frühzeitigem Tode sind diese „Unterscheidungslehren“ in Theod. Earnack’s, von da in See- berg’s Hände übergeben, und von diesen in ihrem Charakter treu be­

wahrt und nur eben verbessert worden. Das Urtheil, die Bedeutung der reinen Lehre und über die kirchliche Richtung der einzelnen kleineren Gemeinschaften und Strömungen sowie über die hauptsächlichsten un­

gesunden religiösen Richtungen in der evangelischen Christenheit macht diese Schrift doppelt werthvoll in einer von bo vielen ungesunden Rich­

tungen und Neigungen durchsetzten Zeit; und so wünschen wir ihr von Herzen noch zahlreiche Auflagen und weite Verbreitung und empfehlen sie nachdrücklich für weite Kreise zur Lesung und Beherzigung.

E. L.

Oehler,

Viktor Fr. (w en . ev. Pfarrer a. d . ) ,

Der ursprüngliche Pietismus, der treue Arbeiter am Werke der Reformation.

Gütersloh 1898, Bertelsmann (54 S. gr. 8). 80 Pf.

Dass der Spener’sche Pietismus in den Grundsätzen der lutherischen Kirche tiefe Wurzeln schlägt, ist so bekannt, dass es kaum bewiesen zu werden brauchte. Der Werth der Schrift geht darin auf, dass durch die Geschichte der protestantischen Kirche hindurch die Träger de»

pietistischen Gedankens eingehend gewürdigt werden. Für Johann Arndt verweisen wir auf Luthardt’s bedeutsamen Nachweis der Hetero- doxie (Geschichte der Ethik). Ueberhaupt mengt der Yerf. Mystik und Pietismus arg ineinander. Gegen Ritschl führt er eine harte Sprache;

Ausdrücke wie „frech“ , „gemüthlos“ entbehren der abwägenden Ruhe, die einem grossen Gegner gegenüber immer geboten ist.

L e ip z ig . Dr.

Johannes Jeremias.

Handbuch, Homiletisches, zu den neuen gottesdienstlichen Lektionen der Preussischen Landeskirche. I. Teil: Advent bis Trinitatis. Be­

arbeitet von Mitgliedern des schlesischen Pfarrer Vereins u. hrsg.

von Lic. Gerhard Eberlein (Pastor in Gr.-Strehlitz) und Ernst Bunke (Pastor in Münsterberg). Berlin 1898, Buchhandlung des Ostdeut­

schen Jünglingsbundes (IV, 580 S. gr. 8). 7 Mk.

Das ist ein Sammelwerk und hat wie viele in einem gewissen Zeit- bedürfniss seinen Ursprung genommen und daher seine Berechtigung, wenn man auch seine Gefahren nicht unterschätzen darf. Die drei neuen Perikopenreihen, welche die Generalsynode der preussischen Landes­

kirche in ihrer letzten Tagung, zum Theil im Anschluss an ältere Vor­

bilder, aufgestellt h at, je eine alttestamentliche, epistolische und evan­

gelische Lektion, sind hier für die erste Hälfte des Kirchenjahres derart bearbeitet, dass nach kurzer Texterklärung mehrere sehr ausführlich©

Predigtentwürfe mit je einer vorangestellten Disposition folgen, un(L

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endlich Andeutungen zur Verwendung der Lektionen bei Kasualien, zum Theil von grossen Homileten entlehnt, gemacht werden. Eine nähere Begründung ausser der unzureichenden auf S. IV findet die äusserliche Anlage nicht. Der schlesische Pfarrerverein hat zu diesem Unternehmen zahlreiche Kräfte gesammelt, so kann es nicht wundern, dass die Art der Bearbeitung sehr verschieden ist: auf Einzelheiten einzugehen kaDn hier nicht der Ort sein. Im allgemeinen sind die streng biblisch ge­

haltenen, inhaltsreichen, anregenden Entwürfe und Skizzen durchaus zweckentsprechend. Es wird darauf ankommen, wie sie ausgeführt, über­

haupt wie sie benutzt werden.

B aben. Lic.

Dr. Boehmer.

B urkhardt,

G. (Missionsdirektor a. D.),

Die Mission der Brüdergemeine in Missionsstunden.

3. Heft: Deutsch-Ostafrika. Nyassa-Gebiet.

Leipzig 1898, Friedrich Jansa (IV, 110 S. gr. 8). 1. 50.

Die Fortsetzung dieses Unternehmens begrüssen wir mit Freuden;

wird doch allen denen, welche sich mit Leichtigkeit über ein einzelnes Gebiet der Herrnhuter Mission unterrichten wollen, hierdurch die beste Gelegenheit geboten. Insbesondere aber interessiren wir uns für die Konde-Mission im Norden des Nyassasees, einmal, weil es sich um eine Mission in unserem Kolonialland handelt, sodann, weil uns hier das allmähliche Werden einer Gemeinde in anschaulicher Weise geschildert wird.

W ir schreiten von der Wahl des Stationsplatzes fort bis zu den ersten Taufen und dem innerlichen Wachsthum der jungen Gemeinde. Unter dem vielen Schönen und Ergreifenden ist die wunderbare Beschaffung der Mittel (Kap. 1), die beschwerliche Reise der Missionare (Kap. 3), der Besuch bei dem Häuptling Merere (Kap. 6) und die Gewinnung der ersten Christen (Kap. 8) besonders zu erwähnen. Lieb wäre es uns ge­

wesen, noch etwas genaueres über besondere Naturerscheinungen dieses Landes, über Flora und Fauna, über Wohnung und Kleidung der Be­

wohner zu hören und dann und wann — z. B. bei dem Häuptling Merere oder bei dem Elend der Sklaven — eine noch plastischere Schilderung zu finden, wodurch allein die zu haltende Missionsstunde Interesse er­

wecken kann. Dass übrigens beim mündlichen Vortrag der Stofl mehrerer Missionsstunden zusammen genommen und nur die Kernpunkte herausgegriffen werden müssen, versteht sich von selbst.

B ro ck w itz.

B. Kleinpaul.

Zeitschriften

Beweis des Glaubens, Der.

Monatsschrift zur Begründung und Ver­

teidigung der christlichen Wahrheit für Gebildete. 3. Folge, II. Bd., der ganzen Reihe X X X V . Bd., 7. Heft, Juli 1899: K. K e e r l, Der erste und der zweite Tod. G. S a m tle b e n , Die Gewissheit der Auferstehung Jesu.

„Dienet einander“.

Eine homiletische Zeitschrift mit besonderer Be­

rücksichtigung der Kasualrede. V II. Jahrg., 9. Heft, 1898/99:

M e n d e lso n , Predigt über Ap.-Gesch. 17, 16— 34. R o c h o ll, Bibel­

stunden über das Leben des Elias. W ie s e , A y e , B öhm er, R a t h ­ m ann, S t e in b a u e r , M e y e r, Predigtentwürfe zu den alttestament­

lichen Texten der Auswahl von Nitzsch, 10.— 17. Sonntag n. Trin.

W i l k i n g , Rede am Sarge eines lljäbrigen Mädchens über Matth. 9, 24. J aco b y , Homiletische Meditationen über das Evan­

gelium St. Markus, X X X IX . R o h de, Blutenlese zum Propheten Jeremias X X X — X X IV . R a th m a n n , Themata zu den epistolischcn Texten der Eisenacher Kirchenkonferenz IX .

Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Oesterreich.

20. Jahrg., 1. u. 2. Heft, Mai 1899: J. L o s e r th , Der Flacianismus in Steiermark und die Religionsgespräche von Schladming und Graz. Nach den Akten des steiermärkischen Landesarchives. Anton K a p p e r , Andreas Sötzinger und seine Schriften. Zur Geschichte der Gegenreformation in Steiermark.

Josef S c h m id , Des Kardinals und Erzbischofs von Salzburg Matthäus Lang Verhalten zur Reformation (Forts.). S c h e u ffle r , Der Zug der österreichischen Geistlichen nach und aus Sachsen (Forts.). Victor B i b i , Der Briefwechsel zwischen Flacius und Nidbruck (Schluss).

Katholik, Der.

Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben. 79. Jahrg., II. 3. Folge. X X . Bd., Juli 1899: Adolph H i l le b r a n d , Katholische und protestantische Wahrheitsliebe. Jos.

B e c k e r, Altes und neues Recht bezüglich der Absolution von päpst­

lichen Reservatfällen. Heribert P le n k e r s , O. S. B., Neuere Forschungen zur Geschichte des alten Mönchthums. Beda K l e i n - Bchmidt, O. F. M., Ursprung und Entwickelung des Palliums.

Jos. Selbst, Desiderium collium aeternorum.

„Mancherlei Gaben und Ein Geist“.

Eine homiletische Monats­

schrift.^ 38. Jahrg., 10. Heft, Juli 1899: Abhandlung: Wolfgang D r e is in g , Patriotismus und Christenthum. Predigten und Predigt­

entwürfe vom 12. bis 16. Sonntag nach Trinitatis. Erntefestpredigten.

Antritts- und Abschiedspredigten.

Monatsschrift, Allgemeine Konservative, für das christliche Deutsch­

land.

Begründet 1843 als Volksblatt für Stadt und Land. 56. Jahrg., Juli 1899: A. E. B a r r , Jean Vedder’s Frau. Aus dem Englischen frei übersetzt von H. Groschke. C. von Z e p e lin , Finnland und die finnische Frage. R. K e rn , Johann Kaspar Bluntschli in Baden.

III.

von C o lo m b , Ueber die Herkunft der Napoleoniden. Ulrich

von H a s s e il, Die Karolinen-, Mariannen- und Palau-Inseln. Noch­

mals die Konservativen und „Fürst Bismarck’s Gedanken und E r­

innerungen“ (Eingesandt).

Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums.

43. Jahrg. Neue Folge, 7. Jahrg., Heft 5, Mai 1899: K a t z e n e ls o n , Die rituellen Reinheitsgesetze in der Bibel und im Talmud (Forts.).

Moritz P e r it z , Zwei alte arabische Uebersetzungen des Buches Ruth (Forts.). Louis G in z b e r g , Die Haggada bei den Kirchen­

vätern und in der apokryphischen Literatur (Forts.). David R o sin , Die Religionsphilosophie Abraham Ibn Esra’s (Schluss).

Dieselbe.

Heft 6, Juni 1899: J. Z ie g le r , Die haggadische Exegese und der einfache Wortsinn (Schluss). J. G u ttm a n n , Aus der Zeit der Renaissance. A. F e i lc h e n fe ld , Die älteste Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Moritz S t e in sc h n e id e r, Die italienische Literatur der Juden (Forts.). J. K r o n b e r g , Die Ver­

tretung der Dünner’schen Talmudglossen im „Israelit“.

Monatsschrift, Kirchliche.

Organ für die Bestrebungen der positiven Union. 18. Jahrg., 10. Heft, Juli 1899: P. B la u , Hinein in den Strom. Georg L a s s o n , Das kirchliche Begräbnis und die Leichen­

verbrennung. R. G a r eis, Gute Nachrichten aus Madagaskar.

Revue de l ’histoire des röligions.

X X X IX , 2: V. B 6 r a rd , Les Phöniciens et, les pofemes homöriques. 1. art. N. S ö d e rb lo m , Les Fravashis. Etüde sur les traces qui subsistent dans le mazd^isme d’une ancienne conception sur la survivance des morts. 1. art. A.

A u d o lle n t , Bulletin arch^ologique de la Religion romaine. Le Congrfes international d'Historie des Religions de 1900.

Siona.

Monatsschrift für Liturgie und Kirchenmusik. 24. Jahrgang, Nr. 7, Juli 1899: B e u t t e r -R o t h e n b e r g , Kirchliches Orgelspiel (Schluss). S. K a d n e r , Eine evangelische Gottesdienstordnung aus dem Jahre 1524. Gedanken und Bemerkungen. Musikbeigaben.

Verschiedenes.

Zu der Rezension über das Buch von Emil Blöh- baum „Christus redivivus“ (s. vor. Nr.) wird uns von befreundeter Seite geschrieben: Der Herr Rezensent hält den Verfasser für einen verkappten Jesuiten, der unter der Flagge eines evangelischen Pastors segele. Leider steht die Sache anders. Emil Blöhbaum ist ein evan­

gelischer Pastor, wie es auf dem Titelblatt angegeben ist. E r hat in Anhalt beide theologische Examina und zwar mit guten Prädikaten bestanden, war dann als Hilfsprediger in der Ephorie Dessau eine Zeit lang thätig und ging hierauf als Diasporageistlicher nach Brasilien, wenn ich nicht irre nach San Leopoldo. Nach mehrjähriger Wirksam­

keit daselbst kehrte er zurück und erhielt die Pfarrstelle zu Torgelow in Pommern, Ephorie Pasewalk, wo er noch amtirt.

^ Allerhöchste Auszeichnungen:

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Verantwort!. Redakteur: Dr. C. E« Luthardt, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig.

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