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Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 14, 1913, Nr 6.

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HISTORISCHE MONATSBLÄTTER

Chj i s t i a n i W ., D ie T r e m e s s e n e r E x p ed itio n von 1863. S. 81. L iterarische

Mitteilungen. S. 88. — N ach rich ten . S. 93. — G eschäftliches. S. 94.

D ie Tremessener Expedition von 1863.

V o n

W . Christiani.

I

m Dziennik Poznariski (Nr. 70— 74, 78— 81) hat der Geist­

liche Wladislaus C h o tk o w s k i im März und April d. J. unter diesem Titel (Wyprawa Trzemeszeriska r. 1863) im März d. J. in Krakau geschriebene Erinnerungen aus seiner Schulzeit veröffent­

licht, die einige interessante Beiträge zur Charakteristik des Schul­

wesens in der Provinz Posen enthalten. Im Folgenden wird in aller Kürze das Wichtigste aus diesen Erinnerungen mitgeteilt.

Chotkowski plaudert im ersten Kapitel über das Posener Schulwesen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach langen Verhandlungen mit Rom verpflichtete sich die preussische Regierung, katholische Gymnasien für die Katholiken in der Pro­

vinz Posen zu gründen. Näheres darüber enthält die Bulle „De salute animarum“ von 1821. Zuerst wurden das Marien-Gymnasium in Posen1) und das Gymnasium in Tremessen gegründet, später ein drittes katholisches Gymnasium, in Ostrowo. Das vierte Gym­

nasium, in Lissa, war eine Simultanschule und wurde erst später deutsch und evangelisch. Anfangs gab es nur ein protestantisches

J) D as ist n ich t g a n z rich tig . D a s M arien -G y m n asiu m w u rd e a lle r­

d in g s u n te r d iesem N am en e rst am 15. O k to b e r 1834 n eu erö ffn et; die V e ro rd n u n g vom 22. S e p te m b e r 1834 d ie d a s v erfü g te, b e d e u te te a b er n u r eine U m w a n d lu n g d e s sch o n la n g e b e steh e n d en „ K ö n ig lich en G y m ­ n a siu m s“, in d e sse n R äum e a u c h d a s n e u e „M arie n -G y m n asiu m “ einzog.

S. S chw em inski, E n tw u rf z u e in er G e sch ich te d e s K gl. M a rien -G y m n asiu m s z u P o sen (im P ro g ra m m d e s M arien -G y m asiu m s 1847/48), S. 34.

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und deutsches Gymnasium, das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen. In den genannten drei katholischen Gymnasien waren in der ersten Zeit der Direktor, alle Lehrer und sämtliche Schüler Katholiken und Polen. Erst nach 1846 begann das Deutschtum in diesen Schulen Eingang zu finden. Zum Direktor des Marien- Gymnasiums wurde Dr. Brettner ernannt, der aus Schlesien stammte und als Knabe kein Deutsch verstanden hatte. Bis zu seinem Tode (1867) war er ein Freund der polnischen Jugend, die sehr an ihm hing. Brettner war zwar Schulrat, aber ein Gegner der Germanisierungspolitik und daher oben nicht beliebt. Fast gleich­

zeitig wurde zum Direktor des Gymnasiums in Ostrowo Dr. Enger ernannt, „der ein gutes Andenken hinterliess.“

Auf die ersten deutschen Direktoren folgten die ersten deutschen Oberlehrer. In Posen waren es Spiller, Steiner und Schwemiriski, der übrigens das Polnische sehr gut beherrschte, obwohl er deutschen Unterricht erteilte. 1850 wurde Deutsch in Prima und Sekunda die Unterrichtssprache (aber nur in einigen Lehrfächern), 1856 auch in Tertia. Ein griechischer und ein lateinischer Autor blieben jedoch nach wie vor dem Polnischen Vorbehalten, so dass Chotkowski noch 1864 beim Abiturienten­

examen Homer und Horaz ins Polnische übersetzte.

Als Beweis für die Geduld (cierpliwoSc) der preussischen Regierung in den 50er Jahren führt Chotkowski folgenden Vorfall an. Ch. besuchte damals das Marien-Gymnasium. Die Schüler hatten für einen Ausflug (majöwka) nach Kobylepole drei neue Fahnen angeschafft, eine grüne, eine rote und eine blaue. Der Oberpräsident (Ch. nennt seinen Namen nicht)*) sah diese Fahnen und äusserte zum Direktor Brettner, an der Spitze des Zuges müsste eine preussische Fahne getragen werden. Brettner war um eine Ausrede nicht verlegen und erwiderte, die Schüler hätten soeben die neuen Fahnen gekauft, und man könnte ihnen des­

halb nicht die Anschaffung noch einer Fahne zumuten. Hierauf erklärte der Oberpräsident, er werde die Fahne schenken. Einige Tage darauf wurde das versprochene Geschenk des Oberpräsi­

denten ins Gymnasium gebracht. Es war gerade Pause und die Schüler befanden sich auf dem Schulhof. Als die weisse seidene Fahne mit dem schwarzen Adler entrollt wurde, erhob sich ein infernalischer Lärm auf dem ganzen Schulhof — , und der Direktor liess die Fahne sofort zusammenrollen und wegbringen. Die beliebte „majöwka“ der Schüler nach Kobylepole aber fand seit­

dem nicht mehr statt. Die letzte fiel in das Jahr 1855. Der Oberpräsident erfuhr zwar, welcher Empfang seinem Geschenk zuteil geworden war, liess die Sache aber auf sich beruhen. Von

x) v. Puttkamer 1851—60.

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den H akatisten, so bem erkt C hotkow ski, h ab e dam als noch nie­

m and in P o sen etw as gew usst.

1859 trat Chotkowski in das Tremessener Gymnasium ein.

Seine Erinnerungen an die dort verbrachten Jahre beginnen in KaP- 2. Die Stadt Tremessen zählte zu jener Zeit etwa 2000 Ein- das Gymnasium nicht selten 500 Schüler. Die „Herren Studenten“ spielten die erste Rolle im Städtchen, und so mancher streich von ihnen blieb unbestraft. Der Bürgermeister war ein JLJeutscher. Die Polizei bestand aus zwei alten Invaliden, die für j.nnkgelder nicht unempfänglich waren. Ein Deutscher, der unfreund-

!che Korrespondenzen über das Gymnasium an deutsche Zeitungen sandte, nannte es einen „ H e r d revolutionärer Ideen.“ Dafür wurde er einmal verhauen. Direktor des Tremessener Gymnasiums war damals Witold Milewski. Er wurde aus Tremessen nach Posen versetzt und zum Schulrat e r n a n n t. Manche Leute behaupteten, von ihm gelte das Wort „promoveatur ut amoveatur“, denn die rdnung sei unter ihm gar zu musterhaft gewesen. Als Schulrat verlor er nachher sein Amt, weil er sich weigerte, Mitglied der Kommission zu sein, die das geistliche Seminar in Posen zu schliessen beauftragt wurde.

Nach dem Mathematiker Milewski wurde der Philolog Szosta- kowski Direktor des Tremessener Gymnasiums. Eine Zeitlang waren sowohl der Direktor als auch alle Lehrer in Tremessen Polen, und unter den Schülern gab es ebenfalls keinen einzigen Deutschen. Erst in den letzten Jahren seines Bestehens traten in das Gymnasium auch einige wenige Deutsche ein, die der Direktor aufzunehmen angewiesen wurde. Diese wenigen deutschen Schüler besuchten die Prima. „Sie verstanden fast alle Polnisch und verrieten keinen preussischen Patriotismus. Erst später wurden zwei von ihnen bekannt, nämlich Gutzmer und Wagner. Ebenso gering war damals die Zahl der deutschen Schüler im Posener Gymnasium, aber dort betonten sie schon ihre Sonderstellung. So begab sich z. B. 1864 die Prima zur Namenstagsgratulation zum Direktor Brettner — „und im Namen unser, der Polen, hielt Wojciech Jarochowski eine polnische Rede, während ein Deutscher eine deutsche Rede hielt“.

Die Tremessener Gymnasiasten waren meist Söhne von Bauern, und viele besuchten später das geistliche Seminar in Posen.

Der Schulbesuch kostete den Eltern nicht viel bares Geld, denn sie hatten nur das Schulgeld zu entrichten, die Wohnung zu bezahlen und Bücher und Kleider zu kaufen, die Lebensmittel aber lieferten sie ihren Söhnen selbst. Dreissig Schüler, die von der Lehrerkonferenz vorgeschlagen wurden, erhielten von der Regierung ein „alumnaticum“ von 5 Talern monatlich. Diese Unterstützung bezogen nur Schüler der oberen Klassen.

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Die Schüler der katholischen Gymnasien in Posen, Tremessen, Ostrowo und Lissa bildeten einen Geheimbund, der sich „Nationaler Verein“ (Towarzystwo narodowe) nannte, und dessen Zweck das Studium der polnischen Sprache, Literatur und Geschichte war.

Der polnische Unterricht wurde nämlich wenig gründlich betrieben.

Chotkowski erklärt, was er in den Schulen sich an Kenntnissen in der polnischen Geschichte, Geographie und Literatur angeeignet, habe er diesem Verein zu verdanken. Die Vereine jener vier Gym­

nasien hiessen Zawisza, Chrobry, KoSciuszko und Zan und besassen ein gemeinsames Komitee, dessen Sitz alljährlich wechselte. Die Vorsitzenden der Ortsgruppen kamen einmal jährlich zusammen.

Die Vereinsmitglieder nahmen bei ihrem Eintritt slavische Namen an. „Es war im Grunde ein kindliches Vergnügen, konnte aber im Falle einer Denunziation wie eine gefährliche Verschwörung aussehen“. Die Polizei kam dem Posener Verein auf die Spur und fand, als sie eines Sonntags das Alumnat betrat, wo die Mitglieder gerade eine Sitzung abhielten, auf dem Tisch ein Ver­

zeichnis der Mitglieder aller vier Ortsgruppen. Die Schüler in Tremessen erfuhren das noch an demselben Tage durch einen sofort aus Posen dorthin abgesandten Seminaristen Woydt (er lebt in Posen). In Tremessen befand sich damals das Komitee und ein Buch, in welches alljährlich der beste Aufsatz eingeschrieben wurde. Die Tremessener Gymnasiasten vergruben das Aufsatzbuch und andere Papiere unverzüglich am Seeufer. Wer von ihnen etwas Gefährliches besass, verbrannte es nun.

Am folgenden Tage traf ein Polizeibeamter, Rose, aus Posen in Tremessen ein, der die Komiteemitglieder verhörte. Das Verhör des Vorsitzenden Szatkowski, der Primus der Oberprima war, dauerte bis zum Abend. Rose hatte in der Wohnung Szaikowskis eine Haussuchung vorgenommen und dabei das Konzept einer patriotischen Rede gefunden, welches jener zu verbrennen ver­

gessen hatte. Während Rose im Magistrat das Protokoll schrieb, versammelten sich draussen auf dem Platz die Schüler und lärmten.

Ro^es Versuche, durch einen Polizeibeamten und darauf durch den Bürgermeister Ruhe zu stiften, waren erfolglos. Auch der Direktor Szostakowski richtete nichts aus. Da trat schliesslich auf Roses Aufforderung Szalkowski vor die Tür und sagte zu seinen Kameraden: „Geht nach Hause, denn wenn er das Protokoll nicht beenden kann, so nimmt er mich nach Posen mit. WJadek, kommandiere!“ fügte er, zu Chotkowski gewandt, hinzu. Dieser wiederholte die Aufforderung, und nach wenigen Minuten war der Platz leer. Ein breitschultriger Handwerksgesell trat inzwischen auf Chotkowski zu und sagte: „Wir werden auf die Seite gehen, aber wenn er ihn mit sich nehmen will, so wird er seine Knochen nicht heil davontragen“. Als Szalkowski die Kanzlei wieder

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betrat, sagte Rose: „Jetzt weiss ich, mit wem ich zu tun habe.

Auf den Bürgermeister und den Direktor hat niemand gehört, aber auf Ihre Aufforderung sind alle auseinandergegangen. Eben deshalb werde ich Sie nach Posen mitnehmen“. „Dann“, erwiderte Szalkowski, „möchte ich Ihnen raten, heute abend nicht abzu­

reisen.“ Rose sah ihn an, überlegte, beendete das Protokoll und fuhr allein mit der Post nach Posen ab. „Am nächsten Morgen“, so erzählt Chotkowski weiter, „sagte ein Tremessener Bürger, der Vater eines meiner Schulkameraden, zu ihm: „Ihr wolltet wohl Polen wiederaufrichten (robic)", wie schade, dass die Sache ent­

deckt wurde!“ Diese Worte charakterisieren vortrefflich die Stim- mung der Bewohner Tremessens und die hohe Meinung, die sie von uns Gymnasiasten hatten. — Die Sache mit dem National­

verein nahm ein recht glückliches Ende, da die Satzungen nicht gefunden worden waren. Als die Polizei in Posen zur Versamm­

lung kam, hatte Sigismund Celichowski die Geistesgegenwart, die Satzungen, die er gerade in der Hand hielt, unter die Weste zu stecken. Bei der Untersuchung bestritt jeder von uns, dass es überhaupt ein Statut gegeben habe — und das war unser Glück.

Das Gericht verurteilte den Vorsitzenden zu einem Monat und die Mitglieder zu drei Tagen gewöhnlicher Haft“ .

Die Tremessener Schuljugend lebte in den letzten Jahren vor dem polnischen Aufstand von 1863 in einer gehobenen Stim­

mung und verfolgte die Ereignisse in Russisch-Polen mit leb­

haftem Interesse. In Tremessen fanden „patriotische Gottesdienste“

statt, die sogar von Leuten besucht wurden, welche sonst nie in die Kirche gingen. Die beiden Tremessener Vikare, Andrzejewicz, später Suffraganbischof in Gnesen, und LeSnik, hielten bei diesen Gottesdiensten Predigten, „aber beide sprachen mit grösser Mässigung“.

Von den Oberlehrern des Gymnasiums hatten zwei am Auf­

stand von 1848 teilgenommen, Moliriski und Klosowski, waren aber nach einiger Zeit begnadigt worden. Beide erteilten auch Turn­

unterricht. Moliriski äusserte einmal in der Klasse: „Ich bin schon einmal mitgegangen, und es hat mir nicht den Kopf gekostet — , und ich gehe noch einmal m it!“

Ein anderer Oberlehrer, der Mathematiker Dr. Sikorski, hatte 1831 als Soldat mitgekämpft, und man erzählte von ihm, Skrzy- necki habe ihm auf dem Schlachtfeld das Ehrenkreuz „virtuti militari“ auf die Brust geheftet. „Herr D r.,“ fragte Chotkowski ihn einmal leise, „werden Sie mit uns gehen?“ — „Ich kann nicht“, erwiderte Sikorski, „denn jeden Frühling öffnen sich meine Wunden. Ich bin schon zu alt.“ D er Direktor warnte die Schüler, doch vergeblich. Der einzige Lehrer, auf den die Schüler in ihrer Erregung vielleicht doch noch gehört hätten, Theophil

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Berwiriski, äusserte kein Wort. Der schon genannte Szalkowski versicherte später Chotkowski wiederholt, dass er nicht am Aufstand teilgenommen haben würde, wenn Berwiriski davon ab­

geraten hätte.

Die Satzungen des Nationalvereins enthielten Bestimmungen über die Arbeit am Volk und dessen Aufklärung. „Vielleicht sind nicht alle Vereinsmitglieder ihrem Eide treugeblieben, aber von vielen Tremessenern kann man sagen, dass sie aus den Schulen eine für das Gemeinwesen nützliche Begeisterung (zapat) auf ihren weiteren Lebensweg hinausgetragen haben“.

Am 25. Januar 1863, einem Sonntag, als die Schüler aus der Kirche gekommen waren, brachte der Primaner Thomas Snie- gocki den „Dziennik Poznariski“ mit der Nachricht vom Ausbruch des Aufstandes in Russisch-Polen. Sniegocki ,,war ein grösser Patriot, der stets eine rote Mütze trug.“ »Die Nachricht vom Ausbruch des Aufstandes,“ schreibt Chotkowski, „machte auf mich einen deprimierenden Eindruck, obwohl ich sie längst erwartet hatte. Wir wussten aber, dass für den Aufstand nichts vorbereitet war.“ Im ersten Augenblick dachte Chotkowski, der vor dem Abiturium stand, nicht daran, die Schule zu verlassen. Eine Woche später traf aus Gnesen vom Komitee der Nationalregierung (rz^d narodowy) die Anordnung ein, hundert Gymnasiasten sollten sich zum Abmarsch bereit halten. Szatkowski wurde zum Kriegs­

kommissar, Chotkowski zum Zivilkommissar ernannt, d. h. er erhielt ein paar Taler und ein Dutzend warme Handschuhe. Diese ver­

teilte er an seine Kameraden. Wer ein Paar Handschuhe bekam, war damit ins Nationalheer aufgenommen. Unser Zivilkommissar kaufte für einen Mitschüler eine Burka (warmer Mantel), für einen ändern ein Paar Stiefel, einige Sensen erstand er von einem Juden, und dann war seine Kasse auch schon leer. Beide Kom­

missare beschlossen, nicht mehr als 60 Mann in ihre Truppe auf­

zunehmen, obwohl das Komitee auf eine grössere Zahl gerechnet hatte. Einige Lehrer äusserten ihre Verwunderung darüber, dass nur so wenig Schüler mitgehen sollten. Im Gebäude des alten Gymnasiums diente ein grösser Kamin als Arsenal. Chotkowski verwahrte dort Waffen und Munition.

Inzwischen hatte man in Posen von den kriegerischen Absichten der Tremessener Schuljugend gehört, und ein Major wurde mit zwei Kompagnien Infanterie nach Tremessen geschickt.

Er hatte Befehl, die Teilnahme der Gymnasiasten am Aufstand zu verhindern. Dies gelang aber nicht. Sonnabend, den 28. Februar verliessen die 60 Insurgenten im Laufe des Nachmittages einzeln die Stadt und versammelten sich in einem nahen Walde, wohin schon Tags zuvor Waffen und Munition geschafft worden waren. Dann fuhren die Schüler nach Ruchocin, wo eine Kompagnie aus

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Gnesen und Leute aus dem Kreise Mogilno sie erwarteten.

In der folgenden Nacht marschierten alle über die nahe russische Grenze.

Die Erlebnisse Chotkovvskis und der Tremessener Expe­

dition in Russisch-Polen und ihre Rückkehr interessieren uns hier nicht. Chotkowski schildert sie, vor allem seine persönlichen Abenteuer, in Kap. 6__8. Von den 60 Tremessener Gymnasiasten bezahlten neun die Expedition mit ihrem Leben, drei wurden schwer verwundet. Einige wurden auf der Heimkehr von preussischen Truppen aufgegriffen und nach Gnesen gebracht, wo sie im Gefängnis mehrere Wochen über ihre russischen Erlebnisse nach- denken konnten. Die meisten Mitglieder der Expedition kehrten Dienstag (3. März) nach Tremessen zurück, wo den Tag zuvor a»e Namen aller Schüler festgestellt worden waren, die unent­

schuldigt in der Klasse fehlten. Sie wurden aus dem Gymnasium ausgeschlossen. Die Mehrzahl der Abwesenden gehörte zu ihnen.

hotkowski hatte, kurz bevor er Tremessen am 28. Februar verliess, seinem Direktor einen Brief seines Vaters übergeben lassen, worin dieser ihn aufforderte, ihn zu besuchen. Er war also entschuldigt, denn als später ein Gendarm sich erkundigen kam, ob er wirklich in den Tagen zu Hause gewesen sei, fanden sich Leute, die das bezeugten.

Am 5. März betrat der Direktor Szostakowski die Klasse und teilte den Primanern mit, dass das Gymnasium geschlossen sei. Im folgenden Jahr nahm Direktor Brettner Chotkowski und fünf anderere Tremessener Primaner in die Oberprima des Posener Marien-Gymnasiums auf, und dort bestand Chotkowski die Reife­

prüfung; dann trat er ins geistliche Seminar in Posen ein und promovierte 1869 in Münster.

Die Schliessung des Tremessener Gymnasiums zählt er zu den vielen empfindlichen Verlusten, welche die Polen in den letzten fünfzig Jahren erlitten hätten. Mit dieser wehmütigen Betrachtung leitet er seine Erinnerungen an die Tremessener Expe­

dition von 1863 ein und bemerkt, sie sei die Veranlassung zur Schliessung des Gymnasiums gewesen. „Genau genommen“ , so fügt er hinzu, „diente diese Expedition nur als Vorwand für die Ausführung einer längst gefassten Absicht, denn einen rechten Grund gab es nicht“ .

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Literarische Mitteilungen.

Wilh. O hnesorge, E in leitu n g in die lübische G eschichte Teil I. Name, Lage und A lter von A ltlübeck und Lübeck. Mit E rläu te ru n g en zur g eo lo g isch en Karte von A ltlü b eck von P aul F ried rich und einem B ericht über die A usgrabungen auf der S tä tte von A ltlübeck, A ugust bis O ktober 1906, von Karl F reund. ( = Z eitsch rift des V ereins fü r lü b eck isch e G eschichte und A ltertu m sk u n d e, Band 10 Heft 1. Dem G esam tverein der d eu tsch e n G eschichts- u n d A ltertu m sv erein e zu seiner H erbst­

tagung im S eptem ber 1908 zu Lübeck gewidm et.) Lübeck 1908.

Wi l h e l m O h n e s o r g e , D e u t u n g d e s Na me n s Lü b e c k , v e r b u n d e n mi t e i n e r Ü b e r s i c h t ü b e r di e l ü b i s c h e n G e ­ s c h i c h t s q u e l l e n , s o wi e ü b e r di e v e r w a n d t e n N a me n M i t t e l e u r o p a s . Ei n B e i t r a g z ur d e u t s c h e n u n d s l a w i ­ s c h e n O r t s n a m e n - F o r s c h u n g . L ü b e c k 1910.

Unsere Gesellschaft, die sonst ihr Arbeitsgebiet streng auf unsere Provinz beschränkt, hat doch an einem Punkte stets eine Ausnahme gemacht: die älteren deutsch-slawischen Beziehungen, die kriegerischen wie die friedlichen Berührungen der beiden grossen Völkerstämme interessieren uns hier nicht nur auf dem Boden unserer heimischen Provinz, sondern ebenso sehr, wenn sie sich auf dem ganzen grossen Gebiete der ostdeutschen Kolo­

nisation des Mittelalters und der neueren Zeiten abspielen. Und mit vollem Rechte, denn einmal ist bisher ein anderweitiger Zentralpunkt, in dem sich diese Studien wie in einem Brenn­

punkte sammeln könnten, nicht geschaffen worden; und zum ändern bietet die jahrhundertealte Geschichte der deutsch-slawi- schen Kämpfe und friedlichen Berührungen die dankbarsten Parallelen und die reichste Belehrung für die ganz ähnlich ge­

staltete Entwicklung der Dinge hier bei uns. Ein Buch, das an solchen Aufschlüssen überreich ist, haben wir aber in Wilhelm Ohnesorges Einleitung in die lübische Geschichte (Teil I) vor uns, und ich stehe nicht an, diese Arbeit für eine vortreffliche Leistung auf dem Gebiete der älteren deutsch-slawischen Geschichts­

forschung zu erklären, die auch jeder ostmärkische Leser mit gutem Gewinne lesen wird. Ohnesorge führt uns in jenes Jahrhundert zurück, in dem das nordwestliche Slawentum seine stolzesten Zeiten erlebte. Während sich Ober- und Niederdeutsche, Sachsen und Franken unter dem schwachen Kaiser Heinrich IV. gegen­

seitig zerfleischten, gründeten einheimische, z. T. heidnische Slawengeschlechter ein grosses nationales Reich, das sich von Rügen bis ins westliche Holstein erstreckte und grössere Teile des altsächsischen und dänischen Landes in sich schloss. Aber die Herrlichkeit hat kaum ein Jahrhundert lang gewährt; seit der Mitte des 12. Jahrhunderts erliegen die Nordwestslawen den ver-

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einigten Angriffen der Deutschen und Dänen. Von Niedersachsen aus erobert Heinrich der Löwe mit Feuer und Schwert die Lande der Polaben, Wagrier und Obotriten, und dem dänischen Könige gelingt es, nicht nur die stolzeste Feste der Slawen, das Heilig­

tum des Swantewit auf Rügen, zu überwältigen, sondern über­

haupt an den Ufern des südwestlichen Ostseebeckens festen Fuss zu fassen und damit Dänemark die grösste Ausdehnung zu ver­

schaffen, die es jemals erreicht hat. Längst sind die Slawen ganz bei Seite geschoben, und es kommt jetzt zu der Entscheidungs­

schlacht zwischen Deutschen und Dänen bei Bornhöved 1227, die den Traum des grossdänischen Reiches der Waldemare zer­

stört und Nordostdeutschland bis zur Oder endgültig dem deut­

schen Einflüsse sichert. Langsam rückt jetzt diejenige Stadt an die Spitze der Mächte, welche die Ostsee beherrschen, die bald die Königin des deutschen Nordens und Ostens werden sollte: Lübeck. Es ist gleichsam ihre „praehistorische“ Zeit, die uns Ohnesorge hier beschreibt. Ursprünglich hängt der Name L i u b i c e (das ist seine älteste Form) an einem unbedeutenden wendischen Fischerdorf an der Mündung der Schwartau in die Trave, also am linken Ufer dieses breiten Flusses, der damals die slawischen Landschaften Wagrien und Polabien von einander trennte. Dieses Altlübeck wurde zum ersten Male gegen 1044 von dem slawischen, aber christlichen Fürsten Gottschalk, in viel stärkerem Masse gegen 1090 von seinem Sohne Heinrich be- iestigt und von letzterem zu seiner Residenz erhoben. Zwischen Sommer und Herbst 1138 wurde es von den heidnischen Ranen (Rugiern) völlig zerstört und lag seitdem in Trümmern. Fünf Jahre später übertrug der deutsche Herzog Adolf II. von Holstein, der jetzt der unumschränkte Herr des Landes war, den berühmten Namen der slawischen Königsstadt auf das etwas weiter oberhalb auf dem r e c h t e n Traveufer, an der Mündung der Wakenitz, also im polabischen Gebiete, gelegene Bu c u , das heutige Lübeck. Dies Buc u war von Hause aus ebenso gut eine slawi­

sche Gründung wie das alte L i u b i c e ; es war von dem heid­

nischen Polabenfürsten Cruto, damals dem machtvollsten wendi­

schen Fürsten, bald nach 1066 gegründet worden, aber nach Crutos Tode verfallen. Herzog Adolf erkannte die günstige Lage des Ortes und erbaute hier seine neue deutsche Stadt, der er aber den inzwischen zu L u b e k e germanisierten Namen der benachbarten slawischen Königsstadt verlieh. Der Erfolg gab ihm recht: dies neue Lübeck entwickelte sich schnell und überraschend glücklich. Das ist kurz skizziert die älteste Geschichte der Stadt Lübeck. Ohnesorge führt sie nun in 4 grossen Abschnitten näher aus. Es sind vier umfangreiche Einzeluntersuchungen über Namen, Lage und Alter der beiden Orte, aus denen das heutige

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Lübeck erwachsen ist; überall ist mit erstaunlicher Belesenheit das weitschichtige Material sorgfältig gesammelt und (was viel schwerer war) kritisch gesichtet worden, sodass sich jetzt das Bild der Entwicklung klar ergibt, und damit das sichere Funda­

ment für eine zusammenhängende Darstellung der ältesten lübischen Geschichte geschaffen is t1).

Auf die historischen und geographischen Abschnitte will ich liier nicht näher eingehen, nur hinweisen auf die überaus wertvollen srchaeologischen Beigaben. Der Bericht über die Aus­

grabungen. r.uf der Stätte von Altlübeck von 1906 und die ganz vorzüglichen Karten und Lichtbilder gehören zu dem Besten, was bisher über die Erforschung altslawischer Befestigungen ge­

arbeitet worden ist. Etwas mehr möchte ich dagegen über den ersten Abschnitt des Buches: ,,Die Namen von Altlübeck und Lübeck“ sagen. Die in diesem Abschnitte enthaltenen Studien hat Ohnesorge in der zweiten Arbeit, die ich hier besprechen möchte, wiederaufgenommen und in stark erweiterter Form vor­

gelegt. Er stellt hier alle ihm zu Gesichte gekommenen Formen des Namens Lübeck zusammen und kommt dabei für Altlübeck auf 24, für das jüngere Lübeck (Bucu) gar auf 120 verschiedene Gestalten des Namens, wobei natürlich jede kleinste orthographische

V a r ia n te für voll gerechnet wird. Das ist echt deutsche Gründ­

lichkeit; und mit derselben Genauigkeit werden dann auch alle die verschiedenen Ableitungen und Erklärungen des Namens Lübeck vorgetragen, zuerst diejenigen, welche den Namen auf eine deutsche Wurzel zurückführen, dann die auf slawischen Ursprung zurückgehenden. Eine umfangreiche Liste der mit Lübeck verwandten geographischen Namen Europas beschliesst S. 78— 102 das Werk, ein kürzerer Abschnitt über Methodik der Ortsnamenforschung und eine Bibliographie über Forschungen zur slawischen Ortsnamenkunde eröffnen das Ganze. Es ist die gründlichste Abhandlung, die bisher wohl über einen deutschen Ortsnamen slawischer Herkunft geschrieben worden ist. Sie hätte sich leicht auf die Hälfte ihres Umfangs reduzieren lassen, aber bei einem so bedeutsamen Orte wie Lübeck nimmt man doch schliesslich auch die restlose Mitteilung des Materials schon ganz gern mit in den Kauf. Das wissenschaftliche Ergebnis des Ganzen ist jedenfalls unumstösslich: Lübeck ist eine slawische Gründung und trägt auch einen von Haus aus slawischen Namen,

In zw isch en h a t O .’s A u s d e u tu n g d e s arch aeo lo g isch en B efu n d es sch arfe A ngriffe d u rc h H. H ofm eister erfahren, v g l. Z eitsch r. d. V ereins f. L ü b eck , G esch ich te u. A lt., B d. X IV (1912) S. 41— 89. H o fm eisters sta rk a b w eic h en d e R ek o n stru k tio n d e r T o p o g rap h ie vo n A ltlü b e c k w ird d u rch n e u ere A u s g ra b u n g e n v o m S ept. 1912 (v g l. a. a. O . S. 291— 293) g e stü tz t.

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wie es ja übrigens auch die nicht der geringsten slawophilen Neigungen verdächtigen Lübecker Geschichtsschreiber des 14.

u°d 15. Jahrhunderts schon nachdrücklich behaupten. Für die nähere Untersuchung der ältesten Namensform ist notwendig die eingehende Besprechung von Ohnesorges beiden Arbeiten durch Prof. Dr. Alexander Brückner in den Göttinger Gelehrten An­

zeigen 19i o Nr. IV S. 302— 309 heranzuziehen. Ohnesorge führt S. 67 ff. den Namen L e u b i c e , L i u b i c e mit Recht auf die slavische Wurzel l j u b zurück; was er aber über die genauere Bildung des Namens von diesem Stamme sagt, weist Brückner mit eben solchem Rechte als ganz ungenügend zurück. Wie man früher gerne den Namen unserer Stadt Posen (Poznan) in richtigem Gefühl, aber ohne nähere Bekanntschaft mit den Bildungsgesetzen der slawischen Sprachen, ganz allgemein von der im Verbum p o z n a ö steckenden Wurzel p o z n a ableitete, so kommt auch Ohnesorge eigentlich nicht über die Wurzel l j ub hinaus, von der er L i u b i c e vermittelst des patronymischen Suffixes altslav. -ici, czech. poln. -ici, später -i ce (nicht - ec, wie O. S. 68 sagt) direkt abgeleitet sein lässt. Das Wort be­

deute also: „angenehmer, lieblicher Ort“ . An mehreren Stellen bekämpft O. geradezu diejenigen Forscher, die wie Brückner, Kühnei, Hey u. a. am liebsten alle slawischen Ortsnamen von Personennamen ableiten möchten (so S 89 f. N. 247, S. 101 N. 277); dem hält Brückner a. a. O. S. 305 die Resultate der bisherigen Untersuchungen slawischer Ortsnamen entgegen, die durch klare statistische Aufrechnung das bedeutende Überwiegen der von Personennamen abgeleiteten Ortsnamen über die topo­

graphischen erweisen. „Man denke nur an die alten Gauburgen Kijew, Krakau, Posen usw. und es wiederholen sich in wunder­

barer Übereinstimmung die seltensten Personennamen in den ent­

ferntesten Ortsnamen (des slawischen Gebiets)“ . So wird man auch in L i u b i c e viel eher einen Personennamen L j u b sehen, der entweder ein selbständiger Name ist oder aus einem zwei­

stämmigen mit L j u b o - anlautenden Personennamen gekürzt worden ist. Dass Suffix ist dasselbe wie in den zahllosen deutsch-slawischen Namen auf -i t z, nämlich das oben erwähnte (von Hause aus pluralische) Suffix -ici, ice.

Ein altwendisches L j u b i c e würde aber heute regelrecht zu L ü b i t z weiterentwickelt sein müssen, etwa wie das mecklen­

burgische Lü b z und andere Beispiele in Ohnesorges Schluss­

abschnitte. Wie kommt es nun, dass schon seit dem 12. Jahr­

hundert die Formen mit k am Ende auftreten, aus denen sich die mittelniederdeutsche Form L ü b e k e und unser heutiges L ü b e c k entwickelt haben? Ja, in derjenigen Quelle, die uns allein die älteste Form mit c überliefert, in Adams von Bremen Hamburgischer

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Kirchengeschichte, kommen auch die Formen mit k schon ebenso häufig vor. Die eigentliche Schwierigkeit in der Erklärung des Namens Lübeck liegt hier an dieser Stelle: wie ist das -ice der ältesten slawischen Form des Namens mit dem L u b e k e , L u b ik e , L u b ik aller übrigen Quellen in Einklang zu bringen? Ohne­

sorge geht auf diese Frage überhaupt nicht e in ; Brückner S. 306 f.

sieht die richtige Antwort, wagt es aber nicht, sie zu geben, sondern hilft sich auf eine wenig einleuchtende Art über die Schwierigkeit hinweg: er will jetzt auch Adams L iu b ic e (L e u b ic e ) als L iu b ik e lesen, sodass die k-Form en allein übrig blieben. Dieses L i u b ik e sei als L u b k i oder L u b k i (die Lubeks oder Lubeks = Nom. Plur. eines Personennamens) zu deuten. Gewiss wäre eine solche Bildung völlig unanfechtbar (nur an L u b k i darf doch wohl bei dem konstanten iu der deutschen Überlieferung nicht gedacht werden!), aber es ist nicht nötig, die -ice-F orm en gewaltsam aus der Welt zu schaffen.

Die mnd. Form L ü b e k e wie unser heutiges L ü b e c k werden im deutschen Munde von vornherein als Kompositionen mit dem nd. Worte b e k e Bach aufgefasst worden sein. L ü b e c k (der eingeborene Lübecker spricht noch heute den Namen mit einem langen e aus!) tritt damit in die Reihe der zahlreichen echt niederdeutschen Ortsnamen Holsteins wie Wandsbek, Eilbek, Barmbek etc. Das nd. b e k e (altsächs. biki) hat nun aber in bestimmten Gegenden des nd. Gebiets, darunter gerade im Nord- albingischen, in älterer Zeit eine Nebenform b i z i , in der das k vor i palatalisiert und dann assibiliert worden ist. Über diesen s. g. Zetazismus des Nd. hat besonders W. Seelmann, Nd. Jahr­

buch Bd. 12 (1886) S. 64— 74 gehandelt. Er ist gerade für die Zeit des 11./12. Jahrhunderts als besonders wirksam zu denken.

Es liegt also recht nahe, wenn damals die deutschen Nachbarn des alten L iu b ic e (ja Ohnesorge weist z. B. Einleitung S. 157 u. ö. ausdrücklich darauf hin, dass eine non p a r v a c o lo n ia deutscher Kaufleute in oder unmittelbar neben Altlübeck gewohnt habe) den Namen als eine Zusammensetzung mit nd. b iz e auf­

fassten, wie sich ja doch die Deutschen stets gerne die slawischen Namen mundgerecht machten oder wenigstens umdeuteten. Der nd. Zetazismus ist nun aber frühzeitig wieder rückgängig ge­

macht worden; schon im 13. Jahrhundert ist im Wesentlichen kein assibiliertes z mehr vorhanden, ausser „bei den Namen un­

bedeutender, heute meist wüster O rte“ (Seelmann S. 74). Auch für b i z e ist wieder b e k e eingetreten; so heisst der von Ohne­

sorge S. 221 aus Adam v. Bremen II 15 b citierte Bach H o r c h e n b ic i jetzt Hornbeck (Kirchspiel Breitenfelde); der in einer Urkunde von 1220 W e r c z e b e tz ie genannte holsteinische Ort heisst bereits 1200 wieder W e rk e b e k e (Jellinghaus, Holst.

(13)

Ortsnamen S. 217). So wurde nun auch ein germanisiertes L iu b ic e bei dieser rückläufigen Bewegung sehr früh mit zu L iu b e k e und findet sich in dieser Form bereits in unserer älteren Quelle, die dem Ende des 12. Jahrhunderts angehört.

Lübeck ist also von Haus aus ein slawischer Name, aber sehr früh im deutschen Munde umgeformt und eigenartig weiter entwickelt worden sodass es den Eindruck eines ganz deutschen

Namens macht C. B o r c h l i n g .

Nachrichten.

1. G e n e r a l l e u t n a n t von K o s in s k i in p r e u s s is c h e n D i e n s t e n 1). Eine Ergänzung des früher von mir veröffentlichten Aufsatzes über Kosinskis Anstellung in der preussischen Armee *) und der Briefsammlung des Generals3) gewährt ein Schreiben des Kriegsministers v o n B o y en vom 18. August 1819, worin er auf Befehl des Königs Hardenberg vorträgt, dass der General^ seinen Abschied gefordert habe, weil ihm bisher eine seinen Wünschen entsprechende aktive Anstellung in der Provinz Posen nicht zu Teil geworden war. Da sein Rücktritt die öffentliche Stimmung nach­

teilig beeinflussen konnte, hatte Boyen schon früher eine Ernennung zum Generaladjutanten oder Gouverneur von Posen und Land­

wehrinspekteur vorgeschlagen. Auf beides hatte der Monarch

„aus anderen Gründen“ nicht eingehen wollen und verlangte nun neue Vorschläge. Ein Ausweg war „aber wirklich schwer“, da Kosinski immer in einer gewissen Beziehung zum Grossherzogtum bleiben wollte. Boyen konnte deshalb nur den alten Gedanken einer Berufung in den Staatsrat wieder aufnehmen, dem Harden­

berg schon einmal geneigt zu sein schien. Dadurch wurde auch der Provinz in gewisser Art „ein Kompliment gemacht.“ Friedrich Wilhelm III. hatte sich nicht ablehnend geäusserl und wünschte des Staatskanzlers Meinung zu hören. — Kosinski selbst hat dann auch diesen Posten nicht angenommen4).

Aus einem Schreiben Boyens an Radziwill vom 18. März 18195) erfahren wir endlich noch, dass Kosinski um so lieber damals ein erbetener Urlaub nach Danzig erteilt wurde, als der Kriegsminister seine Bemerkungen über diese Festung zu hören wünschte. Deren Erstattung scheint des Generals letzte dienst­

liche Tätigkeit gewesen zu sein. M. Laub er t.

N ach Rep. 92. H a rd e n b e rg K. 34 im G eh. S taatsarch iv zu B erlin.

2) Bd. V. S. 191— 201 dieser Zeitschrift.

3) Z b iö r k o rresp o n d en cy i J. A m ilk ara K osinskiego. P o s e n 1861.

4) Bd. V. S. 196.

5) S ta tth a lte ra k te n XIV. 1. Bl. 2 im S ta atsa rch iv z u P o sen .

(14)

94

2. Am 8. Mai starb zu Cliarlottenburg im 80. Lebensjahre K o n s i s t o r i a l r a t D. H e rm a n n D a lto n (geb. 20. August 1833 in Offenbach a. M. als Sohn eines englischen Kaufmanns). Als langjähriger Pfarrer (1858— 1889) der deutsch-reformierten Ge­

meinde in St. Petersburg hat er durch seine Werke zur Geschichte der reformierten und lutherischen Kirche in Russland und seine Forschungen über den Reformator Johannes a Lasco und den Hofprediger Jabionski für die polnische Kirchengeschichte sich einen Namen gemacht. Seine seit 1906 in drei Bänden erschienenen Lebenserinnerungen geben ein Bild von seinem Wirken für die innere Mission und den zahlreichen Beziehungen, die er in seiner Stellung und auf weiten Reisen zu hervorragenden Persönlich­

keiten geknüpft hat. W. D e r s c h .

Geschäftliches

Jahresbericht für 1 9 1 2 / 1 5 der Deutschen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft, AbteilungfürGeschichte(Historische

Gesellschaft für den Netze-Distrikt) zu Bromberg.

Im V o rs ta n d e h a b en w ä h ren d d e s G esch äftsja h res m an ch e V er­

ä n d e ru n g e n sta ttg e fu n d e n . Z u n äc h st n ah m O b e rb ü rg e rm e is te r M itzlaff die W ah l zu m 1. V o rs itz en d e n n ic h t an u n d tra t v o n d e n g e w ä h lte n zu den z u g e w ä h lte n M itg lie d e rn d e s V o rs ta n d es üb er. W ä h re n d d es S om m ers fü h rte P ro fe ss o r Dr. B au m e rt d e n V o rsitz, b is ein e zu d iesem Z w eck ein- b e ru fe n e H au p tv ersa m m lu n g am 19. O k to b e r 1912 P ro f. Dr. Fr. Schulz zu m 1. V o rsitzen d en w ä h lte . E r w u rd e au ch als 3. V e rtre ter d e r A b tei­

lu n g in d e n H a u p tv o rstan d d e r D e u tsc h e n G esellsch aft e n ts e n d e t. Die h ä u fig e A b w esen h e it d e s V e rw a lte rs d e r S a m m lu n g en , P farrers B ötticher, v e ran las ste ih n zu d e r B itte u m E n tb in d u n g vo n d iesem A m t. D er V o r­

sta n d g la u b te d ieser B itte n a ch k o m m en zu so llen u n d ü b e rtru g d as A m t d em in d en V o rs ta n d z u g e w ä h lte n P rof. A dam ek. D em V o rsta n d g e h ö ren a n : P rof. D r. Fr. S c h u lz (1. V o rsitzen d er), P rof. Dr. B au m e rt (ste llv e rtre te n d er V o rsitz en d e r), S ta d tra t G. W erc k m eister (S chatzm eister), F o rstm e iste r Schulz (S chriftführer), O b e rst a. D. G ru n d tm a n n (ste llv e rtre te n d e r S chriftführer), P fa rre r a. D. B ö ttich er u n d als z u g e w ä h lte M itg lied er: P rof. A d a m ek (V er­

w a lte r d e r S a m m lu n g e n ), K aufm ann K. F ran k e, O b e rleh re r D r. L ü d tk e, P ro f. D r. M in d e-P o u et, O b e rb ü rg e rm e is te r M itzlaff, L a n d g e ric h tsp rä sid en t G eh . Ju s tiz ra t Rieck, G eh . R e g ie ru n g sra t Schw arze, R eg ie ru n g s- u n d S ch u lrat T o m u sch a t, Prof. D r. W an d e lt. V on diesen sc h e id e t O b e rleh re r Dr. L ü d tk e in F o lg e se in er V e rse tz u n g n ach P a n k o w aus.

D ie Z ah l d e r M itg lie d er g in g im B e ric h tsjah r le id e r v o n 244 auf 222 zu rü ck , ein e T atsach e, die a b er auch bei a n d ere n V erein en in B rom ­ b e rg zu v e rzeich n en ist. U n te r d e n 222 M itg lie d e rn b efin d en sich 5 E h ren ­ m itg lie d e r. D u rch d e n T od v erlo ren w ir: R eg ie ru n g s- u n d F o rs tra t H a rt­

m an n , Z o llrat K lam m ro th u n d D o m ä n en p ä ch te r Fr. S ch u ck ert.

D er V o rs ta n d e rle d ig te d ie G esch äfte in 9 S itzu n g en . D ie M itg lied er b e k u n d e te n ih re T eiln ah m e an d en B e streb u n g e n d e r G esellsch aft d u rc h den s te ts z ah lreich en B esu ch d e r M o n a tsv ersam m lu n g en . In d iesen tru g e n v o r :

(15)

19. O k to b e r 1912: O b erleh re r Fr. K o c h -W o n g ro w itz : D as J a h r 1848, ein R u h m es b la tt in d er G eschichte d e r S ta d t B ro m b erg ;

11. N o v e m b er 1912: Prof. a. D. E n g e lh a rd t: B ericht ü b e r d a s B uch d e s Prof. M a n n -S ch n eid e m ü h l: D as R olandslied als G e sc h ich tsq u e lle ;

Prof. D r. Fr. S ch u lz: M itteilungen a u s U rk u n d e n d e r S ta d t B ro m ­ b e rg d e s 18. J a h rh u n d e rts ;

.10. D ezem b er 1912: Regierungs- u n d S ch u lrat T o m u sch a t: D ie G e sc h ich te, eine W issenschaft d e s G eistes;

^ 2 9 - J an u ar 1913- P rof. D r. W an d elt: N ap o leo n III. u n d P re u ss e n (A Teil).

A n d e n V o rtra g am 19. O ktober 1912 sch lo ss sich d ie F eier d e s i u n g sfestes, die in g e w o h n te r W eise verlief, an.

v A lle n M itg lie d e rn d e r D eu tsc h en G esellschaft w ar z u g än g lich d er V ortrag d e s A rc h iv d ire k to rs Dr. W arschauer-D anzig am 10. F e b ru a r 1913 Uber d as P o s en e r R a th au s d en w ir zusam m en m it d e r A b teilu n g fü r K u n s t v e ran sta lte te n , u n d d e r V o rtra g d es G eh. R eg ieru n g srats P ro f Dr. M. Lenz- p e rlin am 17. F e b ru a r 1913 ü b er N ap o leo n I. u n d sein Schicksal, ein Blick in sein L eb en u n d in seine G edankenwelt. D en letzten b esu c h te n 109 M it­

g lie d e r d e r A b te ilu n g , 384 A n g e h ö rig e u n d M itg lied er a n d ere r A b te ilu n g e n , N ich tm itg lied d e r D eu tsc h en G esellschaft.

A n d e r S o m m erfah rt am S on n tag , d e n 16. J u n i 191-. n ach W ° n '

* 9 wir mit der Posener G esellschaft zusannnentrafen, beteiligten sich etw a 20 D am en u n d H erren . L eider h a tte d er A usflug u n ter d e r U n g u n st d e s W etters zu leiden.

U n sere S am m lu n g en k o n n te n w ir d u rch G esch en k e u n d K aut in e rfreu lich er W eise v erm eh ren . E s sch e n k te n die G u tsv e rw a ltu n g in K lar­

h e im : 2 U rn en , 1 U rn en d eck el, 1 ste in e rn e K an o n en k u g el (eine g rö ssere Z ah l U rn en u n d K a n o n e n k u g e ln h a tte n die F in d e r z erstö rt o d e r ins W asser g e w o rfen ); Frl. P o ll in S am o k len sk bei T h u re : e in ig e U rn e n u n d U rn en ­ sc h e rb e n au s S tein k iste n g räb e rn in T h u re ; W an d e rle h rer bei d e r L an d ­ w irtsc h aftsk a m m e r L ie d k e: U rn e n sc h erb e n , Z ie g en g e h ö rn e u n d K n o c h en ­ stü c k e ; O b e rp rim a n e r S trö d ick e: B ru ch stü ck e e in er U rn en g lo ck e, ein S teinbeil u n d zw ei m ittelalterlich e K rü g e; F ritz S ch em el-K ro n e a ./B r .: ein in d en S tö c k m a n n sc h en K iesg ru b en bei K rone a./B r. g e fu n d en e s Stück ein es R o th irs c h g e w e ih e s; A rch ite k t W e id n er-B ro m b erg : ein bei d en K an a­

lis atio n sa rb eite n in B ro m b erg g e fu n d en e s T o n läm p ch en m it B em alung.

D ie g rö ss te u n d w ic h tig ste V e rm eh ru n g fand die M ü n zsam m lu n g . D ie S ta a tsv e rw a ltu n g ü b e rliess u n s z u n ä c h st einen F u n d v o n S ilb erm ü n zen auf d e r D om äne K aisersfeld e g e g en B e zah lu n g d e s S ilb erw ertes u n d eines Z u sch lag s v o n 10. v. H . d a zu . D an n kauften w ir einen po ln isch en D u k aten u n d sch liesslich g e la n g es un s, ein en F u n d v o n ü b e r 2000 S tü ck se h r g u t e rh a lte n e r P ra g e r u n d M eissen er S ilb erm ü n zen au s d em 13. u n d 14. J a h r ­ h u n d e rt zu e rw erb en . G efu n d en sin d d iese M ünzen auf dem G ru n d stü ck d e s K au fm an n s S o m m erfeld in Znin. E s ist w o h l d e r g rö sste F u n d an S ilb erm ü n z en , d e r je in d e r P ro v in z g e m a c h t w o rd e n ist. D ass w ir ihn erwerben k o n n te n , v e rd an k e n w ir v o r allem d e r Freigebigkeit d e r H erren G eh. K o m m erzien rat L. A ro n so h n u n d K aufm ann M. W o y th a ler u n d einer S a m m lu n g u n te r d en Z u h ö rern d e s V o rtrag es am 29. Jan u ar. A llen G eb ern sei an d ieser S telle n o ch einm al h erzlich g e d an k t.

D er O b e rp rim a n e r S trö d ick e h a t die O rd n u n g d e r S am m lu n g en , n a m e n tlich d ie d e r M ünzen b e en d ig t. E s fehlt a b er noch die E in tra g u n g in die V erzeichnisse, d ie S trö d ick e n ach seinem A b g a n g e vo n d e r S ch u le n o ch allm äh lich b ew irk en w ill. U n serm D an k für se in e T ätig k eit m ö ch ten w ir au ch an d ieser S telle A u s d ru ck geb en .

U n sre S am m lu n g e n leid e n im m er m e h r u n ter d e r B e sc h rän k th eit

(16)

9 6

d e r R äum e, in d e n e n sie u n te rg e b ra c h t sin d . D iese E n g e m ac h t sich bei d em im m e r s te ig e n d e n B esu ch d e r S a m m lu n g e n b e so n d e rs u n lieb sam b e m e rk b a r; oft sin d d ie B e su c h er so zah lreich , d a ss sie sich bei d e r Be­

sic h tig u n g h in d ern . D a zu k o m m t, d a ss d e r b a u lic h e Z u stan d d e r N o n n e n ­ k irch e im m er sc h lec h te r w ird . D em g rö b ste n Ü b e lstan d h a t j a d e r M a g istra t d u rc h E rn eu e rn d e r D ecke im T u rm zim m er a b g eh o lfen . A b e r au ch in d e n ü b rig e n T eilen fin d en W in d u n d W e tter Z u g an g , so d a ss v iele G e g e n s tä n d e m it ein er dick en S c h im m e ls c h ic h t ü b e rzo g e n w a re n u n d d ie E isen sac h en u n te r R ost leid en . W ir h a b en u n s an d e n M a g istrat m it d er B itte um A b s te llu n g d e r M än g el, die a lle rd in g s se h r v iel k o ste n w ird , g e w en d e t. 1620 z a h le n d e P e rso n e n b e su c h te n im B erich tsjah re d ie S am m ­ lu n g en .

Z u r E rin n e ru n g a n d ie E rh e b u n g d e s p reu ssisch en V o lk e s v o r 100 J a h r e n fa n d en au ch in B ro m b erg F eiern statt. Bei d en b e id e n K om ­ m ers en am 10. M ärz h ielten d ie M itg lie d e r u n se res V o rsta n d es, P rof.

D r. M in d e -P o u e t u n d R eg ieru n g s- u n d S c h u lra t T o m u sch at die F e stre d en . Z um G e d ä c h tn is d e s V erfasse rs d e s A u fru fs an m ein V olk, G . T. v. H ip p el, v e ra n s ta lte te d e r M a g istra t im S aale d e r O b e rrea lsc h u le am 17. M ärz ein e Feier, bei d e r d a s M itg lied u n se res V o rsta n d es, Prof. A dam ek, d ie F e stre d e hielt. D e r M a g istrat h a tte u n s ein ig e E in trittsk a rten ü b e rw iese n , un d m eh re re M itg lie d er m ac h ten d a v o n G eb rau ch . A n d em G ra b e H ippels, w o d e r S ch lu ss d e r F eier sta ttfa n d , leg te d e r S c h riftfü h rer im A u fträg e d e r G esellsch aft e in e n K ranz n ied e r.

D ie G e d äc h tn is ta fe l fü r P rof. D r. E. S c h m id t h a b e n w ir v o rläu fig in d em A u fg a n g zu d e n S a m m lu n g e n a n b rin g e n lassen.

M it d e r H isto risc h e n G e sellsch a ft für d ie P ro v in z P o s e n k o n n ten w ir d a s lite rarisc h e Ü b erein k o m m en a u fre c h t e rh alte n , da d e r H e rr M inister u n s d ie h ierzu erfo rd e rlich en 400 M. b e w illig te, u n d w ir d a n k d em E nt­

g e g en k o m m en d e r P o s e n e r G esellsch a ft für d a s S tück d e r S chriften n u r 3,50 M. b e za h le n d urften.

E in g e n o m m e n w u rd e n ein sch liesslich d e s Z u sc h u sse s d e r H au p t­

g e se llsc h aft v o n 1400 M. 2502,40 M ., a u sg e g e b e n 2370,90 M., so d a ss w ir zu m ersten M al seit m eh re ren J a h re n n ich t m it einem F e h lb e tra g , s o n d e rn m it einem Ü b e rsc h u ss v o n 131,50 M. d a s G e sc h ä ftsja h r a b sch liessen ,

In d e r H a u p tv ersa m m lu n g fü r 1912/13 am 17. A p ril e rs ta tte te d er S ch riftfü h rer d e n G esc h äftsb e ric h t; d e r K a ssen fü h re r b e ric h te te ü b e r seine K a ssen fü h ru n g , für d ie ih m E n tla s tu n g erte ilt w u rd e .

B ro m b e rg , d e n 18. A p ril 1913.

D e r V o r s t a n d . Im A u fträg e :

S c h u l z .

Redaktion: Dr. R. Prümers, Posen. — Verlag der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen zu Posen und der Historischen Gesellschaft für den Netze-Distrikt zu

Bromberg. — Druck der Hofbuchdruckerei W. Decker & Co., Posen.

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