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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 83, Bd. 1, Nr. 16

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Chemisches Zentralblatt.

1913 Band I. Nr. 16. 17. April.

Apparate.

H eyw ard Scudder, B a s S ch w efelsä u re-S u lfa tb a d z u r B estim m u n g von Schm elz­

punkten. D er Vf. schildert seine im -wesentlichen günstigen E rfahrungen m it den auf folgende W eise hergestellten B ädern: a) bis zur Temp. von 325°: es wird ein Gemisch von 1 Gewichtsteil konz. H ,S 0 4 m it 30% K alium sulfat gekocht; b) bis zur Temp. von 365°: es w ird ein Gemisch von 1 G ew ichtsteil konz. H 2S 0 4 m it 40% KaS 0 4 gekocht. Besonders besprochen w erden die Entw . von Säuredämpfen aus den Gemischen bei höherer Temp., sowie die Erstarrungs- und U nterkühlungs- erscheinungen. Schließlich wird die Methode der Best. von Schm elzpunkten in Capillarröhrchen diskutiert. (Chem. News 105. 99—100. 1/3.) Bl o c h.

W illia m H. E oss, E i n elektrischer E r h itz e r f ü r Ä th erex tra k tio n en . 1 cm starke A sbestplatten (80 X 20 X 12 cm) bilden einen Behälter, in dem ein ver­

zinktes Eisenblechgefaß (74 X 18 X 5,5 cm) au f A sbestträgern ruht, und zw ar 2,5 cm über den spiralförmigen E rhitzungsdrähten aus Nickelchrom. Die W ider­

stände ruhen auf T rägern aus A sbestpappe und sind auch durch A sbest voneinander isoliert. D er Strom von 110 Volt w ird auf der einen Seite eingeschaltet und auf der anderen Seite durch 2 R egulatoren m it je 5 D rähtepaaren verbunden. Dem Boden wird durch M essingstäbe von 74 cm Länge und 11 qmm D urchm esser Festigkeit verliehen, die Stäbe dienen gleichzeitig als Strom leiter. D as innere Gefäß kann m it Glycerin, W . oder anderen Stoffen gefüllt werden. Mit Glycerin werden Tempp. zwischen 60 und 132° erreicht. (Journ. of Ind. and Engin. Chem.

3. 929—30. Dezember [26/9.] 1911. Tucson. Univ. of Arizona. Agr. Expt. Station.) St e i n h o r s t. Chas. Morris Joh nson , L a b o ra to riu m sm ü h le f ü r S ta h l. Vf. beschreibt eine Mühle, um Stahl für Untersuchungszwecke im Laboratorium zu zerkleinern. (Joum . of Ind. and Engin. Chem. 3. 932. Dezember [1/11.] 1911. P ittsburgh. L ab of P ark Works, Crucible Steel Co. of America.) St e i n h o r s t.

E. Jadin und A. A struc, A p p a r a t z u r E n tw ic k lu n g vo n W a ssersto ff f ü r den Arsennachweis der M arsh sch en M ethode. Vff. benutzen zur Entw . von völlig O-freiem H folgenden, im Original abgebildeten App. E in zylindrisches Gefäß von 75 bis 80 ccm Rauminhalt trä g t einen gläsernen, glockenförmigen Stopfen, in dem 3 Röhren eingeschmolzen sind, eine m it einem H ahn versehene Trichterröhre A , eine Gas­

entbindungsröhre B und eine seitliche Röhre E . Die Röhren A und E gehen bis auf den Boden des Zylinders und sind an ihrem unteren Ende umgebogen; die Röhren B u. E tragen je ein Stückchen Gummischlauch m it Quetschhahn. Man gibt 15—20 g reines, gekörntes Zn in den Zylinder, setzt den Stopfen a u f u. gießt durch die Trichterröhre A , w ährend B u. E offen sind, ausgekochtes W . in den App., bis das W . durch B u. E überläuft. Je tz t schließt man B u. gießt durch A 20%ig. H2S 0 4 u. 2 Tropfen 3%ig- P tC l4-Lsg. ein; die sofort einsetzende H-Entw . drückt das gesamte W . aus E heraus, so daß nu r die kleine Schicht W . bis zur

XVI. 1. 84

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1274

Höhe der Öffnung der beiden umgebogenen Röhren A u. E auf dem Boden des Zylinders bleibt. N unm ehr schließt man E , öffnet D n. verbindet letztere Röhre m it dem übrigen Teil des MARSHschen App. (Journ. Pharm , e t Chim. [7] 5. 233

bis 235. 1/3.) Dü s t e r b e h n.

H . v a n G u lik , E in abgeändertes Butyrometer fü r die Fettbestimmung in Käse.

Vf. hat das GERBERsehe Produktenbutyrom eter abgeändert, indem die Skala auf 40 Tie. beschränkt und somit die G enauigkeit der Ablesung durch Vergrößerung des Abstandes der einzelnen Teilstriche verm ehrt w urde; außerdem ist es für eine kleinere Menge Käse (3 g) konstruiert und etwas verkürzt worden. Die Ausführung der F ettbest, mit diesen Butyrom etern wird genau angegeben; zu beziehen sind sie von Dr. N. Ge r b e r s Co. in Leipzig. (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genuß­

m ittel 23. 99—101. 1/2. H aag. Butter- und Käsekontrollstation für Südholland.) Rü h l e.

Allgemeine und physikalische Chemie.

H o ra c e L. W e lls , Über einen Farbeneffekt eines isomorphen Gemisches. Im allgemeinen entspricht die F arbe von K rystallen zweier in isomorpher Mischung vorhandener Substanzen der F arbe dieser beiden Komponenten. E s ist daher auf­

fallend, daß die Salze Cs..PbCle und Cs2TeClt , die beide hellgelb gefärbt sind, beim Ausfallen in isomorpher Mischung ein Prod. liefern, das o r a n g e r o t e F arbe hat.

E in Tripelsalz von Cs, P b und Te liegt nicht vor, da die rote F arb e bei Prodd.

auftritt, welche P b und Te in den verschiedensten Verhältnissen enthalten. Mischt man kleine K rystalle der beiden gelben Salze, entweder trocken oder unter HCl, so tritt keine rote Farbe auf. — Das rot gefärbte Gemisch der beiden Salze wurde zuerst im Laufe einer Unters, beobachtet, welche die Zerlegung des Tellurs in zwei Elemente zum Zweck h atte, aber ein negatives R esultat ergab. Bei der frak­

tionierten K rystallisation von ca. 6 0 0 g CssTeCI6 zeigten die 1. Prodd. eine hellrote F arb e ; als U rsache wurde die B. des oben erw ähnten Salzgemisches erkannt (Pb w ar als Verunreinigung anwesend). (Amer. Journ. Science, S i l l i m a n [4] 33. 1 0 3 —4.

F eb ru ar 1 9 1 2 . [Dezember 1 9 1 1 .] New Haven, Conn. Sheffield Lab.) BtJGGE.

F rie d ric h . K ö rb e r, Über die beiden Grenzvolumina von Flüssigkeiten beim ab­

soluten N ullpunkt der Temperatur u n d bei unendlich hohem Druck. (Vgl. Ta m m a n x, S. 1076.) Um die Grenzvolumina der Fll., deren Volumisobaren Am a g a t bis zu 3000 Atm. experimentell festgelegt h a t, beim absol. N ullpunkt und bei unendlich hohem D ruck m iteinander vergleichen zu können, h a t Vf. 1. die Volumisobaren bei p = 1 Atm. experimentell zu tieferen Tempp. verfolgt, 2 . aus den Bestst. von Am a g a t

die W erte des Grenzvolumens für p = co berechnet. Die Gültigkeit der Ta m m a n n- schen Zustandsgleichung bei hohen Drucken wird für 9 Stoffe erwiesen.

Die Best. des Volumens wurde bis zum F., bei einigen Fll. m it geringem spotanen Krystallisationsvermögen auch noch unter dem F. hinunter bis —130-140°

nach der dilatometrischen Methode ausgeführt. Das Dilatometergefaß (2—2,5 ccm Inhalt) bestand aus zickzackförmig gebogenem Glasrohr (Jenaer Thermometerglas 16m) von ca. 15 cm Länge und 3—4 mm Durchm esser (W andstärke 0,2 mm); der innere Durchmesser der Capillare w ar etw a 2 mm. Als Bäder dienten Ä. m it fester COs und Pentan, welches durch ein mit fl. L uft gefülltes Messingrohr um gerührt wurde;

um ein Beschlagen des DEWARschen Gefäßes zu verhindern, wurde dieses in ein Glasgefäß, dessen Boden mit P s0 6 bedeckt w ar, gehängt. Vf. untersuchte gleich­

zeitig zwei m it derselben Fl. gefüllte Dilatometer. Bei den gut unterkühlbaren

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1275 Alkoholen w urden auch D ichtebestst. nach der Schwebemethode bei ca. —190° in fl. L uft ausgeführt.

In der folgenden Tabelle bedeuten (va — t>k r )gir die Volumzunahme von l g krystalisierter Substanz beim Schmelzen, K und 0 K onstanten der TAHMANNschen Zustandsgleichung für die betreffenden Stoffe, v T = 0 und vp=ca die Grenzvolumina für T = 0 (bei p = 1) und p = oo.

Kp-joo D .°4 (»a —1»kr.) 9r K O % = o =3 CD

Äthyläther . . . 34,6° 0,7356 0,0798 2792 3,0461 0,751 0,694

Äthylalkohol . . 78,1° 0,8065 — 2911 2,8586 0,758 0,730

Methylalkohol . ■ 64,8-65,0° 0,8103 0,0749 3050 3,1263 0,729 0,722

Allylalkohol . . 96,4° 0,8699 3364 3,1285 0,756 0,748

Aceton . . . . 56,2-56,3° 0,8140 0,0548 3574 3,8563 0,747 0,701 Äthylbromid . . 38,4° 1,4973 0,0474 3375 3,6143 0,766 0,704

Äthyljodid . . . 71,7° 1,9845 0,0272 3333 3,3697 0,727

Phosphortrichlorid 76,0° 1,6128 0,0341 3427 3,4167 0,770 0,730 Schwefelkohlenstoff 46,2° 1,2918 0,0428 3691 3,8017 0,770 0,720 W ie die beiden letzten Spalten zeigen, besitzen die untersuchten 9 Stoffe beim absol. N ullpunkt eine merkliche Kompressibilität, und zw ar die normalen Pli. eine stärkere als die (assoziierten) Alkohole. Athyljodid zeigte auch nach der Reinigung noch eine starke T rübung beim Abkühlen. F erner w urden bestimm t die F P . von Aceton —99,0°, PC13 —95,1°, CS» —115,7°. Allylalkohol krystallisiert bis —190°

nicht. Bei A. gelang die Best. von wegen der geringen K rystallisations- geschwindigkeit nicht. (Nachr. K . Ges. W iss. G öttingen 1912. 1—30. 17/2. 1912.

[9/12.* 1911].) Gr o s c h u f f.

E rn s t B e c k m a n n , Z u r weiteren Präzisierung der Siedemethode. W esentliche Abweichungen der Molekularwerte können durch A uftreten von Schaum bildung verursacht sein. Solche Schaum bildung w urde z. B. bei einer Chlf.-Lsg. von Benzil beobachtet. Die N atur des H eizdrahtm etalles beeinflußt die Schaum bildung nicht, auch Einleiten von perm anenten Gasen bleibt unw irksam , wohl aber emp­

fiehlt sich die V erwendung von Füllm aterial. Zur Erzielung genauerer Resultate ist es sehr zu empfehlen, daß man vor dem eigentlichen Siedevers. einen T eil des Lösungsmittels abdestilliert. Sehr konstante Tem peratureinstellungen erzielt man, wenn gleichzeitig ein trockener L uftstrom die Kondensation von W . etc. in den oberen Teilen des App. verhindert. Zur K orrektur der F ehler aus L uftdruck­

schwankungen empfiehlt sich die Anw endung eines Kontrollsiedeapp. B estim m t' wurde m it den neuen H ilfsm itteln das Mol.-Gew. von Pentabromresorcin und von

Tribromresochinon in Bzl. (Ztschr. f. physik. Ch. 78. 725—40. 13/2. 1912. [13/11.

1911.] Leipzig. Lab. f. angew. Chem. d. Univ.) Le i m b a c h. P. L an geviu , Über die Vergleichung der gasförmigen und der gelösten Mole­

küle. Al b e r t Co l s o n (vgl. S. 871, 978) h atte sich m it dem Verhalten des Stick­

stofftetroxyds im gasförmigen Zustande u. in Chloroformlsg. beschäftigt u. schließen zu dürfen geglaubt, daß für den letzten F all das M assenwirkungsgesetz nicht in derselben Form anzuwenden sei wie im ersten Falle. Indessen stim m t das Massen- wirkungsgesetz auch für die Dissoziation N»04 ^ 2 N 0 2 in Chloroformlsg. recht gut, solange man sich au f verd. Lsgg. beschränkt. Bei konzentrierteren, die einen osmotischen D ruck von 20 Atm. aufweisen, treten allerdings A bweichungen auf, die eben auf das veränderte Lösungsmedium zurückzuführen sind. In dem verd.

gasförmigen System sowohl, als auch in der verd. Chloroformlsg. treten demnach dieselben Molekeln auf.

84*

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1276

Vf. h a t ferner die gel. nnd die gasförmigen Moleküle von vornherein nicht als identisch angenommen, sondern ist zu diesem Schlüsse erst auf G rund der Gleich­

heit von G asdruck und osmotischem D ruck gekommen. F erner muß die Konstante in dem VAN’T HOFFschen Ausdrucke für den osmotischen D ruck gleich der Gas­

konstanten K , nicht aber doppelt so groß sein. Die therm ischen Betrachtungen COLSONs sind dem Vf. unverständlich geblieben, da man doch die Verdampfungs­

u nd die Auflösungsw ärm e nicht m iteinander vergleichen kann. (C. r. d. l’Acad.

des Sciences 154. 594—96. [20/2.*].) Me y e r.

Sven O den, Fraktionierte Koagulation. Beziehungen zwischen Teilchengröße u n d Stabilität disperser Systeme. (Vgl. Ztschr. f. Chem. u. Industr. der Kolloide 8. 186; 9. 100; C. 1911. II. 185. 1768.) Es werden die Bedeutung der Auseinander­

haltung ungleichkörniger und gleichkörniger disperser Systeme, sowie die Methoden, die letzteren zu bekommen, besprochen. Die Resultate der fraktionierten Koagu­

lationsm ethode und ihre V erw endung in der organischen Chemie werden kurz e rw ä h n t Es w ird die Verw endung der Methode der fraktionierten Koagulation zur D arst. von Schwefelhydrosolen verschiedenen Dispersitätsgrades beschrieben, und die Eigenschaften der Fraktionen werden in einer Tabelle zusamm engestellt (vgl.

a. a. a. 0.). Dieselbe Methode ließ sich auch zur Zerlegung von Silberliydrosolen in F raktionen verschiedener D ispersität verwenden (Koagulator Ammoniumnitrat).

D ie gelben und roten Silberhydrosole erwiesen sich bei ultram ikroskopischer Unters, als n u r aus Amikronen bestehend, erst in den purpurn bis lila gefärbten treten Submikronen auf. Die Eigenschaften der Sole werden in einer Tabelle zusammen­

gestellt. F risch dargestellte und gereinigte Sole lassen keine gefärbten Teilchen ersehen; läß t man sie aber in Bechern aus schlechtem Glas stehen oder versetzt sie m it kleinen Mengen chlorhaltigen Leitungsw assers oder mit wenig verd. Brom­

wasser, so werden sie in der A ufsicht grau, und im Ultram ikroskop kommen blaue, rote und grüne Teilchen zum Vorschein. Die Polychromie dürfte vielleicht durch chemische Oberflächenveränderung verursacht sein; das Verschwinden der Poly­

chromie bei fortgesetzter Belichtung (vgl. Si e d e n t o p f, Verh. Dtseb. Physik. Ges.

12. 43; C. 1910. I. 786) dürfte eher auf eine Reduktion bis zu Silber, als auf Oxy­

dation zurückzuführen sein. — Auch die vom Vf. hergestellten gelatinefreien roten Sole nehmen wie die gelatinehaltigen (vgl. Ki r c h n e r, Zs i g m o n d y, Ann. d. Physik [4] 15. 573; C. 1904. II. 1688) beim Eintrocknen blaue F arb e an.

Die Koagulationsverss. mit sowohl Schwefel-, als auch Silberhydrosolen ver­

schiedenen D ispersitätsgrades ergaben, daß u nter sonst gleichen Verhältnissen bei

■ r e v e r s i b l e r K o a g u l a t i o n größere Elektrolytkonzentrationen zur Ausflockung nötig sind, je höher dispers das Sol ist. Bei intensiv w irkenden Koagulatoren tritt dieses V erhältnis w eniger deutlich hervor, als bei schwach wirkenden. — Verss., die angestellt w aren, um die G ültigkeit dieser Regel bei irreversiblen Koagula­

tionen (Gold-, Antimontrisulfidbydrosole u. Mastixsuspensionen) zu prüfen, ergaben keine unzw eideutig sicheren Resultate. — Bezüglich der Einzelheiten der Abhand­

lung sei au f das O riginal verwiesen. (Ztschr. f. physik. Ch. 78. 682— 707. 13/2.

1912. [14/11. 1911.] Chem. U niv.-L ab. Upsala.) Bl o c h. G. C. S c h m id t, Über Adsorption. Dritte Abhandlung. Die Verss. über die Adsorption von Kohlensäure, Kohlenoxyd, Ä thylen un d Stickstoff durch Kohle er­

geben für Gase die W ichtigkeit der früher (Ztschr. f. physik. Ch. 77. 641; C. 191L II. 1897) theoretisch abgeleiteten Absorptionsisotherme. S u. A darin sind wahr­

scheinlich unabhängig von der Tem p., K ist dagegen eine F unktion der Temp.

(Ztschr. f. physik. Ch. 78. 667— 81. 13/2. 1912. [1/11. 1911.] Münster i/W.) Le i m b a c h.

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1277 C. B a rn s, D ie Abnahme verschiedener Kerngrößen, bestimmt mittels der Wirbel bei der „ W o lk e n k o n d e n s a tio n Die von X -Strahlen in staubfreier, feuchter L u ft erzeugten großen Kerne vergehen relativ sehr schnell, w ährend die sehr kleinen Kerne fast unbegrenzt beständig sind. Zwischen dem B etrag der Abnahme und der Größe der K erne besteht ein bestim m ter Zusammenhang. (Amer. Journ. Science,

Si l l i m a n [4] 3 3 . 1 0 7—8. Februar.) * Bu g g e.

Jo h n S. T o w n sen d , E rm ittlung des Zusammenhanges zwischen dem Koeffizienten der gegenseitigen D iffusion von Gasen u n d der Geschwindigkeit der Ionen unter dem Einfluß einer elektrischen K r a ft m it der mittleren freien Weglänge. (Vgl. S. 631.) M a x w e l l h a t gezeigt, daß das V erhältnis des Diffusionskoeffizienten der Ionen zu ihrer Geschwindigkeit unter dem Einfluß der elektrischen K raft 1 gleich N e / n ist, worin N die Zahl der Moleküle pro ccm Gas bei dem D ruck 71 und e die L adung eines Ions ist. V ergleicht man den durch die m ittlere freie W eglänge und die gewöhnlich angenommene Geschwindigkeit der Moleküle ausgedrückten Diffusions­

koeffizienten mit der Geschwindigkeit unter dem Einfluß einer durch dieselben Größen ausgedrückten elektrischen K raft, so erhält man einen W ert, der nu r halb so groß ist wie der oben angeführte. D er Vf. unterw irft die in B etracht kommenden Formeln einer eingehenden P rüfung und erhält A usdrücke, aus denen sich die HAXW ELLschen, unabhängig von Annahm en über freie W eglänge etc. gemachten Bewegungsgleichungen unm ittelbar ergeben. (Proc. Royal Soc. London, Serie A.

86. 197—206. 28/2. [25/1.*] Oxford.) BüG G E.

P a u l P a s c a l, B enutzung des magnetischen Feldes zur Konstitutionserforschung (XF). (Kurzes Ref. nach C. r. d. l’Acad. des Sciences; C. 1911. I. 1540. 1541;

vgl. auch S. 885.) N achzutragen ist folgendes: Die E rniedrigung des D iam agnetis- mus folgt bei den anorganischen Chlorderivaten denselben Gesetzen, wie bei den organischen Chlorverbb. In der folgenden Tabelle bedeutet I. den gefundenen, II. den berechneten W ert, III. die E rniedrigung:

I. n . H I. I. II. H I.

PC13 . . 660 902,5 242,5 SiCl* 912 1049 137

PSC13 . . 795 1058,5 263,5 SiBr4 1303 1467 164

SbCl3 . . 1901 1405,5 504,5 SbCl6 1207 1822,5 615,5

SbBrs . . 1082 1734 652 SnCl< 1201 1346,5 145,5

SiCsH5Cl3 1010 1116 106 SnBr4 1554 1785,5 231,5

SiCl3 ■ SiCl3 1436 1677 241 BCI3 624 704,5 80,5

Die E rniedrigung (D) der spezifischen magnetischen Empfindlichkeit ist die gleiche für alle H alogene, welche an dasselbe, m ehrw ertige, zentrale Atom ge­

bunden sind: D = 0,2468-N-lO“ 7; W i s t eine ganze Zahl. Alle spezifischen mag­

netischen Empfindlichkeiten der diam agnetischen Elem ente enthalten den gleichen Wert 0,2468-10“ 7 als aliquoten T eilbetrag:

Spezifische m agnetische Empfindlichkeit:

F lu o r ... —3,45-IO“ 7 = — (14 X 0,2468 — 0,0050) 10“

C h lo r ... —5,91 = — (24 X 0,2468 — 0,0132) 10“

B r o m ...—3,99 = — (16 X 0,2468 — 0,0412) 10“

J o d ... —3,66 = — (15 X 0,2468 — 0,0420)10“

SauerStoff . . . . —3,00 = — (12 X 0,2468 — 0,0384) 10“

Schw efel... —4,87 = — (20

x

0,2468 — 0,0660)10“

Phosphor . . . . - 8 ,8 4 = - ( 3 7 X 0,2468 — 0,0448)10“

A n tim o n ...—6,46 = — (26 X 0,2468 — 0,0508)10“

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1278

Spezifische magnetische Empfindlichkeit:

B o r ... —6,91 = — (2S X 0,2468 — 0,0004) 10~ 7 K o h le n sto ff. . . . —5,20 = — (21 X 0,2468 — 0,0172) 10“ 7 S i l i c i u m ... —7,40 = — (30 X 0,2468 — 0,0040) IO“ 7 Q uecksilber. . . . —1,735 = — ( 7 X 0,2468 — 0,0070) 10~ 7 Die durch gewisse Ä thylenbindungen hervorgerufene Erniedrigung des Diamag- netismus folgt übrigens denselben Gesetzen. (Bull. Soc. Chim. de F rance [4] 11.

201—6. 5/3. Lille. Fak. d. Wiss.) DüSt e k b e h n. W ild e r D. B a n c ro ft, D ie photographische Platte V I I I . D as latente B ild IV . (Vgl. S. 704.) Fortsetzung der ausführlichen Besprechungen der Theorien des la­

tenten Bildes. (Journ. of Physical. Ghem. 16. 89—125. F ebruar. Co r n e l l üniv.) Me y e b.

A. S c h ü lle r , Wie entsteht das „W eiß“ a u f der Autochromplatte‘1 Die von Fö r s t e r (Ztsehr. f. wiss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 9. 291;

C. 1911. I. 1674) beschriebenen Erscheinungen lassen sich zwanglos m it dem ver­

schiedenen Zerstreuungsvermögen der roten, grünen und blauen Rasterelem ente er­

klären; es wurde dabei gefunden, daß die roten Elemente am stärksten, die grünen am schwächsten lichtzerstreuend wirken. Blau nimmt eine M ittelstellung ein.

W eiter w urde festgestellt, daß diese Unterschiede im Brechungsvermögen, bezw.

die dadurch bedingten Erscheinungen praktisch verschwinden, sobald eine genügend starke lichtzerstreuende Schicht mit dem R aster in innige Verb. kommt. Die Zer­

streuung u. ihre Verschiedenheit bei den einzelnen K örnern ist an sich ein Fehler, an dessen Beseitigung gearbeitet wird. Die neueren Autoehrom raster sind trans­

parenter (zerstreuen weniger) und zeigen den charakteristischen grünroten Farben­

wechsel, der von der Verschiedenheit des Zerstreuungsvermögens herrührt, in ge­

ringerem Maße und dem entsprechend auch einen schwächeren Rotstich. (Ztsehr. f.

wiss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 10. 368—73. F ebruar. Charlotten­

burg. Photochem. Lab. von R. Rü t h.) By k.

A le x a n d e r S. R u s se ll, Der E influß der Temperatur a u f den radioaktiven Zerfall. D er Vf. untersuchte den Einfluß der Temp. auf die Zerfallsgeschwindigkeit und den B etrag der ß - un d y-A ktivität der Badiumemanation, ihres aktiven Nd.

und des Badium s C. In k e i n e m Falle konnte ein derartiger Einfluß festgestelit werden. B adium B und B adium C (wahrscheinlich auch Radium A) können in zugeschmolzenen Quarzröhren bei einer. Temp. von 650° vollständig verflüchtigt werden. Radium B ist schon bei gewöhnlicher Temp. etw as flüchtig. Alle vom Vf. und von anderen A utoren beobachteten scheinbaren Ä nderungen der //-Aktivität infolge Tem peraturerhöhung lassen sich auf Ä nderungen in der Verteilung des R a C in der Röhre zurückführen. (Proc. Royal Soc. London, Serie A. 8 6. 240—53.

28/2. [25/1.*] Glasgow. Univ.) Bu g g e.

H . G eig e r, Über die Streuung der a- Teilchen. (Vgl. Proc. Royal Soc. London, Serie A. 83. 492; C. 1910. II. 69.) Die vom Vf. abgeleitete Gleichung für die V erteilung der gestreuten ce-Teilchen liefert eine K urve, die m it den experimentellen Ergebnissen gut übereinstim m t. D er „w ahrscheinlichste Streuungsw inkel“ nimmt bei dünnen Folien m it der Quadratwurzel der Dicke zu. Bei größerer Dicke wird die K urve, welche den Zusam menhang zwischen wahrscheinlichstem Streuungs­

winkel u. Foliendicke w iedergibt, geradlinig, indem sie schließlich immer rascher an ste ig t (Proc. Royal Soc. London, Serie A. 8 6. 235—40. 28/2. [25/1.*] Manchester.

Univ.) Bu g g e.

(7)

1279 H a r r y C. Jo n e s und W . W . S tra n g , Die Absorptionsspektren von vergleichs­

weise seltenen Salzen. D ie Spektrophotographie gewisser chemischer Reaktionen und die W irkung hoher Temperatur a u f die Absorptionsspektren nichticässeriger Lösungen. 35. M itteilung (vgl. S. 545). Es w urden die Absorptionsspektren nachstehender verhältnism äßig seltener Salze photographiert und besprochen:

Neodymchlorid in W asser, in M ethylalkohol, Propylalkohol, Isopropylalkohol, Butylalkohol, Isobutylalkohol, Ä ther; Neodymnitrat in Propylalkohol, Isopropyl­

alkohol, Butylalkohol, Isobutylalkohol, Aceton, Ä thylacetat; Neodymacetat in Aceton, Formamid; Uranylchlorid in Propylalkohol, Isopropylalkohol, Butylalkohol, Iso­

butylalkohol, Ä ther, M ethylacetat, Ä thylacetat, Form am id; Uranylnitrat in P ropyl­

alkohol, Aceton, M ethylacetat; Uranochlorid in Propylalkohol, Isobutylalkohol, Methylacetat; Gadoliniumchlorid in W ., in Äthylalkohol; Dysprosiumchlorid in W .;

in Methylalkohol, Äthylalkohol; Dysprosiumacetat in W .; Samariumchlorid in W ., in Methyl- und Äthylalkohol, in W . und Äthylalkohol; Sam ariumnitrat in W . Be­

sonders die Dysprosium- und Sam arium spektren haben wie die Neodymspektren scharfe, charakteristische Banden.

An chemischen Rkk. w urden spektrographiseh besonders die W rkg. oxy­

dierender Mittel au f U ranosalze untersucht, so die W rkg. von Wasserstoffsuperoxyd auf Uranochlorid in W ., in H C l, in AlCl3-Lsg., in konz. HNOs , in Essigsäure, Äthylalkohol, Glycerin, Methylalkohol, in Lsgg. von Ca(N03)2 in W . und Methyl­

alkohol, in Äthylalkohol, in W ., NaC104 in W . und HCl in verd. H2S 0 4. Ebenso wurde untersucht die W rkg. von H a02 au f Uranosulfat und auf Uranobromid, die Wrkg. von Salpetersäure a u f Lsgg. von Uranochlorid und Uranoacetat, außerdem aber die Reduktion von Uranylsalzen. Schließlich w urde der Einfluß der Temp.

auf die Absorptionsspektren von Neodymbromid, Neodymchlorid und Neodymnitrat, Erbiumchlorid, Uranylchlorid, Uranylnitrat, Uranochlorid in L ösungsm itteln, wie W., Aceton, Methylalkohol etc., untersucht und die Beschaffenheit von sauren Neodym-, Urano- und Uranylsalzlsgg. spektrographiseh ermittelt.

Alle Einzelheiten der Untersuchungsergebnisse und ihrer B ew ertung müssen im Original nacbgelesen werden. Insonderheit gilt das auch für eine Theorie der Absorptionsspektren, welche annim m t, daß jedes charakteristische Absorptions­

spektrum als Beweis für die Existenz eines A ggregates anzusehen ist, welches aus einem oder mehreren Molekülen oder Ionen des gel. Salzes u. einem oder mehreren Molekülen des Lösungsm ittels besteht. (Amer. Chem. Joum . 47. 27—85. Januar.

126—79. F ebruar 1912. [Juni 1911.] Jo h n s Ho p k i n s Univ.) Le i m b a c h. M. G u e rito t, E n tw u r f einer Methode, welche das Verhältnis der spezifischen Wärmen der Gase aus Volummessungen abzuleiten erlaubt. Um das V erhältnis der spezifischen W ärm en bei konstantem D ruck u. bei konstantem Volumen eines Gases zu bestimmen, w ird dieses Gas einmal isotherm, ein zweites Mal adiabatisch kom-

1 A V, C V * A .P

primierL D ann ist — - = —A - - wo sich die Indices 1 und 2 auf den c 1_ A V3 ’

V, '

isothermen und den adiabatischen Vorgang beziehen. Vf. w endet zwei Ballons von 601 Inhalt an , so daß v1 — vt wird, und komprim iert den einen isotherm , den anderen adiabatisch um ein gleiches Stück. D er Ballon für die isotherme Kom ­ pression ist mit etwas E isendraht versehen, um den Temp.-Ausgleicb zu beschleu­

nigen, u. steht durch ein H ahnrohr mit dem zweiten Ballon in Verbindung. W ird das Gas im zweiten Ballon diabatiscb kom prim iert, so wird zugleich autom atisch der Hahn geöffnet, so daß sich der D ruck in beiden Ballons ausgleichen kann, also AP, = A P a wird. D ie hierbei eintretende Volumverschiebung w ird durch ein

(8)

1280

Differentialmanometer angegeben. D ann ist also — = — . V erss.m itfeuchter

ö ö c Av3

COj-haltiger L u ft ergaben den W ert 1,394, mit trockener COa-freier L u ft den W ert l,40s , m it trockener COt , die 0,005 Teile L uft enthielt, den W ert 1,29,. Die Methode soll für verschiedene Drucke u. Tempp. benutzt werden. (C. r. d. l’Acad.

des Sciences 154. 5 8 9 — 9 1 . [20/2.*].) Me y e r.

M a rc e lin , Verdampfung von Flüssigkeiten, die in Gegenwart ihrer Dämpfe ge­

nügend stark überhitzt worden sind. Verdam pft eine Fl., an der Luft, so lehrt die U nters, nu r etwas über die Diffusion der gesättigten DampfBchicht, welche auf der Fl. lagert. Ge r n e z h atte daher bei der U nters, der Verdampfungsgeschwindigkeiten die Fll. nur m it ihrem eigenen Dampfe in B erührung gebracht, der überdies auf einen geringeren D ruck, als der betreffenden Tension entsprach, gehalten wurde.

Indessen gibt auch diese Methode keine richtigen W erte für die Verdampfungs­

geschwindigkeiten, da die in der Zeiteinheit verdampfte Fl.-Menge nu r von der Geschwindigkeit des Wärmezuflusses an die Fl.-Oberfläche abhängt. Befindet sich sich die Fl. z. B. in sehr engen und dünnw andigen Köhrchen vom Radius r , die in ein Bad von der Temp. t b eintauchen und unter einem konstanten Drucke P stehen, so ist die Temp. an der Fl.-Oberfläche diesem Drucke entsprechend Tp ,

M (T B— T p)

und die Verdam pfungsgeschwindigkeit ergibt sich zu v = -=—=— - , wo d die r - d - l i p

D ichte, L p die Verdampfungs wärme der Fl., und M eine K onstante ist. Die Ge­

schwindigkeit der Verdampfung hängt demnach von der Temp. des Bades ab und wächst zugleich mit dieser. Einige Verss. am Ä ther bestätigen diese Folgerung gut. Mißt man die Verdam pfungsgeschwindigkeit einer Fl. in zwei Röhren von der­

selben W andstärke, aber von verschiedenem Radius r, und rs, so ist v1-rl = t y r 3.

W enn die Dicke der W ände der Röhren zunim m t, so nimm t die Verdampfungs­

geschw indigkeit ab. Is t die D. u. die Verdampfungs wärme einer Fl. bekannt, und kennt m an von einer zweiten F l. ebenfalls D u. L u. außerdem v, so kann man die Ver­

dam pfungsgeschwindigkeit der ersten Fl. für denselben App. unter denselben Ver­

suchsbedingungen berechnen. Vf. schließt, daß man die wahren Verdampfungs- u.

Sublimationsgeschwindigkeiten nu r dann messen kan n , w enn man sich auf solche V ersuchsbedingungen beschränkt, u nter denen sie verhältnism äßig langsam sind.

(C. r. d. l’Acad. des Sciences 154. 587—89. [20/2.*].) Me y e r.

Anorganische Chemie.

F . M. J a e g e r und J . B. M e n k e , Studien über Tellur. I I . Verbindungen von Tellur un d Jod. (Teil I vgl. Ja e g e r, K oninkl. Akad. van W etensch. Amsterdam, W isk. en N atk. Afd. 18. 606; C. 1910. I. 1679.) Vff. bestim m ten das Schmelz­

diagramm Jod-T ellur. Es tr itt n u r ein (beim Schmelzen stark dissoziierendes) Tellurjodid, T e J4 (metallglänzende K rystalle; F. 259°) auf. E utektika [Te -j- TeJ(]

bei 165° und 41% T e; [TeJ4 -f- J] bei 108° u. ca. 3% Te. (Koninkl. Akad. van W etensch. Amsterdam, W isk. en N atk. Afd. 20. 6 9 5 -7 0 0 . 16/1.1912. [30/12* 1911.]

Groningen. Anorg. ehem. Lab. d. Univ.) Gr o s c h üFF.

A. 0 . R a n k in e , Über die inneren Leibungen des gasförmigen Chlors und Broms.

D er App., in welchem die inneren Reibungen der beiden Gase bei verschiedenen Tempp. bestimm t werden sollen, bestand aus einem zylinderförmigen Glasgefäß, an welches eine Capillare von 1 m L änge und 0,2 mm D urchm esser angesetzt war.

D ie Bewegung der Gase w urde durch einen fallenden Hg-Tropfen bewirkt,- der sich

(9)

1281 in einer Röhre von bekanntem Durchmesser um ein bestimmtes Stück senkte. Diese Fallrohre war von der Capillare durch eine Glaskugel getrennt, die den Angriff des Hg durch die Br- und Cl-Dämpfe verhindern sollte. Die inneren Reibungen der beiden Gase w urden m it derjenigen der L u ft u nter denselben Versuchsbedingungen verglichen und dann au f absolute W erte umgerechnet.

Gas Temp. 7/ -IO4 C. G. S.

CI, 12,7° 1,297

CI, 99,1° 1,688

B r, 98,7° 1,869

A us den W erten für Chlor ergibt sich für G in der SüTHERLANDschen Gleichung T 'l,

1] = K ---— der W ert 325. W ie Vf. früher gefunden hat, ist für jedes Gas 1 + y-

der Quotient T , wenn Tc die kritische Temp. ist, gleich 1,14. F ü r Chlor ergibt sich der W ert 1,28. D a in der zweiten vom Vf. aufgefundenen Beziehung:

- % - i = konst. = 3,93-10—10 A

die Reibung des Chlors und des Broms bei der kritischen Temp. nicht bekannt ist, so benutzt er s ta tt der kritischen Tempp. korrespondierende Tempp. und erhält so für T = 0,6466 T, beim Chlor den W e rt = 4,19 -10 10, beim Brom 4,37 • 10 10,

JOl.

wenn A das At.-Gew. ist. Zum Schluß wird gezeigt, daß für solche G ase, bei

0 i]

denen —= - — konst. ist, auch—— = konst. ist. (Proc. Royal Soc. London, Serie A

j- C Vc

8 6. 16268. 20/2. [25/1.*] U niversity College London.) Me y e r.

D. M e n e g h in i, Über katalytische Oxydation des Ammoniaks. I. M i t t e i l u n g . Nach einer Zusammenstellung der einschlägigen L ite ra tu r berichtet Vf. über seine eigenen Verss. In einem V erbrennungsrohre w urde eine äußerst feine, elektrisch heizbare P latinspirale so montiert, daß das eintretende NH3-Luftgemiseh restlos darüber streichen mußte. Bestim mt w urden von dem NHS-Luftgemisch vor dem Einleiten NH3 u. O, ebenfalls nach der Einw. Es zeigte sich, daß erst bei Tempp.

über 310° eine Oxydation einsetzte, die mit Steigern der Temp. anwächst. (Gaz.

chim. ital. 42. I. 126—34. 11/3. 1912. [6/10. 1911.] P adua. Chem.-technolog. Lab.

der Univ.) Gr i m m e.

A. E e r r a tin i, Über die Doppelsalze des H ydrazins. Vf. gibt nach einer ein­

leitenden Zusammenstellung der L ite ra tu r über H ydrazindoppelsalze zunächst folgende Methode zur Best. des Hydrazinstickstoffs: Als Zersetzungsgefäß dient ein langhalsiger Kolben von ca. 150 ccm Fassungsverm ögen m it doppelt durch­

bohrtem Gummistopfen. D urch die eine Bohrung führt das Rohr eines kleinen Hahntrichters, durch die andere ein Gasableitungsrohr. In den Kolben gibt man 0,1—0,2 g der in sd. W . event. u nter Zusatz von einigen Tropfen verd. H,SO< gel.

Substanz. Das G asableitungsrohr m ündet in einem 80 cm langen m it H g gefüllten und in einer H g-W anne m ontierten Eudiometer. D urch Erhitzen bis zum Sieden verdrängt man die L uft aus dem App., läßt etwas abkühlen und gibt dann durch den H ahntrichter eine sd. Lsg. von K J hinzu und erhitzt bis zum A ufhören der Gasentw. An einer Reihe von Hydrazindoppelsalzen wird die E xaktheit der Me­

thode bewiesen. — Quecksilbersulfathydrazinsulfatdoppelsalz, 3 Ilg S O ,• (N2H5),SO<•

2N,H,. Zu einer stark schwefelsauren h. Lsg. von H ydrazinsulfat gibt man in

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1282

kleinen Portionen frisch gefällltes, gelbes HgO. Einige Zeit in der W ärm e unter Schütteln stehen lassen. W arm e Lsg. abgießen und tropfenweise zugeben von einer Anschlämmung von HgO in w. W . Plötzlich fällt ein weißer Nd. aus. Das nicht gel. HgO wird durch Zusatz von sd. H ydrazinsulfatlsg. in Lsg. gebracht. Nd.

mit w. W . waschen und schnell absaugen. Die Verb. bildet ein weißes, amorphes Pulver, uni. in W ., 1. in W . -f- HCl. D urch Erwärm en auf 100° tritt keine Ge­

wichtsverm inderung auf. D ie durch die Analyse bestimm te Form el 3H gS 04*

(N2H 5)2-S 0 4-2N 2H 4ist ganz analog den beiden bekannten Quecksilbersulfatdoppel­

salzen 3 H g S 0 4-K 2S 0 4-2H 20 und 3 H gS 04-(NH4)2S 0 4-2H 20 .

Doppelsalze des Cupro- un d Cuprichlorids mit Hydrazinchlorhydrat. Frisch be­

reitetes CuCl läßt man m it einer k. gesättigten Lsg. von Hydrazinchlorhydrat reagieren. K urze Zeit erwärmen, filtrieren. A us der sauren Lsg. fallen beim Ab­

kühlen glänzende hexagonale K rystalle aus. W ieder lösen durch Erwärm en und langsam abkühlen lassen. Silbrig glänzende, kleinste, hexagonale Blättchen, die sich sehr schnell bräunen. F . 170—172°. Sie entsprechen der Formel 3 CuCl- N2H5C1. Als Nebenprod. erhält man weiße, nicht silbrig glänzende, sternförmig gruppierte Täfelchen, F . 129—130°, von der Zus. CuCl-N2H6Cl. Sie zersetzen sich leicht an der Luft, sind aber in der M utterlauge auf bew ahrt unbeschränkt haltbar.

W ird die M utterlauge obiger Verbb. bei ganz geringer W ärm e auf */3 ihres Vo­

lumens eingedampft, so fällt nach einigem Stehen an der L u ft eine neue Verb. in prachtvoll blauen Prism en aus von der Zus. CuCl2-2N 2H5C l-2H 20 . F . 87—-88°.

L äß t sich nicht reinigen, zers. sich beim Lösen in w. A., 1. in k. A. unter Entweichen von N und in W . L äß t sich nu r einige Tage unzers. aufbew ahren, färbt sich an L uft bald schokoladenbraun. Beim A ufbew ahren in seiner M utterlauge spaltet sich nach einiger Zeit N ab, die blaue F arbe der Verb. geht dabei in G rün über.

Aus 1 g der blauen Verb. w urden 0,6 g der grünen erhalten. Die Analyse ergab folgende Zus.: CuC I^N jH jC I-V jH jO . Grüne, g u t ausgebildete hygroskopische Kry­

stalle, F. 149—150°, swl. in W . A., Ä. und andere Lösungsm ittel zersetzen es. — Bei den Verss. die analogen Doppelsalze von H ydrazinchlorhydrat u. Cuprichlorid darzustellen, fand stets erst Reduktion zu CuCl statt, sodann B. der oben be­

schriebenen Verbb. — JEinw. von Hydrazinchlorhydrat und -bromhydrat a u f Cupro- u n d Cupribromid. Cuprobromid w urde m it gesättigter warm er Hydrazinchlor- hydratlsg. g esch ü ttelt Beim A bkühlen scheiden sich aus der gelben Lsg. recht­

eckige, irisierend glänzende Blättchen aus. F. 130—132°. Die Zus. entspricht der Formel 3C uB r-2N 2H6Cl. Dieselbe Verb. entsteht durch analoges Behandeln von CuBr2. Beide Verbb. lassen sich nicht reinigen, bräunen sich an der L uft unter teilweiser Zers., uni. in den gewöhnlichen Lösungsm itteln, 1. in w. verd. SS., konz.

H N 0 3 zers. sie energisch. Erw ärm t man die m it H B r angesäuerte Lsg. kurze Zeit und kühlt dann ab, so fallen geringe Mengen nicht näher identifizierter Kry­

stalle aus. Aus dem F iltra t scheidet sich au f Zusatz von viel 95% ig-A . eine Verb.

in kleinen, glänzenden Blättchen, F . 160—162°, aus. Identifiziert als 3CuBr- 2N 2H 6Br. In besserer Ausbeute entsteht die Verb. durch Erw ärm en einer frisch be­

reiteten Lsg. von CuBr m it N2H 3Br au f 60°. S intert bei 160°, F . 165—166° zu einer teigigen Fl., die sich bei Steigern der Tem p. u nter Explosion zers. — Cuprocyanid- hydraxincyaniddoppelsalz, 2Cu(CN)-N2H 5(CN). Erw ärm en von Cu(CN) m it N2H5(CN)- Lsg. bis zur Lsg. tropfenweise Zugeben eine wss. Lsg. von N2H6C1. Man erhält so einen Nd., der sich leicht u nter A bspaltung von HCN zers. Möglichst schnell abfiltrieren, m it absol. A. waschen und im Vakuum trocknen. Körniges Pulver, F . 172—173° u nter geringer Zers., uni. in A. und W ., 1. nach dem Ansäuern mit HCN. H N 0 3 zers. rapid. NH , im Überschuß fällt die saure Lsg. D ie wss. Lsg.

m it KCN färb t sich au f Zusatz von NH3 allmählich blau, N entweicht und eine Hydrazinfreie Verb. fällt aus.

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1283

Quecksilbercyanidhydrazinchlorhydratdoppelsalz, Hg(CN)2*N2H 6Cl. B. durch E r­

wärmen von gepulvertem Hg(CN), m it einer wss.-alkoh. Lsg. von NSH6C1 au f 50°.

HCN w ird frei, nach einiger Zeit fällt die Verb. in weißen, luftbeständigen Kry- ßtallen aus. Beim Erwärm en au f 100° findet teilweise Zers, u nter Entweichen von HCN statt. Sil. in W ., uni. in A. und Ä. F. 174—175° unter Zers. — H ydrazin- hyposulfit und seine Doppelsalze m it Silber-, Kupfer- un d Bleihyposulfit. H ydrazin­

hyposulfit, (N2H 4)2H 2S20 3, bildet sich durch Umsetzen von H ydrazinsulfat mit Ba- Hyposulfit. Es läßt sich nicht krystallisiert darstellen, sondern bildet eine dicke, gummiartige Flüssigkeit, die circa 93% der reinen V erbindung enthält. — Silberhyposulfithydrazinhyposulfitdoppelsalz, Ag2S20 3-(N2H 4)jH2S20 3. F risch gefälltes AgCl wird m it einer frisch bereiteten Lsg. von H ydrazinhyposulfit ca. 20 Minuten lang unter beständigem Schütteln au f 60° erwärm t. Sehr schnell abfiltrieren und Lsg. im D unkeln aufbew ahren. Aus der hellbraunen Lsg. fallen geringe Mengen einer krystalliuischen Verb. aus, die nach dem Abfiltrieren über H 2S 0 4 getrocknet wird. M utterlauge nochmals m it AgCl erwärmen. Man erhält so neue Portionen der Verb. G länzende, rechteckige K rystalle, die sich bei 100° bräunen. F. 128 bis 129°, uni. in W ., 1. in NH3, H N 0 3 zers. rapid. — Bleihyposulfithydrazinhypo­

sulfitdoppelsalz, PbS 20 3 •2(Ni H 4)H2Sa0 3 -H 20 . B ehandelt man eine lauwarm e wss.

Lsg. von P bC l, m it H ydrazinhyposulfit, so fällt Bleihyposulfit aus. D urch einen großen Ü berschuß des Hydrazinsalzes kann man den größten Teil des Bleihypo­

sulfits wieder in Lsg. bringen. Lauwarm es F iltra t m it A. fällen. Silberigglänzende, rechteckige Blättchen, die unter B räunung bei ca. 100° erweichen, F. 122—123° zu einer braunen F l. Uni. in W . u. A ., 1. in stark verd. HCl u. H N 0 3. Hauchende HN03 zers. es u nter A bscheidung von Bleisulfat. — Kupferhyposulfithydrazinhypo­

sulfitdoppelsalz, C ^S äO a-i^ H iläS jO a^-Y o H jO . B. durch langandauerndes Schütteln von CuCl m it Hydrazinhyposulfitlsg. Grauweiße M., die bei 150° noch nicht schm., uni. in W ., 1. in NH3 und verd. SS., H N 0 3 zers. es rapid.

Einw. von Hydrazinchlorhydrat a u f die Chlor verbb. des Arsens, Antim ons und Wismuts. L äß t man N2H6C1 auf die Trichlorverbb. des As, Sb und Bi einwirken, so siebt m an, daß das Verbindungsverm ögen m it ansteigendem At.-Gew. zunimmt.

Wohlausgeprägte Verbb. der Formel RC13-3N 2H5C1 ließen sich nu r beim Sb u. Bi herstellen, w ährend sich die entsprechende Verb. m it As selbst nicht in absol.

alkoh. Lsg. isolieren ließ. K ocht man N2HSC1 und AsC13 m it 95%ig. A., so erhält man beim Abkühlen der Lsg. ein weißes, rosettenartig gruppiertes, krystallinisches Prod. Jedoch schwankte die Zus. bei je d er D arst. in so w eiten Grenzen, daß von einer Analyse abgesehen wurde. — Antimontrichloridhydrazinchlorhydratdoppelsalz, SbCls-3N2H5Cl. B. durch Einw. einer gesättigten alkoh. Hydrazinchlorbydratlsg.

in der W ärme a u f die gesättigte absol. alkoh. SbCl3-Lsg. oder durch Erhitzen einer 2—3%ig. Lsg. von SbCl3 m it einem Überschuß von N2H 5C1. A us dem F iltrat scheidet sich die Verb. bald in silberigglänzenden K rystallen aus, die m it absol. A.

und mit Ä. ausgewaschen werden. W ird durch W . zerlegt in seine Komponenten.

L. in stark salzsaurem W ., weniger 1. in HNOs, fallt aus den Lsgg. beim V er­

dünnen mit viel W . aus. Verflüssigt sieb an der L uft. — Wismuttrichloridhydr- uzinchlorhydratdoppelsalz, BiCls *3N2H 5Cl. B. durch Erhitzen von wasserfreiem BiCl3 in absol. alkoh. Lsg. m it einer heißgesättigten N2H 5C1-Lsg. in A. Die Verb.

scheidet sieb bald krystallinisch aus. A bfiltrieren, W aschen m it absol. A ., dann mit wasserfreiem Ä. W eiße, krystallw asserfreie K rystalle, 1. in sauren F ll., die Lsgg. werden durch viel W . vollständig ausgefällt. E rw eicht über 100° zu einer dicken Paste, F. u nter Zers. 222°.

Einte, von Hydrazinchlorhydrat un d -bromhydrat a u f die Chloride u n d Bromide d« Kickeis un d Kobalts. Die genannten Chloride und Bromide w urden m it H ydr- azinehlorhydrat oder -brom hydrat in wss. Lsg. behandelt, und zw ar 1 Mol. Metall­

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1284

verb. m it 2 Mol. H ydrazinsalz. E rhitzen auf dem W asserbade bis zum Auftreten von HCl-, resp. HBr-D äm pfen, jedoch fielen die gew ünschten Verbb. nicht aus.

Eindampfen zur Trockne, P ulvern und D igerieren m it 94%ig. A., Filtrieren u. mit A. auswaschen. Unlösliches mit 94%ig. A. kochen. Von den Ni-Verbb. blieb ein großer Teil ungel., w ährend die Co-Verbb. fast vollständig in Lsg. gingen. Aus den alkoh. Lsgg. fielen die Verbb. wieder aus und w urden zugleich m it den ersten analysiert. — Köbaltchlorürhydrazinchlorhydratdoppelsalz. Das blaue Rohprod. wurde m it 94%ig. A. gekocht. E in Teil blieb ungel., aus der blauen alkoh. Lsg. fällt beim Abkühlen ein Gemisch zweier Verbb. aus, die eine in sternförmig gruppierten Nüdelchen, die andere in sehr kleinen Prismen. Beide ließen sich durch fraktio­

nierte K rystallisation nicht trennen, so daß sie zur A nalyse mit der P inzette aus­

einandergesucht werden mußten. Man erhält so weinrote und violette Krystalle.

Die weinrote Verb. ist etwas weniger 1. in A. wie die violette, in W . sll., zers.

sich nicht an der L u ft, verliert bei 120° K rystallw asser, färb t sich dabei violett, F . 213—215° unter Zers, zu einer violetten Fl. E ntspricht seiner Zus. nach der Form el CoCl2-2N 2H 5C l-2 % H 20 . — Die violette Verb. bildet prism atische Nadeln, 1. in W ., in gleichen Teilen A. F. 221—223° unter Zers. Seine Zus. entspricht ungefähr der Formel 2CoC12-4N 2H 6C1-N2H 4. — Kobaltbromür und Hydrazinbrom­

hydrat. Arbeitsw eise wie bei den Chlorverbb. Einengen der alkoh. Lsg. auf dem W asserbade bei möglichst niedriger Temp. Man erhält beim Abkühlen krystalli- nische Verbb-, die sich der Zus. 2CoBr2-4N 3H 6B r-N 2H 4 nähern. D urch fraktio­

nierte K rystallisation ließ sich daraus eine Verb. vom F . 212—213° isolieren. Bei einer zweiten D arst. w urde so eine F raktion vom F . 200—202° erhalten. Beide sind dunkelviolett, sll. in W ., werden durch w. A. etwas zers. u. ließen sich nicht reinigen. Beider Zus. entspricht ungefähr vorstehender Formel.

Nickelchlorür u n d Hydrazinchlorhydrat. Beim Behandeln des Rohprod. mit 94%ig. A. bleibt ein Teil ungel., der als NiGla-2N 2H 4 identifiziert wurde. Aus der konz. alkoh. Lsg. fällt in geringen Mengen eine sm aragdgrüne Verb. aus, die bei 250° noch nicht schmilzt. Sll. in W ., w ird durch k. A. nicht angegriffen, beim Erwärm en m it A. au f 80° findet Zers, sta tt u nter B. von NiCl2-2N 2H 4. Die Verb.

w ar nicht analysenrein herzustellen, sie scheint nach den A nalysenzahlen ein Ge­

misch von 2NiCl2-4N 2H 5Cl-N 2H4 und NiCl2-2N 2H5C l-2‘/2H 20 zu sein. Aus der wss.-alkoh. Lsg. (ca. 80%) fiel nach längerem Stehen eine sm aragdgrüne, krystalli- nische Substanz, sll. in W ., zl. in w. A. Seine Zus. näh ert sich der Formel NiCV 2N 2H5C1-21/sH 20 . — Nickelbromür un d Hydrazinbromhydrat. D igerieren des Roh­

prod. m it 94% ig. A ., filtrieren, Rückstand m it A. (94%ig-) waschen. Identifiziert als NiBr2-2N 2H 4. Die alkoh. Lsg. w urde bei m öglichst niedriger Temp. auf die H älfte eingeengt, beim Abkühlen fällt eine gelbgrüne Substanz aus. Ü ber H2S04 getrocknet grüngelbes K rystallpulver, sll. in W ., verliert bei 100° nichts an Ge­

w icht, schmilzt noch nicht bei 250°. Die A nalyse ergab die Formel 2NiBr2- 4 N 2H5B r-N 2H4.

E inw . von Hydrazinchlorhydrat a u f die Chloride des Eisens und Mangans.

L äß t man N2H 5C1 m it FeCl3 in wss. Lsg. reagieren, so findet Reduktion zu FeCI, statt. Die gleiche Rk. tritt m it MnCl, ein. Eindam pfen der Lsgg. zur Trockne, Ausziehen m it 95% ig. w. A., sodann Kochen m it 95%ig. A., aus dem F iltrat fallen beim Abkühlen die diesbezüglichen Doppelsalze des N2H 5C1 u. FeCl2, resp. MnCl2 aus. — Eisenchlorürhydrazinchlorhydratdoppelsalz, FeCl2-3N 2H5Cl. Beim Abkühlen der alkoh. Lsg. erhält man Abscheidung von K rystallen, durch Einengen der M utterlauge w urden noch 2 krystallinische Fraktionen erhalten, der Rest bildete e in Öl, welches bei längerem Stehen krystallinisch erstarrte. F raktion 2 u. 3 ent­

sprechen obiger Formel. G raue, prism atische, luftbeständige N ädelchen, 1. in A.

u nter teilweiser Zers., sll. in W . — Manganchlorürhydrazinchlorhydratdoppelsalz,

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1285 MnCl2*3N2H 5Cl. Beim Einengen der alkoh. Lsg. erhält man ein weißes, krystalli- nisches P rod., F. 238—242°, welches in zwei F raktionen zerlegt w erden konnte, eine vom F . 238—240° und eine vom F. 239—241°. Beide sind wl. in k. A ., 1.

in w. A. u nter teil weiser Zers., sll. in W . Beide entsprechen nach ihren A nalysen­

zahlen obiger Formel.

Einw. von Hydrazinbromhydrat und -jodhydrat a u f die Brom- u n d Jodverbb.

des Quecksilbers, des Cadmiums und des Zinks. Die entsprechenden Doppelsalze bilden sich durch Einw. der Metallsalzlsgg. au f die Hydrazinsalzlsgg. in W . in der K älte.— Quecksilberjodidhydrazinjodhydratdoppelsalz, H g J2-2N 3H 6J - H 20 . B. durch Einw. einer konz. N2HSJ-Lsg. au f fein gepulvertes H g J2. Es entsteht eine gold­

gelbe Lsg., nach zweitägigem Stehen beginnt K rystallisation. Große, gelblichweiße Tafeln, hygroskopisch, zersetzen sieh an der L uft u nter Abscbeidung von H g J2.

Sehr schwer zu reinigen wegen seiner em inent leichten Löslichkeit. N ach dem Filtrieren waschen m it abs. A. und Ä., und trocknen im Vakuum. F. 92—93° zu einer dunkelgelben Fl., nach dem W iedererstarren F. 152—153° zu einer braunen Fl. unter Zers. Sll. in W ., A., Aceton und Essigätber, uni. in Ä., durch konz.

HN03 wird es rapid zersetzt. L äß t man N2H3J m it dem Doppelsalz C u J-H g J2 reagieren, so bildet Bich die eben beschriebene Verb. unter A bscheidung von CuJ.

— Quecksilberbromidhydrazinbromhydratdoppelsalz, HgBr2 • 2 N2H5Br • H 20 . B. analog dem Joddoppelsalze. W eiße Prism en, sll. in W ., 1. in A. und A ceton, wl. in Essigäther, uni. in Alkohol, F. 72—74° zu einer Fl., die sich über 150° zersetzt.

— 'Zinkjodidhydrazinjodhydratdoppelsalz, Z nJ2 ■ 2 N ,H 5J • l/, H30 . B. wie bei vor­

stehenden Verbb. Rhombische T afeln, die sich an der L uft grünlich färben. Sll.

in W., 1. in A., Aceton u. Essigäther, uni. in trockenem A. — Zinkbromidhydrazinbrom­

hydratdoppelsalz, ZnBr2-2N 2H5B r-H 20 . Erhitzen von ZnBr2 u. N2H 6B r in wss. Lsg. auf dem W asserbade, abdam pfen, aufnehmen in absol. A. Es geht fast alles in Lsg.

Aus der alkoh. Lsg. fällt nach einigen Tagen die Verb. in rhombischen Tafeln aus.

F. 66—68° zu einer gelben Fl. ohne Zer3., sll. in W ., 1. in A. und Aceton, wl. in Essigäther. — Cadmiumjodidhydrazinjodhydratdoppelsalz, C dJ2-2N 3H5J. Lange P ris­

men, die bei 140° sintern, F . 158—159° zu einer gelben Fl. u nter Zers. — D urch Einw. von CdBr, au f N2H6Br w urden 2 Verbb. erhalten, die eine vom F. 169—170°

hat wahrscheinlich die Zus. CdBr2*3N2H6B r, über die Zus. der anderen läß t sich zurzeit noch nichts sagen. (Gazz. chim. ital. 42. I. 138—78. 11/3. 1912 [29/9.1911.]

Pavia. Allgem. ehem. L ab. des technischen In stitu ts zu Messina.) Ge i m j i e. H e in ric h O e lle rs, Beschaffenheit und Verteilung der Em ission im Bogen­

spektrum verschiedener Metalle. Im Bereiche 7. = 7000 bis 7. = 3300 Angström- einheiten wurde m it Prism enkam era und G itter bei einer Reihe von Metallen der Bogen untersucht (K upfer, Silber, Magnesium, Calcium, Zink, Cadmium, Alum inium , Thallium u. Zinn). In der Regel ist die Emission an beiden Polen verstärkt; sie nimmt ab nach der Mitte des Bogen3 und von der Achse zur Peripherie. Gewöhn­

lich ist die Emission an einem Pole stärker als an dem anderen; dieser Pol kann bei verschiedenen Metallen sowohl der positive, als der negative sein. Es treten niemals H o h lf la m m e n auf. D er K ern des Bogens h a t die stärkste Emission. In einzelnen, aber nicht in allen F ällen zerfällt der Bogen in zwei Flammen, die sich m der Mitte berühren. Die Flam m enbilder der stärkeren, längsten Linien sind die größten, die der schwächeren die kleinsten. Die Größe der Flam m enbilder ver­

schiedener Serien richtet sich nach der Intensität. Flam m enbilder von Banden smd in der Regel schwächer als an den Elektroden, stärker in der Mitte. Die B e­

obachtungen der Hohlflammen sind durch Eigentümlichkeiten des Kohlebogens zu erklären. Die bisherigen Erklärungsverss. liefern n ur ein allgemeines Bild der E r­

scheinungen, eine Entscheidung zwischen ihnen ließ sich nicht treffen. Die che-

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1286

mischen Vorgänge im Bogen verdienen größere Beachtung, als ihnen bisher zuteil geworden ist. (Ztschr. f. wiss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 10. 374 bis 432. Februar/M ärz. M ünster i/W . P hysik. Inst. d. Univ.) By k.

F . M. J a e g e r , Über einen bemerkenswerten Fäll von Isopolymorphie bei desi Saleen der Alkalimetalle. (Ztschr. f. Krystallogr. 50. 242—56. — C. 1911. II. 1852.)

Et z o l d. A. K a il a n , Über die chemischen Wirkungen der durchdringenden liadium- strahlung. 2. Der E influß der durchdringenden Strahlen a u f Alkalijodide in wäs­

seriger Lösung. (Vgl. S. 776.) D er Vf. untersuchte die Einw. der durchdringenden Eadiumstrahlen au f die Zersetzungsgeschw indigkeit von Jodkalium und Jodnatrium in neutralen und sauren Lsgg. verschiedener Konzentration. In beiden Fällen ergab sich der Einfluß der Bestrahlung heim Jodkalium größer als beim Jodnatrimn.

Es zeigte sich, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit mit wachsender Salzkonzentration wächst, aber w eit weniger, als der letzteren entspricht, ganz analog wie bei der Einw. von ultraviolettem Lieht. Durch Zusatz geringer Säuremengen wird die Reaktionsgeschw indigkeit bedeutend erhöht; von einer bestimmten Säurekonzentration an erfolgt ihre Steigerung n ur noch langsam. W ie bei der Zers, von H äO, wächst auch im Falle der Jodide die W rkg. m it w achsender Stärke des Radiumpräparates, jedoch langsam er als letztere. Bei 25° w urde bei neutralen, n. K J-Lsgg. nach etw a einem Tage eine etwas kleinere Zers, gefunden als bei 12° und bei 7°. Be­

züglich des Mechanismus der Rk. ergab sich als wahrscheinlich, daß die Haupt­

reaktion in einer direkten Einw. der Strahlen auf die nicht dissoziierten Jodalkali­

moleküle besteht. (Monatshefte f. Chemie 33. 71—98. 29/2. 1912. [19/10. 1911.]

W ien. Inst. f. Radiumforschung.) BüGGE.

A lc a n H ir s c h , Die Darstellung und die Eigenschaften des Cermetalls. Ge­

mischte Oxyde der seltenen E rden, hergestellt durch Calcinieren der bei der E xtraktion von T hor und Cer aus Monazitsand als Nebenprod. erhaltenen Oxalate, dienen zur H erst. von reinem Cer. D er beste Erfolg w urde durch Elektrolyse von reinem, wasserfreiem Cerchlorür in einer eigens dazu konstruierten Zelle erzielt.

D as erhaltene Cermetall enthielt noch ca. 2 °/0 V erunreinigungen von Oxyd und C arbid, die durch Amalgamation entfernt werden. Das 98% ige Metall hat ein At.-Gew. von 140,25; D .2S 6,92; F . 635°. H ärte, bezogen au f normalen Stahl, ist 100, au f gew alzter Oberfläche 25,9, auf frischgeschnittener 9,5. D as Metall ist schmiedbar und läßt sich zu Blech von 0,015 mm walzen, das Blech kann leicht geschnitten werden und läß t sich g u t m it Maschinen bearbeiten. D er spezifische elektrische W iderstand einer Probe von 93,6°/0 Ce und 4,5% F e betrug 71,6 Mikro­

ohm pro ccm. Reines Cer ist schwach, aber deutlich param agnetisch; spezifische W ärm e von 20—100° 0,0524. Die W ärm eleitfähigkeit ist eine ziemlich große. Die Oxydationswärme beträgt 1740 Cal.

L e g i e r u n g e n . Vf. h a t Legierungen von Cer m it Ag, Au, P t, Cu, Sn, As, C, Si, S, Se, Te, Tb, Ca, Na, AJ, Zn, Cd, Cr, Mn, Fe, Ni, W ., H g und Mg dar­

gestellt und näher untersucht, der Cergehalt betrug m eist 70%. In bezug auf die Einzelheiten muß auf das Original verwiesen werden. (Journ. of Ind. and Engin.

Chem. 3. 880—96. November [September*] 1911; 4. 65—66. Jan. 1912. [6/12. 1911.]

Brooklyn.) STEINHORST.

D. M e n e g h in i, Oxydation von Chromsalzen durch Silberoxyd. Die U m w a n d lu n g von Salzen des Chromsesquioxyds in Salze der Chromsäure läßt sich leicht durch zahlreiche starke Oxydationsmittel bewerkstelligen. K ocht man Chromhydroxyd mit A g ,0 und Alkali, so bildet sich Alkalichromat. Diese Rk. läßt sich mit Vorteil zur Trennung von Cr von den anderen Metallen der 3. G ruppe benutzen, indem

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1287 man nach Entfernung der 2. Gruppe eine kleine Menge des Nd. m it wenig HNO, kocht, etwas AgNO, zugibt und dann in geringem Ü berschuß alkalisiert. Man erhält einen sich schnell absetzenden schwarzen Nd. von A g tO , die überstehende Lsg. ist gelb gefärbt durch B. von A lkalielirom at Die Ek. läß t sieh leicht zu einer quantitativen gestalten, entw eder durch Reduktion der gelben Lsg. m it A., Fällen mit NH3 und wägen als Sesquioxyd oder durch Versetzen der mit HCl angesäuerten Lsg. mit K J und T itrieren des überschüssigen Jods m it N a,S30 3. Beide Methoden sind an Beispielen erläutert. Die Genauigkeit der R esultate ist ausgezeichnet.

(Gazz. chim. ital. 42. I. 134—38. 11/3. 1912 [6/10. 1911.] Padua. Chem.-technol.

Lab. der Univ.) Gr i m m e.

G. C h a rp y und S. B o n n e ro t, Über die Durchlässigkeit des Eisens fü r Wasser­

stoff. In einer von dem betreffenden Gas durchström ten P orzellanröhre, die im elektrischen Ofen beliebig hoch erhitzt werden konnte, befand sich eine Röhre aus weichem Stahl, die evakuiert wurde. Es ergab sich, daß reiner N bei Tempp. bis zu 800° die 0,5—3 mm dicken W andungen der eisernen Röhre hei inneren D rucken von weniger als 0,1 mm nicht zu durchdringen vermochte, w ährend H dieselben leicht passierte. Die Schnelligkeit, m it welcher der H die W andungen der eisernen Röhre durchdrang, hing ab von der Dicke der W andung und vor allem von der Temp., solange der D ruck innerhalb und außerhalb der eisernen Röhre nicht der gleiche war. U nterhalb 325° w ar eine Osmose so g u t wie nicht vorhanden.

Die Osmose des nascierenden H in der K älte unterscheidet sich von der oben beschriebenen w esentlich dadurch, daß sie nicht um kehrbar ist. Vff. führten ihre Verss. in der W eise aus, daß sie die Membran als negative Elektrode in einem Voltameter unter V erwendung von reiner N atronlauge als Elektrolyten benutzten.

Es ergab sich, daß die Osmose bei Eisen und Stahl von verschiedenen Sorten, nicht aber bei K upfer stattfindet, aber nu r dann, w enn der H sich au f der Membran selbst entwickelt. D ie Schnelligkeit, m it welcher der H das F e passiert, schwankt mit der Dicke der Membran und der N atur des Metalles; auch der innere D ruck scheint diese Schnelligkeit zu verlangsam en. B em erkensw ert ist vor allem , daß die Osmose sich auch bei relativ erheblichen inneren Drucken fortsetzt. Bei dem bisher beobachteten H öchstdruck von 14 Atm. h atte die Osmose noch nicht ihr Ende erreicht. Diese verschiedenen R esultate scheinen im Einklang zu stehen mit der Hypothese von der B. einer Lsg. von H in F e. (C. r. d. l ’Acad. des Sciences

154 592—94. [26/2.*].) Dü s t e r b e h n.

G. D. K r a t z , Kolloidales Ferrioxyd. Nach einer älteren Vorschrift von L. P. Wr i g h t (Journ. Chem. Soc. London 43. 156) erhält man kolloidales Eisen­

hydroxyd, wenn man eine Lsg. von FeCl3 langsam u nter U m rühren zu über­

schüssigem Ammoniak g ib t, au f dem W asserbade in einer Porzellanschale zur Trockne eindampft u. den Rückstand m it W . aufnimmt. Eine N achprüfung dieser Methode führt zu folgenden Ergänzungen. D er R ückstand nach dem Eindampfen darf nicht m it W . einfach aufgenommen w erden, sondern muß m it kochendem W . sur Entfernung des noch vorhandenen, koagulierenden Salmiaks ausgewaschen werden. Ist der Salmiak entfernt, beginnt das Eisenoxyd kolloidal durch das F ilter hindurchzulaufen. L äß t man ferner die Lsgg. von FeCl3 und NH3 vor dem E in­

dampfen eine W oche lang stehen, so erhält man kein Kolloid mehr. Die Wr i g h t- sche Methode liefert zw ar keine konz. L sgg., erspart aber dafür die Dialyse und das Auswaschen gelatinöser Ndd. (Journ. of Physical Chem. 16. 126—30. F ebr.

Co r n e l i. Univ.) Me y e r.

F. A. H . S c h re in e m a k e rs und J . J. B. D enss, Über das System Wasser- Ä-lkohol-Manganosulfat. System H äO-MnS04 v g l . Co t t r e l l (Journ. o f Physical

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1288

Chem. 4 . 637; C. 1 9 0 1 . I. 87). M nS04 ist in absol. A. so g u t wie uni. Im ter­

nären System können als Bodenkörper M nS04, M nS04-H ,0 , M nS04-5H a0 , M nS04- 7H 30 , bezw. Eis auftreten, w ährend die Lsgg. zwischen 5,3 und 34,5° ein Ent­

mischungsgebiet (bei B erührung je nach der Temp. m it M nS04-7H 20 , MnS04- 5H 20 , M nS04-H 20) zeigen. Vff. diskutieren (Zahlen sind nicht mitgeteilt) schema­

tisch die im Entm ischungsgebiet auftretenden Erscheinungen. (Koninkl. Akad. van W etensch. Amsterdam, W isk. en N atk. Afd. 2 0 . 933—36. 8/2. [27/1.*].) G r o s c h u f f .

Organische Chemie.

W ilh e lm M anchot, Z u r K enntnis der Körper m it dreifacher B indung. (Nach Verss. von John C harles W ith ers und H ein rich O ltrogge.) Im Anschluß an seine früheren Veröffentlichungen über die dissoziablen Verbb. des Stickoxyds, Kohlenoxyds u. Äthylens m it Metallsalzen (vgl. Lie b ig s Ann. 3 7 5 . 308; C. 1910.

II. 1282) h at Vf. je tz t auch das Acetylen untersucht. In den Acetylenen ist be­

kanntlich der an die Acetylenkohlenstofife gebundene W asserstoff durch Metall sub­

stituierbar. Ganz verschieden von diesen Acetylensalzen sind die Anlagerungs- verbb., welche aus Acetylen m it Metallsalzen entstehen. F ü r diese letzteren Additionsrkk. des Acetylens sind die P rodd. der prim ären Rk. noch nicht sicher bekannt. Vf. h at nun nachgewiesen, daß Acetylen und Kupferchlorür bei niedriger K upferkonzentration in Lsg. zunächst eine Additionsverb. C2H 2, CuCl bildet. Bei starker CuCl-Konzentration erzeugt aber überschüssiges CuCl mit der primären Verb. eine kleine Menge der Verb. CjITj, 2 CuCl. Letztere ist schwerer 1. als die prim äre Verb. und scheidet sich aus. H ierdurch wird u nter Verschiebung des G leichgewichtes: 2(C3H a, CuCl) =^= C2H , C2H 2, 2 CuCl weitere Umwandlung u.

Rückentw. von Acetylen bew irkt. Die F ähigkeit, 2 Mol. CuCl anzulagern, zeigt den stärker ungesättigten C harakter des Acetylens im Vergleich zu Kohlenoxyd u.

Ä thylen und seine Ä hnlichkeit mit dem Stickoxyd. Das gleiche Verhältnis zeigt sich auch darin, daß für die Rk. des Acetylens m it dem K upferchlorür die Ggw.

von W . nicht notwendig ist, sondern daß sie auch in absol. A. prom pt eintritt.

Bei Ggw. von W . oder stark verd. Salzsäure tritt hier ein neuer sekundärer Prozeß ein, die B. der dunkelvioletten Verb. C2Cu2, CuCl, H^O.

S u b s t i t u i e r t e A c e t y l e n e , wie Phenylacetylen, verhalten sich dem einfachen A cetylen analog. Sie liefern bei A bw esenheit von W . ein prim äres Additionsprod.

m it 1 Mol. CuCl, das durch W . oder Ammoniak in ein gefärbtes Salz umgewandelt w ird, in dem W asserstoff durch Metall ersetzt ist (R-C • C-Cu). Die Bedingung für den E in tritt der S u b s t i t u t i o n ist demnach die prim äre A nlagerung der reagie­

renden Stoffe. Die Substitution erscheint also ebenso wie die Oxydation als Effekt der U m w andlung eines prim ären Additionsprod.

Man h ätte erw arten dürfen, daß Substanzen mit z w e i A c e t y l e n b i n d u n g e n besonders zur B. additioneller Verbb. dieser A rt befähigt sein würden. Dies ist jedoch nicht der F all. W eder Diphenyldiacetylen, noch dessen Bismethoxyderivat zeigen die F ähigkeit, additioneile Verbb. m it CuCl zu bilden. Vf. hat daher ver­

sucht, ob die Ggw. wenigstens e i n e s Wasserstoffatoms an der Acetylenbindung für die B. dieser A nlagerungsprodd. erforderlich ist. Dies ist aber nicht der Fall, indem gewisse beiderseitig substituierte Acetylene prom pt addieren, u. zwar scheint es, daß der ungesättigte Zustand des Gesamtmoleküls dann n i c h t herabgesetzt wird, wenn der Substituent selbst einen ungesättigten C harakter besitzt.

Man kommt somit zu dem Schluß, daß der Sättigungszustand der Substanzen m it dreifacher Bindung m it der N atur der an die dreifache Bindung geknüpften Gruppen von F all zu Fall wechselt, d. h. nicht derart, daß die Substituenten selber

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