Chemisches Zentralblatt
1023 Band IY. Nr. 17. 24. Oktober.
(T e c h n . T e il.)
I. A n alyse. Laboratorium .
A. K lin g und A. L a ss ie u r, B ericht über die analytische Chemie. Zusammen- fassender Bericht über w ichtigere A rbeiten chem .-aualyt. In h alts, die im Ja h re 1922 erschienen sind. (Chimie et Industrie 1 0 . 30—48.) Bö t t g e b.
SL G arvin und G e o rg e s C h a u d ro n , D ie Laboratoriumsapparate zu r E rhitzung auf hohe Temperaturen. Beschreibung einiger elektr. Öfen, insbesondere solcher, die, wie es bei dem Ofen von Aksem u. Eu f f der P all ist, das E rhitzen im luft- verd. Kaum gestatten. (Chimie e t In d u strie 9. 647—50.) BOi t g e r.
George W . M orey, E in Vergleich der Erhüzungskwrven- u n d Abschreekungs- mtthode für Schmelzpunktsbestimmungen. Vf. bespricht die Abschreckungsm ethode, die zur Best. des E. schw er k rystallisierender Substanzen wie z. B. der Silicat- mineralieu, Borate u. P hosphate dient. E ine auf P t-B lech au f eine best. Tem p.
erhitzte Substanzprobe w ird rasch durch E intropfen in H g oder a u f andere W eise abgeaehreckt u. mkr. untersucht. W a r die Erhitzungstem p. höher als der F,, so ist die Masse glasartig erstarrt, w ar eie tiefer, so ist sie noch krystallinisch. D as durch Kontrollen bestätigte Ergebnis dieser Methode ist unzw eideutig, soweit es sich um träge K rystallisatoren handelt. Erhitzungs- u. A bkühlungskurven sind für Silicatmineralien wegen deren N eigung zur U nterkühlung von geringem W ert, während eie bei g u t krystallisierenden Salzen deutlich durch ih re K nicke u.
Neigungsänderungen die L age des E. anzeigsn. E in au f beide M ethoden gut untersuehbarer Stoff ist N a-M etasilicat; seine E rhitzungskurven w erden m ittels Pt-PtRh-Thermoelements aufgenommen. D ie A bschreckungsm ethode ergibt den Wert von 10643 vom Therm oelem ent angezeigter Mikrovolt als E., w ährend aus der allmählich erfolgenden Umbiegung der E rhitzungskurven eine exakte Best, der Sehmelztemp. unmöglich ist; der 10643 Mikrovolt W e rt liegt innerhalb dieser Um
biegung u. ißt je nach dein Z eitintervall zw ischen den G alvanom eterablesangen auf etwa 10—40 Mikrovolt (gleich etw a 20° Differenz bei HC0°j genau feststellbar.
Die Erhitzungsmethode führt leicht zu etw as zu tiefen Tem pp. für die E., was au f lokale Unregelmäßigkeiten der W ärm everteilung der Schmelze zurückzuführen ist.
Die Abschreckungemethode ist daher vorzuziehen; im P all ih rer N ichtanw endbar
keit ist Kontrolle der mit der Erhitzungsm ethode erhaltenen R esultate mittels Bestst.
der Vol.-Änderungen geboten. (Journ. W ashington A ead. of Sciences 13. 326—29.
Washington, CABNEGIE-Inst.) PßANKENBDKGEE.
S. Snss und L. H . C la rk , Über eine Ausgleichmethode zum Messen von X -Strahlen.
Zwei Ionisationskammern, von denen jede eine isolierte E lektrode besitzt, werden durch Zusammenschalten der Elektroden m it einander elektr. verbunden. Bei geerdeten Elektroden w erden die K am m ern a u f eine konstante Potentialdifferenz dadurch gehalten, daß man sie an eine B atterie anschließt. Die eine Kam m er wird der X-Bestrahlung ausgesetzt, die andere gleichzeitig den S trahlen einer sehr kleinen Menge S a . U nter dem Einfluß der zwei entsprechenden lonisationsström e steigt das Potential der isolierten E lektroden bis zu einem festen W ert. E in an der Elektrode befestigtes G oldblatt zeigt d urch Beine A blenkung die In te n sitä t der X-Strahlung an. Da w erden 2 VersuchBanordnungen beschrieben u. die erhaltenen Meßresultate erörtert. V erläßt das G oldblatt seine N ullage, so bew egt es sich im
V. 4.
7 6 2 I. An a l y s e. La b o k a t o r iu m. 192B. IV.
F alle einer schwachen In ten sität langsam er zur E ndlage als im F alle einer starken, aber der kleinere w irkliche A usscblag kom pensiert dies p r a k t, eo daß die zum E instellen in die endgültige A usschlagslage erforderliche Zeit über einen großem B ereich unabhängig ist von der In ten sität der X -S trahlung. (Philos. Magazine [6]
4 4 . 1159—64. 1922. Middlesex Hospital.) K. Wolf.
P i e r r e D e je a n , Methoden und A pparate zu r B estim m ung der kritischen Punkte der Metalle un d der Legierungen. Als krit. P u n k te bezeichnet Vf. die Tempp., bei denen innerhalb eines festen K örpers U m w andlungen (z. ß . Entstehung oder Zers, von Verbb., B. fester L sgg. oder T rennung von deren Bestandteilen) stattfinden, ohne daß eine äußere V eränderung des K örpers w ahrnehm bar ist. Sie lassen sich durch B eobachtung der Tem pp. erm itteln, bei denen die tpenif. Wärme, die Aus
dehnung, die magnet. Eigenschaften, der elektr. W iderstand, die thermoelektromotor.
K raft, die meehan. E igenschaften u. a. eine sprungw eise Ä nderung erfahren. Die dazu dienenden Verff. u. V ersuchsanordnungen w erden an H and von Abbildungen erläutert. (Chimie et In d u strie 9 . 654—64. 888—900.) BOttgeb.
C. A u e r-W e ls b a c h , Spektroskopische Methoden der analytischen Chemie. (Monats
hefte f. Chemie 4 3 . 387 — 403. — C. 1 9 2 3 IV. 75.) Behble. G. B ru h n s , Verbesserungen der Calorimeterbombe. D ie aus unangreifbarem Stahl hergestellte Bombe der F irm a Hu g e b s h o f f in Leipzig hat den Nachteil, daß der W ärm eausgleich verzögert w ird als Folge der stärkeren B auart u. des höheren A ufsitzens des Deckels. D a sich beim V erbrennen eine Stichflamme nach oben bildet, so findet der W ärm eausgleich in der H auptsache durch den Deckel s t a t t D eshalb leitet Co h e n (Lab. D r. C. Bis c h o f f, Inh. D r. W . Co h en, Berlin W., Lützow str. 96) diese Stichflamme nach unten ab, durch A nbringen eines nach unten gewölbten Schirmes aus Pt-B lech über dem Tiegel. Diese veränderte Stahl
bombe w ird von der F irm a Ju l iu s Pe t e b s, Berlin N W ., T urm str., geliefert. iZtschr.
f. Zuckerind. d. öechoslovak. Kep.“ 4 7 . 479—81. C harlottenburg.) R ühle.
F r e d e r i c k B a r r y , D ie Aufrechterhaltung adiabatischer Bedingungen bei der Calorimetrie. Vf. bespricht die Fehlerquellen u. deren Vermeidung u. Korrektion bei sehr genauen calorim etr. Bestst. ('/* g -C al. G enauigkeit während 10 Stdn.).
B enutzt w erden müssen geschlossene Calorim etersystem e, die keine meßbare Ver
dam pfung in den isolierenden L uftraum gestatteD , auch die Räume müssen trocken sein. F e rn e r: konstante Raumtemp., die möglichst der Calorimetertemp. augenäher;
ist. K orrektion d er durch Strahlung der C alorim eterteile (Leitung, Thermometer, R ührw erke usw.) auftretenden W ärm everluste. E rst hei einem Luftraum von 40 mm bei 1000 g-Systemen tr itt Konstanz u. dam it K orrektion der Wärmeverluste ein. Das System ist p raktisch adiabatisch in den Grenzen ¿ 0 ,0 1 ° für das Bad u. +0,2° für den R aum ; die V erluste sind dann n u r 3-m al größer als bei Luftleere. Beschrei
bung einer neuen C alorim etertype. (Journ. Americ. Chem. Soc. 44. 899—937. 1922.
N ew York [N. Y .]) B aszfeld .
P . E . V e r k a d e und J . Coops j r . , Calorimetrische Untersuchungen. IV. Be
stim m ung der Verbrennungswärme von Rohrzucker; eine Untersuchung der Eignung dieser Substanz als thermochemische Normalsubstanz. (III. vgl. Rec. trav. ebim.
Pays-B as 4 2 . 105; C. 1 9 2 3 . I. 1314.) Da3 früher beschriebene unwesentlich ge
änderte calorimetr. System w urde m it Benzoesäure u. N aphthalin geeicht. Als Ver
h ältnis der V erbrennungsw ärm en w urde der in der 1. Mttlg. angegebene Wert:
N aphthalin: Benzoesäure = 1,5204 für iu Lufc gew ogene Substanz bestätigt. Unter Zugrundelegung des 1922 festgesetzten W ertes des Verbrennungsw ärm e der Benioe- säure von 6324 cal.150/g (Luft) ergab sich als V erhrennungsw ärm e des Rohrzuckers:
3916 cal.15o/g (Luft) oder 3944 cal. 160/g (Vakuum); das V erhältnis der Verbrenmmgs- w ärm en von Benzoesäure u. Rohrzucker ist 1,6025 (Luft), von Naphthalin u. Kohr-
1923. IV. I. An a l y sis. La b o k a to k iü m. 7 6 3 lucker 2,4362 (Luft). Ein krit. D urchgehen der L ite ra tu r zeigt vollkommene Ü ber
einstimmung dieser W e rte m it den exaktesten neueren Bestim mungen. Gegenüber den von verschiedenen A utoren gefundenen Schwierigkeiten stellen Vff. fest, daß Rohriucker prakt. nicht hygroskop. ist u. sich leicht zu genügend harten K ügelchen pressen läßt. Dagegen läßt sich Zucker in der Bombe auch unter 0 , von 35 A t.
nur mittels fremder Substanzen von großer V erbrennungsw ärm e oder großer Ver- brennungageschwindigkeit zur E ntzündung bringen; auch dann neigt er noch zu unvollständiger V erbrennung (zu CO; Spuren von E uß in d er Bombe), so daß die Fehler größer sind, als bei B enzoesäure u. N aphthalin. Z ucker ist daher als Normal- substanz für calorim etr. Zwecke nicht zu empfehlen. (Bec. trav. chim. Pays-B as 42. 205—228. Rotterdam , Commercial Univ.) Ee g l in.
E le m e n te u n d an o rg an isch e V erbindungen.
S. G locker, D ie Verwendung der R öntg enstrahlen zu r quantitativen chemischen Analyse. (Nach Veras, gem einsam m it W . F ro h n m a y e r.) Vf. verw endet als Maß für die Menge eines ehem. Elem ents in einer Substanz (fest oder fl.) das In ten sitäts
verhältnis bei dem A bsorptionssprung der K-Seiie, w enn die betreffende Substanz von einem kontinuierlichen B öatgenstrahlenbündel durchleuchtet w ird. Ißt f die Größe des photometr. gemessenen A baorptionssprunges der A bsorptionabandkante des betreffenden Elem ents, so ergibt sich f <= epc, w enn p die Menge u. c eine für das Element charakterist. K onstante ist. F ü r B a ist c <== 24, P b — 6, M o — 69.
c ist von der Atomnummer abhängig u. nim m t m it steigender O rdnungszahl an
scheinend nach einer e-Funktion ab. E in Vers. des Vfs., den B a-G ebalt eines Glases ru bestimmen, ergab 5,3% gegenüber der ehetn. A nalyse mit 5,8% Ba. Das Verf. hat seinen Vorzug in der K ü rze, in w elcher die A nalyse ausgeführt werden kann. Andere Elemente, welche in der Verb. oder in dem Gemisch Vorkommen, beeinträchtigen die G enauigkeit der Messung erst daun merklich, wenn ihre Ab- sorptionswrkg. etwa zehnm al so groß als jen e des zu bestim m enden Elem ents.
Dann sind sehr lange Belichtungezeiten erforderlich. D och läßt sich bei Steigerung der Auflösungsfähigkeit des S pektrographen auch h ier eine beliebige G enauigkeit erzielen. Bis jetzt ist die Methode n u r für die K -A bsorptionsgrenze angew andt.
(FortBchr. auf d. Gebiet der E öntgenstr. 31. 90—92. S tuttgart. Sep. v. Eef.) Be c k e b. M. Aurousaeau, Der le i der Kieselsäure verlierende R ückstand in der Gesteins- analyse. Vf. untersucht quantitativ den nach dem F lußsäureabrauehen der K iesel
säure, wie sie aus dem Sodaaufachluß von Gesteinen erhalten wird, im P t-T iegel verbleibenden Rückstand. E s w erden B asalte vom Ä tna u. K ieselsäure-A ndesite aus dem Krater des L assen Peak, Calif. untersucht. Es zeigt sieb, daß die H au p t
bestandteile des Eückstands Oxyde des Ti, Fe, Mg u. A l sind, auch S 0 8 u. P s0 6 waren nachweisbar. V erglichen m it der ehem. Zus. des G esteins selbst ergibt sich, daß Ti0„ MgO u. Fe,O s die größte N eigung zum V erbleiben im E ückstand zeig en ; relativ gering sind die A nteile von A1j03 u. P 20 5. D urch Aufschluß mit Kalium - pyrosulfat u. F ällung m it N H 4OH k ann der E ückatand in der H auptanalyse m it
verarbeitet werden, wobei allerdings die kleinen in ihm enthaltenden Mengen von CaO, MgO u. evtl. BaO unentdeckt bleiben. (Journ. W ashington Acad. of Sciences
13.330—32.) Fb a n k e n b ü k g e b.
N. T arogi, Über die Trennung des Arsens von anderen Elementen. Vf. modi
fizierte die Methode von Ja n n a s c ü u. Se i d e l, Ber. D tsch. Chem. Ges. 4 3 . 1218;
C. 1910. I. 2034), indem er die alkal. Lsg. des arsensauren Salzes m it H ydrazin- Bulfat reduzierte u. dann das As m it konz. H C l als AbC1s destillierte. Zur P rüfung seiner Methode versetzte er 10 ccm Vio'11- N a2H A s0 1-Lsg. allein oder b eiG gw . b eträch t
licher Mengen Sb,Os (0,15 g), SnC)2 (1 ccm m it 10% Sn), CuSO* (3,5 ccm m it 69,28%) Pb(NO,)s (10 ccm m it 16,55%), H gC ls (10 ccm m it 2,71%) oder FeC l3 (1 ccm
5 4 ’
7S4 I. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1923. IV.
m it 6,66il/0) m it 10 ccm 30°/oig. N aOH u. 2—3 g H ydrazinsulfat u. erhitzte die M ischung l/a Stde. N ach dem A bkühlen ließ er 100 ccm konz. HCl hinzafließen u.
destillierte 1—2 Stdn. M eist schon nach l 1/« Stdn. w ar alles Abin die Vorlage übergegangen, so daß es hier m it H sS als AssSa gefällt u. bestimmt werden konnte.
Sowohl diese gravim etr. als auch die jodom etr. B est. des alkal. gemachten Destillates zeigten, daß das As bei der D est. quantitativ ü bergeht u. au f diese Weise von den oben genannten Elem enten Sb, S n, C u , P b , H g u. F e getrennt werden kann, da diese ihrerseits nicht überdestillieren. G egenüber anderen Methoden hat diese den Vorzug, daß außer H ydrazinsulfat u. den gew öhnlichen Säuren u. Alkalien keine anderen R eagenzien gebraucht w erden, nam entlich n ic h t das oft durch arsenige Säure verunreinigte SOs, Sulfit usw., u. daß die Best. einfach u. schnell von statten geht. (Garz, chirn. ital. 52. II. 323—32. 1922. Pisa.) Dehn.
P a n i H u b e r t, A nalyse der elsässischt» Kalisalze mittels des Verfahrens von P rzibylla. (Cbimie et In d u strie 9. 665—70. — C. 1923. IV . 42.) Böttger.
H . H . "W illard und G. F r e d e r ic k S m ith , D ie T rennung und Bestimmung von N atrium u n d L ith iu m durch Fällung aus der alkoholischen PerMoratlösmg.
(Chem. New s 127. 42-43. — C. 1923. IV. 78.) Bü t t g e r. U. C ia ld e a , Trennung des R a d iu m s von den anderen Elementen. Dem Vf.
w urde die A ufgabe gestellt, ein am Fußboden zerstreutes R aB rä-Präparat möglichst q u an titativ zu sammeln. E r erhitzte die T eilchen m it 2 Teilen K sCOs, 2 Teilen NajCO, u. 1 T eil NaNOs u. zog m it w. W. aus. D er R ückstand, bestehend aus Carbonaten u. uni. Silicaten, w urde m it verd. H C l b eh a n d elt; die Lsg. hatte eine für FeCI, charakterist. gelbrote F ä rb u n g , unter einer G lasplatte au fb e w a h rt, wurde eie in 4 T agen vollkommen entfärbt, w as a u f eine Red. der F erri- zu Ferrosalzen zurück
zuführen ist. Diese ist, nach A uffassung des Vfs., die er ausführlich durch Literatur- zitate u n te rstü tzt, entw eder d irek t auf die W rk g . der radioaktiven Strahlung zurück- Euführen oder auf die B. von H , in sta tu nascendi bei Ggw. von Emanation. — D ie L sgg. w urde eingedampfc, m it H C l von den Silicaten befreit u. mit H,S ver
setzt. Mit NH<SH w urden die Sulfate von Z n, N i usw . entfernt. Der Nd. war Btark aktiv. D ie alkal. E rden besaßen eine sehr geringe A ktivität. — Um zu ver
m eiden, daß 1. Substanzen m it dem Nd. m itgerissen w erden, gibt Vf. einige An
gaben über die Dosierung, die von W ich tig k eit ist, denn verm utlich wird ein Teil des Ra m it der K ieselsäure m itgerissen. A uffallend ist die große Aktivität der Polysulfide, die Vf. so e rk lä rt, daß diese durch die E inw . des Luft-O, in Sulfate um gew andelt w erden u. so R a mitreißen. D ie Carbonate bringen E a in Lsg., aus w elcher er durch Zugabe von Ba u. F ällu n g m it Sulfaten quantitativ ausgeschieden w ird. Von B a S 0 4 kann RaSOv d urch K rystallisation getrennt werden. (Gazz. chim.
ital. 53. 42 —48. Rom, P hysikal. In st, der Univ.) Szegö. L. M o se r un d E . N e u sse r, D ie Bestim m ung der MctalUulfide durch Erhitzen im Schwefelwasserstoff. 2. (1. vgl. Mo s e r u. Sc h a t t k e r, Chem.-Ztg. 45. 758; C. 1921.
IV. 844.) Vff. zeigen, daß m an eine A nzahl von M etallen durch Erhitzen in H,S, in H , oder einem kom binierten Strome beider Gase als zur W ägung geeignete, form elreine Sulfide erhalten kann. G leichzeitig b esteht für manche Metalle die M öglichkeit, d ie Ü berführung anderer WägungBformen bei geeigneter Temp. durch H ,S in die Sulfide zu bewirken. — ZnS, CdS, MnS u. AgaS lassen sich durch E rhitzen in HsS a u f schwache R otglut als W ägungsform en verwenden, ferner lassen sich die Oxyde u. Carbonate dieser M etalle u. AgCl au f diesem Wege quantitativ in die Sulfide überführen. — JPbS als W ägungsform ist brauchbar, wenn es vor der A usw age in H ,S au f 300—550° erh itzt u . im H ,S-Strom erkalten g e l a s s e n wird.
Da3 H ydroxyd, Oxyd, Carbonat, S ulfat u. Chlorid gehen quantitativ in PbS über.
D ie B ehandlung m it H ,S ist als K ontrolle zu verw enden, w rnn das Pb als PbS0<
ausgew ogen w ird. — BisS, fä llt m an aus nich t zu Btark salpetersaurer Lsg. mit
1923. IV. 1. An aIiYöe. Laboratout tm . 765 H,S, filtriert durch einen Gooebtiegel, w äscht mit kaltem W ., b rin g t Goochtiegel ismt einem mitgewogenen Schutztiegel in ein L uftbad u. erhitzt im II,S-Strom 1 Stde.
lang auf 270° C. U ntersucht w urden ferner Bi-Metall, BiOCl u. Bi,Oa, die U m setzung des letzteren m it H ,S geht jedoch n u r unvollständig vor sich. — Bei strengstem Luftabschluß ist cs möglich, reines TJ,S durch E rhitzen a u f 300° im H|-Strom zu erhalten, w odurch eine neue W ägungsform für TI geschaffen w urde.
— Im kombinierten H ,—H ,S Strom (5 :1 ) kann man durch Glühen krystallin. PeS als Wägungsform erhalten, ebenso ist ca möglich, F ,O s zur K ontrolle durch G lühen im obigen Gasgemisch in das Sulfid überzuführen. — U nsicher w ird das V eif.
beim W., es versagt bei Mo, Ni, Co u. Sn. (Chem.-Ztg. 4 7 . 541—43; 581—82.
Wien. Techn. Hochschule.) R eG U N .
O rganische Substanzen.
Otto D iach en d o rfer, Über das Gellulosereagcns KupferoxydammoniaJc. Vf. zeigt die Abhängigkeit der Cellulose lÖBendcn W rkg. von am moniakal. CuO-Lsgg., von deren Herst. u. von der Tem p. D ie reinsten LBgg. erhielt er durch A uflösen kristallin. Cu(OH), in w enig konz. N H 3 , besonders stark Cu-haltigo Lagg. durch einstg. Schütteln von feinem Cu-Gewebe m it konz. N H a u. der 40-fachen Luftm enge bei Tetnpp. unter 5°; beim Erw ärm en au f Zimmertemp. sank der Cu-G ehalt (40 bis 50 g im 1) um die Hälfte, Sobald sich blaues Cu(OH), absetzte, w ar das S chütteln abiubrechen, da w eiterer L uftsauerstoff N H S bei Ggw. von CuO nach der G leichung:
NH, + 2 CuO + O, = H N O , + H ,0 + Cu30 (C u ,0 + O = . 2 CuO) zu H N O , oiydieren würde (vgl. Tk a u b e u. Bi i/tz, Ber. D tsch. Chem. Ges. 37. 3130; C. 1 9 0 4 . II. 1190). Aus demselben G runde sind die dargestellten Lsgg. vom überschüssigen Cu abiugießen u. gegen O, g u t zu verschließen, da das entstehende N itrit die Wirksamkeit der Lsg. stark beeinträchtigen würde. D ie A nw endung als Keagena für Cellulose erfolgte am besten in uuverd. oder m äßig m it NH„ verd. Zustande u.
bei niedriger Tem p.; durch V orbehandlung mit Laugen ließ sich die Cellulose auf
nahmefähiger machen, E rw ärm en zerstörte die Lösekraft für Cellulose vorüber
gehend, obwohl Verss. m it dem S pektralphotom eter zeigten, daß die Konz, des wirksamen Cu(NH3)4-Komplexos sich beim E rw ärm en bis 40° nicht wesentlich änderte; von ca. 60° an w ar die W rkg. infolge N H 3-Verlustes dauernd zerstört. Bei mäßiger Verd. mit NH„ oder W . tr a t Quellung der Cellulose ein. (Ztschr. f. wiss.
Mikroskopie 39. 97—121. 1922. Graz.) De h n.
B estan d teile v o n Pflanzen u n d Tieren.
A. G ilbert, H . B é n a r d und A. L a b o r d e , Anw endung der ncphelomctrischen Methoden zur Bestimmung kleiner Albuminmengen. Best, des A lbum ingehaltes des Blutserums in einer Lag., die etw a 1 g Album in auf 1 L iter 15°/0ig. NaC l-Lsg. en t
hält. Die Fälluug erfolgt, indem man zu 0,5 ccm dieser A lbum inlsg. 9,5 ccm einer entsprechenden Lsg. von TrichloreBsigsäure setzt. Gem essen w ird m it dem Diffusi- meter von Ba u d o u in u. Bé n a k d bezw . dem Opacimeter von Ch é v e n e a u u. Au d ü- Bert. Liffusionszahl (indice de diffusion), I D , nennen Vff. eine G röße, die um
gekehrt proportional ist der B eleuchtungsstärke H X , die ein trübes Medium von unbekannter Konz, x aufklären soll, um eine In ten sität diffusen L ichtes zu erhalten, die der gleich ist, welche m an d urch B eleuchtung der trü b en K ontrolle auf eine Höhe H E — I D =■ H E jH X . erhält. Diese Diffusionzahl w echselt in dem gleichen Maße wie die, die man theoret. die D iffusionsbraft des Milieus nennen könnte. Bei gleicher Menge Trichloressigsäure iat bis zu ca. 1 g A ibum in im L ite r die Diffusions-
*ahl der Konz, der Albuminlsg. proportional, bei stärkeren Konzz. nicht mehr. Im Opacimeter bilden die Konsz. 0,5 bis 1,5 :1000 eine gerade K urvenlinie, höhere nicht Kehr. Wechsel des NaCl-G ehaltes von 7 bis 1 5 : 10C0 ist ohne Einfluß, ebenso hat
766 III. El e k t r o t e c h n ik. 1923. IV.
W echsel der Tem p. zwischen 3 u. 23° keine nennensw erte Einw. Bei gleich
bleibendem A lbum ingebalt w ächst I D m it steigender Konz, der Trichloro38igsäure b i B zu einem Gipfel bei 25% u. fällt daun bis auf 0 bei 50°/o; oberhalb des Maxi
mums tritt eine leichte F arb än d eru n g auf. Im Opacim eter gleiche Ergebnisse, die s ic h aber nicht genau m it den beschriebenen decken; das Maximum liegt bei höheren Konzz., die O pacität w ächst noch w eiter, w enn I D schon zu fallen be
g in n t; bei einem M eerschwcinchenserum w ar das Maximum bei 50% Säure noch n ic h t erreicht. A uch die Z eit zwischen F ällung u. Messung ist von Einfluß; bei Säurekonz. < [ 25% w ächst I D um ca. % in der ersten */a Stdc. u. bleibt dann ca. 1—2 Stdn. konstant. Bei 25—30% ig. Säure sind die Schwankungen langsam u. wenig deutlich. O berhalb 30% tritt das Maximum sofort ein, u. I D Binkt mit der Zeit. Analoge, ab e r nicht genau parallele E rgebnisse erhält man mit dem Opacimeter. — Bei Serin u. Globulin (durch Aceton oder (NHt )2S 0 < abgetrennt) decken sich die K urven für I D bei w echselnder Säurekonz, nicht. Bei Säurekoni, u nter 25% ist G lobulin stärker gebläut u. w eniger diffusibel als Albumin. Das Maximum der Diffusion liegt für Serin bei einer geringeren Säurekonz, als für Globulin. Bei ca. 30%ig- Säure kreuzen sieh die K u rv e n , I D ist für Serin u.
G lobulin gleich, die opt. Best. der Gesam talbum ine wird prakt. unabhängig von dem V erhältnis G lobulin: S erin; m it einem F ehler von 10% stimmen hier die dif- fusim etr. u. die refraktom etr. Ergebnisse überein. — Diese Ergebnisse sind für den L iquor cerebrospinalis anw endbar. (C. r. soc. de biologie 89. 311—15.) W o lff.
L. M a th ie n , Bew ertung der "katalytischen K r a ft der Diastasen. Vf. mißt die kataly t. K ra ft derjenigen D iastasen, die H ,O s u nter Entbindung von 0 S zers.
(Katalasen) durch M essung des 0 , ; das dafür ausgearbeitete Verf. u. einige damit erhaltene E rgebnisse w erden besprochen. (B ull. Assoc. Chimistes de Sucr. et Dist.
4 0 . 4 2 3 - 2 6 .) Bühle.
J e a n e t t e A lle n B e h r e , Beobachtungen über die H arnstoff bestimmung im Blut.
W enn man den H arnstoff im G esam tblut nach der Sojabohnenmethode bestimmt, so bekommt man, je m ehr U reasepulver oder E xtrakt man nim m t, um so größere Differenzen. D ie B t ö r e n d e Substanz ist in den Blutzellen enthalten, eiweißartig, kolloidal. Sie fehlt im B lutfiltrat. (Joum . Biol. Chcm. 56. 395—404. C o rn e ll
Univ.) M ü lleb .
F r e d e r l c k F. T is d a ll, E in e M itteilung zu r Kramer-Tiedallmethode für die Cal
ciumbestimmungen in kleinen Serummengen. Modifikation: In Zentrifugenglaa (von 6—7 mm Außendurchm esser an dem in 0,1 ccm geteilten Abschnitt, Inhalt 15 ccm):
2 ccm W ., 2 ccm frisches Serum , 1 ccm g e a ä tt Ammonoxalatisg. Mischen. Nach
% Stde. zentrifugieren. Abgießen. 4 ccm 2% ig. N H S-Lsg. dazu. Mischen. Zentri
fugieren. A bgießen. Nochmals ebenso w aschen. Lösen in 2 cem n. HjSO<, 1 Min.
in W asserbad, m it 0,01 n. K M n04-Lsg. auB M ikrobürette titrieren. — Die Zahl mit 100 m ultipliziert e rg ib t mg Ca in 100 ccm Serum. (Journ. Biol. Chem. 56. 439—41.
Toronto.) MÜLLER
K. E e n a u x , E in e einfache Methode nur Färbung von Treponema pallidum und der Spirochäten im allgemeinen. Man fixiert auf sorgfältig entfetteten Objektträgern 2 —4 Min. mit 2% Form ollsg., die 1% Essigsäure enthält, spült mit 95°/o'g. A., bedeckt m it gesätt. wss. P ikrinsäureteg., w äscht nach 10 Min. mit W., färbt 10 Min.
m it G entianaviolett oder ZlEHLschem F uchsin u. wäscht mit W . Die Treponemen erscheinen violett bezw. ro t; eretere F ärb u n g erleichtert das Suchen, letztere ist haltb arer. (C. r. soc. de biologie 89. 420. Brüssel, Inst. Pasteur.) WOLFF.
m . E lektrotechnik.
E o y a l B a k in g P o w d e r Co., New York, Elektrolyse. E . P. 198855 vom 3,4.
1922, ausg. 5/9. 1923. — C. 1923. I I . 1239.) Ka üSCS.
1923. IV. IV . WA8SEE ; ABWASSElt. 767 Alfred C ré m e r, Belgien, Elektrolyse von Metallsalzlösungen-. (F. P . 554973 vom 9/8.1922, ausg. 20/6.1923. Big. Prior. 18/10.1921. — C. 1923. IV. 47.) Kü h l in g. André A n to in e T onzot, F rankreich, Galvanoplastik. A ls T rä g e r für galvano- plast. aufiubringende M etalle w ird eine M. verw endet, welche durch Vermischen einen pulverförmigen leitenden Stoffes, besonders G raphit, m it etw a den gleichen Mengen Gips oder Zem ent u. eines organ. oder anorgan. Bindem ittels, wie Gummi, Gelatine, W asserglas o. dgl. u. Form en der Mischung erhalten wird. G egebenen
falls kann der M. auch ein W . abstoßender Stoff wie Paraffin oder Stearin zu- gesetzt werden. Die M. w ird dann in üblicher W eise als M atrize verw endet.
(F. P. 555831 vom 9/9. 1922, ausg. 6/7. 1923.) Kü h l in g. Gebrüder S iem e n s & Co., D eutschland, S ilicium und K ohlenstoff enthaltende Körper von hoher F estigkeit u. im voraus bestim m barer elektr. L eitfähigkeit e n t
stehen beim Erhitzen von etw a 3 —5 Teilen Siliciumcarbid, 4—8 T eilen Sand u.
1—2 Teilen Kohle au f 1700—2000°, zw eckm äßig 1900°. D ie D auer des Erhitzens hängt von der A rt u. Menge der Ausgangsstoffe, der H öhe der Tem p., der Form u. der Zus. der Erzeugnisse, sowie der gew ünschten L eitfähigkeit ab. Bei 1900°
genügt im allgemeinen 5 —lO st. Erhitzen. Sollen die Erzeugnisse porige Beschaffen
heit haben, so setzt man der zu erhitzenden M. Holzm ehl zu. (F. P. 5 5 1 6 8 3 vom 2/8. 1922, ausg. 15/6. 1923. D. Prior. 10/12. 1921.) Kü h l in g.
S iem en s-S ch n ck ertw erk e G. m . b. H ., Siem cnsstadt bei B erlin , Verfahren und Vorrichtung zur Abreinigung der Elektroden elektrischer Niederschlagsanlagen nach D. R. P. 373773 mit m ehreren N iederschlagskam m ern, 1. dad. gek., daß die Hub- u. Senkbewegung der E lektroden oder E lektrodengruppen der einen Nieder- schlagskammer mittels einer H ebelvorr. au f die Elektroden oder E lektrodengruppen anderer Niederschlagskammern übertragen w ird. — 2. dad. gek., daß die B ew egungs
fibertragung in der W eise geschieht, daß beim A nheben der einen E lektrode oder Elektrodengruppe ein Senken oder F allenlassen der anderen E lektroden oder -gruppen erfolgt. — 3. dad. gek., daß die H ebelvorr. aus einem ungleicharm igen H ebel be
steht. (D. E . P. 3 8 0 0 2 3 K l. 12 e vom 31/5. 1921, ausg. 3/9. 1923. Zus. zu D. R. P.
373773; C. 1923. IV. 143.) Ka u s c h.
N. V. P h ilip s ’ G lo e ila m p e n fa b r ie k e n , N iederlande, E in fu h re n von Strom zuführungsdrähten in Glühlampen. D ie Strom zuführungsdrähte, welche den G lüh
faden tragen, werden m it 2 halbkreis- oder, w enn 4 D rähte eingeführt w erden sollen, vieitelkreisförmigen P la tte n aus einem M etall verlötet, welches beim V er
schmelzen mit dem Glas der Lam pe kein Gas entw ickelt u. einen A usdehnungs
koeffizienten besitzt, der von dem des Glases wenig' abw eicht. D ie P latten werden durch Glas miteinander verschmolzen, zw eckm äßig dann in eine kreisförm ige Glasm.
eingeschmolzen, welche die gesam te A nordnung um gibt, u. diese m it dem H als der Lampe verschmolzen. E in geeignetes Metall zur H erst. der P latten ist Fe-Cr- Legierung, die Strom zuführungsdrähte w erden zweckm äßig aus N i hergestellt.
(P.P. 555174 vom 17/8. 1922, ausg. 26/6. 1923.) Kü h l in g.
IV. W asser; A bw asser.
P. C. F lu , Der Bakteriophage un d die Selbstreinigung des Wassers. (Zentral
blatt f. Bakter. u. P arasitenk. II. Abt. 59. 317—21. Leiden, In st. f. Tropenm edizin.
— C. 1923. IV. 47.) Sp i e g e l.
Paul C ourm ont, A. E o c h a ix un d F . L a u p in , Verschwinden der pathogenen Keime im Laufe der Reinigung der Abwässer durch aktivierten Schlamm. N ach vollständiger ehem. Reinigung (in den Verss. imm er nach 6 Stdn. erreicht) w aren die pathogenen Keime d er T yphus-P aratyphusgruppe fast imm er noch im Abfluß- waseer vorhanden, während der Choleravirus verschw unden w ar. D as langsam e
768 v m . MKTALLTJB0I15; METALLOGE APHIH TT8W. 1923. r v V erschw inden der B akterien scheint d urch L üftung oder Ggw. von aktiviertem Schlamm nicht beeinflußt zu sein, der w esentliche F ak to r ist wohl die Konkurrenz der anderen Keime. (C. r. d. l’Acad. des sciences 173. 181—84. 1921.) Behble.
F . D ie n e rt, Über aktivierten Schlamm. Mit Abw asserschlam m aktiviertes MnO, verm ag NH„ quantitativ zu H N O , u. HNOa zu oxydieren, was reines nicht vor
behandeltes MnO, nicht tu t, so daß also die W rkg. des aktivierten Dioxyds un
zweifelhaft von Bakterien herrühTt. A k tivierter Schlamm unterscheidet sich in seiner E in w. au f A bw ässer dadurch vom aktivierten MnO,, daB ersterer immer mehr N H , verschwinden läßt, alB m an nachher H N O, u. HNOs im gereinigten W. findet.
W ird aber MnO, in Ggw. von Phenol a k tiv ie rt, so findet man dasselbe Defizit tui Stickstoff. P henol w irkt n u r verzögernd, indem nach seinem Verschwinden die O xydation des N H , w ieder an fän g t, es ist ohne Einfluß au f die Oxydation des H N O ,. — D a die A bw ässer verschiedener ¡Industrien A ntiséptica von der Art des PhenolB enthalten können, schließt Vf. aus der G leichheit der Wrkgg. des elektr.
Schlammes u. des aktivierten MnO, a u f bakterielle N atur beider Rkk. (C. r. d.
l ’A cad. dea scienceB 173. 184—86. 1921.) Be h b l e. R a l p h L y m a n B ro w n , übert. a n : T h e K ö p p e rs C om pany, Pittsburgh, Penn
sylvania, V. St. A., R einigung von durch Phenol verunreinigten Flüssigkeiten. (Can. P.
2 2 8 0 5 7 vom 30/8. 1922, ausg. 16/1. 1923. — C. 1923. II. 724.) Schottländeb. K a r l I m h o ff und H e in r ic h B lu n k , Essen, E inarbeitung von Faulräumen oder B ehandlung von in falscher (saurer) G ärung begriffenen F aulräum en der Emscher- brunnen oder anderer zusam m engesetzter A bsetz- u. Schlam m faulanlsgen, mittels guten, an Ferm enten der M ethangärung reichen FaulraumBchlammes, 1. dad. gek., daß dieser in den Z ulauf des A bw assers zum K lärraum eingeführt wird. — 2. dad.
gek., daß die W rkg. durch das an sich bekannte A ufpum pen von gutem Schlamm au f den Schwimmschlanom des Faulraum s u n te rstü tzt wird. — D ie Einarbeitung der Faulräum e (Entw. der F erm ente der M ethangärung) w ird wesentlich beschleunigt (D. E.. P . 3 7 7 8 0 2 K l. 85 e vom 8/11. 1921, ausg. 27/6. 1923.) Oe l k e b.
VIII. M etallurgie; M etallographie; Metallverarbeitung.
P a n i G e im e r, Über Veränderungen in der Gichtgaszusammensetzung beim An- u n d Ausblasen des Hochofens sowie beim Umsetzen verscMedener Möller. Es wird versucht, für eine Reihe solcher V eränderungen der Gaszus. beim Umsetzen auf G rund theoret. E rw ägungen eine E rklärung zu finden. E s werden dio angestellten VersB. besprochen u. die Ergebnisse in m ehreren S chaubildern dargestellt. Danach ziehen M ölleränderungen Ä nderungen der G ichtgaszus. Dach eich. Leicht redn- zierbare Erze vergrößern das V erhältnis CO, : CO im Gichtgase, schwer reduzitr- bare verkleinern es. D ie Ä nderung der Gichtgase bei A ufgabe eines neuen Möllers geht in zwei, in gleicher R ichtung verlaufenden Stufen vor sich. Der erste Ver- JLnderungspunkt liegt etw a in ’/s der Ofenhöhe, der zw eite fällt etwa mit der Ver
änderung dea Roheisens zusammen u. muß d aher in das Gestell oder die East gelegt w erden. D urch die L age dieser beiden P u n k te w erden im Hochofen die drei Reduktionszonen, die indirekte, die indirekt-direkte u. die direkte, bestimmt. ((Stuhl
u. Eisen 43. 681—86. Troisdorf.) Bühle.
K a p ih r a m H . V a k il, Härtungsgeruch. D en durch Anlagerung von H an die G lyceride der ungesätt. Säuren dargeetellten F ette n haftet ein eigentümlicher, die V erw endung der F ette beeinträchtigender G eruch an, dessen Herkunft unbekannt u. dessen Beseitigung noch nich t in befriedigender W eise gelungen ist. Behandlung der F e tte m it überhitztem W asserdam pf b rin g t ihn zw ar zum Verschwinden, indes tr itt er nach längerer oder kürzerer Z eit aufs neue ein. Am wirksamsten scheint
1923. IV . V III. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie u s w. 7 6 9 die 45—50 Min. dauernde Einw. des Gemisches von COs u. N a za sein. (Chem istry
and Ind. 42. 7 8 8 - 9 0 .) BöTTGEK.
Eimer E. H a l l , D ie Temper aturalhängiglceit der W ärm eleitfähigkeit von Guß
eisen. Ein weiches G ußeisen m it 3,5% C, 2,l9°/0 Si u. 0,64=0/o Mn zeigte folgende Werte der W ärm eleitfähigkeit:
t lc t k
195,5° 0,0718 424,8° 0,1552
285,3° 0,0965 442,9° 0,1589
285,4° 0,0975 503,8° 0,1916
298,6° 0,1018 525,9° 0,2044
403,3° 0,1443 541,9° 0,2050
(Physical Beview [2] 19. 237—40. 1922. U niv. o f California.) Ric h t e r. L M oorhouse und A. H u d so n , L o t aus Abfällen. D as aus M etallabfällen dargestellte Lot kann durch Sh, Zn u. A l verunreinigt sein. Vff. geben das Verh.
derartig verunreinigten L otes sowie die M ittel an, um die Frem dm etalle in ein
facher Weise zu entfernen. A uch die V orbehandlung der Metalle, an denen das Altlot vor dessen Absehm elzen haftet, w ird kurz geschildert. (Meial Ind. [London]
23.49.) Bö t t g e r.
W ilhelm P fa n h a n s e r , Verchromung. Vorzüge u. Verw endungsm öglichkeiten der galyan. Verchromung nach dem V erf. der Elektro- Chrom -G esellschaft (Berlin) werden kurz besprochen. (Chem.-Ztg. 47 . 581. La n g b e in- Pf a n h a u s e r W erke,
Leipzig.) Re g l in.
Pierre Jo se p h F r a n ç o is S o n v iro n , F rankreich, Reindarstellung von Metallen.
Zwecks ßeindarstelluag von M etallen aus Erzen, A bfallm etall o. dgl. w erden Alkali- saklsgg. der Elektrolyse unterw orfen, die E rze usw. m it der sauren Anodenlsg.
b«zw. dem entwickelten H alogen u. W . behandelt, die entstandene Lsg. in üblicher Weise gereinigt u. m ittels der bas. K athodenlsg. gefällt. D as F iltra t w ird von neuem elektrolysiert usw. (F. P . 555614 vom 1/9. 1922, ausg. 3/7. 1923.) Kü h l. P a te n t-T reu h a n d -G e sellsch a ft f ü r e l e k tr is c h e G lü h la m p e n m . b. H ., Berlin, {Erfinder: F ritz K o re f, C harlottenburg), Umwandlung der KrystallstruTUur von Drähten, Fäden, Bändern u .d g l. aus W olfram u. dgl. („K urzes Bef. nach E. P P . 183119 u. 183120; C. 1922. IV. 936“). D ie U m w andlung w ird in der W eise aus
geführt, daß die D rähte etc. durch zwei Strom zuführungeorgane hindurchbew egt werden u. das jeweils dazw ischenliegende S tück durch den elektr. Strom au f höchste Glut erhitzt wird, wobei die Strom zuführungsorgane aus höchstschm elzenden Materialien (W, Mo) bestehen, die nicht, wie die bisher für den gleichen Zw eck verwendeten H g-K ontakte, gekühlt zu w erden brauchen. — Zweckm äßig werden die beiden Stromzuführungsorgane durch leichte F ederkraft gegeneinander, bezw.
gegen den zwischen ihnen hindurchbew egten D ra h t gedrückt, u. zw ar w ird die Federkraft so g ew ählt, daß sie gerade ausreicht, dauernden K o n tak t zu gew ähr
leisten u. eine unnötige R eibung für den bew egten D ra h t zu ersparen. — E iner der beiden Kontaktstifte muß aus einem strom leitenden M aterial (W , Mo) bestehen, während der andere ein N ichtleiter u. dam it ein schlechter W ärm eleiter sein n. z.B. aus hoebgeeintertem T h sO bestehen kann. — D ie U m w andlung in die ge
wünschte Struktur erfolgt erheblich vollkom mener u. störungsfreier als wie bisher.
(D.E.P. 377238 Kl. 40a vom 14/7. 1921, ausg. 15/6. 1923.) Oe l k e r. Société an o n y m e p o n r l i n d n s t r i e d e 1’A lu m in iu m , Schweiz, Legierungen.
Fe-arme Legierungen von A l u. Si, welche z .B . als R edukl ionsm ittel bei m etallurg.
Yerff, verwendbar u. den zu diesem Zweck bisher gebrauchten Fe-Si-Legierungen wesentlich überlegen sind, w erden durch E rhitzen von K aolin oder T on mit K ohle oder anderen C-haltigen Stoffen, wie P ech u. dgl., im elektr. Ofen gewonnen.
770 IX . Or g a n is c h e Pr ä p a r a t e. 1923. IV, Z usatz von metall. Al, gegebenenfalls auch von Oxyden anderer Metalle kann vor
teilhaft sein. ( F . F . 5 5 5 2 0 7 vom 18/8. 1922, ausg. 26/6. 1923. D. Prior. 25/8,
1921.) Kühling.
IX . O rganische Präparate.
G e o rg e C o rb in B a ile y , Marcus Hook, Pennsylvania, und A ugustus Edward C ra v e r, Cliffside, New Jersey, iibert. a n : T h e B a r r e t t C om pany, New York, V. St. A., Formaldehyd aus Methylalkohol. (Can. P . 2 2 8 0 3 8 vom 18/4.1922, ausg, 16/1. 1923. — C. 1923. I I. 189 [ B a r r e t t C o m p a n y ].) Schottländeb.
H o w a r d W . M a th e so n , übert. a n : T h e C a n a d ia n E le c tr o Produots Com
p a n y , L td ., M ontreal, Quebec, Canada, Kondensationsprodukte aus aliphatischen Aldehyden. Man g ib t zu einem aliphat. A ldehyd eine wss. oder wss.-alkoh. Itt- alkalilsg., wobei die Menge des Ä tzalkalis w eniger als 10°/o der Gewichtsmenge des A ldehyds betragen muß. — Z. B. w ird eine 10% ’g' wss. Ätzalkalilsg. langsam zu A cetaldehyd gegeben in einer Menge, die 0,5% des Gew ichts des angewandten CH„CHO beträg t. W ährend der Zugabe des Ä tzalkalis u. weitere 12—24 Stdn.
w ird die Tem p. unterhalb 20° gehalten. H ierauf w ird das Alkali neutralisiert u.
das gebildete vom unveränderten CHsCHO u. dem entstandenen Alkalisak getrennt. (Can. P . 2 2 8 4 4 1 vom 10/3. 1921, ausg. 30/1. 1923.) Schottländeb.
N a t h a n G rü n s te in , F ra n k fu rt a. M., B utyraldehyd u n d Butylalkohol aus Croton- aldehyd. (Can. P . 2 2 8 4 3 8 vom 14/8. 1920, ausg. 30/1. 1923. — C. 1922. II. 1079
[E. P . 147118].) SCHOTTLÄNDEB.
F r e d e r i c k W . S k ir r o w und J a m e s D ic k , S haw inigan F a lb , Quebec, Canada, ü b ert. a n : S h a w in ig a n L a b o r a to rie s , L im ite d , M ontreal, Quebec, Canada, Ester des Äthylidenglykols aus Vinylestern. Man läßt a u f einen Vinylester in Ggw. von K atalysatoren, wie H g-Salzen, SO,, S 0 3, rauchende oder konz. HsSOi, die ent
sprechende C arbonsäure einw irken. — Bei V erw endung von V inylacetat u. Eg. er
folgt die Rk. z. B. nach der G leichung:
C H , : C H O • C0CH„ + C H „ .C 0 SH = CH „.C H(O .C OC H 3V
Zweckm äßig erfolgt die E inw . d e r K om ponenten u n te r Erhitzen bis zum gelinden Sieden des Reaktionsgem isches, B eispiele für die H erst. von Äthylidendiacetat aus V inylacetat u. Eg. in Ggw. der erw ähnten K atalysatoren sind angegeben. In ana
loger W eise lassen sich Ä thylidendiform iat, Ä tftylendibutyrat u. Äthylendivalerianot gew innen. (A. P . 1 4 4 9 9 1 8 vom 8/11. 1920, ausg. 27/3. 1923. Can. P. 228127
vom 27/10. 1922, ausg. 16/1. 1923.) Schottländeb.
F r e d e r i c k W . S k ir r o w , Shaw inigan F a lls , Q uebec, Canada, übert. an:
S h a w in ig a n L a b o r a to rie s , L im ite d , M ontreal, Quebec, Canada, Aldehyde m i Carbonsäureanhydride aus jEstern der Alkylidenglykole. E ster der Alkylidenglykole w erden in Ggw. von SO, oder S 0 8 als K ataly sato ren au f Tempp. unterhalb 1001 erhitzt. — Beispiele für die D arst. von Essigsäureanhydrid u. GE3COH aus Ä thylidendiacetat sind angegeben. Das Verf. bietet den Vorteil, daß die B. teeriger Zersetzungsprodd. verm ieden w ird u. daß auch von solchen rohen Estern aus
gegangen w erden kann, die in Ggw. von K atalysatoren wie Disulfaten gewonnen w urden u. bereits die Oxyde des S enthalten. In analoger W eise kann man auch andere E ste r des Ä thylidenglykols in CHaCHO u. das enttp rech etd e Säureanhydrid überführen, z. B. Ä th y lidendibutyrat in CH„CHO u. Buttersäureanhydrid. (A. P.
1 4 2 9 6 5 0 vom 8/11. 1920, ausg. 19/9. 1922. Can. P . 22 8 1 2 6 vom 27/10. 1922,
ausg. 16/1. 1923.) Schottländeb.
F o r d v o n B ic h o w sk y , V. St. A., Verfahren zu r synthetischen Herstellung w«
Alkalicyanickn. (F. P . 5 4 7 7 9 4 vom 23/2. 1922, ausg. 23/12. 1922. A. Priorr. 23/2.
u. 1,6. 1921. - C. 1923. IV. 111.) Kausch.
1923. IV. X . F a KB e n: Fä r b e r e i: Dr u c k e r e i. 771 Fritz P o lla k , W ien, Kondensationsprodukte aus Form aldehyd u n d Harnstoffen oder Thioharnstoffen. (Can. P . 2 2 8 0 0 1 vom 12/1. 1922, auag. 16/1. 1G23. — C. 19 2 3 .
II, 1002.) S c h o t t l a n d jck.
The A b b o tt L a b o r a t o r ie s , Chicago, Illinois, V. St, A ., p-Aminobenzoesäure- dialkyhmino-n-propylester. p-Nitrobenzoesäure-y-halogen-n-propyleater w erden m it solchen Dialkylaminen kondensiert, bei denen m indestens eine A lkylgruppe höher als CsHj ist, u. die entstandenen j'-D ialkyiam ino-n-propyleater m it Sn oder Fo u.
HCl, bezw. elektrolyt. reduziert oder die p-N itrobenzoeaäure-/-halogen-n-propyleater werden erst mit reduzierenden M itteln behandelt u. die entstandenen y-Halogen-n- propylester der p-Aminobenzoesäure m it den D ialkylam inen kondensiert. — (Hierzu vgl. auch Kam m, Ad a m s, Vo l w il e r u. T h e A b b o t t L a b o r a t o r i e s ; A .P P . 1358750 u. 1358751; C. 1921. II. 804) Man erh itzt z .B . den p-Nitrobonzoeaäure- T'-brom-npropyleater m it D i-n-butylam in a u f 60°, w äscht m it W ., deat. den R ück
stand mit Dampf u. reinigt den zurückbleibenden p-Nitrobcnzoesäure-y-di-n-butyl- mino-n-propylester über das C hlorhydrat. D urch Red. m it Fe-Spänen u. HCl, Eitraktion des mit NaO H n eutralisierten Reduktioneprod. m it Ä. u. E ntfernen des i . aus der Lsg. erhält man den p-Aminobenzoesäurc-y-di-n-butylaminopropylesUr, C ^fN H j^.tC O j'C H a-C H j.C H j.N tC ^H jij]1, als Öl; C hlorhydrat, K ry stalle aus W ., F. 151—152° (korr.) nach dem T rocknen bei 100°; B rom hydrat, F. 143°; Sulfat, P. 100°. — Oder man reduziert den p-Nitrobenzoesäure-j'-brom propylester mit F e u. HCl zum p-Aminobenzoesäure-y-brompropylestcr, aus Lg. (Kp. 85—95°) K rystalle, F. 81,5° (korr.) u. kondensiert diesen m it n-D ibutylam in. D ie D ialkylam inopropyl- ester der p-Aminobenzoesäure haben lokal anästhesierende W rk g . (E. P . 1 9 1 1 2 2 vom 27/9. 1921, ausg. 1/2. 1923.) Sc h o t t l ä n d e r.
Société A n o n y m e d es M a tiè re s C o lo ra n te s & P r o d u it s C h im iq u e s d e Saint-Dénis, A n d ré R a o u l W a h l und E o b e r t L a n tz , P a ria , l-Phcnylim ino-2- naphthoehinon. Man oxydiert l-Phenylam ino-2-oxynaphlhalin in alkal. Lsg. m it L u ft oder NaOCl in der K älte. Das l-Phcnylim ino-2-naphthochinon der nebenstehenden Zus., aus verd. Aceton oder aus Ä .-PAe. grüne K rystalle, ist in organ. Löaungsm m ., wie Aceton oder Ä ., m it b lauer, in H aS 0 4 m it rotbrauner F arb e 1. Es ist sehr unbeständig.
(E.P. 191064 vom 28/12.1922, auag. 21/2.1923. D. Prior. 28/12. 1921.) Sc h o t t l.
X. Farben; Färberei; D ruckerei.
Tom E d g a r E u le , London, Färben von Haaren. Man färb t durch Oxydation von p-Phenylendiamin oder p-Toluylendiam in m it einem Gemisch von etw a 4 T eilen Satriumperborat u. 1 Teil Na- oder N H 4-Persulfat. (E. P . 2 0 0 3 7 5 vom 17/7. 1922,
ausg. 2/8. 1923.) F r a n z .
H. P e re ira , W ien, Küpenfarbstoffe. Man erh itzt P erylenchinon oder Mono- nitroperylenchinon in Eg. m it konz. H N 0 3. D as erhaltene H initroperylenchinon färbt Baumwolle aus der K üpe violett. ( E .P . 1 9 9 7 2 0 vom 15/6. 1923, A uszug
veröff. 22/8. 1923. P rior. 20/6. 1922.) Fr a n z.
H. P e re ira , W ien , Küpenfarbstoffe. Mono- oder D initro- oder Brom dinitro- psrylenchinone werden in alkal. Suspension m it NaHSO„ in der W ärm e reduziert, die erhaltenen Aminoverbb. durch E inblasen von L uft gefällt, u. aus A nilin oder Nitrobenzol umkrystallisiert. Diaminoperylenchinon oder sein Bromderiv. färben Baumwolle aus der K üpe violett. ( E .P . 1 9 9 7 2 1 vom 15/6. 1923, A usaug veröff.
22/8. 1923. Prior. 20/6. 1922.) Fe a n z.
H. Pereira, W ien, Küpenfarbstoffe. Man e rh itit A m inoperylenchinone m it organ.
Säuren oder Säurederivv. D iam inoperylenchinon liefert beim E rhitzen m it CeH 5COCl iu Nitrobenzol Dibenzoyldiamihoperylenchinon, daa Baumwolle aus der K üpe lachsrot
7 7 2 X II. Ka u t s c h u k; G-u t t a p e k c h a; Ba l a t a. 1923. IV.
färbt. Diacctyldiaminoperylenchinan fä rb t Baumwolle violettbraun. Das Benzny], deriv. des Bromdiaminoperylenchtnons färbt Baumwolle kupferbronze. (E. P. 199722 vom 15/6. 1923, Auszug veröff. 22/8. 1923. Prior. 20/6. 1022 ) Franz.
G e s e lls c h a ft f ü r C h e m isc h e I n d u s t r i e i n B a s e l, B asel, Schweiz, Schwefel farbstoffe. Man erhitzt die Leukoindophenole aus Garbazol u. p-Nitrosophenol mit Alkalipolysulfiden in Ggw. von Benzidin. D ie Farbstoffe färben die Faser aus dem N ajS-B ade oder aus der H ydrosulfitküpe in indigoblauen Tönen. (E. P. 199360 vom 27/4. 1923, Auszug veröfF. 9/8. 1923, P rior. 13/6. 1922.) Franz.
S o c ié té C h im iq u e d e l a G ra n d e P a ro is s e , P aris, Schwefelfarbstoffe. Man er
w ärm t die Diazoverb. des 4-Nitro-2-amino phénols m it Alkalipolysulfiden. Der Farb
stoff färb t Baumwolle in grünen T önen, die beim B ehandeln m it Chromaten oder P erb o ra ten blauer w erden. (E. P . 1 9 9 7 0 6 vom 3/5. 1923, A ustug veröff. 22;8
1923. P rior. 22/6. 1922.) Franz.
H . H . B u c k m a n , Jaeksonville, V. St. A ., Deckfarbstoffe. (Vgl. auch A.P.
1411839; C. 1922. IV . 49.) D eckfarbstoffe w erden mit geeigneten Verdünnungs
m itteln, gegebenenfalls u n te r weiterem Zusatz von K ryolith oder Feldspat, welche als Bindem ittel dienen sollen, erhitzt u. die M. dann mit W . zum Brei angerülirt Z. B. w erden innige unter M itverwendung von W . herge&tellte Mischungen von Bleiweiß u. CaOO,, von TiO s u. B a S 0 4, C aS 0 4, B aC O „ CaCOs oder MgC0„ von ZaO u. BaSO« oder C aS 04 oder von SnO, u. C aC 0 3 z. B. auf helle Rotglut er
hitzt, nach dem A bkühlen gem ahlen u., wie angegeben, w eiter behandelt. (E P.
2 0 0 5 7 4 vom 11/4. 1922, ausg. 9/8. 1923.) Kühling. A lc h e m ic G o ld C o m p a n y In c ., V. St. A ., Druckfarbe. (Teilref. nach A. PP.
1439695 u. 1439696; vgl. C. 1923. IV. 212.) N achzutragen ist: Geeignete Träger sind außer gowöbnlichem H arz, K opal, D am m arharz, Bargunderpech, Kanada
balsam , geeignete Lösungsmm. außer T erpineol Benzylalkohol, Benzylacetat, Äthyl
benzoat, T erpineolacetat oder Gemische dieser Stoffe. Die mit der Metallfarbe, z. B. B ronzepulver gem ischte M. ist besonders zum B edrucken von Bucheinbänden u .d g l. geeignet. (F. P . 5 5 5 7 2 2 vom 6/9. 1922, ausg. 5/7. 1923. A. Priorr. 9/12.
1921 u. 8/5. 1922.) Kühling.
Soo. I t a l i a n a E . d e -A n g e li p e r l ’I n d n s t r i a d e i T e ss u ti S tam p a ti, Mailand, I ta lie n , G ewinnung von Gummi. W as. Lsgg. von wl. Gum m iarten, wie Gummi arabicum , T rag an tb , erhält m an , wenn man die Pflanzen m it W . in einer Kolloid
m ühle bearbeitet. D ie Lsgg. können als V erdiekungsm ittel für Druckfarben dienen.
(E. P . 2 0 0 5 2 3 vom 7/7. 1923, A uszug veröff. 5/9.1923. P rior. 8/7. 1922.) Fbanz. G. A asa n te , Neapel, Italien, A nstrich fü r Unterwasserbauten. Man erhitzt 60’/, K autschuk, 6% Kolophonium, 3% T a lk , l° /0 Schwefel, u. 30% Terpentinöl in A utoklaven. D ie M. w ird warm , 50°, m it d er B ürste aufgetragen. (E. P. 200430
vom 28/10. 1922, ausg. 2/8. 1923.) Feanz.
X U . K autschuk; Guttapercha; Balata.
S o c ié té A n o n y m e C o m p a g n ie d es C a o u tsc h o u c s d e P a d a n q , Paris, Walsen von frisch koaguliertem Kautschuk. A n Stelle der im H auptpatent verwendeten porösen B än d er w eiden B änder aus nich t porösen Stoffen, wie Kautschuk benutit.
(E. P . 2 0 0 0 3 2 vom 9./1. 1923, auag. 26/7. 1923. H oll. P rio r. 20/12. 1922. Zus. zu
E. P. 160169, C. 1921. IV. 134.) Frajîz.
M. W ild e r m a n , London, Poröser Hartkautschuk. H artkautschukpulver, das m it e in e r d ü n n e n Schicht u n v u lk a n isie rte r o d er teilw eise vulkanisierter Hartkaut- sch u k m aese ü b e rz o g e n ist, w ird v u lk a n isie rt. Man k a n n d e r Mischung auch NaCl zusetzen, das n a c h dem V ulkanisieren d u rc h W . e n tfe rn t w ird . Die Porosität des H artkautschuks kann d u rc h F üllen d e r Capillaren m it BaSOj, Zement, Kolloiden usw. g e ä n d e it w erden. D er po:öae H artk a u tsch u k , d e r d u rc h Metalleinlagen usw.
1923. IV. XIV. Z o c k e r ; K o h l e n h y d r a t e ; S t ä r k e . 7 7 3 verstärkt werden k an n , dient zur Herat. von D iap h rag m en , F ilte r usw. (E. P .
200577 vom 12./4. 1922, ausg. 9/8. 1923.) Fr a n z.
F. C. Jones, London, Paste von vulkanisiertem Kautschuk. Man versetzt L?gg.
von vulkanisiertem K autschuk m it einem F ällungsm ittel. 100 ccm einer 12,5°/0 ig.
Lsg, von Kautschuk w erden nach dem Peachey-V erf. v ulkanisiert u. m it 150—200 ccm Aceton versetzt, der gefällte K autschukteig k ann vor dem Trocknen geform t werden.
Läßt man die Lsg des vulkanisierten K autschuks in ein Gemisch von 1 T eil Aceton o. 2 Teilen Bzl. einlaufen, so erh ä lt m an beständige Lsgg. Dem T eig können Füll-u. Farbstoffe zugesetzt w erden. (E. P . 1 9 9 0 9 5 vom 11./3. 1922, ausg. 12/7.
1923.) Fr a n z.
G. A. A m pt, C anterbury, un d S. C. L a n a d o w n , N orth F itzro y , Victoria, Australien, Plastische Massen. Man verm ischt eine Leim lsg. m it einer Lsg. von Kautschuk in gekochtem L einöl n . einem D esinfektionsm ittel, P henol; hierauf w ird mit zerkleinertem Leder, F asern, K ork usw. vormiacht u. heiß u n te r hohem D ruck geformt. Die M. dient zur Herat. von C rick etb ällen , Sohlen usw . (E. P . 199614
vom 11/7. 1922, ausg. 19/7. 1923.) Fr a n z.
E. H utchinson, H udderafield, Plastische M asse, bestehend aus etw a 25 T in.
Kautschuk, 25 Tin. P apierfasern, 20 'l'ln. Hocbofenschlacko, C arborundum oder Bimsstein, 17,5 Tin. P orzellanerde oder calc. Knochen, 17,5 T in. G raphit u. 5 Tin.
Schwefel. Die erhaltene M. dient zur H erst. von E adreifen, S ohlen, Straßon- pflaster usw. (E. P. 2 0 0 2 5 9 vom 27/4. 1922, ausg. 2/8. 1923.) Fr a n z.
XIV. Zucker; K ohlenhydrate; Stärke.
V. S tehlik, Studien über die Verteilung des Zuckers in der Hübe zur Z eit der Ernte, mit Rücksicht a u f die individuellen Unterschiede. D as Ergebnis der an- gestellten Veras, ist im w esentlichen: der niedrigste Z uckergehalt der ganzen E übe befindet sich um den H ohlraum des Kopfes herum, u n te r dem Vegetationskegel u.
dort, wo die Gefäßbündel der jüngsten B lätter in den K opf eintreten. U nterhalb der älteren Blätter ist der Zuckergehalt höher. Im E übenhalse ist der niedrigste Zuckergehalt unter der Epiderm is, der höchste in dem Teile zwischen dem 2. u.
7. Gefäßbündelringe. Von diesem H öchstw ert ausgehend nimm t der Zuckergehalt nach beiden Seiten ab, schneller in der E ichtung zur Oberfläche. In d e r eigent
lichen Wurzel ist der höchste Z uckergehalt gewöhnlich im Schw erpunkte, wo die Eübo bei ausreichender Belieferung m it Z ucker aus den B lättern w eder in die Dicke noch in die Länge allzustark wächst. (Ztschr. f. Zuckerind. d. iechoslovak.
Rep. 47. 465-70. Semöice.) ‘ ' Eü h l e.
Vlad. Ökola, Über die Scheidung des D iffusionssaftes u u d die Sedimentation da Schtideschlammes. IV. Bericht. (III. vgl. Z tschr. f. Zuckerind. d. iechoslovak.
fiep. 47. 381; C. 1923. IV. 153.) Es w ird die Beseitigung des Scheideschlammes mittels meehan. F iltration, elektroosmot. F iltra tio n , Zentrifugieren oder m ittels Saturation u. Filtration erörtert. D ie m echan. F iltratio n ist bereits frü h er (Ztscbr.
f. Zuckerind. d. cechoslovak. Eep. 48. 423; C. 1922. IV. 503) besprochen worden, die elektroosmot. Beseitigung des Schlammes ist nicht zweckmäßig. Beim Z entri
fugieren kann man sich auf den Nd. beschränken, 65—87% des geschiedenen Diffusionssaftes sind alB D ekantat zu gew innen. Bei den Saturationaveras. w urde
¿er Saft nach erfolgter N aehaaturieruog auagekocht; durch w eitere Saturation schied ¡ich kein Schlamm m ehr aua. D ie Besprechung dieser Verss. ist noch nicht beendet. (Listy Cukrovarnickd 1922/23. 17; Ztschr. f. Zuckerind. d. iechoslovak.
Rep. 47. 475-79.) Eü h l e.
Fr., Die unbestimmbaren Verluste im Raffineriebetriebe. Es w erden zusamm en-
&ssend an Hand des Schrifttums die Z uckerverluste an der A uflösestelle u. in den
774 X IV . Zu c k e r; Ko h l e n h y d r a t e; St ä e k e. 1923. IV.
K nochenkohlefiltern, u. die M aßnahmen, diesem V erluste vorzubeugen, erörtert.
(Z entralblatt f. Zuckerind. 31. 778—79.) Rühle.
H . C olin, Bestim m ung der Lävulose in Gegenwart von Glucose. Kritisch Untersuchung der Verfahren. Vf. u n tersu ch t krit. das Verf. der polarimetr. Best., der B estst. d u rch Oxydation der Glucose m ittels B r oder Jod, oder durch Über
führung der G lucose in das M ethylglucoaid ß , ferner Best. durch die Zers, der Lävulose d u rch Säuren beim K ochen u. durch die U m w andlung der Lävulose in C a-Lävulosat. Keines der untersuchten Verff. ist vollkommen, d. h. nicht unter allen U m ständen brauchbar. Es ist Sache des Chemikers, jeweils das geeignetste auszuw ählen u . Fehlern, denen das Verf. unterliegen kann, vorzubeugen. (Bull.
A asoc. Chim istes de Sucr. et Dist. 4 0 . 397—405.) Kühle. H e r m a n n S te c b h a n , K astenburg, Oatpr., Diffusionsverfahren, bei welchcm vom d ritte n D iffuseur zwei Abzüge genommen u. d era rtig verwendet werden, daß der erste A bzug nach dem F abrik b etrieb abgeleitet u. der zweite Abzug den Saft aus dem zw eiten D iffuseur zum Einm aischen in den ersten Diffuseur drückt, dad.
gek., daß die dem frisch eingemaischten Diffuseur entnommene Saftmenge mit dem zw eiten A bzug aus dem dritten Diffuseur in einem Vorwärmer vermischt u. erst diese einer doppelten Saftmenge entsprechende M ischung zum Überdrücken des E inm aischsaftes aus dem zweiten D iffuseur in den ersten Diffuseur u. darauf zum A bziehen einer Saftm enge vom ersten Diffuseur benutzt wird. — Es wird eine Be
schleunigung der Diffusion erzielt. (D. R . P . 37Ö63B Kl. 89c vom 16/9. 1920, ausg.
16/5. 1923.) Oelkek.
J a n P la p is , Przew orsk, Polen, Vorrichtung zu r regelbaren Zuführung, lezw.
Zum ischung von Flüssigkeiten, insbesondere von Kalkm ilchlösung, bei der Zuchr.
fabrikation, dad. gek., daß die zuzuführende F l. in einen m it Überlauföffnung ver
sehenen B e h älter geleitet wird, dessen A ustrittsöffnung von einer Druckleitung der F l. gesteuert w ird, welcher die zuzuführende F l. beigem ischt weiden soll. — Die letztere durchläuft ferner einen Behälter, in welchem ein aerometr. Schwimmer an
geordnet i B t , dessen B ew egungen a u f einen den A blaufquerschnitt für die PI.
reg eln d en , bezw- die Fl. drosselnden K egel ü b ertrag en wird. — Es wird mittels dieser E inrichtung ermöglicht, die Zuführung der Fl. sowohl der Menge wie der K onz. nach stets im richtigen V erhältnis zu der zu versetzenden Fl. zu er
halten. (D. E . P . 3 7 8 8 9 0 K l. 89 c vom 2/7. 1922, ausg. 7/8. 1923. P. Prior. 8/12.
1921.) Oelkek.
H e in I s r a e l W a t e r m a n , D elft, J a c o b n s W i lle m L a m b e rtn s van Ligten, D elft, u n d K o lo n ia le B a n k , A m sterdam , B einigung von Zuckerlösungen, welche reduzierende Zuckerarten enthalten, bei Anwesenheit alkalisch reagierender Stoffe.
D en noch nicht durch Eindam pfen konz. Zuckerlsgg., wio z. B. Rohrzucker-, Milch
zucker-, G lucose-, Inulinlegg. usw ., w ird bei der Reinigung eine derartige Menge Sirup oder Melasse zugesetzt, daß eine beträchtliche V erm ehrung der Nichtzucker
stoffe ein tritt. — D ie in der MelasBe o. dgl. en thaltenen Aminosäuren schützen die reduzierenden Zucker vor der Zers, durch die Hydcoxylionen. (H oll. P. 9260 vom
14/6. 1920, ausg. 16/7. 1923.) Oelkek.
T. D ro s t, B erlin, Herstellung von Konsumzucker aus Erstproduktrohiuchr.
(S c h w e d .P . 5 3 2 7 6 vom 9/7. 1920, ausg. 20/12. 1922. Prior. 11/9. 1917. - C.
1921. IV. 875.) Oelkek.
L e o p o ld P o r th e im , W ien , U m wandlung von Kohlenhydraten in Fett. Es w erden in Zuckerlsgg., vorzugsw eise in solchen, die durch Verzuckerung von Holz erhalten w erden, als fettbildende Schimmelpilze Mucor spinosus oder Mucor stolo- nifer verw endet. — G ünstige E rgebnisse w erden beim A rbeiten mit 3°/0ig- Zuckerlsg.,
1923. IV. XV. Gä r u n g s g e w e r b e. — XVI. Na h r u n g s m it t e l u s w. 775 die mit einer I0°/Oig. SalzlBg. versetzt ist, bei Zimmertemp. erhalten. (Oe. P. 9 2 0 8 2
vom 26/11. 1917, ausg. 10/4. 1923.) Oe l k e r.
XV. Gärungsgewerbe.
Philippe M a lv ez ln , D ie chcmische Zusammensetzung u n d das B u kett der Weine.
Vf. erörtert die Sinnenprüfuug des W eines, die Feststellung seiner F arbe, seines Geschmackes u. Geruchs u. den Zusam m enhang dieser sinnlich w ahrnehm baren Eigenschaften mit der Zus. der W eine u., wie des G eruches, m it der molekularen Zus. der Geruchstoffe. D ie S innenprüfuug ist ein w ichtiges Glied in der P rüfung der Weine, von dem m an noch m ehr N utzen ziehen sollte, als bisher geschieht, wenn die zahlreichen hier m itspielenden, bisher noch nich t aufgeklärten Be- liehuogen untersucht sein w erden. (Bull. Assoc. Chimistes de Sucr. et D ist. 4 0 .
198-201. 1922.) Kü h l e.
Fallot, Die W eine der E rn te 1922 der Weinbaugebiete Indre-et-Loire u n d Loir-et-Cher. Die Ergebnisse zahlreicher A nalysen dieser W eino sind in Tabellen msammeDgefaßt. (Ann. des Falsifications 16. 224—30. Blois.) Kühle.
H. A strue und G. C h e v a lie r , Die W eine der Genossensehaftskeltereien des WMaugebietes des Gard. In E rgänzung der M itteilungen von Au b o u y (Ann. des Falsifications 16. 101; C. 1923. IV. 419) über die W eine des G ard, gibt Vf. einige Analysen von W einen desselben W einbaugebietes, die in Genossensehaftskeltereien (Caves Coopératives) gekeltert w urden u. som it eine bessere B ehandlung erfuhren, als sie kleine W inzer gewöhnlich ihren W einen zuteil w erden lassen können. D ie Analysen aus den Jahren 1918 u. 1920—1922 sind in einer T abelle zusammen-
gefaüt. (Ann. dos Falsifications 16. 232—34.) KÜHLE.
Ph. M alvezln, D ie Mikrobestimmung der flüchtigen Säure des Weines. Vf.
empfiehlt die Best. u nter V erw endung der inikroanalyt. Verff. von Pr e g l u. b e
schreibt sein Vorgehen bei Best. der flüchtigen Säure der W eine u. die dafür ver
wendete Vorr. Von dem W eine w erden dazu 2 ccm gebraucht. (Bull. Assoc. Chi
mistes de Sucr. et Dist. 4 0 . 426 —28.) Rü h l e.
Ein b ra u c h b a re r A p p a r a t zu r Berechnung un d schnellen Anw endung der Ealphcmchen Regel. D ie H alphensche Regel besagt, daß dio Säure eines Weines in umgekehrtem Sinne zum A lkoholgehalte schwankt, u. es w ird das V erhältnis
nichtflüchtigß Säure 4 - 0,70 . . „ , .
--- Alkoholgehalt--- — gebildet. D er App., der an H an d einer A bbildung erläutert wird, gestattet die schnelle B erechnung u. V erw ertung dieser Regel zur Beurteilung eines W eines;, der App. ist zu beziehen von Du j a r d in-Sa l l e r o n, Paris, 24. (Ann. des Falsifications 16. 234—35.) Rü h l e.
XVI. N ahrungsm ittel; G enußm ittel; F u tterm ittel.
W. J. S toneback und R a lp h C a lv e rt, Histologie und Chemie des Avocado.
Avocado (Avogatobirne, alligator-pear) stam m t von den trop. L auraceen P ersea gratlssima Gaert. P. drymifolia Cham, e t Schlecht. Seine botau., anatom . Merkmale werden beschrieben. E s ist ein w ertvolles N ahrungsm ittel u. enth ält in den ver
schiedenen Arten: 60,86—78,66% W ., 1,25—1,80% P ro te in , 9 ,8 0 -2 9 ,1 4 % F ett, 5,43 — 9,98°/0 Kohlenhydrate, 0,85—1,56% Asehe. Vf. fand in den ,,Colline“, einer Abart aus Guatemala: 66% W ., 1,21 % Protein, 25,26% F ett, 6,44% K ohlenhydrate, l,09°/o Asche; Refraktionsindex des F ettes im B utyrorefraktom eter 62,8 (250°).
(Amer. Journ. Pharm. 95 598—612.) Di e t z e.
G. Pierlot, Einige Analysen verfälschten Safrans. Vf. benutzt zum Nachweise verfälschten Safrans die Best. des N-G ehaltes, der bei Crocus naturalis 2,3°/o> bei Crocus electus 2,4% beträgt. D ie zur Zeit üblichsten V erfälschungen sind Be