• Nie Znaleziono Wyników

Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 94, Bd. 4, Nr. 7

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 94, Bd. 4, Nr. 7"

Copied!
36
0
0

Pełen tekst

(1)

Chemisches Zentralblatt.

1933 Band IV. Nr. 7. 15. August.

(Techn. Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

E m il Knape, Der Schwimmheber. D ie von Sc iim a t o l l a (Chem.*Ztg. 47. 292;

C. 1923. II. 1097) beschriebene Heberform ist schon lange bekannt. — Zum Ab­

hebern von der Oberfläche einer Fl. ohne Aufrühren des Bodensatzes eignet sich der Schwimmheber, der von einem Gummischlauch gebildet wird, der über Bollen läuft u. de8Ben Saugende mittels eines G laB ro b rs in einem Brett als Schwimmer be­

festigt ist. (Chem.-Ztg. 47. 486. Rataje bei Posen.) Ju n g. F. V. von H ahn, Über Stalagmomctrie und Viscosimetrie. Das Viscosistalagmo- meter (Hersteller: ' Ja n k e u. Ku n k e l, Köln; vgl. Tb a u b e, Chem.-Ztg. 47. 47;

C. 1923. II. 602) ist eine Abänderung des Wilhelm O stw ald B c h en Viscosimeters, bei dem die Capillare am unteren Ende eben geschliffen in den Glaskörper ein- geBOtit ist. In den Hohlraum mündet eine dritte Röhre, die oben einen Hahn trägt.

Bei geschlossenem Hahn wird die Durchlaufszeit durch die Capillare gemessen, danach bei gßöffnelem Hahn die Tropfenzahl. Der Hahn kommt mit der Fl. nicht in Berührung. Der App. gestattet das ganze System auf höhere Temp. anzuheizen.

Vf. versucht au Paraldehyd-W. u. Eiweiß-W. die Brauchbarkeit des App. nach- tuweisen. Im Gemisch Paraldehyd-W. hat man ein Modell für die Hitzegerinnung der Proteine. (Chem.-Ztg. 47. 402. Hamburg.) Jü N G .

F. Y. von H a h n , Über colorimetrische Methoden m it E ilfe der Wilhelm Ost- waldschen Farbnormen. D ie Ost waldschen Farbnormen lassen sich als Farb- aufstriche (Verlag U n e s a i a , Leipzig, Kantstr. u. die Fa. J a n k e u. K u n k e l A.-G., Köln) zu quantitativen eolorimetr. Bestst. verwenden. Bei Anwendung eines mit der Lsg. gleichfarbigen Farbfilters kann man den Schwarz- u. W eißgehalt mit Grauleitern messen. Der Farbmesser (Skizze im Original) besteht aus einem Blech­

tubus mit seitlichem Schlitz für das Farbfilter, einem Blechkasten für die Cuvette u. einem Kästchen für das Normalweißpulver (Hersteller: J a n k e u. K u n k e l , A.-G., Köln). Als Beispiel wird die Best. von Cu, Mn u. Pb auseinandergesetzt. Das Verf.

wird durch Anwendung einer Polarisationseinrichtung verfeinert u. auch bei künst­

lichem Licht anwendbar. (Ztschr. f. angew. Ch. 36. 366—69. Hamburg.) J u n g . K arl J e llin e k und L eo W in ograd off, E rsatz der jodometrischen Maßanalyse durch die JEisenchlorid-Maßanalyse. (Vgl- Je l l i n e k u. En s, Ztschr. f. anorg. u.

allg. Gh. 124. 185; C. 1923. II. 161). Für die meisten Fälle der Jodometrie ist das J durch FeCls u. K J durch FeClj ersetzbar; denn Vff. zeigen, daß die Rk.:

2FeCls -f- 2NasSaOs = 2FeCl, -f- 2NaCl -j- NasStOa unter bestimmten Versuchs- bedingungen quantitativ verläuft. D ie Rk. zwischen FeCls u. Na2Ss0 8 ist bei einer Temp. von 45—60° durchzuführen, die FeCla-Lsg. anzusäuern, damit beim Erwärmen keine basischen Salze ausfallen, endlich muß zur Vermeidung einer Oxydation durch die Luft unter CO,-Atmosphäre durch Zugabe von N a,C 08 gearbeitet werden. Da die Fe "-Ionen mit Na,S,Os, wahrscheinlich durch B. von unbeständigem Fes(Sj08)8, eine rotviolette Färbung geben, läßt sich bei großer Aufmerksamkeit das Ende der ' Bc^on ohne Indicator feststellen. Ohne Schwierigkeit läßt sich der Äquivalenz­

punkt vermitteln durch Zusatz von Enolen z. B. Salicylsäure, die einen Umschlag von rotviolett in farblos hervorrufen, noch besser durch Methylenblau-Fuchsin, das einen Umschlag von blau nach rot bewirkt u. im Gegensatz zu den Enolen bis zu

V. 4. 9n

(2)

278 I . An a l y s e. La b o k a t o b iu m. 1923. IV.

2% HCl säureunempfindlich ist. W ie die VeraB. zeigen, kann die Eisenchlorid- thiosulfatmethode mit Erfolg rar Eisenbest, angewandt werden, wobei die in der Manganometrie angewandte Red. der Fe-Lsg. fortfällt; desgleichen zur Titration von Z M n O t , K C l Oz u. Braunstein. Für die Best- von Chloraten u. Superoxyden hat die neue Methode den Vorteil vor der jodometr., daß die Rk. ohne jede Appa­

ratur (Bunsenapp. zur Cl-Entw.) im Erlenmeyer stattfindct. — Die schon früher ohne Indicator angewandte Best. des Sn" im Weißmetall durch FeCla wird durch Einführung von Methylenblau als Indicator verbessert. Vor der Titration wird in dem durch konz. HCl u. 50%ig. FeC)3-Lsg. gel. Weißmetall durch Fe-Pulver das störende Sb u. Cu als Metall zur Filtration ausgefällt, Sn"" u. Fe'" zu Sn" u. Fe'' reduziert. — H^S u. Sulfide lassen sich ebenfalls mittels Na,SaOs u. FeCla mit Erfolg titrieren. (Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch. 129. 15 — 32. Danzig, Teebn.

Hochach.) Zic k e k m a n n.

E lem en te und anorganische V erbindungen.

"Waldemar M. F isc h e r , Zum Nachweis des H ydroxylamins. Vf. teilt einen Nachweis des Hydroxylamins m it, der darauf beruht, daß bei Fällungen des Mn als Sulfid in Ggw. von Hydroxylamin die Fl. eine violettrote Farbe annimmt.

Durch H ,S in saurer Lsg. fällbare Metalle müssen vorher entfernt werden. (Chem.-

Ztg. 4 7 . 401. Riga, Univ.) Jung.

W . R . Orndorff und M. L. N ic h o la , Dinitrosorcsorcin als Reagens für dit quantitative Bestimmung von Kobalt bei Anwesenheit von Nickel und anderen MetalUn der Eisengruppe. (Darst. des Dinitrosoresorcins, vgl. Journ. Americ. Chem. Soc, 45. 1536; C. 1923. III. 488.) Zu einer w. Lsg. von 0,03 g CoCl, oder CoSO< in 50 ccm W. -J- 1 ccm HCl (1,17) weiden 300 ccm einer h. wss. Lsg. des Reagentes (1 g im Liter) zugefügt. D ie Lsg. färbt sich tief rot u. wird unter Rühren mit 10 ccm einer Lsg. von 10 g CHa • COäNa • 2 HaO in 100 ccm W. versetzt. Nach 15 Min. Digerieren über kleiner Flamme entsteht ein braunroter Nd., welcher sieh in kurzer Zeit von der klaren rötlich-gelben Fl. absetzt. Der Nd. wird im Gooch- tiegel gesammelt, mit Vs—1 % HCl gewaschen u. bei 125—130° bis zur Gewichts-

konstanz getrocknet. Er hat die Bruttoformel (C6HaNs0 4)aCo bezw. die nebenst. Strukturformel.

Die Verb. zers. sich bei 160—161°. Auch in Ggff' von wenig N i liefert die Methode exakte Weite.

Bei Ggw. von viel N i (z. B. Bestst. von Co «i techn. Nickel) versagt sie, da N i z. T. mitgefällt wird. Mn u. Zn Btören nicht, während Cu u. Fe vorher entfernt werden müssen. Cu entfernen Vff. elektrolyt, Fe hauptsächlich durch Extraktion der salzsauren Lsgg. mit Ä., den Rest durch zweimalige Fällung mit verd. NH<OH. Die gesammelten Filtrate werden auf 50 ccm eingeengt, neutrali­

siert, mit 1 ccm HCl (1,17) angesäuert u. Co wie oben bestimmt. (Journ. Americ.

Chem. Soc. 45. 1439—44. Ithaca. New York.) Li n d n e b.

E rich M ü ller und Otto W a h le, D ie elektrometrische Bestimmung des MangaM (Vgl. Mü l l e k u. Gä b l e b, Ztschr. f. anal. Ch. 62. 29; C. 1923. II. 295). Nack den Versa, der Verff. eignet sich die maßanalyt. Best. von Mn (2) nach der Methode von Vo l h a r d- Wo l f f durch Titration mit KMnO« bei Ggw. von Zn-Ion in Hitze, wobei das KMnO* bis zum MnO, reduziert wird, sehr gut zur elektromelr. Titration- D iese geschieht in üblicher W eise durch Verfolgen der Spannung einer cintauchen- den glatten Platinblechelektrode gegen die Normalkalomelelektrode während Zusatzes des KMnO* zur MnSO*-Lsg. bei 80—90°. Es zeigt sich ein deutliches Maximum des Richtungskoeffizienten. Aber nur bei Ggw. von Z oS04, KN0S oder einem ändern Elektrolyten stimmt die bis zu diesem Maximum verbrauchte AniaM

(3)

1923. IV . I . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 2 7 9

ccm KMn04 mit der rein ehem. (nach Vo l h a e d) benötigten sehr gut überein. In der Nähe des Umschlagpunktes braucht das Potential zur konstanten Einstellung etwa 7 Min. D a das zu zeitraubendest, wurde die elektrometr. Titration von MnSO*

mit KMnOt bei Ggw. von P-Ion versucht, wobei das KMn04 bis zum Mn‘" redu­

ziert wird. Hier stellen sich die Potentiale sehr schnell ein, das Maximum ist auch hier deutlich ausgeprägt, die Resultate stimmen gut mit den titrimetr. nach Vo lh a k d überein. (Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch. 129. 33—40. Dresden, Inst. f.

pbysikal. Chemie u. Elektrochemie d. Techn. Hochsch.) Zi c k e r m a n n. W. D. T r ea d w ell und D. C hervet, Über den Einfluß des Alkalis auf die Titration einiger Metalle m it Ferrocyanid. II. (I. vgl. Helv. chim. Acta 5. 633;

C. 1923. II. 160.) A . V e r la u f d er Z i n k t i t r a t io n m it N a t r iu m f e r r o c y a n id und E in flu ß v o n K a liu m io n . Der Endpunkt der Titration der neutralen LBg.

von 10 ccm 0,1-n. Z nS04 in 100 ccm W . mit Vso m°l- Na4[Fe(CN)„] ergab Zn : Fe(CN)8 =» 2,04 :1 (ca. 2 :1). Bei Ggw. von 0,5 g KCl -f- 10 ccm 2-n. HCl ergab sich Zn : Fe(CN)8 = 1,52 : 1 (ca. 1,5 : 1). D ie schwache Acidität der Lsg. scheint den Eintritt des Alkalis in das Molekül zu begünstigen. Wurde die Titration mit K4[Fe(CN)8] unter Zusatz von RbCl ausgeführt, so war der Potentialabfall unter sonst analogen Bedingungen schroffer, der Austausch von K gegen Eb macht den Nd. weniger 1. B. V e r h a lt e n d e s N i c k e l s . Bei der Titration von N iS 04 mit Li,[Fe(CN)6] fiel Nis[Fe(CN)8] aus, mit Na4[Fe(CN)8] hingegen NisNa,[Fe(CN)9],. Ent­

sprechend beginnt die Titration mit K4[Fe(CN)8], doch schreitet hier die Verdrängung des Ni uchon_ weiter fort, bei Ggw. Vort Cs‘ bildet sich NiCss[Fe(CN)6]. C. V e r ­ h alten d es K o b a lt s . Die partielle Verdrängung des Co durch Alkali wird von Farbänderungen begleitet. Der Endpunkt der Titration von CoS04 mit Li4[Fe(CN)8]

in neutraler u. saurer Leg. liegt nahe bei Coa[Fe(CN)8], mit Na,[Fe(CN)9] bei C°,Naä[Fe(CN)8],. Beide Salze sind grün. Der grünblaue Nd. mit der K-Verb. hat ungefähr die Zus. von CoKä[Fe(CN)0] u. ist aufzufassen als feste Lsg. von grünem Co,Ks[Fe(Cli)s]3 u. gelbem CoKs[Fe(CN)e]. Bei Ggw. von EbCl tritt bei Titration mit K4[Fe;CN)6] der Theorie entsprechend eine deutliche Farbverschiebung nach gelb auf. D. V e r h a lt e n d e s M a n g a n s. Wegen der Löslichkeit der Ndd. ist die Titration nur in neutraler u. schwach essigsaurer Lsg. scharf. Mit Li4[Fe(CN)8]

u. Na4[Fe(CN)6] entsteht Mnj[Fe(CN)8], mit Kaliumferrocyanid jedoch MnK,[Fe(CN)8], ohne daß MnsK,[Fe(CN)8], bemerkt wird. E. V e r h a lt e n d e s S ilb e r s . Da der Durchmesser des Ag-Ions von dem der Alkalien nur wenig abweicht, u. da der Nd. von Ag' mit [Fe(CN(8j"" außerordentlich wl. k t, so wird A g schwer durch Alkalien verdrängt, der Nd. besteht aus Ag4[Fe(CN)6] sowohl bei Zugabe von Na- u. Li-Ferrocyanid als auch mit K4[Fe(CN)8] trotz Ggw. von CsCl. Fügt man die K-Salzl8g. über den Endpunkt der Titration hinaus zu, so dringt auch Alkali in den Nd. ein. Der Vorgang wird dargestellt durch:

4 Ag4[Fe(CN)8] + 4 Cs‘ + [Fe(CN)6]"" = 4 Ag8Cs[Fe(CN)8] + Ag4[Fe(CN)8].

Gibt man umgekehrt zu Ferrocyanid AgNOs, eo erhält man mit dem Li- u.

Na-Salz unmittelbar Ag,[Fe(CN)8], mit K4[Fe(CN)8] tritt ein Wendepunkt auf, wenn alles [Fe(CN)8]"" als Ag8K[Fe(CN)8] gefällt ist. Nach weiterer Zugabe von AgNO, wird K wieder durch Ag ersetzt. Die Titration ist bei Zimmertemp. auszufübren, da in der Wärme die Red. des Ag zu schnell vor sich geht. Die deutliche Flockung des anfangB schleimigen Nd. am Endpunkt kann als Indicator dienen. F. V e r ­

alten s e lt e n e r E r d e n . Bei Ggw. von 0,1 g CsCl tritt bei Zutropfen von

<[Fe(CN),] zu neutraler CeCl3-Lsg. der Potentialsprung bei Ce4[Fe(CN)e]8 auf. Mit ,^'n* L ^ 0 , ) , in neutraler Lsg. u. N s4[Fe(CN)6] entsteht keine Fällung. Bei Ggw.

von 0,1 g CsCl bildet sich reines LaCe[Fe(CN)8]. Um mit K4[Fe(CN>8] allein einen

• rpZU er^a^ en) ist etwa die 20fache Konz, nötig. — Vff. haben die Ergebnisse abeilen zusammengestellt. (Helv. chim. Acta 6. 550—59. Zürich.) J o s e p h y .

2 0»

(4)

280 I . An a l y s e. La b o r a t o b iü m. 1923. IV.

W. D. T rea d w ell, Theoretische Bemerkungen zu der vorstehenden Abhandlung.

Die Verss. der vorst. Arbeit haben gezeigt, daß das Schwermetall aus den Ferro- cyaniden durch die größten Alkaliionen am leichtesten verdrängt wird. Das beweist, daß es Bich n ic h t um ein Hinein schlüpfen der Alkaliionen d u rch die Gitterlücken handelt, da dann ein kleinerer Ionenradius für den Vorgang günstiger sein müßte, sondern daß dabei die Hydratation der Ionen eine Rolle spielt. Das Alkaliion Ml gibt beim Eintritt in das Ferrocyanidmolekül einen Teil seines Hydratationswassers unter Energieaufwand ab, während sich das Schwermetallion M1 bei seinem Aus­

tritt hydratisiert u. einen T eil seines Hydratationswassers aus dem Molekül selbst besieht. Ein Austausch muß zustando kommen, wenn der Energieaufwand, der zum Ersatz eines Mx d u rc h ein M1 nötig ist, von der Hydratationsenergie A jjX A mi übertroffen wird. Die Rk. gelangt zum Stillstand, wenn das W. de«

komplexen Moleküls verbraucht ist. D ie Fähigkeit zum Austausch gegen Schwer­

metallionen muß in der Reihe der Alkalien, also von Cs zu L i abnehmen; sie muß umBO kleiner sein, je mehr Bich die Hydratationsenergie der Schwermetalle der­

jenigen der Alkalien nähert. (Helv. chim. Acta 6. 559—61. Zürich.) J o s e p h y . W. D. T r e a d w e ll, S. J a n ett und M. B ln m e n th a l, Über die Titration von Silbtrion und Chlorion in Gegenwart von Schutekolloiden. Unter den Annahmen, daß die kolloiden Teilchen mikrokrystallin. oktaedrisch u. von 1j10 der Größe der grobdispersen Teilchen sind, wird theoret. bewiesen, daß die Schärfe der elektro- metr. AgCl-Titration nur wenig herabgesetzt wird, wenn der Nd. kolloidal auftritt.

D ie experimentelle Prüfung des Einflusses von Gelatine als Schutzkolloid be­

stätigte diese Ansicht. Durch elektrometr. Titration wird der Gehalt an ionogenem A g u. nach Oxydation mit NasO, oder KMn04 auch der an Gesamtailber einiger pharmazeutischer Präparate (Protargol, Collargol, JElektrargol, Albargin, Synthargoi) bestimmt. (Helv. chim. Acta 6. 513—18. Zürich.) Jo s e p h y.

R. M e lle t, Uber eine Analysenmethode der Alkaliphosphorwolframate. (Vgl.

Ke h r m a n n u. Me l l e t, Hel y. chim. Acta 6. 443; C. 1923. III. 360.) Das Komplei- salz wird mit Cbinolinacetat gefällt. Der geglühte Nd. besteht aus P50 6 -f- WO,.

Außerdem wird P,Os aus Mg,P,Or durch Fällung mit Magnesiamischung bestimmt.

Das Ration wird ins Chlorid übergeführt.

E x p e r im e n t e lle s . Da3 Salz wird im Pt-Tiegel bis zur Gewichtskonstans geglüht. Der Gewichtsverlust ergibt den Gehalt an W ., bezw. H ,0 -f- NH, bei Ammoniumphosphorwolframaten. Dann wird es mit der 4—5 fachen Menge eines Na-, K-Carbonatgemisches geschmolzen, die Schmelze gel. u. zur Lsg. ein großer Überschuß von NH4C1 gegeben. Mit Magnesiamischung wird bei einem Überschuß von NH3 die Phosphortäure gefällt. Der Nd. enthält etwas Carbonat, das durch Auflösen des Nd. in verd. HCl u. nochmaliger Fällung nach Zusatz von NH,C1 entfernt wird.

Zur Best. der Wolframsäure wird die Salzlsg. a u f 60° erwärmt u. die Fällung mit einer Lsg. von 20 g Chinolin u . 50 g Eg. pro Liter allmählich unter Schütteln vorgenommen. Der filtrierte Nd. wird mit dem verd. Fällungsmittel ausgewaschen, dad. lassen sich jedoch zurückgehaltene Spuren von Alkali nicht entfernen, dann vorsichtig im Pt-Tiegel geglüht u. mehrmals mit einigen Tropfen HNOa benetzt, um das durch Chinolindämpfe reduzierte W s0 6 in WO, zurückzuverwandeln.

Aus dem Filtrat weiden Chinolin u. Eg. durch Eindampfen auf dem Wasser­

bad entfernt u. mit HCl das Alkalichlorid bestimmt. (Helv. chim. Acta 6. 656 bis

661. Lausanne.) JOSEPHY.

Organische Substanzen.

H arry J. D eu el und Oskar B a r d isc h , Nachweis von Thymin in Gegenuari von Zucker. (Vgl. Ba u d i s c h u. Jo h n s o n, B e r. Dtsch. Chem. Ges. 55. 18; C. 1922.

IL 467.) Das 1. c. beschriebene Verf. zum Nachweis von Thymin läßt sich auch

(5)

1923. IV . I . An a l y s e. La b o b a t o b i u h. 281

in Ggw. von Zucker anwenden, jedoch muß das Pyridinderiv. erat mit HgCl, aua- gefällt werden. Der Zucker wird dabei nicht mitgeriasen. 10—15 mg Thymin in 100—150 ccm lassen sich so noch einwandfrei nachweisen. Beobachtet man die Fluoreecenz des 3 Oxyehinaldins (aus Acetol -f- o-Aminobenzaldehyd) im elektr.

FeLichtbogen, so kann man noch 0,5 mg Thymin erkennen. — Durch quantitative Harnetoffbest. stellen Vff. fest, daß ca. 52°/0 des Thymins bei diesem Verf. oxydiert werden. (Journ. Americ. Chero. Soc. 44. 1581—84. 1922. New Haven [Connecticut],

Yale Univ.) Oh l e.

Oskar B au d isch und H arry J. B e u e l, Studien über Acetol. I. E in neuer Nachweis von Kohlenhydraten. (Vgl. Journ. Amer. Cbern. Soc. 44. 1581; vorst. Bef.) Eexosen u. Pentosen liefern bei Behandlung mit NaHC09 Acetol, das mit Hilfe der früher beschriebenen Rk. mit o-Aminobenzaldehyd leicht nachgewiesen werden kann.

Die Bk. fiel positiv aus bei Arabinose, Xylose, Ribose, Lyxose, Glucose, Fructose, Mannose, Galaktose, Glucosamin, Lactose, Rohrzucker, Maltose u. Dextrin. Stärke u. Glykogen liefern kein Acetol, auch wenn sie vorher 48 Stdn. mit einer Lsg. von Natriumpentacyanaquoferroat -f- O, oxydiert wurden. Die Empfindlichkeit dieser Probe ist für Glucose am größten; noch 5 mg lassen sich nachweisen; beim Bohr- zucker am schlechtesten. Erst bei Verwendung von 0,2 g fällt die Rk. positiv aus.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 44. 1 5 8 5 -8 7 .1 9 2 2 . New Haven [Connecticut], Yale

Univ.) Oh l e.

B estan d teile v o n Pflanzen und Tieren.

A. B. M acallum , Weitere Beobachtungen über die Kobaltnitritreaktion zum Nach­

weis von Kalium in tierischen und pflanzlichen Zellen. Der Nd. des KaCo(NOs)8 tritt noch bei einer Konz, von 0,001-n. KCl ein. Auch NH^-Salze geben mit dem NajCo(NO,)e Ndd. des entsprechenden N H 4-Salzes, dessen Löslichkeit in eiskaltem W. aber ca. 16mal größer ist als die des K-Salzes. Die [NH4‘] des pflanzlichen oder tier. Gewebes ist im allgemeinen so gering, daß das NH^ Komplexealz mit dem Beagens nicht ausgefällt wird. W ill man ganz sicher gehen, so setze man Formaldebyd hinzu. Das dadurch gebildete Hexamethylentetramin reagiert nicht mit dem Beagens. — Nicht verhindern läßt Bich dagegen die Ausscheidung des Sreatwikomplexsalzes, weswegen die gestreifte Muskulatur der Wirbeltiere nicht auf die K-Verteilung in ihr untersucht werden kann. K reatinin, Guanidin u. Ar- ginin sowie die übrigen Aminosäuren geben mit dem Reagens keine Ndd. — Die N8,Co(N02),-L?g. kann in gut verschlossenen Flaschen monatelang aufbewabrt werden, ohne an Brauchbarkeit einzubüßen. (Archives nderland. d. Pbysiol. de l’homme et des animaux 7. 304—8. 1922. Montreal Canada, Mc G iL L -U n iv .) Oh l e.

E. Moreau, Bestimmung von Kreatinin im B lut. Vf. beschreibt ein Colori­

meter, hei dem die Höhe der Flüssigkeitsschicht der Vergleichslsg. durch ein kommunizierendes Bohr genau reguliert werden kann. (C. r. soc. de biologie 88.

249—51.*) Le w i n.

E. R izzatti, Kritische Betrachtungen über eine neue Methode zum artspezifischen Blutnachweis. E s bandelt sich um ein von Be n a d e l l i angegebenes Verf., beruhend auf Hinderung der Tollensschen Bk. auf Aldehyde (CHsO), die von diesem selbst auf Wrkg. d es Globulins zurückgeführt wird, aber mit B lu t verschiedener Tier­

arten verschiedene Färbungen bedingen soll. Vf. fand derartige Differenzen nicht, positiven Ausfall mit Blut nur bei Verd. unter 1 : 500, ferner mit verd. Ascites, verd. Eiter, Spermaaufschwemmungen, Speichel usw. (Giorn. di clin. med 3. 579

is 584. 1922. Parma, Univ.; Ber. ges. Physiol. 17. 491. R e f. Ro t h.) Sp i e g e l. W illiam K. T rim b le, E in modifiziertes Sahlisches Hämoglobinometer. 10 zu- geschm, Teströhrchen vom Hämoglobingehalt 10—100% ’n Abständen von je 10°/o, aus n. Menschenblut mit HCl u. Glycerin durch Verdünnen hergestellt,

(6)

282 III. E l e k t r o t e c h n i k . 1923. IV.

werden nebeneinander in ein Gestell gebracht, das im Hämoglobinometer seitlich verschoben werden kann, das Eöhrchen mit dem zu untersuchenden Blute so an­

gebracht, daß es zwischen 2 benachbarten Teströhrchen beobachtet werden kann.

(Journ. of laborat. and clin. med. 8. 138—39. 1922; Ber. ges. Physiol. 18. 99. Bef.

Sc h o e n.) Sp i e g e l.

J u liu s E o th e r , Z ur K ritik der Blutharnsäurebestimmung. Das Verf. von Fo l i n u. W u ist für wss. Alkaliuratlsgg. mit 12 mg in 100 ccm unsicher. Bei Best. im Blute ergaben sich Fehler durch Zuriickhalten von Harnsäure im Eiweiß- koagulum, bei zugesetatem Alkaliurat 24%! bei zugesetzter Harnsäure 38°/o ^er zu' gegebenen Menge betragend. D ie durch Na,SO,-Zusatz erzielte Beständigkeit der Standardlsg. erstreckt sieh nur auf 2 Monate. (Ztsehr. f. klin. Med. 95. 427—32.

1922. Berlin, Charité; Ber. ges. Physiol. 18. 103. Ref. Pi n c u s s e n.) Sp i e g e l. Ä tt ilio d e M artini, V ier ein neues Verfahren zur Bestimmung des Bilirubins im Blutserum. Für den indirekten Nachweis (vgl. v a n d e n B e b g h u. .M u lle b , Biochem. Ztsclir. 77. 90; C. 1917. I. 131) wird Eg. statt A. verwendet, als Ver- gleichslsg. für colorimetr. Best. eine Lsg. von 0,54 ccm 0,05%ig- Lsg. von Eosin ( G k ü b l e b ) u. 2 ccm 0,005°/o’g. Lsg. von Methylenblau (E b b a ) in 100 ccm. (Rif. med.

38. 1136—37. 1922. Genova, Univ.; B e r. ges. Physiol. 18. 105. Ref. S c h m itz .) Sp.

E. Foureat, Einfaches Verfahren zum schnellen Nachweis von Tuberkélbacilhn im A u sw u rf durch Homogenisierung und Anreicherung. Die Sputa werden mit konz. NajCO,-Lsg. zu gleichen Teilen versetzt, geschüttelt, nach Verdünnung mit W . u. Zusatz von 1—2 ccm Chlf. zentrifugiert. (C. r. soc. de biologie 88. 516—17.

Lyon.) Le w in.

K a rl P. E ise isb e r g und H e d w ig S p e n g le r , Zur quantitativen DiazoproU im Harn. Der Vergleich der Farbenintensitäten der Diazork. erlaubt nur dann Schlüsse auf den Urochromogengehalt, wenn dem Harn gleichviel A., (NH4)2S0, u.

W . zugesetzt wird. (Wien. klin. Wchschr. 36. 466—68. W ien, U niv., II. med.

Klin.) Fb a n k.

A. A d ler und E lse M eyer, Methode der quantitativen Schätzung des Bilirubin­

gehalts im Harn. Behandlung des Harns mit BaCl, u. des FiltratB hiervon mit HCl-A. D ie entstehende Grünfärbung, gegebenenfalls nach Zusatz von HsOf , ist charakterist. für Bilirubin, ihre Intensität ein Maßstab für den Gehalt. Mit Hilfe von Galle, deren Bilirubingehalt nach der van den Berghschen Methode u. nach der obigen bestimmt wurde, läßt sich eine Skala für die colorimetr. Best. hersteilen.

(Klin. Wchschr. 2 . 258—59. Leipzig.) Fb a n k.

m . Elektrotechnik.

Elek trizitäts-A k t.-G es. vorm . S ch lick ert & Co., F ranz P etz und Her­

m ann K oelsch, Nürnberg, Elektrolytische Zelle nach D. R. P. 349538, 1. dad. gek., daß die Elektroden wenigstens annähernd die Größe der Normalbleche des Elek- trodenmetalles, Eisenelektroden also wenigstens annähernd die Abmessungen 1 m X 2 m haben. — 2. gek. durch die Anordnung der Elektroden in einem Korb derart, daß das ganze Elektrodensystem [auf einmal in den Zellenbehälter gesenkt u. aus ihm heraus gehoben werden kann. — 3. gek. durch zwei am Boden des Zellengefäßes quer zu den Elektroden liegende, zweckmäßig miteinander verbundene Schwellen mit Zugstangen, die in den oberen Teil des Zellenbehälters hinaufreichen'

— D ie Patentschrift enthält noch 3 weitere Ansprüche. (D. S . P. 375788 Kl. 12i vom 16/4. 1922, ausg. 17/5.1923. Zus. zu D. R. P. 349538; C. 1922. II. 856.) KSCH.

E lek trizitäts-A k t.-G es. vorm . S ch u ck ert & Co., F ran z P etz und Her­

m ann K oelsch , Nürnberg, Elektrolytische Zelle n a c h D. R. P. 349 538, 1. dad. gek., d aß d er Anschlußleiter d u rc h die u n te re Öffnung des Diaphragmasackes oder durch einen diese Öffnung n ach oben fortsetzenden Schlitz zu d e r E lektrodenplatte gc'

(7)

1923. IV . IV. W a s s e b ; A b w a s s e r . 28 3

führt ist. — 2. dad. gek., daß die Stromleitungsschiene bis zum Boden des Zellen­

behälters hinabgeführt n. durch ein Verbindungsstück an eine Stelle der Unter­

kannte der Elektrodenplatte angesehlosaen ist. — Zelle nach 1. mit einem Schlitz im Diaphragmasack, 3. dad. gek., daß die den Schlitz bildenden Teile des Dia­

phragmasackes mit den Schenkeln einer Zange verbunden sind. — 4. dad. gek., daß die den Diaphragmasack oben abschließende Kappe außen an Teilen, die gegen den Zellenbehälter feitliegen, abgestützt ist, entweder nur gegen seitliche B e­

wegungen oder zur Auflagerung der ganzen Gasfangvorr., wobei im Innern der Kappe Teile zur Festlegung der Kappe gegen die Elektrodenplatle vorhanden sein können. (D. E . P. 3 7 5 7 8 9 K l . 12 i vom 22/4. 1922, ausg. 18/5. 1923. Zus. zu

D. R. P. 349 538; C. 1922. II. 856.) KAUSCH.

Paul D h e, Paris, Fäden und Gewebe aus Basalt. (A. P. 1 4 3 8 4 2 8 vom 15/4.

1921, ausg. 12/12. 1922. — C. 1923. II. 1021 [S o c . L e B a s a lt].) Küh ling. K. K atsn m ori, Nishisuma, Kobe, Japan, Poröse Met allkör per. (E. P. 194355 vom 12/11. 1921, ausg. 5/4. 1923. — C. 1923. II. 312.) Oe l k e b.

P atent-T renhand-G esellschaft fü r e le k tr isc h e G lü h lam p en m. b. H., Berlin, Elektrische Glühlampe, dad. gek., daß auf der inneren Glaswand der Glocke Verbb.

von Elementen mit besonders niedrigen At.-Geww., z. B. Verbb. des L i, Be u. B , insbesondere Fluoride, Oxyde, Nitride, Hydride, angebracht sind. — Es wird die Schwärzung der Metallfadenglühlampen besonders wirksam verhindert. (D. E.. P.

376566 K l. 21 f vom 20/5. 1921, ausg. ?0/5. 1923.) Kü h l i n g. H. B ardt, Santiago, Chile, Sammlerbatterie. (E .P . 194341 vom 10^10. 1921, auag. 5/4. 1923. — C. 1922. IV. 9 3 0 .)‘ Kü h l i n g.

H. G. W agn er, New Jersey, V. St. A ., Sammler. Eine porige akt. M. für Sammler wird erhalten, wenn Holzmehl mit einer Lsg. von (NH4)jSO< getränkt, ab- geaaugt u. mit PbO, oder gepulvertem metall. P b, Kohle u. CaSO* gemischt, ge­

formt, getrocknet u. dann in H aS 0 4 gebracht u. darin so lange belassen wird, bis alle Holzteile zerstört sind. (E. P. 196127 vom 6/2. 1922, auBg. 10/5. 1923.) Kü.

IV. Wasser; Abwasser.

K ontrolle des Wasserverbrauchs in der chemischen Industrie. Zusammenfassende Beschreibung der Flüssigkeitsmesser der Firma Si e m e n s u. Ha l s k e, Siemensstadt

bei Berlin. (Chem.-Ztg. 47. 481—84.) Ju n g.

Puxm op, Kläranlage für Färbereien und Bleichereien. Eine Anlage zum Filtrieren über Braunkohlenschlacken is t beschrieben. (MelliandB Textilber. 4 . 30

bis 31.) SÜVEBN.

E. W. B a ile y , Altrincham, Chesire, H . E. M organ , Stretford, Lancashire, und M etropolitan-V ickers E le c tr ic a l Company, Ltd., W estm inB ter, Verhinderung von Korrosionen in Dampfkesseln. Bei einem App. zur Behandlung von K essel­

speisewasser, in welchem das W. in bekannter W eise mit Stoffen, wie Eisen- oder anderen Metallspänen in Berührung gebracht u. dann durch ein Filter geleitet wird, sind Einrichtungen verschiedener Art vorgesehen, welche den Zufluß des W.

zum KeBsel aufrechterhalten, wenn sich das antikorrodierend wirkende Material oder das Filter verstopft. — Das W . wird mit dem ersteren bei der Sättigungs- temp. des in dem Kessel erzeugten Dampfes in Berührung gebracht, wobei es vor d er während der Behandlung mit Dampf auf jene Temp. erhitzt werden kann.

(E. P. 194342 vom 11/10. 1921, ausg. 5/4. 1923.) O e l k e b . W ilhelm S ch w arzenan er, Hannover, Beseitigung von Abwässern, Ab- laugen o. dgl., darin bestehend, daß man hierzu Tauchflammen verwendet, die in an Bich bekannter W eise zur Erzeugung von Stickoxyden dienen. (D. E . P. 361741 K U 2 i vom 11/9. 1917, ausg. 24/5. 1923.) Ka u s c h.

(8)

284 V . An o b g a n i s c h e In d u s t b i e. 1923. IV.

W ilh e lm Scliw arzenauer, Hannover, Beseitigung von Abwässern. Anwendung des Verf. gemäß Pat. 361741 auf Stoffe von schlammiger oder breiiger Beschaffen­

heit. (D. E . P. 3 6 6 5 4 3 Kl. 12i vom 16/11. 1919, ausg. 8/1. 1923. Zus. zu D. R. P.

361741; vorst. Ref.) Ka u s c h.

A. M aclachlan, Perth Amboy, New Jersey, übert. an: M aclach lan E eduetion P rocess Co., Inc., New York, Behandlung von Abwasser schlämm. Aktivierter oder anderer Abwasaerschlamm wird mit S O ,, gegebenenfalls in'Mischung mit Dampf behandelt u. danach durch Absitzenlassen, D«linieren, Abpressen in Filterpressen oder Zentrifugieren konz. — Das Prod. kann nach dem Trocknen als Düngemittel verwendet werden. (E. P. 19 6 2 3 9 vom 12/7.1922, Auszug veröff. 6/6. 1923. Prior.

12/4. 1922.) Oe l k e b.

T. E ig b y , Westminster, Behandlung von Abwasserschlamm. Der Sehlamm wird, um ihn als Dünger verwenden zu können oder um ihn für die Fettextraktion vorzubereiten, in Form einer dünnen Schicht auf einer beheizten Fläche oder durch Zerstäubung in einem h. Gasatrom getrocknet, nachdem gegebenenfalls Stoffe, welche die Möglichkeit einer solchen Behandlung ausschließen würden, aus dem Schlamm entfernt sind. Um die Keimkraft der in dem Schlamm enthaltenen Mikroorganis­

men zu zerstören, kann man ihn vor, während oder nach dem Trocknen auf eine für diesen Zweck geeignete Temp. erhitzen. — Wenn diese Erhitzung vor dem Trocknen vorgenommen wird, so kann man seine bei der Abkühlung frei werdende Abwärme zum Vorwärmen frischer Schlammengen benutzen. Die Trocknung kann auch stufenweise bewirkt werden, indem man den Schlamm zunächst in dünner Schicht vortrockuet u. ihn dann in einem h. Gasstrom oder einem rotierenden Ofen nachbebandelt. (E. P. 196637 vom 28/10. 1921, ausg. 24/5. 1923.) Oe l k e b.

B r itish D yestuffs C orporation, L td., London, und T. H. F a irb ro th er und A. E e n s h a w , Manchester, Abwasserbehandlung. Bei der Behandlung von Ab­

wasser durch Belüftung wird der Schlamm durch Vermischen mit Farbstoffen der Oxazingruppe, wie Meldolablau, Nilblau etc., welchen ein anderer bas. Farbstoff, wie Auramin 0 , zugesetzt werden kann, wiederbelebt. D ie Farbstoffe werden in solchen Mengen verwendet, daß gewisse Protozoen zerstört werdeD, während andere, nützliche Bakterien unbeeinflußt bleiben. (E. P. 196754 vom 24/2. 1922, ausg.

24/5.1923.) Oe l k e b.

V. Anorganische Industrie.

C. Opi, Bleihammerverfahren in Eisen gefäßen. Vf. schlägt vor, den Schwefel- säureprozeß in eiEernen Absorptionsgefäßen, ähnlich der Carbonisierbatterie im Chance-Veil., vorzunehmen. (Chem.-Ztg. 47. 485—86. H ru B c h au .) Jung.

F r itz L aad e, D ie Salzlösungen und ihre graphische B a r S te llu n g . Eine Ein­

führung in die physikalische Chemie der Salzlösungen im Hinblick auf die Kali­

industrie. (Vgl. Kali 17. 116; C. 1923. IV. 193.) Vf. entwickelt weiter die Dar- stellungsform der K-Salzlager von J ä u i c k e (Die Entstehung der deutschen Kalilager) an Hand der bekannten Rauoofiguren. Er hält jedoch die bereits erörterte Darst.

g/1000 g besonders für einfachere Fälle in der Praxis für zweckmäßiger. Vf. be­

spricht die Entstehung von Bodenkörpern einfacher u. zusammengesetzter Natur u, erläutert den Begriff der Krystallisationsbahnen. Besprechung der Löslichktits- V erhältnisse gemäß J ä n i c k e s Anschauungen. Er erörtert den Komplexbegriff in solchen Systemen u. bespricht den Momentensatz für die Aufspaltung eines Kom­

plexes in zwei oder drei Komponenten. (Kali 17. 160 — 69. Steinförde.) LlNDNES.

E h e n a n ia V er ein C hem ischer F a b r i k e n Act.-Ges. Z w e ig n ie d e r la s s u n g M a n n h e i m , Mannheim, Regenerierung des bei dem Verfahren zur HeritellwS schwefliger Säure aus den Sulfaten der alkalischen Erden und des Magnesiums gt-

(9)

1923. IV . V. An o e g a n is c h b In d u s t r i e. 285

maß D. R . P. 352125 verwendeten Eisenoxyds, dad. gek., daß aus dem bei dem ge­

nannten Verf. als Nebenpxod. entstehenden Ferrit durch Behandeln mit einer Ammon salzlsg. das F e ,0 , wiedergewonnen u. gleichzeitig das entstehende NH, ab­

getrieben wird. (D. E.. P. S 75872 Kl. 12i vom 16/5. 1922, ausg. 19/5. 1923. Zus.

zu D. R. P. 352125; D. 1922. II. 26.) Ka u s c h. M. Trautz, Heidelberg, Gewinnung von SchwefelsauentoffVerbindungen, Schwefel­

wasserstoff oder Schwefel aus schwer löslichen oder schwer zerseUlichen Sulfaten mit Pb-Salz u. Erhitzen des erhaltenen PbSO« mit HCl oder ändern Gasen, dad. gek., daß zur Umsetzung der Sulfate 1. Pb Salze Verwendung finden u. daß die Zers, des so erhaltenen PbSO« aut trockenem W eg vorgenommen wird. (D. E . P. 3 7 5 8 7 3 Kl. 12 i vom 31/1. 1919. aufg. 19/5. 1923 ) Ka ü s c h.

Chemische F a b r ik a u f A ctien (vorm . E. Sch ering), Berlin, und F rank K aitw ich , Charlottenburg, Gewinnung von Jodverbindungen, bezw. von Jod aus Kohle, die J z. B. aus einer J-haltigen FL aufgenommen hat, dad. gek., daß man die Kohle mit W. zweckmäßig unter Erwärmen u. einem Metall behandelt u. die entstandene Metalljodverb, in bekannterW eise weiterveraibeitet (D. E . P. 375656 Kl. 12i vom 20/1. 1922, ausg. 16/5. 1923.) Ka u s c h.

L. Casale und E . L ep restre, Eom, A pparat zur Ammoniaksynthae. (E. P.

193789 vom 24/8. 1922, ausg. 22/3. 1923. — C. 1923. IV. 51.) Ka u s c h. L. Caiale, Eom, Ammor.idksyrthcse. (E. P. 194 7 4 0 vom 19/9.1921, auBg. 12/4.

1523. - C. 1923. IV. 50.) ' Ka u s c h.

Vanadium C orporation o f A m erica, Bridgeville, Alleghenny, P a., Gewin­

nung von Vanadium. V enthaltende Stoffe werden durch Verschmelzen mit einem kohlenstoffhaltigen Material reduziert. — Zur Herst. von Ferrovanadium benutzt man einen Einsatz von V-Erzen, F e, in Form von Fe-A bfall oder F e-E rz, Fluß­

mitteln u. Koks. Der Prozeß kann in einem elektr. Ofen mit einem Futter aus kohlenstoffhaltigem Material u. einem Deckel aus feuerfesten Steinen ausgeführt werden, der mit drei wassergekühlten Elektroden für einen Dreiphasenstrom ausgestattet ist, dessen Spannung nicht weniger alB 150 Volt u. dessen Stromdichte mindestens 35 Amp. pro Quadratzoll des ElektrodenquerBcbnitts beträgt. (E. P.

195688 vom 30/11. 1921, ausg. 3/5. 1923.) Oe l k e b. Konsortium für e lek tr o ch em isc h e In d u strie G. m. b. H., München (Erfinder:

Hans Deutsch und M artin M ugdan, München), Darstellung von Siliciumtetra- chlorid aus SiO„ bezw. Silicaten, C u. Cij, 1. dad. gek ., daß man diese Stoffe bei Ggw. von Körpern aufeinander einwirken läßt, die die Eeaktionstemp. herabsetzen.

— 2. dad. gek., daß man die Bk. in Ggw. von Metallchloriden, vorzugsweise der Alkali- u. Erdalkalimetalle ausfübrt. — 3. dad. gek., daß man die Ek. in Ggw. von MnC),, FeC)3 oder A1CI,, entweder für sich allein, oder in Mischung miteinander oder mit den unter 2. angeführten Zusätzen ausführt. — 4. dad. gek., daß man das Verf. selbst unter Zusatz von Si zum Eeaktionsgut oder durch Zusatz von O, zum CI, ausführt. (D. E . P. 375713 Kl. 12i vom 22/2.1921, ausg. 15/5.1923.) Ka u s c h.

Ernst B e rl, Darmstadt, Adsorbierende Masse, bestehend aus akt. Kohle u.

mindestens einem anderen groß oberflächigen, unverbrennlichen oder schwerver- brennlichen Stoff. — Herst. adsorbierender Massen nach 1., dad. gek., daß auf

&kt. Kohlen kolloidale, vorzugsweise anorgan. Stoffe oder umgekehrt auf groß ober- flächige, anorgan. Stoffe akt. Kohle niedergeschlagen werden. (D. E . P. 375658 KL 12 i vom 11/3. 1921, ausg. 16/5. 1923.) Ka u s c h.

Adolf W eiter, Deutschland, Herstellung von Krystallwasser enthaltender Soda o«r Gemischen dieser m it anderen Stoffen. (F. P. 23381 vom 24/6. 1920, ausg.

16/11. 1921. D. Priorr. 24/7. u. 25/11. 1919. Zus. zu F. P. 511478. — C. 1923.

U- 270.) K ä ü sch .

(10)

286 VIII. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 1923. IV.

S am u el Lam m , Frankreich, Herstellung von Alkalicarbonat a u f nassem Wege.

Man führt H ,S in Lsgg. von KHCOa oder NaHCOs ein. (F. P. 23418 vom 11/8.

1920, ausg. 16/11. 1921. Zus. zu F. P. 519844; C. 1921. IV. 504.) Ka u s c h. M. Trautz, Heidelberg, Entschwefelung von Erdalkalisulfaten unter Gewinnung von deren Oxyden oder Carbiden, 1. dad. gek., daß das Sulfat mit geeigneter Kohle gemischt oder brikettiert, erhitzt u. mittels eines gegen SO, indifferenten Gas­

stromes, z. B. von N , oder CO„ entschwefelt wird. — 2. dad. gek., daß unter Aus­

führung des Verf. gemäß 1. von vornherein noch grobstückige Kohle in zur Carbid- bildung ausreichender Menge zugesetzt wird, worauf das Ofengut nach stattgehabter Entschwefelung in den Bereich des elektr. Flammenbogens geführt wird. (D. E. P.

375657 K l. 12 i vom 1/4. 1920, ausg. 16/5. 1923.) Ka u s c h. S ie g fr ie d B arth , Düsseldorf-Oberkassel, Magnesia und Salzsäure aus Chlor- magnésium, dad. gek., daß man die Zers, des MgCla auf dem an u. für sich be­

kannten Wego über das MgOMgClj in der Glühhitze bei Ggw. von Fe- oder Mn- Salzen sich vollziehen läßt. (D. E . P. 3 7 5 8 7 4 K l. 12 m vom 3/12. 1921, ausg. 18/5.

1923.) Ka u s c h.

E o o h ette F rères, Frankreich, Herstellung reiner Alkalialuminate. Man erhitzt Bauxit mit Anthracit u. CaO im elektr. Ofen bei etwa 2000° u. behandelt das Re- aktionsprod. feucht mit Na,COs. (F. P. 2 3 6 3 6 vom 22/3. 1920, ausg. 14/12. 1921.

Zus. zu F. P. 519819; C. 1921. IV. 641.) KAUSCH.

J. D. E ie d e l Akt.-Gea., Berlin-Britz, Gewinnung von Ammoniumaluminium- sulfat aus eisenoxydhaltigen Aluminiumsulfatlösungen nach D. R. P . 368650, dad.

gek., daß man die Krystallisation des Alauns nicht sofort nach Zusatz von NHS einleitet. (D. E . P. 3 7 5 7 0 3 Kl. 12m vom 29/6. 1920, a u s g . 17/5. 1923. Zus. zu

D. R. P. 368650; C. 1923. II. 729.) KAUSCH.

E . H ab erer & Co., Osterwieek, Harz, Herstellung alkalilöslicher Schwermetall- V erbindu ngen, 1. dad. gek., daß durch Kochen von gerinnbarem Eiweiß befreite Auszüge von Hülsenfrüchten mit neutralen oder bas. Schwermetallsalzlsgg. gefällt werden. — 2. dad. gek., daß Lupinenlauge durch Kochen vom gerinnbaren Eiweiß, danach — wenn stark sauer — durch CaCO„ von Säure befreit u. darauf mit Schwermetallsalzlsg. gefällt wird. (D. E . P. 3 7 5 6 1 4 Kl. 12n vom 9/10.1918, auBg.

16/5. 1923.) K a u s c h .

Dr. A lex a n d er W ack er G esellsch a ft fü r elek tr o ch em isc h e In d u strie G.m.b.

H., München, Herstellung von Mctallsalzen nach D. E. P. 336668, dad. gek., daß man Metalle oder deren niedere Oxyde in HNOs unter Einleiten von Oa oder 0 2-haltigen Gasen oder Dämpfen, gegebenenfalls unter Zusatz eines Oj-Überträgers löst u. in an sich bekannter W eise durch Einleiten von Halogenen oder durch Zusatz von Säuren oder Säureanhydriden die entsprechenden Salze ausfällt. (D. E . P. 375714 Kl. 12n vom 19/12. 1920, ausg. 17/5. 1923. Zus. zu D. R. P. 336668; C. 1921.

IV. 107.) K a u s c h .

H. B ard t, Santiago, Chile, Qetoinnung von Metallen aus ihren Lösungen.

(E. P. 19 4 3 3 9 vom 10/10.1921, ausg. 5/4.1923. — C. 1922. IV. 132.) Oe l k e b.

V in. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.

T. M iy a g u c h i, Tokyo F u, Japan, Eisen- und Stahlherstellung. Das Roh­

material, wie Fe-Erz, Fe- u. Stahlabfälle, wird in einem elektr. oder einem Tiegel­

ofen unter Zusatz von Schlacke geschmolzen. Man setzt dann der Schmelze ein Oxydationsmittel, z. B. Fe,Os zu, um das Si etc. zu entfernen, erneuert die Schlacke mehrmals u. fügt B oder Boreisen hinzu, wobei man die M. mit neuer Schlacke bedeckt Bei der Erzeugung von Stahl wird der erforderliche C zugesetzt, sowie gegebenenfalls die üblichen Legierungsmetalle, wie W , Mo, Cr, Co, Ni, Ti oder V u. zwar einzeln oder im Gemisch. — An Stelle von B oder Boreisen kann man

(11)

1923. IV . VIII. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e d s w . 287

auch Boroxydverbb. im Gemisch mit C verwenden. (E. P. 195677 vom 3/11. 1921,

ausg. 3/5. 1923.) Oe l k e r.

T. M iyaguchi, Tokyo, Fu, Japan, Legierungen. Zur Herst. von Boreisen oder Borstahl wird geschmolzenes F e oder geschmolzener Stahl der Einw. von Gasen unterworfen, walche sieh beim Erhitzen von B ,0 , oder Borat mit NaCl entwickeln.

Dise Mischung kann mittels eines geeigneten Behälters in die Schmelze eingebracht werden, oder es werden die beim Erhitzen der Mischung sich bildenden Gase in die erstere direkt eingeleitet. (E. P. 1 9 5 6 7 8 vom 3/11.1921, ausg. 3/5. 1923) Oe.

Dunford & E llio t t (Sheffield), Ltd., und A. H. P eh reon , Stockholm, Ge­

winnung von Zink aus Erzen. Die mit einem kohlenstoffhaltigen Material g e­

mischten Erze werden zunächst in einer besonderen rotierenden Kammer einer Vor­

erhitzung unterworfen, ehe sie in einen, ebenfalls rotierenden Eeduktionsofen ge­

langen, welcher durch wassergekühlte Elektroden beheizt wird u. aus dem un- geschmolzene Metalle, wie Pb u. F e besonders abgeführt werden können. D ie in dem Ofen entwickelten Zn- u. CO-D5mpfe treton in einen rotierenden Kondensator über, aus welchem das verflüssigte Zn abgelassen wird, während das CO durch mit Wasserverschluß auBgestattete Bohrleitungen zu den Brennern geleitet wird, welche zur Beheizung des Vorerhitzers dienen. (E. P. 19 5 3 8 2 vom 2 0 /3 .1 9 2 3 , Auszug veröff. 16/5. 1923. Prior 21/3. 1922.) O e l k e r ,

Th. G oldschm idt Akt.-Ges., L. S c h e it e l und W . Lüty, E ssen , Baffinieren von Zinn. Zur Entfernung von Verunreinigungen, wie As, Sb u. Cu aus dem Sn, wird ein Schaum in dem Sn-Schmelzhad erzeugt, indem man z. B Na, Ca, Zn oder Al zusetzt u. 'dann eine 0 enthaltende Substanz, wie Luft oder W., in das Bad ein­

führt D ie Elemente können in Teilmengen verwendet u. der erzeugte Schaum nach jedem Zusatz entfernt werden. Der Schaum, welcher bei einer Operation er­

halten wurde, kann für die Reinigung weiterer Sn-Mengen benutzt werden, bis die Absorptionsfähigkeit des Schaumes erschöpft ist. Durch Verflüssigung des Schaumes kann man etwa darin vorhandenes Sn abscheiden, u. die zur Erzeugung des Schaumes benutzten Elemente können in bekannter W eise wiedergewonnen werden. (E. P.

196938 vom 30/4. 1923, Auszug veröff. 20/6.1923. Prior. 29/4.1922.) Oe l k e r. H. S. M aokay, London, Gewinnung von Metallen aus Erzen. Um Pb aus Erzen zu extrahieren, behandelt man diese mit H ,S 0 4 u. fällt aus der so erhaltenen P b S 04- Lsg. das Pb mit Fe. D ieses Verf. kann gleichzeitig zur Gewinnung anderer Metalle aus komplexen Erzen dienen. Beispielsweise werden sulfid. E ize, welche Cu, Zn, Pb, Ag u. Au enthalten, zunächst zerkleinert, geröstet u. dann mit H jS 04 ausgelaugt, worauf aus der Lsg. Cu u. Zn durch Elektrolyse oder in anderer W eise abgeschieden werden. Der Rückstand wird mit h. NaCl-Lsg. behandelt, wobei das Pb in Form einer PbCl,-Lsg. erhalten wird, aus der es durch Fe gefällt wird. Die dabei g e­

bildete FeClj-Lsg. kann mit oder ohne Zusatz von NaCl zur Extraktion weiterer PbS04-Menge dienen. Schließlich wird der nach der Extraktion des Pb noch ver­

bleibende Teil des Erzes zwecks Gewinnung des Au u. A g mit einer Cyanidlsg.

ausgelaugt, aus welcher dann jene beiden Metalle durch Zn-Staub abgeschieden werden. (E. P. 194353 vom 11/11. 1921, ausg. 5/4. 1923.) Oe l k e r.

Henry L iv in g sto n e S u lm an , Thom as J a m es T a p lin jr., W a lte r G eorge Perkins und H u gh F itz a lis K irk p atrick P ic a r d , London, übert. an: H arold Wade, London, Behandlung von Kupferoxydverbindungen enthaltenden Erzen.

(A. P. 144 018 6 vom 22/8.1921, ausg. 26/12.1922. — C. 1922. IV. 1056 [H. Wa d e].) Oe. Z. Metzl, Paris, Behandlung von Erzen. Sb enthaltende A u -u . Ag-Erze werden 111 Ggw. von Ätzkalk u. Luft mit einer sehr verd. Lsg. von NajCOa oder einem anderen Alkalicarbonat durchgerührt. D ie Edelmetalle bleiben ungel., u. es bilden Bich Thioantimonate u. andere Salze, welche durch COa zers. werden können, wo- bei SbjS, ausfällt. (E. P. 195556 vom 16/6. 1922, ausg. 26/4. 1923.) Oe l k e r.

(12)

2 8 8 V in . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g b a p h i e o e w . 1923. IV.

H e n r i T errisse und M arcel L evy, Genf, Säurebeständige Legierungen aus kohlenstoffreiem oder kohlenstoffarmem E isen, Silicium, Wolfram oder Vanadium nach Pat. 331864, dad. gek., daß den genannten Metallen noch 2—5% Ni, Cr oder Mn beigegeben wird, u. daß die Legierung außerdem 77% F e , 15% Si u. 6% W oder V enthält. — Die erhaltene Schmelze ist homogener u. leichter zu gießen u.

zu bearbeiten als die nach dem Hauptpatent dargestellte. (D .H . P. 374149 Kl. 18b

\om 22/5. 1921, aueg. 20/4. 1923. Zus. zu D. R. P. 331864; C. 1921. II. 170. [E. P.

151974].) Oe l k e b.

J . D. E d w ard s, Oakmonf, Pa., übert. an: A lu m in iu m Co. o f ^ m e r ic a , Pitts­

burgh, Legierungen. Al-Legierungen, welche eine verhältnismäßig große Menge Si enthalten, werden mit Sb oder Bi legiert. D ie Al-Si-Legierung wird zunächst er­

zeugt, indem man 3—15% Si bei 750—800° in das geschmolzene A l einrührt; hier­

auf wird Sb oder B i, vorzugsweise 0,5—1,5%, in pulverisiertem Zustande der ge­

schmolzenen Legierung hinzugefügt u. die M. dann schnell abgckühlt, z. B. durch Kapselguß. Fe, Cu oder Zn können ebenfalls in der Legierung vorhanden sein, jedoch soll der Fe-Gehalt 0,6% möglichst nicht übersteigen. (E. P. 195048 vom

14/2. 1923, Auszug veröff. 9/5. 1923. Prior. 18/3. 1922.) Oe l k e k. F. F in c h und J . J a ck so n , Ltd., Bramley, Surrey, Engl., Legierungen.

Cti-iSto-Al-Legierungen, welche beispielsweise 8,95% Cu, 4,47% Sn u. 86,58°/, Al oder 10,5% Cu, 5,5% Sn u. 84% Al enthalten, werden hergestellt, indem man das Cu mit einer gleichen Menge A l unter Zuhilfenahme eines aus MnCl, u. Borai bestehenden Flußmittels verschmilzt u. die so erhaltene Legierung alsdann mit dem Sn u. dem Rest des Al, ebenfalls unter Zusatz eines Flußmittels zusammenschmilzt.

(E. P. 195189 vom 11/1. 1922, ausg. 19/4. 1923.) Oe l k e b. B aush M achine T ool Co., Springfield, Maas , V. St. A , Aluminiumlegierung für Fahrzeugräder, welche aus 94% Al, 0,5% Mg u. Cr, Mn u. Cu in verschiedener Menge zusammengesetzt ist. D ie Legierung wird in Blöcke gegossen, durch Schmieden in die gewünschte Form gebracht, auf 500—525° erhitzt, gelöscht u.

dann etwa 5 Tage Bich selbst überlassen. (E. P. 1 9 5 8 9 3 vom 7/6. 1922, ausg.

3/5. 1923.) O e l k e b .

B. D. S a k la tw a lla , Crafton, Pa., Legierungen. Bei der Herst. von Fe- oder Stahllegierungen, welche Cr oder Mn, Ti, W, V, Ur, Mo, Ni, Co enthalten, werden der Fe- oder Stahlschmelze ein Reduktionsmittel u. eins oder mehrere jener Legierungsmetalle gesondert zugesetzt. — Das Reduktionsmittel, z. B. Si oder eine Si-Legierung oder ein Metallcarbid oder Roheisen, Mn, Ca oder Mg, kann der Schmelze zuerst zugesetzt werden, worauf das Legierungsmetall, z. B. Cr, in Form von Cr-Erz, mittels einer Schlackenschicht aufgebracht wird, so daß die Rk. an der Berührungsstelle der Schlacke mit der Metallschmelze erfolgt. (E. P. 196260 vom 19/3. 1923, Auszug veröff. 6/6. 1923. Prior. 15/4. 1922.) Oe l k e b.

Franz H in g el, Berlin-Friedenau, Insbesondere fü r den Spritz- und Kokillen­

guß geeignete Zinklegierung m it einem hohen Gehalt an Zink, 1. dad. gek., daß sie neben Cu einen geringen Gehalt an N i enthält. — 2. dad. gek., daß man dem für sich geschmolzenen Zn eine für Bich geschmolzene Cu-Ni-Legierung, wie z. B. ge­

schmolzenes Neueilber, in der erforderlichen Menge zuaetzt. — Es bilden sich aus dem Cu u. N i Mischkrystalle, die sich bei der beim Spritz- u. Kokillenguß ein­

tretenden schnellen Abkühlung der Außenfläche der gegossenen Stücke an jener anhäufen, indem diese Krystalle zuerst erstarren. Hierdurch erhalten die ge­

gossenen Stücke eine Außenfläche, die ehem. Einww. u. atmoephär. Einflüssen besser als das übrige Material der Gußstücke widerstehen. Diese zeichnen sich daher durch blankes Aussehen aus, das dem vernickelter Stücke ähnelt. (D. R. P.

3 7 4 3 2 3 Kl. 40b vom 26/6. 1921, ausg. 21/4. 1923.) Oe l k e b.

(13)

1923. IV . IX. O r g a n i s c h e P b ä p a b a t e . 289

A. Pacz, Cleveland, Ohio, übert. an: A lu m in nm Co o f A m erica, Pittaburg, Überzug au f Aluminium. Al wird, mit wenigstens 4°/„ Si legiert u. die Legierung derartig behandelt, daß sich auf ibrer Oberfläche eine Si-Schicht bildet, welche korrodierenden Einflüssen wiedersteht u. eine Basis für Farben, galvan. Ndd. etc.

bildet. D ie Legierung wird vor der Behandlung entweder mit einer Säure oder Alkalilsgg. oder auch beiden geheitt u. daun der Einw. von wbs. NH„ bei 50—80°

unterworfen. Wenn die Gegenstände fettfrei sind, kann daa Beizen auch unter­

bleiben. (E. P. 195 625 vom 23/3. 1923, Auszug veröff. 24/5. 1923. Prior. 3/4.

1922 ) Oe l k e r.

IX. Organische Präparate.

C. E. Sensem an und 0. A. N elso n , Katalytische Oxydation von Anthracen zu Antlirachinon. (Vgl. Journ. Ind. and Engin. Chem. 14. 956; C. 1923. II. 163).

Das von CONOVEB u. Gib b s veröffentlichte Patent (A. P. 1417367; C. 1923. II.

1029) gibt bis zu 81,2#/ 0 der Theorie Ausbeute an Anthracbinon. Als Katalysator dient V ,0 5. Ein prakt. App. wird an einer Figur beschrieben. (Ind. and Engin.

Chem. 15. 521—24. Washington [D. C.], Bureau of Chemistry.) Ge i m m e. F. B. La F orge, Fur/urol aus Maisspindeln. I. Faktoren, welche die Farfurol- ausbeute bei der Dampfdigestion beeinflussen. Die B. von Furfurol aus Maisspindeln durch Damfdigestion hängt von 3 Faktoren ab, Temp., Einwirkungsdauer u. Ver­

hältnis W .i Maisspindeln. D ie besten Ausbeuten erhält man bei 180°, 2 std. Be- aktionsdauer u. der Verwendung der. vierfachen Wassermenge. (Ind. and Engin.

Chem. 15. 499—502. WaBhington [D. C.], Bureau of Chemiatry.) Gr i m m e.

W alter B a n er, übert. an: E ö b m & H aas A k tie n g e se llsc h a ft, Darmstadt, Verfahren zur Herstellung von Halogenwasserstoffadditionsprodukten des Acetylens.

(A. P. 1414852 vom 1,9. 1921, ausg. 2/5. 1922. — C. 1923. II. 1218 [D. E. P.

368467].) Sc h o t t l ä n d e r.

E öhm & H aas, A k t -Gas., D a rm B ta d t, Äthylendihalogenide. (N. P. 3 6 8 7 0 vom 4/4. 1922, a u a g . 26,2.1923. D . P r io r . 9/5.1921. — C. 1923. II. 1218 ) Sc h o t t l. Farbw erke v o m . M eister Lucius & B r ü n in g , Höchat a. M., Geruchlos­

machung von Thiodiglykol. (D. E . P. 3 6 9 4 2 4 Kl. 12o vom 19/11. 1919, ausg. 19/2.

1923. Zus. zu D. R. P. 362445; C. 1923. II. 476. — C. 1923. II. 1061 [Schwz. P.

83558].) S c h o t t lä n d e b .

Farbw erke vorm . M eister Lucius & B rü n in g (E rfin d e r: H e in r ic h E öß n er, Georg K rän zlein , H ö c h s t a . M.-S in d lin g e n , u n d M artin C orell), H ö c h s t a . M., Geruchlosmachung von Thiodiglykol (vgl- a u c h D. K. P. 369424; v o rs t. Ref.). (D. E . P.

389425 K l. 12o vom 15/7. 1920, a u s g . 19/2. 1923. Zus. zu D. R. P. 362445; C. 1923.

II, 476. — C. 1923. II. 524.) Sc h o t t l ä n d e r. Carleton E llis und A lfred A. W e lls, Montclair, übert. an: Seth B. H unt, Mount Kisco, New York, Ketone. Man behandelt Alkylschwefelsäuren mit Oxy­

dationsmitteln. (A. P. 1 4 5 0 4 9 3 vom 28/1. 1918, aUBg. 3/4. 1923.) Fb a n z. Bertie Thomas P e r o iv a l B arker, Long Ashton, Somerset, Gewinnung eines pdiwhaltigen Extraktes. (H oll. P. 7041 vom 6/11.1919, ausg. 15/6. 1922. E. Prior.

H/11. 1918. — C. 1921. IV. 1141.) Rö h m e b.

Wargöns A k tle b o la g und Jo h a n H ja lm a r L id h o lm , W argön, Schweden, Cyanamidlösungen aus Kalkstickstoff. (D .E . P. 3 6 4 9 7 2 Kl. 12k vom 17/12. 1920,

¡msg. 5/12. 1922. Schwed. Prior. 3/3. 1920. - C. 1923. II. 1247.) Ka u s c h. Silver Springs B le a c h in g & D y e in g Co., L t d , und A. J . H a ll, Congleton, Cheshire, Herstellung von Ferrocyaniden. (E. P. 191687 vom 21/7.1922, ausg. 8/2.

1923. C. 1923. II. 335.) Ka u s c h.

(14)

290 X . Fa r b e n; Fä r b e r e i, Dr u c k e r e i. 1923. IV.

W argön s A k tle b o la g und Jo h a n H jalm ar L id h o lm , W argön, Schweden, Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Cyanamidlösung aus Kalkstick­

stoff. (F. P. 531757 vom 8/3. 2921, ausg. 20/1. 1922. Schwed. Prior. 9/3. 1920. —

C. 1923. II. 1247.) SCHOTTLÄNDEB.

H erm ann P la u so n , Hamburg, Hexamethylentetramin. (A. P. 1 4 0 8 8 2 6 vom 12/2. 1921, ausg. 7/3. 1922. — C. 1923. II. 1030) Sc h o t t l ä n d e r.

X. Farben; Färberei; Druckerei.

K e h r en , Zur Geschichte der Färberei. Angaben über die vor Einführung der Teerfarbstoffe verwendeten Naturprodd. u. über die wichtigsten Teerfarbstoffe.

(Ztschr. f. ges. Textilind. 26. 224—26.) Sü v e r n. E . G. L u d w ig , Farbtonnormung oder Farbitoffnormung. Zusammenfassung der von wissenschaftlicher Seite gegen die Grundlage der OSTWALDschen Farben­

lehre u. der bub prakt. Gründen gegen' die Farbtonnormung vorgebrachten EiD-

wände. (Farben-Ztg. 28. 1257—60.) Sü v e r n.

E. C ham bon, Indanthrenfarben a u f echter Seide. Vorschriften für Färben u.

Drucken. (Melliands Textilber. 4. 25—26.) SÜVERN.

E . F r ie d e l, Färben von Wollstoffen mit Zier- oder Effektfäden. Für einfarbige Stückware mit weißen Baumwolleffekten sind die meisten sauer zu färbenden Farb­

stoffe geeignet. Bei Seideneffekten ist geringer Säuregehalt u. starkes Kochen wesentlich. Geeignete Farbstoffe werden aufgezählt. Bunte Effekte sind säureecht vorzufärben. (Ztschr. f. ges. Textilind. 26. 224.) Sü v e r n.

Josep h L etzn er, Hydronblau zum Färben au f mechanischen Apparaten. Die verschiedenen Anwendungsatten des Hydronblaus u. die für die Färberei verwend­

baren meehan. App. werden besprochen. (Ztschr. f. ges. Textilind. 26. 232.) Sü.

W .-B. N a n so n , Bleichromate beim Färben und Bedrucken von Calico. Die verschiedenen Chromate werden besprochen. (Le teint. prat. 18. 23 — 24. Nach

Dyer and Calico Printer 1922. 134.) Sü v e r n.

Gg., Über das Färben wollener Oarne für gestrickte Kleidungen. Als geeignet wird ein App. der B a u a n s t a lt fü r F ä r b e m a s c h in e n in Brünn empfohlen, bei welchem das Garn während des ganzen Färbens in der umlaufenden Flotte schwimmend erhalten wird, ohne selbst bewegt zu werden. (Melliands Textilber.

4. 30.) Sü v e r n.

J. F . S pringer, D as Färben des Celluloids. Kurze Angaben über das Färben mit bas. Farbstoffen, durch Erzeugung farbiger Ndd. in der M. u. die Herst. von Hornnachahmungen. (Le teint. prat. 18. 21—23. Nach Textile Colorist 1922. 511-

593. 664. 724.) Sü v e r n.

J o h n H. Y oe und Graham E d g a r , D ie Reduktion eines Indanthrenfarbstoffs mittels Natriumhydrosulfit. Versa, mit dem als Ponsolgelb G von der D u Pont C o m p a n y in den Handel gebrachten Oxyiudanthren ergaben, daß zunächst ziem­

lich schnell mit dem alkal. Hydrosulfit ein uni. krystallin. Eeduktionsprod. entsteht, worauf durch Peptisierung des reduzierten Farbstoffs durch OH-Ionen eine kolloi­

dale Lsg. erhalten wird. Art der Lsg. u. Menge des durch eine gegebene Lsg.

peptisierten Farbstoffs hängt von der Verteilung des Farbstoffs ab. Positive Ionen koagulieren die Lsg. u. verzögern die Peptisierung des reduzierten Farbstoffs.

(Journ. Physical Chem. 27. 65—73. Virginia.) SÜVERN.

H e n r y G reen, D ie die Konsistenz einer Farbe beeinflussenden Umstände. Die Konsistenz einer Farbe hängt ab von der Viscosität des Bindemittels, dem Ver­

hältnis zwischen Bindemittel u. Farbkörper, der Stärke der Ausflockung in dem System Farbkörper-Bindemittel u. der Größe der Teilchen des Farbkörpers. Ein vis- coseres Bindemittel braucht nicht immer eine weniger streichbare Farbe zu geben.

Cytaty

Powiązane dokumenty

M ey er, Hannover-Hainholz, Ununterbrochene irockene Destillation organischer Stoffe (Holz, Torf, Braunkohle u. gek., daß die Stoffe ohne Vortrocknung zur Verarbeitung

von dünnwandigem Guß (Potterie- u. der bisher nur durch Gattieren mit Luxemburger E isen zu erzielen war. Alkalicarbonaten, nebst einem organ. bei einer

gewinnung aus Hirsesaft. des Li in der Carbonatasche alB zu verlässig. Das Mayrhofersche Verf. liefert nur bei reiner Stärke genaue E rgeb n isse, versagt bei

¡pringharten, wasaerhellen Harzes erhitzt. eignen sich zur Herst. CH,0 nach dem Hauptpatent erhältlichen Kondensationsprodd. H ., München, Wasser- unlötliche harzartige

meidung jeglicher Steigerung der Temp. Der bei einer Temp. Die rohe Säure läßt sich durch schnelles Decken mit h. während des Ausschleuderns reinigen u.. können

schrieben.. Ott, Eine neue Apparatur für exaJcte Gasanalyse. Entgegnung auf die Kritik Schallers u. Nach einem Vorschlag von Hebbmann kann das etwas abgeänderte

— Bei allen Versuchspersonen zeigten sich gleichsinnige Jah ressch w an ­ kungen der CO,-Bindungäfäbigkeit die am höchsten um die Zeit des kürzesten, am (iefsten

kohlenteer oder -teeröl mischt man das auf — 10° abgekühlte Öl in einem Extraktor mit einem wiederholt benutzten fl. Das ausgefällte Paraffin schwimmt auf der