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Theologisches Literaturblatt, 20. August 1909, Nr 34.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

JO r*. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le ite r in Greifswald, Prof. D. W a lth e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Nr. 34. Leipzig, 20. August 1909. XXX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 Jt. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 80 öj. — Expedition: Königsstrasse 13.

M argolis, Dr. phil. Max L., Micah.

Negwer, J., Eonrad Wimpina.

Darf die Religion Priyatsache bleiben ? Vier Vorträge.

A chelis, D. E. Chr., Der Dekalog als katecheti- sches Lehrstück.

Brnnner, Dr. Georg, Die religiöse Frage im lic h te der vergleichenden Religionsgeschichte.

Das Gebet.

Günther, H ., Er und D ul Personalien.

Eingesandte Literatur.

M a rg o lis, Dr. phil. Max L., M icah (The Holy Scriptures with Commentary). Philadelphia 1908, The Jewish Publi- cation Society of America (104 p.

8

). Geb.

Die in die Millionen wachsende, reiche nnd gebildete Juden- Bchaft Amerikas h at ihre Begeisterung für die jüdische Wissen­

schaft schon durch die Jewish Encyclopedia betätigt, die 1905 mit ihrem zwölften Bande zum Abschiasse gekommen ist. Neuer- dings hat sich nnn in ihr eine Gesellschaft für die Veröffent­

lichung jüdischer L iteratur (Jewish Publication Society of Ame­

rica) gebildet, und diese hat unter ihre Unternehmungen auch eine Veröffentlichung von kommentierten Ausgaben der alt- testamentlichen Bücher aufgenommen. In diesen Bearbeitungen sollen nicht nur die neueren Funde in Vorderasien und die Erkenntnisse der gegenwärtigen W issenschaft, sondern auch die Schätze der Erklärung ausgebeutet werden, die in den älteren jüdischen Werken verborgen sind und noch nicht ge­

nügend in die W erke englischer Zunge aufgenommen worden sind. Diese Reihe von kommentierten Ausgaben der Schriften des Alten Testaments wird durch ein Bändchen über den Propheten Micha eröffnet, das von einem jüdischen Gelehrten Dr. M. Margolis bearbeitet ist, der sich hauptsächlich dnrch gründliche Untersuchungen zur T extkritik des Talmud verdient gemacht hat.

Der Verf. gibt zuerst in einer Einleitung eine präzise, aber solide und klare Uebersicht über die Zeitverhältnisse, unter denen Micha von ca. 7 3 5 — 705 gew irkt hat. E r charakterisiert sodann die schlimme Lage, in die Israel damals zwischen dem vorwärtsdrängenden Assyrien und Aegypten ge­

raten war, das auf seine H errschaft in Vorderasien noch nicht endgültig verzichten wollte. Die Lage wurde besonders des­

halb schlimm, weil das Jahvevolk die Rivalisierung mit den Weltmächten nicht aufgeben wollte. Wie Hosea (7,

8

. 11;

8

, 14) und Jesaja (30, 15 f. etc.), h a t deshalb auch Micha die militärischen Bestrebungen Israels als

Beinen

damaligen H aupt­

irrtum beklagt (

1

, 13). Die inneren Krankheiten aber, an denen das Leben des Jahvevolkes hinsiechte, waren damals nicht weniger heftig. Unter ihnen w ar das Hauptgebrechen die schlechte Rechtspflege und die Ausbeutung der Armen durch die herrschenden Klassen. Erscheint doch Jerusalem dem Propheten als eine Stadt, die mit dem Blute ihrer Armen gebaut w ar (3, 10; vgl. 2, 1 f.

8

f.; 3, 1— 3). Dann skizziert der Verf. die Reden Michas teils nach ihrem drohenden und teils nach ihrem verheissenden Inhalte. W eiterhin prüft er auch die neueren Hypothesen über die Einheit des Buches.

Darüber hatte ja Stade die These aufgestellt, dass der echte Micha nur bis 3, 12 gehe. Demgegenüber weiss der Verf.

geschickt die neuere Wendung der alttestamentlichen Wissen­

schaft ins Feld zu führen, und hebt richtig hervor, dass je tz t nun auch Gressmann in „Der Ursprung der israelitisch-jüdischen Eschatologie“ sjch gegen Stade ausgesprochen hat.

Die Einzelerklärung des Buches bietet auch für den christ­

lichen Gelehrten nicht wenig Interessantes, weil gewöhnlich das Targum in Uebersetzung geboten und die Kommentare von Raschi, Ibn Esra, Qimchi u. a. sehr oft verm erkt, auch viele Talmudstellen beigebracht worden sind. Auch auf die Notierung der prophetischen Lektionen (Haphtaröth) und die Angabe der ihnen entsprechenden Abschnitte aus dem P enta­

teuch ist geachtet:

6

,

6 — 8

wird hinter Num. 22, 2 — 25, 9 gelesen. Besonders wertvoll aber sind die Exkurse, die zu einzelnen besonders wichtigen Textaussagen hinzugefügt sind.

Der eine betrifft Michas Stellung zu den Höhenaltären. Es ist ja wichtig, was von Wellhausen zuerst übersehen worden w ar (vgl. meine Einleitung, S. 327) und bei der F rage nach der Geschichtlichkeit der Reform Hiskias immer noch über­

sehen zu werden pflegt, dass Micha die Bämöth bekämpft (

1

, 5).

Dabei nimmt der Verf. auch schon Stellung zu der neuestens aufgeworfenen F rage, ob die Forderung der K ultusstätten­

einheit im fünften Jahrhundert vor Christo bekannt gewesen sein könne, weil ja zu Elephantine (an der Südgrenze Aegyptens) ein Heiligtum mit Opferstätte durch die dort gefundenen Ur­

kunden bezeugt worden ist. Der Verf. sagt gewiss mit Recht, dass da besondere Verhältnisse walteten, indem dieses Heilig­

tum ausserhalb Palästinas — und so weit weg von ihm — lag. Auch der Exkurs über Mi. 5, 1 ist für die christlichen Exegeten lehrreich, denn er bringt viele jüdische Spezial­

kenntnisse und sucht zw ar den jüdischen Standpunkt zu wahren, aber die sachliche Ruhe der Auseinandersetzung be­

rü h rt angenehm.

Nach alledem muss das vorliegende Bändchen als ein be­

achtenswerter B eitrag zur Exegese der Prophetenschriften be­

zeichnet werden und erweckt gute Hoffnungen für das Gelingen

des ganzen Unternehmens. Ed. König.

N e g w e r , J . (Doktor der Theologie, Kaplan am deutschen Kollegium der Anima in Rom), E o n r a d W im p in a . Ein katholischer Theologe aus der Reformationszeit (Kirchen- geschichtliche Abhandlungen, herausg. von Dr. M. Sdralek, VII. Band). Breslau 1909, G. P. Aderholz (XVIII, 270 S.

gr.

8

). 5 Mk.

Diese umfassende Biographie ist dem gegenwärtigen Papst gewidmet. Der Verf. hätte sie aber auch der Universität Leipzig als Ehrengabe zu ihrem Jubiläum überreichen können, behandelt sie doch das Leben eines ihrer frühesten Dozenten und bildet somit zugleich einen Beitrag zur Aufhellung ihrer Geschichte, besonders der der theologischen Fakultät. Der Verf. sagt selbst (S. V III), dass Wimpinas Leben vielleicht wie kein zweites geeignet ist, den damaligen Universitätsbetrieb zu veranschau­

lichen.

Es beruht diese Untersuchung auf einem gründlichen Auf­

401 402

(2)

403 404

spüren and Benutzen der Quellen, vgl. z. B. die ausführliche Biographie der Werke Wimpinas wie die lange Liste der ein­

schlägigen L iteratu r, die auch wirklich verarbeitet ist. Be­

sonders wohltuend berührt die für einen ausgesprochenen Katho­

liken bewundernswerte Unparteilichkeit. Janssen z. B. wird vorgeworfen, er habe aus Eeaktion gegen protestantische Dar­

stellungen, „das bisherige Schattenbild ganz in ein Lichtbild zu verwandeln unternommen“ (S. VII); Denifles Lutherbild wird als „verzeichnet allseitig anerkannt“ (S. 137,

2

) und die religiöse Bewegung des 16. Jahrhunderts ohne Einschränkung Reformation genannt (S. III, 106, 162 u. a.). Als ein Vorzug dieses W erkes ist aber auch die Objektivität zu begrüssen, mit der Negwer seinem Helden gegenübersteht — eine Selten­

heit bei Biographen! E r gibt offen die Studierstubenenge seiner Lebensauffassung zu (S. 151. 174. 198.), seinen Mangel an E ritik (S. 69. 136. 190), Schöpferkraft (S. 127) und über­

schauendem Scharfblick (S. 104. 151), er tadelt das Steife, Pedantische seiner Arbeiten (S. 123. 125. 127. 168. 190), die affektierte humanistische Pose (S. 101), das Unvolkstümliche seiner Schreibart (S. 169. 192), das Schattenhafte seiner W irkung (S. 171. 192. 193). Seine gegen Luther gerichtete Hauptschrift, die anacephaläosis nennt er ein sonderbares Un­

ding (S. 170). — Aber gerade durch diese Selbstzucht gewinnt der Verf. den Leser,

dasB

er ihm voll Vertrauen auch auf wenig kontrollierbare Pfade folgt.

Von seiner V aterstadt Buchen im Odenwalde über Leipzig, F rankfurt a. 0. und Augsburg nach Buchen zurück, wo er 1531 starb — überall zeichnet Negwer Wimpinas Leben auf dem grossen Hintergrund der Zeiten. W ir schauen hinein in den Uni­

versitätsbetrieb, besonders den theologischen, in die mechanische Gelehrsamkeit der Scholastik, deren höchster Ruhm die Menge der angeführten autores und autoritates war. Mit Stolz be­

m erkt Wimpina, dass er mehr als 300 in der Responsio gegen Polich zitiert habe (S. 63) und seiner epitome druckt er eine Liste von 80 benutzten Schriftstellern voran, so dass sich Eck beeilen musste, ihn mit 93 + 85 auszustechen (S. 115). — Mit der Scholastik ging Hand in Hand die Schätzung des Aristoteles und des Thomas, die Wimpina ausserordentlich verehrte, letzteren so, dass es sogar dem Eck zu viel wurde (S. 115, vgl. ausser- dem S.

1 1 1

. 118. 119). Dazu stimmt die gänzliche Vernach­

lässigung der biblischen Vorlesungen, die Negwer für Leipzig nnd F ran k fu rt zugibt (S. 72.

1 1 1

). W ir lernen weiter die lächerlichen Streitigkeiten kennen, die auf dem Hintergrnnde der ernsten Zeit sich doppelt lächerlich ansnehmen: über das Verhältnis von Dichtkunst und Theologie, wobei Wimpina diese gegen Polich, den ersten Rektor von W ittenberg, verteidigte (1504), und über das trisnubium S. Annae, für das Wimpina eifrig eintrat (1518!). Aber dann führt uns Wimpina auch auf den Augsburger Reichstag von 1530, wo er an der Con- futatio m itarbeitete, wenn sein Anteil daran auch „jedenfalls ganz unbedeutend is t“ (S. 180) — alles interessante, aber keine erfreulichen Bilder, am wenigsten bedeutende. Als leuchtende Züge an Wimpinas Charakterbild führt Negwer schliesslich an „die Unerschütterlichkeit seiner Ueberzeugung, die Unantastbarkeit seines Charakters und die Emsigkeit in der A rbeit“ (S. 198). Diese drei Tugenden sind aber offen­

bar mit seinen Fehlern blutsverwandt, und überdies kann man fragen, ob jene „Unerschütterlichkeit seiner Ueberzeugung“

nicht vielmehr stumpfe Bequemlichkeit des Stubengelehrten war.

Zuletzt noch einige Eieinigkeiten. Die Schreibweise Wimpinas „epithoma“ übernimmt der Verf., ohne sie zu tadeln, und lässt auch die neutrische Verwertung dieses griechischen femininum bei Wimpina ungestraft passieren (S. 114. 214 u. a.)

— er hätte es mit dem Scherze korrigieren können, mit dem Luther den gleichen Schnitzer bei Sylvester Prierias zurück­

wies (De W ette I , 452). — Einen kleinen B eitrag zu der (sonst sehr geringen) Beachtung, die Wimpinas Produkte fanden, liefert der E atalog der Bibliothek des Nürnberger Schedel, der die Streitschriften

besasB,

die Wimpina mit Polich ge­

wechselt (vgl. Stäuber, Die Schedelsche Bibliothek, S. 219.

225. 234). — Die oratio congratulatoria Wimpinas für Melchior, Bischof von Brixen (S. 85 ff.

2 1 0

f.) findet sich auf der Leip­

ziger Stadtbibliothek als Abschrift in den Manuskripten der

Vogelschen Sammlung (vgl. E irn , Die Leipziger theologische F akultät in fünf Jahrhunderten, S.

1 1

,

1

).

Der Verf. kündigt gegen den Schluss eine „neue U nter­

suchung der wissenschaftlichen Leistungen“ Wimpinas an.

Ob sich eine solche mühevolle Arbeit verlohnt, ist uns nach dem, was wir hier von diesem dürren Scholastiker gehört haben, sehr zweifelhaft. Der gelehrte und gerechte Sinn des Verf.s könnte uns wertvollere Dienste leisten.

L e i p z i g . _________ Lic. Dr. Hans Preuss.

D a rf d ie R e lig io n P r iv a ts a c h e b le ib e n ? Vier Vorträge gehalten in F rankfurt a. M. 1. V e it, P farrer W., Reli­

gion und Wissenschaft. 2. F o e r s t e r , P farrer D. E., Christentum und Politik. 3. S c h u s te r , Oberlehrer H., Religion und Erziehung. 4. B o r n e m a n n , Senior Prof.

D. W ., Die Propaganda der Religion. F rankfurt a. M.

1909, Moritz Diesterweg (111 S. gr.

8

). 1 .6 0 .

Zuerst behandelt Pfr. W . Veit „Religion und W issenschaft“.

So gewiss die Frömmigkeit Privatsache ist, so darf die Reli­

gion das doch „nie und nimmermehr bleiben“, sondern „muss in Verbindung treten mit den grossen Eulturgebieten des sta a t­

lichen, rechtlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Lebens “.

Das wäre eine grundsätzliche Ausgangsstellung, mit der sich jedermann einverstanden erklären könnte. Aber bei ihrer An­

wendung auf das Verhältnis von Religion und Wissenschaft zeigt sich sofort, dass Veit infolge seines persönlichen Stand­

punktes Religion und Wissenschaft als „zwei ganz verschieden­

artige Geisteserscheinungen“ auseinanderrückt. Die Religion

„hat ihre Aussagen vor dem prüfenden Ange der Wissenschaft auszubreiten“, damit diese „sie sichte, ordne und k läre“ und

„die Wissenschaft kommt bei ihrem Arbeiten an P unkte, wo ihre eigene E ra ft versagt und wo sie sich gezwungen sieht, die Vollendung ihres eigenen W erkes der Religion zu über­

lassen. Das eine Bedürfnis befriedigt die T h e o lo g ie , das andere die W e ltan sch au u n g “. Ich kann mir nicht leicht denken, eine so offenherzige Aufdeckung der Aschenbrödel­

stellung gelesen zu haben, welche die gegenw ärtig vor­

herrschende theologische Schale der Religion zuweist. Gewiss!

Sie tu t das in bester Meinung und nur weil sie keinen anderen R at weiss! Also die Religion muss sich in aller Demut ge­

fallen lassen, dass ihre Aussagen von der hoben Wissenschaft

„gesichtet, geordnet und g e k lärt“ werden, s ie , die doch früher

— wie ich heute noch meine mit Recht — das Ansehen ge­

noss, das höchste und tiefsinnigste Wissen zu sein, das es über­

haupt für den Menschen gibt! Ich fürchte, man wird diese demütige Unterwerfung unter das hohe Gericht der Wissen­

schaft bald noch zu einer religiösen Pflicht stempeln. T rotz­

dem aber sollte diese aufsichtführende Wissenschaft bereit sein,

„wo ihre eigene E ra ft versagt, die Vollendung des von ihr begonnenen Werkes der Religion zu überlassen“ ? Dann sollte sie auf einmal vor der Religion ehrerbietig zurücktreten?

Welche N aivität, zu glauben, dass die Wissenschaft sich dazu verstehen werde, das verachtete Aschenbrödel nachher freiwillig als Eönigin auf den Thron zu setzen! Es gibt nichts Un­

wahrscheinlicheres, als die Annahme, dass die Wissenschaft, wenn ihr das entscheidende Gebiet des D e n k e n s und W is s e n s von der Religion in dieser Weise ohne Schwertstreich über­

lassen w ird, solche Selbstbescheidung üben werde. Und ich meine, die Zeichen der Zeit künden längst jedem, der sehen kann, etwas ganz anderes an!

Bezüglich der übrigen drei Vorträge „Christentum und Politik“ von Pfr. D. E. Förster, „Religion nnd Erziehung“ von Oberlehrer H. Schuster und „Die Propaganda der Religion“

von Senior Prof. D. W . Bornemann bemerke ich nur, dass sie mit dem Titel der Sammlung höchstens in ganz losem Zu­

sammenhänge stehen. Es sind mehr popularisierende Essays, welche zu zeigen suchen, dass die moderne Theologie Ver­

ständnis nnd Sympathien besitzt

für

die Anschauungen, welche unter den Gebildeten oder

in

den gemässigt liberal

gesinnten

Ereisen unserer Tage auf dem jeweiligen Gebiete

vorherrschen.

S t u t t g a r t . D r. F r , W althe?*

(3)

405 406

A c h e lis, D. E. Chr. (Konsistorialrat und Professor der Theo­

logie zn M arburg), D er D e k alo g a ls k a te c h e tis c h e s L e h rs tü c k . (Vorträge des Hessischen nnd Nassanischen theologischen Ferienkurses. Heft

1

). Giessen 1905, Alfred Töpelmann (vorm. J. Kicker) (75 S. gr.

8

).

1

. 50.

Praktische Probleme von grösser Bedeutung werden hier historisch unterbaut. Ist der Dekalog zu behandeln als Vor­

stufe fürs Christentum, um die Kinder von Mose zu Christus zu führen, und welche A utorität und welcher Sinn kommt ihm zu? Es ist k la r, dass hierauf keine Antwort möglich ist ohne geschichtliches Eingehen auf Altes und Neues Testament und auf Kirchengeschichte. Gerade uns Lutheranern tu t hier klare Erkenntnis not zum Schutze wider reformierte und sab- batarische Verteidigung der fortdauernden Geltung des alt*

testamentlichen Dekalogs in der christlichen Gemeinde. Es ist deshalb richtig, dass Achelis zunächst die Schranken des geschichtlichen Dekaloges aufzeigt, den er nach seinem Original­

sinne als polizeiliches Strafrecht bezeichnet (S. 23). Immerhin geht er hier wohl etwas zu weit, z. B. wenn er im sog. L ust­

verbot nur ein Verbot der P ra k tik , nicht der Gesinnung er­

blickt. Umdeutungen des Dekalogs bringen nach Achelis

1

. Jesus, der darin den Ausdruck des ethischen Gotteswillens sieht, und dem Paulus folgt; 2. die alte Kirche, die diesen ethisch verstandenen Dekalog mit der lex naturae identifiziert;

3. das M ittelalter, welches mit Einführung der Ohrenbeichte den Dekalog zum kirchlichen Sündenspiegel machte. Und mit diesen Umdeutungen gingen Umgestaltungen des W ortlauts Hand in H and, da der alttestamentliche W ortlaut hier nicht ausreichte. Ich habe gegen das, was von Jesus und Paulus gesagt ist, einzuwenden, dass das Neue Testament den „Deka­

log

11

als solchen g ar nicht zitiert; eine Zusammenstellung der Gebote vom fünften bis nennten findet sich, aber mit Wechsel der Reihenfolge, wiederholt, aber nicht als Bestandteile eines besonders eingeschätzten Dekaloges. In dem Doppelgebot der Liebe zu Gott und dem Nächsten fasst Jesus nicht den Dekalog, sondern überhaupt „Gesetz und Propheten“ zusammen. Jesus fasst „Gesetz und Propheten“ als ethischen Gottes willen, nicht den Dekalog als solchen. Der h at erst in der alten Kirche seine besondere Geltung erlangt, aber eben in christlicher, bzw.

kirchlicher Umdeutung. Auf diese Weise können wir noch schärfer als Achelis mit Luther zum Ausdruck bringen, dass uns Christen der Dekalog der Juden als solcher nichts mehr angeht, und dass wir ihn nur als herkömmliche und bequeme Form verwenden, um darin Unterweisung in christlicher S itt­

lichkeit zusammenzufassen. Achelis möchte nun den autonomen Charakter der christlichen Sittlichkeit schärfer hervorheben und wünscht darum s ta tt des Einganges ein eigenes Gebot

„Du sollst Gott fürchten und lieben, weil er dich erst geliebet h a t“ unter Zusammenziehung des neunten und zehnten Gebotes in eins. Aber dieser Gedanke beansprucht kein eigenes Ge­

bot, ist auch bei Achelis beherrscht von dem Bestreben, dass überhaupt der Zorn des heiligen Gottes und die Verwendung des Gesetzes als Sündenspiegel zurücktreten soll. Gewiss ist der Dekalog für uns nach allem Vorstehenden Zusammenfassung christlicher Sittengebote, nicht Vorstufe fürs Christentum; aber darum bleibt er doch auch Sündenspiegel. Die Ausblicke, die Achelis am Schlüsse tu t auf eine gründliche Reform des Kate­

chismusunterrichtes und auf Beseitigung exponierter Katechismen, sind trotz aller Kürze so w eittragend, dass sie hier im Vor­

beigehen sachlich nicht gew ürdigt werden können.

H i l d e s h e i m .

J. Meyer.

Brunner,

Dr. Georg (prof. am Gymnaiium zu FUrth),

Die religiöse Frage im Lichte der vergleichenden Religionsgeschichte.

München 1908, C. H . Beck (Oskar Beck) (135 S. 8). 1. 8ö.

D er T itel des Buches ist keine zutreffende Zusammenfassung seines Inhaltes. A ls Programmbeilage des Gymnasiums zu Fürth zuerst 1906 erschienen, ist die ursprünglich für Unterrichtszwecke bearbeitete Ab­

handlung erweitert und für alle Gebildeten zugänglich gemacht worden.

Im ersten Abschnitte gibt der Verf. eine Darlegung über das W esen der Religion und die in ihr liegenden Problem e, darauf eine B e­

schreibung der ausserchristlichen R eligion en , des Polydämonismus, Polytheism us, des jüdischen und islamitischen Monotheismus. D er dritte und letzte Abschnitt behandelt ausführlicher das Christentum.

Danach handelt es sich also richtiger um eine Religionsgeschichte auf religionsphilosophischer Grundlage. — D ie klare, anschauliche Ge­

dankenprägung, die schlichte, edle Sprache, die warme apologetische Behandlung des Christentums machen das Büchlein hervorragend geeignet zum Geschenk für Primaner oder jüngere Studenten, auch zur Grundlage von Besprechungen mit ihnen. Tiefergehende Belehrung bietet es nicht, erstrebt es auch nicht.

S t r o h s d o r f - P y r i t z (Pom.). Lic. A.

Eckert.

Das Gehet. Gedanken und Betrachtungen eines deutschen Literar­

historikers. Den Gebildeten unter den Verächtern gewidmet.

Stuttgart 1908, J. F . Steinkopf (88 S. gr. 8). 1. 50.

W enn ein Literarhistoriker über das Gebet schreibt, so erregt das erklärlicherweise die Neugierde des Lesers, was der Verf. als „Laie“

wohl über dieses Thema zu sagen haben wird. Zunächst eine B e­

merkung darüber, w ie er über das Thema spricht: nicht etwa in frömmelnder, süsslicher W eise, sondern in einer frischen, kräftigen, männlichen A rt, ohne in seiner Polemik zu poltern. E in warm ans H erz dringender Ton beherrscht seine Ausführungen.

Das Büchlein enthält nebst einem Nachworte sechs Abschnitte mit den Ueberschriften: A llgem eines, Beten und F luchen, Macht des Gebets, Gebetserhörungen, Unglaube und Zweifel, Aeusserlichkeiten.

D as Buch ist auf den weiteren K reis der „Gebildeten“ berechnet.

Daher rührt es, dass die spezifisch christlichen Töne weniger an­

geschlagen werden. Der Verf. bewegt sich weniger auf dem Gebiete des zw eiten, dagegen mehr auf dem Gebiete des ersten Artikels. Er denkt beim Gebete wesentlich an den Verkehr des Menschen mit seinem Schöpfer, weniger an den Verkehr mit Gott als Erlöser und Seligmacher. Sowenig der Satz auf S. 54: „Jeder gläubige Christ nicht bloss, nein auch zweifellos jeder andere, der fest an Gott glaubt, weisB von Gebetserhörungen zu erzählen“, bestritten werden soll, bo sehr beweist er doch die obige Behauptung. Freilich wird nicht nur von einem Schöp fer-G ott, sondern auch von einem Erlöser geredet, besonders im fünften A bschnitte, der vielleicht der inhaltsreichste ist, tritt die Person Christi mehr in den Vordergrund: Act. 4, 12: „E s ist in keinem anderen H eil“ spräche aufs klarste die Bedeutung des Christentums aus, nur hätte die Bedeutung der Person Christi für das Gebetsleben, auf die es hier doch gerade ankam, in etwas hervor­

gehoben werden müssen. Aber der Verf. hat nicht speziell für Theo­

logen geschrieben, und das ist gut. D er gewiss grossen Zahl der G e­

bildeten, die m it dem Gebete nichts anzufangen w issen, während manche von ihnen bei Kartenschlägerinnen und Wahrsagerinnen ihre Zuflucht suchen (S. 22), will er ins Herz reden, und dazu ist das

Büchlein gewiss angetan. A. Bock.

Günther,

H . ( Pastor an der Heilandskirche zu Berlin ),

Er und Du!

Schlichte Zeugnisse. H alle a. S. 1908, Richard Mühlmann (Max Grosse) (113 S. gr. 8). 1.80.

Das Buch enthält 15 Predigten, nämlich zwölf für ausgewähhe Sonntage des Kirchenjahres, darunter sieben Trinitatispredigten, meistens über freie T exte. D ie Sammlung hebt an mit einer Predigt für den Amtsantritt und schliesst mit je einer Predigt für Erntedankfest und Reformationsfest.

Charakteristisch ist gleich der T itel der kleinen Predigtsammlung:

E r und D u! Dadurch wird schon das Bestreben des Verf.s angedeutet, die e i n z e l n e Seele ihrem H eiland gegenüberzustellen. Darauf wird nämlich, und zwar mit Recht, grosseB Gewicht gelegt, daBB der einzelne in ein persönliches Verhältnis zu seinem H errn treten muss; deshalb wird mit eindringlichen W orten zur Entscheidung gemahnt, so gleich in der ersten Predigt über Joh. 6 : „W ollt ihr auch Weggehen?“, die scharf, gewissenweckend doch auch das Evangelium betont; so in der letzten Predigt, wo nach klarer Darlegung des H eilsweges gesagt wird, dass nun jeder selbst dafür verantwortlich ist, dass er diesen an sich bo einfachen W eg auch geht. E in anderer auch der Seelsorger, „kann dich nur bis zu einem gewissen Punkte führen, dir zeigen, dasB der Eingang fr ei, dir Mut m achen, hineinzugehen . . . . aber schliesslich hängt es von deinem W i l l e n ab, den heiligen Entschluss zu fassen:

«H err, ich komme” . Hast du diesen . . . entscheidenden Schritt getan?“ Mag der Verf. die Bedeutung des menschlichen W illens in dieser Sache etwas zu hoch anschlagen, niemand kann bestreiten, dass es ihm höchster Ernst ist dam it, die noch unentschiedenen zu klarer Entscheidung zu bringen. D och die, welche schon Christen sind oder m it Ernst wollen sein, gehen auch nicht leer auB: der Verf. redet aus der christlichen Erfahrung heraus, er kennt die mancherlei Kämpfe, aber auch die H errlichkeit des Christenlebens. Seine Predigten sind Zeugnisse.

Sein Hauptaugenmerk aber richtet der Verf. auf die Lauen und Unentschiedenen, und deshalb ist es verständlich, dass ihm in gewissem Grade ein Eliaseifer zugesprochen werden darf, dem sich dann freilich

(4)

407 408

ein etwas puritanischer Geist hinzugeeellt. W ir geben dem Verf. darin recht, dass eine Gesellschaft oft den Namen Jesus nicht vertragen kann, sie meine also, Jesus störe die Freude (S. 19). Auch ist der auf S. 21 mitgeteilte, auf einer ländlichen H ochzeit beobachtete Zug gewiss sehr instruktiv: Bei der Gegenwart des freundlichen Pastors liegt eine eigentümliche Befangenheit über der Hochzeitsgesellschaft. Nachdem er gegangen ist, sagt die F ia u : „So, nun können wir wieder fröhlich sein“ . A ehnlich, heisst es dann, machen es die Leute mit Jesus.

F reilich I Aber wenn, nun demgegenüber die Hochzeit zu Kana so geschildert wird: „W ie mögen Bie dort auf der H ochzeit zu Kana Psalmen gesungen haben, wie haben wohl die A lten von Gottes Wegen erzählt, wie mag die Jugend in harmloser Fröhlichkeit gelauscht haben!“ (S. 21), so soll die Möglichkeit dieser Vermutungen nicht ganz bestritten werden, aber noch eher ist diese Schilderung ein unzutreffendes Phantasiebild des Verf.s. Der T ext sagt uns nichts davon, der sagt uns nur, dass man beim Gebrauche des W eines nicht allzu ängstlich gewesen ist. Freilich, dasB die Fröhlichkeit nicht eine gewisse Grenze überstiegen hat, dafür bürgt uns die Gegenwart des H errn. Aber ich m eine: E s gibt wirklich eine harmlose, unreflektierte Freude am L eben, die wir den Leuten nicht verkümmern dürfen. In einer Grossstadt allerdings, wo der Verf. steht, mag die selten genug zu finden sein , und auch das Land soll keineswegs ohne weiteres als leuchtendes Beispiel hingestellt werden. W ir wollen deshalb dem Verf.

aus seiner Frontstellung gegen die „W eltfreude“ keinen Strick drehen, sondern gerne annehmen, dass er schliesslich mit uns einer M einung ist.

R e i s b y (Schleswig).

A. Bock.

Personalien.

Mag. theol. Karl Konrad G r a s s , Privatdozent in Dorpat, ist als Nachfolger A. Seebergs zum Professor für evangelische Theologie da­

selbst ernannt worden. Grass hat ausser sonstigen Publikationen das grosse Werk über „D ie russischen Sekten“ geschrieben, von dem soeben der II. Band 1. Hälfte erschienen ist.

Eingesandte Literatur.

Alttestamentliche Theologie:

W ü n s c h e , A u g., A us Israels Lehr- hallen. K leine Midraschim zur jüdischen E th ik , Buchstaben- und Zahlen-Symbolik. Zum ersten Male übersetzt. IV . Band. (1. Hälfte.) L eip zig, Eduard Pfeiffer (IV , 144 S. gr. 8). 3,80 Mk. — W i e n e r , Max., D ie Anschauungen der Propheten von der Sittlichkeit. (Schriften der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. Band I, H eft 3. 4.) Berlin, Mayer & Müller (V I II, 161 S. gr. 8). 3 Mk.

Neutestamentliche Theologie:

L ü t g e r t , W ., D ie Irrlehre der Paatoralbriefe. (Beiträge zur Förderung christlicher Theologie. Heraus­

geber: Prof. D . A . Schlatter-Tübingen, Prof. D . W . Lütgert H alle a. S.

3. H eft. X I I I . Jahrg. 1909.) G ütersloh, C. Bertelsmann (93 S. 8).

I,80 Mk. — A r b e i t e n , T h e o l o g i s c h e , aus dem rheinischen wissen­

schaftlichen Prediger-V erein. Herausg. von Simons. Neue Folge.

I I . H eft: K a t t e n b u s c h , E rnst, Abendmahlsfragen. Zweites Stück (Schluss). Z u r h e l l e n , O tto, D ie Heim at des vierten Evangelium s.

K ü b l e r , Bernhard, D ie Einwirkung der älteren christlichen Kirche auf die Entwickelung des Rechts und der sozialen Begriffe. S i m o n s , Eduard, Otto Pfleiderer als Gelehrter und Lehrer. B o c k m ü h l , P eter, E in Brief aus Köln nach der zweiten Predigt bei Mechtern.

G o e b e l , M ax, Beiträge zur Geschichte der reformierten Gemeinde Wülfrath im X V I. Jahrhundert. T üb ingen, J. C. B. Mohr (142 S.

gr. 8). 5,40 Mk.

Kirchen-

u.

Dogmengeschichte:

L a n g , A ., D ie Reformation und das Naturrecht. (Beiträge zur Förderung christl. Theologie. Heraus­

geber: Prof. D. A . Schlatter-Tübingen, Prof. D . W. Lütgert-H alle a. S.

4. H eft. X III. Jahrg. 1909.) G ütersloh, C. Bertelsmann (51 S. 8).

60 Pf. — S c h e r m a n n , Theodor, Griechische Zauberpapyri und das Gemeinde-und Dankgebet im I. Klemensbriefe. Band X X X IV , 2 a der

„T exte u. Untersuchungen“ erscheint später. Leipzig, J. C. H inrichs (V I, 64 S. gr. 8). 2 Mk. — M a r c u s , Richard, Der rechtliche Charakter der Generalsynode in der evangelischen Landeskirche Preussens. Von der juristischen Fakultät der Königlichen Universität zu Berlin am 3 . August 1905 gekrönte Preisschrift. B erlin, Heymann (V II, 112 S.

gr. 8). 3 Mk. — F e r r a n d i z , Jos<;, Das heutige Spanien unter dem Joch des PapsttumB. Autorisierte Uebertragung von D on Ibero.

Frankfurt a. M ., Neuer Frankfurter Verlag (G. m. b. H .) (205 S. 8).

2,50 Mk. — M e y e r , Hermann, Lupoid von Bebenburg. Studien zu seinen Schriften. E in Beitrag zur Geschichte der staatsrechtlichen u.

kirchenpolitischen Ideen und der Publizistik im 14. Jahrhundert.

(Studien und Darstellungen auB dem Gebiete der Geschichte. Im A uftiage der G örres-Gesellschaft, herausgegeben von Dr. Hermann Grauert, o. ö. Professor an der Universität München. V I I. Band, 1. u.

2. Heft.) Freiburg i. B , Herder (X IV , 240 S. gr. 8). 4,20 Mk. — B l a s e l , K arl, D er selige Ceslaus. Sein Leben. Seine Verehrung.

Seine Grabstatte. M it 21 Abb. Breslau, Müller & Seiffert (52 S. gr. 8).

Praktische Theologie:

O h l y , Em il, „K indlein, bleibet bei ih m !“

E in e Sammlung von Tauf reden. D ritte ve. mehrte A uflage, besorgt von Sup. Dr. W . Rathmann in Schönebeck a. E Leipzig, G. Strübig (M. Altmann) (V III, 181 S. 8). 1,50 Mk. — Z i p p e l , Fr., Bibelstunde und Bibelbesprechung. Ebd. (46 S. 8). 60 Pf. — E c k e r t , A., Kinder­

katechismus lür Schule und Kirche. Das 1. u. 2. Hauptstück. Ebd.

(V III, 119 S. 8). 1 Mk. — P e a b o d y , G. Francis, Morgenstunden.

N eue Folge der Morgenandachten. R eligiöse Betrachtungen. A utori­

sierte Uebersetzung von E. Müllenhof. G iessen, Alfred Töpelmann (V III, 160 S. gr. 8). 2,40 Mk. — S c h w e n k e r , Fr., Bilder zu den Evangelien des Kirchenjahres. Aussprüche und B eispiele als Hand­

reichung für Geistliche und Erbauungsbuch für die Gemeinde. 1 . und 2. Lieferung. Leipzig, G. Strübig (M. AltmaDn) ( 6 S. gr. 8). 50 Pf.

— S c h u l z e , E m il, D ein Wort ist meines Fusses Leuchte! Ein Jahr­

gang Predigten über die altkirchlichen Sonn- und Festtags-Evangelien zum Gebrauch für die konfirmierte Jugend. Ebd. (X II, 337 S. gr. 8).

4 Mk. — R o t h s t e i n , G., Leitfaden zum Unterricht im Alten Testa­

ment für reifere Schüler und Schülerinnen höherer Lehranstalten.

Halle a. S., Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses (IV , 82 S.

gr. 8). 80 Pf. — T ö w e , Carl, Leitfaden der Kirchengeschichte für höhere Schulen. Ebd. (43 S. gr. 8). 50 Pf.

Herdersche Yerlagshandlung zu Freiburg im Breisgau.

Soeben ist erschienen und kann durch alle Buchhandlungen be­

zogen werden:

Grabmann, Dr. M., EyfeuTzrEfSSt1; Die Geschichte der scholastischen Methode.

len dargestellt, gr. 8°.

I. B a n d :

Die scholastische Methode von ihren ersten Anfängen in der Väterliteratur bis zum Beginn des 12. Ja h r­

hunderts.

(X IV u. 354). M. 5.60; geb. in Kunstleder M. 6.80.

Dieses W erk will ein tieferes Verständnis der Gedankenwelt der Scholastik vermitteln. Band I I wird die W eiterentwickelung der scholastischen Methode in der Frühscholastik, Band I I I deren V oll­

endung in der Aera der Hochscholastik behandeln.

!3oljcmne§f D. D r., orb. Sßrof. b. Xfjeol. an ber Unib.

©reifstoatb, $ t e f>errlicf)feit Sefu (Sfjrifti nadj öett bret erftett @üattgcltett. asottrag. (33 ©.) 50 $f.

D. © roft S u tfjarb t. (Stit £e6ert§= unb (£f)arafter=

Bilb. (123 @.) T O 33iibni§ Sutyarbt’S. 1903. 2

SBort liebeboEer £ a n b toii'b Ijier £eben unb Xßitlen be§ bew orbenen ©tyftemattferä ber S e id ig e r g a f u l tä t , be§ rufjmboHen ßefjrerS unb fraftöotten S3ertreter§ luüjerifdjer SEljeoIogie, be§ öerftänbniSboECen SMrdjenpoIttüerS unb treu en greunbe§ luüjertfc^er SMffton un§ Doraefiifjrt. ©te b e tr ie b e n e n Sieben unb Slntyradjen, bie bet bem SegräbniS gehalten u n b antjangStoetfe beigegeben f tn b , toiltblgen bie SBebeutung be§ ©ntfcfjlafenen nadj otten 3tid)tuttgen. 833er je ju feinen g ii |e n gefeffen, toirb in b an tb arer © rinnerung beffen, toa§

er Don tfjm em pfangen, tt>a§ er buräj üjn getoorben, biefe m it » a r m e r Stebe unb l)ol)er a3erefjrung g e tr ie b e n e n ffilätier gerne lefen.

— 2>te etotge Sefu (Efjrifti.

(86

<3.) 1904.

2

m

I « Jtrficljew feurdj all« gSttdjJrattMtttteen.

Verlag von D ö rfflin g & F r a n k e in Leipzig.

Weber, Dr. Ferd.

Jüdische Theologie auf Grund des Talmud und verwandter Schriften

gemeinfasslich dargestellt.

Nach des Verfassers Tode herausgegeben von

Franz Delitzsch und Georg Schnedermann.

(Bisher unter dem T itel „System der altsynagogalen palästinischen Theologie“ oder „D ie Lehren des Talmud“.)

r Zweite verbesserte Auflage. —

Preis 8 Mark.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

Verantwortl. Redakteur:

Dr.

theol.

Hölscher,

— Verlag von

Dörffling & Franke,

— Druck von

Ackermann & Glaser,

sämtlich

in

Leipzig*

Cytaty

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