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Thorner Presse 1902, Jg. XX, Nr. 174 + Beilage

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Academic year: 2021

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jNr Thor» Slot.« und Borsliidle: frei n.s Hn!>sw«IeftahU,ch2WM^

in der Geschäfts- »»d den Ansnabestellc» v,ee,e>>nhe>ich1'60 Mk. monaM

kür a u s w ä r t s : bei alle» Kaiserl. Postansiallcn vierieftahUich 2.00 Mk. ohne Bestellgeld.

SchrWitililg nud Gkschiiftsstrlle:

Katharittenstrasze 1.

A u s g a b e:

täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Ferltsprech-Anschluk N r . 57.

A rrzeilrcnpreis:

die Petilspaltzeile oder deren Raum 15 Pf., für lolale GeschastS- nnd Privat-Anzeigen 10 Pf. — Anzeigen werden angenommen in der Geschäftsstelle Thor», Katharinen- ftratze 1, den Bermiltelnngsstellen „Jnvalidendank", Berlin, Haasenstein n. Vogler, Berlin und Königsberg, sowie von allen anderen Anzeigen-BermittelnngSstellen deS In - und Auslandes.

Annahme der Anzeigen silr die nächste An-gabe der Heilung bis 2 Uhr nachmittag-.

1?4 Sonntag den S7. Juli M L . XX. Zahl-.

File die M onate August und September kostet die „T h o rn e r Messe" m it dem J llu s trirte n S o u u ta g s b la tt dlirch die Post bezogen 1,35 M k ., in den Ausgabestellen 1 ,2 » M k.

Bestellungen nehmen an sämmtliche kaiser­

lichen Postämter, die O rts - und Land- briefträger, unsere Ausgabestellen nnd w ir

^Geschäftsstelle der „Thorner Presse",

K a th a rin e n s tr. 1.

Politische TagtSschan.

Am M ittw och lehnte dle b a y e r i s c h e Kammer durch die Stim m e» des Zentrnms und zweier Vauernbündler gegen das übrige Haus die in früheren Jahren stets bewilligte Forderung von 100000 M k. fü r die E r­

werbung ausgezeichneter Kunstwerke, insbe­

sondere fü r die Staatsknnstsammlungeu, ab.

I n der Debatte empfahl S ta a ts ra th von Schraut die Forderung aufs wärmste. Der Berichterstatter D r. Schädler wiederholte im Schlußworte, das Zentrum lehne die Forderung n u r inanbetracht der veränderten Lage ab.

Unter dem Vorsitz des K a i s e r s F r a u - J o s e f findet nach der „Neuen Freien Presse" am Sonnabend oder Sonntag ein K ro u ra th betreffend die Ansgleichsfrage»

statt, dem die M in iste r G ra f Golnchowski, v. Körber nnd v. Szcll beiwohnen werden.

Am F reitag V o rm itta g hat Kaiser Franz Josef in Jschl die M in iste r G ra f Goluchowski, v. Körber und v. Szell einzeln in Audienz

empfangen.

D er König von I t a l i e n hat seine»

allerersten Besuch nach seiner Thronbesteigung in Rußland abgestattet. Die Franzosen hegen den dringenden Wunsch, daß sein zweiter Be­

such P a ris gelten möge. Die ministerielle

„T rib n n a " zerstört aber diese Hoffnung, in ­ dem sie die Nachricht, daß der König von Ita lie n im September P a ris besuche» werde, fü r ve rfrü h t erklärt nnd hinzufügt, sie habe G rund zu glauben, daß der König im Jahre 1902 nach dem Besuche in B e rlin keine weitere Auslandsreise mehr machen werde.

I n der am F reitag in P a r i s stattge- sundenen Schlußsitzung der internationale»

Konferenz zur Unterdrückung des Mädchen­

handels führte Jnstizminister B a llö den V o r­

sitz. Der M in iste r hielt eine Ansprache, i "

Welcher er der Konferenz den Dank der fra n ­

zösischen Regierung anssprach und hinzufügte.

Frankreich wünsche sich Glück dazu, daß es in P a ris M änner habe versammeln können von verschiedener Herkunft «nd verschiedener Meinungen, aber geeint durch die Liebe znm Guten, die Sorge fü r die öffentliche S ittlic h , keit und das brüderliche Band der Wissen­

schaft, des Rechtes und der Menschenliebe.

I n F r a n k r e i c h w ird die Schließung der geistlichen Schulen auch im P arlam ent noch zn lebhaften Debatten Anlaß geben.

Wie der „G a n lo is " meldet, w ird der Depn- tirte N ib o t o d c rN e n a n lt-M o rliö re im Namen der Progressisten über die in letzter Z e it vom M inister Combes getroffenen Maßnahmen eine In te rp e lla tio n einbringen. — Am F re i­

tag unterzeichnete Präsident Lonbet im M in iste rra th das erste Dekret, durch welches die Schließung von kongreganistischen Nieder­

lassungen in P a ris und im Seinedepartemcnt verfügt w ird . Durch dasselbe werden 26 Niederlassungen betroffen, welche, vor dem 1. J u li 1901 begründet, nicht nm die er­

forderliche Genehmigung der Behörden ein­

gekommen sind «nd sich geweigert haben, sich aufzulösen. D as Dekret w ird am Sonnabend im A m ts b la tt erscheinen und sofort in kra ft treten. Aehnliche Dekrete, welche sich auf solche Niederlassungen in den übrigen De­

partements beziehen, die nicht im Einklang m it dem Gesetz stehen, werden später nach Maßgabe der von den Präfekten eingehenden Berichte erlassen werden. — A ls in P a ris am F reitag V o rm itta g der Polizeikonnnissar des Q u a rtie r S t. Anibroise feststellen wollte, ob die Schnlschwester» einer Schule in der Rite S t. M a n r dem Gesetze Genüge geleistet haben, verweigerten ihm die Schwestern den E in tr itt. Auch in einer Schule in der Rne des Haies erklärte» die Schwestern dem Polizeikonimissar des Q u a rtie r Charonne, daß sie bis znm Aenßersten Widerstand leisten würden. Sonstige Kundgebungen sind nicht vorgekommen. — Ueber klerikale Knndgebnnge»

in der P ro vin z meldet das P ariser „ P e tit J o u rn a l" aus Landerueau (Departement Finistdre): Landlente, die die Kongregationen in Schutz nahmen, griffen Donnerstag Abend in «saint Mäen einen Kraftwagen an, in dem ein Brester J o u rn a list m it einem Freunde saß. «>'d schlugen auf die Insassen ein.

Durch die D rohung, einen Revolver auf die A ngreifer abzufeuern, gelang es den beide»

Herren, zn entkommen. — Die Radikale»

und Sozialisten bereiten in P a ris eine Kund­

gebung anf dem Aastilleplatz als E rw iderung auf die Versammlung vor, die am Sonnabend unter der Leitung von Franxois Coppse in der S t. Panl-M anöge stattfinden soll. — Dem Ministerpräsidenten CombeS gehen fo r t­

während von Bezirksräthen, von republi­

kanischen Komitees und Bereinigungen aus P a ris und der P ro vin z Zuschriften zn, in welchen die Regierung zu ih re r Energie in der Durchführung des Vereinsgesetzes be­

glückwünscht w ird .

K ö n i g E d u a r d unternahm am F re i­

tag M itta g nm 12 U hr eine kurze F a h rt auf der königlichen Jacht und w ollte gegen Abend nach Cowes zurückkehren. — Nach einer Bekanntmachung der A d m ira litä t findet die Flottcuschan bei Spithead am 16. August statt.

A n f eine Anfrage wegen der Operationen gegen den M u lla h im Som aligebiet legte im e n g l i s c h e n Oberhanse der M in iste r des Aenßeren Lansdowne dar, daß sich im vorige» Jahre der M u lla h in die Wasserlose Gegend im italienischen Einfliißgcbiet zurück­

gezogen habe, wohin ihm die Engländer nicht ohne vorhergegangene Verständigung m it der italienischen Regierung hätten folgen können.

I n diesem Jahre hätte der M u lla h wieder die unter britischem Schutze stehenden Stämme angegriffen und dann sich wieder in jene wasserlose Gegend zurückgezogen. Jetzt seien aber neue Operationen gegen ihn eingeleitet, nachdem die englische Regierung ein be­

friedigendes Abkommen m it Ita lie n ge- schlössen habe, das sie in den Stand setze, anf die Grenzen zwischen britischer und italienischer Einflußsphäre keine Rücksicht zn nehmen. Uebrigens habe bereits eine große Anzahl der Gefolgsleute des M u lla h diesen verlassen, und man könne hoffen, daß er in nicht langer Z e it exemplarisch bestraft werden würde.

E in e n g l i s c h e r Torpedobootszerstörer ist schon wieder einmal von einem U n fa ll be­

troffen worden. Eine Lloyddepesche aus M a lta meldet: D er Torpedobootszerstörer

„T rasher" lie f m it erheblichen Beschädigungen am Bug, die er bei einem Zusammenstoße m it einem andere» Torpedobootszerstörer er­

litte n halte, hier ein.

W ie B e l g r a d e r B lä tte rn gemeldet w ird , kam es an der serbisch-türkischen Grenze zwischen dem serbischen D orfe Tatschewaz

nnd dem türkische» D orfe Dnbniza zn einem blutigen Zusammenstoß zwischen Albanesen nnd türkischen Nizam s einerseits «nd ser­

bischen Feldarbeitern und Grenzwächter»

andererseits. Erstere überschritte» die Grenze nnd überfielen die Feldarbeiter, w orauf diesen Grenzwächter zn H ilfe kamen. Es entspann sich ein Kampf, der volle fünf Stunden dauerte. A u f serbischer Seite fielen zwei Korporale nnd zwei Grenzwächter, zwei Feldarbeiter wurden schwer und mehrere andere leicht verletzt. Erst als Bauer» aus dem Dorfe Tatschewaz herbei­

eilten. gelang eS, die E indringlinge auf türkisches Gebiet zurückzuwerfen.

Nach dem Moskauer „Wjedomosti" sind die Verhandlungen znm Zweck der Errichtung einer P e t r o l en m v e r e i u i g n n g, welche die größten Petrolenmerzenger der allen nud der neuen W e lt umfassen soll, nunmehr dem Abschluß nahe. Reichlich fü n f Jahre liegen die Anfänge dieser Bewegung zurück, nnd

»ach dem» was über den Gang und das E r­

gebniß der Berstättdignngsversttche bisher bekannt geworden ist, hat es den Anschein, daß die Anregungen zu dem in Rede stehen­

den Uebereinkommen von der russischen Nobelgesellschaft ausgegangen sind. A n der nunmehr gesicherten Vereinigung sind die amerikanische S tandard O il Company, die russische Nobelgesellschaft, Rothschilds Naphta- werke in Rußland nnd die Londoner Petrolenmgesellschaft betheiligt. D a m it wäre der hartnäckige Konkurrenzkampf, den be­

sonders die letztgenannte Gesellschaft gegen das amerikanische Petroleum führte, als be»

endet anzusehen, und die Festsetzung der Preise fü r Petroleum usw. in das Ermessen der genannten Vereinigung gestellt. W ie die

„Krenzztg." schreibt, kann »ach dem, was ih r von zuständiger Seite über diese Angelegen­

heit bekannt geworden ist, an der N ichtig­

keit dieser M itth e ilu n g kaum gezweiseltwerdeu

— leider! !

D er in Qneenstown eingetroffene frühere B u r e « o b e r st S c h i e l sagte in einer Unterredung m it einem Berichterstatter be­

züglich des s ü d a f r i k a n i s c h e n F r i e ­ de n s a b sch l n s s e S, es werde von der A r t und Weise, wie die Engländer die Friedensbedingnnge» durchführen, abhängen, ob die annektirten Länder sich friedlich ver­

halten werden. E r befürchte, daß die Eng­

länder sich bemühen werden, den holländischen

Ausgeswken.

Roman von A. M a r b h .

--- (Nachdruck verboten.)

26. Fortsetzung.

„V erzeih', liebe M a m a ! Wenn D u be­

fiehlst, stehen w ir sämmtlich vom Beeren- Pflttcken ab, mag doch der Gärtnerbnrsche.

„D e r — " schnitt die F re ifra u ihrem Sohne das W o rt ab, „h a t heule in der Banmschnle zu thun, Fanny aber hat nichts wichtiges vor und w ird sich mal gern ein wenig nützlich machen. Holet also von der Mamsell ein Körbchen und dann beeilt Euch."

mr-«r bestimmt kundgegebene

^ .'ü k ^ ^"uschen der drei B e h e llig te n entsprach? graule"« Techmar hatte schwei­

gend sich niedergelassen und ihre Näharbeit Wieder aufgenommen; sie bemerkte nicht die mißvergnügte M iene des jungen F reiherr», dem plötzlich die Lust vergangen schien, den Balkon zu verlassen, nm im Obstgarten Johannisbeeren zn pflücken; doch als Konsine Fanny, die schon ihren große» G artenhnt aufgestülpt hatte, sich znm Gehen anschickte, durfte er von der Begleitung nicht zurück­

stehen. Nachdem F räulein von Burghansen zwei Binsenkörbchen herbeigeholt, deren eines sie lachend ihrem V etter über den A rm hängte, schlenderten die jungen Verwandten gemächlich, doch w o rtlo s nebeneinander hin.

Nach einer Welle wurde Fanny des Schweigens überdrüssig, sie streifte m it ver­

wundert forschendem Seitenblick den doch sonst redegewandten V etter und fragte m it einem Gemisch von Schelmerei und lauter Ungeduld:

„W eshalb denn stumm w ie ein Fisch, meni H err V e tte r? " ,

„P a rd o n ! Es ist unerträglich schwül"

— der F re ih e rr nahm seinen H u t ab und wischte m it seinem Foulard über die S tir n .

„A h so — indirekt beschuldigst D u die

„Hitze" während D ein grollendes Herz es m ir znm V o rw u rf macht, daß ich Dich in die Sonnenglnt gelockt? Aber vielleicht"

fügte die junge Dame in verschärftem Tone hinzu, „würdest D n das meinerseits zuge­

machete Opfer weniger schwer empfinden, wenn Fräulein Techmar D ir zur Seite ginge?"

„W ie kommst D n anf solchen närrischen Gedanken, K le in e ?" lachte der F re ih e rr kurz anf, während sein gebräuntes Antlitz sich flüchtig röthete.

„Uebrigens," fu h r er erklärend fo rt „ver- drießts mich allerdings, daß F räulein Techmar zurückbleiben mußte. Ic h fürchte, wenn M am a es nicht über sich gewinnen kann, ihre Wünsche in etwas höflichere Form zu kleiden, sie demnächst wieder Umschau nach einer neuen Gesellschafterin w ird halten müssen."

„N u n , was liegt daran? Au Stellen- suchenden dieser A r t ist doch w ohl kein M a n g e l!"

„Nichtsdestoweniger hielt es das letzte- mal recht schwer eine geeignete Persönlichkeit zu finden, w eil eS leider w eit nnd breit be­

kannt ist. wie häufig die Gesellschafterinnen der F re ifra u von Ellingen wechseln; sind die Damen jung nnd lebenslustig, so w ird ihnen das durch M am as leidenden Zustand bedingte einförmige Einerlei ihres A ufenthalts in dem

einsamen Schlosse bald la n g w e ilig ; dazu kommen noch M am as «»berechenbare Launen, die zn ertragen eine wahre Lammesgeduld erfordert."

„Dasselbe sagte ich vorhin zu Tante Agathe", rief Fanny. „ M i r ist die himmlische Geduld nnfaßlich, m it der diese junge, schöne, reichgebildete M a ria den besehlshaberischen Launen einer Fremden sich fügt. Ic h an ihrer Stelle wäre längst anf «nd davon — aber freilich, der schönen M a ria w ird ih r demüthigendes Sklapenleben dadurch erträg­

lich, daß der galante Sohn ih re r H e rrin deren böse Launen durch doppelte Liebens­

würdigkeit w ett zu machen sucht."

„Also auch boshaft kaun man sein? Sieh sieh — " der F reiherr schlang rasch seinen A rm nm Fannys T a ille nnd w a r bemüht, in dem Gesicht des Bäschen zn lesen, das der große H u t neidisch verhüllte — „w as fü r neue Eigenschaften entdecke ich an meiner Kleinen?"

„O — laß mich!" S ie versuchte schein­

bar, sich seinen» Arme zu entwinden, was znr Folge hatte, daß er die zierliche Gestalt noch fester an sich zog, nachdem ein rascher Hinblick ihn überzeugt, daß kein Späherauge in der Nähe w ar.

„M einst D n ", fu h r Fanny schmollend fo rt,

„ich merke nicht, wie D n ein anderer bist in M a ria s Gegenwart nnd dann n u r Augen hast fü r sie? Ich Haffe sie dafür - und wenn sie auch hundertmal schöner ist als ich, so — "

„Kleine eifersüchtige T h ö rin !" M i t sanfter G ew alt bewirkte der F reiherr, daß Fanny

den tiefgeseukten Kops erhob und ihm in die unwiderstehlichen Augen schaute, „sieh mich an, so w irst D » in «leinen Blicken lesen, wer m ir als die Schhnste aller Schönen g ilt."

„Jst's auch w ahr, lieber Reinhold? Liebst Du mich anch w irklich?"

„W eiß t D n auch, K in d ", fragte er zurück,

„daß Dein Zw eifel eine schwere Beleidigung enthält fü r Deinen — Verlobten?"

„Ach! — o ft zweifle ich wirklich, daß w ir Verlobte sind. Es ist eine seltsame G rille von Tanle Agathe und meinem Papa, daß unser Verlöbmß erst an meinem achtzehnten Geburtstage veröffentlicht werden und ich bis dahin in D ir nur meinen V etter sehen soll. W arum denn?"

„D e in Papa mag seinen heitere» Lieb­

lin g noch nicht missen, darum schützt er Deine große Jugend vo r."

„D aß ich nun noch ei» langes halbes J a h r hindurch eine heimlich Verlobte B ra u t sein soll, gefällt m ir ganz und gar nicht;

wenigstens unsere nächste Umgeb,ing könnte es doch erfahren nnd dam it D n es w eiß t:

nächstens vertraue ich unser Geheimniß Frän«

lein Techmar an.

D er F re ih e rr suchte sein Erschrecken unter einer M iene schmerzlicher B etrübniß zu ver­

bergen.

„Bedenkst D u anch, theure Fanny, sagte er m it sanftem Vorw urs in T on nnd Blick,

„daß D u ein durch vorzeitiges Preisgeben de»

süßen Geheimnisses das . Glück unserer Zu«

kunft gefährdest? N u r nnter her Bedingnstg, daß w ir uns dem bestimmt ausgesprochenen W illen Deines V aters wie meiner M u tte r

(2)

Kolonieen T ra n s v a a l und Oranjekolon'ie die englische Spräche aufzuzwinge», in welchem Falle vielleicht eine große Gefahr fiir den Frieden und die W ohlfahrt von ganz Süd­

afrika entstehen würde.

V o r T r i p o l i s find 5 italienische Kriegs­

schiffe eingetroffen. Aus dieser Flottrn- demonstration wird in der Presse geschloffen aus die Absicht Italiens die Hand anf T rip o lis zu legen.

B ei der Entsendung eines j a p a n i s c h e n Kriegsschiffes nach der M a r k u s e n s e l handelt es sich nicht nm eine Besitzergreifung dieser In sel durch Japan, sondern um die Vertheidigung des Besitzes gegenüber a m e r i k a n i s c h e n Ansprüchen. Ueber die Haltung der Vereinigten Staaten meldet das Rentersche B nrean aus Washington: D as rlusw ärtige Am t erwartet nicht, daß es anf der Marknsinsel zn einem Zusammenstoße zwischen Amerikanern und Japanern kommen werde. Es ist unwahrscheinlich, daß Amerika sich einmischen w ird, wenn, wie es heißt, die Japaner den Gnano ausbeuten wollen.

I n C h i n a ist die gänzliche Abschaffung der Likin-Abgabcn (Warcnsteuer) verfügt worden. D ie „Tim es* melden darüber aus Peking von» Donnerstag: D er Vizekönig von Wntschang euchfing am M ontag ein Tele­

gramm, das die formelle Zustimmung der chinesischen Regierung zn dem Artikel enthält, der die gänzliche Abschaffung der Likiu-Ab- gaben im ganzen Reich bestimmt. D ie alten 'inheimischen Julandszölle sollen in einem Verzeichniß festgelegt und die Z ah l der Stationen nicht erhöht werden. D as ganze w ird unter die Oberaussicht des kaiserlichen Seezollamtes gestellt werden. D er P lan sieht eine Erhöhung der Einfuhr- und Aus­

fuhrzölle vor. — Unter Likin versteht man die Abgaben auf W aren, die im Transit nach dem In n eren gehen. I m Jahre 1899 be­

trugen die Likin - Abgaben 13 M illion en HaikuautaelS im Jahre 1900 12,95 M illionen.

— D ie „T im es* berichten noch weiter, die chinesische Regierung habe dem von James Mackay ausgehenden Vorschlag der A b ­ schaffung des Likin auf alle einheimischen

im porlirten W aren zugestimmt, der ih r in einer gemeinsamen Denkschrift Shengs und der beiden Nangtse-Bizekönige der kaiserlichen Regiernng unterbreitet wurde.

E r erhielt die Sanktion am vergangenen M on tag . Z n r Erläuterung der Tragw eite der Abschaffung der Likinzölle bemerkt die

„T im es*, daß diese willkürlichen Abgaben ein­

geführt wurden, um die irr dem 1858 abge­

schlossenen Handelsverträge dem Ansland- handel gemachten Konzessionen zu paralyfire», daß zwar die Zollsätze, aber nicht die Anzahl der Zollschranken beschränkt waren, so baß beispielsweise auf der 80 M eilen langen Strecke Schanghai— Tutschan lO Zollbarriören zn passiren waren, die jetzt sämmtlich weg­

fallen.____________ ________________

Deutsches Reich.

B e r lin . 25. J u li ,9 0 2 .

— D e r „Reichsanzeiger* veröffentlicht das Gesetz betreffend die Abgrenzung und Gestaltung der Bernfsgenvffenschasten vom

16. J n u i 1902.

— W ie das „Kleine J o u rn a l* erfährt, hat sich eine Gesellschaft aus M itg lied ern der Aristrokratie zusammengetha», um eine längere Studienreise nach Amerika zu unter­

sägen: vor Deinem achtzehnten Geburtstage keine öffentliche Verlobung zn fordern und unseren im S tille « vollzogenen Bund vor jedermann geheim zn halten — erhielten w ir beider Zusage. Begehst D u nun oder ich einen Wortbrnch, so läßt M am a s unberechen­

barer Eigensinn befürchten, daß sie die E in ­ w illigung fiir null und nichtig erklärt. Fanny, möchtest D u es darauf ankommen lassen?*

Reinholds zärtlicher Blick macht« Fannys junges Herz in Wone erzittern. S ie schmiegt«

sich ihm unwillkürlich inniger an und gelobte ohne Besinnen :

„R ein, nein, meine Lippen bleiben ge­

schloffen. O , Reinhold, Dich verlieren — ich könnts nicht ertragen — aber* — eine unbestimmte Unruhe zwang sie, hinzuzufügen:

„Aber vielleicht D n — D u — *

W ie nun Fanny emporschante m it ihren halb schelmisch, halb bang den Geliebten anächelnden Ange«, ihren lebhaft geratheten Wangen und ihren schwellende» Lippen, erschien sie dem leidenschaftlichen M anne so hübsch nnd begehreuswerth, daß er wohl selbst nicht an der W ahrheit seiner Empfindungen zweifelte, als er, ihren M u n d m it einem K»ß schließend, flüsterte:

„Dies meines Herzens A ntw ort, süßes Kind — genügt sie D ir ? *

^ Ih r e glückstrahlenden Angen sprachen J a , während sie seinen Liebkosungen sich zn ent­

ziehe» strebte und verschämt lächelnd ent- gegnete:

„B itte, nicht so, das ist ja auch ein —

«vatraktbrnch*

(Fortsetzn,,g folgt.)

nehmen und dort Handel und Industrie zu stndiren. D er Reisegesellschaft gehören u. a.

an Gras Thiele-W inkler nnd Gras PonrtaleS.

Es sollen in Newyork, P ittsb n rg , Chikago, S t. LouiL, Cincinnati und S t. Francisco Fabriken, M üh len und Bergwerke besichtigt werden, lieber das Resultat der Reise soll dann dem Kaiser Bericht erstattet werde».

— Znm Leipziger Bankprozeß berichtet das „B erl. Tagebl.* aus Leipzig, daß ei»

großer T h eil der Aktionäre der Leipziger Bank beschlossen habe, gegen die wegen V e r­

schleierung zu Geldstrafen verurtheilten ehe­

maligen Anssichtsräthe der falliten Bank die Regreßklage anzustrengen.

— D ie Rhederei Woermann in H am ­ burg hat dem kolonialwirthschastlichcn Komitee die frachtfreie Beförderung erheblicher Mengen Baumwolle aus Togo zugesagt, «m die dortige deutsche Baum w olikilltur zn fördern.

— Zweihundert Stndirende der technischen Hochschule habe» sich mittelst Extrazuges zur Besichtigung der Ausstellung nach Düsseldorf begeben. I n Begleitung der Studenten be­

fanden sich mehrere Professoren der genannten Anstalt.

— I n B erlin findet am 4. und 5. August d. J s. der Verbandstag der Handelsgärtner Deutschlands statt.

— D er konservative Reichstagsabgeordnete F irzlaff, V ertreter für Kolberg-Köslin erklärt daß die Nachricht von seinem Verzicht aus sein M an d at etwas „ihm ganz neues* sei.

— D ie Verbreitung der in Lcmberg erscheinenden polnischen Zeitung „Gazeta Narodow a* ist anf die D auer von zwei Jahren in Deutschland verboten worden.

— D e r zn sechs Jahren Gefängniß nnd 1 5 0 00 M k . Geldstrafe verurthcilte Bankier Eduard Sanken hat durch seine Vertheidiger, Rechtsanwalt D r . W ilhelm Bernstein und D r. B a lle rt Revision anmelden lassen.

Schwerin, 25. J u li. P rin z Komatsn von Japan ist heute Nachmittag 1 2 '/, U hr hier eingetroffen und hat alsbald die Reise nach W illig rad znm Besuche des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg fortgesetzt. I n W illig rad tra f der P rin z gegen 1 U h r ein nnd wurde anf dem Bahnhof vom Herzog empfangen.

Hamburg, 25. J u li. D ie 10. Versammlung der Führer und Aerzte der Kolonnen des rothen Kreuzes ist hente V o rm itta g m it einer Sitzung des geschäftsftthrenden Aus- schusses eingeleitet worden. A n dieselbe schloß sich eine Sitzung des Gesanim taus- fchuffes, in welcher General der In fan terie von Biebahn als V ertreter des deutschen Zentralkomitees und des deutschen Krieger- bundes theilnahm.

Kiel, 25. J n ii. D ie Dampfyacht „Lenfahn*

m it den: Großherzog von Oldenburg an Bord ist hente Abend gegen 7 Uhr hier ein­

gelaufen.

Kiel, 25. J u li. Kontreadm irai M ira b e llo stattete dem zweiten A dm iral des ersten Ge­

schwaders v. P rittw itz «nd Gaffron an Bord des Linienschiffes „Kurfürst Friedrich W ilhelm * einen Besuch ab, den dieser an Bord des „C arls Alberto* erwiderte.

Dresden, 25. J u li. König Georg hat den größten T h eil des gestrigen Tages außer B ett zugebracht. D ie Besserung schreitet in erfreulicher Weise fort. D er König gedenkt hellte an der gemeinsamen M itta g s tafel wieder theilzunehmen.

Mönche«, 25. J u li. D e r Kronprinz von Sachse» ist heute Abend 7 '/ , U hr hier ein­

getroffen und am Zeutralbahnhofe von dem Prinzregenten, dem sächsischen Gesandten, dem Gefolge nnd dem Ehrendienst empfangen worden. Nach herzlicher Begrüßung schritte«

der Prinzregent und der Kronprinz die F ro n t der Ehrenkom panie ab, die daun vor- beimarschirte. D ann begaben der P rin z - regent und der Kronprinz sich im offenen Wage» unter den Hochrufen des S p a lie r bildenden Publikums znr Residenz, wo zum Empfange des Kronprinzen alle hier weilenden Prinzen versammelt waren.

Ausland.

Jschl, 25. J u li. D e r Kronprinz von Sachsen ist heute früh 7 Uhr nach München abgereist. D e r Kaiser begleitete den Kron­

prinzen znm Bahnhof« «nd verabschiedete sich dort in herzlicher Weise von ihm.

Rom, 25. J n ii. Heute V o rm ittag fand die Ueberführnng der Leiche des K ardinals Ledochowski von der Kapelle der Propaganda nach der Kirche S au Lorenzo in Lncina statt.

I m Tranerznge befanden sich das gesammte Personal der Kongregation der Propaganda, die Zöglinge des Colleginm germanicnm nud mehrere Verwandte des K ardinals. Zn den Straßen, welche der Zug passirte, hatte sich ein zahlreiches Publikum angesammelt. I n der Kirche wurde vom Erzbischof Sambucetti eine Tranermesse zelebrirt. Derselben wohn­

ten nahezu sämmtliche in Rom anwesende Kardinäle, viele Bischöfe, das beim Vatikan beglaubigte diplomatische KorpS, sowie zahl­

reiche M itg lied er der deutschen Kolonie und hier lebende Polen bei. Nach Beendigung der Messe ertheilte K ardinal Ram polla den Segen, woraus die Leiche nach dem Kirchhof überführt wurden.

PeterSbnrg, 25. J u li. Einem B erlin er B latte w ird gemeldet: Gestern nahm A dm iral Avelan anf der Rhede von R eval «ine Probe- rcvu« des russischen Geschwaders vor aus Anlaß der Ankunft des deutschen Kaisers znr Theilnahme an den russischen M a r in e ­ manövern.

Zum FricdensWutz in Süd­

afrika.

D ie Z a h l der Buren, die sich znr Ueber- gabe gestellt und die Waffen niedergelegt haben, bildet, wie der „Köln. Z tg .* aus Johannesburg geschrieben w ird, einen Gegen­

stand allgemeinen Staunens. D ie Schätzungen seien vor dem Frieden aus etwa 8000 M a n n , die noch im Felde stehen konnten, gegangen.

D er amtliche Bericht aber spricht schon von 19 000 Buren, die die Waffen niedergelegt.

Nach eingehender Unterhaltung m it einigen Bnrenführern glaubt der Gewährsmann der

„Köln. Z tg .", daß die folgenden Zahlen un­

gefähr eine richtige Schätzung der M a n n - schaften geben, welche die Buren seit Beginn der Feindseligkeiten nach nnd nach ins Feld gestellt haben. D e r amtliche Zensus der waffenfähigen M än n er zwischen 16 und 60 Jahren betrug fiir den Freistaat rund 19 000 M a n n , für T ra n s va a l rund 2 9 000 M a n n ; hierzu kamen Fremde rnnd 2500, N a ta l- rebcllen rnnd 3000 M a n » , Kaprebellen rnnd 8500 M a n n , Kinder zwischen 12 und 16 Jahren nnd Greise über 60 Jahren, die in der letzten H älfte des Krieges die Waffen ergriffen, rund 19 000 M a n n , zusammen rund 81 000 M a n n . Die Probe würde sich folgendermaßen stellen: Kriegsgefangene rnnd 42 000 M a n n , freiwillige Gefangene in den Konzentrationslagern und Verwundete rund 17 000 M a n n , Todte rund 3000 M a n « , allgemeine Waffenstreckmig rund 19000 M a n n , zusammen rund 61 000 M a n » . — Ueber die Gründe der ««erw artet erfolgten Waffeu- streckung hat sich der V ertreter der „Köln.

Z tg .* kein klares B ild machen können. Bei einigen Kommandos habe allerdings die Entblößung von allem nothwendigen einen sehr hohen G rad erreicht. Dagegen scheine es den Kommandos im Westen unter Delarey und Kemp und denjenigen der Kapkolonie an nichts gefehlt zn haben. Unter diesen Leuten begegnet m an, wenn m an sie «ach den Gründen der Uebergabe fragt, bedeutsamem Kopfschnttel«, und das Wörtchcn „V e rra th * w ird gelegentlich geflüstert. W o rin alle Bnreuführer wie Geführte übereinstimmen, das sind drei Umstände, welche sie als direkte Gründe angeben, daß sie den Widerstand nicht lange mehr hätten fortsetzen können, nämlich: 1. die Verratherei ihrer eigenen Leute, die unter dem Nam en „N ational Seouls* von den Engländern bewaffnet, in Regimenter fo rm irt und gegen sie geführt wurden. Diese Leute, die alle Verstecke und Schlupfwinkel ihrer Landsleute kannten, habe»

nach Angabe der Buren den Widerstand immer schwieriger gemacht, ebenso wie 2. die Bewaffnung der Kaffern (die Buren sprechen von 4 0 0 0 0 ) im Basntolaude, au der N a ta l- grenze nnd an den Grenzen von Znluland und Swasiland. D ie Buren behaupten, daß diese nicht nur in den Blockhausliuieu ver­

wendet, sondern auch in bewaffneten Haufe»

«uter dem Namen von „Scouts* (Kimd- schafteni) gegen sie geführt worden seien; 3.

w ird die fortgesetzte Sterblichkeit der Fransn und Kinder in den Konzentrationslagern als Grund angegeben, da die Buren ei» voll­

ständiges Attssterbeu ihres Volksstammes fürchteten.*

Einige hervorragende Landwirthe unter den B uren w ill die englische Regierung, wie den „Tim es* aus Johannesburg gemeldet w ird, zum Studium der wissenschaftlichen Methoden des Ackerbaues in die englischen Kolonieen entsenden. D ie erste Abtheilung w ird voraussichtlich in der nächsten Woche nach Kanada abreisen, eine -w eite Abtheilung geht im nächsten M o n a t von Ceylon nach Australien und Neuseeland ab.

Alle Kriegsgefangene» solle« bis Ende des M on ats November nach Südafrika zurückge­

bracht werden.

W ie die „Hamb. Börsenhalle* erfährt, sind ,D « Znidasrikaansche Fabrieken voor ontplosbare Stoffen* am Donnerstag in ihrer in London abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung in ein britisches U nter­

nehmen m it Sitz in London und Johannesburg umgewandelt worden. D ie Gesellschaft führt fortan die F irm a „The Britisch Sout-A frican Explosives Company, L im iied *.

Proviuzlalnachrichten.

Eulmsee, 2S. J u li. lEntgleisung. Hühuer- kraukheit.) Eine Maschine ist gestern Abend auf dem hiesigen Bahnhöfe entgleist. Ein M aterial­

schaden ist dadurch nicht entstanden. — Eine

Hnhnerkrankheit ist in einigen Häuser» am Pferde- Marktplätze nnd Zimmerstraße unter den Hühnern ansgebrochen. D er ganze Bestand eines E in ­ wohners ist an dieser Krankheit innerhalb 24 Stunden umgekommen. Ob es die Geflügel­

cholera ist. ist bis jetzt »och nicht festgestellt.

Jedenfalls wäre es rathsam ei» verendetes Huhn thierärztlich untersuche» zn lassen, nm dadurch einer eventuellen W eiterverbrritimg der Krankheit voruibengen.

Marienburg. 25. J n ii. (Seinen 90. Geburts­

tag) feiert morgen Sonnabend der Ehrenbürger uusecer S tad t und Ehrenmitglied der hiesigen Achntzengilde. H err Rentier Peter M onath. D er J u b ila r ist über 50 Jahre Stadtverordneter ge­

wesen nud lehnte erst im vergangenen Jahre bei der Neuwahl der Stadtverordneten Wege» zn hohe» A lters eine Wiederwahl ab. H err M onath ist auch ca. 50 Jahre bis anf den heutigen Tag Schiedsmami. derselbe befindet sich im allgemeinen

»och recht wohl und rüstig, nnd hat er seinen stets bewährten Hnmor noch nicht verloren nud weiß manches ans früherer Z e it aus unserer S ta d t zu zahlen.

Elbing. 25. J n ii. (Die Kaiserin) besuchte in Cadllie» gestern mehrere Arbeiterfamilie». E iner Frau. der die Kuh verendet ist. ermöglichte die Kaiserin durch ein namhaftes Geldgeschenk die Beschaffung eines Ersatzes. Heute Vorm ittag machten die Prinzessin nnd die jüngsten Prinzen den gewohnten Badeausflug nach Kahlberg. wäh­

rend P rin z Adalbert einen Jagdansflug und die Kaiserin eine» Spaziergang unternahm. Z u dem heute Nachmittag stattfindenden Richtfest der neuen Schule hat die Kaiserin ihr Erscheine» zugesagt.

— Morgen V orm ittag trifft die Kaiserin vor 11 Uhr in Elbing ein z»r Besichtigung des eigenen Heimes des Stadtmissionsvereins in der Loser»

straße. I » das Vereinshans sind die Vorstände der vaterländischen Frauenvereine für den S tad t- nnd Landkreis Elbing befohlen. D ie Kaiserin trifft wahrscheinlich von Cadiuen ans m it Wagen in Elbing ei» und begiebt sich nach der Be­

sichtigung sofort durch die Köniasbergerstraße.

Poststraße. Friedrich Wilhelmplatz. Friedrichstratze.

Hrrrenstraße, Bahnhoistraße. Holländer Chaussee nach dem Staatsbahnhofe. von wo aus m it dem Hofznge nach Schlobitte» gefahren w ird znm Be­

stich des Fürsten zn Dohna-Schlobitten. A nf dem Wege zum Bahnhöfe w ird S palier gebildet werden durch das Personal mehrerer Fabriken, durch Vereine, Innungen, Schüler rc.

Danzig. 25. J u li. (Konkurs.) Ueber das Vermögen des Besitzers des Hotels „Reichs- hos", K a rl Bodenbnrg, früher Pächter des Schntzeiihauses. ist Konkurs eröffnet worden.

B. befand sich infolge der hohen Aufwendungen, die der B an nnd die Einrichtn«» seines Hotels erfordert hatten, schon seit einiger Z eit in ZahlungS- schwierigkeilen. D ie Schulden betragen über 500000 M k.

Posen, 25. J u li. (Die Beendigung des M a u re r- streiks) steht bevor, da das Grwerbegericht eine Einigung herbeigeführt hat. Am M ontag wird die Arbeit wieder anfgenommeu werden.

Mem el. 24. J u li. (Die 650jährige Jubelfeier der S ta d t M em el) in Verbindung m it der E ilt- weihnngSseier des städtischen Wasserwerks findet am 2. August statt. Vorm ittags 10 Nhr findet eine gemelnschastliche Sitzung der städtischen Körperschaften im Rathhanse statt. H err Erster BüiaerrnListei: A1t*r,bera w ird dort die Festrede halten. Nm I I U hr soll die Einweihung des Wasserwerks a» O rt nnd Stelle vor sich gehe».

Zn der Feierlichkeit sind der H err Obeipräsident von Ostpreußen, der H err Regiernnasprästdeut von Königsberg und der H err Landeshauptmann der Provinz eingeladen.

Loklillmchrlchteir.

T h o r« , 2S. J u li 1902.

— lA m m o r g i g e » S o n n t a g ) findet in»

Ziegeleipark eines ie»er große» Gartenfeste statt, die in ihrer reichen Ausstattung stets eine be­

sondere Anziehungskraft ausgeübt haben. Gerade­

zu überwältigend ist der Eindruck, wen» der ans«

aedehnteParkamAbendinhundertfachenverschiedeii- farbige» Jllnwinaturuskörper» aller A rt erstrahlt und lange noch bleibt der Anblick in der E r ­ innerung zurück. F ü r morgrn ist noch ein Feuer­

werk angekündigt, auch w ird das Domptcnrpaar K a rl «nd M a rie Obm m it seiner Thiergrnppe i» Dressur wieder auftreten. E s ist zu wünsche», daß die sehr rührige» In h a b e r des Etablissements fü r ihre Bemühungen» unserem Publikum wieder einen besonderen Geimß zn bereiten, durch zahl­

reiche» Besuch verdiente Anerkennung finde«. — I m Schiitzeuhanse wird, wie schon au ariderer Stelle erwähnt, morgen Abend bei großer Illu m in a tio n des Gartens dnrch Lampions und andere Beleiichtnngsköiper nach A r t einer italieni­

sche» Nacht, ei» großes Konzert der Kapelle des 15. Artillerieregiments stattfinden. A m Nachmittag gehen die üblichen Sonderzüg« nach Czernewitz und Ottlotschi» nnd außerdem fahren die Dampser

„ M a rtb a * nach Czernewitz und „Znfricheiiheit*

nach Gnrske. Beide Dampfer werden Musik­

kapellen a» Bord haba». Loffrntlich bleibt das W e tte r, das jetzt ewigem,aßen günstige« ge- worden ist, so. damit alle Theile auf thre Rechnung kommen.

( D a s P r o m e n a d e n k o u z e r t ) wird morgen M itta g zwischen 12 und 1 Uhr auf dem nensiädtische»

M a rk t von dem Trompetrrkorps des Ulanen»

regiments von Schmidt gegeben.

— ( S c h ü b e n h a u s k o n z e r t . ) Der gestrige Besuch gab den erfreulichen Beweis, daß sich die SchützenhaiiSkoiizerte a» br» Wochentagabende»

bereits eingebürgert haben. Es hat sich schon ein S tam m von Kouzertbrsnchenl aebildet, die bei allen Konzerten ihr Plätzchen i»> Garten oder in den Kolonadeu haben. H err Kapellmeister Krelle von der Kapelle des 15. Arlillerieregimcuts hatte das Programm so eingerichtet, baß er jedem etwas brachte, von der schwierige« Ouvertüre bis znm luftigen Studenteullederpotpourri. Ganz entzückt w ar mau über das Trvinpetensolo in d e r ,

„Post im W alde*, das wie ein Echo von weit her klang, so täuschend, daß gewiß niemand daran dachte, daß der Solist ans dem obersten Stock­

werk des Schützenhanscs die Tone über dir Bäume hinweg rauschen ließ. Jeder Nummer folgte ein herzlicher B eifall, den der Dirigent oft m it einer Zugabe qnittire» mußte. D a die Konzertabende so rasch beliebt geworden sind, wirb morgen Abend das erste Sountagskonzert stattfinde«, das wiederum die Kapelle des 15. Artillerieregiments

ausführt. ^

— tAns dem T h e a te rb u re a n .) Am Sonnte»

3'/« Uhr findet eine Klriuepcrisvorstellung ( Ä nnd

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trägers. mit dem ehrwürdige», von langem weißem B art umwallten Gesicht, das Haupt mit einer weiße» Lanimselimütze bedeckt, in der Oeffeiitlich- reit sich zeigte,

sondert wird. solche Reisende, welche durch ihr Gepäck, oder durch ihre sonstigen Eigenschaften belästigend werden.!» einem besonderen Wagen unter gebracht werden,

einer etwa 40 Zentimeter hohen Nachbildung des Regimentsdenkmals anf dem Schlachtfelds von S t. Arauereibesitzer Jacobsen aus K iel verlaß die Glückwnnschadresse. Z u

Die Angaben des Herrn Stadthagen bringen aber auch die Gefahr m it sich, daß der Arbeiter allmählich seinen Dienst nicht mehr m it der nöthigen V or­. sicht

hob besonders den P unkt 6 der Tagesordnung über Sonorarnahm e hei technischen Sache» hervor, und b/nierkt daß die Sache zurzeit noch so liegt, daß

(Diekoingl.westprenßische ProvinziaUandfchaft) h ie lt gestern hier eine Sitzung ab.. Lademeister in T ils it u a O-, beantragen Versetzung der Lademeister miter

(Kein Nothstandstaris fü r Roggen.) Eine Anzahl Besitzer ließ sich vor einigen Wochen znm Verbrauch in den eigenen Wirthschaften aus Ostpreußen m it der Bahn

Zur Erinnerung, 23. Begründer des berühmten Schichanwerks. 1871 Jules Favrc kommt nach Versailles wegen Abschluß eines Waffenstillstandes. 1871 Gefecht mit