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Glückauf, Jg. 42, No. 45

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N r. 45. 42. J a h r gang. G l t l C k c J / I l f E9Sen ^EUh^ ’ 10' TTov0mber 190e- B e r g * und H U t t e n m a n n i s c h e Z e i t s c h r i f t .

A b o i i D e m e n t s p r e t a v i e r t e l j a h r l i c h :

ba i A bholung in d er D ru ck erei . . . . . . . . & J L .

k i l P o stb ez u g u nd d u rch den E u c h h an d el < . . . . . . . . 6 „

a s t e r S treifb a n d fiir D eu tsch lan d , Ó starreic h -U n g a rn und L ux em b u rg I „ u t i r S tre ifb a n d im W e ltp e a tre re in . . . . . . . . . . . 9 ,,

Einzelnum m ern w erden n u r in A uenahm effcllen abjęegeben. I n s e r a t e : di* r ie r m a l ge*paltene N onp.-Zeile oder d ereń K aum 25 P fg , N ih e re s iib er die In te ra tb e d in g u n g e n bei w ie d e rh o lte r A u fn ab m * o rg ib l d e r au f W unech z u r Y erfiigung tte h e n d e T a rif. I n ii a 1 1 : Dio E l e k t r o m e t a l l u r g i e im J ahr o 1 9 0 5 und im orste.ii Ha l b j a l i r 1 9 0 6. Von Dr. Pranz Peters, GroC-Liclitorfolde. (Forts.)... Dio g r o O b r i t a n n i s c h e G-rubensi cher hei t s- Kommi ssi on (Royal Commi ssi on on Safety in Mi nes) . . . . . . . . . . , Die Be l e g s c h a f t des S a a r b r iicker Be r g- w e r k s d i r e k t i o n s b e z i r k s nacli dom E r ­ ge b n i s der s t a t i s t i s c h e n Er hobunge n vom 1. Doz embor 19 05 . . . . Techni k: Faiigvorrichtiing mit Notbremse und elastischor A ufsotzvorriclitung... Yol ks wi r t s c h a f t und S t a t i s t i k : Die Richt- preise des Rheinisch - Westfalischen Kolilen- S eite 1469 1477 1488 1491 Seite Syndikats. Steinkohlenforderung im Oberberg­ amtsbezirk Dortmund im 3. Yierteljahr 1906 . 1492 Ve r kehr s wes en: Wagengostellung fiir die im Ruhrkohlonbezirk belegenen Zechen, Kokereien und Brikettwerke. Amtliche Tarifveranderungeii . 1494 rkt bori cl i t e: Ruhrkohleumarkt! Essener B5rse. Diisseldorfer BOrse. Yom deutschen Eisenmarkt. Zinkmarkt. Yom amerikanischon Kohlemnarkt. Metallmarkt (London). Notierungen auf dem englischen Kohlen- und Frachtenmarkt. Markt- notizen iiber Nebenprodukte...1495

P a t o n t b e r i c h t ...1499

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ... 1502

P e r s o n a l i e n ... ... 1504

Die Elektrometallurgie im Jahre 1905 und im ersten Halbjalir 1906.

Yon Dr. Franz Pet er s, Grofi-Lichterfelde.

( F o r ts e tz u n g .}

s Aggl omerat i onsyer fahr en.

Zum Zusammenfritten und Yerarbeiton pulver- formiger Aufbereitungs- und anderer Produkte auf elektrothermischem Wege werden sowohl Widerstands- als aucli Bogenofen angewendet.

M. Ru t h e n b u r g gibt89) bei seinem friiher schon heschriebenen Yerfahren90) die fur das Frittcn erforder- liclio Spannung zu 100 V, die zum Schmelzen notige zu 15 V an. Die fur beide Operationen benutzten zwei Reihen von Elektroden werden hintereinander geschaltet.

Der yom Erfinder angegebene Energieyerbrauch yon 250 KW/Std. auf 1 t Erz, der einen Nutzeffekt yon 65,6 pCt bedeutet, erscheint entgegen anderen Kritiken nach F. A. J. F itz -G e ra ld 91) wahrscheinlich, weil die Schmelztemperatur nur an den Beruhrungspunkten der Erzkorner erreicht zu werden brauclit und weil sie sonst nur auf die Hohe, die zur Reduktion durch CO notig ist (1000°), steigt.

Einen anderen wie den auf S. 612, Jahrg. 1905 dsr. Ztschr. beschriebenen Ofen, der mehr zur Er-

89) A mer. Pat. 818 918 vom 28. 11. 03.

s. S. 611 u. 724, Jahrg. 1905 dsr. Ztschr.

31j Electrochem. a. Met. Industry 1905, Bd. 3, S. 416.

zeugung rafiinierter Produkte bestimmtist, zeigt Fig. 46.

Die bei g in den Ofen a aufgegebene Beschickung wird durch Schraubengang d, der durch Welle h uud Riemscheibe hj gedreht wird, weiter befórdert. Schon yorher, wahrend das feinpulyerige Materiał im Eaume e bei x aufgeschichtet liegt, wird es bis fast zu seiner Eeduktionstemperatur yorgewarmt und teilweise ge- schmolzen. Wahrend des allmahlichen Hineinfallens in den Tiegel x( durch den Raum b wird die Reduktion durch die dem Gute aus Feuerung i uber Brucke b2 entgegenstrómenden Gase, die schliefilich durch Esse f abziehen, vollendet. Nach dem Tiegel geiangt in der Hauptsache geschmolzenes Eisen, das dann durch den Lichtbogen zwischen den Elektroden c und c, voll- kommen raffiniert und durch bj abgestochen wird.

Yersuche mit einem Ofen, der im Prinzipo dem auf S. 723, Jahrg. 1905 dsr. Ztschr. beschriebenen glich92), stellte die Ga ł b r a i t h Iron and St eel Co.

5S) Vgl. auch D. R. P. 166160 fiir Davi d Eanke n S h i r r e t f Ga ł b r a i t h u. Wi l l i am S t e u a r t auf S. 1647 Jahrg-. 1905 dsr. Ztschr.; ferner Amer. Pat. 779844 yom 27. 10. 03 und 796 312 vom 27. 10. 03 fur den ersteren.

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an93). Die zu agglomerierenden magnetischen Eisen- sande aus Neuseeland mit 70 pCt und mehr Eisen enthalten 1—4 pCt Titanosyd, Schwefel undPhosphor aber nur in sehr kleinen Spuren. Ihre Verarbeitung ist bisher nicht gelungen, da sie entweder so kompakt sind, daB sie sieli nur miihevoll reduzieren lassen, oder

so feinkornig, daB sie durch den Ofen sickern. Der Sand wird durch einen Erzscheider geschickt und dann mit Kohlenstaub gegliiht; das erhaltene lockere Pulyer bildet die Beschickung lur den Eisenofen. Der Ofen bestand aus 12 in 3 Gruppen iibereinanderliegenden horizontalen Rosten aus je 4 Graphitstiiben, dio so iibereinander gelegt werden, daC die oben aufgetrageno Beschickung in einem Pulverschauer von einem Rost auf den andern fallt, um sich schlieBlieh in dem unten befindlichen Sammelgefafi zu Bolmen zu vereinigen.

Diese Roste bilden die Widerstiinde des Ofens (incan- descents) und sollen 800 A aufnehmen kOnnen. Der Rahmen hat eine Dicke von etwa 5 cm, ein Roststab eine solche von 2,5 cm. Zwischen diesen Rosten sollen ferner „Ablenker (Interceptors)" angebracht werden;

es sind dies ahnliche Graphitkorper mit dunneren, enger gesetzten Staben. In dem Versuchsofen wurde aber nur ein Ablenker oben auf dem Ofen verwandt.

Der ganze Ofen ist bis auf die Fulloffnungen oben geschlossen; durch Glimmer verdeckte Locher gestatten Einblicke. Der Gasdruck im Ofen laGt keine Luft eintreten und verhutet ein Yerbrennen der Elektroden.

Gegen die Vorder- uud Hinterwand jedes Rostrahmens wird ein Eisenbarren angepreCt, und an diesen werden die Zuleitungen angeschraubt. Jeder der zwólf Roste gehorte einem Teilstromkreis an. Der wirkliche Ofen soli mit Wanden aus Bauxit yersehen werden. Die von einer Einphasenmaschine gelieferten 100 KW zu 300 V waren durch einen Transformator auf 18 Y 93) H. Borns in Ztschr. f. Elektrochem. 1905, Bd. 11, S. 515; ferner: The Electrical Rew London 1905, Bd. 57.

S, 128; The Electrician 1905, Bd. 55, S. 539; The Electrical Eng. 1905, Ser. 2. Bd. 36, S. 80; Electrochem. a. Met. Industry 1905, Bd. 3, S. 344; Engineering 1905, Bd. 80, S. 86.

reduziert. Die Ausbeute war entschieden sehr schwack.

Wertvoll ist nur der Beweis, daG ein solcher Ofen das feine Erzpulver zu Bolmen verschmilzt und reduziert, die in dem nicht gekiihlten Sammelgefafi sich weiter zu unregelmaBigen Klumpen vereinigt hatten. Das Titan soli sich, wohl unter Mithilfe der Kohlenasche, in der Schlacke ansammeln. Ein 100 KW-Ofen soli jahrlich 280 t Erz verarbeiten konnen und auf 1 t Eisen 0,10 el. PS/Jahr verbrauchen, also etwa ebenso- viel wie der 450 PS-Ofen Heroults oder der 300 PS- Ofen Kjellins. Der Versuch beweist fiir die praktische Ausfuhrbarkeit und Rentabilitat so gut wie nichts.

Durch Lichtbogen zwischen zwei geneigten Beschickungstrogen aus leitendem Materiał will E.

G a te s93) agglomerieren. Ihre entgegengesetzten Enden werden zunachst zusammengebracht und dann von- einander entfernt. Der Bogen geht zwischen den herab- rutschenden Erzstromen langs der Linie des kleinsten Widerstandes iiber. Die Geschwindigkeit der Erzaufgabe muB grSCer ais die zur Ausnutzung aller Energie des Stromes notige sein. Die korn- bis bohnengroBen Luppen fallen in einen Trog, wo sie teilweise abkuhlen und durch geschmolzene Teile vergr8Bort werden, flieBen noch heift in einen Trichter uber und kommen auf ein rotierendes Sieb. Der feinere Sand geht wieder zuriick.

c. E r z e u g u n g von E i s e n l e g i e r u n g e n a u f e 1 e k t r o t h e r m i s c h e m W e g e.

Die elektrothermischen Methoden zur Darstellung von Eisenlegierungen und die dafur brauchbaren Ofen weichen nicht wesentlich von den fur die Stahl- gewinnung bestimmten ab. Viele der im vorigen Hauptabschnitte gemachten Ausfuhrungen gelten deshalb auch ohne weiteres fur die Legierungen des Eisens.

Einige Legierungen werden weiter unten bei den be- treffenden Legierungsmetallen .behandelt werden. Be- sonderes Interesse beansprucht, wie schon auf S. 726, Jahrg. 1905 dsr. Ztschr. hervorgehoben wurde, die Erzeugung kohlenstoffarmer Legierungen.

Auf diesem Gebiete hat E. P. Pr i ce 95) eine ganze Reihe von Vorschliigen gemacht. Im Prinzipe wird die Beschickung verhaltnismaCig kurze Zeit auf die Reduktionstemperatur erhitzt, wobei die HSchst- temperatur unter dem Verfluchtigungspunkt der Metalle gehalten wird, und das Metali sofort von der Stelle der Hochsttemperatur abgezogen. Man kann einen Widerstands- oder Bogenofen benutzen. Ersterer ist ein Schachtofen mit Wassermantel. Durch den wassergekiihlten Deckel gelien 2 Elektroden ais eino Stromzuleitung. Die andere bildet der Herd aus Kolile, der auf einer Metallplatte ruht. Da der Quer- schnitt des Ofens immer enger wird, wird die Er-

M) Amer. Pat. 780 716 vom 14.1. 01; erneuert 5. 11.02.

Amer. Pat. 790 389—790 391 vom 31. 8. 04, 790 393 voml9. 10. 04, 790394 vom 7.11.04, 790 395 und 790 396 vom 22. 11. 04, 790 397 vom 10. 12. 04 und 790 392 vom 31. 8. 04.

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hitzung von oben nacli unten immer stiirker. Das Metali fliefit sofort von der am meisten zusammen- gezogenen Stelle des Seliaclites in den weiteren kuhlen unteren Behalter. Der Ofen soli hauptsiichlicli zur Herstellung von Ferromangan dienen. Bei den Bogenofen dient die Kohlenauskleidnng ais eine Elektrode. Die andere liiingt in der Mitte bis nahe zum Boden herab. Das reduzierte Metali fallt un­

mittelbar in ein getrenntes oder ein im Boden des Ofens eingebautes Gefafi, aus dem es abgezogen wird.

Zur Herstellung von Ferroclirom mit niedrigem Kohlenstoffgehalt wird ein Bogen zwischen luingenden Elektroden oder diesen und der Kohlenofenauskleidung erzeugt. Man fiillt den Ofen allm&lilićh mit einem Gemenge von Ćhromeisenstein, Koks, Kalk und Sand, bis bei normaler Arbeitsweise die Elektroden tief in dio Be- schickung eingebettet sind. Dadurch wird die Hitze gut im Ofen zurflckgehalten und auf diese Weise, ohne dafi besondere Aufmerksamkcit nOtig ist, die Schlacke geschmolzen gehalten und das Ausbringen an Metali erlioht. Man kommt mit einer niedrigon elektromotorischen Kraft aus, ja mufi sie sogar anwenden. Hitzeverluste und Osydation der Elektroden werden vermieden. Der Ofen, der auch zur Herstellung von Ferrosilizium be- nutzt werden kann, arbeitet kontinuierlich.

Denselben Zwecken dient ein Ofon mit Wasser- kiihlung in Gestalt eines umgekehrten Kegels, dessen wassergekuhlte Elektroden sich ais Eisenplatte am Boden und ais Ring oben befmden. Durch yorherige Festsetzung des Kohlengehalts der Beschiekung soli man eine sehr kohlenstoffarme Legierung herstellen konnen. Derselbo Ofen wird zur Reduktion der yer- schiedensten refraktorischen Erze, z B. yon denen des Cr, Ti, Yd, Al, Ca, B yorgeschlagen. Er iihnelt dem Cowlesschen, nur sind die schwierig und teuer zu be- schaffenden groBen Kohlenblocke, die schnell abgenutzt werden, yermieden.

Kohlenstoffarme Legierungen kann man auch er­

halten, wenn man erst yerhalfcnismafiig yiel Kohlen- stoff zur Beschickung gibt, um die Kohlenelektroden zu schutżen, und dann die erkaltete und zęrstuckelte kohlenstoffreiche Legierung mit einem Entkohlungsmittel wie Kalk zusammen alsWiderstandserhitzerbenutzt. Das entsteliende Kalziumkarbid sammełt sich iiber der gereinigten Legierung an. Dasselbe Yerfahren kann kontinuierlich ausgefiihrt werden, indem man die erste Legierung nicht abkiihlen, sondern sie in einen zweiten Ofen oder in eine zweite Kammer des ersten flieCen lafit. In dieser halt man eine Schicht ge- schmolzenen Kalkes so lange auf der Metallschmelze, bis ilir der gewunschte Kohlenstoffgehalt entzogen ist.

Bei einer anderen Abiinderung fles Yerfahrens wird die kohlenstoffreiche Legierung imLichtbogen zwischen der Kohlenauskleidung des Ofens und einem hiingenden

Kohlenstab erzeugt. Sie fliefit dann durch Kalkstiicke, die elektriscli erhitzt werden.

Ein ahnlicher Ofen wie der zuerst beschriebene dient auch zur Herstellung von Ferroclirom. Vorteil- liaft lia.lt man eine Lage geschmolzener Schlacke auf der geschmolzenen Legierung unter der Beschiekung.

Das elektriscli erzeugte Ferrosilizium96) soli nicht die unangenehme Eigenschaft des auf anderem Wege erzeugten 50 prozentigen Produktes besitzen, schnell zu grobem Pulver zu zerfallen. Dashalb wollen u. a.

George G. Blackwell, Sons & Co in Liverpool die elektrische Produktion von 25-, 50- und 70—75 pro- zentigem Ferrosilizium in grofiem Mafistabe einrichten.

Bei Verwendung phosphorhaltiger Rohmaterialien be- stolit die Gefahr, dafi sich durch Feuchtigkeit Phosphorwasserstoff entwickelt, und dieser sich dann durch Reibung ungleich geformter Stiicke Ferrosiliziums an einander entziindet. Stehen keine phosphorfreien Rohstoffe zur Verfugung, so sollte man deshalb nach Dr. A. Dupre und B. Ll oyd97) die Transportfiisser mit Paraffin triinken oder das Ferrosilizium in Wasser bis zum Aufhóren der Gasentwicklung iauchen und dann vor der Yerpackung trocknen.

Francis A. J. Fitz G e ra ld 98) meint, dafi fur die Herstellung hochwertigen Ferrosiliziums yielleicht das Karborund Bedeutung gewinnen wird, da die Reduktion der Kieselsiiure viel Energie yerbranelit.

Wolframstahl will E. D. Ken d a l l " ) aus einem Gemenge von kornigen Wolframerzkonzentraten, Zink- staub und kohlenstofffreien Eisenstucken im elektrischen Ofen gewinnen. Die entweichenden Zinkoxydd;imi>fe sollen in einer iiuBeren Kammer gesammelt werden.

Beim elektrischen Verschmelzen titanhaltiger Erze, die bei uber 1 pCt Titan im Hochofen unbrauchbar sind, erhalt m a il wertvollo Nebenprodukte, die allein die neue Methode schon yorteilhaft erscheinen lassen.

Von ihnen kann nach Al es ander Lodygui ne 10°) niedrigprozentiges Titaneisen fur Eisenbahnrader ge- braucht werden, liochprozentiges wegen seiner Hartę zum Glasschneiden. Titankarbid ist yiel harter ais Karborund und kann in der Metallurgie des Eisens und Stahls benutzt werden. Titanbeizen und -farben sind wertyoll. Titannitrid, -borid und -silizid sind beinahe so hart wie Diamant. Auch die Entfernung des Kohlenstoffes aus dem Titaneisen, die' im Hochofen unmoglich ist, gelingt bis zu einem liohen Grade im elektrischen Ofen, wenn man Titanoxyd zugibt. So erzeugt A. J. R o ssi101) Stahl mit 1 — 5 pCfc Titan und dem gewiinschten Kohlenstoffgehalt dadurch, dafi

96) Eng. 3Iin. Jomn. 1905, Bd. 79, S. 589.

97) Ztschr. f. Calciumcarbid-Pabr. 1906, Bd. 10, S. 135.

s3) Electrochem. a. Met. Industry 1905, Bd. 3, S. 253.

!B) Amer. Pat. 795 517 vom 31. 5. 05.-

100) Electrochem. a. Met. Industry 1905, Bd. 3, >S. 178.

mi) Amer. Pat. 822305 vom 20. 5. 00.

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er in den ofen geschmolzenes GuBeisen yonbestimmtem Kohlenstoftgehalt und darauf eino Menge korniges Titanoxyd bringt, die ansreicht, um das Eisen in dem erwunschten Grade zu entkohlen. Die Temperatur wird auf 1500—1650 0 gesteigert. Das frei werdende Titan legiert sich sofort mit dem Eisen. Bei den Yersuclien wurde mit Bogen und 20 — 100 Y Spannung gearbeitet.

Anwendbar ist auch ’02) das aluminothermische Verfahren. Indessen ist Aluminiumpulver zu teuer.

Deshall) wird auf Aluminium, das durch den Strom gesehmolzen gehalten wird, das zu redu/.ierende Erz geworfen. Die Reaktion tritt sofort ein und verlauft ruliig. Sie kann durcli Regelung des Stromes gemiiBigt oder aufgehalten werden Durch dieses Verfahren, das konlinuierlich gestaltet werden kann, wurde praktisch kohlenstofffreies Titaneisen mit 10 bis 75 pCt und mehr Titan erhalten. StOrt ein geringer Aluminiumgehalt der Legierung, so kann er durch Zusatz von uberschiissigen Oxyden ain SchluB der Reaktion entfernt werden.

Auch 01iver P. W atts hat, wie er der American Electrochemical Society im September 1905 mitteilte, Titan und andere Metalle der Eisengruppe durch He- dnktion mit Aluminium im elektrischen Lichtbogen im VersuchsmaBstabe darstellen k5nnen. Im bedeckten Magnesittiegel wurde 5 Minuten lang mit 300 A und 70 V, dann 5 Minuten mit (>00 A und 80 V gearbeitet.

Auch bei Gegenwart von viel Aluminium erfolgt keine Esplosion. wenn zur Verzogerung der Reaktion PluBspath oder Kryolith der Charge beigegeben werden.

Der Zusatz ist nach der Leichtigkeit der Reduktion der Oxyde zu bemessen. Die Reaktion verlauft mit Ziindmasse ohne Beihilfe des Bogen s nur, wenn Kiesel- sdure und Bortrioxyd abwesend sind.

El ekt r ot her mi sche Bea r bei t ungs met h od en.

Die unter diesem Abschnitte behandelten Verfahren sind teilweise auBer auf Eisen auch auf andere Metalle anwendbar. Der Einfachheit. halber und um Wieder- holungen zu vermeiden, wurde von einer Trennung nach den einzelnen Metallen abgesehen.

Ober sein vor etwa 13 Jahren erfundenes Verfahren zum elektrischen Erhitzen und Bearbeiten von Metallen hat Paul Holio vor einiger Z eitin3) eine zusnmmen- fassemle Darstellung ver0ftentlicht, aus der das Wich- tigste und weniger Bekannte hier kurz wiedergegeben werden soli. Die Methode beruht bekanntlich darauf, in etwas leitend gemachtem Wasser zwischen dem katho- dischen Werkstuck und der Metallwand des Behiilters ais Anodę einen elektrischen Lichtbogen zu erzeugen. Man kann die gewShnlich verfugbaren Spannungen von 100 bis

ł0S) CaSjers Mag.; Eleetrieal Rev. N. T. 1905, Bd. 47, S. 554.

103j Eleetrieal World a. Eng. 1905, i'd. 46, S: 565.

250 Y benutzen und deshalb (bei kleiner Stromstarke) die elektrische Energie fast vollstandig in Wiirme umsetzen. Die Erhitzung kann auf jeden beliebigen Teil der Oberfliiche beschraiikt und durch Anderung der elektromotorischen Kraft nach ihrer Schnelligkeit und Holie geregelt werden. Deshalb kann man auch auBerordentlich hohe Temperaturen in sehr kurzer Zeit mit hSchstem Nutzeffekt erreichen. Der an der Kathode entwickelte Wasserstoff schutzt das behandelte Metali vor Oxydation und reduziert etwa vorhandene Oxyde (wichtig fur StahllOtung). Im groBen Durch- schnitt wird sich 1 Kai. an den Polen der Dynamo 29 mai teurer ais direkt aus Kohle erzeugt stellen.

Anderseits ist der Wiirmenutzeffekt beim Erhitzen durch Kohle. oder Gas oft nur der Bruchteil eines Prozents, da eine viel zu groBe Masse erhitzt wird, der Ofen, der Schornstein und die Yerbrennungs- produkte haufig die groBte Warmemenge fortnehmen und der Ofen vor und nach der eigentlichen Arbeit heiB sein muB. Dagegen kann man elektrisch einen guten Warmenutzeftekt (bis 30 pCt) erreichen, weil man die Erhitzung auf den notwendigen Raum be- schrSnken und infolge der schnellen Temperatur- steigerung die Verluste durch Strahlung und Leitung aufs auBerste einschranken kann. Besonders vorteilhaft ist die elektrische Erhitzung kleiner Met-allstucke im diskontinuierlichen Betriebe. Das Hohosche Verfahren ist ęut anwendbar zum Tempem, da man leicht das Stahlstiick an einer Stelle. (SchienenkOpfe, Reibfliichen von Achsen, Innenfliiche von Kanonerirohren) und ober- flaclilich harten kann. Beispielsweise kann man die zu erhitzende Stelle scharf durch zwei Schilde besrenzen.

Uber den Wert der elektrischen Methoden der Schwei Bungl01) gegeniiber anderen gehen die Urteile zwar noch auseinander105), doch bufgern sich die ersteren immer mehr, namentlich zum Verbinden von StraBenbahnschienen i0G), in Deutsehland und in Amerika ein, (1. h. iiberall da, wo fuhrende Elektrizitiltsfirmen sich der Yerwertung angenommen haben.

Vei'schiedene neue Apparate hat die Al l gemei n o El ekt r i z i t a t s - Ges el l s chaf t auf den Markt ge- bracht. Die Typo 1 AA schweiBt Kupferdriihte bis 10 qmm und Eisendriihte bis 30 qmm in ł/v-10 Sek.

unter Verbrauch von 1500 Watt Wechselstrom von 50 Perioden bei 100—300 Y- Der in Fi<r. 47 o a b g e -o bildete SchweiBapparat besteht aus einem eisernen Gestell und einem Transformator. Die Nieder-

1W) Vgl. Eloktrochem. Technik 1906, Bd. 4, S. 189 und Er ns t Schnei der in Ztschr. f. Calćiumcarbid-Fabr. 1906, Bd. 10, S 166.

105) Dem alummothermischen Schwei(3cn gibt Kirsch (Elketrotechnik u. Maschinenbau lOOOI, der Acetylen-Sanerstoff SchweiBung P. Dumesni l fMem. de la Soc. des Ing Civ. do France; The Eleetrieal Eng. 1906, neuo Ser.. Ud. 37, S. 3251 und Andre Belt zer (Eleetroehem. a. Met. Industry 1906, Bd. 4, S. 284) deu Yorzug.

m ) s. z B. L’Eelairage electrique 1906, Bd, 47, S. 67.

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Nr. 45 spannungsleitungen des letzteren fiihren zu zwei gegen-

einander bewegl ichon Kupferschlitten, von denen der eino sieli durcli eine Druckfedor bewegt, der andere durcli eine Scliratibe verstellt worden kann. Der Apparat hat noch einen Reguliertransformator (auf

Fifr. 47.

der rechten Seite) und einen selbsttiitigen Unterbrecher (auf der Grundplatte). Man bringt durch den Dau- nienhebel rechts die Schlitten in geeignete Entfernung yoneinander, klemmt mit Hilfe der Klemmhebel den Draht zwischen die Kontakte, bewegt den Daumen- hebel nach links zuruck. regelt die Spannung in der Druckfeder durch die Stellschraube rechts und stelit durch den Reguliertransformator die richtige Strom- stilrke ein. Sobald man dann den aus der Vorder- wand herausragenden Druckknopf moglichst fest hineindrfickt, erhitzen sich die SchweiBstiicke sofort und werden durch die Fed«r aufeinander gepreBt.

Gleichzeitig wird durch den selbsttiitigen Ausschalter der Strom unterbrochen. Wahrend der SchweiBung wird das Metali gestaucht.

Ein groBerer Apparat (Type 5 AA) ist fiir Kupfer- dralite bis 60 qmm und Eisendriihte bis 180 qmm bestimmt. Bei 20—25 Sek. SehweiBdauer sind 7500W Wechselstrom erforderlich. An Stelle der Druckfeder wirken Gewichte. Der Reguliertransformator ist bei dieser Type nicht fest mit dem Apparate yerbunden.

Vollkommen selbsttiitig arbeitet die Type 2 A, die 300—800 SchweiBungen in der Sekunde liefert. Die Durchsclmittsleistung fiir Drahtreifen, fiir die der Apparat besonders benutzt wird, betragt 500 in der Stunde. Der Antrieb des mechanischen Teils erfordert 1/16 PS, wahrend der Gesamtkraftvorhrauch bis 4 PS steigt. Es kann Eisen oder Stahl bis zu Querst hiiitten von 30 qmm (geschlossen) geschweiOt werden. Doch sind auch Maschinen fur groCere Qiiersclinitto zu haben.

Der selbsttiitig arbeitende Apparat von Hugo He l b e r g e r 107) ist dadurch charakteri.siert, daB alle

107j iJ. R. P. 163 354 vom 26. 8 04.

zur SchweiBung erforderlichen Yorrichtungen unter dem EinfluB einer dnrch eine A n t ri ebs v o rric li tu n g gedrehten Welle wiihrend einer Umdrehung in Wirk- samkeit treten. Die Arbeitswelle wird wiihrend der Schweifiungsperiode stillgesetzt. Die Stillsetzung uud Auslosung der Arbeitswelle wird durch die wahrend der SchweiBung in den Werkstucken eintretende Anderung der Stromstarke geregelt.

Bei dem Apparat der Gener al El e c t r i c Com­

pany ll,s), den Fig. 48 in Langsansicht, Fig. 49 im e

v I y

Fig. 48.

/ Fig. 50.

Langsschnitte und Fig. 50 im Schnitte nach B-B zeigt, wird der Strom dem SchweiBeisen durch biegsanieLeiter t zugefuhrt, die durch den holzernen Handgriff a und den mit Ventilationslochern versehenen metallenen Stiel b gehen. Am Ende des Stieles befindet sich ein Kopf- stiick c mit Ansatzen d, die eine Gewindebohrung haben. Durch diese gehen Schrauben e nach Flanschen f einer Platte g, an der das SchweiB­

eisen durch die Schrauben i befestigt ist. Das Ende hat eine Spitze j. Der liorper h wird auf einer Seite oder auf beiden Sei ten bis zu einem Drittel seiner Dicke zu einem Aachen Schaft k abge- schnitten. In jeden Einschnitt kommt eine Reihe von heizenden Wi klungen 1 aus feinem Draht. die von einander und von dem Schaft durch Streifen m iso- liert sind. Sie sind ferner in einen Behalter n aus Metallblech eingeschlossen, der einen offenen Boden hat und mit Vorspriingen o versehen ist, die uber die Kanten des Scliaftes k reichen und daran mit Schrau­

ben p befestigt sind. Die Vorsprunge uberlappen einander bęiderseits, sodaB eine Schraube zwei fest- 1jalt. Die Behalter sind mit Isolierungsmaterial aus-

*03) Brit. Pat. 15 769 Tom 1. 8. 05.

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10. Noreniber 1906.

gefuttert. Dic Wicklungen in jedem Behalter sind in Serie geschaltet, ilire Enden q gehen durch Lócher in der Platte g in den Zwischenraum zwischen dieser Platte und dem Kopfstiick c. Eine Isolierschicht r aus Glimmer befindet sich auf der Platte g unter den Klemmen s jener Enden. Ein Ende in jeder Reihe von Wicklungen ist mit einem der biegsamen Zuleiter t, dio anderen beiden Enden sind parallel durch eine kurze Leitung verbunden. Eine Decke u aus Asbest umgibt die AuGenreihe der Behalter und des Schaftes k. Sie wird gehalten durch einen Metallblechmantel v mit Flanschen w, die in die engen Raume zwischen dem Endkdrper h und den Enden der Behalter n treten.

Das Hinterende desMantels ist am Kopfstiick c durch die Schrauben e befestigt.

Mehrere- SchwoiGungen auf einmal will Tho Clinton W i r e Cl o tli C o m p a n y 109) in dem sogenannten

„Multipel “-Apparat, den Fig. 51 zeigt, auśffihren, ohne dafi fur jode SchweiGung ein besonderer Transformator und Stromunterbrecher vorhanden ist. Mit der Prim&r- spule des Transformatora a ist der eine Zuleitungs- draht b yerbunden, wahrend der andere f nach dem

® „ m M J71 ®

Fig. 51.

Punkte geht, wo der Primarstromkreis durcli den Arm d des Unterbrechers e geschlossen oder unter- brochen werden kann. Zu demselben isolierten an- gelenkten Arm d fiihrt der Draht c vom anderen Ende der Primarspule. Vom Sekundarstromkreise geht ein Zweig h zu einer isolierten feststehenden Elektrode g.

Diese hat eine Reihe von SchweiGbacken i, die in einer Rinne einen Stab oder Draht j aufnehmen. Uber der Elektrode g sind vier isolierte Kolben 1 angeordnet.

Jeder tragt unten eine doppelte angelenkte Elektrodo m

mit einer Rinne an jedem Endo, die unmittelbar uber der SchweiGbacke i und rechtwinklig zu der Rinne darin liegt. Sie nimmt einen Stab oder Draht o auf.

Eine Feder n auf jedem Kolben driickt die Elektrode m nachgiebig gegen die SchweiGbacke i und halt so die Drahte o und j beim SchweiGen zusammen. Zu jeder Elektrode m geht ein Zweig p des Sekundarstromkreises.

Der Gurt k tragt nahe seiner Mitte isoliert einen Błock q mit einer Kontaktfeder s, mit der ein Ende des in wenigen Windungen um den Transformatorkern gelegten Drahtes r yerbunden ist. Das andere Ende t gelit zu einem Elektromagneten u, von dem auch ein Draht w zur Kontaktschraube x fiihrt. Diese sitzt isoliert auf dem Stabe y, der an einem Ende an einen der Kolben 1 angelenkt ist, wahrend das andere Ende in einom Schlitze einen Śtift mitKopf y aufnimmt, der an einem anderen Stabe sitzt. Die Armatur z des Elektromagneten ist drehbar und halt den angelenkten Arm d gegen die Spannung der Feder z, in Kontakt mit dem Ende des Drahtes f. Wird aber der Stromkreis durch den Elektromagneten mittels Kontaktes durch das Ende der Schraube x und Feder s geschlossen, so zielit der erregte Magnet die Armatur z an und macht so den Arm d frei, den die Feder z, vom Drahte f abzielit, wodurch der Primarstromkreis unterbrochen wird. Beim SchweiGen pressen die Elektroden m die Drahte o gegen die Drahte j unter dem Einfiufi der Feder n.

Der Strom wird durch den primarenKreis geschlossen.

Sobald das Metali weich wird, driicken die Federn n die Kolben nach unten, bis die yerein te oder durch­

schnittliche Bewegung der den Stab y tragenden Kolben Kontakt zwischen Schraube x und Feder s herstellt.

Dieser Kontakt unterbricht den Primarstrom und beendet das SchweiGen. Die beiden auGeren Kolben stehen nicht mit dem Unterbrechungstromkreis in Yerbindung, sondern dieser wird durch die mittlere Arbeit der Elektroden der beiden mittleren Kolben betatigt, die durch den angelenkten isolierten Stab y yerbunden sind.

Statt daG der Strom, wie in Fig. 51, parallel durcli alle SchweiGstellen geht, kann er sie auch in Hinter- einanderschaltung durchflieGen.

Handelt es sich um das StumpfschweiGen yon Metallstaben und dergl., deren Querschnittflache ein unregelmiiGiges Polygon, z. B. ein Trapez, darstellt, so bildet die A 11 g e m e i n e E 1 e k t r i z i t a t s - G e s e l l s c h a f t 110) die zugleich ais Klemnibacken dienenden Elektroden so aus, daG der Abstand zwischen den der SchweiGfuge zugewendeten Begrenzungskanten der beiden Elektroden an den schmaleren Teilen des Stabes geringer ist ais an den breiteren Teilen des Querschnittes Fs wird dann an den schmaleren Stellen entsprechond der im Verhaltnis zum zugehSrigen Yolumen groGeren Oberflache und der daraus sich Biit. Pat. 14 782 yom 18. 7. 05. «'0) D. R. P. 171092 voin 29. 8. 05.

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Nr. 45.

crgebenden starkeren Abkuhlung mehr Stromwarme ontwickelt ais an den breiteren Stellen des Stabes.

Schwierigkeiten bietet das Schweiflen der StoBenden von Schienen mit dem elektrischon Lichtbogen insofern, ais, wenn man dio SchweiBstelle durchweg weich macht, sie durch die Wagenrader schneller abgenutzt wird ais der Schienenkopf im allgemeinen; macht man sie dagegen durchweg hart, so, springt sie spater sehr leicht wieder im Betriebe. ' L u d w i g Sehr o d e r 111) bringt deshalb zuerst weiclies kohlenstoffarmes Eisen in die Fugę ein und yerschmilzt damit die StoBenden der Schienen bis nahe unter den oberen Teil des Schienenkopfes mit- einander. Zur Zusammenschweifiung des letzten oberen Teils wird dann kohlenstoffreiches Eison bezw. Nickel, Mangan oder irgend ein anderes Hartungsmittel oder ein Gemisch yerschiedeuer Bestandteilo zugesetzt, sodaB nacli dem Erkalten der obere Teil des Schienenkopfes aus hartem, sich schwer abnutzendem Materiał besteht.

Dasselbe Ergebnis soli man nach Karl Pali d e '12) erzielen, wenn man die ScliweiBung des SchienenfuBes und des Schienenkopfes in zwei zeitlich getrennten Arbeitsgangen vornimmt

Das elektrische Loten vonKonservenbuchsen unddergl.

wollen Kr. J. R o i t e r g a r d , And. J. R o i t e r g a r d und R i c h a r d J. L ie d 113) in einem Behiilter unter LuftabschluB oder unter Anwendung eines sterilisierenden Gases ausfuhren. Das Lot wird in oberhalb der Zuleitungstellen angoordneten Tiegeln geschmolzen, die ais Widerstiinde in den Strom kroi? eingeschaltet sind und aus diesen zu den Lotungstellen geleitet.

Beim H a r t e n von Werkzeugstahl ist es von groBerWichtigkeit, das Metali langere Zeit gleichmiiBig zu erhitzen und auf einer bestimmten Temperatur zu erhalten. Zu dem Zwecke bringen Gebr. K o rtin g 114) die Arbeitstiicke in ein im elektrischen Ofen geschmolzenes Metali- oder Salzbad. Ein guBeiserner Kasten ist mit einer Schicht Chamottemortel ausgekleidet, auf die eine sliirkere von bestem Chamottemauerwerk folgt. Ein Asbestfutter umschlieBt den feuerfesten Tiegel, der in seiner Offnung von rechteckigem Querschnitt das Schmelzbad aufzunelimen bestimmt ist. ZwTei Schienen aus weichem Eisen, die an zwei gegenuberliegenden Wanden des Tiegels leicht auswechselbar eingebaut sind, fuhren den transformierten Wechselstrom zu.

Durch Anderung der Windungszahl der Primiirspule im Transformator laBt sich die Temperatur leicht regeln. Bei Temperaturen uber 1000° wird alsSchmelzgut reines Chlorbarium benutzt (Schmelzp 950°), fur niedrigere eine .Mischung von Chlorbarium und Chlor-

D. R. P . 168371 vom 26. 1. 0-1.

" 2) I). R. P. 168 924 Tom 29. 8. 03.

"3) D. R. P. 166 406 vom 24. 8. 04

” 4) Elektrische Bahnen vom 14. 5. 06; L. M. C o h n in Elektrotechn. Ztschr. 1906, Bd. 27, S. 721—725; s, a, Electro- chemical a. Met. Ind. 1906, Bd. 4, S. 278.

kalium im Verhaltnis von 2 : 1 (Schmelzp. 670°) Bei einem Ofen mittlerer GroBe werden auf 1 ccm Bad 0,25 W fiir 750", 0,6 W fur 850°, 1,4 W fur 1000° und 3 W fiir 1300° yerbraucht. Versuche an Frasern, die bis 1150° erwarmt wurden, zeigten, daB, einschlieBlich der Anheizzeit, mit dem elektrischen Ofen funfmal so yiel in derselben Zeit geleistet wird wie mit den besten Gasofen. Die Betriebskosten sind geringer. Die angewendeten Elektroden sind bei 1300°

nach 100, bei 850° nach 1000 Arbeitstunden ersatz- bediirftig.

Zum Hiirten von Kratzenziilinen wird nach dem Vorschlage von G e o r g K e 11 n e r und H e i n r i c h S t e g m a n n 115) das Kratzenband zwischen zwei Pol- stucken hindurchgefuhrt, auf denen die beiden Enden der Kratzenzahne schleifen. Hierbei werden die nicht zu liartenden Kratzenteile durch einen kalten Luft- oder Gasstroin kuhl gehalten. Dieser kann den strom- leitenden Kratzenzahn mit Ausnahme der Spitzen kuhlen, letztere jedoch erst dann, wenn er das Polstiick verlassen hat, wobei das eigentliche Harten erfolgt.

Zum órtlichen E n t h a r t e n zementierter Platten bringt man die Stellen nach Schneider & Co.116) in Beriihrung mit einem leicht scbmelzbaren Metali (Blei, Zinnlot, Antifriktionsmetall, Aluminium). Dieses wird, z. B. durch einen elektrischen Lichtbogen, geschmolzen und auf geeigneter Temperatur erhalten. Die fliissige Metallschicht wird in entsprechender Tiefe und in einer dem Umfange der zu enthartenden Stelle angepafiten Gestalt durch eine aufgesotzte Form oder einen bodeu- loson Behiilter begrenzt.

Zum D u r c h s c h m e l z e n von Panzerplatton usw.

kann man z. B.1,T) zwischen diesen und einem Kupfer- rolir, durch das Sauerstoff aus einer Bombo zugefuhrt wird, einen elektrischen Lichtbogen erzeugen. Das gebildete Eisenosyd wird von dem Sauerstoffstrom herausgeblasen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, daB die an das Loch augrenzende Eisenpartie bei der Abkiihlung aufierordentlich hart wird, sodaB, falls das Loch ausgebohrt werden soli, der Stahl an der betreffenden Stelle erst weich gemacht werden mufl.

Ein solches Verfahren wird bei verstopften StichlOchein am Hochofen angewendet. Das auf S. 725, Jahrg. 1905 dsr. Ztschr. beschriebene Yerfahren nach D. R. P. 151299 hat der CSln-Musener Bergwerks- Akt i en- Ver ei ni1(i) dadurch yerbessert, daB er die Vereinigung von Lichtbogen und Stichflamme nur zur Einleitung der Schmelzutig yerwendet. Erweitert und yertieft wird die Scbmelzstelle dadurch, daB man sie

“ 5) D. R. P. 164 153 Tom 28. 6. 04.

"6) D. R. P. 157 948 vom 5. 9. 03.

i ” ) Ztschr. des Yer. Dtschr. Ing ; The Slectrica! Eng. 1906, neue Ser. Bd. 37, S. 505.

'« ) D. E P. 161 273 vom 11. 6. 04 ; Zus. zu D. R P. 137 588 vom 26. 5. 01- ■

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Nr. 45. - 1476 - 10. November 1906.

nach und nach vor hintereinander ahgcordnete, nur mit Druckgas gespeiste Diisen bringt.

Durch elektrische Zer s t a ubung will Yiktor Bier­

nacki ll9) fiir MeBinstrumente Spi egel hcrstelleu. Ein Eisenstreifen, der in dor zu zerstaubenden Mitte. auf einer Lange von 4 cm etwa 1 mm breit und 0,2 mm dick ist, wird durch Kautschuck-Kolophoniumkitt in ein an beiden Enden U-fórmig gebogenes Glasrohr ein- gekittet. Die Stromzuleitung erfolgt an den Enden durch Quecksilbernapfe. Uber der Mitte des Eisen- streifens hangt an einem eingoschliffcnen Glasstopfen ein Glimmer- oder Zelluloidblattchen, das den Spiegol auf­

nehmen soli. Die Luft in dem Glasrohr wird auf Tausendstel mm verdunnt. Dann bringt man die Mitte des Eisenstreifens zur hellen Rotglut. Die Niederschlage behalten lange ihre guten Spiegeleigenschaften, besitzen einen sehr hohen remanenten Magnetismus, magnetisieren sich sehr leicht und konnen gleichzeitig ais Magnete und Spiegel anstelle der schweren gesehliffenen Stahl- spiegel verwendet werden.

d. Schmelz flufl elektro łyse.

Dic bei manchen Metallen so wichtige Elektrolyse aus dem Schmelzflusse hat beim Eisen und bei seinen Legierungen fur die Gewinnung der gewohnlichen Markt- ware gar keine praktische Bedeutung. Oh sie eine solche fur die Raffination gewinnen wird, ist mehr ais fraglich. Die im folgenden kurz skizzierten Yerfahren werden wohl stets ein Dasein auf dem Papiere fristen und muten den Elektrometallurgen teilweise etwas sonderbar an.

Nach dem Vorschlage von R. H. A i k e n 120) wird pulverisiertes Eisenosyd oder Eisenoxyduloxyd allmahlich unter Zusatz von Kalk oder Magnesia in ein ge- schmolzenes Bad von Fe O Si 0 2 gebracht. Dieses Bad wird elektrolysiert. Das niedergeschlagene Eisen dient ais Kathode. Ebenso gut kann auch 20prozentiges Fe:, 0,i in einem basischim Silikat von gleicher Konstitution aufgel5st werden. Das Yerfahren ist kontinuierlich.

Nach II. M. Chan co121) soli in der geschmolzenen Metallkathode das reinigende Mittel freigemacht werden.

z. B. Kalzium aus einer Kalziumchloridschmelze, die Elektrolyt ist Sind die Verunreinigungen leicht oxydabel, so wird das Metali zur Anodę gemaeht und ein Elektrolyt, der Sauerstoff entwickelt, benutzt.

Zur Entphosphorung -von Roheisen will Wa l t hor

| l a t h e s i u s m ) die Phosphide des Eisenbades z. B.

in solche der Erdalkalimetalle uberfuhren, dio sich bei langerem ruhigem Stehen aus dem Ba de abscheiden, indem sie zur Oberflache steigen und einen Stein

m J Annalen cl. Phys. 1905, Bd. 16, S. 913; Elektroteclm.

Ztschr. 1905, Bd. 26, o. 703.

'W) Amer. Pat. 816 142 vom 1. 6. 03.

«') Amer. Pat. 800 984 vom 2. 0. 05.

’!2) I>. R. P. 165 492 Toin 15. 10. 03,

bilden. Eine besonders berjueme und wirtsehaftliche Ausgestaltung des Hochofenbetriebes soli (?) die Elek- trolyse des im Gestell des Hochofens bestelienden Metallschlackenbades sein. Man bringt eine Elektrode in Verbindung mit dem im Hochofengestell ange- sammelten Rolieisen und die andere in einem hoher gelegeuen Teile des Ofens derart an, daB die im Hochofen niedergehenden Massen dasełbst die fiir den Vorgang erforderliebe elektrische Leitfalrigkeit besitzen.

Es soli moglich sein und wesentlich von der Intensitiit und Menge des elektrischen Stromes abhiingen, dafi bei dieser Elektrolyse des Schlackenbades, das tiber- wiegend aus kieselsaurem Kalk besteht, aucli die Kieselsiiure der Elektrolyse unterworfen (?), und daB dabei Silizium reduziert und dem Eisenbade einver- leibt wird.

e. Eisen aus wiissrigen Losungen.

Die Ergebnisse der fortgesetzten Yersuche zum Niederschlagen von Eisen aus wassrigen Losungen 123) haben ausschliefilich Bedeutung fur die Galvanotechnik.

Die Eigenschaften des Elektrolyteisens hat in der Berichtszeit Prof. Chas. F. Burgess mit Unter- stfltzung seiner Schiller studiert. Gemeinsam mit 0. P. Wa t t s l2i) fand er, daB marigelhafteZirkulation des Elektrolyten senkrechte Streifung durch das Aufsteigen von Siiulen des diinneren Elektrolyten vor- ursacht. Gase lOsen sich im Elektrolyten und erzeugen H5hlungen. Schadlicher ais \Vasser8tofT ist Luft Verhindert werden die MiBstitnde durcli Kochen des Elektrolyten und AbschluB der Luft. Warzeń ent­

stehen jedenfalls durch Uberziehen kleiner Staubstiicke.

Sie erstrecken sich auch nach innon und hinterlassen nach dem Abhśimmern Holilungen. Ober die magnetischen Eigenschaften wurden eingehende Versuche mit A. II.

Taylor zusammen angestellt125). Chemisch wird Elek- trolyteisen nach den gemeinsam mit S. G. Engl e angestellten Forschungen l26) von N-Schwefelsaure und Salzsaure bei 22° etwa 6 mai sclmeller ais GuB­

eisen, 4 mai schneller ais Stahl und 40 mai schneller ais Transformatoreisen angegriffen, aber nach dem Erhitzen ungefahr ebens > langsam wie letzteres. Neben den Yerunreinigungen spielt die Struktur beim Angriff eine Rolle. Bei gleichen Flachen entwickelt elektro- lytisches Eisen Wasserstoff etwa 4 mai so schnell wie reines Zink und 2 mai so schnell wie das Haiulels- produkt. 1 ,kg Eisen Heferl. 16 pCt mehr Wasserstoll', ais 1 kg Zink gibt, und der Wasserstoff ist sehr rein.

Bei genugendem Bedarf koimte Elektrolyteisen wesent-

>'3) Vrarl. S. 727. Jahrg. 1P05 dsr. Ztschr.

124 Eiuctrochem a. !!■ t. Industry 1906, Bd. 4 S. 225.

I3S) Amer. Institution o f El. Engr.: The Electrical Eng-. 1906, n. Ser. Bd. 37, S. 904; Electrical World 1906, Bd. 47. S. 1107;

Electrical Rev. N. Y. 1900. I d 48, S. 928.

iai) Electrochem, a. Met, Industry 1906. lid. 4, S. 224;

Western Electriiian 1906, Bd. 38, S. 3S0; Electrical Rev.

K. Y. 1906, Bd. 48, S. 713.

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10. Norember 1906. 1477 Nr. 45.

licii billiger ais Zink geliefert werden. Weiterer Untersuchung wert ist der schutzende Einfiufi kleiner Mengen von Arsen auf Eisen.

Kohlenstolł- und siliziiimfreies Kisen will W.

Hoopes m ) durcli Elektrolyse von Eisenkaliumzyanid in fliissigom Ammoniak erhalten.

Kolloidale Metalle, die neuordings teclmische Wichtigkeit fur die Herstellung von Gluhfaden fur elektrische Lampen erlangfc haben, erhalt man bekauntlich, wenn man die kompakten Metalle in geeigneten Elektrolyten elektrisch zerstaubt. Die so gewonneue Eisenlosung ist wenig haltbar. Dem wirktman nach A. Schmauss n ‘) erfolgreich entgegen, wenn man die Zerstaubung in Gelatinelosung yornimmt- Die Gelatine wirkt dabei ais Schutzkolloid. Zerstaubt man Eisendrfthte in einer Aachen kleinen Schale, so erhalt man eine rotgelbe Listing von Fe (OH).. Erfolgt die Zerstaubung in sehr hohen engen Rohren, so entsteht

l27J Amcr Pat. 788 315 vom 30 11. 0 4 .: Nuheres sielio an apaterer Stelle dieses Borichtes unter Magnesium.

,1!8) Piiysikal, Ztschr. 1005, Bd 6, 8.'506; Ztschr. Elektrocliein.

l!)05, Bd. 11, S. 06-1.

eine intensiy grune Losung von Fe (O II)3. Die rot­

gelbe Losung wandert in der Gelatinelosung zur Anodę, die grune dagegen zur Kathode. Letztere venvandelt sich durch Luftoxydation leicht in die gelbe.

Der umgekehrte Prozefi zur elektrolytischen Falhmg der Metalle ist ihre elektrolytische Losung, die an der Anodę' erfolgt. Letztere will H. A b r a h a m ,29) zur Erzeugung fiufierst dunrier und sehr gleichmafiig starker Drahte nutzbar machen. Zur Erzięlung der letzteren Anforderung mufi der Elektrolyt sehr yerdunnt sein (Wasser mit einigen Tauscndsteln seines Gewichts an Cu SO,, Ag N03 u. a.) und das Yerfahren sehr lang- sąm ausgefuhrfc werden, damit nicht durch Salzanhaufung das Bad stellenweise zu stark leitend wird. Die Strom- dichte auf 1 qcm betragt 0,01 A und wird yerkleinert in dem Mafie wie der Draht dunner wird. Ais Ge (a fi ist eine photographische Porzelianscliiissel geeignet.

Der Draht wird an Glashakclien aufgehangt und an den Enden an Metallstabe, die nicht in das Bad tauchen, angelotet. (Fortsetzung folgt.)

i-°) Compt. rend. 1905; Bd. MO, S. 1141; L a R ev u ećl. 1905, Bd. 3, 310.

Dic grolsb riln u iib eb e Gru bcnslcIierlieits-Kom nilssion (Royal Coinmission on Sale ty iu Mlries).*) Durch Kouigliche Verorduung ist in Grofibritannien

auf Antrag des Staatssekretars des Tnnern eine Kommis- sion eingesetzt worden, welche bestimmte, dic Gesundhoit und die Sieherheit der Bergarbeiter sowie die Iland- habung der Berggcsetze betreflende Prągen untersuchen mul Yorschhigo zu ihrer Verbesserung machen soli.

Diese Fragen sind:

1. Ist die zwangsweise Einfuhrung der Befeuchtung der Strecken in trockenen uud staubigen Berg- werken wunschenswert?

2. Ist es wiinschenswert, den Gebrauch bestimmter Arten von Sicherheitslampen in Bergwerken vor- zuschreiben oder die Verwendung gewisser, bis jetzt benutzter Lampen zu verbieten ?

3. Welche Mafiregeln empfehlen sich zur besseren Verhiitung von Ungliicksfallen, namentlich solcher, die sich beim Gebrauch von Spreng- stoffen, durch Stein und Kohlenfall sowie bei der Strecken- und Schachtforderung ereignen ? 4. Ist es ratsam, Vorkehrungen zu treffen, um die Rettungsarbeiten bei Unfallen zu erleichtern, und ist das gegenwartige Verfahrpn der Unfall- untersuchung verbesserungsfahig ?

*) Aus The Iron and Coal Trades l!evicw und Colliery Guardian iiber.setzt von Geh. Oberbergrat M e if in e r , Berlin, und m it Erlaubnis des Ilerrn Verfassers und der Verlags- handlung entnou.meu aus Heft 4, Band 54 der Zeitschrift fur das Berg-, Hutten- und Salinenwesen.

5 Empfichlt es sich, ein Normalmafi (standard) fur die Bewetterungin Bergwerken aufzustellen ? ti. Welche Mafinahmen sind zum Schutze gegen

dic Wurmkrankheit zu ergreifen ?

7. Ist das gegenwartige System der Spezialvor- schriften (special rules)') zweckentsprechend, und liifit sieli das Verfahren zu dereń Auf- stellung nicht einfacher und wirksamer gestalten ? 8. Sind Sehritte und gegebenenfalls welche ange- zeigt, um eine bessere Befolgung der borg- gesetzlichen Vorschriften sowie eine bessere Disziplin in den Bergwerken herbeizufiihren ? 9. Erscheint eine Anderung in dem gegenwartige u PrflfungsYerfahren zum Zwecke der Ausstellung von Befahignngszeugnissen fur Betriebsffihrer und untere Betriebsbeamte angebracht?

10. Sollen auch von den Betriebsfuhrern von Erz- bergwerken solche Befahigungszeugnisse ver- langt werden?

11. Sollen die von den Kolonialregierungen aus- gestellten Befahigungszeugnisse nicht auch im Mutterlande gelten ?

Der Ausschufi ist, wie folgt, zusammengesetzt:

1. Lord Monkgwell, Yorsitzender.

•) P ie special rules sind Sicherheitsvorschriften. welche yom liergwerksbesitzer zu erlasseu sind, aber der Zustimmung des Staatssekretiirs des Innern bedurfen Sie sind in derselben Weise zu befolgen, ais wenn sie gesetzlich erlassen waren.

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10. Noyember 1906, 2. Mr. Wm, Abraham (bekannt unter dem Namen

„Mabon“), Mitglied des Parlaments, Vor- sitzender der „South Wales Miners Federation"

und von der ArbeiterseitegewahlterVorsitzender der South Wales Conciliation Board2).

3. Mr. Hy. Hardinge Cnnyngliame, Kommandeur des Bath-Ordens, standiger Sekretar im Ministeri- um des Innern.

4. Mr. Fred L. Davis, Direktor der Ferudale- Steinkohlenbergwerke (D. Davis and Sons) sowie von der Arbeitgeberseite gewahlter Yor- sitzender der South Wales Conciliation Board.

5. Mr. Enocli Edwards, Mitglied des Parlaments, Vorsitzender der Miners Federation of Great Britain.

6. Mr. T. Ratcliffe Ellis, rechtskundiger Beistand und Sekretar der Mining Association of Great Britain.

7. Mr. John Scott Haldane, .Mitglied der Royal Society.

8. Mr. Robert Smillie, Yorsitzender der Lanark- shire Miners Union.

9. Sir Lindsay Wood, Baronet.

Sekretar der Kommission ist Mr. S. W. Harris im Ministerium des Innern.

In dieser Kommission wird die Regierung durch Mr. Cimynghame, die Wissenschaft durch Mr. Haldane yertreten, wahrend die Herren Davis, Ratcliffe Eilis und Sir Lindsay Wood die Interessen der Arbeitgcber, dio Herren Abraham, Edwards und Smillio die Interessen dor Arbeiter wahrnehmen.

Abgesehen von der 1891 eingesetzten Kommission zur Untersuchung der Ursachen von Kohlenstaubexplo- sionen, ist eine Kommission, die sich mit ahnlichen Fragen zu befassen halte wie dio jetzige, seit langer Zeit nur ein einziges Mai in Tatigkeit getreten, niiinlich die Royal Commission on Accidents in Mines 1879 bis 1886. Aus ihren Untersuchungen und Vorschlagen ist das noch geltende Kohlenbergwerksgesetz von 1887 hervorgegangen.

Die Royal Commission on Safety iu Mines ist Ende Juni d. J. zu ihrer ersten Sitzung zusammengetreten, welche drei Tage dauerte. Sie wurde ganz ausgefullt mit der Anhorung der Aussage des Herrn Malcolm Delevigne, Direktors der parlamentarischen und indur striellen Abteilung im Ministerium des Innern, und der Erorterung, die sich an seine Aussage kniipfte.

Da die Ausfuhrungen des Herrn Delevigne zum grSfiten Teil auch fur die deutschen Fachkreise von Interesse sein durften, so sind sie hier mit einigen Abkurzungen in sinngemiifier Ubersetzung wiedergegeben.

Herr Delevigne gab zunachst eine kurze Darstellung der bestehenden Gesetzgebung und des gegenwartigen Standes und der Entwicklung der Aufsiclitsbehórden.

2) Schiedsgericht zur Schlichtung vou Streitigkeiteu.

Best ehende Geset zgebung.

Der Kohlenbergbau unterliegt dem Kohlenbergwerks­

gesetz von 1887,3) welches nachtraglich in einigen Punkten eine Abanderung erfahren hat, namlićh durch das Gesetz von 1894 iiber den Wiegekontrolleur, sodann durch das Gesetz von 1896 in bezug auf gewisse die Sicherheit betreffende Gegenstande, ferner durch das Gesetz von 1900, welches dieunterirdische Beschaftigung von Knaben unter 13 Jahren yerbietet, durch das Gesetz von 1903, welches einige weitere Vorschriften uber die Aussteliung von Befahigungszeugnissen fur die Betriebsfuhrer enthalt, und durch das Gesetz von 1905, welches ebenfalls von der Wiegekontrolle handelt. Auf den Erzbergbau findet das Gesetz yon 1872 Anwendung, welches durch das Gesetz von 1875, betreffend die jahrlichen Obersichten, durch das Sprengpulyergesetz von 1882 und das Gesetz von 1900, betreffend die unterirdische Beschaftigung von Knaben unter 13 Jahren abgeandert worden ist. Gewisse Gruppen von Stein- bruchen sind ebenfalls der Aufsicht der Bergwerks- inspektoren auf Grund des Steinbruchgesetzes von 1894 unterworfen. Fur alle 3 Betriebsarten gibt es in Er- ganzung der gesetzlichen Vorschriften zahlreiche Spezial- yorschriften, welche Gesetzeskraft haben.

St aat l i che Aufsicht.

Der gegenwartige Stab von Inspektoren besteht aus 12 Hauptinspektoren und 26 Inspektorengehilfen. Der erste Inspektor wurde nach Erlafi dos Gesetzes von 1842, welches die Beschaftigung von Frauen und Madchen unter Tage verbot, angestellt. In den Jahren 1850 und 1852 erfolgto, nachdem im Jahre 1849 einUnter- suchungsausschuB des Oberhauses die Annahme eines allgemeinen Aufsichtsystems empfohlen hatte, die An- stollung von 6 Inspektoren. 1855 wurden nach Erlafi eines weiteren Gesetzes, welches die Befugnisse der Inspektoren bedeutend erweitert hatte, 6 neue Inspektoren eingesetzt. Jede Privatpraxis wurde den Inspektoren yerboten, ihre Gehalter von 600 bis auf 800 L jahrlich erliOht. Nach Inkrafttreten des Erzbergwerksgesetzes von 1872 wurden zu dereń Beaufsichtignng 2 weitere Inspektoren und in demselben Jahre nach Abanderung der Gesetzgebung fur die Kohlenbergwerke 12 Inspektor- gehilfen eingesetzt, denen im Jahre 1884 7 weitere hinzugefugt wurden. Das Kohlenbergwerksgesetz von 1887 hatte keine Vemiehrung des Stabes zur Folgę.

Dagegen wurden 1892 2 weitere Gehilfen angestellt;

eiń fernerer Gehilfe erhielt die Leitung uber einen Inspektionsbezirk. Durch das Gesetz von 1894 wurde die Aufsicht iiber die mehr ais 20 FuB tiofen Stein- bruche den Inspektoren ubertragen; 4 weitere Gehilfen wurden angestellt, davon 2 besonders fur die Stein-

3) la deutscher Ubersetzung abgedruckt „iu der Zeitschrift fiir Bergrecht, B. 29, S. 323 ff. (Anm. dea Ubers.)

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Kr. 45.

bruche. Nach Rucktritt des Sir Clement Foster, des Inspektors des Erzbergwerksbezirks von Nortli Wales, im Jalire 1901 wurde dieser Bezirk mit anderen ver- schmolzen und die Inspektorstelle aufgelioben.

P flichten der Inspektoren. Die Pflicht, die Vorschriften der Bergwerksgesetze zur Durchfuhnmg zu bringen, liegt in erster Linie dem Staatssekretar ob, welcher gesetzlich ermachtigt ist, die Inspektoren zu ernennen. Sodann sind die Bergwerksbesitzer, ihre Vortreter (agents) und die Betriebsfuhrer durch das Gesetz fur die Innehaltung der gesetzlichen Yorschriften und Spezialyorschriften in ihrem Bergwerk verantwortlicli gemacht. Eine sehr wichtige Befugnis ist durch Ab- schnitt 49, Vorschrift 38 des Gesetzes von 1887 auch den in einer Grube beschaftigten Arbeitern gegeben, niimlich die Grube auf ihre eigenen Kosten untersuchen zu lassen. Die Pflichten der Inspektoren bestehen im allgemeinen darin, nach Anweisung des Staatssekretars die Durchfuhrung der Bergwerks- und Steinbruchgesetze, der Truckgesetze, Erziehungsgesetze und des Gesetzes, betr. die Beschaftigung von Kindern, zu uberwachen.

Jeder Inspektor ist dem Ministerium des Innern fur die Yerwaltung seines Bezirks yerantwortlich. Er hat dem Staatssekretar alle schwierigen und bedeutenden Fragen zur Entscheidung yorzulegen und einen jilbrlichen Bericht iiber seine Tiitigkeit zu erstatten. Anderseits ist er dessen sachverstandiger Berater in allen bergbaulichen Angelegenheiten. Die Inspektoren treten jedes Jalir einmal im Ministerium zur Erorterung von Fragen, die ihnen der Staatssekretar yorgelegt hat oder die von ihnen selbst angeregt sind, zusammen. Wenn im ubrigen der Staatssekretar die Inspektoren iiber eine wichtige Sache zu horen wunscht, fordert er entweder eine schriftliche Au Beru ng oder beruft einige von ihnen zur mundlichen Besprechung ins Ministerium.

M a n g e l dos S y s t e m s . Nach Ansicht des Ministeriums hat das System mehrere Mangel. Der erste Mangel ist der, daB jeder Inspektor in seinem Bezirk unabhiingig von den anderen Inspektoren handelt

— abgesehen von den jahrlichen Zusammenkunften in London, kommt er mit ihnen nicht in personliche Beruhrung, wenn es ilini auch naturlich freisteht, mit ihnen in Yerbindung zu treten —. Das Ministerium ist allerdings in der Lage, in wichtigen Dingen eine Gleichfórmigkeit ihrer Tiitigkeit herbeizufiihren, wie dies kiirzlich bei Erlafi der Yorschriften uber Elektrizitat und Ausbau geschehen ist. Auch mussen die An- weisungen des Ministeriums von den Inspektoren gleich- mafiig angewendet werden. Es scheint jedoch dem Ministerium, daB das gegenwartige System eine gleich- mafiige Handhabung der Gesetze im ganzen Lande nicht gewahrleistet. Es wird dies spater bei Erorterung der Frage der Spezialyorschriften naher erlautert werden.

Der zweite Mangel ist der, daB jeder Inspektor nur dem Ministerium verantwortlich ist und dieses nicht

unmittelbar mit den Bezirken und den Gruben in Beziehung steht. Es kann nur uber die Wirksamkeit der Inspektorentiitigkeit nach allgemeinen Ergebnissen urteilen. Das gegenwartige System yerburgt daher nicht einen bestiindigen, gleichmaBig hohen Grad von Aufsicht in allen Bezirken. Ein drittęr Mangel ist, daB der Staatssekretar bei Behandlung wichtiger Bergbaufragen bedeutende Schwierigkeiten erfalirt. Dies wird bei Erorterung der Frage der Berieselung und Bewetterung naher dargelegt werden. Wenn niimlich eine wichtige technłsche Frage zur Entscheidung des Ministeriums gelangt, muB sich naturlich der Staatssekretar auf den Rat und die Erfahrung der Inspektoren yerlassen, und es ist fiir ihn schwierig, die haufig yersćhiedenen Gut- achten der einzelnen Inspektoren gegeneinander ab- zuwiigen. Bei einigen sehr wichtigen Angelegenheiten, wie der Befeuchtung der Strecken in den Gruben, haben sich groBe Schwierigkeiten gezeigt, bevor man zu einer allgemeinen Entscheidung gelangte.

Vorschliige zur Verbesserung. Die wesent- lichste Verbesserung, welche das Ministerium vor- schlagen wiirde, ist die Anstellung eines Oberinspektors der Bergwerke. Er wurde eino Stellung haben itlmlich der des Oberinspektors der Fabriken und iihnlicher Beamten iu anderen Verwaltungen. Er wiirde die Tiitigkeit der Inspektoren zu uberwachen, in die ver- schiedenen Bezirke zu gehen und dort die Handhabung der Gesetze zu beaufsichtigen, sowie den Staatssekretar in allen wichtigen Fragen zu beraten haben. Er wiirde in den einzelnen Bezirken Fragen zu untersuchen und mit den betrelfenden Inspektoren zu eriirtern und dem Staatssekretar bestimmte Vorschl|ge hieriiber zu maohen haben. Er wurde sodann die Pflicht haben, don all­

gemeinen Jahresbericht uber die Bergwerke und Stein- briicho zu erstatten. Diese Pflicht wurde eino zeitlang von Sir Clement Foster ausgeubt, aber nach dessen Tode ist bis jetzt niemaud mehr mit dieser Aufgabo betraut worden. Gegenwarfcig soli jede Grube mindestens einmal jahrlich unter Tage besichtigt werden. Tat- sfichlich werden jedoch solche Gruben, die aus irgeiul einem Grunde groficre Aufmferksamkeit erfordern, liiiufiger besucht. Das Ministerium glaubt, daB die Frage der Wirksamkeit des gegenwiirtigen Inspektoren*

stabes in Yerbindung mit zwei anderen Fragen betrachtet werden muB, niimlich 1. der der Aufrechterhaltung der Disziplin in den Gruben und der Aufsicht, welche von den Betriebsbeamten ausgeubt wird, und 2. der des Gebrauchs, den die Arbeiter von der ihnen durch die Allgemeine Vorschrift 38 gegebenen Befugnis machen.

Es scheint, daB die Befolgung der zahlreichen im Kohlenbergwerksgesetz und in den Spezialyorschriften enthaltenen Bestimmungen durch die Arbeiter nur you denen erzwungen werden kann, welche in der Lage sind, eine tagliehe Aufsicht ausziiiłben, das sind die Gruben- beamten. Die staatlichen Inspektoren konnen, wie stark

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Nr. 45. - 1480 -

10. November 1906.

auch immer der Inspektionstab sein mag, nur Sticli- proben vornehmen. Was anderseits die Gegenstande angeht, fur welche die Bergwerksbesitzer in erster Linie yerantwortlich sind, wie den Zustand der Wetterfuhrung, so kann, wie. groB auch der Inspektionstab sein mag, der Inspektor diesen auch nur gelegentlich priifen; die Arbeiter kónnen daher der Bergbehorde durch die Ausubung ihrer durch die Allgemeine Yorschrift 38 gegebenen Befugnis den groBtmoglichen Dienst leisten.

Die folgende Nachweisung zeigt die Starkę des Inspektionstabes, die Zahl der todlichen Unfalle und der betriebenen Gruben in den yerschiedenen Zeitr&umen.

4 © n Zahl der Zahl Z a h l d er I n s p e k to r e n Jahr

“ C3

_ -a Arbeiter der Haupt-

unter und todlichen Inspek­ Gehilfen insgesamt Qber Tage Unfalle toren

1865 3247 315 451 837 12 _ 12

1875 5919 593 918 1037 14 12 26

1885 4932 561 676 866 14 19 33

1895 4236 733 657 914 13 26 39

1905 3940 887 524 1006 12 26 38

1895 8tanden aufierdem unter Aufsicht der Inspektoren 8062 Steinbriiche m it 101 625 Arbeitern, Yon denen 102 to llich verunglQckten. 1905 wareu es 7513 SteinbrOche m it 91819 Mann und 97 todliche Unfalle.

Die Inspektoren werden zu sehr durch andere Pflichten von ihrer eigentlichen Aufgabe abgehalten.

Die Zahl der von ihnen selbst gemachten Befahrungen ist sehr viel kleiner ais die Zahl der von ihren Gehilfen gemachten Befahrungen.

Wir stellen der Kommission anheim, die Frage einer Yermehrung des Stabes oder einer Umanderung der Bezirke nach Anhorung der Inspektoren zu erortern.

Aber es kOnnte durch das Ministerium schon dadurch eine gewisse Bessorung herbeigefiihrt werden, daB ein Teil des Schreibwerks, welches die Inspektoren gegen- wiirtig uberlastet, auf das Statistische Bureau des Ministeriums ubertragen wurde.

Es gibt bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken in bezug auf die Unfallzifter. Sud- wales und Sehottland stehen ungunstig in bezug auf die Zahl der Eiplosionen, die durch den Gebrauch offenen Lichtes verursacht sind, sowio in bezug auf die Zahl der Unfalle uberhaupt, und das Ministerium hat deshalb einige Besorgnis hinsichtlich der Beobachtung der Ge- setze in Sudwales und den schottischen Bezirken. Die meisten groflen Eiplosionen der letzten Jahre haben sich in Sudwales ereignet, und die Berichte uber die Eiplosionen auf der Elba-, der National-Grube und anderen Gruben scheinen sowohl Laiheit in der Leitung seitens der Bergwerksbesitzer ais auch einen gewissen Mangel an Disziplin bei den Arbeitern zu ergeben.

Auch die Unfalle bei der Forderung sind verhaltnis- miiBig sehr viel hSher in den beiden Sudwales-Bezirkeu ais in den anderen. Sodann sind noch Fragen in bezug

auf die Bewetterung gerade durcli die Verli;iltnisse in Sudwales veranlaBt worden.

Es gibt noch einen weiteren Punkt, den ich erwahnen moclite, das ist die Ausfiilmmg der Spezial- vorschriften iiber die Einrichtung und den Betrieb elektrischer Aniagen. Diese Yorschriften sind sehr sorgfaltig ausgearbeitet, und ihre Ausfuhrung ist eine Sache, die bedeutende technische Kenntnis und Erfah- rung erfordert. Die gegenwartigen Inspektoren haben meist keine besondere Ausbildung in der Elektrotechnik gehabt, sodaB dio Frage, ob es sich nicht empfiehlt, ihnen eine Hilfe zu gewiihren, die Aufmerksamkeit der Kommission yerdienen mochte. Den Inspektorenkandi- daten ist der Besitz genugender Kenntnisse in der Elektrizitat schon zur Bedingung fiir die spiitere Anstellung gemacht worden.

Au f s i c h t durch Arbeiter.

Die Allgemeine Vorschnffc' 38 gibt den auf einer Grubo beschiiftigten Arbeitern das Recht, die Grube wenigstens einmal in jedem Monat durch zwei Arbeiter aus ihrer Mitte oder zwei andere praktische Bergleute besichtigen zu lassen. Dem Ministerium ist von den Inspektoren berichtet worden, daB da, wo dieses Recht ausgeubt wird, es ais sehr wohltuend empfunden worden ist. Aber es ist in den einzelnen Bezirken von den Arbeitern ein sehr yerschiedener Gebrauch von diesem Recht gemacht worden. In einigen Bezirken ist die Vorschrift tatsiichlich nur ein toter Buchstabe.

In den Jahren 1898 und 1002 sind n&liere Mit- teilungen dariibor eingeholt worden. Das Ergebnis der Ermittlungen im Jahre 1902 findet sich in den Berichten der Inspektoren fur das Jahr 1901. Es ist almlich dem des Jahres 1898, das sich kurz dahin zusammenfassen laBt: In Ost- und West-Schottland ist die Vorschrift ein toter Buchstabe. In Newcastle wird auf einer bedeutenden Zahl von Gruben von ihr Ge­

brauch gemacht, aber in yerschiedenem Umfange.

Ihre Wirksamkeit ist im allgemeinen befriedigend, da sie die Grubenbeamten zu grSBerer Sorgfalt anhiilt.

In Durham wurde sie auf den groBeren und gefahr- licheren Gruben angewandt, und der Inspektor berichtete, daB die Befugnis gut sei im Interesse der Sieherheit, da(3 die Kontrolleure eine sorgfiiltige Besichtigung der Arbeitspunkte, des Systems der Zimmerung, des Zu- standes der einziehenden Wetterstrecken usw. vorn&hmen und daB dies die Grubenbeamten mehr auf dem Posten erhielte. In Yorkshire wurde von der Yorschrift auf ungefahr einem Drittel der Gruben mit sehr befriedigen- dem Ergebnis Gebrauch gemacht. In Manchester, Irland, Midland und Staffordshire wurde sie sehr selten benutzt. Auch in Lancashire fand sie, abgesehen von ein oder zwei Gruben, keine Anwendung, und zwar hauptsachlich, wie der Inspektor angab, wegen der Kosten und der Anstrengung, welche die Befahrung

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